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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Farbführung
in einer Offsetdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und 2.
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Bei Farbwerken von Offsetdruckmaschinen erfolgt
die Farbführung
zu einem Plattenzylinder von einem mit einer Farbkastenwalze zusammenwirkenden
Farbkasten und Farbdosierelementen aus. Die zonal dosierte Farbe
auf der Farbkastenwalze wird bevorzugt über eine Heberwalze an eine
erste Farbreiberwalze und von dieser über einen durch eine Anzahl
von Walzen gebildeten Walzenzug auf die an den Plattenzylinder angestellten
Farbauftragwalzen übertragen.
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Ein Farbwerk dieser Art ist aus
EP 0 280 957 A2 mit
einer in einem Farbe zuführenden
Walzenzug angeordneten Verteilerwalze bekannt. Ab der Verteilerwalze
wird der Farbfluss in Richtung der Farbauftragwalzen durch zwei
parallele Teilwalzenzüge
in zwei Farbströme,
auch Farbstränge
genannt, aufgeteilt, so dass in Drehrichtung des Plattenzylinders
gesehen die vorderen Farbauftragwalzen mit einem ersten Farbstrom
und die nachgeordneten Farbauftragwalzen mit einem zweiten Farbstrom
einfärbbar sind.
Dabei wird bevorzugt die überwiegende
Menge an Farbe an die vorderen Farbauftragwalzen zugeführt, so
dass ein vorderlastiges Farbwerk vorliegt.
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Farbwerke von Offsetdruckmaschinen
weisen häufig
auch sogenannte Farbstromtrennungen auf, durch welche der Walzenzug
an einer oder mehreren Stellen unterbrochen (Walzen abgestellt)
werden kann. Dies dient ausschließlich dazu, bei Druckunterbrechungen
eine Veränderung
des Farbschichtdickenprofils bei weiterlaufendem Farbwerk zu verhindern.
Nach Beseitigung der Druckunterbrechung werden bei Druckbeginn die
Walzen wieder aneinander angestellt, so dass der ursprüngliche
Farbfluss wieder hergestellt ist. Ein derartige Vorrichtung ist bei spielsweise
aus
EP 0 741 024 B1 bekannt.
Hiernach sind die an-/abstellbaren Walzen beidseitig in Lagerhebeln
drehbar gelagert und um die Achse der einer als Reiberwalze ausgebildeten
Verteilerwalze schwenkbar. Achsparallel zur Verteilerwalze ist ein mit
einem Antrieb gekoppeltes, linear bewegbares und mit einer Kurvenkontur
ausgebildetes Stellmittel gestellseitig gelagert, wobei die Lagerhebel
auf der Kurvenkontur abgestützt
sind.
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Gemäß
DE 199 56 149 A1 ist ein
Farbwerk mit einer Farbwerkswalze als Verteilerwalze bekannt, der
wenigstens eine ortsveränderlich
gelagerte Kalanderwalze in ständigem
Kontakt zugeordnet ist. Die Kalanderwalze ebnet den Farbfilm auf
der Mantelfläche
der Verteilerwalze gleichmäßig ein,
gleichzeitig wird der Farbfluss zu den nachgeordneten Walzen (in Richtung
Farbauftragwalzen) periodisch (getaktet) unterbrochen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die insbesondere eine stabile Farbführung im
Farbwerk gestatten und die Neigung zum Schablonieren spürbar verringern.
Gelöst wird
die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 und 2.
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bekanntlich ist das Schablonieren
eine Fehlerscheinung beim Drucken, bei der sich eine Struktur der
Druckform – in
Druckrichtung versetzt – ein-
oder mehrfach zusätzlich
abbildet. Ein erster Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht deshalb darin, dass
insbesondere bei schwierigen Druckformen und/oder speziellen Druckfarben,
wie Metallfarben bzw. stark Feuchtmittel aufnehmenden Farben, diese Ungleichmäßigkeiten
beim Einfärben
einer Druckform vermieden bzw. zumindest spürbar reduziert werden.
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Ein zweiter Vorteil ist darin begründet, dass ausgehend
von einer im Walzenzug eines Farbwerkes angeordneten Verteilerwalze
der Farbfluss im Druckbetrieb oder der geplante Farbfluss bereits
vor Druckbeginn (bei Maschinenstillstand) gezielt beeinflusst wird.
Dazu wird im Farbwerk die in Richtung Druckform zugeführte Menge
an Farbe insbesondere an die in Drehrichtung des Plattenzylinders
vorderen Farbauftragwalzen vorzugsweise in Abhängigkeit der eingesetzten Druckform
bzw. Druckfarbe beeinflusst.
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In einer ersten Verfahrensweise wird
dabei in einem bevorzugt vorderlastig ausgelegten Farbwerk ausgehend
von der Verteilerwalze der Farbfluss – in Drehrichtung des Plattenzylinders
betrachtet – in Richtung
zumindest der ersten Farbauftragwalze zusätzlich verstärkt, so
dass die gesamte Farbmenge des Farbwerkes zumindest auf die erste,
bevorzugt auf die erste und zweite, Farbauftragwalze zugeführt wird.
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In einer zweiten Verfahrensweise
wird die gemäß der ersten
Verfahrensweise zusätzliche
Menge an Farbe an den bevorzugt beiden vorderen Farbauftragwalzen
reduziert. Das Farbwerk verbleibt weiterhin vorderlastig ausgelegt,
lediglich die sonst gemäß der ersten
Verfahrensweise zusätzlich
zum Hauptfarbstrom zugeführte
Menge an Farbe ist reduziert. Alternativ ist eine dritte Verfahrensweise
realisierbar, indem der Farbfluss (Hauptmenge an Farbe) – ausgehend
von der Verteilerwalze – verstärkt auf die
in Drehrichtung des Plattenzylinders beiden letzten Farbauftragwalzen
zugeführt
wird, so dass ein hinterlastiges Farbwerk vorliegt.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, dass
bei einem möglichen
Auftreten von Schabloniererscheinungen während des Druckens nach der
ersten oder zweiten Verfahrensweise der Farbfluss auf die jeweils
andere Verfahrensweise umgestellt wird. Damit sind mögliche Schabloniererscheinungen
vermeidbar bzw. zumindest deutlich reduzierbar bei einer gleichzeitig stabilisierten
Farbführung.
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Das Umstellen des Farbflusses ab
der Verteilerwalze von der ersten in die zweite Verfahrensweise
bzw. umgekehrt ist im Maschinenstillstand sowie während des
Druckbetriebes durchführbar.
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Bei einem ab der Verteilerwalze die
Farbauftragwalzen über
zwei Farbstränge
(Teilwalzenzüge) mit
Farbe versorgenden, bevorzugt vorderlastigen Farbwerk wird der Farbfluss
zu den in Drehrichtung des Plattenzylinders vorderen Farbauftragwalzen
für einen
definierten Zeitraum um die zusätzlich
zugeführten
Menge an Farbe, d.h. die Gesamtmenge an Farbe, erhöht (erste
Verfahrensweise). Anschließend wird – nach einer
Walzenumstellung – der
Farbfluss gemäß der zweiten
Verfahrensweise (unter Wegfall der nach der ersten Verfahrensweise
zusätzlich
zugeführten
Menge an Farbe) im weiterhin vorderlastigen Farbwerk geführt.
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Es ist weiterhin bei einer schablonieranfälligen Druckform
vorteilhaft, dass beispielsweise beim Anfahren der Druckmaschine,
welches mit einer stetigen Drehzahlerhöhung verbunden ist, zuerst
in der zweiten Verfahrensweise das Farbwerk betrieben wird, um eine Überfärbung auf
dem Bedruckstoff zu vermeiden. Anschließend, d.h. bei Erreichen einer vorgesehenen
Drehzahl, wird im Druckbetrieb das Farbwerk in der ersten Verfahrensweise
betrieben, um ein mögliches
Schablonieren zu vermeiden bzw. zumindest deutlich zu reduzieren.
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Sollte gemäß der ersten Verfahrensweise
im Druckbetrieb ein Überfärben auftreten,
so ist diese Problem lösbar,
indem das Farbwerk während
des Druckbetriebes auf die zweiten Verfah rensweise umgestellt wird.
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Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dabei zeigen schematisch:
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1 ein
Farbwerk einer Offsetdruckmaschine,
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2 eine
umstellbare Walzenanordnung,
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3 ein
Stellmittel in erster Umstellposition,
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4 das
Stellmittel gem. 3 in
zweiter Umstellposition.
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Gemäß 1 ist ein Farbwerk 3 für eine Offsetdruckmaschine
gezeigt. Die Farbe wird ausgehend von einem mit Dosierelementen
zusammenwirkenden Farbkasten zonenweise auf eine Farbkastenwalze 5 aufgetragen. Über eine
zwischen der Farbkastenwalze 5 und einer nachgeordneten
ersten Reiberwalze 7 hin- und herpendelnden Heberwalze 6 wird
Farbe, bevorzugt über
Zwischenwalzen, auf eine nachgeordnete Verteilerwalze 8 transportiert. Die
Verteilerwalze 8 ist bevorzugt als zweite Reiberwalze ausgebildet.
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Die Verteilerwalze 8 spaltet
in Farbflussrichtung gesehen den Walzenzug und damit den Farbfluss über zwei
nachgeordnete Abzweigwalzen 9, 10 in zwei Teilwalzenzüge 23, 24 auf. Über die
vordere Farbwalze 9 wird Farbe auf die dritte Reiberwalze 13 und
die – in
Drehrichtung eines mit einem Gummituchzylinder 2 in Kontakt
stehenden Plattenzylinders 1 gesehen – vorderen (ersten beiden)
Farbauftragwalzen 11 des Farbwerkes 3 zugeführt. Der
Plattenzylinder 1 trägt
eine auf der Mantel fläche
fixierbare Druckform. Alternativ ist auf der Mantelfläche des Plattenzylinders 1 eine
Druckform erzeugbar, fixierbar und bevorzugt löschbar.
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Über
die hintere Abzweigwalze 10 wird die Farbe von der Verteilerwalze 8 (zweite
Reiberwalze) auf eine Farbwalze 12, vorzugsweise eine Brückenwalze,
und von dieser über
die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 gesehen weiteren
(zweite, dritte und vierte) Farbauftragwalzen 11 dem Plattenzylinder 1 zugeführt. Die
in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 letzte Farbauftragwalze 11 erhält dabei über eine
vierte Reiberwalze 14 Farbe von der benachbarten, vorletzten
Farbauftragwalze 11. Die Reiberwalzen 7, 13 und 14 sowie
die als Reiberwalze ausgebildete Verteilerwalze 8 sind
rotativ und axial changierend antreibbar.
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Für
den Naß-Offsetdruck
ist in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 dem Farbwerk 3 ein
Feuchtwerk 4 zugeordnet.
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Gemäß 2 ist der in Richtung Plattenzylinder 1 untere
Teil des Farbwerkes 3 ab der Verteilerwalze 8 dargestellt.
In Farbflussrichtung sind der Verteilerwalze 8 der vordere
Teilwalzenzug 23 und der hintere Teilwalzenzug 24 nachgeordnet,
wobei die Teilwalzenzüge 23, 24 zueinander
parallel angeordnet sind. Der vordere Teilwalzenzug 23 ist
gebildet durch die Abzweigwalze 9, die Reiberwalze 13 und die
beiden ersten Farbauftragwalzen 11. Der hintere Teilwalzenzug 24 ist
gebildet durch die Abzweigwalze 10, die Farbwalze 12,
die Reiberwalze 14 und die weiteren Farbauftragwalzen 11.
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Die zwei ständig mit der Verteilerwalze
8 in Kontakt
stehenden Abzweigwalzen
9,
10 sind endseitig in
je einem ersten und zweiten Lagerhebel
16,
17 angeordnet.
Die Lagerhebel
16 tragen die Abzweigwalze
10 und
die Lagerhebel
17 tragen die Abzweigwalze
9. In
vorteilhafter Weise wird dabei eine aus
EP 0741 024 B1
bekannte
Vorrichtung im Farbwerk
3 eingesetzt und derart verbessert,
dass diese Vorrichtung bevorzugt neben der Farbstromtrennung bei
einer möglichen
Druckunterbrechung auch für
die Farbführung
innerhalb des Farbwerkes einsetzbar ist. Jeder Lagerhebel
16,
17 ist
in Richtung zu den nachgeordneten Walzen (Farbflussrichtung), hier Reiberwalze
13 und
Farbwalze bzw. Brückenwalze
12,
angefedert. Die Lagerhebel
16,
17 sind dabei einzeln
mit der jeweils aufgenommenen Abzweigwalze
9 oder
10 oder
gemeinsam mit beiden Abzweigwalzen
9,
10 um eine
Achse
15 der Verteilerwalze
8 schwenkbar (
2, Doppelpfeil). Dabei sind
die Abzweigwalzen
9,
10 stets mit der Verteilerwalze
8 in Kontakt
und sind mit den benachbarten Walzen (Reiberwalze
13 und
Brückenwalze
12)
an Spaltstellen
21,
22 in oder außer Kontakt.
Die eine Spaltstelle
22 besteht an der Kontaktstelle (bzw.
Trennstelle) von Abzweigwalze
9 und Reiberwalze
13 und
die weitere Spaltstelle
21 besteht an der Kontaktstelle
(bzw. Trennstelle) von Abzweigwalze
10 und Brückenwalze
12.
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Zur Positionierung der beiden Abzweigwalzen 9, 10 an
den Spaltstellen 21, 22 innerhalb des Walzenzuges
sind an jedem Lagerhebel 16, 17 endseitig Kurventräger 19, 20,
vorzugsweise Kurvenrollen, angeordnet. An jedem ersten Lagerhebel 16 ist ein
Kurventräger 20 und
an jedem zweiten Lagerhebel 17 ist ein Kurventräger 19 angeordnet.
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Den Kurventrägern 19, 20 ist
ein gestellseitig gelagertes, axial bewegbares Stellmittel 18 zugeordnet.
Bevorzugt ist das Stellmittel 18 als eine achsparallel
zur Achse 15 angeordnete, in den Seitengestellen gelagerte
Stellstange ausgebildet. Das Stellmittel 18 weist umfangsseitig
eine Kurvenkontur auf und die Kurventräger 19, 20 sind
mit dieser Kurvenkontur – abhängig von
der jeweiligen axialen Position des Stellmittels 18 – in oder
außer
Eingriff. Zur axialen Bewegung des Stellmittels 18 ist
an einem Ende ein gestellfester Antrieb (nicht gezeigt), beispielsweise ein
doppeltwirkender Mehrstellungszylinder, angeordnet mit dem mehrere
lineare Positionen des Stellmittels 18 ansteuerbar sind.
Der Antrieb ist bevorzugt mit einer Maschinensteuerung gekoppelt
und ist je nach gewünschter
Verfahrensweise im Stillstand der Druckmaschine und/oder im Druckbetrieb
aktivierbar. Bei Ausbildung der Vorrichtung für die Farbstromtrennung bei
einer Druckunterbrechung und zur Farbführung im Farbwerk 3 ist
die Kurvenkontur des Stellmittels 18 mit Kurvengesetzen
für eine Farbstromtrennung
und für
die Farbführung
gemäß der Erfindung
ausgelegt. Zumindest weist die Kurvenkontur des Stellmittels 18 ein
Kurvengesetz auf, wonach zumindest die Kurventräger 20 der die Abzweigwalze 10 tragenden
Lagerhebel 16 bei axialer Betätigung des Stellmittels 18 mittels
Antrieb mit der Kurvenkontur in Eingriff bringbar sind, derart,
dass die Abzweigwalze 10 entgegen einer in Farbflussrichtung
zur Druckform wirkenden Federkraft um die Achse 15 der
Verteilerwalze 8 schwenkbar ist. Dadurch ist die Abzweigwalze 10 an
der Spaltstelle 21 zu der in Farbflussrichtung nachgeordneten
Farbwalze 12 trennbar, wobei die Abzweigwalze 10 mit
der Verteilerwalze 8 in ständigem Kontakt ist. Durch erneute
Betätigung
des Stellmittels 18 in eine weitere Position wird der Kontakt
von Kurventräger 20 mit
der Kurvenkontur des Stellmittels 18 aufgehoben (außer eingriff).
Da weiterhin die Federkraft anliegt, wird die Abzweigwalze 20 wieder
an die benachbarte Farbwalze 12 angestellt und schließt somit
die Spaltstelle 21.
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Gemäß 3 ist ein Detail des Stellmittels 18 dargestellt,
welches bevorzugt in einer Endlage angeordnet ist. Diese Position
ist derart ausgebildet, dass der Kurventräger 19 (Lagerhebel 17)
außer
Eingriff mit der Kurvenkontur des Stellmittels 18 ist,
dagegen ist der Kurventräger 20 (Lagerhebel 16)
mit der Kurvenkontur des Stellmittels 18 in Ein griff. In dieser
Position ist die Abzweigwalze 9 über die angefederten Lagerhebel 17 mit
der benachbarten Reiberwalze 13 an der Spaltstelle 22 in
Kontakt.
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Dagegen ist die Abzweigwalze 10 von
der benachbarten Farbwalze 12 an der Spaltstelle 21 getrennt
(2 , Position der Abzweigwalze 10 in
voller Linie). Die Trennung ist dadurch realisierbar, indem die
die Abzweigwalze 10 tragenden Lagerhebel 16 gegen
die anliegende Federkraft durch die Kurvenkontur des Stellmittels 18 um
die Achse 15 der Verteilerwalze 8 verschwenkt
sind. Die axiale Betätigung des
Stellmittels 18 erfolgt bevorzugt mittels eines ansteuerbaren,
doppeltwirkenden Mehstellungszylinders. Diese Walzenposition im
Farbwalzenzug entspricht der eingangs beschriebenen ersten Verfahrensweise,
bei der über
die Spaltstelle 22 eine zusätzliche Menge, d.h. die Gesamtmenge,
an Farbe von der Verteilerwalze 8 auf die beiden in Drehrichtung
des Plattenzylinders 1 vorderen Farbauftragwalzen 11 zugeführt wird.
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Zum Umstellen der Farbführung ausgehend von
der ersten (gemäß 3) in die eingangs genannte
zweite Verfahrensweise wird durch den Mehrstellungszylinder das
Stellmittel 18 axial in eine definierte Position bewegt.
Dadurch ist die Kurvenkontur des Stellmittels 18 in einer
anderen Position des Kurvenzuges den Kurventrägern 19, 20 zugeordnet,
wie dies in 4 gezeigt
ist. Diese Position ist derart ausgebildet, dass der Kurventräger 19 (Lagerhebel 17)
und der Kurventräger 20 (Lagerhebel 16)
mit der Kurvenkontur des Stellmittels 18 außer Eingriff
sind.
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In dieser Position sind die Abzweigwalzen 9, 10 an
den Spaltstellen 21, 22 mit der benachbarten Reiberwalze 13 (Spaltstelle 22)
und Farbwalze 12 (Spaltstelle 21) durch die angefederten
Lagerhebel 16, 17 in Kontakt. In 2 entspricht dies an der Spaltstelle 21 der
Position der Abzweigwalze 10 in Strich-Punkt-Darstellung.
Diese Walzenposition im Farbwal zenzug entspricht der eingangs beschriebenen
zweiten Verfahrenweise, bei der die ursprünglich zusätzlich zugeführte Menge
an Farbe (erste Verfahrensweise) reduziert ist. Die Farbführung erfolgt
ab der Verteilerwalze 8 zweisträngig zum Plattenzylinder 1,
nämlich:
- – über den
vorderen Teilwalzenzug 23, gebildet aus Farbwalze 9,
Reiberwalze 13 und der ersten und zweiten Farbauftragwalze 11 und
- – über den
hinteren Teilwalzenzug 24, gebildet aus Farbwalze 10,
Brückenwalze 12 und
der dritten bzw. vierten Farbauftragwalze 11.
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Alternativ ist die eingangs erwähnte dritte Verfahrensweise
realisierbar, indem die Abzweigwalze 9 an der Spaltstelle 22 zur
Reiberwalze 13 getrennt ist und somit der Farbfluss von
der Verteilerwalze 8 ausschließlich über den hinteren Teilwalzenzug 24,
d.h. über
die Spaltstelle 21, zum Plattenzylinder 1 erfolgt.
Der Farbfluss über
die Kontaktstelle 22 ist bei dieser Verfahrensweise durch
eine entsprechende axiale Bewegung des Stellmittels 18 mit
Kurvenkontur und der Aktivierung der abgestützten Kurventräger 19 unterbrochen,
indem die Abzweigwalze 9 entgegen der Federkraft der Lagerhebel 17 von
der benachbarten Reiberwalze 13 getrennt ist.
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Zusammengefasst wird an der Spaltstelle 21 des
hinteren Teilwalzenzuges 24 der Farbfluss zeitweise getrennt
und für
diesen Trennungszeitraum wird die gesamte Farbmenge über die
Verteilerwalze 8 in den über den vorderen Teilwalzenzug 23 mittels zumindest
einer Farbauftragwalze 11 an die Druckform zugeführten Farbstrom
eingespeist.
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- 1
- Plattenzylinder
- 2
- Gummituchzylinder
- 3
- Farbwerk
- 4
- Feuchtwerk
- 5
- Farbkastenwalze
- 6
- Heberwalze
- 7
- Reiberwalze
- 8
- Verteilerwalze
(Reiberwalze)
- 9
- Abzweigwalze
- 10
- Abzweigwalze
- 11
- Farbauftragwalze
- 12
- Farbwalze
(Brückenwalze)
- 13
- Reiberwalze
- 14
- Reiberwalze
- 15
- Achse
- 16
- Lagerhebel
- 17
- Lagerhebel
- 18
- Stellmittel
- 19
- Kurventräger
- 20
- Kurventräger
- 21
- Spaltstelle
- 22
- Spaltstelle
- 23
- Vorderer
Teilwalzenzug
- 24
- Hinterer
Teilwalzenzug