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Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Reinigen
der Fugen und der Oberfläche einer Pflasterung, gemäß dem
Patentanspruch 1.
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Bei gepflasterten Hofauffahrten, Terrassen und Gehwegen
verschmutzen die Fugen und die Oberfläche mit der Zeit und
es siedeln sich in den Fugen der Pflasterung und auf der
Pflasterung unerwünschter Bewuchs an.
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Gerätschaften zum Reinigen der Fugen einer Pflasterung und
deren Oberfläche werden in unterschiedlichen Konstruktionen
und Auslegungen vorgeschlagen. Überwiegend sind es zur
Reinigung der Fugen Maschinen mit einer rotierenden
Drahtbürste, und zur Reinigung der Oberfläche Maschinen mit
rotierenden Bürsten, denen Wasser zugeführt werden. Unter
anderem kommen auch Hochdruckreiniger zum Einsatz.
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Die Reinigung einer Pflasterung mit Wasser zugeführten
rotierenden Bürsten oder mit einem Hochdruckreiniger hat die
Folgen, daß die Oberfläche der Pflasterung schnell rauh und
porös und somit erheblich geschädigt wird, wodurch Moose
und Flechten sehr gute Voraussetzungen zur Neuansiedlung
vorfinden.
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DE 200 19 564 U1 zeigt eine Vorrichtung zur Entfernung von
Bewuchs zwischen verlegten Pflastersteinen.
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Die Vorrichtung besitzt ein Gehäuse 1, dem zwei Räder 3 an
einer Welle 2, eine Lenkstange 16 mit einem Handgriff 19
und elektromotorisch angetriebene scheibenförmige
Bürstenelemente 8 mit Borsten 9 zugeordnet sind. Am
elektromotorischen Antrieb 4 befindet sich ein Ritzel 5, das ein auf
einer Hohlwelle 7 sitzendes Zahnrad 6 antreibt. Die Hohlwelle
7 ist am Gehäuse 1 gelagert und besitzt an den Enden
Einrichtungen zur Aufnahme der Bürstenelemente 8.
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Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht im besonderen
darin, daß die Bürstenelemente 8 senkrecht zu den Fugen der
Pflasterung ausgerichtet sind und somit nicht schräg zu den
Fugen gestellt werden können, und hierdurch eine seitliche
Schräglage der Borsten 9 der Bürstenelemente 8 zu den Fugen
nicht gegeben ist.
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DE 198 40 424 A1 beschreibt ein motorisch betriebenes Gerät
für das Entfernen von Unkraut und Moos, welches in Fugen
zwischen Pflastersteinen und Bodenplatten wachsen. Das
Getriebe des Gerätes ist drehbar gelagert und der
Neigungswinkel der Bürste kann zur zu bearbeitenden Fläche geändert
werden.
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Ein Nachteil dieses Gerätes besteht darin, daß das Gerät
keine Stützräder besitzt und freischwebend zu den Fugen
geführt werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine zum Reinigen
der Fugen und der Oberfläche einer Pflasterung zu schaffen,
die sich durch eine gute Handhabung auszeichnet, und womit
Fugenbewuchs mühelos entfernt und die Oberfläche schonend
gesäubert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die erfindungsgemäße Lösung hat die Vorteile, daß mit einer
solchen Maschine sowohl Fugenbewuchs bei gepflasterten
Flächen mühelos entfernt werden kann als auch eine Reinigung
der Oberfläche einer Pflasterung schonend durchführbar ist,
und aufgrund des Aufbaues zeichnet sich die Maschine durch
gute Handhabung aus.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung am
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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Fig. 1 eine Seitenansicht von der Maschine,
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Fig. 2 eine Draufsicht im Teilschnitt von der Maschine,
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Fig. 3 u. 4 Vorderansichten im Teilschnitt von der Maschine.
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Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Maschine zum Reinigen der Fugen und
der Oberfläche einer Pflasterung. Sie hat im wesentlichen
ein mechanisch stabiles vorzugsweise aus Kunststoff
hergestelltes Gehäuse 1, an dem ein Holm 2 mit einem Handgriff 3
angeflanscht ist. Am Gehäuse 1 sind Laufräder 4 und ein
motorischer Antrieb für eine Bürstenscheibe oder einem
Schleifteller 5 angeordnet. Zum elektromotorischen Antrieb
führt ein Kabelanschluß 6 mit einem Verbindungsstecker 7.
Am Holm 2 ist eine Halterung 8 für das Anschlußkabel der
Maschine vorgesehen und am Handgriff 3 ein Schalter 9 zum
Ein- und Ausschalten des Elektromotors. Der Elektromotor
des motorischen Antriebes kann ein Universalmotor oder ein
aus einem Akku gespeister PM erregter Gleichstrommotor
sein.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht im Teilschnitt von der
Maschine. Die Antriebswelle 10 für eine Bürstenscheibe 11 zum
Reinigen der Fugen einer Pflasterung oder für einen
Schleifteller 5 zum Reinigen der Oberfläche einer
Pflasterung führt zu einem Winkelgetriebe 12. Das Winkelgetriebe
ist fest mit einem Elektromotor 13 verbunden. Die
Antriebswelle 10, das Winkelgetriebe 12 und der Elektromotor 13
bilden den motorischen Antrieb für die Bürstenscheibe 11
oder den Schleifteller 5. Dieser motorische Antrieb ist mit
der Bürstenscheibe oder dem Schleifteller um eine im
wesentlichen in Fahrtrichtung verlaufende Achse leicht
drehbar am Gehäuse 1 der Maschine angeordnet. Hierfür befindet
sich am Elektromotor 13 eine Haltevorrichtung in Form eines
Halteringes 14, der fest mit dem Elektromotor verbunden
ist. Dieser Haltering greift in eine am Gehäuse 1
vorhandene Führungsnute 15. Der Haltering 14 besitzt Bohrungen 16
zum Feststellen des motorischen Antriebes in der
gewünschten Stellung der Bürstenscheibe 11 oder des Schleiftellers
5 zu der Pflasterung. Dem Haltering 14 mit den Bohrungen 16
oder Kerben ist eine Arretierungsvorrichtung 17, Fig. 1, 3
und 4, zugeordnet. Die Arretierungsvorrichtung 17 rastet
jeweils unter Federdruckeinwirkung in die entsprechende
Bohrung 16 des Halteringes 14 ein. Der motorische Antrieb
kann auch durch eine andere technische Lösung leicht
drehbar am Gehäuse 1 angeordnet sein.
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Fig. 2 zeigt die Bürstenscheibe 11 in einer senkrechten
Stellung zu der Pflasterung. Zum Reinigen der Fugen einer
Pflasterung ist es von Vorteil, wenn die Bürstenscheibe
sich in einer bestimmten Schräglage zu den Fugen befindet,
um so eine Spreizung der Borsten der Bürstenscheibe 11 und
ein tiefes Auskratzen der Fugen zu verhindern.
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Fig. 3 zeigt eine Schrägstellung der Bürstenscheibe 11 zu
den Fugen einer Pflasterung.
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Sollen Anschlußfugen an Mauerwerk, Bordsteinkanten oder an
Hauswänden gereinigt werden, so wird die
Arretierungsvorrichtung 17 ausgerastet und der motorische Antrieb mittels
des Winkelgetriebes 12 so weit gedreht bis die Schräglage
der Bürstenscheibe entsprechend der Fig. 4 erreicht ist.
Durch Einrastung der Arretierungsvorrichtung 17 wird der
motorische Antrieb festgestellt.
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Die Schräglage der Bürstenscheibe zu den Fugen der
Pflasterung entsprechend der Fig. 4 ist die Vorzugsstellung, wenn
ein Auffangbehälter für den Schmutz seitlich an der
Maschine plaziert werden soll, wofür die Laufräder 4 dann
entsprechend am Gehäuse 1 angeordnet sind.
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Die Bürstenscheibe 11 kann zu beiden Seiten der Maschine
zur Pflasterung schräg gestellt werden. Zur Erleichterung
der Schrägstellungsveränderung der Bürstenscheibe kann am
Winkelgetriebe 12 des motorischen Antriebes ein
entsprechender Griff vorgesehen sein.
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Zur Reinigung der Oberfläche einer Pflasterung ist ein
flexibler Schleifteller 5, Fig. 1, vorgesehen. Die Arretierung
des motorischen Antriebes erfolgt in einer Stellung, bei
der der flexible Schleifteller 5 die Pflasterung 18 stets
nur mit der halben Arbeitsfläche des Schleiftellers in der
Weise berührt, bei der die durch den flexiblen
Schleifteller auf die Pflasterung wirkende Rotationskraft bzw.
Reibungskraft in der einen Laufrichtung oder in der anderen
Laufrichtung der Laufräder 4 wirkt, und hierdurch ein
seitliches Ausbrechen der Maschine verhindert wird. Die durch
den Schleifteller auf die Pflasterung wirkende
Reibungskraft läßt sich somit gut über den Handgriff 3 des Holms 2
unter Kontrolle bringen, da die Reibungskraft des
Schleiftellers 5 auf die Pflasterung zur Längsrichtung des
Holmes 2 wirkt.
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Zur guten Handhabung der Maschine ist sie vorteilhaft so
ausgelegt, daß bei einer parallelen Ausrichtung der
Bodenpartie 19 der Maschine zur Pflasterung 18 zwischen der
Bürstenscheibe 11 und der Pflasterung sowie zwischen dem
flexiblen Schleifteller 5 und der Pflasterung ein
entsprechender Zwischenraum vorhanden ist, und bei einer
waagerechten Ausrichtung der Bodenpartie 19 der Maschine
befindet sich die Maschine etwa im Gleichgewicht.
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Während der Reinigung der Fugen und der Oberfläche einer
Pflasterung wird die Maschine nach vorne geneigt, indem die
Maschine mittels des Handgriffes 3 hinten angehoben wird,
wobei die Maschine zu Teilflächen der Pflasterung hin und
her geführt wird oder abschnittsweise in eine Richtung.
Damit ein übermäßiger Andruck der Bürstenscheibe 11 oder
des Schlaiftellers 5 auf die Pflasterung durch eine zu
starke Neigung der Maschine verhindert wird, ist der
Elektromotor 13 vorteilhaft um die Achse 21 der Laufräder 4 in
Richtung der senkrechten Ebene am Gehäuse 1 oder an der
Achse 21 der Laufräder 4 mit einer bestimmten Wegstrecke
beweglich gelagert. Der Schleifteller 5 ist dann parallel
zu der Pflasterung ausgerichtet, wodurch die Reibungskraft
des Schleiftellers auf die Pflasterung gleichmäßig in alle
Richtungen wirkt.
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Soll die Bürstenscheibe 11 oder der Schleifteller 5 frei
laufen, so wird die Maschine nach hinten geneigt, indem die
Maschine mittels des Handgriffes 3 hinten abgesenkt wird.
Durch die Gleichgewichtsverteilung der Maschine ist eine
gute Handhabung während des Betriebes erzielt, und die
Maschine läßt sich auch gut parken, indem die Maschine auf
die hintere Bodenpartie 20 abgestellt wird.
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Bei einer waagerechten Ausrichtung der Bodenpartie 19
befindet sich die Maschine etwa im Gleichgewicht und weil sie
nur auf eine Achse 21 mit zwei parallel angeordneten
Laufrädern 4 gelagert ist, wird durch Neigung der Maschine nach
hinten oder nach vorne das Gleichgewicht der Maschine
verlagert, so daß der Schwerpunkt der Maschine während des
Betriebes vor der Seite der Achse 21 liegt, an der sich die
Bürstenscheibe oder der Schleifteller befindet, und während
des Parkens liegt der Schwerpunkt der Maschine vor der
anderen Seite der Achse 21.
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Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
Maschine mit zwei parallel zueinander angeordneten Laufrädern
4 ausgestattet. Die Maschine kann auch lediglich nur mit
einem Laufrad ausgestattet sein. Das Laufrad ist dann
mittig zur Maschine ausgerichtet, wobei das Laufrad und der
Holm 2 vorzugsweise unmittelbar am Gehäuse des Motors 13
angeflanscht ist. Bei senkrechter Haltung des Laufrades ist
die Antriebswelle 10 für die Bürstenscheibe 11 entsprechend
der Fig. 4 schräg mit dem Ende der Antriebswelle 10 von
der Pflasterung wegweisend angeordnet, so daß der Andruck
der Borsten der Bürstenscheibe schräg zu den Fugen der
Pflasterung erfolgt, und bei dieser Stellung können auch
Anschlußfugen problemlos gereinigt werden.
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Die Antriebswelle 10 kann auch parallel zur Achse des
Laufrades ausgerichtet sein, wobei die Maschine dann für eine
Schräglage der Bürstenscheibe sowohl nach der einen Seite
als auch nach der anderen Seite geneigt werden kann, und
somit die Bürstenscheibe 11 sowohl zu der einen Seite als
auch zu der anderen Seite eine Schräglage zur Pflasterung
einnimmt.
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Auch bei einer Auslegung der Maschine mit einem Laufrad
entspricht die Handhabung und die Wirkungsweise der
Maschine die des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels.
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Für den anfallenden Schmutz während des Reinigungsvorganges
kann der Maschine ein entsprechender abnehmbarer
Auffangbehälter zugeordnet sein. Dieser Behälter ist so an der
Maschine plaziert, daß der Schmutz unmittelbar durch die
Bürstenscheibe 11 oder des Schleiftellers 5 in den Behälter
geworfen wird, und der Behälter kann gleichzeitig als
Schutzvorrichtung für das rotierende Werkzeug dienen.
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Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die
Antriebswelle 10 der Bürstenscheibe 11 oder des
Schleiftellers 5 vor der Achse 10 der Laufräder 4 oder des Laufrades
angeordnet. Die Antriebswelle 10 kann auch hinter der Achse
der Laufräder oder des Laufrades angeordnet sein.