DE1024681B

DE1024681B - Foerderrinne fuer geschmolzene Glasposten

Info

Publication number: DE1024681B
Application number: DEO5030A
Authority: DE
Inventors: Robert Monroe Smith
Original assignee: Owens Illinois Glass Co
Current assignee: OI Glass Inc
Priority date: 1956-08-07
Filing date: 1956-08-07
Publication date: 1958-02-20

Description

Die Erfindung betrifft eine mit einer Schutzschicht abgedeckte Führungsfläche zur Förderung von abgetrennten, geschmolzenen Glasposten und bezweckt, die bisher verwendeten Führungsflächen, die gegen den Angriff des heißen Glases entweder durch eine Schicht von feuerfestem Material, durch eine Kohleschicht oder eine Wasserdampfschicht geschützt wurden, bezüglich ihres Betriebsverhaltens zu verbessern und ihre Herstellungskosten zu vermindern.

Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, auf die Führungsfläche einen Überzug aufzubringen, welcher einen wärmehärtbaren Harz und einen Füller mit Schmierwirkung enthält.

Die Zeichnung gibt einen teilweisen Querschnitt einer Vorrichtung wieder, die mit einer erfindungsgemäßen Führungsfläche ausgestattet ist.

Das geschmolzene Glas 10 befindet sich in einem Vorrats- und Zufuhrbehälter 11. Dieser Vorratsbehälter 11 ist wie üblich ausgeführt und mit einem in der Öffnung 13 hin- und herbeweglichen Plunger 12 ausgestattet. Die aus dem Speiser austretenden Glasposten werden von der Hauptmenge der Glasschmelze durch Schneidvorrichtungen 15 getrennt. Die abgeschnittenen Posten fallen frei nach unten und werden von einer Förderrinne 16 zu einem Rohr 17 geführt, welches seinerseits die Posten in die Formen 18 führt. Die Förderrinne 16 kann aus verschiedenen Einzelabschnitten 19, 20 und 21 bestehen.

Jeder der Abschnitte 19, 20 und 21 der Förderrinne 16 ist mit einem Überzug 22 versehen, der erfindungsgemäß zusammengesetzt ist.

Es ist festgestellt worden, daß ein Überzug mit den gewünschten Eigenschaften aus einem wärmehärtbaren'Harz, beispielsweise einem Phenolformaldehyd oder Phenolharz, und einem Füller, beispielsweise Graphit, bestehen kann. Die Zusammensetzung der Mischung kann je nach den gewünschten Ergebnissen innerhalb weiter Grenzen verändert werden. So wurde beispielsweise gefunden, daß ein zufriedenstellender Überzug aus 60% Phenolharz und 40% Graphit hergestellt werden kann. Es können jedoch innerhalb der folgenden Grenzen noch zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden: 20 bis 95% Phenolharz, 5 bis 80% Graphit. Wird der Anteil an Phenolharz vergrößert, so steigt auch die Abnutzbarkeit des Überzugs, jedoch wird die Reisegeschwindigkeit des Postens verringert; wenn andererseits der Graphitanteil vergrößert wird, so nimmt die Abnutzbarkeit ab, während die Rutschgeschwindigkeit des Postens vergrößert wird.

Zum Aufbringen des Überzugs wird die Förderrinne zunächst durch Lösungsmittel, Sandstrahlgebläse oder auf eine andere zweckmäßige Weise Förderrinne für geschmolzene Glasposten

Anmelder:

Owens-Illinois Glass Company,
Toledo, Ohio (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41

Robert Monroe Smith, Toledo, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

gründlich gereinigt. Das wärmehärtbare Harz und Graphit werden innig zusammen mit einem Verdünnungsmittel gemischt, und diese Mischung wird auf die Förderrinne gestrichen, versprüht oder durch Eintauchen aufgebracht. Die überzogene Förderrinne wird dann erwärmt, um das Verdünnungsmittel zu verflüchtigen, das Harz zu härten und es an der Förderrinne anhaften zu lassen. Es können sowohl ein schwerer Überzug als auch mehrere nacheinander aufgebrachte Überzüge benutzt werden. Je dicker der Überzug ist, desto langer ist die Lebensdauer desselben.

Es wurden mit derartigen erfindungsgemäßen Überzügen die verschiedensten Versuche durchgeführt, wobei sich hervorragende Vorteile ergaben. So ist beispielsweise die Rutschgeschwindigkeit des Glaspostens im Gegensatz zu unbehandelten Förderrinnen oder im Gegensatz zu mit Öl oder Ölfirnis behandelten Förderrinnen sehr viel gleichmäßiger und konstant. Die Reibung des Postens wird auf ein Minimum herabgesetzt, so daß weder Form noch Oberfläche des Glaspostens geändert werden. Der Überzug beeinflußt nicht die Oberfläche des Glaspostens und ist wärmebeständig. Öl und Wasser hinterlassen keine schädigenden Einwirkungen auf dem Überzug. Ein derartiger erfindungsgemäßer Überzug besitzt alle nur wünschenswerten Eigenschaften.

Ein weiterer Vorteil von Förderrinnen, die mit dem erfindungsgemäßen Überzug versehen sind, ist es, daß jetzt Reisegeschwindigkeiten des Glaspostens erhalten werden, die bislang nicht möglich waren. Eine derartige Gleitgeschwindigkeit auf Förderrinnen ist besonders bei den neuerdings entwickelten, schnell arbeitenden Glasmaschinen von besonderem Wert, da eine der Grenzen bei solchen Maschinen die Rutschgeschwindigkeit des Glaspostens zur Maschine war. Man kann also bei Verwendung von erfindungsge-

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mäßen Überzügen die modernen Glasmaschinen bei höheren Geschwindigkeiten fahren.

Es wurde weiterhin gefunden, daß auch andere Stoffe als Graphit verwendet werden können. So hat beispielsweise Molybdänsulfid ebenfalls eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Wärme und die gewünschten Schmiereigenschaften.

Claims

Patentansprüche:

1. Förderrinne mit einer durch eine Schutzschicht abgedeckten Führungsfläche zur Förderung von abgetrennten, geschmolzenen Glasposten, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche mit einem überzug (22), der aus einem wärmehärtbaren Harz und einem Füller mit Schmierwirkung besteht, überzogen ist.

2. Förderrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schmierwirkung hervorbringende Füller Graphit ist.

3. Förderrinne nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füller Molybdänsulfid ist.

4. Förderrinne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmehärtbare Harz ein Phenolharz ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 419 007;
USA.-Patentschrift Nr. 2 106 545.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen