DE1288477B - Verfahren zum Behandeln von Formwerkzeugflaechen - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von FormwerkzeugflaechenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandem einer Formwerkzeugfläche mit in einem Druckmittel suspendierten Feststoffteilchen mittels Schleuderstrahl.
- Das neue Verfahren, das für Formwerkzeuge für Gegenstände aus Gummi oder Kunststoffen geeignet ist, läßt sich mit besonderem Vorteil bei Formwerkzeugen für Automobilreifen verwenden. Reifenformwerkzeuge müssen periodisch mit einem Trennmittel behandelt werden, um ein Anbacken des Reifens an der formenden fläche zu verhüten und das Herausnehmen des Reifens aus der Form zu erleichtern. Nach einer größeren Anzahl von Formvorgängen müssen, beispielsweise wenn sich zuviel Trennmittel an den formenden Flächen abgesetzt hat, die Formwerkzeuge werden, da die erzeugten Reifen eine glanzlose Oberfläche haben. Zum Reinigen von Reifenformwerkzeugen wird z. B. ein geeignetes Schleifmittel, wie Sand, Karbid usw., mit einem Luftstrahl auf die zu reinigenden Flächen aufgeblasen, um Ablagerungen des bisher vielfach aus Speckstein oder Zinkstearat bestehenden Trennmittels zu entfernen.
- Bisher mußten bei der Reifenherstellung Trennmittel etwa nach jedem zweiten Formvorgang auf die formenden Flächen aufgebracht werden, wobei die Form nach etwa 1500 bis 2000 Formvorgängen bzw. nach etwa 700 bis 1000 Trennmittelaufbringungsvorgängen gereinigt wurde.
- Es wurde nun gefunden, daß sich die Anzahl der zwischen den periodisch erforderlichen Reinigungen des Formwerkzeugs vorzunehmenden Vorgänge zum Aufbringen des Trennmittels außerordentlich stark gegenüber der bisher erforderlichen Anzahl solcher Vorgänge verringern läßt, wenn bei der eingangs erwähnten Verwendung eines Schleuderstrahis mit suspendierte Feststoffteilchen enthaltendem Druckmittel das Druckmittel in bekannter Weise eine Flüssigkeit ist und ein Trennmittel enthält.
- In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei dieser Verfahrensweise ein solcher Trennmittelaufbringungsvorgang nur nach etwa 100 Formvorgängen anstatt nach zwei Formvorgängen erforderlich ist, wodurch nicht nur ein erheblicher Arbeits- und Zeitaufwand in der Herstellung von Reifen oder auch anderer geformter Gegenstände erreicht wird, sondern auch die für eine bestimmte Anzahl von Formvorgängen erforderliche Trennmittelmenge verringert wird.
- Obwohl die Ursache für die überraschende Wirkung des neuen Verfahrens nicht völlig geklärt ist, wird doch angenommen, daß das Trennmittel bei diesem Verfahren durch die Feststoffteilchen in in der Formfläche vonhandene feine Zwischenräume oder Spalte eingepreßt wird und dadurch fest an der Formfläche haftet.
- Hier sei erwähnt, daß es bei verschiedenen Behandlungsvorgängen von Werkstückoberflächen bekannt ist, einem Gemisch von Schleifmittelteilchen und Flüssigkeit verschiedene Chemikalien zuzusetzen.
- So ist zum Polieren von Werkstücken mit sehr feinem Schleifmittel vorgeschlagen worden, Rostverhütungsmittel oder die Teilchen in Suspension haltende Netz- mittel zuzusetzen. Ferner ist es bekannt, bei Abstrahlvorgängen dem gasförmigen oder flüssigen Strahlmittel Korrosionsschutzmittel oder, beim Behandeln von Kunststofformen, ein elektrisches Aufladen der Formen verhütende Chemikalien zuzugeben.
- Als Flüssigkeit wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise Wasser verwendet. Das Trennmittel, das beispielsweise aus Dimethylsilikon besteht, macht vorzugsweise 1/6 bis l/2 Gewichtsprozent der Flüssigkeit aus.
- Falls erwünscht, kann das Aufschleudern der Teilchen auf die Formfläche auch lediglich durch den Flüssigkeitsstrahl ohne Hinzufügen von Druckluft vorgenommen werden. Im allgemeinen ist die Wirkung auf die Formfläche dann aber weniger intensiv.
- Wenn das Trennmittel der Flüssigkeit zugemischt wird, wird vorzugsweise zunächst eine konzentrierte Emulsion aus Flüssigkeit und Trennmittel hergestellt, die dann in der Schleuderstrahlvorrichtung weiter verdünnt wird. Dabei ergibt sich die Wirkung, daß die Feststoffteilchen einen mehr oder weniger geschlossenen Überzug am Trennmittel erhalten.
- Andererseits können die Feststoffteilchen schon vor dem Mischen mit der Flüssigkeit mit einem Trennmittelüberzug versehen sein.
- Obwohl Dimethylsilikon als bevorzugtes Trennmittel verwendet wird, so können doch auch beliebige andere Trennmittel, beispielsweise Kalzium, Aluminium- oder Zinkstearat, verwendet werden. Bei Verwendung von Stearaten werden diese vorzugsweise in einer Konzentration von t/e bis 1 Gewichtsprozent der Trägerflüssigkeit verwendet.
- Die Erfindung schafft also ein einfaches Verfahren, mit dem gleichzeitig eine Formfläche gereinigt und mit einem Trennmittelüberzug versehen werden kann, der die überraschende Eigenschaft hat, daß seine Lebensdauer viel länger ist als die eines mit Druckluft auf die Formfläche aufgespritzten Überzugs.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Behandeln einer Formwerkzeugfläche mit in einem Druckmittel suspendierten Feststoffteilchen mittels Schleuderstrahl, d a -durch gekennzeichnet, daß das Druckmittel in bekannter Weise eine Flüssigkeit ist, die ein Trennmittel enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Wasser ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel Dimethylsilikon ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel Kalzium-, Aluminium- oder Zinkstearat ist.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel 1/6 bis t/2 Gewichtsprozent der Flüssigkeit ausmacht.
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Also Published As
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