DE274965C - - Google Patents
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- DE274965C DE274965C DENDAT274965D DE274965DA DE274965C DE 274965 C DE274965 C DE 274965C DE NDAT274965 D DENDAT274965 D DE NDAT274965D DE 274965D A DE274965D A DE 274965DA DE 274965 C DE274965 C DE 274965C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/06—Preparing for use and conserving printing surfaces by use of detergents
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 274965 KLASSE 15/. GRUPPE
CARL HEINZE in ZWICKAU i. Sa.
Verfahren zum Reinigen von gebrauchten Druckformen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1913 ab.
Gebrauchte Druckformen sind, auch wenn sie nach der Benutzung mit Benzin abgewischt
werden, mit Druckerschwärze behaftet. Wenn die Klischees nach der Benutzung lange Zeit liegen bleiben, bilden sich auf der
Oberfläche infolge der Verstaubung einerseits, andererseits aber, wenn es sich um Zink-,
Kupfer- oder andere Autotypien handelt, durch Oxydation, Ablagerung von Salzen und
ίο dergleichen weitere Ansätze, welche bei der
Wiederverwendung des Klischees störend wirken würden. Es ist bisher allgemein üblich
gewesen, solche gebrauchte Druckformen durch Abreiben mit Benzin, Terpentin oder einer
sodahaltigen Lauge zu reinigen. Mit diesem Mittel kann man aber weder die Druckerschwärze
vollständig entfernen, noch die Oxydationsansätze gründlich beseitigen. Bei Verwendung von sodahaltiger Lauge besteht
außerdem die Gefahr, daß die feinen metallischen Konturen der Klischees geschädigt
werden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, für die Reinigung der Druckformen, insbesondere
Hochdruckformen, eine Ölmischung bestimmter Art und Zusammensetzung zu verwenden, diese Ölmischung auf die Druckform
aufzutragen, einige Stunden stehen zu lassen und nachher mit Hilfe eines mit Benzin
oder Terpentin oder Petroleum getränkten Lappens oder Bürste abzuwischen. Durch diese Behandlung und durch die Eigenschaften
der Ölmischung kann man jede verunreinigte", jahrelang liegengebliebene Druckform durchaus
blank machen, so daß sie von einer neuen Druckform kaum zu unterscheiden ist.
Ein wesentliches Kennzeichen dieser ölmischung ist das Fehlen irgendwelcher ätzenden
Beimengungen. Ein Vorteil der Behandlung der Druckformen mit dieser neuen ölmischung ist der, daß sie nach der Behandlung
fettig bleiben und so beim Aufbewahren vor weiteren tiefer gehenden Verunreinigungen
geschützt sind.
Es ist bekannt, für die Reinigung von feinen Metallen Olein (gereinigtes Stearinöl) zu
verwenden; es ist insbesondere in Juwelierwerkstätten vielfach in Benutzung. Für die
Reinigung, von Druckformen eignet sich Olein allein nicht, weil es beim Auftragen schäumt
und verseift. Durch die sich bildenden feinen Bläschen des Putzmittels wird dann eine
gleichmäßige innige Berührung des Putzmittels mit den zu reinigenden Flächen verhindert.
Auch neigt der sich so bildende Schaum des Putzmittels zur Verhärtung, so daß man
eine Druckform, auf welche lediglich Olein aufgetragen wurde, nicht lange Zeit stehen
lassen kann. Infolge dieser Eigenschaft des Oleins zeigt z. B. eine mit Olein behandelte
Kupferautotypie nachträglich eine in allen Farben schillernde Oberfläche, was als ein
Beweis dafür anzusehen ist, daß das Olein nicht auf alle Flächenteilchen gleich stark
eingewirkt hat. Bei Zinkautotypien macht man die Erfahrung, daß dieselben nach einer
Reinigung mit Olein, selbst wenn die Druckform hinterher mit Benzin weiter bearbeitet
wurde, nach Verlauf von einigen Tagen in den Tiefen der Form Ansammlungen von wachsartigen Schichten zeigen. Es scheint
also das Olein, sofern es allein verwendet
wird, zunächst von der metallischen Oberfläche aufgesaugt zu werden, um später wieder
zum Vorschein zu gelangen. Diese nachteiligen Eigenschaften des Oleins treten aber
nicht mehr auf, wenn man es in einer Mischung mit Glycerin und Terpentin verwendet.
Das Mischungsverhältnis ist für das Wesen der Erfindung nicht kennzeichnend, wenngleich die volle Wirkung von dem richtigen
Mischungsverhältnis mit abhängt. Es wird nur bemerkt, daß an sich durch die Beimischung von Glycerin und Terpentin die
nachteiligen Eigenschaften des Oleins aufgehoben werden. Um den üblen Geruch der
Oleinmischung zu beseitigen, wird etwas Bergamottöl beigemischt. Der Erfolg des Reinigungsverfahrens ist auch bei Druckformen
mit feinster Körnung überraschend.
Das Verfahren läßt sich auch für alle anderen Metalle verwenden, selbst für Eisen und Stahl. Um Eisen und Stahl zu reinigen, empfiehlt es sich, dem Putzmittel pulverisierte Kreide oder ganz feinen pulverisierten Schmirgel beizumischen. Die Behandlung kann auch wiederholt ausgeführt werden. Eine Wiederholung ist aber nur dann notwendig, wenn es sich um sehr stark verunreinigte, oxydierte Metallflächen handelt.
Das Verfahren läßt sich auch für alle anderen Metalle verwenden, selbst für Eisen und Stahl. Um Eisen und Stahl zu reinigen, empfiehlt es sich, dem Putzmittel pulverisierte Kreide oder ganz feinen pulverisierten Schmirgel beizumischen. Die Behandlung kann auch wiederholt ausgeführt werden. Eine Wiederholung ist aber nur dann notwendig, wenn es sich um sehr stark verunreinigte, oxydierte Metallflächen handelt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Reinigen von gebrauchten Druckformen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Olein, Glycerin und Terpentin auf die zu reinigende Fläche aufgetragen wird, darauf einige Stunden stehen bleibt und nachher mit einem mit Benzin oder Petroleum oder Terpentin getränkten Lappen oder einer Bürste abgewischt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE274965T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE274965C true DE274965C (de) |
Family
ID=6023140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT274965D Active DE274965C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE274965C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0791456A1 (de) * | 1996-02-24 | 1997-08-27 | MAN Roland Druckmaschinen AG | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer Druckmaschinenzylinderoberfläche |
-
0
- DE DENDAT274965D patent/DE274965C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0791456A1 (de) * | 1996-02-24 | 1997-08-27 | MAN Roland Druckmaschinen AG | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer Druckmaschinenzylinderoberfläche |
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