DE3108685C2 - Verfahren zum Reinigen verschmutzter Behälter - Google Patents
Verfahren zum Reinigen verschmutzter BehälterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen verschmutzter Behälter mittels eines Gemisches aus einer Reinigungslösung und einem Feststoffgranulat, bei dem der Behälter und das Gemisch relativ zueinander bewegt werden. Das verwendete Feststoffgranulat weist ein Lückenvolumen von 25-60% der Granulatschüttung auf und das Verhältnis ø des Volumens der Reinigungslösung zu dem Lückenvolumen beträgt 1-2. Das Feststoffgranulat weist Kugel-, Zylinder- oder Chipsform mit einem Durchmesser zwischen 0,5 und 10 mm auf. Als flüssige Reinigungslösung werden Wasser, Lauge, Säure, organische Lösungsmittel oder Gemisch der genannten Stoffe eingesetzt.
Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen verschmutzter Behälter mittels eines Gemisches aus
einer Reinigungslösung und einem Feststoffgranulat, bei dem der Behälter und das Gemisch relativ zueinander
bewegt werden.
Mechanische Reinigungsvorrichtungen für insbesondere transportable aber auch stationäre Behälter auf der
Basis stehender oder rotierender Spritzköpfe für Reinigungslösung sind bekannt. Auch ist bekannt,
derartige Behälter mittels rotierender Bürsten mit einer Reinigungslösung zu reinigen. Bei Transportgefäßen für
Farben, Lackfarben und Lackhalbfabrikate stellt sich das F'roblem, daß häufig luftgetrocknete, oxidativ
vernetzende Produkte in diesen Behältern transportiert werden und daß in den entleerten Behältern verfestigte
Wandansätze entstehen, die durch einen Reinigungsvorgang zu entfernen sind, wobei sich aber die bisher
üblichen Reinigungsmaßnahmen als nicht wirksam erwiesen haben. Insbesondere Spritzdüsen mit hohen
Drücken für die Reinigungslösung erreichen nicht die notwendige mechanische Beanspruchung der Behälterwände,
um ein einwandfreies Ablösen der Rückstände zu erreichen. Bürstenreinigungsanlagen sind nur für
bestimmte Behältergeometrien geeignet.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist in der CH-PS 99 677 bei einer Geschirrspülmaschine beschrieben.
Dabei wird das Feststoffgranulat, das auf einem Sieb unter den zu reinigenden Teilen lagert, durch das mittels
einer geeigneten Einrichtung in Bewegung gesetzte Wasser gegen die verschmutzten Wandungen befördert.
Dort sollen die Granulatteile die Verschmutzungen »reibend und gleitend« entfernen. Die Granulatteile
werden jedoch aufgrund der Tatsache, daß die zu reinigenden Behälter im relativ großen Abstand vom
Granulat angeordnet sind, und der daraus resultierenden heftigen Bewegung des Wassers gegen die
Wandungen geschleudert Es besteht aber daher die Gefahr, daß die Feststoffteile bei der Vernichtung der
kinetischen Energie sich verformen oder gar teilen, ohne die Oberflächen hinreichend zu reinigen. Dieser
Effekt ist besonders bei Behältern mit relativ dicken, verfestigten Wandablagerungen von Lacken o.a.
nachteilig.
Beim Reinigen von Trinkgläsern können gemäß der AT-PS 1 65 716 ebenfalls Reinigungskörper aus Kunststoff
oder weichem Aluminium verwendet werden. Die Reinigungskörper lagern dabei allerdings frei im
Spülwasser. Das zu reinigende Trinkglas wird in dem den Kunststoff enthaltenden Spülbehälter hin- und
herbewegt, wodurch Unreinigkeiten an der Außen- und Innenfläche der Glaswand abgeschliffen werden.
Aus der DE-AS 12 20 095 ist ferner eine Geschirrspülmaschine
bekannt, bei der eine mit Reinigungskörpern vermischte Flüssigkeit gegen das Spülgut geschleudert
oder gespritzt wird.
Weiterhin ist aus der DE-OS 26 26 561 ein Verfahren zur Lösungsmittelreinigung von Polymerisationsreaktionsanlagen
bekannt, bei dem die zu entfernenden Vinylhalogenidpolymeren gelöst und in einem weiteren
Verfahrensschritt wieder gefällt werden. Unter Rühren wird dem Niederschlag Wasser zugesetzt. Die Verwendung
eines Feststoffgranulats wird nicht beschrieben.
Nachteilig arbeiten die bisher bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen, bei denen ein Gemisch aus einer
Reinigungslösung und einem Feststoffgranulat verwendet wird, mit einem relativ niedrigen Gehalt an
Feststoffgranulat. Die bekannten Verfahren haben sich in der Praxis zur Reinigung von Behältern, die die
eingangs geschilderten verfestigten Wandansätze aufweisen, nicht bewährt. Überraschenderweise wurde nun
gefunden, daß bei Einhaltung bestimmter Bedingungen hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Reinigungslösung
und Feststoffgranulat gute Reinigungsergebnisse erzielt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß auch eingetrocknete Reste von Farben, Lackfarben und Lackhalbfabrikaten bei der Reinigung
der Behälter entfernt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Feststoffgranulat als Schüttung vorliegt, wobei
das Verhältnis des Volumens der Reinigungslösung zum Lückenvohimen der Granulatschüttung zwischen 1 und
2 liegt, und die Schüttung sowie die zu reinigende Behälterwandung durch eine von außen aufgebrachte
Kraft reibend zueinander bewegt werden.
Die genannten Bedingungen bedeuten in der Praxis, daß mit einem sehr hohen Anteil an Feststoffgranulat,
oder andersherum mit relativ wenig flüssiger Reinigungslösung gearbeitet wird. Es war für den Fachmann
nicht vorhersehbar, daß mit einem so geringen Anteil an flüssiger Reinigungslösung eine gute Reinigungswirkung
erzielt werden könnte. Durch die hohe Konzentration an Feststoffgranulat ergibt sich eine sehr intensive
mechanische Beanspruchung der zu reinigenden Behäl-
Zur Durchführung des Verfahrens kann das Gemisch in den Behälter eingefüllt werden und durch das
Rührwerk intensiv bewegt werden. In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird der Behälter mit
seiner öffnung nach unten in ein Becken mit dem Gemisch eintauchend eingefahren und dann gedreht.
Hierbei kann der nach unten gerichtete Behälter über eine im Becken installierte stationäre Vorrichtung
gestülpt werden, die mit stehenden Drallblechen und/oder Schneckenelementen ausgerüstet ist
Geeignete flüssige Reinigungslösungen sind Wasser, Lauge, Säure, organische Lösungsmittel oder Gemische
der genannten Stoffe.
Vorteilhaft weist das Feststoffgranulat Kugel-, Zylinder- oder Chipsform mit einem Durchmesser zwischen
0,5 und 10 mm auf.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen die
F i g. 1 bis 3 verschiedene mögliche Ausführungsformen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Aus der Darstellung in F i g. 1 soll deutlich werden, daß es möglich ist, den Behälter 1 mit seiner
Öffnungsseite nach unten gerichtet in das Becken 2 einzutauchen, wobei die Drehbewegung des Behälters
durch eine entsprechende Vorrichtung 3 erreicht wird.
In dem Becken 2 entsprechend der Ausführungsform nach Fig.2 ist ein Drallblech oder eine Schnecke 4
vorgesehen, die einen Durchmesser aufweist, der kleiner
als der Innendurchmesser des Behälters 1 ist, so daß der Behälter mit seiner offenen Seite über diese Schnecke
oder dieses Drallblech gestülpt werden kann. Hierdurch wird die Feststoffbewegung an der Innenwand des
Behälters besonders günstig beeinflußt.
F i g. 3 soll verdeutlichen, daß es bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform durchaus möglich ist,
daß auch das Drallblech oder die Schnecke zusätzlich gedreht werden können.
Aus der vorangehenden Beschreibung ist erkennbar, daß gemäß der Erfindung ein Reinigen der verschmutzten
Behälter durch ein Gemisch aus einer geeigneten flüssigen Reinigungslösung und einem Feststoffgranulat
durchgeführt wird, wobei dieses Gemisch durch eine geeignete Vorrichtung längs der Behälterwandflächen
intensiv bewegt wird. Im Prinzip können beliebige Mischungen aus Reinigungslösung und Feststoffgranulat
bzw. -partikeln hergestellt werden. Es ist jedoch zweckmäßig, ein Feststoffgranulat zu verwenden, das
eine ausreichend hohe, jedoch nicht zu hohe Beanspruchung de- Behälterwände erzeugt. Weiterhin wird der
Energieaufwand pro Zeiteinheit gegenüber dem bisher bekannten Waschverfahren wesentlich verbessert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Reinigen verschmutzter Behälter mittels eines Gemisches aus einer Reinigungslösung
und einem Feststoffgranulat, bei dem der j Behälter und das Gemisch relativ zueinander bewegt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Fesiistoffgranulat als Schüttung vorliegt, wobei das
Verhältnis des Volumens der Reinigungslösung zum Lückenvolumen der Granulatschüttung zwischen 1
und 2 liegt, und die Schüttung sowie die zu reinigende Behälterwandung durch eine von außen
aufgebrachte Kraft reibend zueinander bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch in den Behälter eingefüllt und durch ein Rührwerk intensiv bewegt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit seiner
öffnung nach unten in ein Becken in dem Gemisch eintauchend eingefahren und dann gedreht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit seiner Öffnung nach unten
gerichtete Behälter über eine im Becken installierte stationäre Vorrichtung gestülpt wird, die mit
stehenden Drallblechen und/oder Schneckenelemeinten ausgerüstet ist und eine Rotation des
Behälters mit konstanter Drehung eingeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssige Reinigurigslösung
Wasser, Lauge, Säure, organische Lösungsmittel oder Gemische der genannten Stoffe
eingesetzt werden.
fi. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoffgranulat
Kugel-, Zylinder- oder Chipsform mit einem Durchmesser zwischen 0,5 und 10 mm aufweist.
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1981
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