DE928873C - Verfahren und Vorrichtung zum Flaechenpolieren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Flaechenpolieren

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DE928873C
DE928873C DEP3649A DEP0003649A DE928873C DE 928873 C DE928873 C DE 928873C DE P3649 A DEP3649 A DE P3649A DE P0003649 A DEP0003649 A DE P0003649A DE 928873 C DE928873 C DE 928873C
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Arthur Herman Eppler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24CABRASIVE OR RELATED BLASTING WITH PARTICULATE MATERIAL
    • B24C11/00Selection of abrasive materials or additives for abrasive blasts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24CABRASIVE OR RELATED BLASTING WITH PARTICULATE MATERIAL
    • B24C1/00Methods for use of abrasive blasting for producing particular effects; Use of auxiliary equipment in connection with such methods
    • B24C1/08Methods for use of abrasive blasting for producing particular effects; Use of auxiliary equipment in connection with such methods for polishing surfaces, e.g. smoothing a surface by making use of liquid-borne abrasives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Flächenpolieren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Flächenpolieren unter Verwendung von Schleifmitteln sowie :auf die Apparatur zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
  • Erfindungsgemäß wird eine Schleifmittelemulsion durch Preßluft gegen die zu polierende Oberfläche geschleudert, wobei eine wäßrige Emulsion verwendet wird, in welcher die Größe der Schleifmittelpartikelchen kleiner als 149,u, ist.
  • Zur Feinstpolitur von Oberflächen ist es bekannt, mittels einer Läppvorrichtung, zwischen welcher und der zu bearbeitenden Oberfläche ein Schleifmittel zugeführt wird, die Erhöhungen und Ungleichmäßigkeiten der zu polierenden Fläche abzunehmen. Hierzu wird diesem Läppgerät eine kreisförmige Bewegung erteilt. Ein solches Läppgerät muß jeweils den zu bearbeitenden Gegenständen angepaßt werden und ist somit in seiner Verwendungsmöglichkeit eingeschränkt und zudem umständlich zu handhaben.
  • Außer solchen Vorrichtungen war es bekannt, an Stelle der üblichen Sandstrahlgebläse, bei welchen Sand durch Preßluft mitgerissen und gegen die zu bearbeitende Fläche geschleudert wird, für eine mehr oder weniger feine Bearbeitung auch Gemische von Druckluft, Sand und Wasser zu verwenden, die eine Reinigung und Glättung der zu bearbeitenden Oberfläche bewirkten. Zum »Feinstschliff «@eigneten sich diese Geräte jedoch nicht, da die kleinsten Siebgrößen für das Poliermittel in solchen Sandstrahlgebläsen mindestens über 177 ,u lag. Erst durch die Verwendung von flüssigkeitsgetragenen Schleifmitteln der erfindungsgemäßen Größenordnungen zumEertigschleifen oder Polieren von Oberflächen ist es möglich, den Fertigschliff-und Poliervorgang mit einer solchen Genauigkeit zu überwachen, daß auf den Teilen eine Hochglanz= fläche unter Einhaltung sehr geringer Toleranzen erzielt werden kann.
  • Der so erzielte Hochglanz wurde mit den bislang bekannten Mitteln nichterreicht und ist in seinem Aussehen auch völlig unterschieden von den nach den bekannten Verfahren bearbeiteten Oberflächen. Eine solche erfindungsgemäß bearbeitete Oberfläche zeigt einen seidenartigen Glanz und fühlt sich samtartig an. Sie bewirkt eine Lichtdiffusion, welche erkennen läßt, daß trotz des Fei.nstschliffes die Oberfläche noch mikroskopisch kleine Zellen oder Eindrücke aufweist, in welchen; ein Schmiermittel eintreten kann, wenn solche Oberflächen bei Lagern Verwendung finden.
  • Während man bislang zur Einwirkung auf solche Oberflächen eine stärkere Körnung als etwa z77 ,u für erforderlich hielt, ist es überraschenderweise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, daß ,ein hoher Poliereffekt und Hämmerungseffe'kt mit Schleifmitteln von einer Korngröße zwischen etwa 149 bis 5,5 ,u erreicht wird. Solche Korngrößen sind mit dem Tastsinn nicht mehr festzustellen und wurden bislang als ganz ungeeignet für Polierzwecke unter Verwendung einer Emulsion, die mittels Preßluft aufgeschleudert wird, angesehen. Diese Erzielung von kleinen, mikroskopisch feinen Zellen und Eindrücken ist auf eine Hämmerung der Oberfläche zurückzuführen, wie sie bislang von solch kleinen pulverfeinen Korngrößen nicht erwartet wurde. Es wird hierdurch nicht nur im Aussehen und Glanz eine besondere Güte erreicht, sondern die Oberfläche erhält auch eine gewisse Härtung durch diesen Hämmerungseffekt, welcher sie für die Verwendung speziell bei Lagern ,besonders geeignet macht. Es war absolut überraschend, daß ein Pulver von einer Feinheit, die nicht mehr mit dem Tastsinn festgestellt werden kann, gerade auch eine solche Härtungswirkung erbrachte.
  • Die Erfindung betrifft somit die Verwendung von flüssigkeitsgetragenen Schleifmitteln zum Fertigschleifen oder Polieren von Oberflächen mit Korngrößen unter 149 ;u.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich darauf, eine neue Art von feinstem Hochglanz auf Metallen zu erzeugen, der bedeutende Vorteile für Lagerstellen und andere Verwendungszwecke aufweist. Bei Lagern hält die nach dem nachstehend, erläuterten Verfahren gewonnene bessere Fertigpolitur den Ölfilm viel wirksamer als bei einem beliebigen sonst üblichen Endschliff. Darüber hinaus weist der Fertigschliff weitere Vorteile ganz unabhängig von der Anwendung bei Lagern auf, dadurch .nämlich, weil er einmal von überaus glänzendem Aussehen und rostbeständig ist und zudem eine Erhöhung der Zugfestigkeit von etwa 5 bis vo °/o bewirkt, verglichen mit der von gleichen Teilen, die aber nach anderen Schleifverfahren behandelt wurden.
  • Die Erfindung besteht aus einem Verfahren, bei welchem ein durch eine Flüssigkeit getragenes Poliermittel mittels Druckluft gegen die zu polierende Fläche geschleudert wird, wobei das kennzeichnende Merkmal darin zu erblicken ist, daß das Poliermittel als wäßrige Emulsion vorliegt, in welcher die Poliermittelteilchen von kleinerer Körnung sind, als sie einer Siebgröße von 177,u entsprechen, und zwar gewöhnlich in den Größenordnungen von etwa 22 ,bis i i ,u.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Apparatur zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem vorstehenden Abschnitt. Durch diese Apparatur wird das flüssigkeitsgetragene Poliermittel mit Hilfe einer Kreislaufführung in ständiger Bewegung gehalten, wobei ein Teil des Poliermittels durch eine andere Leitung parallel abgezweigt und unter Verwendung von Preßluft gegen die zu polierenden Flächen geschleudert werden kann.
  • In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Apparatur wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht einer Ausführung der Apparatur, wie sie vorzugsweise nach der Erfindung Verwendung findet und welche dazu dient, das erfindungsgemäß verbesserte Poliermittel zu benutzen. Die dargestellte Apparatur ist zum Teil im Aufriß und zum Teil im Schnitt dargestellt und zeigt die Einrichtung in zwei Einheiten, Fig. 2 eine Schnittansicht quer durch eine Apparatur der zweiteiligen Einrichtung .nach der Darstellung in Fig. i, Fig. 3 eine Einzeldarstellung einer Ausführungsform der Düsenvorrichtung im vergrößerten Maßstab, Fig.4 eine Einzelansicht einer weiteren Ausführungsform der Düse im vergrößerten Maßstab und Fig.5 eine vergrößerte Einzelansicht der neuartigen Kreislaufpumpe, die in Verbindung mit der Erfindung zur Verwendung kommt.
  • Die Fig. i und 2 geben eine bevorzugte Ausbildung der Apparatur nach der Erfindung wieder, welche zur Anwendung des Poliermittels nach der Erfindung geeignet ist. Die dargestellte Apparatur besteht aus einer doppelten Einrichtung und umfaßt die beiden Kabinen A und B, an welche eine beliebige Anzahl weiterer Kabinen angefügt werden kann für aufeinanderfolgende Behandlungen. Dieses kann deshalb von Vorteil sein, weil nach der Er-. findung eine genaue Kontrolle des Poliervorganges von der gröbsten bis zu der feinsten Bearbeitung ermöglicht wird. Nachstehend wird nur eine der beiden gleiohartigen Einheiten, wie sie in Fig. i dargestellt sind, in ihren Einzelheiten beschrieben.
  • Die Arbeitskammer 7 enthält einen Sumpf 8 mit sich längs erstreckenden Trägern 9, die, wie bei vo (Fig. i) angedeutet, Ausnehmungen besitzen, um die Stangen vi aufzunehmen, welche das zu polierende Werkstück tragen. Durch eine Erhöhung oder Verminderung der Anzahl dieser Stangen und durch Änderung ihrer Abstände voneinander können diese allen Arten von Werkstücken angepaQ,t werden.- Ist das Werkstück beispielsweise unregelmäßig geformt und besitzt einen hervorspringenden Teil, so kann zwischen einzelnen der Stangen zur Anpassung an dieses Teil eine Öffnung frei gelassen werden. Vorzugsweise ist in der Arbeitskammer 7 eine vordere Wand 14 vorgesehen, in welcher ein Fenster 15 angeordnet isst, sowie die Öffnung 16, die durch einen Vorhang 17 geschützt wird, der aus einzelnen herabhängenden Streifen besteht, so daß zwischen diesen der Zuleitungsschlauch für die Düse 2o hindurchgeführt werden und der Arbeiter zwischen diesen Streifen seine Arme durchstecken kann, um die Düse und das Werkstück zu handhaben, während er die Bearbeitung selbst durch das Fenster 15 beobachtet.
  • Auch soll die Kabine möglichst einen Raum 2z aufweisen, in welchem der Arbeiter steht, während der Eingang 22 ganz oder zum Teil durch eine Flügeltür oder einen Vorhang 23 verschlossen ist.
  • Von einem Punkt in der Nähe, aber vorzugsweise ein wenig über dem Boden des Sumpfes 8, führt ein Abzugsrohr 24 zu dem Einlaß 25 der Zentrifugalpumpe 26. Diese Pumpe ist in ihrer allgemeinen Ausführung derart, daß sie sich speziell zur Förderung von Flüssigkeiten, welche fremde Bestandteile enthalten, eignet. Das Pumpenlaufrad 27 ist unmittelbar auf der Welle 28 angeordnet, welche in den Lagern, die in dem Schild 29 vorgesehen sind, läuft. Auf diese Weise befinden sich keine Lager für die Pumpenwelle unmittelbar in dem Pumpengehäuse 26. Das Gehäuse ist außerdem mit einem Mantel versehen, der sich bei 30 längs der Welle erstreckt und bei 31 eine Packung enthält. Die Konstruktion: des Läufers ist so gehalten, daß dieser die Packung unter einem teilweisen Vakuum hält, solange der Läufer in Tätigkeit ist; zudem ist zu einer weiteren Sicherung gegen einen Austritt von irgendwelchen Mengen der das Poliermittel tragenden Flüssigkeit noch vorzugsweise ein weiteres Rohr 32 mit Einmündung entlang der Welle vorgesehen, das unter der Kontrolle eines elektromagnetisch gesteuerten Ventils 33 steht, welches an eine Wasserzuleitung oder an eine andere unter Druck stehende Flüssigkeit angeschlossen ist. Das Ventil 33 wird durch einen Zeitschalter in bestimmten Zwischenräumen betätigt, so daß es .aus der Zuleitung 34 das unter Druck befindliche Wasser in die Packung 31 drücken und hierbei alle etwaigen Poliermittelteilchen, welche aus dem Pumpengehäuse in die Packung eingedrungen sein können, wegspülen kann.
  • Obgleich es durchaus möglich ist, einen andauernden geringen Durchfllu!ß durch das Rohr 32 zu der Packung und von dort nach der Pumpe aufrechtzuerhalten, würde jedoch auch der geringste Zufluß bei genügend langer Dauer eine unzulässige Verdünnung des erfindungsgemäßen Poliermittels, wie es nachstehend beschrieben ist, bewirken und sich überdies, wenn der Zufluß nur sehr gering ist, leicht Verstopfungen ergeben, deren Behebung auf Schwierigkeiten stößt. Durch die periodische Öffnung des Ventils in voller Weite und in kurzen Intervallen wird der erforderliche Zufluß gesichert ohne die Gefahr dieser Störungen. Außerdem ist so eine genaue Überwachung des Verdünnungsgrades von dem Poliermittel und damit eine entsprechende Ausgleichung ermöglicht.
  • In dem Sumpf 8 ist bei 36 eine angemessene Menge des P.oliermi.ttels, wie es nachstehend näher beschrieben wird, angedeutet. Nachdem das Poliermittel durch die Pumpe 26 von dem Sumpf abgezogen ist, wird es von der Pumpe durch das Rohr 37 in den oberen Behälter 370 gedrückt, in welchem das Poliermittel bei 38 durch ein Überfließrohr 39 auf einer bestimmten Höhe gehalten wird, wobei der Überlauf durch dieses Rohr wieder zurück zu dem Sumpf fließt.
  • Von einer Höhe aus', die vorzugsweise ein Stück oberhalb des Bodens von dem Vorratsbehälter 370 liegt und die durch das T-Rohrstück 4o bestimmt wird, steht das A.bflußrohr 41 mit dem Schlauch 42 in Verbindung, welcher zu der Düse führt. Der einzige weitere Schlauch, welcher zu der Düse führt, ist der Luftschlauch 43, der an das Rohr 44 angeschlossen ist, das zur Preßluftzuführung dient, wobei die Verbindung durch das Ventil 45 erfolgt. Zur bequemeren Handhabung durch den Arbeiter kann noch ein weiteres Ventil 46 unmittelbar an der Düse vorgesehen sein.
  • Die Düse 2o ist in ihren Einzelheiten in Fig. 3 näher dargestellt und zeigt einen Durchgang 47 für das Poliermittel, der sich bis zu dem auswechselbaren Mundstück 48 erstreckt, das in gleicher Richtung mit dem Zufuhrrohr 49 für die Preßluft angeordnet ist.
  • Für andere Arbeiten kann eine Düse 2o', wie sie in Fig. 4 wiedergegeben ist, zweckdienlich sein, wobei die Anschlüsse zu dieser die gleichen sind, während jedoch das auswechselbare Mundstück 5o in einem angemessenen Winkel zu dem Zufuhrschlauch steht. Hierbei verläuft das Preßluftrohr 5 i in gleicher Richtung mit dem Rohrstück 5o.
  • Das Poliermittel nach der vorliegenden Erfindung liegt in Form einer wäßrigen Emulsion vor; welche bestimmte Anteile an Flüssigkeit und Poliermitteln in Suspension der Flüssigkeit enthält.
  • Bei Sandstrahlgebläsen wird als das feinkörnigste Putzmittel, das sich noch zur wirksamen Verwendung in einem Luftstrom eignet, ein Korn in der Siebgröße von i77 ,u verwendet, und alle Versuche, ein flüssiges Zufuhr- oder Tragmittel für diese Putzmittel zu verwenden, waren darin befangen, daß man dieselben Putzmittelarten verwenden wollte, wie sie im allgemeinen in den luftbetriebenen Sandstrahl,geräten zur Anwendung gelangten. Demgegenüber wurde nun festgestellt, daß durch die Verwendung von feinkörnigeren Poliermitteln und emulgierenden Agenzien es möglich ist, das Poliermittel in Suspension zu halten, so daß bei einem ständigen Kreislauf der gesamten Menge dieser wäßrigen Emulsion eine im großen und ganzen völlig gleichmäßige Verteilung des Poliermittels in der gesamten Flüssigkeit gewährleistet werden kann.
  • Für den hohen Grad der Politur, die eine der hervorstechendsten Vervollkommnungen nach der Erfindung bildet, ist die feine Körnung des Poliermittels mit maßgeblich, und diese geht weit über das hinaus; was man bisher in diesen Betrieben für anwendbar hielt. Wie: bereits oben erwähnt, war bislang eine Siebgröße für das Poliermittel von 177,u die niedrigste bisher in Sandstrahlgebläsen verwendete Körnung. Das feinste auf dem Markt erhältliche Poliermittel zur Verwendung als Läppmittel oder für ähnliche derartige Nachschleifverfahren entsprach annähernd 22 ,,c im Durchmesser. Dieses ist annähernd der Feinheitsgrad von Talkumpulver.DasPoliermittelpulver, welches bei derDurchführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung Verwendung findet, erstreckt sich auf alle Siebgrößen von 149 bis 5,5 ,u, wobei das letztere gefühlsmäßig nicht mehr zu bestimmen ist. Die übliche Siebgröße der Körnung liegt annähernd zwischen 22 und etwa 11,u.
  • Die Flüssigkeit besteht vorzugsweise aus Wasser mit hinzugefügten Chemikalien. In der beschriebenen Apparatur wird im normalen Betrieb eine Mischung von etwa 25 kg Polierpulver in trockenem Zustand auf 2,5 kg Wasser verwendet. Dem Wasser wird vorzugsweise ein rostverhinderndes chemisches Mittel zugefügt, wie beispielsweise ein Präparat, welches Trinatriumphosphat, Natriumchromat und eine Kalkart enthält, welche Bor aufweist.
  • Zu dem Wasser wird weiter ein geeignetes Anfeüchtungsmittel zugegeben, von dem nur ein Teelöffel voll in einer Menge der oben angegebenen Gewichtsteile Verwendung findet. Die Chemikalien dienen als emulgierende Agenzien, indem sie dazu beitragen, die Poliermittelteilchen in Suspension zu halten. Wenn die Toleranzgrenzen des Arbeitsstückes eine feinere Schleifwirkung erforderlich machen, kann der Anteil des Poliermittelpulvers im Verhältnis zu der Wassermenge herabgesetzt werden. Beispielsweise wird man, wenn die Toleranzgrenzen etwa 2 bis 3 ,u betragen, nicht nur ein feinmaschiges Polierm:ttelpulver benutzen, sondern vorzugsweise nur 15 kg Polierpulver auf 35 kg Wasser verwenden. Der Anteil der Emulsionsmittel kann ferner entsprechend der Körnung des Polierpulvers variiert werden, wobei jedoch (hierauf wird besonders hingewiesen) die Körnung auch des gröbsten Polierpulvers, das im Rahmen der obengenannten zur Anwendung gelangt, geringer ist als irgendeine .Körnung der bislang verwendeten Putzmittel, wie sie in luftgeförderten oder mit einer Flüssigkeit arbeitenden Sandgebläsen verwendet wurden.
  • Obgleich jedes beliebige Polierpulver benutzt werden kann, wie z. B. Sili'kapulver, wurde festgestellt, daß es als besonders vorteilhaft sich zeigte, ein natürlich zersetztes, in dem Arkansasgebiet in den Vereinigten Staaten von Amerika gewonnenes Gestein, das als »Novaculite« bekannt ist, zu verwenden. Dieses Gestein enthält geringe Mengen von Borsulphat, das als Rostschutz wirkt, und es wurden, ob nun auf Grund dieses Borsulphats oder aus anderen Gründen, verblüffende Resultate durch die Verwendung von Novaculitepulver in dem Poliermittel nach dieser Erfindung erzielt. Teile, die empfindlicher sind, als sie in den feinsten Uhren vorliegen, wurden mit einer wäßrigen Emulsion, die Novaculite enthielt, poliert und behielten nach wiederholtem Gebrauch und ungeschützt ihre Politur ohne jeden Anflug von Rost während langer Zeiträume. Auch die Kabine, in welcher die Novaculiteemulsion zur Anwendung gelangt, zeigt keinerlei Ansatz von Rost; während eine anstoßende Kabine, die mit einer gleichen Emulsion arbeitete, abgesehen davon, daß das natürliche Novaculite durch Silikapulver ersetzt war, Anzeichen von Rost aufwies, sobald sie einige Zeit unbenutzt stand.
  • Bei der Förderung der genannten Mengen des Poliermittels wurde eine Pumpe 26 benutzt, die eine Leistung von etwa 40 1 in der Minute aufwies. Eine solche Pumpe kann die ganze Füllung des Poliermittels mit ziemlich hoher Geschwindigkeit durch die Apparatur umwälzen. Bei Verwendung von Preßluft von etwa 6,5 at Druck in einer Menge von annähernd 3 cbm in der Minute schleudern die in den Abbildungen dargestellten Düsen das Poliermittel in einer solchen Menge gegen das Werkstück, daß sie das Werkstück mit etwa 3,5 bis 5 kg körniger Pöliermittelbestandteile in der Minute bearbeiten. Diese sind mit den nur etwa 1,1 kg körnigen Putzmitteln je Minute in Vergleich zu stellen, welche der höchstmöglichen Beaufschlagung bei einem üblichen Sandstrahlgebläse entsprechen. Die durch die Verwendung dieses äußerst feinen Poliermittels in einer wäßrigen Emulsion, die jedoch durch Preßluft aufgeschleudert wird, erzeugte Hochglanzpolitur ist ganz einmalig und völlig in ihrem Aussehen von einem Fertigschliff unterschieden, wie er nach anderen Verfahren erzielt werden kann. Die behandelte Fläche fühlt sich samtartig an und hat ein seidenähnliches Aussehen. Hierdurch ergibt sich eine Diffusion des Lichtes, welche -erkennen läßt, daß die Fläche trotz aller augenscheinlichen Glätte geringfügige Zellen oder eingetriebene Höhlungen enthält, in welchen das Schmiermittel festgehalten wird, wenn die fertigpolierte Fläche in einem Lager zur Anwendung gelangt. Es hat sich dabei herausgestellt, daß die so erzeugte Hochglanzpolitur wesentlich zufrieden-stellendere Ergebnisse bei Lagerflächen ergab als all das, was bisher bekanntgeworden war.
  • Es ist auch sehr vorteilhaft, Luft an Stelle von Wasser zu verwenden als Mittel zur Erteilung :der Bewegungsenergie für den von der Düse ausgehenden Strahl. Würde nämlich Wasser hierzu verwendet, würde sich die Zusammensetzung der Emulsion ständig ändern. Es ist aber für eine Kontrolle über Beschaffenheit der Fertigpolitur und der Menge des zu entfernenden Metalls wichtig, daß das Verhältnis von Wasser zu Poliermittel in der Emulsion konstant gehalten wird. Außerdem ist es infolge des Umstandes, daß in der Emulsion weitere Chemikalien verwendet werden, wünschenswert, jede nachteilige Verdünnung zu vermeiden. Da an Wasser nur das zu der Emulsion hinzugeführt wird, welches durch die Packung der Pumpe zuströmt, ist es möglich, über lange Zeiträume mit einer einzigen Emulsionsfüllung zu arbeiten, und zwar ohne daß eine -merkliche Änderung der festgelegten Anteile der Zusätze stattfindet. Auch würde zudem Luft nicht so wirksam sein, um den Poliermittelstrahl vorzuschleudern, wenn die Luft auch dazu herangezogen würde, die Emulsion zu der Düse heranzuführen, da dann viel von der Kraft des Strahles verlorengehen würde. Es wird darauf hingewiesen, daß der durch die Pumpe 26 aufrechterhaltene Umlauf derartig erfolgt, daß zu jeder Zeit ein gewisser Vorrat von dem Poliermittel in dem oberen Behälter 37 unter einem konstanten Druck verbleibt, so daß er infolge des Gefälles zu- und von der Düse abfließt, wobei es unbeachtlich ist, ob das Luftventil geöffnet ist oder nicht. Die einzige Funktion der Luft ist somit nur die, dem Strahl, der aus der Düse austritt, die gewünschte Kraft zu verleihen.
  • Die von dem Werkstück durch das Poliermittel abgeschlagenen Metallteilchen setzen sich entweder in dem Sumpf 8 oder in dem Teil des oberen Behälters 37o ab, der unter dem Auslaß 40 liegt. Bei dem Auswechseln der Poliermittelfüllung von Zeit zu Zeit können diese schwereren Teilchen entfernt werden. Wenn diese auch- in gewissem Maße in dem Poliermittel in Suspension gehalten werden, können infolge des dauernden Kreislaufes, welcher durch die Pumpe aufrechterhalten wird, und auf Grund der Anwesenheit der eine Emulsion fördernden Agenzien, haben sie das Bestreben, sich abzusetzen, wenn die Pumpe zu arbeiten aufhört, wogegen die äußerst feinen Teilchen des Poliermittelstoffes bestrebt sind, unbegrenzt in Suspension zu bleiben.
  • Ein wichtiger Vorzug der Erfindung liegt in dem Umstand, daß die genaue Kontrolle, die bei ihrer Anwendung möglich ist, jede Bearbeitung von dem gröbsten Vorreinigen und Putzen bis zu dem feinsten Honen oder Polieren zuläßt. Es ist möglich, über vier- bis sechsmal soviel des Gewichtes an Poliermaterial in der Minute zur Anwendung zu bringen, als in irgendeinem bisher bekannten Gerät mit Poliermitteln, die von einer Flüssigkeit getragen werden, wobei zu gleicher Zeit die Wirkungen so genau zu kontrollieren sind, daß auch die auerempfindlichsten Teile fertigpoliert werden können.
  • Der Grund für die im wesentlichen dauernd anhaltende Verhinderung des Rostes, wenn Novaculite zur Anwendung gelangt, bleibt ein unerklärliches Phänomen, doch ist anzunehmen, daß dieses auf irgendeine elektrische Einwirkung zurückzuführen ist. Stets zeigt sich, sehr deutlich an der Düse erkennbar, eine elektrische Entladung, wenn N@ovaculite als Polierpulver in der vorstehend beschriebenen wäßrigen Lösung verwendet wird, während eine solche Entladung bei der Verwendung irgendeines anderen Poliermittels, das untersucht wurde, nicht in Erscheinung tritt. Diese elektrische Entladung vollzieht sich durch das aus der Düse austretende Wasser hindurch und hat das Aussehen eines lumineszierenden Glühens von bläulicher oder purpurner Färbung, ähnlich dem, welches in einem Ultraviolettapparat bei der Inbetriebsetzung auftritt.
  • Wenn auch elektrische Entladungen in Form von Funkenbildungen beobachtet werden können, wenn irgendwelche trockenen Sandgebläsepolierstoffe im Dunkeln aneinandergerieben werden, ist doch das Novaculite das einzige dem Erfinder bekannte Material, welches solch ein Glühen in einem wäßrigen Träger erzeugt, von dem es mitgeführt wird. Der ganze Strom der wäßrigen Emulsion glüht von der Düsenmündung bis zu der Aufprallfläche.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Flächenpolieren, bei welchem ein in einer Flüssigkeit suspendiertes Poliermittel durch Preßluft gegen die zu polierende Fläche geschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Emulsion verwendet wird, in welcher kleine Teilchen eines Schleifmittels suspendiert sind, deren Korngröße kleiner als 149,u ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der in der wäßrigen Emulsion suspendierten Schleifmittelteilchen sich für gewöhnlich in der Größenordnung von 22 .bis I I ,u bewegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Flächenpolierens das Verhältnis der Flüssigkeitsmenge zu der Schleifmittelmenge annähernd konstant gehalten wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile an Flüssigkeit und Schleifmitteln in der wäßrigen Emulsion durch Aufrechterhaltung einer ständigen Kreislaufbewegung gleichgehalten werden, wobei die zum Polieren benötigte Menge von diesem Kreislauf abgezweigt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die zum Polieren abgezweigte Menge der wäßrigen Emulsion wieder dem Kreislauf zugeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Flüssigkeit suspendierte Schleifmittel aus Novaculite besteht.
  7. 7. Apparatur zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Gerät mit einer Umwälzpumpe (26) zur Aufrechterhaltung einer ständigen Kreislaufbewegung des Poliermittels, wobei ein Teil durch eine Abzweigung mit einer Düse (2o oder 2ö) abgeleitet und mittels Preßluft gegen die zu polierende Fläche geschleudert werden kann und der Kreislauf einen Sammelsumpf (8) zur Wiederaufnahme des nach dem Polieren abfließenden Poliermittels aufweist, aus welchem über die Umwälzpumpe (26) die Düse (2o oder 2ö) beaufschlagt wird. B.
  8. Apparatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet; daß in dem Kreislauf ein hochgelagerter Behälter (370) vorgesehen ist, aus welchem die Düse (2o oder 2o') beaufschlagt wird und der Behälter ein mit dieser verbundenes Überlaufrohr (39) aufweist, das parallel zu dem Teil des Kreislaufes verläuft, an welchem die Düse (2o oder 2o') angeordnet ist, derart, daß oberhalb dieser Düse ein im wesentlichen konstanter überdruck auf die Poliermittelsuspension aufrechterhalten wird und ein Podiermittelüberschuß in den Sumpf (8) zurückgf,führt wird.
  9. 9. Apparatur nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpe (26) eine durch .ein Ventil (33) geregelte Spülflüssigkeit zugeleitet wird, wobei das Ventil durch einen Zeitschalter (35) so gesteuert wird, daß es sich periodisch öffnet und schließt, derart, daß der Zufluß der Spülflüssigkeit intermittierend in kleinen Mengen und unter ihrem vollen Druck erfolgt. io. Apparatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (26) ein Pumpengehäuse aufweist, in welchem das Laufrad (27) auf einer Welle (28) angeordnet ist, die sich von dem Pumpengehäuse nach außen hin erstreckt, wobei die Flüssigkeit in das Gehäuse der Pumpe (26) durch einen Mantel (30) eintritt, welcher um die Welle (28) an der Stelle angeordnet ist, wo diese Welle in das Pumpengehäuse einführt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 654 428, 649:263, 604737.
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