DE102465C - - Google Patents

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DE102465C
DE102465C DENDAT102465D DE102465DA DE102465C DE 102465 C DE102465 C DE 102465C DE NDAT102465 D DENDAT102465 D DE NDAT102465D DE 102465D A DE102465D A DE 102465DA DE 102465 C DE102465 C DE 102465C
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starch
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calcium oxide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/042Extraction or purification from cereals or grains

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher benutzten Verfahren zur Gewinnung von Stärke beruhen fast ausschliefslich auf dem Auswaschverfahren, durch welches in der Regel die meisten im Rohstoff enthaltenen löslichen Extractivstoffe, Zucker, Salze und Gummi, im Waschwasser verloren gehen.
Die Versuche, den aus dem Rohstoff durch Anrühren bereiteten Mehlbrei mittels der Centrifuge in Stärke und Kleber zu trennen, haben günstigere Ergebnisse geliefert, doch ist der nach Ausscheiden der besten Stärke zurückbleibende Kleberbrei dünnflüssig und nur nach dem Kochen als Viehfutter zu verwerthen; den Kleber als Zusatz zu menschlichen Nahrungsmitteln, zu Nudeln, Maccaroni oder Backwaaren zu verwenden, ist bisher an der nicht geeigneten Consistenz des Breies gescheitert oder aber infolge der verschiedenen nachträglichen Behandlungsmethoden unzweckmäfsig geworden. Auch tritt hierbei noch ein Verlust an 10 bis 20 pCt. der löslichen Stoffe ein.
Das neue Verfahren erreicht die Trennung der Stärke und des Klebers derart, dafs durchaus kein Verlust an irgend welchen in den Cerealien- und Leguminosenmehlen enthaltenen Nährstoffen stattfindet, dafs die Stärke sich schnell und vollständig in bester Beschaffenheit ausscheidet und der zurückbleibende Kleber in derartiger Teigform gewonnen wird, dafs er ohne Weiteres zur Fabrikation von Teigwaaren (Nudeln u. dergl.) und Backwaaren als werthvoller Zusatz und als Bindemittel verwendet werden kann, dafs ihm sogar bei der Einteigung durch Zusatz von Milch statt Wasser Casein und Fett mit den übrigen Nährstoffen innig beigemischt werden kann und eine Mischung von höchstem Nährwerth entsteht.
Das neue Verfahren ist folgendes:
Man verrührt das Mehl in bekannter Weise mit Wasser, in welchem 0,2 pCt. Calciumoxydhydrat enthalten ist, und bringt die Mischung in den in Fig. 1 dargestellten Apparat. Dieser besteht aus einem emaillirten oder stark verzinnten Kessel oder Bottich K, in welchem ein Rühr- und Knetwerk gelagert ist. Dasselbe besteht aus S-förmig geformten Schaufeln s (Fig. 2), welche nach oben zu, gegen die Welle hin mit weiteren Rührschaufeln r verbunden sind. Am oberen Ende dieser ist ein tellerförmiger Ansatz t, um das Aufsteigen der zuletzt teigförmigen Masse über diese Höhe zu begrenzen. In diesem Apparat, dessen Schaufelvorrichtung sich mit steigender Geschwindigkeit dreht, wird die Beschickung (25 bis 50 kg), innerhalb 30 bis 45 Minuten durchgearbeitet und bildet nach dieser Zeit ein salbenartiges, dickflüssiges Gemisch, indem damit die Lösung des Klebers von der Stärke beginnt; nun wird die Masse durch Hahn und Rohr h in die Centrifuge geleitet, wo sofort die völlige Ausscheidung der Stärke, und zwar an der Wand der Trommel in durchaus reinem, festem Zustande beginnt. Der zurückbleibende Kleber ist teigförmig und enthält sämmtliche im Mehl vorhandenen Nährstoffe.
Zum vorbereitenden Einteigen von z. B. 25 kg Weizenmehl werden 25 1 Wasser, in welchem 0,2 pCt. Calciumoxydhydrat klar ge-
(S. Auflage, ausgegeben am 28. Februar igojj.J
löst enthalten ist, verwendet. Die an sich geringe Menge des Calciumoxydhydrates läfst eine sofortige Verwendung des gewonnenen Klebers als Zusatz für alle Teig- und Backwaaren unbedenklich zu.
Die Vortheile des neuen Verfahrens liegen in der schnellen, leichten und vollständigen Ausscheidung der Stärke, in dem Erhalten sämmtlicher, auch der leicht löslichen Nährstoffe im Kleber, in seiner consistenten Form, welche ihn als Zusatz zu menschlichen Nahrungsmitteln ohne Weiteres geeignet macht und in der hierdurch bewirkten volkswirtschaftlich wichtigen hohen Verwerthung von bis jetzt verlorengehenden Stoffen.
Der Zusatz von Calciumoxdhydrat erfolgt wesentlich, um die Ausquellung und daraus folgende Verbindung der Klebertheilchen zu erreichen und so die Ausscheidung der Stärke aus der Teigmasse beim darauf
Trennungsprocefs zu sichern.

Claims (1)

  1. . Patent-Ansprüche:
    folgenden
    Verfahren zur Gewinnung von Stärke und Kleber aus Cerealien und Leguminosen, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Caiciumoxydhydrat zu dem mit Wasser oder Milch in Breiform übergeführten Material, wonach das Gemisch bis zur teigartigen Consistenz in einem Rührwerk bearbeitet und centrifugirt wird.
    Apparat zur Ausübung des unter i. genannten Verfahrens, gekennzeichnet durch ein an einer verticalen Welle angeordnetes Rührwerk und einen an dieser Welle angebrachten tellerförmigen Ansatz (t).
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742638C (de) * 1941-06-10 1943-12-08 Hoffmann Staerkefabriken Ag Verfahren zur Verarbeitung von Roggen auf Staerke und Kleber
US2455981A (en) * 1944-08-21 1948-12-14 Robert J Dimler Alkali process for wheat starch production
US2534249A (en) * 1949-04-14 1950-12-19 Lauhoff Grain Company Process of making cornstarch

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742638C (de) * 1941-06-10 1943-12-08 Hoffmann Staerkefabriken Ag Verfahren zur Verarbeitung von Roggen auf Staerke und Kleber
US2455981A (en) * 1944-08-21 1948-12-14 Robert J Dimler Alkali process for wheat starch production
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