DE120976C - - Google Patents

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DE120976C
DE120976C DENDAT120976D DE120976DA DE120976C DE 120976 C DE120976 C DE 120976C DE NDAT120976 D DENDAT120976 D DE NDAT120976D DE 120976D A DE120976D A DE 120976DA DE 120976 C DE120976 C DE 120976C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/33Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from molasses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 1-20976 KLASSE 53 g.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahfen ' zur Herstellung von Viehfutter unter Verwendung von Melasse und- kennzeichnet sich dadurch, daß einige der zur Verwendung gelangenden Kraftfuttermittel vor dem Zusatz der Melasse einer Behandlung unterworfen werden, durch welche diese Futterstoffe in ihrem Verhalten gegen die Melasse derart \rerändert werden, daß sie in bedeutend höherem Maße als vorher die Melasse in sich aufnehmen.
Die bisher bekannten Melassefuttermittel werden meist dadurch hergestellt, daß trockene - Futterstoffe mit Melasse vermischt werden. Bei einer solchen Vermischung trockener Futterstoffe mit Melasse ist es natürlicherweise nicht zu vermeiden/daß die Aielasse größtentheils äußerlich an den Futterstoffen haftet und hierdurch eine klebrige Masse entsteht, welche zwar durch Austrocknen in einen festen Zustand übergeführt werden kann, aber bei späterem Befeuchten (eventuell im Magen der Thiere mit Magensäure) wieder klebrig wird und sich infolge dessen leicht im Magen zu Klumpen zusammenballt und Unregelmäßigkeiten in der Verdauung sowohl wie Verstopfung der Därme (Kolik) hervorruft. Um ein besseres Eindringen der Melasse in die Poren der Futtermittel zu veranlassen, hat man vielfach die Melasse vor dem Zusetzen erwärmt, wodurch dieselbe dünnflüssiger wird und natürlicherweise auch leichter in die Poren der Futtermittel eindringen kann. Die in den Futtermitteln enthaltenen Poren sind aber so klein und meist mit anderen Stoffen (bei Kleien mit Kleber, bei Oelkuchen mit OeI u. s. w.) ausgefüllt, daß nur äußerst geringe Quantitäten von Melasse wirklich von diesen Futtermitteln aufgesaugt werden. Es werden deshalb bei der Herstellungsweise < nach vorliegendem Verfahren die zur Verwendung gelangenden Futtermittel, soweit es angängig ist, vor dem Zusatz der' Melasse mit heißem Wasser abgebrüht und aufgeschlossen. Durch dieses Bebrühen mit heißem Wasser werden die die Poren der Zellengewebe ausfüllenden Stoffe aus diesen Poren herausgewaschen, wodurch bewirkt wird, daß die später zugesetzte Melasse in die Poren eindringen und die Futtermittel mithin vollständig durchdringen, d. h. von diesen aufgesogen werden kann. Dieses Verfahren ergiebt einestheils den schon oben erwähnten Vortheil, daß ein Zusammenballen der Futtermittel im Magen verhindert wird, ist aber anderenteils auch deshalb von großer Wichtigkeit, weil die Futtermittel, indem sie dabei von der Melasse vollständig durchdrungen werden, durch die conservirende Wirkung der Melasse vor dem Verschimmeln und- Verderben bewahrt und hierdurch dauerhafter werden. Ferner hat das Bebrühen den weiteren Vortheil, daß die Futtermittel sich inniger mit einander vermengen, und daß durch die Vermittelung des Wassers das Aroma des einen den vielleicht etwas herberen Geschmack eines anderen Futtermittels, wenn nicht gerade aufhebt, so doch mindestens verbessert und hierdurch das Futter vom Vieh lieber gefressen wird. Die Nothwendigkeit des Eindampfens des Productes zum Zwecke, eine festere und steifere Masse zu
(2. Auflage, ausgegeben am /j. April icpj.)
erhalten, wird bei vorliegender Herstellungsweise dadurch vermieden, daß die von Natur nicht aufsaugungsfähigen Futterstoffe, z. B. Schrote, welche auch durch das Bebrühen nicht aufsaugungsfähiger werden, erst zugesetzt werden, nachdem die Melasse aufgesaugt ist, wodurch die vielleicht etwas zu feuchte Masse trockener und zum nachfolgenden Pressen geeigneter wird.
Das Verfahren soll in Nachstehendem unter der Annahme, daß es sich um ein Pferdefutter handelt, ausführlich beschrieben werden.
Man nimmt 300 kg Roggenkleie, feuchtet sie etwas an und läßt sie dann eine Stunde liegen, zum Zwecke, die Kleie etwas einzuweichen. Hierauf brüht man diese Masse mit 500 bis 600 1 Wasser von ioo° an und läßt das Ganze abermals eine Stunde zugedeckt stehen, damit der in den Poren enthaltene Kleber genügend Zeit hat, sich zu lösen. Alsdann rührt man 200 kg Weizenkleie darunter, läßt das Gemisch wiederum 1^2 bis ι Stunde stehen, damit auch der Weizenkleber sich lösen kann, und giebt danach unter beständigem Rühren ca. 30 kg Häcksel und 30 bis 50 kg gemahlene Oelkuchen zu. Nachdem diese Futtermittel eingeweicht bezw. die löslichen, die Poren ausfüllenden Substanzen sowohl wie etwa im Innern der Futtermittel enthaltene, das Verderben begünstigende Luft ausgetrieben sind, werden ca. 250 kg Melasse zugemischt. Soll dieses Futtermittel zugleich eine Beimischung medicinisch wirksamer Substanzen, wie z. B. Kochsalz, Kaffee u. s. w., erhalten, so müssen auch diese Ingredienzien vor dem Zusatz der Melasse beigefügt werden, damit sie sich vollständig lösen, was sonst bei der nachherigen teigigen Consistenz der Masse nicht mehr möglich wäre.
Die Masse bleibt hierauf 1 bis 2 Stunden zugedeckt sich selbst überlassen, um den Futtermitteln Zeit zu lassen, die Melasse in sich aufzunehmen, worauf unter beständigem Kneten nach und nach 150 kg Maisschrot, 100 kg Gerstenschrot und 100 kg Haferschrot beigemischt werden, wodurch ein fester, steifer Teig entsteht. Dieser Teig bleibt, um den zuletzt zugesetzten verschiedenen Schrotsorten das Aufquellen zu ermöglichen, 2 bis 3 Stunden sich selbst überlassen, wird hierauf stückweise gepreßt und zwischen zwei rotirenden Walzen zu etwa 10 bis 15 mm dicken Kuchen geformt, welche im Ofen getrocknet und nach dem Erkalten gemahlen werden. In diesem Zustande ist die Masse fertig zum unmittelbaren Verfuttern.
Durch die Auswahl der genannten Zusätze, welche bei dem Verfahren sämmtlich einem bestimmten Zwecke dienen, wird erreicht, daß das erhaltene Futtermittel zum alleinigen Verfüttern dienen kann, da infolge der Zugabe der Kleien und Schrotsorten, sowie der Melasse genügend Nährstoffe vorhanden sind. Durch die Beimischung der Häckselsorten, sowie des Oelkuchens wird dem Futter Aroma verliehen, auch wird durch die Anregung des Häcksels auf die Kau- und Darmthätigkeit die Freßlust des Viehes erhöht. Etwaige Geschmacksmittel, wie z. B. das Salz, können diesem Futter ebenfalls bei der Herstellung beigemengt werden, so daß es nicht nothwendig ist, das Futtermittel erst vor dem Gebrauch mechanisch mit denselben zu vermengen.
Es ist zweckmäßig, das Verfahren genau in der beschriebenen Reihenfolge und unter Innehaltung der angedeuteten Pausen auszuführen, da hierdurch eine gleichmäßige Masse, deren einzelne Bestandteile innig verbunden und zum Zwecke der Verdauung aufgeschlossen sind, erzielt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Herstellung von Melasse-. futter, gekennzeichnet dadurch, daß man die bekannten festen Futtermittel, z. B-. Kleie oder Oelkuchen, mit heißem Wasser anbrüht, zum Zwecke, die Futtermittel für Melasse nicht nur gut aufsaugungsfähig, sondern auch kleinere Melassenmengen in verhältnismäßig großen Mengen festen Futters, als Kleie u. s. w., leicht und gleichmäßig vertheilbar zu machen, worauf weitere Zusätze fester Futtermittel, insbesondere von Getreideschrot, zu dem Gemenge erfolgen können.
DENDAT120976D Expired DE120976C (de)

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DE120976C true DE120976C (de) 1900-01-01

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DENDAT120976D Expired DE120976C (de)

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