DE1024653B - Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien Metallkomplexverbindungen von Azomethinfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien Metallkomplexverbindungen von Azomethinfarbstoffen

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DE1024653B
DE1024653B DEB29768A DEB0029768A DE1024653B DE 1024653 B DE1024653 B DE 1024653B DE B29768 A DEB29768 A DE B29768A DE B0029768 A DEB0029768 A DE B0029768A DE 1024653 B DE1024653 B DE 1024653B
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DE
Germany
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sulfonic acid
acid group
oxy
parts
azomethine dyes
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Application number
DEB29768A
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Inventor
Dr Otto Kaufmann
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BASF SE
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Publication of DE1024653B publication Critical patent/DE1024653B/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B55/00Azomethine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenfreien Metallkomplexverbindungen von Azomethinfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man sulfonsäuregruppenfreie metallhaltige Azomethinfarbstoffe in technisch vorteilhafter Weise erhält, wenn man primäre aromatische Amine, die in einer ortho-Stellung zur Aminogruppe eine Oxy-, Carboxy- oder Alkoxygruppe enthalten, in Gegenwart mehrwertiger Alkohole oder ihrer Äther mit metallabgebenden Verbindungen und mit aromatischen o-Oxyaldehyden auf etwa 100 bis 150° erhitzt, wobei man die aromatischen Komponenten so auswählt, daß mindestens eine davon in der para-Stellung zur Oxy- bzw. Alkoxygruppe eine Sulfonsäuregruppe enthält. Diese wird bei der Bildung der metallhaltigen Azomethinfarbstoffe eliminiert.
  • Als primäre aromatische Amine eignen sich unter anderem die Anthranilsäure sowie das o-Aminophenol, das o-Methoxyanilin und ihre Chlor-, Brom-, Methyl-, Sulfamido- und bzw. oder Nitro-Substitutionsprodukte sowie die entsprechenden Monosulfonsäuren, bei denen die Sulfonsäuregruppe in der para-Stellung zur Oxy- bzw. Methoxygruppe steht; ferner das 1-Amino-2-oxynaphthalin und das 2-Amino-l-oxynaphthalin und ihre Methyl-, Nitro- oder Halogensubstitutionsprodukte.
  • Geeignete aromatische o-Oxyaldehyde sind z. B. der 2-Oxybenzaldehyd und seine Methyl-, Chlor-, Brom- oder Nitroderivate und der 1-Oxy-2-naphthaldehyd und die Sulfonsäuren dieser Oxyaldehyde, die die Sulfonsäuregruppe in para-Stellung zur Oxygruppe tragen, sowie der 2-Oxy-l-naphthaldehyd.
  • Als metallabgebende Verbindungen eignen sich unter anderem Salze des Chroms, Kobalts, Nickels, Mangans oder Eisens.
  • Geeignete mehrwertige Alkohole sind z. B. Glycerin, Butantriole, Äthylenglykol und Polyäthylenglykole der allgemeinen Formel HO -(-CH2-CH2-0-)n-CH2-CH2-OH, wobei za = 1 bis etwa 100 oder mehr bedeutet, sowie entsprechende Propylenglykole.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die technisch bequeme Herstellung von metallhaltigen sulfonsäuregruppenfreien Azomethinfarbstoffen, die auf andere Weise nicht oder nur schwierig erhältlich sind. So erhält man z. B. durch Chromieren des Azomethins aus 4-Nitro-2-oxy-l-aminobenzol und 1-Oxy-2-naphthaldehyd-4-sulfonsäure in Gegenwart mehrwertiger Alkohole bei etwa 120 bis 140° glatt und in sehr guten Ausbeuten die Chromkomplexverbindung des entsprechenden sulfonsäuregruppenfreien Azomethinfarbstoffs. Da die 1-Oxy-2-naphthaldehyd-4-sulfonsäure leichter und billiger hersteilbar ist als der 1-Oxy-2-naphthaldehyd, bietet das vorliegende Verfahren einen großen technischen Vorteil.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhältlichen metallhaltigen sulfonsäuregruppenfreien Azomethinfarbstoffe eignen sich z. B. zum Färben von Zaponlacken, Firnissen und Kunststoffen. Soweit sie in Wasser und in organischen Lösungsmitteln unlöslich sind, können sie auch als Pigmente dienen. Aus wäßriger Lösung bzw. Dispersion färben die meisten der nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe Wolle, Seide, Leder, Caseinwolle oder Polyamid- und Polyurethanfasern sowie andere vollsynthetische Fasern mit basischen Eigenschaften in kräftigen Farbtönen von guter Echtheit.
  • Soweit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 1: 1-Chromkomplexverbindungen erhalten werden, kann man sie auch als Ausgangsstoffe für das in der Patentschrift 846 142 beschriebene Verfahren verwenden.
  • Diese Umsetzung ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Aus der französischen Patentschrift 49 497 (Zusatz zur französischen Patentschrift 811814) ist es bekannt, metallhaltige Azomethinfarbstoffe dadurch herzustellen, daß man Gemische aus einem primären aromatischen Amin, das in einer o-Stellung zur Aminogruppe eine Oxy-, Carboxy- oder Alkoxygruppe enthält, und einem aromatischen o-Oxyaldehyd bei höheren Temperaturen mit metallabgebenden Mitteln behandelt. Soweit bei diesen Verfahren sulfonsäuregruppenhaltige Ausgangsstoffe verwendet werden, erfolgt die Umsetzung ausschließlich in Wasser, wobei die Sulfonsäuregruppe nicht abgespalten wird; falls sulfonsäuregruppenfreie und deshalb wasserunlösliche Ausgangsstoffe benutzt werden, wird die Mitverwendung von Lösungsvermittlern, wie Alkohol, Methanol oder Pyridin, empfohlen. Aus diesen Angaben war nicht zu entnehmen, daß eine zur Oxy- bzw. Alkoxygruppe p-ständige Sulfonsäuregruppe abgespalten wird und man sulfonsäuregruppenfreie Metallkomplexe von Azomethinen erhält, wenn man die Umsetzung erfindungsgemäß in Gegenwart mehrwertiger Alkohole oder ihrer Äther ausführt.
  • Die in den folgenden Beispielen genanntent_ Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 Ein Gemisch aus -100 Teilen Äthylenglykol, 12 Teilen 3-Nitro-2-oxy-l-aminobenzol-5-sulfonsäure, 10 Teilen 2-Oxy-3,5-dichlorbenzaldehyd und 14 Teilen Chromchlorid (CrC13, 6 H20) wird auf 135° erhitzt und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Das erkaltete Reaktionsgemisch wird in 800 Teile Wasser eingetragen. Man saugt den Farbstoff ab und trocknet ihn bei 70°. Der so erhaltene sulfonsäuregruppenfreie Farbstoff gibt klare gelbe Lackaufstriche.
  • Setzt man den erhaltenen schwefelfreien Farbstoff nach dem in der Patentschrift 846 142 beschriebenen Verfahren mit 2-Oxybenzoesäure-5-sulfonsäurephenylamid um, so erhält man einen wasserlöslichen Farbstoff, der Wolle in gelben Tönen mit sehr guter Echtheit anfärbt. Beispiel 2 Ein Gemisch aus 200 Teilen ß,ß'-Dioxydiäthyläther, 4 Teilen Chromoxyd (Cr, 0,), 12 Teilen 330%iger Salzsäure, 8 Teilen 4-Nitro-2-oxy-l-aminobenzol und 13 Teilen 1-Oxy-2-naphthaldehyd-4-sulfonsäure wird auf 135° erhitzt und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann trägt man das Reaktionsgemisch in 1500 Teile Wasser ein, saugt den Farbstoff ab und trocknet ihn bei 70 bis 80°. Der Farbstoff ist unlöslich in Wasser und enthält keinen Schwefel mehr. Der so erhaltene Farbstoff liefert bordorote Lackfärbungen.
  • Setzt man den erhaltenen Farbstoff nach dem in der Patentschrift 846 142 beschriebenen Verfahren mit 2-Oxybenzoesäure-5-sulfonsäurephenylamid um, so erhält man einen wasserlöslichen Farbstoff, der Wolle in bordoroten Tönen mit guter Echtheit färbt.
  • Verwendet man an Stelle des 4-Nitro-2-oxy-l-aminobenzols 8,5 Teile 2-Oxy-l-aminobenzol-5-sulfamid, so erhält man einen braunorangen Farbstoff.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 200 Teilen Äthylenglykol, 10 Teilen kristallisiertem Kobaltchlorid (CoC12, 6H20), 8 Teilen 5-Nitro-2-oxy-l-aminobenzol und 13 Teilen 1-Oxy-2-naphthaldehyd-4-sulfonsäure wird auf etwa 140° erhitzt und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann trägt man das Reaktionsgemisch in 1500 Teile Wasser ein und gibt 200 Teile Kochsalz zu. Man saugt den Farbstoff ab und trocknet ihn bei 70a. Er färbt Wolle oder Polyamidfasern in gelbbraunen Tönen von guten Echtheiten. Beispiel 4 Ein Gemisch aus 200 Teilen Äthylenglykol, 4 Teilen Chromoxyd (Cr, 03), 9 Teilen 33 °;'°iger Salzsäure, 7 Teilen 2-Aminobenzoesäure und 13 Teilen 1-Oxy-2-naphthaldehyd-4-sulfonsäure wird auf 135° erhitzt und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann trägt man das Reaktionsgemisch in 1500 Teile Wasser ein, saugt den Farbstoff ab und trocknet ihn. Er liefert gelbe Lackfärbungen.
  • Setzt man den so erhaltenen Farbstoff nach dem in der Patentschrift 846142 beschriebenen Verfahren mit 2-Oxybenzoesäure-5-sulfonsäurephenylamid um, so erhält man einen wasserlöslichen Farbstoff, der Wolle oder Polyamidfasern in gelben Tönen von guten Echtheiten färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenfreien Metallkomplexverbindungen von Azomethinfarbstoffen durch Umsetzen von Gemischen aus einem primären aromatischen Amin, das in einer o-Stellung zur Aminogruppe eine Oxy-, Carboxy- oder Alkoxygruppe enthält, und aromatischen o-Oxyaldehyden mit metallabgebenden Mitteln bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man die aromatischen Komponenten so wählt, daß mindestens eine davon in der p-Stellung zur Oxy- bzw. Alkoxygruppe eine Sulfonsäuregruppe enthält und die Umsetzung durch Erhitzen in Gegenwart mehrwertiger Alkohole oder ihrer Äther auf etwa 100 bis 150° so lange ausführt, bis die Sulfonsäuregruppe abgespalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 49 497 (Zusatz zur französischen Patentschrift Nr. 811814).
DEB29768A 1954-02-18 1954-02-18 Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien Metallkomplexverbindungen von Azomethinfarbstoffen Pending DE1024653B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR811814A (fr) * 1935-10-12 1937-04-23 Ig Farbenindustrie Ag Colorants métallifères et leur procédé de production
FR49497E (fr) * 1938-04-14 1939-05-01 Ig Farbenindustrie Ag Colorants métallifères et leur procédé de production

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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