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Die
Erfindung betrifft eine Ansteuereinrichtung für eine Magnetspule sowie ein
Verfahren zum Versorgen einer Magnetspule mit Strom.
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Spulen,
insbesondere Magnetspulen, magnetische Antriebe, wie beispielsweise
die Magnetspulen von Ventilantrieben, müssen häufig mit einem Betriebsstrom
versorgt werden, der einerseits die thermische Belastung der Spule
in erträglichen
Grenzen hält
und andererseits ausreichend ist, damit der von der Spule erregte
Magnetkreis die geforderte Kraft erzeugt. Wird eine Spule eines
Magnetkreises an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen, wird
der sich einstellende Spulenstrom von der Spuleninduktivität und deren
Ohmschen Widerstand begrenzt. Wird die Spule hingegen mit gleichgerichteter Wechselspannung,
d.h. pulsierender Gleichspannung, betrieben wird der Spulenstrom
in erster Linie von dem Ohmschen Widerstand der Spule begrenzt. In
beiden Fällen
ist der Spulenstrom stark von der anliegenden Spannung, beispielsweise
der anliegenden Netzspannung, abhän gig. Sollen keine besonderen
Spannungsstabilisierungsmaßnahmen
getroffen werden, die häufig
unverhältnismäßig wären, muss die
Spule soweit überdimensioniert
werden, dass sie auch die größten vorkommenden
Spulenströme
erträgt.
Dies wird häufig
abgelehnt.
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Wird
die Spule jedoch über
eine Strombegrenzungsschaltung betrieben, etwa derart, dass der Spule
eine Freilaufdiode parallel geschaltet ist und der Strom jeweils
bei Erreichen eines Spitzenwerts abgeschaltet wird, ergeben sich
bei unterschiedlichen Netzspannungen erhebliche Stromdifferenzen an
der Spule. Eine solche an sich bekannte Schaltung ist in 7 veranschaulicht.
Die Magnetspule L ist mit ihrer Freilaufdiode D an eine Gleichrichterbrücke G angeschlossen,
die aus einer Netzspannung UN eine wellige
Gleichspannung erzeugt. Zu der Spule L sind ein Transistor T und
ein Stromfühlerwiderstand
R in Reihe geschaltet. Der Transistor T wird von einer Steuerschaltung
S derart gesteuert, dass der Strom durch die Spule L abgeschaltet
wird wenn er seinen Spitzenwert erreicht hat. Wieder eingeschaltet
wird der Strom, wenn die Betriebsspannung ihren Nulldurchgang durchlaufen
hat. Das Endladen der Spule L erfolgt über die Diode D während das Aufladen
durch den Transistor T erfolgt. Der sich ergebende Spulenstrom I1 ist 2 und 3 zu
entnehmen. 2 veranschaulicht die wellige
Spannung U bei niedriger Netzspannung. Der Schalter T wird von der
Steuerschaltung S immer kurz nach dem Netznulldurchgang zum Zeitpunkt
t0, t1 eingeschaltet und
zwar so lange bis der Strom seinen Maximalwert Imax erreicht
hat. Gemäß der in 2 dargestellten oberen
Kurve I1 steigt der Strom bis zu seinem
Maximalwert an. Der Schalter T wird nun von der Steuerschaltung
S abgeschaltet, wonach er wieder abklingt, wie der gestrichelte
Teil der Kurve I1 zeigt. Der sich ergebende
Effektivwert ist Ieff1. 3 veranschaulicht den
gleichen Prozess bei größerer Eingangsspannung
U2. Der sich ergebende Strom wird durch
die Kurve I2 symbolisiert. Das Ansteigen
des Stroms ist aufgrund der höheren
Netz spannung viel steiler als in 2 veranschaulicht.
Der Maximalwert Imax wird entsprechend früher erreicht.
Das Abschalten des Transistors T erfolgt somit früher, wonach
der Strom, wie der gestrichelte Teil der Kurve I2 veranschaulicht, als
Freilaufstrom durch die Diode D wieder abklingt. Die Abklingzeit
ist bei größerer Netzspannung
gemäß U2 in 3 wesentlich
größer als
bei geringerer Netzspannung U1 in 2.
Der sich ergebende Effektivwert Ieff2 des
Stroms ist somit geringer. Dies bedeutet, dass die Schaltung gemäß 7 bei
wechselnden Eingangsspannungen wechselnde Spulenströme liefert.
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Aus
der
DE 41 40 586 C2 ist
ein Verfahren zur Steuerung des Stroms durch eine Magnetspule eines
Magnetventils bekannt, bei dem der Strom durch die Magnetspule anhand
der an einem mit der Magnetspule in Reihe geschalteten Messwiderstand abfallenden
Spannung gemessen und die Magnetspule dementsprechend alternierend
ein- und ausgeschaltet wird. Dabei wird der Strom jeweils zu einem Zeitpunkt
gemessen, zu dem die Magnetspule für einen Zeitraum von 5 τ durchgehend
eingeschaltet war. Die Einschaltzeiten werden in Abhängigkeit
von der aktuellen Spannung und dem zuletzt bestimmten Ohmschen Widerstand
der Magnetspule bemessen. Durch die Bestimmung des Ohmschen Anteils
des Spulenwiderstands eignet sich die Schaltung zur Ansteuerung
von Magnetspulen mit unterschiedlichen Ohmschen Widerständen. Eine
automatische Anpassung an schwankende Betriebsspannungen findet
jedoch nicht statt.
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Aus
der
DE 197 11 768
A1 ist ein elektromagnetischer Stellantrieb bekannt, bei
dem die Spule eines Elektromagneten eines Proportionalventils pulsbreitenmoduliert
angesteuert wird. Damit sollen unterschiedliche Spulenströme problemlos
einstellbar und in einem breiten Bereich variierbar sein.
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Aus
der
DE 38 32 817 A1 ist
schließlich
eine eigensichere Steuerschaltung für ein Gas-Magnetventil bekannt,
das den Mit telwert des impulsweise durch die Erregerwicklung des
Ventils fließenden Stroms
mit einem Sollwert vergleicht und dementsprechend das Tastverhältnis der
Speisestromimpulse nachführt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Ansteuereinrichtung sowie ein Verfahren
zur Strombelieferung einer Spule vorzuschlagen, mit dem sich bei
wechselnden Eingangsspannungen wenigstens näherungsweise konstante Spulenströme erreichen
lassen.
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Diese
Aufgabe wird mit der Ansteuereinrichtung nach Anspruch 1 sowie dem
Verfahren nach Anspruch 10 gelöst:
Die erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung
enthält
einen gesteuerten Schalter über den
die Magnetspule periodisch mit einer Spannungsquelle verbunden wird.
Eine Stromerfassungseinrichtung dient dabei dazu, den von der Spannungsquelle
in die Magnetspule gelieferten Strom, d.h. den Spulenladestrom,
zu erfassen. Sobald der Spulenstrom einen Schwellwert, der geringer
ist als der gewünschte
Stromspitzenwert, erreicht, wird die Zeitschaltung gestartet. Bei
einer vereinfachten Bauform wird die Zeitschaltung schon mit dem
Einschalten des Stroms gestartet. Diese schaltet den Schalter, über den
die Magnetspule mit Strom versorgt wird, nun nach einer Zeitverzögerung ab,
die ihrerseits von der Größe der Eingangsspannung
abhängt. Damit
gelingt es bei größeren Eingangsspannungen kleinere
Spulenladezeiten und bei kleineren Eingangsspannungen größere Spulenladezeiten
festzulegen. Jedoch weicht der Zusammenhang zwischen Spulenladezeit
und Eingangsspannung von dem sich bei einer Schaltung nach 7 ergebenden Zusammenhang
signifikant ab. Es wird nun die Möglichkeit geschaffen, die Zeitverzögerung nach
dem Erreichen des Schwellwerts gerade so einzustellen, dass auch bei
unterschiedlichen Eingangsspannungen gleiche Stromeffektivwerte
an der Magnetspule entstehen.
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Dies
bedeutet, dass bei unterschiedlichen Eingangsspannungen unterschiedliche
Stromspitzenwerte erreicht werden. Ist die Spannung niedriger, liegen
die erreichten Stromspitzenwerte tendenziell niedriger als bei höherer Eingangsspannung. Eine äquivalente
Alternative zur Festlegung unterschiedlicher Ladezeiten ist die
spannungsabhängige Festlegung
von Stromspitzenwerten, bei denen die Abschaltung erfolgt. In beiden
Fällen
wird eine Erhöhung
des Effektivwerts des Spulenstroms bei einer Erniedrigung der Eingangsspannung,
wie es bei einer Schaltung nach 7 der
Fall ist, vermieden. Dadurch können
Magnetspulen auch an Netzen mit unterschiedlich schwankenden Eingangsspannungen sicher
betrieben werden. Eine Überdimensionierung der
Spulen ist nicht erforderlich. Die Eingangsspannungen können z.B.
im Bereich von 100 V bis 250 V schwanken. Dies ermöglicht sogar
den Betrieb ein- und derselben Ansteuereinrichtung sowie ein- und derselben
Magnetspule an ganz unterschiedlichen öffentlichen Netzen, z.B. 60
Hz/110 V und 50 Hz/230 V.
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Prinzipiell
ist es möglich,
unterschiedliche Stromerfassungseinrichtungen vorzusehen. Im einfachsten
Fall wird jedoch ein Stromfühlerwiderstand (Shunt)
bevorzugt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Ladezeit der Spule so in Abhängigkeit
von der pulsierenden Gleichspannung (Betriebsspannung) gesteuert,
dass die Lade- und Entladekurve des Spulenstroms bei allen anliegenden
Betriebsspannungswerten ein konstantes Zeitintegral aufweist. Dies
kann auch ohne Stromerfassung erreicht werden, wenn die Zeitschaltung
jeweils mit dem Einschalten des Spulenstroms gestartet wird. Als
Alternative ist es außerdem
möglich,
auf eine Zeitschaltung zu verzichten, wie beispielsweise Anspruch
12 festlegt. Bei dieser Variante erfolgt die Einschaltung des Ladestroms, wie
bei den vorigen Beispielen auch, synchron zu den jeweils ankommenden
Spannungsminima. Die Abschaltung erfolgt jedoch nicht nach festgelegter (betriebsspannungsabhängiger)
Ladezeit sondern bei Erreichen eines Maximalstroms. Jedoch wird
der Wert des Maximalstroms, der den Abschaltstrom kennzeichnet,
wiederum spannungsabhängig
festgelegt. Bei geeignetem Zusammenhang zwischen dem als Abschaltgrenze
dienende Strom Imax und der Betriebsspannung
ergibt sich wiederum ein konstantes Stromzeitintegral.
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Einzelheiten
vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den 1 bis 6 der
Zeichnung, der zugehörigen
Beschreibung sowie Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung
als Übersichtsbild,
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2 und 3 Strom-
und Spannungsverläufe
der erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung,
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4 die
Ansteuereinrichtung nach 1 in einem detaillierteren Blockschaltbild,
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5 einen
Prinzipschaltplan der Ansteuereinrichtung nach 1 und 4,
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6 den
Zusammenhang zwischen Netzspannung und Zeitverzögerung einer zu der Ansteuereinrichtung
gemäß 1, 4 und 5 gehörigen Zeitschaltung
und
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7 eine
Ansteuereinrichtung nach dem Stand der Technik.
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In 1 sind
eine Magnetspule L und deren Ansteuereinrichtung 1 gemäß der Erfindung
veranschaulicht. Die Magnetspule L ist beispielsweise die Magnetspule
eines Zugantriebs zum Öffnen
und Schließen
eines Ventils oder eines anderweitigen Stellantriebs. Die Ansteuereinrichtung 1 dient
dazu, die Magnetspule L mit einem definierten Spulenstrom zu beaufschlagen
wenn eine Netzspannung UN vorliegt. An die
Netzspannung UN ist eine Gleichrichterbrücke G angeschlossen,
die aus der anliegenden Sinus-Wechselspannung eine pulsierende Gleichspannung
U1 macht. Der Zeitverlauf derselben ist
beispielsweise in 2 veranschaulicht.
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Die
Gleichrichterbrücke
G ist mit einem Ende der Magnetspule L verbunden, deren anderes
Ende über
einen gesteuerten Schalter 3 in Form eines Transistors
T und einen Stromfühlerwiderstand
R wiederum mit der Gleichrichterbrücke G verbunden ist. Der Transistor
T ist von einer Ansteuerschaltung 4 gesteuert, die einen
Stromfühlereingang 5 und
einen Spannungsfühlereingang 6 aufweist.
Die Steuerschaltung 4 ist so beschaffen, dass sie den Transistor T
jeweils kurz nach Passieren eines Nulldurchgangs der Betriebsspannung
UN einschaltet und in besonderer Weise wieder
ausschaltet. Dazu überwacht
die Steuerschaltung 4 die an dem Stromfühlerwiderstand R abfallende
Spannung, die den Spulenladestrom kennzeichnet. Es wird dazu auf 2 und
insbesondere die Kurve für
den Spulenstrom I2 verwiesen. Zu einem Zeitpunkt
t0 kurz nach dem Nulldurchgang der Spannung
U1 erfasst die Steuerschaltung 4 an
dem Spannungsfühlereingang 6 eine
Spannung, die ein Einschalten des Transistors T auslöst. Ab diesem Zeitpunkt überwacht
die Steuerschaltung mit dem Stromfühlereingang 5 den
zunehmenden Spulenstrom I2. Sobald dieser
einen Schwellwert IS erreicht hat, der deutlich
kleiner ist als der gewünschte
Spitzen wert, startet die Steuerschaltung 4 eine Zeitschaltung
(Timer), die eine Zeitverzögerung Δt1 festlegt. Nach Ablauf dieser Zeitverzögerung Δt1 wird der Transistor T abgeschaltet. Der
Strom I2 erreicht in diesem Zeitpunkt seinen
Spitzenwert.
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Nach
Abschalten des Transistors T kommutiert der Strom auf die Diode
D, die der Magnetspule L parallel geschaltet ist. Er klingt hier
wieder ab wie durch den gestrichelten Ast der Kurve I2 in 2 veranschaulicht
ist. Sobald ein nächster
Spannungsnulldurchgang erfolgt ist und die Spannung wieder auf ihren
ausreichenden Mindestwert angestiegen ist, schaltet die Steuerschaltung 4 den
Transistor T zu einem Zeitpunkt t1 wieder
ein. Das oben beschriebene Spiel wiederholt sich von Neuem.
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Es
wird somit ein Effektivwert Ieff2 für den Spulenstrom
erhalten, der sich aus den anschwellenden, durch den Transistor
T fließenden Ästen und den
abfallenden, durch die Diode D fließenden Ästen ergibt.
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3 veranschaulicht
die Verhältnisse
bei einer wesentlich größeren Eingangsspannung.
Wiederum zu einem Zeitpunkt t0, bei dem
die Eingangsspannung UN den gleichen Wert
wie in 2 erreicht hat, schaltet die Steuerschaltung 4 den
Transistor T ein. Der Stromanstieg, der hier durch die Kurve I2 (3) veranschaulicht
ist, ist wesentlich steiler als in 2. Der Schwellwert
IS wird somit schon nach relativ kurzer
Zeit erreicht. Aufgrund der nun schneller ansteigenden Spannung
UN legt die Steuerschaltung bzw. deren Zeitschaltung
nun eine wesentliche kürzere
Einschaltzeit Δt2 fest. Der Strom erreicht dabei seinen Spitzenwert
Imax. Mit Ablauf der Zeitverzögerung Δt2 wird der Transistor T abgeschaltet und
der Strom kommutiert auf die Diode D. Es ergibt sich der abfallende
gestrichelte Ast der Kurve I2 in 3.
Der Effektivwert Ieff2 stimmt mit dem Effektivwert
Ieff1 überein,
wenn die Zeitverzögerung Δt2 ausreichend kurz gewählt worden ist.
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Zum
besseren Verständnis
der Funktion der Zeitverzögerung Δt1 bzw. Δt2 wird nochmals auf 7 verwiesen.
Die dort veranschaulichte Steuerschaltung S schaltet den Spulenstrom
jeweils immer dann ab, wenn der Maximalwert Imax erreicht
ist. Im Falle der hohen Eingangsspannung nach 3 ergibt
sich dabei ein niedriger Stromeffektivwert Ieff1 der gleich
dem Stromwert ist, den die Schaltung nach 1 liefert.
Sinkt jedoch die Eingangsspannung, wie 2 veranschaulicht,
sind nach dem Erreichen des Stromwerts Imax (Kurve
I1 in 2) jeweils
nur kurze Zeiten für
das Abklingen des Stroms vorhanden, so dass sich insgesamt ein erhöhter Effektivwert Eeff1 ergibt. Dies vermeidet die erfindungsgemäße Schaltung
nach 1.
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Zur
weiteren Erläuterung,
insbesondere der Steuerschaltung 4, wird auf die 4 und 5 verwiesen. 4 veranschaulicht
die Steuerschaltung 4 als Blockschaltbild. Es enthält einen
Schaltungsblock 7 zur direkten Ansteuerung des Transistors
T. der Schaltungsblock 7 weist einen Eingang 8 zum
Einschalten des Transistors T und einen Eingang 9 zum Ausschalten
des Transistors T auf. Sein Ausgang 11 ist mit dem Transistor
T verbunden. Dem Eingang 8 ist eine Komparator- oder Triggerschaltung 12 vorgeschaltet,
deren Eingang den Spannungsfühlereingang 6 der
Steuerschaltung 4 bildet. Wenn die hier erfasste Eingangsspannung
einen Mindestwert übersteigt,
erhält
der Schaltungsblock 7 einen Einschaltimpuls.
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An
den Stromfühlereingang 5 ist
ebenfalls eine Triggerschaltung 14 angeschlossen, die an
ihrem Ausgang einen Impuls liefert, wenn die von dem Stromfühlerwiderstand
R erzeugte Spannung größer als
ein Schwellwert ist. An die Triggerschaltung 14 ist eine
Zeitschaltung 15 angeschlossen, die eine festgelegte Verzögerungszeit
ablaufen lässt
bis sie das an dem Eingang erhaltene Signal an ihren Ausgang überträgt, der
mit dem Eingang 9 verbunden ist. Die Zeitschaltung 15 weist
einen Steuereingang 16 auf, der mit dem Spannungsfühlereingang 6 verbunden ist.
Die an dem Steuereingang 16 anliegende Spannung bestimmt
die Verzögerungszeit
der Zeitschaltung 15 in der in 6 veranschaulichten
Weise. Je größer die
anliegende Spannung ist desto kleiner ist die von der Zeitschaltung 15 festgelegte
Verzögerungszeit.
Der Zusammenhang kann, wie 6 veranschaulicht,
linear sein. Die Triggerschaltungen 12, 14 bilden
gemeinsam eine Einschalteinrichtung für den Transistor T und die
Zeitschaltung 15. Die Triggerschaltung 14 ist
die Einschalteinrichtung für
die Zeitschaltung 15.
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5 zeigt
die schaltungstechnische Realisierung des Schaltungsblocks 7 der
Triggerschaltungen 12, 14 und der Zeitschaltung 15.
Im Einzelnen:
Der Schaltungsblock 7 wird durch ein
RS-Flipflop gebildet, dessen Setzeingang E (Eingang 8)
mit dem Ausgang eines Operationsverstärkers verbunden ist, der zu
der Triggerschaltung 12 gehört. Der invertierende Eingang
desselben greift über
einen Spannungsteiler R1, R2 eine Referenzspannung ab. Diese vergleicht
er mit einer aus der Spannung UN über einen
Spannungsteiler R3, R4 abgeleiteten Spannung, die an seinem nicht
invertierenden Eingang anliegt. Sobald die Spannung an dem nicht
invertierenden Eingang die Span nung an dem invertierenden Eingang
unterschreitet wird der Ausgang des Operationsverstärkers Masse
oder negativ und es wird ein Setzsignal an den Eingang 8 des
Schaltungsblocks 7 geliefert. Auf diese Weise wird in der
Nähe des
Nulldurchgangs der Spannung UN ein Signal
erzeugt, das an dem Ausgang 11 positiv ansteht und den
Transistor T aufsteuert.
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Der
Stromfühlereingang 5 wird
durch den nicht invertierenden Eingang eines weiteren Operationsverstärkers gebildet,
der den Kern der Triggerschaltung 14 bildet. Sein negativer
Eingang liegt an dem Spannungsteilerpunkt des aus den Widerständen R1,
R2 gebildeten Spannungsteilers. Sein positiver Eingang ist mit dem
Widerstand R verbunden und bildet den Stromfühlereingang. Sobald die Spannung an
dem Widerstand R größer ist
als die an dem Spannungsteilerpunkt wird der Ausgang des Operationsverstärkers positiv.
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Die
Zeitschaltung 15 wird durch einen Kondensator C gebildet,
der über
einen Widerstand RZ mit der Spannung UN
verbunden ist. Eine in Flussrichtung gepolte Diode D1 verbindet
den Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand RZ und
dem Kondensator C mit dem Ausgang des Operationsverstärkers der
Triggerschaltung 14. Außerdem ist hier ein Triggerblock 17 angeschlossen,
dessen Ausgang den Ausgang der Zeitschaltung 15 bildet
und mit dem Eingang 9 verbunden ist.
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Ist
der Strom durch den Widerstand R gering, so dass der Spannungsabfall
kleiner als das Potential an dem Spannungsteilerpunkt des Spannungsteilers R1/R2
ist, fließt
der über
den Widerstand RZ kommende Strom über die Diode D1 in den Ausgang
der Triggerschaltung 14. Sobald die Spannung an dem Stromfühlerwiderstand
R jedoch größer wird
als an dem Spannungsteilerpunkt R1/R2 wird der Ausgang der Trigger schaltung 14 positiv
und die Diode D1 sperrt. Es wird nun der Kondensator geladen. Nach einer
Ladezeit, die von der Größe des durch
den Widerstand RZ fließenden
Ladestrom abhängt,
wird eine Spannung erreicht, die den nachfolgenden Triggerblock 17 kippen
lässt und über den
Schaltungsblock 7 den Transistor T abschaltet. Je größer die Spannung
UN ist desto schneller wird der Kondensator C aufgeladen, d.h. desto
kürzer
wird die von der Zeitschaltung 15 vorgegebene Zeit Δt1 bzw. Δt2.
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Eine
abgewandelte Bauform der Steuerschaltung 4 ist insoweit
möglich,
als diese ohne Stromerfassungseinrichtung auskommen kann. Beispielsweise
kann die Zeitschaltung von dem Einschaltimpuls des RS-Flipflops
gestartet werden, wodurch dann die Ladezeit der Spule L vollständig und allein
von der Zeitschaltung 15 festgelegt wird. Ebenso ist in
einer weiteren Abwandlung der Steuerschaltung gemäß 1 die
Möglichkeit
vorgesehen, ohne Zeitschaltung auszukommen. Dies wird erreicht,
indem der Schwellwert den die Triggerschaltung 14 erhält und der
normalerweise den Strom festlegt, bei dem die Zeitschaltung 15 gestartet
werden soll, betriebsspannungsabhängig variabel festgelegt wird. Dies
kann erfolgen, indem der invertierende Eingang der Triggerschaltung 14 an
einen Spannungsteiler angeschlossen wird, der an den Ausgang der
Gleichrichterschaltung G angeschlossen ist. Dadurch kann der Stromspitzenwert,
bei dem die Abschaltung des Transistors T erfolgt, proportional
zur Spannung festgelegt werden, um somit ein Abfallen des Spulenstroms
bei höheren
Spannungen bzw. eine zu große Zunahme
des Spulenstroms bei niedrigeren Spannungen zu vermeiden.
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Eine
Ansteuereinrichtung für
eine Magnetspule weist eine Ansteuerschaltung auf, die sowohl den
Augenblickswert der Spannung, mit der die Spule beaufschlagt wird,
als auch den Augenblickswert des Spulenladestroms überwacht.
Erreicht dieser einen Schwellwert wird eine Zeitschaltung 15 gestartet, deren
Zeitverzögerung
von der anliegenden Spannung UN beeinflusst
wird. Je größer die
Spannung ist desto geringer ist die Zeitverzögerung der Zeitschaltung 15.
Die Steuerschaltung 4 schaltet den Spulenladestrom ab sobald
die von der Zeitschaltung vorgegebene Verzögerungszeit abgelaufen ist.
Der Spulenstrom kommutiert nun auf eine Freilaufdiode. Die Steuerschaltung 4 schaltet
den Spulenladestrom über
den Transistor T erst in der Nähe
des Nulldurchgangs der Versorgungsspannung wieder ein. Durch geeignete
Abstimmung der Abhängigkeit
der Zeitverzögerung
von der Versorgungsspannung lässt
sich erreichen, dass die Magnetspule in äußerst weiten Grenzen der Versorgungsspannung
mit einem immer gleichen Strom, insbesondere mit einem konstanten Effektivwert
beaufschlagt wird.