DE19711768A1 - Elektromagnetischer Stellantrieb - Google Patents
Elektromagnetischer StellantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Stellantrieb
mit einem Leistungsteil, dem von einer vorgeschalteten Steuer
schaltung pulsweitenmodulierte Steuerimpulse zugeführt sind,
deren Tastverhältnis ein Maß für die Höhe einer Steuerspannung
ist, und das einen Elektromagneten in Abhängigkeit von den
Steuerimpulsen mit einer Versorgungsspannung beaufschlagt,
insbesondere für ein Proportionalventil, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein derartiger Stellantrieb ist aus der DE 42 01 652 A1
bekannt. Der Stellantrieb besitzt ein Leistungsteil, das als
Brückenschaltung ausgebildet ist. In jedem der vier Brücken
zweige ist ein Transistor angeordnet. Der einen Brücken
diagonale ist eine Versorgungsspannung zugeführt und an die
andere Brückendiagonale ist die Reihenschaltung eines Hall
sensors und eines Elektromagneten angeschlossen. Parallel zu
jedem Transistor ist eine Diode angeordnet, deren Flußrichtung
der Versorgungsspannung des Leistungsteils entgegengesetzt
ist. Dem Leistungsteil ist eine Steuerschaltung vorgeschaltet,
die eine analoge Steuerspannung in pulsweitenmodulierte
Steuerimpulse umformt. Die Steuerschaltung weist einen ersten
Vergleicher auf, dem die Steuerspannung und eine periodische
Spannung mit dreieckförmigem Verlauf zugeführt sind. Einem
zweiten Vergleicher der Steuerschaltung sind die über einen
Invertierer geführte Steuerspannung und die periodische
Spannung mit dreieckförmigem Verlauf zugeführt. Am Ausgang der
beiden Vergleicher stehen impulsförmige Spannungen an. Das
Tastverhältnis der Impulse ist ein Maß für die Höhe der
Steuerspannung. Die Ausgangsimpulse der beiden Vergleicher
sind zusammen mit weiteren Impulsen, die durch Invertierung
aus den Ausgangsimpulsen der beiden Vergleicher gebildet sind,
einem als Signalaufbereitungsschaltung bezeichneten
integrierten Baustein zugeführt, dessen Aufbau nicht
beschrieben ist. In welcher Weise die der Signalaufbereitungs
schaltung zugeführten Signale aufbereitet werden, ist in der
DE 42 01 652 A1 ebenfalls nicht beschrieben. Der integrierte
Baustein besitzt vier Ausgänge, deren Impulse den Transistoren
des Leistungsteils über Optokoppler zugeführt sind. In welcher
Reihenfolge und wie lange die Transistoren angesteuert werden,
ist nicht beschrieben. Damit ein von der Versorgungsspannung
getriebener Strom über den Elektromagneten fließen kann,
müssen jeweils zwei diagonal gegenüberliegende Transistoren
leiten. Da jeweils zwei in Reihe geschalteten Transistoren
direkt mit der Versorgungsspannung des Leistungsteils
beaufschlagt sind, besteht die Gefahr, daß ein Stromfluß über
zwei in Reihe geschaltete Transistoren erfolgt. Ein derartiger
Stromfluß würde zu einer Zerstörung dieser Transistoren führen
und den Stellantrieb unbrauchbar machen. Um zu verhindern, daß
zwei in Reihe geschaltete Transistoren gleichzeitig leitend
sind, sind daher besondere schaltungstechnische Maßnahmen zu
ergreifen. Der bekannte Stellantrieb erlaubt es zwar
grundsätzlich, die Richtung des über den Elektromagneten
fließenden Stromes umzukehren. In vielen Anwendungsfällen wird
aber eine Umkehrung des Stromflusses nicht benötigt. Es
genügt, den Strom zwischen null und einem Maximalwert zu
verändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stellantrieb
der eingangs genannten Art für Anwendungsfälle, in denen der
über die Magnetspule fließende Strom zwischen null und einem
Maximalwert verändert werden soll, zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst. Da jeweils ein elektronischer Schalter und
eine in Sperrichtung beaufschlagte Diode hintereinander
geschaltet sind, ist ein Stromfluß über zwei mit der
Versorgungsspannung für das Leistungsteil beaufschlagte
hintereinander geschaltete Brückenzweige nicht möglich. Dies
gilt auch dann, wenn im Fehlerfall ein elektronischer Schalter
ständig leiten sollte. Der erfindungsgemäße Stellantrieb
erlaubt nur dann einen Stromfluß von der Versorgungsspannung
für das Leistungsteil über den Elektromagneten, wenn beide
elektronischen Schalter leitend sind. Ist nur ein
elektronischer Schalter leitend und der andere gesperrt, ist
der Elektromagnet über den leitenden elektronischen Schalter
und die in dem gegenüberliegenden Brückenzweig angeordnete
Diode kurzgeschlossen. Sind beide elektronischen Schalter
gesperrt, wird der Elektromagnet über die beiden Dioden mit
Gegenspannung beaufschlagt. In diesem Betriebszustand wird der
über den Elektromagneten fließende Strom schneller abgebaut,
als wenn nur ein elektronischer Schalter gesperrt ist. Der
über die Spule fließende Strom kann daher mit unterschied
licher Geschwindigkeit abgebaut werden. Die Einschaltdauer
eines elektronischen Schalters läßt sich nicht beliebig
verringern. Durch die zeitversetzte Ansteuerung der beiden
elektronischen Schalter ist es möglich, die Dauer des
Stromflusses über den Elektromagneten gegenüber der Mindest
einschaltdauer des elektronischen Schalters wesentlich zu
verkürzen. Es ist daher möglich, für die Pulsweitenmodulation
eine hohe Frequenz vorzusehen. Durch Vergrößerung der Frequenz
läßt sich die Amplitude der dem Mittelwert des über den
Elektromagneten fließenden Stromes überlagerten Schwingung
entsprechend verringern.
Ein elektromagnetischer Stellantrieb, dessen Leistungsteil als
Brückenschaltung ausgebildet ist, ist aus der DE 39 27 972 A1
bekannt. In dem Leistungsteil dieses Stellantriebes sind zwei
Transistoren unterschiedlichen Leitfähigkeitstyps in diagonal
gegenüberliegenden Brückenzweigen angeordnet. Der erste der
beiden Transistoren ist mit Massepotential verbunden und der
zweite mit dem positiven Anschluß der Versorgungsspannung für
das Leistungsteil. In den anderen beiden Brückenzweigen ist
jeweils eine Diode angeordnet, deren Flußrichtung der
Versorgungsspannung für das Leistungsteil entgegengesetzt ist.
Die Ansteuerung des ersten Transistors erfolgt durch puls
weitenmodulierte Steuerimpulse, deren Frequenz durch eine
periodische Spannung mit dreieckförmigem Verlauf vorgegeben
ist. Das Tastverhältnis der Steuerimpulse ist ein Maß für die
Höhe einer Steuerspannung. Es ergibt sich durch einen
Vergleich der dreieckförmigen Spannung mit der Steuerspannung.
Der Istwert des über den Elektromagneten fließenden Stromes
wird mit zwei Grenzwerten verglichen. Der zweite Transistor
wird in den leitenden Zustand geschaltet, wenn der über den
Elektromagneten fließende Strom den unteren Grenzwert
unterschreitet, und gesperrt, wenn der über den Elektro
magneten fließende Strom den oberen Grenzwert überschreitet.
Während der Einschaltdauer des ersten Transistors ergibt sich
so eine Schwingung um einen oberen Strommittelwert, der
zwischen den beiden Grenzwerten liegt. Die Frequenz und das
Tastverhältnis dieser Schwingung stellen sich entsprechend den
beiden Grenzwerten für den Strom und entsprechend der
Anstiegsgeschwindigkeit sowie der Abfallgeschwindigkeit des
Stromes ein. Die Frequenz dieser Schwingung beträgt ein
Mehrfaches der Frequenz der dreieckförmigen Spannung. Um
Funktionsstörungen zu vermeiden, darf die resultierende
Einschaltzeit des zweiten Transistors die durch den Aufbau des
Transistors vorgegebene Mindestdauer nicht unterschreiten. Der
Mittelwert des über den Elektromagneten fließenden Stromes
ergibt sich aus dem Produkt aus dem oberen Strommittelwert und
dem Tastverhältnis der dem ersten Transistor zugeführten
Steuerimpulse. Einer Grundschwingung mit niedriger Frequenz
ist während der Einschaltdauer des ersten Transistors eine
Schwingung mit höherer Frequenz überlagert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet. Aufgrund der galvanischen
Trennung der Versorgungsspannungen für die Steuereingänge der
elektronischen Schalter voneinander und von der Versorgungs
spannung für das Leistungsteil ist die Verwendung von zwei
gleichen Transistoren möglich. Es können somit Transistoren
desjenigen Leitfähigkeitstyps verwendet werden, der die
günstigeren technischen Eigenschaften besitzt. Durch die
Verwendung gleicher Transistoren vereinfacht sich die
Lagerhaltung. Die Verwendung selbstsperrender Transistoren
erhöht die Sicherheit im Störungsfall. Eine galvanische
Trennung der Versorgungsspannung für die Steuerschaltung von
den Versorgungsspannungen für die Steuereingänge und von der
Versorgungsspannung für das Leistungsteil ermöglicht eine
Auslegung der Steuerschaltung unabhängig von der Höhe der
Versorgungsspannung für das Leistungsteil. Wird die gleich
gerichtete Netzspannung direkt als Versorgungsspannung für das
Leistungsteil verwendet, ist kein gesondertes Netzteil -
insbesondere kein Transformator - für das Leistungsteil
erforderlich. Durch den Einsatz eines Stromreglers, dessen
Stellgröße als Steuerspannung für den Stellantrieb dient,
lassen sich Schwankungen der Versorgungsspannung für das
Leistungsteil, z. B. aufgrund der zulässigen Abweichungen der
Netzspannung von ihrem Nennwert, ausgleichen. Ein Glättungs
glied im Istwerteingang des Stromreglers verbessert das
Regelverhalten. Das überschreiten eines maximal zulässigen
Wertes des über den Elektromagneten fließenden Stromes läßt
sich durch eine UND-Verknüpfung der pulsweitenmodulierten
Steuerimpulse mit einem Freigabesignal auf einfache Weise
verhindern. Anstelle der Spannung mit dreieckförmigem Verlauf
kann den beiden ersten Vergleichern eine Spannung mit sinus
förmigem Verlauf zugeführt werden. Dies ist zulässig, da das
Tastverhältnis bei einer hohen Versorgungsspannung für das
Leistungsteil sehr klein ist. Bei einem kleinen Tastverhältnis
liegt der Schnittpunkt zwischen der Steuerspannung und der
sinusförmigen Spannung im Bereich der Nulldurchgänge, also in
einem Bereich, in dem eine sinusförmige Spannung den gleichen
zeitlichen Verlauf wie eine dreieckförmige Spannung besitzt.
Ist der Stellantrieb Bestandteil eines überlagerten Positions
regelkreises mit einem induktiven Weggeber, kann die Primär
wicklung des Weggebers von demselben Oszillator wie die
Steuerschaltung des Stellantriebes mit einer sinusförmigen
Spannung versorgt werden. Diese Maßnahme spart einen
Oszillator ein. Außerdem entfällt die Gefahr der gegenseitigen
Beeinflussung von zwei Oszillatoren, deren Frequenz in der
gleichen Größenordnung liegt.
Die Erfindung wird im folgenden mit ihren weiteren
Einzelheiten anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Stellantriebes gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild des Netzteils des in der
Fig. 1 dargestellten Stellantriebes,
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf der pulsweitenmodulierten
Steuerimpulse bei positiver Steuerspannung und
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf der pulsweitenmodulierten
Steuerimpulse bei negativer Steuerspannung.
Gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines Stellantriebes
gemäß der Erfindung. Einem Leistungsteil 1 ist eine Steuer
schaltung 2 vorgeschaltet. Die Steuerschaltung 2 formt eine
Steuerspannung uy in pulsweitenmodulierte Steuerimpulse zur
Ansteuerung des Leistungsteils 1 um. Das Tastverhältnis der
pulsweitenmodulierten Steuerimpulse, d. h. das Verhältnis der
Einschaltzeit zu der Summe aus der Einschaltzeit und der
Ausschaltzeit, ist ein Maß für die Höhe der Steuerspannung uy.
Die Fig. 2 zeigt das Prinzipschaltbild eines Netzteils zur
Erzeugung der Versorgungsspannungen für den Stellantrieb. Die
Netzwechselspannung ist über Leitungen 3 und 4 einem Brücken
gleichrichter 5 zugeführt. Die gleichgerichtete Netzspannung
ist mit UN bezeichnet. Das Bezugspotential der Spannung UN ist
mit UN0 und das positive Potential mit UN+ bezeichnet. Ein
Kondensator 6 glättet die Spannung UN. Bei einer Netzwechsel
spannung von z. B. 230 V beträgt die gleichgerichtete Netz
spannung ca. 325 V. Die Spannung UN dient als Versorgungs
spannung für das Leistungsteil 1. Zusätzlich ist sie einem
getakteten Netzteil 7 als Eingangsspannung zugeführt. Da der
schaltungstechnische Aufbau getakteter Netzteile dem Fachmann
bekannt ist, ist das Netzteil 7 hier nur schematisch darge
stellt. Ein integrierter Baustein 8 formt die Spannung UN in
eine Wechselspannung hoher Frequenz um, die der Primärwicklung
eines Übertragers 9 mit mehreren galvanisch voneinander und
von der Primärwicklung getrennten Sekundärwicklungen zugeführt
ist. Durch Gleichrichtung und Glättung werden drei weitere
galvanisch voneinander und von der Spannung UN getrennte
Versorgungsspannungen UL, UH und UB gebildet. Das Bezugs
potential der Spannung UL ist mit UL0 und das positive
Potential mit UL+ bezeichnet. Das Bezugspotential der Spannung
UH ist mit UH0 und das positive Potential mit UH+ bezeichnet.
Das Bezugspotential der Spannung UB ist mit UB0 ihr positives
Potential ist mit UB+ und ihr negatives Potential ist mit UB-
bezeichnet. Die Spannungen UL und UH dienen als Versorgungs
spannungen für die Steuereingänge von elektronischen Schaltern
des Leistungsteils 1. Die Spannung UB dient als Versorgungs
spannung für die Steuerschaltung 2. Durch galvanisch getrennte
Rückführung einer der Ausgangsspannungen des Netzteils 7,
z. B. des positiven Anteils der als Versorgungsspannung für
die Steuerschaltung 2 dienenden Spannung UB, auf einen hierfür
vorgesehenen Eingang des integrierten Bausteins 8 und
Vergleich mit einem Sollwert läßt sich in an sich bekannter
Weise eine Spannungsregelung realisieren.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, ist das Leistungsteil 1 als
Brückenschaltung mit den Schaltungspunkten 10 bis 13
ausgebildet. Die Spannung UN ist dem Leistungsteil 1 als
Versorgungsspannung zugeführt. Der Schaltungspunkt 10 liegt
auf dem Potential UN0 und der Schaltungspunkt 11 liegt auf dem
Potential UN+. Die Schaltungspunkte 10 und 11 bilden die eine
Diagonale der Brückenschaltung. Zwischen den Schaltungspunkten
10 und 12 ist ein erster Feldeffekttransistor 14 angeordnet.
Ein zweiter Feldeffekttransistor 15 desselben Typs ist
zwischen den Schaltungspunkten 13 und 11 angeordnet. Die
Feldeffekttransistoren 14 und 15 dienen als elektronische
Schalter. Die Anschlüsse der Feldeffekttransistoren 14 und 15
sind in üblicher Weise mit G für GATE, D für DRAIN und S für
SOURCE bezeichnet. Die Ansteuerung der Feldeffekttransistoren
14 und 15 erfolgt jeweils über die Anschlüsse G und S.
Zwischen den Schaltungspunkten 10 und 13 sowie zwischen den
Schaltungspunkten 12 und 11 ist je eine Diode 16 bzw. 17
angeordnet. Die Dioden 16 und 17 sind bezüglich der Spannung
UN in Sperrichtung angeordnet. Zwischen den Schaltungspunkten
12 und 13, die die andere Diagonale der Brückenschaltung
bilden, sind ein Elektromagnet 18 und ein Stromsensor
angeordnet. Der Stromsensor ist in dem in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel als Hallsensor 19
ausgebildet. Der Hallsensor 19 formt das von dem über den
Elektromagneten 18 fließenden Strom i verursachte Magnetfeld
in eine Spannung uH um, die ein Maß für den über den Elektro
magneten 18 fließenden Strom ist. Die Spannung uH ist von dem
Strom i galvanisch getrennt. Anstelle des Hallsensors 19 ist
auch eine Strommessung durch einen Strommeßwiderstand mit
nachgeschalteter galvanischer Trennung der an ihm abfallenden
Spannung, z. B durch einen Optoübertrager, möglich. Die
Spannung uH des Hallsensors 19 ist der Steuerschaltung 2 als
Istwert für den über den Elektromagneten 18 fließenden Strom i
zugeführt. Eine Pegelanpassungsschaltung 20 setzt die Spannung
uH in eine Spannung uix um. In diesem Ausführungsbeispiel wird
die Pegelanpassung so vorgenommen, daß eine Spannung von 1 V
einem Strom von 1 A entspricht.
Die Spannung uix ist dem Istwerteingang eines Stromreglers 21
über ein Glättungsglied 22 zugeführt. Dem Sollwerteingang des
Stromreglers 21 ist eine Sollwertspannung uiw zugeführt. Wie
bei der Spannung uix entspricht auch bei der Spannung uiw eine
Spannung von 1 V einem Strom von 1 A. Die Stellgröße des
Stromreglers 21 ist mit uy bezeichnet. Die Spannung uy ist die
Steuerspannung für die Pulsweitenmodulation. In Abhängigkeit
von der Differenz zwischen den Spannungen uiw und uix und
unter Berücksichtigung des Zeitverhaltens des Stromreglers 21
nimmt die Spannung uy positive oder negative Werte an. Besitzt
das Zeitverhalten des Stromreglers 21 einen I-Anteil, nimmt
die Spannung uy im eingeschwungenen Zustand des Stromregel
kreises, in dem der Istwert gleich dem Sollwert ist, einen
konstanten Wert an, der dem über den Elektromagneten 18
fließenden Strom i entspricht.
Die Spannung uy ist einem Invertierer 23 zugeführt. Die
Ausgangsspannung des Invertierers 23 ist mit uy- bezeichnet.
Das negative Vorzeichen zeigt an, daß es sich um die
invertierte Steuerspannung handelt. Die nicht invertierte
Steuerspannung ist im folgenden mit uy+ bezeichnet. Die
Beträge der Spannungen uy+ und uy- sind gleich groß. Die
invertierte Steuerspannung uy- ist negativ, wenn die mit uy+
bezeichnete Steuerspannung positiv ist. Ist dagegen die mit
uy+ bezeichnete Steuerspannung negativ, ist die invertierte
Steuerspannung uy- positiv. Die Steuerspannung uy+ ist dem
nichtinvertierenden Eingang eines Vergleichers 24 zugeführt.
Die invertierte Steuerspannung uy- ist dem invertierenden
Eingang eines weiteren Vergleichers 25 zugeführt. Dem
invertierenden Eingang des Vergleichers 24 und dem nicht
invertierenden Eingang des Vergleichers 25 sind von einem
Oszillator 26 eine periodische Spannung ud mit dreieckförmigem
Verlauf zugeführt. Die Spannung uix ist dem nichtinvertieren
den Eingang eines dritten Vergleichers 27 zugeführt. Dem
nichtinvertierenden Eingang des Vergleichers 27 ist eine
einstellbare Spannung uimax zugeführt. Die Spannung uimax ist
ein Maß für den maximal zulässigen Wert imax des über den
Elektromagneten 18 fließenden Stromes i. Wie bei der Spannung
uix entspricht auch bei der Spannung uimax eine Spannung von
V einem Strom von 1 A. Je nachdem welche der beiden
Eingangsspannungen eines Vergleichers positiver ist, steht
einer von zwei verschiedenen Spannungswerten am Ausgang der
Vergleicher an. Den Vergleichern 24, 25 und 27 sind als
Schmitt-Trigger ausgebildete Triggerschaltungen 28, 29 bzw. 30
nachgeschaltet, die die Ausgangsspannungen der Vergleicher 24,
25 und 27 in Impulse umformen, die entweder den Wert "0" oder
den Wert "1" annehmen. In diesem Ausführungsbeispiel ist dem
Wert "0" das Bezugspotential UB0 der Spannung UB zugeordnet
und dem Wert "1" das positive Potential UB+ der Spannung UB.
Ein NAND-Gatter 31 verknüpft die Ausgangsimpulse der Trigger
schaltungen 28 und 30. Der Ausgang des NAND-Gatters 31 nimmt
nur dann den Wert "0" an, wenn sowohl am Ausgang der Trigger
schaltung 28 als auch am Ausgang der Triggerschaltung 30 der
Wert "1" ansteht. Dies ist dann der Fall, wenn die nicht
invertierte Steuerspannung uy+ positiver als die Spannung ud
ist und außerdem die Spannung uix kleiner als die Spannung
uimax ist. In diesem Fall fließt von dem positiven Potential
UB+ der Spannung UB über einen Schalter 32, der während des
normalen Betriebes geschlossen ist, und über die Primärseite
eines Optokopplers 33 Strom zum Bezugspotential UB0. Nimmt der
Ausgang des NAND-Gatters 31 den Wert "1" (entsprechend UB+)
an, fließt kein Strom über die Primärseite des Optokopplers
33. Ist der Schalter 32 geöffnet, kann ebenfalls kein Strom
über die Primärseite des Optokopplers 33 fließen. Bei einem
Stromfluß über die Primärseite des Optokopplers 33 fließt
zunächst von dem Potential UL+ der Versorgungsspannung UL für
die Ansteuerung des Feldeffekttransistors 14 über die
Sekundärseite des Optokopplers 33 und über die GATE-SOURCE-Strecke
des Feldeffekttransistors 14 ein Strom zu dem Bezugs
potential UL0 der Spannung UL. Dieser Strom lädt die GATE-SOURCE-Kapa
zität des Feldeffekttransistors 14 so lange, bis
die an der GATE-SOURCE-Strecke anstehende Spannung praktisch
gleich der Versorgungsspannung UL ist. Die an der GATE-SOURCE-Strecke
anstehende Spannung steuert den Feldeffekttransistor
14 in den leitenden Zustand. Ein weiteres NAND-Gatter 34
verknüpft die Ausgangsimpulse der Triggerschaltungen 29 und
30. Der Ausgang des NAND-Gatters 34 nimmt nur dann den Wert
"0" an, wenn sowohl am Ausgang der Triggerschaltung 29 als
auch am Ausgang der Triggerschaltung 30 der Wert "1" ansteht.
Dies ist dann der Fall, wenn die invertierte Steuerspannung
uy- positiver als die Spannung ud ist und außerdem die
Spannung uix kleiner als die Spannung uimax ist. In diesem
Fall fließt von dem positiven Potential UB+ der Spannung UB
über den Schalter 32, der während des normalen Betriebes
geschlossen ist, und über die Primärseite eines Optokopplers
35 Strom zum Bezugspotential UB0. Nimmt der Ausgang des NAND-Gatters
34 den Wert "1" (entsprechend UB+) an, fließt kein
Strom über die Primärseite des Optokopplers 34. Ist der
Schalter 32 geöffnet, kann ebenfalls kein Strom über die
Primärseite des Optokopplers 35 fließen. Bei einem Stromfluß
über die Primärseite des Optokopplers 35 fließt zunächst von
dem Potential UH+ der Versorgungsspannung UH für die
Ansteuerung des Feldeffekttransistors 15 über die Sekundär
seite des Optokopplers 35 und über die GATE-SOURCE-Strecke des
Feldeffekttransistors 15 ein Strom zu dem Bezugspotential UH0
der Spannung UH. Dieser Strom lädt die GATE-SOURCE-Kapazität
des Feldeffekttransistors 15 so lange, bis die an der GATE-SOURCE-Strecke
anstehende Spannung praktisch gleich der
Versorgungsspannung UH ist. Die an der GATE-SOURCE-Strecke
anstehende Spannung steuert den Feldeffekttransistor 15 in den
leitenden Zustand. Der Schalter 32 ist durch ein in der Fig.
1 nicht dargestelltes externes Freigabesignal gesteuert. Ist
das Freigabesignal vorhanden, ist der Schalter 32 geschlossen
und die Feldeffekttransistoren 14 und 15 werden wie oben
beschrieben in den leitenden Zustand gesteuert. Bei fehlendem
Freigabesignal ist der Schalter 32 geöffnet und die
Feldeffekttransistoren 14 und 15 sind ständig gesperrt.
Wie die Fig. 2 zeigt, sind die Spannungen UN, UL und UH
galvanisch voneinander getrennt. Diese Maßnahme erlaubt es,
wie in der Fig. 1 dargestellt, den Anschluß S des Feldeffekt
transistors 14 mit dem Bezugspotential UL0 der Spannung UL zu
verbinden und den Anschluß S des Feldeffekttransistors 15 mit
dem Bezugspotential UH0 der Spannung UH zu verbinden. Die Höhe
der Spannungen UN, UL, UH und UB kann unabhängig voneinander
gewählt werden. Damit ist es möglich, diese Spannungen optimal
an die jeweiligen Verbraucher, nämlich das Leistungsteil 1,
die Steuereingänge der Feldeffekttransistoren 14 und 15 sowie
die Steuerschaltung 2, und an den Leistungsbedarf dieser
Verbraucher anzupassen.
Die Fig. 3 und 4 bestehen aus fünf jeweils zeitgleich
untereinander angeordneten Diagrammen, die mit den Buchstaben
a bis e bezeichnet sind. Das Diagramm a zeigt den zeitlichen
Verlauf der nicht invertierten Steuerspannung uy+, der
invertierten Steuerspannung uy- und der dreieckförmigen
Spannung ud sowie einer sinusförmigen Spannung us, die im
Bereich der Nulldurchgänge dieselbe Steigung wie die Spannung
ud besitzt. Das Diagramm b zeigt die Zeiträume, in denen der
Feldeffekttransistor 14 leitend ist, und das Diagramm c zeigt
die Zeiträume, in denen der Feldeffekttransistor 15 leitend
ist. Das Diagramm d zeigt die Zeiträume, in denen sowohl der
Feldeffekttransistor 14 als auch der Feldeffekttransistor 15
leitend ist. Das Diagramm e zeigt die Zeiträume, in denen
weder der Feldeffekttransistor 14 noch der Feldeffekt
transistor 15 leitend ist. Die entsprechenden Zeiträume sind
durch Schraffur hervorgehoben.
In der Fig. 3 ist der Betriebszustand dargestellt, in dem die
nicht invertierte Steuerspannung uy+ positiv ist und die
invertierte Steuerspannung uy- negativ ist. Solange die
Spannung uy+ positiver als die Spannung ud ist (vgl. Fig.
3a), ist der Feldeffekttransistor 14 leitend (vgl. Fig. 3b).
Solange die Spannung ud positiver als die Spannung uy- ist
(vgl. Fig. 3a), ist der Feldeffekttransistor 15 leitend (vgl.
Fig. 3c). Die in den Fig. 3b und 3c dargestellten Impuls
folgen weisen jeweils dasselbe Tastverhältnis auf, sind jedoch
gegeneinander phasenverschoben. Die Größe der Phasenver
schiebung ist durch die Höhe der Steuerspannung uy und ihr
Vorzeichen bestimmt. Vom Zeitpunkt t30 bis zum Zeitpunkt t31
überlappen sich die Diagramme 3b und 3c, d. h. in diesem
Zeitraum sind die beiden Feldeffekttransistoren 14 und 15
leitend. In diesen Zeitraum fließt ein von der Spannung UN
getriebener ansteigender Strom i über die Magnetspule 18. Im
Zeitpunkt t31 sperrt der Feldeffekttransistor 14. Der über die
Magnetspule 18 fließende Strom i fließt jetzt weiter über die
Diode 11 und den noch leitenden Feldeffekttransistor 15. Der
Strom i klingt dabei langsam ab, bis im Zeitpunkt t32 der
Feldeffekttransistor 14 wieder in den leitenden Zustand
geschaltet wird. Von dem Zeitpunkt t32 bis zum Zeitpunkt t33
überlappen sich wieder die Diagramme 3b und 3c, beide Feld
effekttransistoren 14 und 15 sind leitend (vgl. Fig. 3d). Der
Strom i wird wieder von der Spannung UN getrieben und steigt
bis zum Zeitpunkt t33 an. Ab diesem Zeitpunkt sperrt der Feld
effekttransistor 15. Der über die Magnetspule 18 fließende
Strom i fließt in diesem Schaltzustand über den noch leitenden
Feldeffekttransistor 14 und die Diode 16. Der Strom i klingt
langsam ab, bis im Zeitpunkt t34 der Feldeffekttransistor 15
wieder in den leitenden Zustand geschaltet wird. Ab dem Zeit
punkt t34 wiederholen sich die oben beschriebenen Abläufe von
dem Zeitpunkt t30 bis zum Zeitpunkt t34. Der Zeitraum
t34-t30 ist die Periodendauer der dreieckförmigen Spannung
ud und damit der Kehrwert der Frequenz dieser Spannung. Der
über die Magnetspule 18 fließende Strom i setzt sich aus einem
Gleichstromanteil und einem diesem überlagerten Wechselstrom
anteil zusammen. Der Zeitraum t32-t30 ist die Periodendauer
des Wechselstromanteils. Die Frequenz des Wechselstromanteils,
d. h. der Kehrwert der Periodendauer des Wechselstromanteils,
ist doppelt so groß wie die Frequenz der dreieckförmigen
Spannung ud. Das Tastverhältnis des Wechselstromanteils ergibt
sich aus dem Verhältnis der Einschaltzeit t31-t30 zur
Periodendauer t32-t30. Wie die Fig. 3 zeigt, ändert sich
das Tastverhältnis proportional mit der Steuerspannung uy. Bei
kleinen Werten der Steuerspannung uy nähert sich das Tast
verhältnis einem Wert von 50%. Wenn das Tastverhältnis des
Wechselstromanteils zu null geworden ist, ist das Tastver
hältnis des jeweils über einen der beiden Feldeffekt
transistoren 14 und 15 fließenden Stromes 50%. Die Dauer der
Flußphase des über die Magnetspule 18 fließenden Stromes i
kann also wesentlich kleiner gewählt werden als die Mindest
einschaltdauer eines einzelnen Feldeffekttransistors. Die
Amplitude des Wechselstromanteils des Stromes. i ist durch die
Frequenz der dreieckförmigen Spannung ud bestimmt. Je höher
diese Frequenz gewählt wird, desto kleiner ist die Amplitude
des Wechselstromanteils des Stromes i.
In der Fig. 4 ist der Betriebszustand dargestellt, in dem die
nicht invertierte Steuerspannung uy+ negativ ist und die
invertierte Spannung uy- positiv ist. Solange die Spannung uy+
positiver als die Spannung ud ist (vgl. Fig. 4a), ist der
Feldeffekttransistor 14 leitend (vgl. Fig. 4b). Solange die
Spannung ud positiver als die Spannung uy- ist (vgl. Fig.
4a), ist der Feldeffekttransistor 15 leitend (vgl. Fig. 4c).
Die in den Fig. 4b und 4c dargestellten Impuls folgen weisen
jeweils dasselbe Tastverhältnis auf, sind jedoch gegeneinander
phasenverschoben. Die Größe der Phasenverschiebung ist durch
die Höhe der Steuerspannung und deren Vorzeichen bestimmt. Die
Spannung uy+ ist bis zum Zeitpunkt t40 positiver als die
Spannung ud. Bis dahin ist der Feldeffekttransistor 14 leitend
(vgl. Fig. 4b). Vom Zeitpunkt t41 bis zum Zeitpunkt t42 ist
die Spannung ud positiver als die Spannung uy-. In diesem
Zeitraum leitet der Feldeffekttransistor 15. Vom Zeitpunkt t43
bis zum Zeitpunkt t44 leitet wieder der Feldeffekttransistor
14. In den Zeiträumen t40 bis t41 und t42 bis t43 (vgl. Fig.
4e) leitet weder der Feldeffekttransistor 14 noch der Feld
effekttransistor 15. In diesen Zeiträumen ist die Magnetspule
18 über die Dioden 16 und 17 mit der Spannung UN als Gegen
spannung beaufschlagt. Der über die Magnetspule 18 fließende
Strom i sinkt daher in diesen Zeiträumen schneller ab, als
wenn einer der Feldeffekttransistoren 14 und 15 leitet. Der
Strom i sinkt vom Zeitpunkt t40 bis zum Zeitpunkt t41 schnell
ab und vom Zeitpunkt t41 bis zum Zeitpunkt t42 langsam ab. Vom
Zeitpunkt t42 bis zum Zeitpunkt t43 sinkt der Strom i wieder
schnell ab und vom Zeitpunkt t43 bis zum Zeitpunkt t44 wieder
langsam ab. Das Tastverhältnis, also das Verhältnis des
Zeitraumes t41-t40 zu dem Zeitraum t42-t40, bestimmt die
resultierende Absinkgeschwindigkeit des Stromes i. Die
Möglichkeit der Umkehr des Vorzeichens der Steuerspannung uy
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Steuerspannung uy
- wie in dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel -
die Stellgröße eines Stromreglers 21 ist.
Als Beispiel für die Versorgungsspannung UN für das Leistungs
teil 1 wurde oben von einer Gleichspannung von 325 V ausge
gangen. Dem folgenden Dimensionierungsbeispiel wird zur Ver
einfachung der Rechnung eine Gleichspannung von 300 V als
Spannung UN zugrunde gelegt. Der ohmsche Widerstand der
Magnetspule 18 sei 2 Ω und der größte Strom, der ständig über
die Magnetspule 18 fließen darf, 3 A. Das bedeutet, die
Magnetspule ist für eine Nennspannung von 6 V ausgelegt. Die
über die Feldeffekttransistoren 14 und 15 an die Magnetspule
angelegte Spannung UN ist 50mal größer als die Nennspannung
der Magnetspule. Dies bedeutet, daß die Magnetspule nur kurz
zeitig mit der Spannung UN beaufschlagt werden darf, damit die
Magnetspule 18 nicht thermisch zerstört wird. Aus der Spannung
von 300 V und dem Widerstand von 2 Ω errechnet sich ein Strom
von 150 A. Bei einer Pulsweitenmodulation stellt sich mit den
obigen Annahmen ein mittlerer Strom von 3 A ein, wenn das
Tastverhältnis 2% beträgt. Ein Tastverhältnis von 2% erhält
man z. B. bei einer Einschaltdauer von 1 µs und einer
Periodendauer von 50 µs. Diese Zeiten ergeben sich, wenn die
Frequenz der Spannung ud 10 kHz beträgt. Die Frequenz des
Wechselstromanteils des über die Magnetspule 18 fließenden
Stromes i beträgt in diesem Fall 20 kHz. Daraus ergibt sich
eine Periodendauer von 50 µs. Für eine stetige Änderung des
über die Magnetspule 18 fließenden Stromes i von 0 . . . 3 A ist
eine stetige Änderung der Einschaltdauer von 0 . . . 1 µs bei
einer Periodendauer von 50 µs erforderlich. Diese Überlegungen
zeigen, daß für die Steuerspannung uy in den Fig. 3 und 4
größere Werte dargestellt sind, als sie in der Praxis auf
treten werden. Da die Zeitpunkte t30 und t31 sehr nahe am
Nulldurchgang der Spannung ud liegen, ist es möglich, anstelle
der dreieckförmigen Spannung ud auch eine andere Spannung zu
verwenden, die sich im Bereich der Nulldurchgänge wie eine
dreieckförmige Spannung verhält. Wie in den Fig. 3 und 4
dargestellt, kann die dreieckförmige Spannung ud durch eine
sinusförmige Spannung us ersetzt werden, die im Bereich der
Nulldurchgänge denselben zeitlichen Verlauf wie die dreieck
förmige Spannung ud aufweist. Ist der Stellantrieb Bestandteil
eines überlagerten Positionsregelkreises mit einem induktiven
Weggeber, kann die Primärwicklung des Weggebers von demselben
Oszillator wie die Steuerschaltung des Stellantriebes mit
einer sinusförmigen Spannung versorgt werden. Diese Maßnahme
spart einen Oszillator ein. Außerdem entfällt die Gefahr der
gegenseitigen Beeinflussung von zwei Oszillatoren, deren
Schwingfrequenz in der gleichen Größenordnung liegt.
Claims (9)
1. Elektromagnetischer Stellantrieb mit einem
Leistungsteil, dem von einer vorgeschalteten Steuerschaltung
pulsweitenmodulierte Steuerimpulse zugeführt sind, deren Tast
verhältnis ein Maß für die Höhe einer Steuerspannung ist, und
das einen Elektromagneten in Abhängigkeit von den Steuer
impulsen mit einer Versorgungsspannung beaufschlagt,
insbesondere für ein Proportionalventil,
- - dessen Steuerschaltung einen ersten Vergleicher aufweist, dem die Steuerspannung und eine periodische Spannung mit dreieckförmigem Verlauf zugeführt sind, und einen zweiten Vergleicher aufweist, dem die invertierte Steuerspannung und die periodische Spannung mit dreieckförmigem Verlauf zugeführt sind,
- - dessen Leistungsteil als mit elektronischen Schaltern
versehene Brückenschaltung ausgebildet ist, deren einer
Diagonale die Versorgungsspannung für das Leistungsteil
zugeführt ist und an deren andere Diagonale der
Elektromagnet angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, - - daß zwei elektronische Schalter (14, 15) in diagonal gegenüberliegenden Brückenzweigen des Leistungsteils (1) angeordnet sind,
- - daß in den anderen beiden Brückenzweigen des Leistungsteils (1) je eine Diode (16, 17) angeordnet ist, deren Fluß richtung der Versorgungsspannung (UN) für das Leistungsteil (1) entgegengesetzt ist,
- - daß die Ausgangsimpulse des ersten Vergleichers (24) dem Steuereingang des ersten elektronischen Schalters (14) über einen ersten Optokoppler (33) als Steuerimpulse zugeführt sind,
- - daß die Ausgangsimpulse des zweiten Vergleichers (25) dem Steuereingang eines zweiten elektronischen Schalters (15) über einen zweiten Optokoppler (35) als Steuerimpulse zugeführt sind und
- - daß die Zuordnung der den Vergleichern (24, 25) zugeführten Spannungen (uy+, uy-, ud) zu den Eingängen der Vergleicher (24, 25) so gewählt ist, daß die Ausgangsimpulse der Vergleicher (24, 25) jeweils dasselbe Tastverhältnis aufweisen, wobei die Zeit der Überlappung der Ausgangs impulse die Dauer des Stromflusses über den Elektromagneten (18) bestimmt.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungsspannungen (UL, UH) für die Steuereingänge
der elektronischen Schalter (14, 15) voneinander und von der
Versorgungsspannung (UN) für das Leistungsteil (1) galvanisch
getrennt sind.
3. Stellantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronischen Schalter (14, 15) selbstsperrende
Feldeffekt-Transistoren desselben Leitfähigkeitstyps sind.
4. Stellantrieb nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versorgungsspannung (UB) für die
Steuerschaltung (2) galvanisch von den Versorgungsspannungen
(UH, UL) für die Steuereingänge der elektronischen Schalter
(14 bzw. 15) und von der Versorgungsspannung (UN) für das
Leistungsteil (1) getrennt ist.
5. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Leistungsteil (1) die
gleichgerichtete Spannung des Wechselstromnetzes als
Versorgungsspannung (UN) zugeführt ist.
6. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß einem Stromregler (21) eine erste
elektrische Größe (uix), die ein Maß für den Istwert des über
den Elektromagneten (18) fließenden Stromes (i) ist, und eine
zweite elektrische Größe (uiw), die ein Maß für den Sollwert
des über den Elektromagneten (18) fließenden Stromes (i) ist,
zugeführt sind, daß die erste elektrische Größe (uix)
galvanisch von dem über den Elektromagneten (18) fließenden
Strom (i) getrennt ist und daß die Stellgröße des Stromreglers
(21) die Steuerspannung (uy) ist.
7. Stellantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste elektrische Größe (uix) dem Stromregler (21)
über ein Glättungsglied (22) zugeführt ist.
8. Stellantrieb nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein dritter Vergleicher (27) vorgesehen
ist, dessen einem Eingang die erste elektrische Größe (uix)
und dessen anderem Eingang eine dritte elektrische Größe
(uimax) zugeführt ist, die ein Maß für den maximal zulässigen
Wert (imax) des über den Elektromagneten (18) fließenden
Stromes (i) ist, und daß eine Verknüpfung des Ausgangssignals
des dritten Vergleichers (27) mit den Ausgangsimpulsen der
ersten beiden Vergleicher (24, 25) in dem Sinn erfolgt, daß
die Ausgangsimpulse der ersten beiden Vergleicher (24, 25) nur
dann an die ihnen nachgeschalteten Optokoppler (33 bzw. 35)
weitergeleitet werden, wenn der über den Elektromagneten (18)
fließende Strom (i) kleiner als der maximal zulässige Wert
(imax) ist.
9. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Vergleichern (24, 25)
anstelle der periodischen Spannung (ud) mit dreieckförmigem
Verlauf eine periodische Spannung (us) mit sinusförmigem
Verlauf zugeführt ist.
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