DE1024440B - Selbstaustragende Siebzentrifuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bereits eine rotierende und schwingende konische Siebzentrifuge vorgeschlagen: worden, in deren Trommel ein, Leitkegel fest eingesetzt ist, der die Bewegung der Trommel mitmacht und dabei das Aufgabegut sowie den- auf der Trommel entstehenden Kuchen führt und beschleunigt. Bei dieser Siebzentrifuge stimmt also der Leitkegel mit den Hauptabmessungen der Trommel im Innern überein.

Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung einer derartigen Siebzentrifuge und zeichnet sich dadurch aus, daß bei einer selbstaustragenden Zentrifuge erfindungsgemäß die Lager der mit nur kurzen nabenartigen Beschleunigungskegeln versehenen Schleudertrommelwelle durch beiderseits auf einen Federteller der Welle wirkende Federn miteinander verspannt sind. In vorteilhafter Ausgestaltung der selb Staus tragenden Zentrifuge nach der Erfindung ist die Vorspannung der Längslager um mehr als 20% größer als der Scheitel wert der Schwingungiskraft. Es hat sich nämlich ergeben, daß viele Güter nur beim Einlauf in die Trommel, also im Gebiet ihrer Nabe, eines Beschleunigungsteiles bedürfen. In. solchen Fällen kann also der Leitkegel bis auf einen beschleunigenden Restteil im Gebiet der Trommelnabe und des Guteinlaufes verkürzt werden. Dabei verliert aber die Schleudertrommel zwangläufig ihre Versteifung durch den inneren Leitkegel, so daß die schwingungstechnische Ausgestaltung konstruktiv von besonderer Bedeutung wird. Es müssen dann inisbesondere, alle Rattereffekte sorgfältig vermieden werden. Dies geschiebt für die Schleudertrommel mit so weitgehend \-erkürzten Leitkegeln in erster Linie durch die Verspannung der Längslager durch federnde Elemente. Die Maßnahme ist für Horizontalzentrifugen, ferner für nach oben austragende Zentrifugen mit ungünstiger liegenden Eigenschwingungszahlen, besonders wichtig.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Zentrifuge mit horizontaler Welle dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Schnitt gemäß der Linie a-b in Abb. 1. Die Siebtrommel 1 ist an der Welle 18 befestigt. Der Beschleunigungskegel 3 ist zugleich Nabe der Siebtrommel 1. Der Antrieb der Welle 18 erfolgt über die Riemenscheibe 2. Die' Welle 18 ist in Rollenlagern

21 im Gehäuse 9 so gelagert, daß sie neben der Rotation auch axiale Schwingungen ausführen kann. Im Rahmenteil 12 des Gehäuses sind zwei rotierende Unwuchten 13 gelagert, die von zwei durch Zahnräder

22 gekoppelte Motore23 über je eine elastische Kardanwelle 24 angetrieben werden. Die Fliehkräfte der Unwuchten addieren sich in der horizontalen Richtung, also in der Richtung der Achse der Welle 18, Selbstaustragende Siebzentrifuge

Anmelder:

Siebtechnik G.m.b.H.,
Mülheim/Ruhr-Speldorf, Platanenallee 46

Dr.-Ing. Gerhard Linke, Mülheim/Ruhr,
ist als Erfinder genannt worden

und heben sich in der Vertikalen auf. Die gesamte Maschine, die auf Schraubenfedern 14 elastisch abgestützt ist, wird durch diese Unwucht zu kleinen Schwingungen in horizontaler Richtung erregt. Im Schwingerkasten 15 befindet sich, mit dem Zentrifugenrotor umlaufend, eine doppelte Federung 16 aus Gummipuffern oder Schraubenfedern zwischen von letzteren vorgespannten Längslagern 17. Die Vorspannung der Längslager 17 muß um einen erheblichen Prozentsatz größer sein als die Wechselkräfte, die durch die beiden gegeneinander schwingenden Massen hervorgerufen werden. Entsprechend groß muß also auch die Vorspannung der Federung 16 gewählt werden, da sonst die Axiallager 17 nach kurzer Zeit durch Rattererscheinungen ausfallen. Unter dem Einfluß der durch die Unbalance 13 hervorgerufenen kleinen Horizontalschwingungen des Gehäuses schwingt nun der Zentrifugenrotor 1 mit der Welle 18 und dem Federteller 25 zwischen den Federn 16 als die kleinere Gegenmasse in axialer Richtung auf einem Schwingungsweg, der im umgekehrten. Verhältnis zum Gewicht der Masse des Maschinenrahmens steht. Die Amplitude ist um so größer, je mehr die Frequenz des Erregers 13 mit der Eigenschwingungszahl des. schwingenden Systems übereinstimmt. Das schwingende System besteht aus der Masse des Rotors 1, der Welle 18 und des Federtellers 25, der Federung 16 und den Massen des Maschinengehäuses 9. Der Federteller 25 kann in den Totpunkten gegen Gummipuffer 20 anlaufen, wodurch eine unharmonische Federcharakteristik erreicht, die Abstimmempfindlichkeit des Systems verringert und der Austrageffekt des Filterkuchens durch die axiale Schwingung der Siebtrommel erhöht wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Selbstaustragende Siebzentrifuge mit rotierender und schwingender konischer Trommel, in

70S· 879/98

welcher ein Leitkegel fest eingesetzt ist, der die Bewegung der Trommel mitmacht, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (17) der mit nur kurzen nabenartigen Beschleunigungskegeln (3) versehenen Schleudertrommel welle (18) durch beiderseits auf einen Federteller (25) der Welle

(18) wirkende Federn (16) miteinander verspannt sind.

2. Siebzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Längslager um mehr als 20% größer ist als der Scheitelwert der Schwingungskraft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen