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Zweitrommel- Vibrationswalze
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitrommel-Vibrationswalze, insbesondere überschwerer Bauart, mit durch die Walzentrommeln hindurchgeführter Unwuchtwelle.
Bei bekannten Ausführungen mit nur einer Walzentrommel ist die Unwuchtwelle innerhalb eines mehrteiligen, elastisch aufgehängten, sonst aber feststehenden Gehäuses gelagert, das seinerseits die Drehachse für die Walzentrommel bildet. Die durch die rotierende Unwuchtwelle hervorgerufenen Vibrationenwerden somit auf die Walzentrommel über das die Drehachse derselben bildende Gehäuse übertragen, was eine Kraftübertragung über zwei Drehlagerungen bedeutet. nämlich einerseits über die zwischen der Unwuchtwelle und dem Gehäuse erforderliche, anderseits über die zwischen letzterem und der Walzentrommel vorgesehene.
Zufolge ihres verhältnismässig komplizierten Aufbaues und der Gefahr des Zustandekommens eines durch die Abnützung beider Drehlager bedingten grösseren Spiels zwischen den kraftübertragenden Teilen sind solche Ausführungen namentlich für die Übertragung erheblicher Unwuchtkräfte, beispielsweise von 20 t, kaum geeignet. Durch die Einschaltung des die Drehachse für die Walzentrommel bildenden Gehäuses in den Weg der Unwuchtkräfte sind auch die zur elastischen Aufhängung des Gehäuses dienenden Teile erhöhter Beanspruchung ausgesetzt.
Erfindungsgemäss werden die genannten Nachteile dadurch vermieden, dass beide Wa1zenttommeIn unmittelbar auf der Unwuchtwelle drehbar gelagert sind. Die Unwuchtwelle ist somit gleichzeitig auch die Drehachse für die Walzentrommeln, und die unmittelbar an ihr vorgesehenen Walzenfahrlager sind zugleich auch die Vibrationslager, über die die Unwuchtkräfte auf kürzestem Wege auf die Walzentrommeln übertragen werden. Die Folge davon ist auch eine weitgehende Entlastung der zur Halterung der Unwuchtwelle dienenden Lager, die aus dsm Weg der Unwuchtkräfte ausgeschaltet sind.
. Zweckmässig kann hiebei die mit den Fahrlagern für die auf ihr unmittelbar gelagerten Walzentrom- meln versehene Unwuchtwelle mit dem Walzenrahmen über in der senkrechten Schwingungsrichtung zumindest teilweise auf Abscherung beanspruchte, mit einer gewissen Vorspannung eingebaute Gummiblöcke bzw. Gummischienen verbunden sein, die Träger von als Radial-und Axialdrucklagem ausgebildeten Seitenlagern der Unwuchtwelle bilden. Aus den bereits erwähnten Gründen können diese Seitenlager verhältnismässig leicht ausgebildet sein, da sie nur durch das Rahmengewicht, die Walzenzugkraft und den Keilriemenzug sowie in axialer Richtung durch die Vorspannkraft der Gummiblöcke oder-schienen belastet sind.
Die Gummiblöcke oder-schienen können dabei vorzugsweise V-förmig gestaltet sein, so dass sie in der waagrechten Schwingungsrichtung teils auf Abscherung und teils auf Zug oder Druck beansprucht sind. Die als Radial-und Axialdrucklager ausgebildeten Seitenlager können sich einfach gegen Bunde oder Anschläge der Unwuchtwelle abstützen, oder aber auch gegen Hohlzapfen, die an den äusseren Böden der Walzentrommeln befestigt sind. In letzterem Falle wird zwischen den beiden Walzentrommeln ein gegen die Innenböden derselben gesetztes Axiallager anzuordnen sein, das den von den Hohlzapfen ausgeübten Axialschub auffängt. Die Unwuchtwelle kann dabei über an ihren beiden Enden angreifende Keilriementriebe mit einer durch den Antriebsmotor antreibbaren Zwischenwelle in Verbindung stehen, wodurch eine gleichmässige Verteilung der Riemenkräfte erzielt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vibrationswalze, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch
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den Walzenkörper in einer ersten Ausführungsform, und Fig. 3 einen waagrechten Schnitt durch den Wal- zenkörper in einer zweiten Ausführungsform.
Mit 1 ist der vibrierende Walzenkörper, mit 2 der Walzenrahmen, mit 3 der Antriebsmotor und mit
4 der Keilriementrieb auf die Zwischenwelle 5 bezeichnet, die über seitlich angeordnete Keilriemen- triebe 6 die beiden Keilriemenscheiben 7 der Unwuchtwelle antreibt.
Der Walzenkörper 1 setzt sich aus den beiden Walzentrommeln 9, 10 zusammen, in denen die Un- wuchtwelle 11 gelagert ist. Mit 12 sind vier Fahr-bzw. Vibrationswälzlager bezeichnet, welche zugleich dazu dienen, die Zentrifugalkraft der Unwuchten 13 auf die Walzentrommeln zu übertragen.
Gemäss Fig. 2 sind an den beiden äusseren Trommelböden 14 die Hohlzapfen 15 mittels an diesen vorgesehener Flansche befestigt. Die Hohlzapfen dienen als Träger für die Innenringe der Radial-Axial- drucklager 16, deren Aussenringe in den Pufferschildem 17 befestigt sind. An den Pufferschildem sitzen vier Metallgummiblöcke 18, die über Keilstücke 19 den vibrierenden Walzenkörper elastisch mit dem
Walzenrahmen 2 verbinden.
Da die Gummiblöcke, die hier V-förmig gestellt sind, damit sie in der waagrechten Schwingungsrichtung teils auf Abscherung und teils auf Druck oder Zug beansprucht werden, in- folge ihrer Vorspannung eine in axialer Richtung wirkende Schubkraft hervorrufen, ist zwischen den beiden Walzentrommeln ein Axialdrucklager 20 angeordnet, das diese von beiden Seiten her wirkenden Schubkräfte auffängt und dadurch eine axiale Belastung der Fahrlager 12 unterbindet. Kräftemässig werden die Seitenlager 16 in radialer Richtung durch das Rahmengewicht, den Walzenzug und den Keilriemenzug belastet, während sie in axialer Richtung die von der Vorspannung der Gummiblöcke herrührenden Kräfte zu übertragen haben. Die geschilderte Ausführung hat den Vorzug, dass die Seitenlager 16 hier mit der ganz geringen Umdrehungszahl des Walzenkörpers umlaufen.
Allerdings müssen dann irgendwelche Vorkehrungen. wie vorliegend das Axiallager 20, getroffen werden, um den auf die Walzentrommeln ausgeübten Axialschub aufzufangen.
Gemäss Fig. 3 sind die Seitenlager 21 auf der Unwuchtwelle 11 angeordnet. Die von den Seitenlagern ausgehenden Axialkräfte werden hier von der Welle selbst durch Wellenbunde aufgenommen. Die Seiten- lager müssen dann hier so ausgebildet sein, dass sie auch den hohen Umdrehungszahlen der Unwuchtwelle 11 gewachsen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zweitrommel-Vibrationswalze, insbesondere überschwerer Bauart, mit durch die Walzentrommeln hindurchgeführter Unwuchtwelle, dadurch gekennzeichnet, dass beide Walzentrommeln (9,10) unmittelbar auf der Unwuchtwelle (11) drehbar gelagert sind.