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Scheiben- und Ringk Schwingmühle.
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Die Energie-Uebertragung vom inneren Mühlenmantel auf die Mahlkörper
erfolgt bei kontinuierlichen Schwingmühlen, deren Manhlkörper auf der inneren Mantelfläche
des Mahlbehälters periodisch abrollen, im Gegensatz zur konventionellen Rohrmühle,deren
Mahlbehälter umläuft; durch eine senkrecht zur Längsachse des Mahlbehälters verlaufende,
planparallele Bewegung auf kreisförmiger Bahnkurve.
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Diese Kreisschwingbewegung kann durch eine oder mehrere am Mahlbehälter
drehbar gelagerte,mit Unwuchtkörpern versehene Wellen oder durch Exzenterwellen,die
an einem Grundrahmen drehbar gelagert und deren Exzenterlager am Mahlbehälter gelagert
sind, hervorgerufen werden.(Offenlegungsschrift 1 607 535 und 1 906 927) Versuche
mit Mühlen der vorgeschriebenen Bauart -haben ergeben,daS die Zerkleinerungsleistung
mit wachsenaem Schwingkre isdurchmesser bei konstanter Beschleunigung zunimmt. Der
die Wirtschaftlichkeit der Mahlung entscheidende spezifische Verschleiß der Mahlkörper
ist im Bereich der niedrigen Umfangsgeschwindigkeiten der Rollbewegung wesentlich
geringer als bei den hohen Umfangsgeschwinidigkeiten.
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Für grobes,stark schleißendes Mahlgut haben sich Schwingkreisdurchmesser
von ca.50-100 mm und Beschleunigungen von 3-5 g als zweckmäßig erwiesen.Während
der in der Herstellung einfache Unwuchtantrieb fUr Schwingkreis durchmesser von
10-50 mm hervorragend geeignet ist'sind im Betrieb bei großen Schwingkreisdurchmessern
Montage und Wartungsar-beiten,insbesondere für die Kardanwellen und für die Aufhängung
des Mahlbehälters erforderlich,
die bei einem Exzenterwellenantrieb
entfallen. Letzterer hat aber den Nachteil,daß ein größerer Aufwand an Aerkstattarbeit
und an Genauigkeit bei der Herstellung notwendig ist.
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Gegenstand der Erfindung ist es, die Älforderung an die Genauigkeit
der Werkstattarbeit für den Exzenterwellenantrieb zu reduzieren und damit einen
betriebssicheren @ntrieb für Grobmahleinheiten großer Leistungen zu entwickeln.
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Bei bekannten Kreisschwingantrieben werden die Sxzenterwellen durch
otirn-oder Kegelräder oder durch Zahnketten, bezw. Zahnriemen miteinander formschlüssig
verbunden.Auf diese Weise wird die Leistung eines Antriebsmotors auf zwei oder drei
Wellen übertragen. Teilungsfehler des Mahlbehälters und des Grundrahmens ,ferner
unterschiedliche Toleranzen der Exzenterradien und Nutversetzungen an den Zahnrädern
können Klemmkräfte hervorrufen,die zur Zerstörung der Zahnräder bezw. Zahnriemen
führen.
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Gemäß der.Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jede Exzenterwelle
für sich durch einen Motor angetrieben wird. Dadurch wird der doppelte Formschluß,der
bei dem bekannten Exzenterwellenantrieb einmal über die am kahlbehälter gelagerten
Exzenterlager und zurn anderen über die Zahnrad- oder Zahnriemenverbindung vorhanden
ist,beseitigt, und das Auftreten größerer ,innerer Verspannungen und Klemm-, kräfte
verhindert.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die drehbare
Lagerung von mindestens einer von zwei oder drei Exzenterwellen über Federkörper
mit dem Grundrahmen elastisch verbunden ist oderdaß mindestens eines von zwei oder
drei Exzenterlagern über Federkörper mit dem Mahlbehälter verbunden ist,während
die Wellenlager und am Grundrahmen normal befestigt sind. Hierdurch werden Verklemmungen,die
durch unterschiedliche toleranzen der Exzenterradien auftreten können,verhindert,bezw.die
Klemmkräfte auf kontrollierbare,unschädliche Werte reduziert.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand~der
Zeichnung Blatt Nr.1 und Nr.2 beschrieben und zwar zeigen: Fig.1 die Scheiben-und
Ringschwingmühle im Längsschnitt A-B Fig.2 zeigt den dazugehörigen Grundriß,Schnittlinie
O-D F-ig.3 zeigt einen Längsschnitt durch die elastische Exzenterwellenlagerung
im Grundrahmen.
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Fig.4 einen Längsschnitt durch die elastische lagerung des Exzenterlagers
am linahlbehälter.
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Der Mahlbehälter 1 uiit den Mahlkörpern 2,2' und 2" wird auf drei
Exzenterwellen 3 durch die Achsial- und Radiallager 4 der Exzenterlager geführt
und abgestützt. Die Exzenterwellen 3 sind in eines Achsiallagern 5 uni Radiallagern
6 drehbar im Stehlagergehäuse 7 am Grundrahmen 8 gelagert.
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Der Exzenterteil der wntiebswelle 3 trägt die zum Ausgleich der Fliehkräfte
notwendigen Unwuchtmassen 9 und 10 und am unteren Ende die Antriebsscheibe 11 mit
einer Unwuchtmasse 12.
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Jede Exzenterwelle 3 wird über die antriebsscheibe 11 un d Keilriemen
13 von einem Motor 14 angetrieben.
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Der Ausgleich der Bliehkrätte F1 erfolgt über die Unwuchtmassen 9
,während das zwischen den Fliehkräften F1- auftretende Drehmoment F1X a durch die
Fliehkräfte F2 der Zusatzunwuchtmassen 10 und 12 mit dem entgegendrehenden Moment
F2X b aufgehoben wird.
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Zum ausgleich der durch veränderliche Phasenverschiebung der Rollbewegung
der Mahlkörper zur Kreisschwingbewegung des Mahlbehälters bei unterschiedlicher
Belastung auftretenden, geringen,freien Kräfte wird zweckmäßig der Grundrahmen 8
an Seilen 15 und Federn 16 aufgehängt.
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Fig.3 zweigt als Ausführungsbeispiel die elastische Verbindung eines
Stehlagergehäuses der Exzenterwellenlagerung mit dem Grundrahmen.
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Das Stehlagergehäuse 7 wird von einem Gummiblock 17 umschlossen,dessen
Innenring 18 im Preßsitz auf den Außenmantel des Stehlagergehäuses 7 und dessen
Außenring 19 im Preßsitz in einer Bohrung des Grundrahmens Nj befestigt ist.
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Die Federkonstante des in radialer Richtung zwischen dem Innenring
18 und Außenring 19 stark vorgespannten Gummiringes 17
is-t so ausgewählt,daß
die normalen Xchsial- und Radialkräfte ohne grofere Formänderung übertragen werden'während
durch Toleranzfehler, Exzenter- und Teilungsfehler verursachte zusätzliche Krätte
durch Formänderung des Gummiblocks in tragbarenund kontrollierbaren Grenzen gehalten
werden.
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Fig.4 zeigt als Ausführungsbeispiel die elastische Verbindung des
Exzenterlagers über Federkorper mit dem Mahlbehälter.
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Das schsial- und Radiallager 4 des Exzenterlagers sitzt in einer Lagerbuchse
21 ,die in dem Innenring 18 eines Gummiblockes 17 eingepreßt ist. Der außenring
19 ist in einer Bohrung des Mahlgehäuse-Tragarmes 1 eingepreßt.
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Bei dem antrieb mit nur zwei Exzenterwellen besteht durch die Achsial
- und Radiallager der Exzenterlagerung am Mahlbehälter ein Freiheitsgrad wn die
Mitte des Mahlbehälters in horizontaler Ebene. Dieser Freiheitsgrad kann in bekannter
Weise durch Biegestablenker,die am Grundrahmen einerseits und am Mahlbehälter andererseits
eingespannt sind, beseitigt werden. Durchmesser und Länge der Stablenker sind durch
die Größe des Schwingkreisdurchmessers gegeben. Größere achsialkräfte haben die
Stablenker nicht zu übernehmen,da die Eigengewichte von den Achsiallagern der Exzenterwelle
aufgenommen werden.