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Brückenwaage mit einer allseitig schwingenden Wiegebrucke Die Erfindung
bezieht sich auf eine Brückenwaage mit einer allseitig schwingenden Wiegebrücke,
die sich auf zwischen gekrümmten Flächen der sie auf die Wiegehebel abstützenden
Vorrichtungen angeordneten Kugeln ruht. Eine derartige Abstützung der Wiegebrücke
ist bei Waagen allgemein bekannt. Es werden hierfür bisher aus starrem Werkstoß
gefertigte Kugeln benutzt, die zwischen dem gekrümmten Flächen eingeschlossen sind.
Durch diesebekannte Anordnung beieinerWaagekönnen zwar seitlich einwirkende Stöße
abgefangen werden, jedoch dauert es immer eine geraume Zeit, bis die durch die stoßartige
Belastung in Schwingungen versetzte Wie'gebrücke wieder zur Ruhe kommt, was s unerwünscht
ist. Außerdem können in vertikaler Richtung auf die Wiegehrücke einwirliende Kräfte
von den bisher benutzten Kugeln nicht aufgenommen werden. Die stoßartigen Belastungen
in vertikaler Richtung wirken somit auf die SchneidendesUbertragungsgestängeseinund
erhöhen den Verschleiß desselben.
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Durch die Erfindung soll eine Brückenwaage der genannten Art geschaffen
werden, deren Wiegebrücke beim Auftreten von Erschütterungen schnell wieder zur
Ruhe kommt und die nicht nur waagerecht, sondern auch vertikal 1 einwirkende Kräfte
auffangen kann. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß durch die Verwendung von Kugeln
aus elastisch nachgiebigem Werkstoff erreicht. Als Werkstoffe. die bei der Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten Kugeln Verwendung finden können, seien außer Gummi
auch gummiähnliche Kunststoffe od. dgl. genannt. Wenn bei der mit elastischen Kugeln.
ausgestatteten Waage stoßartige vertikale kräfte auf die Wiegebrücke einwirken.
so werdendiesenicht mehr wie bisher weitgehend a. uf die Schneiden übertragen, sondern
die auf die Wa. age einwirkende ; Kraft bewirkt eine geringe Deformation der Kugeln,
und da diese ernndungsgemäß aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff hergestellt
sind. wird die Deformation unmittelbar nach Aufhören des Stoßes rückgängig gemacht,
die Kuge'In nehmen wieder ihre ursprüngliche Gestalt an.
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Außerdem machen sich auch die seitlich einwirkenden Stöße nicht mehr
so unangenehm wie bisher bemerkbar, weil die Wiegebrücke schon nach verhältnismäßig
kurze : r Zeit nach Beendigung der Stöße zur Ruhe kommt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden speziellen
Beschreilbung erläutert : Die Zeichnung zeigt eine Brückenwa, age in Seitenansicllt,
teilweise im Schnitt und teilweise weggebrochen. Die Waage besitzt ein Gestell 1
mit einer äußeren Verkleidung 2, die eine obere abnehmbare Abdeckplatte 3 einschließt,
In dem durch dieses Gehäuse Hohlraum ist der nachfolgend näher
zu beschreibende Übertragungsmechanismusuntergebracht.
Mit 4 ist derSchalenträgerbezeichnet, der an voneinander entfernt Hegenden Stellen
zwei Pfannen 5 und 6 aufweist, die mit zwei Schneiden 7 und 8 zusammenwirken, von
denen die, e : ine an einem Zwischenhebel 9 und die andere an dem Br2ckenhebel 10
der Waage befestigt ist. Der Zwischenhebel 9 ist mittels eines Gehänges 11 a, m
Gestell 1 gelagert. Unter Zwischenschaltung von Pfannen 12 und Schneiden 13 wird
die auf den. Zwischenhebel 9 von der Wiegebrücke her einwirkende Kraft auf den bei
14 gelagerten Brückenhebel 10 übertragen, der diese Kraft einernichtdargestelltenAnzeige-undLastausgleichseinrichtung
weiterleitet. Es werden hierfür bekannte Einrichtungen benutzt.
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Jeder Brückenträger 4 trägt an seiner der Abdeckplatte 3 zugekehrten
Seite vier symmetrisch angeordnete Stützen 15, deren zur Aufnahme von Kugeln 18
bestimmte Fläche derart gekrümmt ist, daß ihr tiefster Punkt in der Mitte der Stützen
15 liegt, während die Ränder allseitig hochgezogen sind.
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Ferner sind vier obere Stützen 16 vorgesehen, die an der Wiegebrücke
17 befestigt sind und deren den Stützen 15 zugekehrte Fläche in der5 gleichen Weise
gekrümmt ausgebildet ist. Die einander zugekehrten gekrümmten Flächen der unteren
und oberen Stützen 15 und 16 sind mit Abstand voneinander angeordnet. und in dem
so gebildeten Raum, der in der Mitte seine gräßte Ausdehnung besitzt, ist jeweils
eine Kugel 18 eingeschlossen, die erfindungsgemäß aus einem elastisch nachgiebigen
Werkstoff gefertigt ist.
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Die oberen Stützen 16 sind von Büchsen 19 aufgenommen, die fest mit
der Wiegebrücke 17 unter Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe 20 verbunden
sind.
Der lichte Durchmesser der Büchsen19 ist im wesentlichen, gleich dem Durchmesser
der oberen Stützen 16, jedoch größer als der der unteren Stützen. 15, so daß zwischen
den letztgenannten Stützen und den Innenflächen der Büchse 19 ein Spielraum verbleibt,
An der äußeren Umfangsfläche der Büchsen 19, und zwar an dem in das Gehäuse hineinragenden
Teil derselben, sind Ringe 21 angebracht, die im Zusammenwirken mit der Abdeckplatte
3 des Gehäuses eine Bewegung der Wiegebrücke e 17 in vertikaler Richtung begrenzen..
Eine Begrenzung der Bewegung in horizontaler Richtung erfolgt durch das Anschlagen
der unteren Stiitzen. 15 an den Innenwandungen der Büchsen 19.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und An-
Wendungen mögtich. Insbesondere beschränkt
sich die Verwendung der erfindungsgemäß benutzten elastischen Kugeln nicht auf die
dargestellte Waagenausführung, sondern kann auch bei anders gestalteten Waagen mit
allseitig schwingender Wiegebrücke benutzt werden. Auch kann die Anzahl und die
Gräße der elastisch nachgiebigen Kugeln abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gewähit werden.