DE10240248B4 - Koksofentür mit Isolierung und Planiertür sowie Verwendung derselben - Google Patents
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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Abstract
Koksofentür mit Isolierung
und Türstopfen
oder Hitzeschild und Planieröffnung
sowie Planiertür,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Planiertür
auf der Innenseite mit einer gegen Wärmeeinstrahlung schützenden Wärmeisolierung
versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Koksofentür nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Auf Kokereien mit Horizontalkammeröfen im Schüttbetrieb wird nach dem Ausdrücken des Kokses, dem Leeren der Koksofenkammer, der Ofen über die Fülllöcher in der Ofendecke durch den Füllwagen wieder mit Einsatzkohle gefüllt, um die nächste Ofencharge abzugaren. Als vertikale Verschlußelemente dienen am vorderen und hinteren Ende der Koksofenkammer die Ofentüren. Die maschinenseitige. Tür verfügt im oberen Bereich zusätzlich über eine kleine Klappe, die sogenannte Planiertür. Auf der Maschinenseite der zu einer Batterie zusammengefaßten nebeneinander angeordneten Koksofenkammern fährt die Druck- oder Ausdrückmaschine entlang, auf der auch die Planierstange angeordnet ist.
- Da sich nach dem Befüllen des Koksofens durch die Fülllöcher in der Ofendecke unter diesen Schüttkegel ausbilden, die den Gasabzug über den horizontalen Gassammelraum behindern, wird der Ofen zum Ende des Füllvorgangs mit der Planierstange der Druckmaschine planiert. Die Planiertür wird zum Planieren des Ofens geöffnet, um der Planierstange der Druckmaschine das Einfahren in den Koksofen zu ermöglichen.
- Genau wie die gesamte Koksofentür muß auch die Planiertür möglichst dicht schließen, um den Austritt von Kokereirohgas und das Einsaugen von Luft, vor allem zu Ende der Garungszeit, zu verhindern. Das Verhindern des Gasaustritts dient dem Umweltschutz und der energiewirtschaftlichen Optimierung. Der Zutritt von Luft würde zu einer unerwünschten Verbrennung innerhalb der Koksofenkammer führen. Das Dichtschließen der Koksofentür wird durch Dichtleisten gewährleistet, die an der Koksofentür angeordnet sind und gegen den Kammerrahmen abdichten. Die ebenfalls mit Dichtleisten versehene Planiertür dichtet gegen den Koksofentürrücken. Die Planiertür ist an der maschinenseitigen Koksofentür angelenkt und wird zum Öffnen nach außen aufgeschwenkt. Die Anlenkung kann durch ein horizontales oder vertikales Scharnier erfolgen.
- Die Koksofentür ist fast im gesamten Bereich mit einem Türstopfen ausgemauert oder mit einem keramischen oder metallenen Hitzeschild versehen. Seitlich an dem Türstopfen sind je ein großer vertikal verlaufender Gasentlastungskanal angeordnet. Hinter dem Hitzeschild befindet sich ebenfalls ein Gasentlastungskanal. Im oberen Bereich der Koksofentür ist auf der Innenseite der Ofentür häufig ein Planierkasten vor der Planiertür angeordnet, der Freiraum für die Durchfahrt der Planierstange läßt.
- Der Planierkasten reicht meistens unten weiter in den Kammerraum hinein als oben. Er besteht in der Regel aus Metall und ist an der Koksofentür befestigt. Er verhindert beim Zurückziehen der Planierstange die Ablagerung von Planierkohle auf dem Türstopfen und das Einströmen in den Gasentlastungskanal. Diese Planierkohle würde sonst ganz oder teilverkokt und den Betrieb stören bzw. ein Sicherheitsrisiko darstellen.
- Auf dem Körper der eigentlichen Koksofentür ist eine Isolierschicht zum Schutz vor Hitzeeinwirkung und zur Begrenzung der Oberflächentemperaturen auf der Türaußenseite und damit zur Verringerung der Wärmeverluste aufgebracht. Auch der Türstopfen wirkt als Isolierung. Diese Schutzisolierung fehlt im Bereich der Planiertür.
- Derartige Türen im Stand der Technik, zum Beispiel in der
DE 34 35 758 C2 undDE 33 40 731 C2 bekannt. - Aus der
DE 41 22 492 A1 ist eine Koksofentür bekannt, die auf der Innenseite der Planiertür einen Hitzeschutzschild aufweist. Dadurch wird nur die Wärmeübertragung durch Strahlung nicht aber die viel gewichtigere durch Konvektion und Wärmeleitung beeinträchtigt und verringert. - Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht darin, die Planiertür in der Koksofentür mit ihren Dichtleisten insbesondere gegen Wärmeeinstrahlung zu schützen und wärmetechnisch zu verbessern.
- Dieses Problem wird durch eine Koksofentür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Koksofentür wird durch die Wärmeisolierung der Planiertürinnenseite die Wärmeeinwirkung und damit die Wärmebelastung von Planiertür, -rahmen und -dichtung verringert. Dadurch werden gleichzeitig die Abstrahlungsverluste in diesem Bereich verringert und die Wärmebilanz der Verkokung verbessert. Durch die Verringerung der Wärmebelastung der Planiertür und ihrer Elemente, besonders der empfindlichen Dichtleisten, wird die Dichtwirkung der Tür verbessert sowie die Lebensdauer der Planiertürelemente erhöht. Ein großer Vorteil besteht darin, daß mit dieser Maßnahme auch vorhandene Türen bei geringen Kosten nachgerüstet werden können. Durch die Verringerung der Wärmeverluste im oberen Ofentürbereich wird der Wärmewirkungsgrad der Ofenanlage verbessert und Unterfeuerungsgas eingespart.
- Die Verwendung der erfindungsgemäßen Koksofentür bei der Kokserzeugung ermöglicht die Verbesserung des Koksherstellverfahrens.
- In den Unteransprüchen werden vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Koksofentür behandelt.
- Aufbau und Vorteile der erfindungsgemäßen Koksofentür werden anschaulich verdeutlicht durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der beigefügten Zeichnung dargestellt sind. Darin zeigt
-
1 eine Koksofentür nach dem Stand der Technik in Vorder- und Seitenansicht; -
2 eine Planiertür in Seitenansicht; -
3 die Elemente der Isolierung der Planiertür gemäß2 in perspektivischer Explosionsdarstellung und -
4 die Elemente einer anderen Ausführungsform in einer Darstellung ähnlich3 . - In
1 ist eine Koksofentür1 , wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, mit einer Planiertür2 dargestellt, die erfindungsgemäß mit einer Innenisolierung versehen werden kann. Im oberen Bereich der Koksofentür1 ist im Inneren ein Planierkasten3 dargestellt, der am Rücken der Koksofentür angeordnet ist. Auf der Vorderseite der hier mit einem horizontalen Scharnier dargestellten Planiertür2 ist die Planiertürverriegelung4 dargestellt, die maschinell zum Öffnen und Verschließen der Planiertür bedienbar ist. Am Rahmen der Koksofentür1 sind die obere und untere Aushebevorrichtung5 ,9 und die obere und untere Verriegelung6 und8 der Koksofentür dargestellt. Umlaufend an der Stahlkonstruktion der Koksofentür ist eine Dichtleiste7 angeordnet, die elastisch in einer Metall-Metall-Dichtung gegen den Rahmen der Koksofenkammer abdichtet. In der Seitenansicht auf der rechten Seite der Darstellung ist in dem Schnitt „A-A" der Türstopfen11 dargestellt. Alternativ zum feuerfesten Türstopfen11 kann auf der Innenseite der Koksofentür1 auch ein Hitzeschild aus Keramik oder Metall angeordnet sein. Auf der Stahlkonstruktion10 des Türrahmens ist auf der Innenseite eine Isolierung12 aufgebracht. Vor der Isolierung12 ist der Türstopfen11 angeordnet. Seitlich am Türstopfen11 oder hinter dem Hitzeschild ist ein Gasentlastungskanal13 ausgebildet. - In
2 ist eine Planiertür2 in Seitenansicht dargestellt. Auf dem Grundkörper der Planiertür ist ein Halterahmen15 für Isoliermaterial angeordnet. Vor dem Halterahmen15 kann eine Schutzplatte16 angeordnet sein. In den Halterahmen15 kann eine Platte oder Matte aus weichem oder festem Isoliermaterial eingeführt werden. Auf dem Grundkörper ist auf der Vorderseite der Planiertür die Planiertürverriegelung angeordnet. Das Isoliermaterial kann beispielsweise aus Kao-Wool, Aluminiumsilikat oder Promatect, evtl. aufkaschiert auf einem Aluminiumfolienrücken, bestehen. Das Isoliermaterial ist bevorzugt mit dem Grundkörper der Planiertür verklebt. Die Schutzplatte16 dient als Halter der Isolierung und kann zusätzlich als Hitzeschutzschild ausgebildet sein. - In
3 sind die Elemente, mit denen die Isolierung der Planiertür gebildet ist, in Explosionsdarstellung perspektivisch dargestellt. Dabei ist der Rahmen15 auf drei Seiten umlaufend aus einem U-Profil hergestellt. Statt des U-Profils kann auch ein L-förmiger Winkel auf dem Grundkörper der Planiertür befestigt sein. Die vierte Seite des Rahmens15 kann mit einer Arretierleiste17 verschlossen werden. Zweckmäßig wird die Arretierleiste17 durch einen Keilverschluß am Rahmen lösbar befestigt. In den Rahmen15 wird eine Platte18 aus Isoliermaterial eingeschoben und danach mittels der Arretierleiste17 festgelegt. Vor dem Rahmen15 kann eine Schutzplatte16 angeordnet sein, die sowohl einen zusätzlichen Halt und Schutz für das Isoliermaterial18 darstellen und auch als Hitzeschutzschild ausgebildet sein kann. - In
4 sind die Elemente einer Planiertürisolierung für eine andere Ausführungsform in einer Darstellung ähnlich3 wiedergegeben, wie sie für eine Festanordnung der Isolierung auf der Planiertür verwendet werden können, beispielsweise für eine Befestigung durch Verschraubung.
Claims (6)
- Koksofentür mit Isolierung und Türstopfen oder Hitzeschild und Planieröffnung sowie Planiertür, dadurch gekennzeichnet, daß die Planiertür auf der Innenseite mit einer gegen Wärmeeinstrahlung schützenden Wärmeisolierung versehen ist.
- Koksofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Isolierung eine Schutzplatte angeordnet ist.
- Koksofentür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung fest auf der Planiertür angeordnet ist.
- Koksofentür nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung lösbar auf der Planiertür angeordnet ist.
- Koksofentür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Planiertür ein auf drei Seiten U-förmig umlaufender Rahmen aus L- oder U-förmigem Profil befestigt ist, in dem entlang der vierten Seite eine Arretierleiste festlegbar ist.
- Verwendung einer Koksofentür gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 bei der Herstellung von Koks in Horizontalkammeröfen.
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Also Published As
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WO2004022671A1 (de) | 2004-03-18 |
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Owner name: RAG AKTIENGESELLSCHAFT, 44623 HERNE, DE |
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R082 | Change of representative | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
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