DE10239583B3

DE10239583B3 - Variables Verbundsystem für spurgebundene Fahrzeuge zum Austausch von Fahrgästen und Gütern

Info

Publication number: DE10239583B3
Application number: DE2002139583
Authority: DE
Inventors: Christian Pape
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-08-28
Filing date: 2002-08-28
Publication date: 2004-01-08
Anticipated expiration: 2022-08-29

Abstract

Variables Verbundsystem für spurgebundene Fahrzeuge zum Austausch von Fahrgästen und Gütern untereinander während der Fahrt, gekennzeichnet durch eine über mehrere Fahrzeuge reichende, in Kurven biegsame Gondel, die einzelne unabhängige Fahrzeuge, die auf derselben Spur im engen Abstand als Kolonne fahren, verbindet und die der Aufnahme von Fahrgästen und Gütern und dem Austausch derer mit den Fahrzeugen dient und dadurch ein Umladen bzw. Umsteigen von einem Fahrzeug auf ein noch im Verbund fahrendes Fahrzeug oder auf ein später im Verbund fahrendes Fahrzeug ermöglicht, wobei die einzelnen Fahrzeuge in der Kolonne selbstständig fahren und die Gondel sich beweglich auf die Fahrzeuge der Kolonne stützt, so dass sich einzelne Fahrzeuge relativ zur Gondel bewegen können, sich aus dem Verbund ausgliedern können und neue dazukommen können.

Description

Die bestehende Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs wird bestimmt durch viele Haltestellen, an denen die Züge zum Ein- und Aussteigen anhalten, um Transportdienstleistungen zu Sammeln und zu Verteilen. Auf Fernstrecken werden die zusammengefassten Transportdienstleistungen effektiv transportiert. Außerhalb der Hauptverbindungsstrecken und der auf ihnen liegenden Punkt zu Punkt Verbindungen steigt der Aufwand an Zeit und Energie beträchtlich. Es ist ferner aus dem Automobilbereich bekannt, einzelne unabhängige Fahrzeuge durch Abstandsmessung im Kolonnenverkehr mit kurzen gleichbleibenden Abständen fahren zu lassen.

Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, in einem öffentlichen Verkehrssystem mit hoher Transportkapazität und größeren Fahrzeugeinheiten, die Dauer des Transportes und den Energiebedarf zu verringern, ohne dass jedes Fahrzeug nur eine Transportdienstleistung auf einmal erfüllt und ohne dass die Kapazität des Verkehrssystems verringert wird.

Dieses Problem wird gelöst, durch die im Patentanspruch beschriebene Gondel, die „über mehrere Fahrzeuge reicht", und sich „beweglich auf die Fahrzeuge der Kolonne" stützt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Dargestellt sind sieben Schienenfahrzeuge, die von rechts nach links fahren. Die Schienenfahrzeuge 2 bis 6 fahren mit gleicher Geschwindigkeit und kleinem, gleichbleibenden Abstand. Schienenfahrzeug 1 nähert sich von vorne an. Schienenfahrzeug 7 löst sich durch eine Verringerung der Geschwindigkeit aus der Kolonne. Die Gondel 8 stützt sich von oben auf die Fahrzeuge 2 bis 6 ohne selbst zu fahren. Die Verbindung zwischen Gondel und Fahrzeugen kann beweglich mittels Schienensystem mit umfassenden Rollen erfolgen. Die Gondel besitzt im Boden im Abstand der Fahrzeuglängen schließbare Öffnungen.
Die Fahrzeuge besitzen entsprechende Öffnungen im Dach. Um Personen oder Güter auszutauschen, werden sie in einem Fahrstuhl durch die Öffnungen gehoben. Während dieser Transferphase stehen alle Fahrzeuge unter der Gondel relativ zur Gondel still. Fahrgäste und Güter werden von der Gondel aufgenommen. Auf entsprechende Weise werden Fahrgäste und Güter dann später in das Fahrzeug abgesenkt, das sie weiter zu Ihrem Ziel befördert. Nach der Transferphase schiebt sich die Gondel über den Fahrzeugen weiter, so dass das voraus fahrende Fahrzeug in den Verbund eingeschlossen wird und das hinterste Fahrzeug sich ablösen und zu seinem Ziel fahren kann. Jedes Fahrzeug hat insofern mehrere Austauschvorgänge mit der Gondel. In der Gondel können die Güter oder Passagiere solange verweilen bis ihr Zielfahrzeug einen Austausch tätigt. Sie können sich unterdessen durch die Gondel bewegen.
Diese Gondel bedarf immer ausreichend vieler Fahrzeuge als Träger vom ihrem Start bis zu ihrem Zielpunkt.
Die in der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Anordnung der Fahrzeuge als Kolonne ein Ende als Annährungsseite genutzt werden kann und das zweite Ende als Ablösungsseite. Die Fahrzeuge können so in kurzen Zeitabständen kommen und gehen. Somit ist eine schnelle Abwicklung und eine hohe Transportkapazität sichergestellt. Durch die über mehrere Fahrzeuge reichende Gondel wird ein Umsteigen und Umladen zwischen den Fahrzeugen oder aber auch das Aufnehmen der Güter und Fahrgäste in die Gondel möglich, um sie erst an ein später kommendes Fahrzeug weiter zu geben. Durch den Austausch während der Fahrt brauchen nur noch so viele Fahrzeuge die jeweilige Haltestelle anzufahren, wie die zu sammelnden oder die zu verteilenden Transportdienstleistungsmengen es vorgeben. Es wird Energie gespart, da unnötige Beschleunigungsvorgänge entfallen. Die Fahrzeuge fahren jeweils kürzere Strecken. Die Gondel überbrückt lange Strecken ohne Halt. Somit sind schnelle Verbindungen von und zu vielen kleineren Haltepunkten möglich, die jeweils kein großes Verkehrsaufkommen haben. Durchschnittsgeschwindigkeiten vergleichbar den heutigen Direktverbindungen zwischen den großen Zentren sind möglich.

Claims

Variables Verbundsystem für spurgebundene Fahrzeuge zum Austausch von Fahrgästen und Gütern untereinander während der Fahrt, gekennzeichnet durch eine über mehrere Fahrzeuge reichende, in Kurven biegsame Gondel, die einzelne unabhängige Fahrzeuge, die auf der selben Spur im engen Abstand als Kolonne fahren, verbindet und die der Aufnahme von Fahrgästen und Gütern und dem Austausch derer mit den Fahrzeugen dient und dadurch ein Umladen bzw. Umsteigen von einem Fahrzeug auf ein noch im Verbund fahrendes Fahrzeug oder auf ein später im Verbund fahrendes Fahrzeug ermöglicht, wobei die einzelnen Fahrzeuge in der Kolonne selbständig fahren und die Gondel sich beweglich auf die Fahrzeuge der Kolonne, so dass sich einzelne Fahrzeuge relativ zur Gondel bewegen können, sich aus dem Verbund ausgliedern können und neue dazukommen können.