DE1023856B - Verfahren zur Herstellung von Beinprothesen fuer Oberschenkelamputierte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Beinprothesen fuer Oberschenkelamputierte

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DE1023856B
DE1023856B DEM27500A DEM0027500A DE1023856B DE 1023856 B DE1023856 B DE 1023856B DE M27500 A DEM27500 A DE M27500A DE M0027500 A DEM0027500 A DE M0027500A DE 1023856 B DE1023856 B DE 1023856B
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DE
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prosthesis
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arms
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DEM27500A
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English (en)
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Fritz Moehres
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FRITZ MOEHRES
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FRITZ MOEHRES
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/60Artificial legs or feet or parts thereof

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Beinprothesen für Oberschenkelamputierte Bei der Herstellung von Beinprothesen für Oberschenkelamputierte unter Verwendung einer Probeprothese besteht die Schwierigkeit darin, die mit Hilfe der Probeprothese ermittelten Aufbauwerte festzulegen und danach auf das endgültige Kunstglied zu übertragen. Bisher verfährt man zu diesem Zweck in der Weise, daß man zunächst die mit Hilfe der Probeprothese ermittelten Aufbauwerte in einem Aufbaugerät fixiert und hierauf nach den im Aufbaugerät fixieren Werten die Prothese anfertigt. Diese Arbeitsweise ist umständlich, schwierig und zeitraubend.
  • Erfindungsgemäß wird- von einer derartigen Arbeitsweise grundsätzlich abgegangen und die Herstellung von Beinprothesen für Oberschenkelamputierte erheblich vereinfacht. Nach der Erfindung werden keine Aufbauwerte ermittelt, nach denen anschließend die Prothese gebaut wird, sondern erfindungsgemäß wird lediglich die Beinstellung an einer Hilfsprothese eingestellt, und danach werden die das Bein bildenden Teile an der Hilfsprothese selbst modelliert. Die - Hilfsprothese bildet also im Falle der Erfindung den Kern für das aus Gips zu formende -Modellbein, auf das die Schäfte gearbeitet werdea,-während bei der bekannten Arbeitsweise die Hilfsprothese lediglich zur Fixierung von Werten dient, nach denen erst ein Modellbein gefertigt wird.
  • Die Erfindung besteht darin, daß zunächst an einer Hilfsprothese, bestehend aus einem Kniestück, einer auf dem Kniestück sitzenden seitenverschieblïchen Grundplatte, einer über dieser angeordneten, nach allen Richtungen verstell- und fixierbaren Richtplatte, einer Anzahl von lösbar auf der Richtplatte befestigten längs verstellbaren, ein Stumpfnegativ tragenden Haltearmen,-einem an das Kniestück an gelenkten längs verstellbaren Unterschenkelstück und einem am Unterschenkelstück verstellbar angebrachten Fuß, die Beinstellung des Prothesenträgers beim Gehen, Stehen usw. eingestellt und hierauf nach Entfernung des Beinstumpfes aus dem Negativ ein Rohr-oder Stabstück durch das Stumpfnegativ und die Richtplatte hindurchgeführt und auf der Grundplatte z. B. durch Einschrauben befestigt wird, worauf das Stumpfnegativ mit Gips od. dgl. ausgegossen und nach Abnahme des Stumpfnegativs einerseits der Oberschenkel vom Gipsstumpf bis zum Kniestück und andererseits der Unterschenkel vom Kniestück bis zum Knöchelstück in- Gips geformt wird. Zum Anlenken des Unterschenkelstückes an das Kniestück wird vorteilhaft ein aus zwei Armen bestehendes Verbindungsstück - vorgesehen, das an den Armen Bohrungen zum Hindurchführen einer Knieachse besitzt.
  • Zur Ausfüllung der Bohrungen für die Knieachse nach Entfernung der Knieachse dienen zweckmäßig Körnerspitzen bzw. Dübel mit möglichst kleiner Bohrung, die beim späteren Modellieren des Beines die Drehachse des Kniegelenkes markieren. Die Prothese wird vorteilhaft durch Umhüllung des Modellbeines mit einer Folie oder Platte eines thermoplastischen, vorzugsweise - transparenten Kunststoffes hergestellt.
  • Die bisher übliche schwierige Ermittlung der Aufbauwerte, ihre Fixierung in einem kostspieligen Aufbaugerät und die mühevolle- Anfertigung der Prothese nach den so festgelegten Werten kommen erfindungsgemäß in Fortfall. Die Herstellung einer Beinprothese nach der Erfindung nimmt nur einen Teil der bisher erforderlichen Zeit in :Anspruch, und die Prothese kann nach dem Probelauf, d. h. also nach Einstellung der Beinstellung am Probe bein und nach der Fertigstellung des endgülfigen Modells, auch von einem niet gelernten Orthopädiehandwerker hergestellt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. In der Zeichnung ist eine Probeprothese zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung in beispielsweiser Ausführung dargestellt. Es sind dargestellt in Abb. 1 eine Sicht auf die Probeprothese im ganzen, in Abb. 2 und 3 das Kniegelenk mit Vorrichtung zum Einstellen der Beinstellung, in Abb. 4 eine Sicht von oben auf die Einstellvorrichtung, in Abb. 5 ein Strumpfhalter, in Abb. 6 und 7 der Unterschenkelteil, in Abb. 8 das den Unterschenkel mit dem Kniegelenk verbindende Stück.
  • Die Herstellung einer Beinprothese unter Verwendung der dargestellten Probeprothese gestaltet sich wie folgt: Zunächst wird das Knochelstück des Fußes 12 (Ahb. 1), der von beliebiger handelsüblicher Form sein kann, mit der Unterplatte 13 des Unterschenkelstückes 1 (vgl. auch Abb. 6 und 7) z. B. durch Schrauben an dem Unterschenkelstück befestigt. Die Unterplatte besteht, um die Fußstellung korrigieren zu können, zweckmäßig aus einer Verschiebeplatte.
  • Nach Befestigung des Fußes wird das am Unterschenkelstück 1 sitzende Verbindungsstück 2 (vgl. auch Abb. 8 und 9) über das Kniestück 3 (vgl. auch Abb. 2 und 3) gleich welcher Konstruktion geschoben und durch Einführen einer Knieachse (nicht gezeichnet) in die Bohrungen 4 und 5 mit diesem gelenkig verbunden. Ist dies geschehen, so wird an der aus einer Verschiebegrundplatte 6 und einer nach allen Richtungen verstell- und fixierbaren Richtplatte 6a bestehenden Vorrichtung zum Einstellen der Beinstellung der Stumpfhalter befestigt. Dieser besteht im Beispielsfalle aus vier elastischen Armen 7 aus Bandstahl, die mit entsprechend ausgebildeten unteren Enden 8 in auf der Richtplatte 6a sitzende Stege 9 eingehängt sind. In den aus den Haltarmen 7 bestehenden Stumpfhalter wird sodann ein Stumpfnegativ (nicht gezeichnet) eingesetzt. Das Stumpfnegativ kann aus Holz, Gips oder einem anderen geeigneten Material bestehen und wird von dem Stumpfhalter, dessen Arme 7 durch gegenseitiges Verschieben der Bandstahlteile auf die Form des Stumpfnegativs einstellbar sind, festgehalten. Das gegenseitige Verschieben und Feststellen der Bandstahlteile in der eingestellten Lage wird ermöglicht durch Langlochführungen 10 in dem einen und Schrauben 11 in dem anderen Teil.
  • Mit der so vorbereiteten Probeprothese werden sodann von dem Amputierten Gehproben ausgeführt.
  • Bei den Gehproben wird durch Verstellung einerseits der Verschiebegrundplatte 6 und der Richtplatte 6 a und andererseits durch Einstellen der Länge der Arme 7 und des Unterschenkel stückes 1 sowie durch Verstellen der Verschiebegrundplatte 13 die Beinstellung des Amputierten an der Probeprothese eingestellt. Ist dies geschehen, wird die Probeprothese abgenommen. Hierauf wird ein Hohl- oder Vollstab 14, der im nachfolgenden Richtungsstab genannt werden soll, durch das Stumpfnegativ hindurchgeführt und durch die Richtplatte hindurch in die Grundplatte 6 eingeschraubt, wodurch die Lage der Verschiebegrundplatte 6 und der Richtplatte 6 unverrückbar fixiert wird. Nunmehr wird das Stumpfnegativ um den Richtungsstab herum mit Gips oder einer anderen härtenden Masse ausgegossen, so daß nach dem Erhärten der Oberschenkelstumpf des Beinamputierten in Form eines Gipsstumpfes 15 an dem Richtungsstab 14 festsitzt. An dem Richtungsstab sind zur Erhöhung der Haltewirkung zweckmäßig Ankerzapfen 14 angeordnet.
  • Nach dem Erhärten der Ausgießmasse werden die Arme 7 abgenommen und das Stumpfnegativ entfernt.
  • Nunmehr ist die Probeprothese so gerichtet. daß das Modellbein endgültig fertiggestellt werden kann. Um das Modellbein fertigzustellen, wird das Unterschenkelstück 1 von dem Kniestück 3 durch Entfernen des die Teile verbindenden Gelenkbolzens getrennt.
  • Danach werden der freie Teil 14 b des Richtungsstabes und die Teile 6, 6a mit Olpapier od. dgl. umhüllt und hierauf der Oberschenkel bis zum Kniestück 3 in Gips fertig modelliert. In gleicherWeise werden die Metallteile des Unterschenkelstückes mit Ölpapier od. dgl. umhüllt und danach der Unterschenkel vom Knierand bis zum Fuß ebenfalls modelliert. Damit hierbei die genaue Gelenklinie festgehalten wird, werden vor dem Modellieren in die durch Entfernung des Gelenk- bolzens frei gewordenen Bohrungen 4 Körnerspitzen 16 eingesetzt, z. B. eingeschraubt, die die genaue Drehachse des Kniegelenkes markieren. Aus dem gleichen Grunde werden in die Bohrungen 5, die für den Gelenkbolzen der endgültigen Prothese im Durchmesser zu groß sind. Dübel mit möglichst kleiner Bohrung eingesetzt.
  • Unter Benutzung des so hergestellten Modellbeines kann eine Prothese beliebig oft hergestellt werden, und die gleichen statischen und dynamischen Aufbauwerte sind damit 100°/oig gewährleistet, was beim Tragen mehrerer Beine beim Wechseln von einem Bein zum anderen von größter Bedeutung für den Amputierten ist. Die Herstellung erfolgt zweckmäßig durch Uberziehen des Oberschenkelteiles und des Unterschenkelteiles mit einer Folie bzw. formbaren Platte aus Metall oder Werkstoff irgendwelcher Art oder auch mit einer plastisch gieß-, streich- oder spritzbaren Kunststoffmasse. Vorteilhaft wird hierbei eine transparente Masse benutzt, da diese den Vorteil bietet, daß die darunterliegenden Teile des Beinstumpfes beobachtet und Druckstellen leicht festgestellt werden können. Die Verwendung einer plastischen Masse bietet weiterhin den Vorteil, daß sie an den zu korrigierenden Stellen durch Erwärmen erweicht und leicht verformt werden kann. Mit Hilfe des Modellbeines ist es auch dem ungeühten Handwerker möglich, die Prothese beliebig oft herzustellen. Beispielsweise besteht auch die Möglichkeit, die mechanischen Teile der Gehprothese einem weit entfernt tätigen Prothesenbauer zu senden, welcher nach Anfertigung des Stumpfnegativs die Gehprothese zur Anprobe fertigstellt und nach einwandfreiem Probelauf die fixierte Gehprothese dem Hersteller des Kunstbeines zurücksendet.
  • PATENTANSPRttCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines für den Bau von Beinprothesen für Oberschenkelamputierte bestimmten Modellbeines, dadurch gekennzeichnet. daß zunächst an einer Hilfsprothese, bestehend aus einem Kniestück (3), einer auf dem Kniestück sitzenden seitenverschieblichen Grundplatte (6), einer über dieser angeordneten, nach allen Reich tungen verstell- und fixierbaren Richtplatte (6a), einer Anzahl von lösbar auf der Richtplatte befestigten längs verstellbaren, ein Stumpfnegativ tragenden Haltearmen (7!, einem an das Kniestück angelenkten längs verstellbaren Unterschenkelstück (t) und einem am Unterschenkelstück verstellbar angebrachten Fuß, die Beinstellung des Prothesenträgers beim Gehen, Stehen usw. eingestellt und hierauf nach Entfernung des Beinstumpfes aus dem Negativ ein Rohr- oder Stabstück (14) durch das Stumpfuegativ und die Richtplatte (6a) hindurchgeführt und auf der Grundplatte (6) z. B. durch Einschrauben befestigt wird, worauf das Stumpfnegativ mit Gips od. dgl. ausgegossen und nach Abnahme des Stumpfnegativs einerseits der Oberschenkel vom Gips stumpf (15) bis zum Kniestück (3) und andererseits der Unterschenkel vom Kniestück bis zum Knöchelstücli (12) in Gips geformt wird.

Claims (1)

  1. 7. Hilfsprothese zur Herstellung eines Modellbeines nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. daß zum Anlenken des Unterschenkelstiickes (l) an das Kniestück (13) ein aus zwei Armen bestehendes Verbindungsstück vorgesehen ist, das an den Armen Bohrungen (4> zum Hindurchführen einer Knieachse besitzt.
    3. Hilfsprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausfüllung der Bohrungen für die Knieachse nach Entfernung der Knieachse Körnerspitzen (16) bzw. Dübel mit möglichst kleiner Bohrung (5) vorgesehen sind, die beim späteren Modellieren des Beines die Drehachse des Kniegelenkes markieren.
    4. Verfahren zur Herstellung einer Beinprothese unter Verwendung eines nach Anspruch 1 hergestellten Modellbeines, dadurch gekennzeichnet, daß die Prothese durch Umhüllung des Modell- beines mit einer Folie oder Platte eines thermoplastischen, vorzugsweise transparenten Kunststoffes hergestellt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 847 794, 130 186, 520 708; Zeitschrift »Medizinalmarkt«, Heft 12, 1954 2. Jahrgang, S. 404, Helios-Verlag G. m. b. H., Berlin-Borsigwalde.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177281B (de) * 1958-12-11 1964-09-03 Republique Francaise Parle Min Beinprothese aus einem in seiner Laenge verstellbaren rohrfoermigen Traggestell
DE1269288B (de) * 1964-07-24 1968-05-30 Vessa Ltd Ausrichtvorrichtung fuer Beinprothesen

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE130186C (de) *
DE520708C (de) * 1929-09-05 1931-03-13 Kunstgliederbauanstalt Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gliedmassen aus einem Stueck Metallblech auf kaltem Wege
DE847794C (de) * 1942-03-22 1952-08-28 Heinrich Lammers Hilfskunstbein zum Anpassen eines Oberschenkelkunstbeines an den Oberschenkelstumpf

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