DE1023740B - Vorrichtung an Strangpressen zum Abbefoerdern des austretenden Stranges - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Strangpressen zum Abbefördern des austretenden Stranges, bestehend aus einer Reihe als Strangauflagen dienender Wagen, die von einer mit der Preßgeschwindigkeit bewegten Kette gezogen werden.

Die bekannte Vorrichtung besitzt Wagen, die nach Art einer endlosen Kette aneinandergekuppelt sind und das Preßerzeugnis tragen. Da sich der ständig beibehaltene Abstand der Wagen nach demjenigen Preßerzeugnis richtet, das den geringsten Wagenabstand benötigt, ist eine sehr große Anzahl von tragenden Wagen erforderlich. Außerdem enthält der rücklaufende Teil der Wagenkette eine entsprechend große Anzahl von Wagen, die unausgenutzt sind.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß nur der im Bewegungssinn vorderste W^Tagen mit der Kette, die übrigen Wagen unter sich durch ausdehnbare Glieder, wie Nürnberger Scheren, gekuppelt sind, so daß sie anfänglich dicht zusammengefahren werden können.

Die Anordnung hat den Vorteil, daß nur eine geringe Anzahl von Wagen für den Preßstrang erforderlich ist und daß durch die Zusammenschiebbarkeit der Wagen unter Verwendung der beispielsweise angeführten Nürnberger Scheren die Entfernung des vordersten Wagens vom Pressenmundstück beim Anlaufen des Stranges auf den vordersten Wagen gering ist. Nach dem Anlaufen des Stranges auf den vordersten Wagen werden alle Wagen als Stützglieder für den Strang ausgenutzt. Der Abstand der Wagen untereinander nimmt durch die Anordnung der dehnbaren Glieder, z. B. Nürnberger Scheren, beim Ablaufen des Stranges von selbst eine gewünschte, bemessene Größe an, so daß eine stets zweckentsprechende Unterstützung des Stranges gesichert ist.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die aufeinanderfolgenden Wagen je versetzt auf zwei sich teilweise überdeckenden Gleisen geführt und vermöge einer ungefähren Doppel-T-Form ihrer Rahmengestelle ineinanderschiebbar sind. Auf Grund dieser Anordnung ist es möglich, daß die Entfernung des vordersten Wagens vom Pressenmundstück auf das geringst- mögliche Maß verringert wird.

Einzelheiten der Erfindung sind aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zu ersehen. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung mit mehreren auseinandergezogenen Wagen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1, aber mit zusammengeschobenen Wagen.

In den Figuren ist mit 1 die Achse des aus der Presse 2 austretenden Preßstranges (nicht dargestellt) bezeichnet. In Preßrichtung erstrecken sich von der

Vorrichtung an Strangpressen zum
Abbefördern des austretenden Stranges

Anmelder:

Schloemann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Steinstr. 13

Wilhelm Pirwitz, Ratingen bei Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden

Presse 2 aus zwei sich teilweise überdeckende Gleise 3,

ao die aus insgesamt vier parallelen Schienen bestehen. Die Gleise 3 liegen auf Gerüsten 4. In Höhe der Gleise 3 läuft ein Kettentrumm 5. Das rücklaufende Kettentrumm ist mit 6 bezeichnet. Die Kette 5, 6 wird durch ein Kettenrad 7 angetrieben, das seinerseits durch einen Motor 8 gedreht wird. Das obere Kettentrumm 5 ist durch Rollen 9 geführt, dann durch ein nicht angetriebenes Kettenrad 10 umgelenkt, während das rücklaufende Trumm 6 über Rollen 11 bis zum Kettenrad 7 geführt wird. An der Kette sind (nicht gezeichnete) Haken od. dgl. zum Einklinken eines vordersten, auf den Schienen 3 laufenden Wagens 18 a angebracht. Die Wagen 18 a, 186, 18 c laufen mit Rädern 31, 31a, 32, 32a auf je einem Gleis 3 der sich überdeckenden Gleise.

Wie aus Fig. 2 erkennbar, hat das Rahmengestell 30 jedes Wagens Doppel-T-Form. Untereinander sind die Wagen 18α, 185,18c durch je ein dehnbares Zugglied, z. B. eine Nürnberger Schere 33, verbunden. Die in Fig. 2 gezeigten Scheren 33 sind zusammengeschoben, in Fig. 1 auseinandergezogen. Auf Grund der Ausbildung der Wagen 18 a, 18 b, 18 c und der Anordnung der Nürnberger Scheren 33 ist der Abstand des vordersten Wagens 18 a vom Pressenkopf im zusammengeschobenen Zustande sämtlicher Wagen 18 a, 18 6, 18 c so gering wie möglich, so daß die Spitze des auslaufenden Stranges schon nach einem kurzen Lauf wege auf dem vordersten Wagen 18 a zur Auflage kommt.

Die Arbeitsweise ist folgende: Der auslaufende Strang läuft gegen einen (nicht gezeigten) Anschlag mit Einschaltvorrichtung am vordersten Wagen 18 a. Hierdurch wird der Motor 8 eingeschaltet und die Kette 5, 6 in Bewegung gesetzt, deren Haken den vordersten Wagen 18 a mitnimmt und weiterbefördert.

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Nachdem die erste Schere 33 ausgezogen ist, wird dann der nachfolgende Wagen 18 b mitgezogen usw. Der Strang wird durch die aufeinanderfolgenden Wagen 18 a, 18 b, 18 c mit gleichmäßigem, entsprechendem Abstand abgestützt. Zwischen den Wagen 18 a, 18 b, 18 c trägt sich der auslaufende Strang von selbst.

Ist der Strang fertig ausgepreßt, so wird er abgehoben, und sämtliche Wagen 18 α, 18 b, 18 c werden zur Presse 2 zurückgefahren, wobei sich die Scheren 33 zusammenlegen und die Wagen 18 a, 18 b, 18 c ineinanderschieben. Nun kann der nächste Strang ausgepreßt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   bewegten Kette gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß nur der im Bewegungssinne vorderste Wagen (18 a) mit der Kette (5), die übrigen (18 b, 18 c) unter sich durch ausdehnbare Glieder, wie Nürnberger Scheren (33), gekuppelt sind, so daß sie anfänglich dicht zusammengefahren werden können.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Wagen (18a, 18b, 18c) je versetzt auf zwei sich teilweise überdeckenden Gleisen (3) geführt und vermöge einer ungefähren Doppel-T-Form ihrer Rahmengestelle (30) ineinander hineinschiebbar sind.

   1. Vorrichtung an Strangpressen zum Abbeför- 15 In Betracht gezogene Druckschriften:

   dem des austretenden Stranges, bestehend aus Deutsche Patentschriften Nr. 875 036, 878 626,

   einer Reihe als Strangauflagen dienender Gleis- 937 284; wagen, die von einer mit der Preßgeschwindigkeit USA.-Patentschrift Nr. 2 411 971.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 709 878/89 1.58