DE875036C

DE875036C - Vorrichtung zum Abbefoerdern der Pressstraenge von Strang- und Rohrpressen u. dgl.

Info

Publication number: DE875036C
Application number: DEK1497D
Authority: DE
Original assignee: KREIDLER DIPL ING ALFRED
Current assignee: KREIDLER DIPL ING ALFRED
Priority date: 1942-06-26
Filing date: 1942-06-26
Publication date: 1953-04-30

Description

Beim Strangpressen müssen je-nach der Zahl der gleichzeitig ausgepreßten Stangen oder` Rohre ein bis vier Arbeitskräfte die austretenden Stränge mit je einer. Zange erfassen und über einen festen Tisch abziehen. Es sind auch mechanische Einrichtungen zum Abziehen bekannt geworden, die jedoch den Nachteil haben, däß sie wegen der mitunter ungleichen gleichen -Austrittsgeschwindigkeit der einzelnen Preßstränge stets mit der höchsten vorkommenden Strängaustrittsgeschwindigkeit laufen müssen. Dadurch entsteht im größten Teil der Arbeitszeit eine gleitende Reibung zwischen der Abiiehvorrichtüng und dem Preßgut, die besonders bei Profilen Beschädigungen des in warmplastisch weichem Zustand befindlichen Preß-gutes hervorruft.
Um die Stränge mechanisch abbefördern zu können, ohne den Nachteil der. Strangbeschädigung in Kauf nehmen zu müssen, soll durch die Erfindung eine Vorrichtung zum Abbefördern der Preßstränge geschaffen werden, die aus Förderelementen, z. B. nach Art einer Kette, besteht, auf deren Kettengliedern Tragglieder für -den Strang, z. B. lose laufende Rollen, angeordnet sind.' Mit dieser Vorrichtung - wird erreicht, daß lediglich rollende Reibung zwischen den Strängen und den unter - ihnen " rascher fortbewegten =Traggliedern, z. B. Rollen, entsteht, die diese letzteren entgegen der Förderrichtung dreht, aber doch die Stränge mitnimmt, die somit vorwärtsgetragen und gestreckt gehalten werden, ohne daß gleitende Reibung zwischen Preßgut und Abbeförderungsvorrichtung auftritt. -- -Eine Abbeförderungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Aüsführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig: i schematisch die Gesamtanordnung der Förderkette, Fig. 2- einen Teil der Förderkette in größerem Maßstab, Fig. 3 Schnitt III-III der Fig. 2.
Es ist z: die. Strangpxesse, 2 ein. feststehender Rollentisc% -3 sind :die austretenden Stränge, 4 ist ein Gestell, das ,die Abbeförderkette 5 trägt, 6 ist die vordere Kettmradlagerunig,` 7 das die hintere Kettenradwelle antreibende Wechselgetriebe -mit Antriebsmotor; das verschiedene Geschwindigkeiten einzustellen erlaubt, i i sind die Laufrahmen, in denen die Laufschienen 12 für die Tragrollen 13 der Kette untergebracht sind, 14 sind die Kettenlaschen, 15 sind die durchgehenden Achsen der Kette, auf denen mittels Kugellager 16 die Rollen 17 frei drehbar gelagert sind.
Die dargestellte Abbeförderungsvorrichtung arbeitet folgendermaßen: Vor Beginn des Pressens wird am Getriebe 7 eine etwas höhere Geschwindigkeit als die Strangaustrittsgeschwindigkeit eingestellt, und durch Einschalten des Antriebsmotors wird die Kette 5 in Umlauf gesetzt.
Die austretenden Stränge 3 rollen aus der Presse i über den festen Rollentisch 2 und gelangen auf die Abziehkette 5; von der sie mitgenommen -werden. Da die Stranggeschwindigkeit etwas kleiner ist als die eingestellte Kettengeschwindigkeit, üben die Rollen 17 zwar durch rollende Reibung einen gewissen Zug auf die Stränge 3 aus, wodurch diese .gestreckt werden, drehen sich dabei aber langsam nach rückwärts, so daß gleitende Reibung der Stränge auf der Kette und eine dadurch mögliche Beschädigung der Stränge vermieden wird.
Wenn die Pressung beendigt ist, wird die Kette ausgeschaltet.- Falls dies nicht genau schon gleichzeitig mit dem Abstellen der Presse, sondern später erfolgt, ist dies nicht weiter schädlich, da sich dann lediglich die frei auf den Kettenachsen 15 drehbaren Rollen. 17 schneller an den Strängen abrollen.
Statt der dargestellten Ketten können auch andereMittel zumAbbefördern angewendet werden, z. B. in endloser Folge aneinandergekuppelte Wagen, wobei erfindungsgemäß dafür Sorge getragen werden muß, daß an den Wagen befindliche lose bewegliche Organe, z. B. Rollen, , umlaufernde Bänder od. dgl., die Differenz der Geschwindigkeiten von Abbeförderungsvorrichtung und Strängen durch Relativbewegung zur Vorwärtsbewegung der Vorrichtung ausgleichen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Abbefördern der Preßstränge von Strang- und Rohrpressen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Förderelementen (5) (Ketten, Wagen od. dgl.) besteht, auf denen Tragglieder (17) (Rollen, Bänder u. dgl.) angeordnet sind, die Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Abbeförderungsvorrichtung und Strängen anstatt .durch eine gleitende Reibung durch eine zur Förderrichtung relative Rollbewegung ausgleichen.