DE1023367B - Schere - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Schere, deren Scherenblätter mit einem Gelenkbolzen verbunden sind und an deren Scherenschenkel sich hinten Verlängerungsschenkel anschließen, die ihrerseits an ihren Rückenden miteinander verbunden sind. Derartige Scheren bieten gegenüber solchen mit Griffaugen den Vorteil, daß mit ihnen widerstandsfähiges Schneidgut oder solches mit einem verhältnismäßig großen Querschnitt mit wesentlich geringerem Kraftaufwand geschnitten werden kann. Denn während eine mit Griffaugen versehene Schere nur von Daumen und Zeigefinger der sie handhabenden Person geführt und der zur Ausführung eines Schnittes erforderliche Daumendruck auf die bewegliche Scherenhälfte innerhalb deren Griffauges, also an der vom Drehpunkt der Schere entferntesten Stelle, ausgeübt wird, liegt eine Schere mit Verlängerungsschenkeln mit diesen vollkommen in der Hand, und es kann der zur Ausübung eines Schnittes erforderliche Daumendruck zur Verringerung des Kraftaufwandes nahe dem Drehpunkt der Schere ausgeübt werden. Derartigen Scheren haftet jedoch andererseits der Nachteil an, daß ihre Verlängerungsschenkel infolge der starren Verbindung miteinander und mit den Scherenschenkeln aus biegsamem Werkstoff kleinen Querschnitts gefertigt werden müssen, was sich mit Bezug auf die Handhabung der Schere ungünstig auswirkt. Es sind auch bereits sogenannte Schafscheren bekannt, deren Griffschenkel nur an ihren Rückenden gelenkig verbunden sind. Bei derartigen Scheren ist jedoch eine einwandfreie Führung der Scherenblätter mangels deren gelenkigen Verbindung nicht gewährleistet.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die in an sich bekannter Weise an die Scherenschenkel angelenkten und an ihren Rückenden gelenkig verbundenen Verlängerungsschenkel als Griffschenkel mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet sind, welche die Enden der Scherenschenkel übergreifen.

Die neue Schere läßt sich nicht nur infolge der Ausbildung ihrer Verlängerungsschenkel als Griffschenkel wesentlich besser als eine Schere mit biegsamen Verlängerungsschenkeln kleinen Querschnitts handhaben, sondern es wird auch bei Ausübung eines Schnittes dadurch, daß die Verlängerungsschenkel die Enden der Scherenschenkel übergreifen, insbesondere auf den beweglichen Scherenschenkel Hebelwirkung ausgeübt, wodurch zum Schneiden beispielsweise widerstandsfähigen Schneidgutes ein wesentlich geringerer Kraftaufwand als bisher erforderlich ist.

Des weiteren besteht die Erfindung darin, daß derjenige Verlängerungsschenkel der Schere, an dem der Daumen der die Schere handhabenden Person anliegt, eine nach dem zugehörigen Scherenblatt hin ge-

Anmelder:
Alfred Griffon, New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dr. H. Iserloh, Rechtsanwalt,
Solingen, Kölner Str. 69

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Januar 1955

Alfred Griffon, New York, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

richtete, in an sich bekannter Weise als Daumenstütze dienende Verlängerung aufweist.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Schere beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt

Abb. 1 die Schere geschlossen schaubildlich in Ansicht,

Abb. 2 geöffnet schaubildlich in Ansicht,

Abb. 3 geschlossen in Draufsicht auf eine Schmalseite und

Abb. 4 im Schnitt nach der Linie a-a der Abb. 3; Abb. 5 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der Erfindung an einer schaubildlich in Ansicht und geöffnet dargestellten Schere.

Mit 1, 2 sind die Scherenblätter der Schere bezeichnet, die mit einem Gelenkbolzen 3 verbunden sind und an deren Schenkelenden 9, 10 als Griffschenkel mit U-förmigem Querschnitt ausgebildete Verlängerungsschenkel 4, 5 vermittels Gelenkbolzen 7, 8 angelenkt sind, die an ihren Rückenden vermittels eines Gelenkbolzens 6 miteinander verbunden sind. Die Verlängerungsschenkel 4, 5 übergreifen die Enden der Scherenschenkel 9, 10 und stehen unter der Spreizwirkung einer zweischenkligen Feder 11, die mit einem Auge 12 auf den Gelenkbolzen 6 der Verlängerungsschenkel 4k, 5 aufgeschoben ist und die sich mit den Enden ihrer Schenkel innenseitig an den Verlängerungsschenkeln 4, 5 abstützt. Die Arretierung der Verlängerungsschenkel 4, 5 und damit der Scherenblätter 1, 2 in der Schließstellung erfolgt vermittels eines schwenkbaren Riegels 13, der auf den die gelenkige Verbindung des Verlängerungsschenkels 5 mit dem Scherenschenkel 10 herstellenden Gelenkbolzen 7 aufgesetzt ist und der sich an dem die gelenkige Ver-

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bindung des Verlängerungsschenkels 4 mit dem Scherenschenkel 9 herstellenden Gelenkbolzen 7 in der Riegelstellung feststellt. Der Verlängerungsschenkel 5 ist ferner mit als Fingerstützen dienenden Einbuchtungen 14 und der Verlängerungsschenkel 4 mit einer als Daumenstütze dienenden Einbuchtung 15 versehen.

Der Verlängerungsschenkel 4 der in Abb. 5 dargestellten Schere weist eine nach dem Scherenblatt 1 hin gerichtete, als Daumenstütze dienende, mit einer Einbuchtung 17 versehene Verlängerung 16 auf, an die der Daumen der die Schere handhabenden Person für den Fall angelegt wird, daß zum Schneiden besonders widerstandsfähigen Schneidgutes erhöhter Druck auf den Scherenschenkel 9 ausgeübt werden muß.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schere, deren Scherenblätter mit einem Gelenkbolzen verbunden sind und an deren Scherenschenkel sich hinten Verlängerungsschenkel anschließen, die ihrerseits an ihren Rückenden miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise an die Scherenschenkel (9,10) angelenkten und an ihren Rückenden gelenkig verbundenen Verlängerungsschenkel (4, 5) als Griffschenkel mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet sind, welche die Enden der Scherenschenkel (9, 10) übergreifen.

2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Verlängerungsschenkel (4) der Schere, an dem der Daumen der die Schere handhabenden Person anliegt, eine nach dem zugehörigen Scherenblatt (1) hin gerichtete, in an sich bekannter Weise als Daumenstütze (17) dienende Verlängerung (16) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 67 738;
schweizerische Patentschrift Nr. 1731;
französische Patentschriften Nr. 333 822, 447 820; britische Patentschrift Nr. 622 598;
USA.-Patentschriften Nr. 1 007 836, 1 915 450,
497 211.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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