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Systeme
zum Drucken beinhalten Kompromisse, die seitens der Hersteller eingegangen
werden, um eine Lösung
zu erzielen, die für
eine Mehrheit von Verbrauchern akzeptabel ist. Ein Druckerhersteller
kann eine Vielzahl von Druckermodellen aufweisen, von denen jedes
auf ein unterschiedliches Segment von Verbrauchern ausgerichtet
ist.
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Beispielsweise
kann ein Druckerhersteller über
ein oder mehrere Modelle verfügen,
die auf Verbraucher ausgerichtet sind, die Photographien drucken
möchten,
die eingescannt oder von einer Digitalkamera zu einem Computer heruntergeladen
wurden. Derselbe Hersteller kann auch andere Drucker verkaufen,
die Farbdrucker sind, die jedoch nicht als Photographiedrucker vertrieben
werden.
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Die
unterschiedlichen Drucker sind in der Regel auf unterschiedliche
Märkte
und Verwendungszwecke ausgerichtet, indem sie die Farbtabellen,
Zitteralgorithmen (dither) und Druckcharakteristika für unterschiedliche
Druckmedien in dem Speicher des Druckers speichern. Ein Drucker,
der als Photographiedrucker vertrieben wird, kann eine andere Farbtabelle
und einen anderen Zitteralgorithmus aufweisen als beispielsweise
ein kostengünstigerer
Drucker, der als ein Alltagsdrucker für alle Verwendungszwecke vertrieben
wird.
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Je
mehr Modelle ein Hersteller anbietet, desto größer sind ihre Kosten. Der Hersteller
muß in
der Lage sein, jedes Modell mit einer technischen Unterstützung, mit
einer Schulung des Verkaufspersonals und anderen Kosten, die mit
jedem Drucker zusammenhängen,
zu tragen.
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Aufgrund
dieser Kosten kann ein Druckerhersteller davor zurückschrecken,
sich auf einen Nischenmarkt zu begeben, wenn er nicht ausreichende Verkaufszahlen
erwartet, um die Herstellungs- und Vertriebskosten für den Nischendrucker
lohnenswert zu machen. Dies kann bei Druckern den in einem Nischenmarkt
vorhandenen Wettbewerb verringern und auch die Kosten der Drucker
aufgrund fehlender Nachfrage erhöhen.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, daß die Technologie und Materialien
dadurch begrenzt werden, was zum Zeitpunkt des Entwurfs und der
Entwicklung des Druckers zur Verfügung steht. Es kann sein, daß eine bestimmte
Farbe oder ein bestimmtes Druckmedium, die bzw. das von einem großen Geschäftskunden
gewünscht
wird, nicht erhältlich
ist, wenn der Drucker entworfen wird und die Farbtabellen und Zitteralgorithmen
in den Speicher des Druckers eingebrannt werden. Der Druckerhersteller muß nun den
Drucker umentwerfen, um diese gewünschten Eigenschaften zu berücksichtigen.
Dies führt
zu höheren
Entwurfskosten, einer größeren Verzögerung bis
zum Vertrieb und zu einem geringeren Umsatz für den Hersteller. Daraus ergibt
sich ein Erfordernis eines flexibleren Drucksystems, das schnell und
kostengünstig
aktualisiert werden kann, um sich verändernde Märkte und Verbraucherwünsche zu berücksichtigen.
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Die
US 5,930,553 A zeigt
ein Bildverarbeitungssystem, bei dem ein Verbrauchsartikel eine Speichervorrichtung
aufweist, um Daten von einer Host-Vorrichtung zu empfangen und zu
speichern. Das System weist zusätzlich
einen Kommunikationskanal auf, um Software-Aktualisierungen durchzuführen. Der
Speicher in dem Verbrauchsartikel ermöglicht, daß Informationen für den Hersteller
bezüglich einer
Benutzung gespeichert werden und bei einem Zurückbringen des Verbrauchsartikels
hinsichtlich Schlüsselinformationen
ausgewertet werden können.
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Die
DE 100 42 914 A1 offenbart
eine dynamische Mitteilungsübermittlung
unter Verwendung von ersetzbaren Druckerkomponenten, bei der eine
Tonerkassette vorgesehen ist, die in einen Laserdrucker eingebaut
werden kann. Die Tonerkassette weist ein RFID-Speicheretikett auf,
das einen Komponentenspeicher, einen Prozessor und eine Antennenspule
umfaßt.
In dem Komponentenspeicher werden Mitteilungsdaten und Mitteilungsidentifizierer
gespeichert, die bei dem Auftreten eines Auslöseereignisses mittels RFID-Übertragung
zu dem Drucker übertragen
werden, und daraufhin eine Mitteilung an den Benutzer ausgegeben
wird.
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Die
DE 37 52 138 T2 offenbart
ein automatisches Transaktionssystem mit einsteckbaren Karten zum
Fernladen von Gebühren
oder Dienstprogrammdaten. Zum Übertragen
von geheimen Daten wird die Karte in ein automatisiertes System
eingeführt,
woraufhin eine Authentifikation durchgeführt wird.
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Die
US 5,837,986 offenbart eine
Mikroprozessor-gesteuerte Vorrichtung, um Softwaredateien, die in
nicht-flüchtigen
Speichern der Mikroprozessor-gesteuerten Vorrichtung gespeichert
werden, zu modifizieren. Das System umfaßt eine Einrichtung, um eine
ursprüngliche
Software mit einer aktualisierten Software zu vergleichen, und daraufhin
Modifikationsdaten zu erzeugen, die mittels eines Druckers als ein
codiertes Symbol gedruckt werden. Das codierte Symbol wird mittels
eines Lasers gelesen und in die Mikroprozessor-gesteuerte Vorrichtung übertragen,
um die ursprünglichen
Softwaredateien durch die aktualisierten Softwaredateien zu ersetzen.
Aus der WO00/19278 ist ein Druck- oder Kopiersystem bekannt, bei
dem ein Behälter,
der Verbrauchsstoffe aufnimmt, mittels eines Informationsträgers mit
maschinenlesbaren Informationen versehen ist. Die in dem Informationsträger gespeicherten
Informationen umfassen einen zuletzt in dem Behälter befindlichen Verbrauchsstoff,
Abfülldaten
oder Einstellparameter für
bestimmte Tonersorten.
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Aus
der
EP 1070594 A2 ist
eine Druckvorrichtung bekannt, die einen Tintenstrahldrucker mit einer
Tintenkassette umfaßt.
Die Druckvorrichtung weist ferner eine IC-Karte auf, die einen ROM-Speicher
und einen Lese/Schreib-Speicher um faßt. Die IC-Karte wird in eine
IC-Kartenschnittstelle eingeführt,
so dass der Drucker in Betrieb genommen werden kann und neueste
Betriebshandbuch- und Setup-Informationen geliefert werden können. Ferner
ist es möglich,
die aktuellen Zustände
der Tintenkassette in der Karte zu speichern, um automatische Wartungs-
und Testdruckfunktionen durchzuführen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flexibles
Drucksystem sowie ein Verfahren zum Aktualisieren von Druckcharakteristika bei
einem Drucksystem zu schaffen, die eine flexible Aktualisierung
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein flexibles Drucksystem nach dem Patentansprüchen 1,
4 und 5 sowie durch ein Verfahren zum Aktualisieren von Druckcharakteristika
nach den Patentansprüchen
2 und 3 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ein flexibles Drucksystem, das die Fähigkeit aufweist, ausgehend
von Druckdaten, die in einem Speicher gespeichert sind, der einen
Teil eines Drucker-Verbrauchsartikels darstellt, aktualisiert zu
werden. Der Drucker besteht aus aktualisierbaren Druckcharak teristika. Bei
einem Ausführungsbeispiel
sind diese Charakteristika in einem programmierbaren Speicher in
dem Drucker gespeichert. Die Druckcharakteristika umfassen Zitteralgorithmen
und Farbtabellen. Der Drucker weist ferner einen Transfermechanismus,
beispielsweise ein Hochfrequenz-Identifikations-Empfangsgerät (RFID-Empfangsgerät; RFID
= radio frequency identification), oder elektrische Kontakte auf, die
mit Kontakten auf dem Drucker-Verbrauchsartikel zusammenpassen.
Falls der Drucker in der Lage ist, die Daten in dem Speicher zu
verwenden, und die Daten nicht dieselben sind wie die in dem Drucker gespeicherten
Daten, liest der Drucker die Daten aus dem Speicher aus und aktualisiert
seine eigenen Druckcharakteristika unter Verwendung der neuen Daten.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
sind Druckerdaten auf einer separaten Druckerdatenkarte gespeichert,
die auf irgendeine Weise mit dem Drucker gekoppelt ist. Der Drucker
liest die Daten auf der Karte entweder durch einen RFID-Mechanismus oder
durch Kontakte auf der Karte.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm der Druckerkassettenvorrichtung der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Flußdiagramm
des Druckerdaten-Herunterladeprozesses der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Blockdiagramm einer typischen Druckervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 einen
Drucker und eine Druckerkassette, die einen Datenspeicher gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweisen;
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5 ein
Flußdiagramm
eines Prozesses eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung, der eine Druckerdatenkarte einer alternativen Technologie
beinhaltet;
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6 ein
Flußdiagramm
eines weiteren Prozesses eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung, der einen URL (Einheitsressourcenlokator) beinhaltet,
der in dem Druckerkassettenspeicher oder auf der Druckerdatenkarte
gespeichert ist; und
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7 einen
Drucker und eine Druckerdatenkartenvorrichtung eines alternativen
Ausführungsbeispiels
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Druckerdatenkassettenvorrichtung der vorliegenden Erfindung ermöglicht es
einem Druckerhersteller, einen Drucker zu entwerfen, der durch den
Verbraucher aktualisiert werden kann. Die Vorrichtung liefert dem
Verbraucher die Möglichkeit,
die Druckcharakteristika des Druckers immer dann, wenn sich die
Verwendung des Druckers ändert
oder wenn sich die Technologie der Druckcharakteristika ändert, auf
kostengünstige
Weise zu ändern.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die Druckcharakteristika der vorliegenden Erfindung die Farbtabellen
und/oder Zitteralgorithmen, die erforderlich sind, um einen Druckvorgang
durchzuführen.
Diese Charakteristika werden je nach Ausführungsbeispiel durch den Drucker,
in der Regel durch den Verbraucher oder Druckerbenutzer, heruntergeladen
oder verwendet.
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Der
Deutlichkeit halber bezieht sich die folgende Erörterung der vorliegenden Erfindung
auf eine Druckertintenkassette, wie sie bei einem Tintenstrahldrucker
verwendet wird. Es versteht sich jedoch, daß der die Druckcharakteristika
der vorliegenden Erfindung enthaltende Druckerdaten speicher in einen
beliebigen Druckerverbrauchsartikel integriert sein kann. Ein alternatives
Ausführungsbeispiel
integriert ferner den Datenspeicher in eine Datenkarte, die von
dem Druckverbrauchsartikel getrennt ist. Der Druckverbrauchsartikel
kann ein beliebiger Teil eines Druckers sein, der sich mit der Zeit
und mit dem Gebrauch abnutzt bzw. erschöpft. Beispielsweise können die
Druckverbrauchsartikel den Fixierer, die Tonerkassette, die Trommeln,
die Riemen oder einen beliebigen anderen Teil des Druckers, der
ersetzt werden kann, umfassen.
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1 veranschaulicht
ein Blockdiagramm des Speichers (100) und der Eingabe-/Ausgabevorrichtung
(105), die in die Druckerkassettenvorrichtung der vorliegenden
Erfindung integriert sind. Der Deutlichkeit halber sind die übrigen Teile
der Tintenstrahlkassette oder der Tonerkassette nicht gezeigt, da
sie in der Technik hinreichend bekannt sind.
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Der
Speicher (100) kann einer von vielen Typen eines in der
Technik erhältlichen
Speichers sein. Beispielsweise kann der Speicher eine Form eines Nur-Lese-Speichers
(ROM), beispielsweise ein programmierbarer Nur-Lese-Speicher (PROM)
oder ein elektrisch löschbarer
PROM (EEPROM), oder eine bestimmte Art von Flash-Speicher sein.
Die Kapazität
des Speichers (100) wird durch die Datenmenge, die gespeichert
werden muß,
vorgegeben.
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Die
Eingabe-/Ausgabevorrichtung (105) ist bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
eine Antenne, die mit der Antenne eines Kartenlesers induktiv gekoppelt
ist. Diese Antenne und Speicherkarte arbeitet unter Verwendung des
Hochfrequenz-Identifikationsstandards (RFID-Standards), um die in
dem Speicher enthaltenen Informationen einer Abfragevorrichtung
bereitzustellen. Bei der vorliegenden Erfindung ist die Abfragevorrichtung
der Drucker.
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Die
Funktionsweise von RFID ist in der Technik hinreichend bekannt.
Die Druckerkassette, die den Druckerdatenspeicher beinhaltet, besteht
aus einer Antenne, die mit der Antenne und Lesevorrichtung des Druckers
induktiv gekoppelt ist. Die Kopplung induziert einen Strom in der
Speicherkarte, der den Speicher in die Lage versetzt, zu arbeiten
und seine Daten an den Drucker auszusenden. Der Speicher besteht
in der Regel aus einem seriellen, elektrisch löschbaren programmierbaren Nur-Lese-Speicher.
Jedoch umfaßt
die vorliegende Erfindung jeglichen Speichertyp, der die für einen
ordnungsgemäßen Betrieb
erforderlichen Daten speichern kann.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel ist
die Eingabe-/Ausgabevorrichtung
(105) ein Satz von Kontakten, die mit einem anderen Satz
von Kontakten in dem Drucker zusammenpassen. Das Aufeinandertreffen
der beiden Sätze
von Kontakten liefert eine Leitungsbahn für die elektrischen Signale von
dem Drucker, um bei dem Speicher nach den Informationen anzufragen,
und von dem Speicher, um die Informationen an den Drucker zu transferieren.
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Während das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
einen Halbleiterspeicher in der Karte beinhaltet, beinhalten alternative
Ausführungsbeispiele
andere Formen eines Speichers. Ein Ausführungsbeispiel verwendet eine
optische Karte, die einen optischen Speicher beinhaltet, der dem
bei CDs oder CDROMs verwendeten ähnlich
ist.
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Ein
optische Karte besteht aus einer Platte eines laserempfindlichen
Materials, das auf die Karte auflaminiert ist und verwendet wird,
um die Druckerdaten zu speichern. Die Druckerdaten werden im wesentlichen
auf dieselbe Weise, wie eine CD gebrannt wird, mit einem Laser in
das laminierte Material eingebrannt. Ein in den Drucker integrierter
Laser niedriger Leistung liest die Karte. Die optische Karte speichert
Megabytes von Daten wirtschaftlicher als ein Halbleiterspeicher.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
liegt der Speicher in Form eines Strichcodes auf der Druckerkarte
vor. Die Druckerdaten sind in Form von Strichcodes, die in der Technik
hinreichend bekannt sind, auf die Karte aufgedruckt. Diese Codes
werden daraufhin durch einen in dem Drucker vorhandenen Abtastmechanismus
abgelesen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
liegt der Speicher in Form eines Magnetspeichers, beispielsweise
eines Magnetstreifens, auf einer Karte oder einer Magnetplatte vor.
Der Drucker weist einen Magnetdatenleser auf, der die Druckerdaten
aus der Magnetspeicherung ausliest.
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2 veranschaulicht
ein Flußdiagramm des
Druckerdaten-Transferprozesses
der vorliegenden Erfindung. Der Prozeß beginnt mit der Einfügung des
Druckerverbrauchsartikels, der den Druckerdatenspeicher beinhaltet,
in den Drucker (Schritt 201).
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Falls
das eine separate Druckerdatenkarte aufweisende alternative Ausführungsbeispiel
verwendet wird, ist eine physische Einfügung der Karte in einen Schlitz
des Druckers nicht erforderlich. Ob die Karte physisch eingefügt wird,
hängt von
der für den
Transfer von Daten von der Karte zu dem Druckerspeicher verwendeten
Technologie ab. Beispielsweise kann die RFID-Technologie die Kartendaten
lesen, wenn die Karte einfach in die Nähe des Drucker-Sende-/Empfangsgeräts gebracht
wird. Optische Karten oder Karten mit Kontakten erfordern eine gewisse
Art von Kontakt zwischen der Karte und dem Drucker, um die Daten
zu transferieren.
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Die
Druckerkassette mit dem Druckerdatenspeicher oder die Druckerkarte
kann entweder vor oder nach einem Hochfahren des Druckers in den Drucker
eingefügt
werden. Falls die Kassette oder Karte vor dem Hochfahren des Druckers
eingefügt wird,
umfaßt
die normale Hochfahrroutine des Druckers ein Prüfen hinsichtlich des Vorliegens
der Kassette oder Karte. Falls sie eingefügt würden, nachdem der Drucker seine
normale Hochfahrroutine bereits durchlaufen hat, muß die Kassette
oder Karte in der Lage sein, den Drucker zu unterbrechen, oder der
Drucker muß intermittierend
eine Abtastung auf das Vorliegen einer Kassette oder Karte hin durchführen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel,
falls eine Druckerkassette oder -karte vom RFID-Typ in die Nähe des Druckers
gebracht wird, erfaßt
das leistungsarme Sende-/Empfangsgerät des Druckers, das periodisch
vorbestimmte Frequenzen liest, die Kassette oder Karte und unterbricht
die normalen Prozesse des Druckers, um den Drucker anzuweisen, die
Kassette oder Karte abzufragen.
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Der
Drucker fragt daraufhin die Kassette oder Karte (205) ab,
um die Identifikation zu bestimmen. Falls keine Antwort vorliegt
(Schritt 210), kehrt der Drucker entweder zu seinen normalen
Prozessen zurück
oder fährt
mit seiner normalen Hochfahrroutine fort (Schritt 215).
Dies ist der Fall, wenn die Kassette oder Karte mit dem Drucker
nicht kompatibel ist oder die Speicherinhalte der Kassette oder
der Karte nicht mit den Fähigkeiten
des Druckers kompatibel sind. Falls der Drucker beispielsweise ein Nicht-Farb-Laserdrucker ist
und der Datenspeicher neue Farbtabellen enthält, kann der Drucker die Informationen
in dem Datenspeicher nicht verwenden.
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Falls
die Kassette oder Karte auf die Abfrage des Druckers anspricht (Schritt 210),
wird eine Kommunikationsverbindung zwischen der Kassette oder Karte
und dem Drucker hergestellt (Schritt 220). Die Form der
Verbindung hängt
von dem Typ der verwendeten Kassette oder Karte ab. Falls eine RFID-Technologie
verwendet wird, wie bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, führt das
Sende-/Empfangsgerät
des Druckers jeglichen nötigen
Quittungsbetrieb aus, um eine Datenverbindung mit dem Druckerdatenspeicher
herzustellen.
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Daraufhin
lädt der
Drucker die Daten in den Speicher herunter (Schritt 225).
Das Herunterladen unter Verwendung des RFID-Prozesses erfolgt über die
zuvor hergestellte drahtlose Verbindung bei einer Datenrate, die
sowohl der Drucker als auch die Druckerkassette oder -karte der
vorliegenden Erfindung handhaben kann. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwendet der RFID-Datentransfer eine Transferrate von 64 kbps.
Allgemein gilt: Je höher
die durch das System verwendete Trägerfrequenz, desto höher die
erzielbare Datentransferrate.
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Wenn
der Drucker die Daten empfängt,
werden sie vorübergehend
in einem Puffer in dem Drucker gespeichert, bis sie durch die Druckersteuerung verwendet
werden können,
um die in dem Druckerspeicher gespeicherten erforderlichen Druckerdaten zu
aktualisieren. Bei einem Ausführungsbeispiel kann
der Drucker 1 KByte an Farbtabellendaten in den Puffer herunterladen
und diese Daten anschließend
in die Stelle in dem Speicher des Druckers schreiben, die die alten
Farbtabellen enthält.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel wird
der Drucker nicht mit einem Speicher hergestellt, und die Druckerkassette
oder -karte weist die gesamten Druckcharakteristika des Druckers
auf. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
weist die Druckerkassette oder -karte alle normalerweise in einem
Druckerspeicher gespeicherten Farbtabellen, Zitteralgorithmen und
anderen Druckererfordernisse auf. Eine optische Karte stellt die
für ein
derartiges Ausführungsbeispiel
notwendigen Megabytes an Speicherplatz bereit.
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3 veranschaulicht
ein Blockdiagramm eines Druckers, der die Druckerdatenkarte der
vorliegenden Erfindung beinhaltet. Der Drucker besteht aus einem
Prozessor (300), der die Funktionen des Druckers steuert.
Die durch den Drucker ausgeführten
Funktionen sind in dem Druckerspeicher (301) gespeichert.
Der in dem Drucker integrierte Speicher kann ein ROM, PROM, Flash-Speicher,
NVRAM oder eine Kombination aus denselben sein. Beispielsweise sind
die Kernfunktionen des Druckers zur Bewegung der Tintenkassette
des Druckers in einem ROM gespeichert, während die Farbtabellen und
Zitteralgorithmen in dem programmierbaren Speicher gespeichert sind.
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Die
I/O-Vorrichtung (305) des Druckers ist ein Transfermechanismus
oder Kartenleser, der durch den Typ der verwendeten Druckerdatenkassette
oder -karte definiert wird. Falls RFID-Technologie verwendet wird,
ist die I/O-Vorrichtung ein leistungsarmes Sende-/Empfangsgerät zum Kommunizieren mit
der Druckerkassette, die in den Kassettenhalter eingefügt ist.
Falls eine Druckerdatenkarte mit einer optischen Technologie oder
einem Strichcode verwendet wird, ist die I/O-Vorrichtung ein Kartenleser, der
einen Laserleser oder Scanner bzw. Abtaster aufweist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
weist der Drucker eine Verbindung mit dem Internet (315)
auf. Diese Verbindung (315) kann ein Modem umfassen, das
es dem Drucker ermöglicht, über das öffentliche Telefonwählnetz (PSTN – public
switched telephone network) auf das Internet zuzugreifen, um verschiedene
Druckcharakteristika herunterzuladen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die Internetverbindung (315) ein Computer, der durch
ein Druckerkabel mit dem Drucker gekoppelt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Computer die Verbindung mit dem Internet auf, um dem Drucker
die Fähigkeit zu
verleihen, auf gewünschte
URLs zuzugreifen.
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Die
Netzverbindung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf das Internet
beschränkt.
Es kann eine beliebige andere Art von Netz oder Netzwerk verwendet
werden, um die diversen Druckcharakteristika herunterzuladen.
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4 veranschaulicht
einen Drucker und eine Druckertintenstrahlkassette mit einem Druckerdatenspeicher
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Drucker (400) kann eine belie bige Art von
Druckvorrichtung sein. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ist der Drucker ein Tintenstrahldrucker, der (einen) auf ein Papiermedium
ausgegebenen Text und Graphiken erzeugt. Andere Ausführungsbeispiele
können
einen Laserdrucker, einen Bubble-Jet-Drucker oder eine andere Art
von Druckvorrichtung umfassen.
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Der
Drucker (400) besteht aus einem Leistungsschalter (410)
zum Aktivieren von Leistung zu dem Drucker. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist der Druckerdatenspeicher in der Druckerkassette (401)
enthalten, die in dem Druckerkassettenträger (402) des Druckers
(400) installiert ist. Falls zwischen der Kassette (401)
und dem Drucker (400) ein Kontakt erforderlich ist, werden
Kontakte auf der Druckerkassette (401) und dem Kassettenträger (402)
bereitgestellt, um die Daten von dem Speicher zu dem Speicher des
Druckers zu transferieren.
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5 veranschaulicht
ein Flußdiagramm
eines Prozesses eines alternativen Ausführungsbeispiels zum Transferieren
von Daten von einer optischen Druckerdatenkarte oder einer Druckerdatenkarte
vom Strichcodetyp. Dieser Prozeß erfordert
in der Regel irgendeine Art von Kontakt zwischen dem Drucker und
der Karte. In diesem Fall wird die Karte in den Drucker oder einen
Kartenlesemechanismus eingefügt
(Schritt 501), der von dem Drucker getrennt sein, aber
durch eine verdrahtete oder drahtlose Verbindung mit dem Drucker
gekoppelt sein kann.
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Der
Drucker erfaßt
das Vorliegen der Karte entweder beim Hochfahren oder durch einen
durch den Kartenleser bereitgestellten Unterbrechungsmechanismus.
Daraufhin liest die Steuerung des Druckers die Daten von der Karte
(Schritt 505). Falls diese Daten dieselben sind wie die
in dem Drucker gespeicherten (Schritt 510), ignoriert der
Drucker die Daten (Schritt 515).
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Die
Daten werden daraufhin geprüft,
um zu bestimmen, ob sie mit den Druckfähigkeiten des Druckers kompatibel
sind (Schritt 516). Falls die Druckdatenkarte beispielsweise
Farbtabellen aufweist, und der Drucker ein Nicht-Farb-Drucker ist, können die Daten
durch den Drucker nicht verwendet werden und werden deshalb ignoriert
(Schritt 515).
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Falls
der Drucker in der Lage ist, die auf der Karte gespeicherten Daten
zu verwenden (Schritt 516), lädt der Prozessor des Druckers
die Daten von der Karte herunter (Schritt 525). Die Daten
werden verwendet, um die in dem Drucker gespeicherten Druckcharakteristikdaten
zu aktualisieren (Schritt 530).
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6 veranschaulicht
ein Flußdiagramm
eines weiteren Prozesses eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel
speichert einen URL auf der Druckerdatenkarte, der den Drucker befähigt, auf
die bezeichnete Site des World Wide Web zuzugreifen, um die benötigten Informationen
herunterzuladen (z. B. Zitteralgorithmus, Farbtabellen).
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Die
Karte wird eingefügt
oder in die Nähe
des Druckers gebracht (Schritt 601), je nach der Kartentechnologie.
Daraufhin liest der Drucker den URL von der Karte ab (Schritt 605).
Falls der Drucker in der Lage ist, sich schnittstellenmäßig mit
dem Internet zu verbinden (Schritt 610) (d. h. Internetdienstanbieter oder
Direktverbindung), greift der Drucker auf den gewünschten
URL zu (Schritt 615). Falls der Drucker nicht in der Lage
ist, auf das Internet zuzugreifen (Schritt 610), leitet
der Drucker den URL an einen Computer weiter (Schritt 612),
der mit dem Drucker gekoppelt ist. Der Computer greift daraufhin
automatisch auf das Internet zu (Schritt 613), um den URL
zu lokalisieren (Schritt 615).
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Nachdem
auf den URL zugegriffen wurde, bestimmt der Drucker den Datentyp,
der von der Website heruntergeladen werden kann (Schritt 625). Falls
die Daten mit den Druckfähigkei ten
des Druckers nicht kompatibel sind (Schritt 630), werden
die Daten ignoriert, und der Drucker nimmt seine normalen Routinen
wieder auf (Schritt 635).
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Falls
die Daten mit den Druckfähigkeiten
des Druckers kompatibel sind (Schritt 630), werden die Daten
von der Website heruntergeladen (Schritt 640). Wie bei
früheren
Ausführungsbeispielen
können
diese Daten Zitteralgorithmen, Farbtabellen oder andere Druckcharakteristika
umfassen, die man in dem Drucker zu aktualisieren oder zu ändern wünscht.
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Nachdem
die Daten heruntergeladen wurden, verwendet der Prozessor des Druckers
die neuen Daten, um die bereits in dem Speicher gespeicherten erforderlichen
Daten zu aktualisieren (Schritt 645). Die neuen Daten können dauerhaft
statt der alten Druckdaten gespeichert werden, oder die neuen Daten
können
vorübergehend
in einem flüchtigen oder
nichtflüchtigen
Speicher gespeichert werden, um lediglich während vorbestimmter Druckaufträge auf sie
zuzugreifen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 6 kann in dem Speicher ein anderer Zugriffsmechanismus
als ein URL implementiert sein, falls ein anderes Netz als das Internet
verwendet wird, um auf zusätzliche
Druckcharakteristika zuzugreifen. Beispielsweise kann eine Ethernet-Adresse
oder eine Identifikationsnummer verwendet werden.
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7 veranschaulicht
einen Drucker und eine Druckerdatenkarte mit einem Datenspeicher
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Drucker (700) kann eine beliebige Art von
Druckvorrichtung sein. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ist der Drucker ein Tintenstrahldrucker, der (einen) auf ein Papiermedium
ausgegebenen Text und Graphiken erzeugt. Andere Ausführungsbeispiele
können einen
Laserdrucker, einen Bubble-Jet-Drucker oder eine andere Art von
Druckvorrichtung umfassen.
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Der
Drucker (700) besteht aus einem Leistungsschalter (710)
zum Aktivieren von Leistung zu dem Drucker. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist ein Schlitz in der Seite des Druckers (705) vorgesehen, um
die Druckerdatenkarte (701) der vorliegenden Erfindung
zu akzeptieren. Falls zwischen der Karte und dem Drucker ein Kontakt
erforderlich ist, wird die Druckerdatenkarte (701) in den
Schlitz (705) eingefügt, um
die Daten von dem Speicher in der Karte (701) zu dem Speicher
des Druckers zu transferieren.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
die Druckerkarte der vorliegenden Erfindung eine „Smartcard" sein, die eine gewisse
Steuerung oder einen gewissen Prozessor beinhaltet. In diesem Fall
erfordert die Karte in der Regel mehr Leistung für einen Betrieb als eine Karte
mit nur einem Speicher. Jedoch befähigt die Hinzufügung des
Prozessors den Drucker, einen Teil der Verarbeitungsarbeit, die normalerweise
durch die Steuerung des Druckers erledigt wird, abzuladen. Dies
ermöglicht,
daß der
Drucker kostengünstiger
hergestellt wird, indem erforderlich gemacht wird, daß die Steuerung
der Karte den Transfer von Daten zu dem Speicher des Druckers durchführt.
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Ferner
könnte
eine intelligente Druckerdatenkarte verwendet werden, um durch den
Drucker verwendete Druckerverbrauchsartikel und die Rate, mit denen
sie verwendet werden, zu verfolgen. Die Karte könnte dann eine Nachricht erzeugen,
die an dem Drucker oder Computer angezeigt werden soll, daß neue Verbrauchsartikel
bestellt werden müssen. Die
Karte könnte
daraufhin die erforderlichen Verbrauchsartikel automatisch über das
Internet bestellen.
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Während die
obigen Ausführungsbeispiele Zitteralgorithmen
und Farbtabellen als Beispiele von Druckercharakteristika verwenden,
die durch die Druckerdatenkarte der vorliegenden Erfindung aktualisiert
werden können,
sind zahlreiche andere Charakteristika durch die vorliegende Erfindung
aktualisierbar. Beispielsweise kann der Druckerdatenspeicher die Charakteristika
enthalten, um den Drucker in die Lage zu versetzen, ein Bedrucken
von verschiedenen Medien, beispielsweise von Transparenten, Schecks,
Etiketten und Umschlägen,
zu optimieren. Der Druckerdatenspeicher kann verschiedene Druckparameter
zum Drucken von Grenzen auf verschiedenen Medien, von verschiedenen
Schriftarten und Schriftgrößen oder
einer beliebigen anderen Druckercharakteristik beinhalten, die ein
Drucker erfordert, um ein Drucken zu optimieren.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann der Druckerdatenspeicher der vorliegenden Erfindung den Tonersatz
in einem bereits freigegebenen Produkt aktualisieren, ohne sich über eine
Beibehaltung desselben Farbstoffsatzes Sorgen machen zu müssen. Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, daß kundenspezifische
Farbstoffsätze
in dem Drucker für spezifische
Märkte
verwendet werden. Beispielsweise könnte ein Sepia-Toner verwendet
werden, um realistischere Photodrucke „aus alten Zeiten" zu erzeugen. Kundenspezifische
Toner könnten
in speziellen Anwendungen verwendet werden, beispielsweise Toner
nur für
Transparente.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ferner die Fähigkeit vor, denselben Drucker
entweder für
einen 4-Farben-Druck oder einen 3-Farben-Druck mit einem durchsichtigen
Tonerüberzug
der bedruckten Medien zu Erhaltungszwecken zu verwenden. Die vorliegende
Erfindung könnte
ferner eine automatische Aktualisierung der Druckerzittersignale
(dither) vom Internet auf der Basis der verwendeten Druckerverbrauchsartikel
auslösen.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ferner die Fähigkeit vor, denselben Drucker
zu verwenden, um einem Druck unterschiedliche Oberflächengüten zu verleihen.
Beispielsweise kann die Fixiereinheit verwendet werden, um eine
matte Oberflächengüte, eine
Halbglanzoberflächengüte, eine
Glanzoberflächengüte oder
eine andere Art von Oberflächengüte zu bewirken.
Falls die Fixiereinheit eines Druckers so eingestellt ist, daß sie mit
den vorgegebenen Druckcharakteristika lediglich eine matte Oberflächengüte bewerkstelligt,
können
neue Druckcharakteristika geladen werden, um es dem Drucker zu ermöglichen, eine
beliebige andere Art von Oberflächengüteparameter
zu erfüllen.