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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Umreifen, insbesondere zum Längsumreifen
von Packgut mit einem Umreifungsband, umfassend eine Umreifungsbandrolle,
von der zu verarbeitendes Umreifungsband unter Bildung eines Bandspeichers
für einen
nachfolgenden Umreifungsvorgang abgezogen wird.
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Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus
DE 200 07 232 U1 bekannt.
Bei dieser Vorrichtung wird das zu umreifende Packgut, beispielsweise ein
Katalog- oder Zeitschriftenstapel, über eine
nicht näher
beschriebene Bereitstellungseinrichtung auf dem Vorrichtungstisch
abgestellt. Im oder am Vorrichtungstisch ist eine Umreifungsbandrolle
vorgesehen, von der das Umreifungsband in einen Bandspeicher, in
dem es mäanderförmig geführt ist,
abgezogen wird und in eine Einschießeinrichtung läuft, mittels
welcher es in einen das Packgut umgreifenden kanalartigen Bandführungsrahmen
eingeschossen wird. Das vordere freie Ende des Bandes wird wieder aufgefangen
und in eine Verschweißeinrichtung
geführt,
wo es nach Umspannen des Packguts, wozu das Umreifungsband aus dem
Bandführungsrahmen entnommen
ist, verschweißt
wird, wonach es abgeschnitten wird. Mit dem Einschießvorgang
wird von der Umreifungsbandrolle das Umreifungsband abgezogen und
der Bandspeicher kontinuierlich gefüllt, so dass stets genügend abgewickeltes
Umreifungsband im Bandspeicher für
einen Einschussvorgang zur Verfügung
steht.
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Bekannte Umreifungsvorrichtungen
weisen einen automatischen Bandeinzug auf, das heißt das Umreifungsband
wird automatisch von der Umreifungsbandrolle abgezogen und in den
Speicher, dort mäanderförmig gelegt,
gefördert.
Hierzu ist in der Regel im Speicher eine Einrichtung zur Erfassung
des Gewichts des im Speicher befindlichen Bands vorgesehen, die
häufig
als Wippe ausgebildet ist und über die
der Bandeinzug gesteuert wird. Bei zu geringem Bandvorrat schaltet
die Wippe über
geeignete Schaltmittel den Bandeinzug ein, von der Bandrolle wird
automatisch Band in den Speicher geführt. Mit Erreichen eines vorgegebenen Füllgrads
und damit eines entsprechenden Bandgewichts kippt die Wippe, das
Schaltmittel schaltet den Bandeinzug ab. Je nach Wippenposition
wird also der Bandeinzug gesteuert. In der Regel befindet sich die
drei- bis vierfache Bandlänge
eines Umreifungsvorgangs im Speicher. Der apparative Aufwand für diesen
bekannten Bandeinzug ist beachtlich hoch, Fehlfunktionen der Wippe
sind möglich,
so dass mitunter der gesamte Einzugsbetrieb nicht oder nicht ordnungsgemäß funktioniert.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Vorrichtung anzugeben, die einen einfach aufgebauten Bandeinzugsmechanismus
aufweist.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei
einer Vorrichtung der eingangs genannter Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass zum Abziehen des Umreifungsbands ein bewegbarer Bandmitnehmer
vorgesehen ist, der von einer ersten in eine zweite Stellung unter
Mitnahme des Umreifungsbands bewegbar ist, und dass ein das Umreifungsband
arretierendes Haltemittel an einer dem Bandmitnehmer nachgeschalteten
Stelle vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung sieht
lediglich einen zwischen zwei Stellungen bewegbaren Bandmitnehmer
vor, der bei einer Bewegung von der ersten in die zweite Stellung
das Band, das im Bereich zwischen dem Angriffspunkt der Bandmitnehmers
und der Einschießvorrichtung über ein
geeignetes Haltemittel festgehalten ist, während seiner Bewegung zumindest über einen
Teil der Länge
zwischen der ersten und der zweiten Stellung mitnimmt, so dass das
Umreifungsband zwangsläufig
aufgrund der andernends gegebenen Arretierung von der Rolle abgewickelt
wird. Das Band wird während
dieser Bewegung über
den Bandmitnehmer in den Bandspeicher geführt. Im Vergleich zu den bisher
bekannten Einzugsautomatiken ist der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Abzugsmechanismus unter Verwendung lediglich eines bewegbaren Bandmitnehmers
wesentlich einfacher konzipiert.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann
vorgesehen sein, dass der Bandmitnehmer als Rückspanneinrichtung für um das
Packgut geführtes Umreifungsband
unter Förderung
der rückgespannten
Bandlänge
in den Bandspeicher vor dem Abziehen des Umreifungbands von der
Umreifungsbandrolle dient, wozu ein dem Bandmitnehmer vorgeschaltetes,
vorzugsweise rollennahes zweites Haltemittel zum Arretieren des
Umreifungsbands vorgesehen ist. Gemäß dieser Erfindungsausgestaltung kommt
dem Bandmitnehmer also nicht nur eine Bandeinzugsfunktion zu, sondern
gleichzeitig eine Spannfunktion, er hat also eine Doppelfunktion
und ersetzt die sonst übliche
Rückspanneinrichtung. Über das
erfindungsgemäß vorgesehene
zweite Haltemittel wird das Umreifungsband rollennah fixiert, nachdem
das Umreifungsband in einen das Packgut umgebenden Bandführungsrahmen
eingeschossen wurde. Aus diesem wird es, nachdem es in der Schweißeinrichtung
gefangen und dort arretiert wurde, entnommen, so dass es um das
Packgut gespannt werden kann. Dies geschieht nun mittels des Bandmitnehmers,
der sich hierzu von der ersten Stellung ausgehend bewegt und das
um das Packgut gelegt Band spannt. Das ihm nachgeschaltete Haltemittel
ist zu diesem Zeitpunkt geöffnet,
so dass das Band rückgeholt
werden kann, während
das im Bandmitnehmer vorgeschaltete rollennahe Haltemittel das Band
arretiert. Erst wenn eine vorgegebene Spannung erreicht ist, schließt sich
das nachgeschaltete Haltemittel, das vorgeschaltete, rollennahe
Haltemittel öffnet
sich, so dass das Umreifungsband auf dem weiteren Bewegungsweg zur
zweiten Stellung hin von der Bandrolle abgezogen werden kann. Diese
Erfindungsausgestaltung ermöglicht
es also, neben der komplex aufgebauten bekannten Bandeinzugssteuerung
auch auf eine separate Rückspannvorrichtung
zu verzichten, da beide Funktionen von dem erfindungsgemäß vorgesehenen
Bandmitnehmer durchgeführt
werden. Im Übrigen
kann mit dem erfindungsgemäßen Bandmitnehmer
das Umreifungsband mit beliebiger Spannung um das Packgut gespannt
werden, da der Bandmitnehmer das Band durch seine Längsbewegung
spannt und die Spannkraft letztlich lediglich davon abhängig ist,
wie weit man den Bandmitnehmer längs
seiner Bahn bewegt. Dies ist ein ebenfalls beachtlicher Vorteil
gegenüber bisher
verwendeten Rückspanneinrichtungen,
die entweder Rückspannrollen
oder Rückspannklemmen verwenden.
Diese lassen es oft nicht zu, eine höhere Bandspannung zu erzeugen,
da sie am Band abrutschen und ähnliches.
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Dabei kann erfindungsgemäß die Länge der Bewegung
des Bandmitnehmers zwischen der ersten und der zweiten Stellung
derart bemessen sein, dass gerade soviel Umreifungsband in den Bandspeicher
geführt
wird, wie für
einen nachfolgenden Umreifungsvorgang benötigt wird, so dass sichergestellt
ist, dass der Bandspeicher stets mit der tatsächlich benötigten Bandlänge gefüllt wird
und nicht zu wenig oder zu viel Band in den Speicher geführt wird. Dies
ist ein weiterer beachtlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik,
wo in der Regel drei bis vier für
einen Umreifungsvorgang benötigte
Bandlängen im
Speicher vorhanden sind. Dort kommt es nämlich des Öfteren zu einem Verdrehen des
Bands im Speicher, was für
den nachfolgenden Einschussvorgang nachteilig ist. Wenn die Umreifungsvorrichtung
beispielsweise über
Nacht steht, nimmt das mäanderförmig abgelegte
Band häufig
diese Mäanderform
an, das heißt
es hat eingeformte Bögen
oder Knicke, die ein Einschießen
verhindern. Dadurch, dass lediglich maximal eine Bandlänge im Speicher
ist, werden diese Nachteile ebenfalls weitgehend vermieden. Eine vorteilhafte
Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens sieht vor, dass die Bewegungslänge des
Bandmitnehmers zwischen der ersten und der zweiten Stellung einstellbar
ist, worüber
sich dann zwangsläufig
die im Speicher befindliche Bandlänge verkürzen oder verlängern lässt. Hierdurch
kann die Vorrichtung ohne weiteres an die Geometrie eines neuen zu
greifenden Packguts angepasst werden und trotzdem sichergestellt
werden, dass nur die tatsächlich benötigte Bandlänge in den
Speicher geführt
wird.
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Der Bandmitnehmer kann erfindungsgemäß als Schwenkhebel
ausgebildet sein, der zweckmäßigerweise
um die Drehachse der Umreifungsbandrolle schwenkbar ist. Hierzu
ist ein geeignetes Antriebsmittel, z.B. in Form eines Elektromotors
oder dergleichen vorgesehen, um den Hebel zwischen den beiden Stellungen
zu bewegen. Alternativ zu dem Schwenkhebel, der eine kreisbogenförmige Bewegung
durchführt,
ist es auch denkbar, einen längs
einer Geraden verfahrbaren Mitnehmen vorzusehen, z.B. ein schienengeführtes Mitnehmerelement
oder dergleichen. Ein solches schienengeführtes Mitnehmerelement kann
aber natürlich
auch längs
einer gebogenen Bewegungsbahn geführt werden, so dass auch durch
eine solche Mitnehmerausbildung ein gebogener Bewegungsweg zwischen
den beiden Stellungen, wie er bei einem Schwenkhebel gegeben ist, realisiert
werden kann.
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Das erste und gegebenenfalls das
zweite Haltemittel sind zweckmäßigerweise
als Klemmmittel ausgebildet, beispielsweise als einander gegenüberliegende
Klemmbacken, zwischen denen das Umreifungsband geführt wird.
Diese Klemmmittel können elektrisch,
pneumatisch und hydraulisch betrieben werden.
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Der Schwenkhebel kann als einarmiger Schwenkhebel
ausgebildet sein, der bezogen auf die Lage des Umreifungsbands seitlich
neben diesem bewegt wird und über
ein geeignetes Mitnehmerelement, das vom Schwenkhebel absteht, das
Band mitnimmt. Zweckmäßig ist
es jedoch insbesondere aus Stabilitätsgründen, wenn der als Schwenkhebel
ausgebildete Bandmitnehmer zwei seitlich der Umreifungsbandrolle
bewegbare Schwenkarme, die über einen
am Umreifungsband angreifenden Verbindungsabschnitt verbunden sind,
aufweist.
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Je nach Konfiguration der Vorrichtung
kann mit unterschiedlich langen Taktzyklen gearbeitet werden. Das
heißt,
die Umreifungsvorgänge
können sehr
schnell hintereinander oder mit längeren Zeitabständen dazwischen
ablaufen. Handelt es sich um eine langsam arbeitende Vorrichtung,
sind also längere
Taktzyklen gegeben, so ist es ohne weiteres möglich, den Bandmitnehmer gleich
wie er ausgeführt
ist aus der zweiten Stellung wieder in die erste Stellung zurückzubewegen,
bevor das Umreifungsband aus dem Bandspeicher abgezogen wird. Bei schneller
arbeitender Vorrichtung kann nun das Problem bestehen, dass der
Bandmitnehmer noch nicht in die erste Stellung zurückgeführt werden
kann bevor das Umreifungsband wieder aus dem Bandspeicher aufgrund
eines Einschussvorgangs abgezogen wird. In diesem Fall würde dann
das aus dem Speicher gezogene Umreifungsband an dem sich noch in dem
Abzugsweg befindlichen Bandmitnehmer anstoßen. Hierdurch würde der
Einschussvorgang gestört, da
das Umreifungsband nicht vollständig
aus dem Speicher abgezogen werden kann. Um dieses insbesondere bei
schneller getakteten Vorrichtungen gegebene Problem zu lösen ist
in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass der Bandmitnehmer
längs oder
parallel zur Drehachse der Umreifungsbandrolle zumindest zur Durchführung der Rückbewegung
in die erste Stellung verschiebbar ist. Diese Erfindungsausgestaltung
sieht also vor, den Bandmitnehmer beziehungsweise das Mitnehmerelement,
das tatsächlich
am Band während
der Bewegung angreift, aus dem Abzugsweg des Umreifungsbands, wenn
es aus dem Speicher gezogen wird, zu bewegen, indem der Bandmitnehmer
etwas seitlich verschoben wird, so dass de facto der am Umreifungsband
angreifende Mitnehmerabschnitt in jedem Fall seitlich neben dem
Band positioniert wird und in dieser Stellung zurückgeführt wird.
Ein nunmehr aus dem Speicher gezogenes Band wird an dem Bandmitnehmer
beziehungsweise seinem Mitnehmerabschnitt vorbeigezogen, dieser
behindert also den Bandabzug nicht. Handelt es sich bei dem Bandmitnehmer
um einen zwei Schwenkarme aufweisenden Schwenkhebel, so ist es zweckmäßig, wenn
der Verbindungsabschnitt zwischen den Schwenkarmen zweiteilig ist
und wenigstens einer der Schwenkarme längs der Schwenkachse beziehungsweise
parallel zu dieser (wenn dieser Schwenkhebel nicht um die Rollendrehachse
verschwenkbar ist) verschiebbar ist. Das heißt, es wird hier nur ein Schwenkhebel
mit dem am Band angreifenden Verbindungsabschnitt zur Seite bewegt.
Da jedoch in der Regel das von der Bandrolle abgezogene Band auf
den Rollenkörper von
links nach rechts wandernd abgewickelt wird, mithin also an unterschiedlichen
Positionen am Verbindungsabschnitt geführt wird, ist es zweckmäßig, wenn
beide Schwenkarme seitlich versetzt werden können, da das Band je nach Rollenposition
an einem oder am anderen Verbindungsabschnittsteil geführt wird.
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Am Bandmitnehmer, gegebenenfalls
den Verbindungsabschnitt beziehungsweise generell das Mitnehmerelement
bildend, ist zweckmäßigerweise eine
Rolle oder eine Walze vorgesehen, an der das abzuziehende Umreifungsband
abläuft.
Ist der Verbindungsabschnitt zweigeteilt, sind selbstverständlich zwei
derartiger Rollen oder Walzen vorgesehen.
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Im Bandspeicher selbst sind zweckmäßigerweise
Halteelemente zum Halten des durch die Bewegung des Bandmitnehmers
eingeführten
Umreifungsbandes vorgesehen, die beispielsweise als Bürsten ausgebildet
sein können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach dem Bandeinschuss
in einer Seitenansicht,
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2 die
Vorrichtung aus 1 in
einer um 90° gedrehten
Ansicht,
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3 die
Vorrichtung aus 1 nach
dem Spannen und Verschweißen
des eingeschossenen Umreifungsbandes um das Packgut,
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4 die
Vorrichtung aus 3 in
einer um 90° gedrehten
Ansicht,
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5 die
Vorrichtung aus 3 mit
in die zweite Stellung geführtem
Bandmitnehmer,
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6 die
Vorrichtung aus 5 in
einer um 90° gedrehten
Ansicht,
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7 die
Vorrichtung aus 5 nach
Rückführen des
Bandmitnehmers, und
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8 die
Vorrichtung aus 7 in
einer um 90° gedrehten
Ansicht.
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Die 1, 3, 5 und 7 zeigen
die erfindungsgemäße Vorrichtung
als Prinzipskizze als Schnittansicht, während die 2, 4, 6 und 8 eine um 90° gedrehte Ansicht der relevanten
ungeschnittenen Vorrichtungskomponenten zeigen.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfassend
einen Vorrichtungstisch 2 an dem ein Bandführungsrahmen 3 angeordnet
ist. Im oder am Vorrichtungstisch 2 ist eine Umreifungsbandrolle 4 vorgesehen,
die um die Achse A drehbar ist. Von dieser Umreifungsbandrolle 4 wird
Umreifungsband 5 abgewickelt. Dieses Umreifungsband 5 wird
wie 1 zeigt in den Bandführungsrahmen 3 über eine nicht
näher gezeigt
Einschießvorrichtung
eingeschossen. Das freie Ende wird aufgefangen und in eine ebenfalls
nicht näher
gezeigte Schweißvorrichtung
geführt.
Das eingeschossene Umreifungsband dann um ein Packgut, z.B. ein
Katalog- oder Zeitungsstapel gespannt, wonach es verschweißt und später abgeschnitten
wird. Diese grundsätzlichen Vorgänge sind
im Stand der Technik hinlänglich
bekannt, ein näheres
Eingehen erübrigt
sich, da es im Rahmen der Erfindung hierauf nicht ankommt.
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Wie 1 zeigt,
ist im Bereich der Umreifungsbandrolle ein Bandmitnehmer 6 in
Form eines Schwenkhebels 7 mit zwei Schwenkarmen 8,
die über
einen zweiteiligen Verbindungsabschnitt 9 bestehend aus
zwei Rollen 10 miteinander verbunden sind, vorgesehen.
Der Schwenkhebel 7 beziehungsweise seine beiden Schwenkarme 8 sind
um die gleiche Drehachse wie die Umreifungsbandrolle 4 drehbar,
worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Die Bewegung des Schwenkhebels,
der zwischen einer in 1 gezeigten
ersten Stellung und einer in 5 gezeigten
zweiten Stellung bewegbar ist, kann über einen Elektromotor erfolgen,
auch eine pneumatisch oder hydraulisch gesteuerte Hebelbewegung
ist denkbar.
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Dem Bandmitnehmer 6 vorgeschaltet
ist ein Klemmmittel 11, z. B. zwei Klemmbacken, zwischen denen
das Umreifungsband 5 geführt ist. Weiterhin ist ein
dem Bandmitnehmer 6 nachgeschaltetes weiteres Klemmmittel 12,
ebenfalls z. B. bestehend aus zwei Klemmbacken, nachgeschaltet.
Beide Klemmmittel 11, 12 können elektrisch, pneumatisch
oder hydraulisch separat betätigt
werden. Sie dienen zum Klemmen des zwischen ihnen geführten Umreifungsbands,
je nachdem in welchem Zyklus sich die Vorrichtung befindet.
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1 zeigt
wie beschrieben die Situation nach dem Einschießen des Umreifungsbandes 5 in den
Bandführungsrahmen.
Der Bandmitnehmer 6 befindet sich in seiner ersten Stellung,
in der er nicht am Umreifungsband 5 angreift.
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3 zeigt
nunmehr die Situation, in der das Umreifungsband 5 aus
dem sich öffnenden
Bandführungsrahmen 3 genommen
und um das in 3 gezeigte Packgut 13 gespannt
wurde. Das Rückspannen
erfolgt dadurch, dass beispielsweise unmittelbar nach Erfassung
des geradlinigen, straffen Verlaufs des Umreifungsbands 5 zwischen
den beiden Klemmmitteln 11 und 12, was über eine
geeignete Sensorik erfolgen kann, das rollennahe Klemmmittel 11 geschlossen
wird und das Umreifungsband 5 dort arretiert wird. Das
heißt,
in der in 1 gezeigten Stellung
nach dem Einschießen
und Auffangen des Umreifungsbands wird nach Erfassen des geradlinigen
Bandverlaufs das Klemmmittel 11 geschlossen. Nun bewegt
sich der Bandmitnehmer 6 wie in 3 gezeigt in Richtung des Pfeils B. Nachdem
das Klemmmittel 12 offen ist, zieht er das lose um das Packgut 13 liegende
Umreifungsband ein, spannt dieses also um das Packgut 13 und
führt es
gleichzeitig in den Bandspeicher. Je nachdem wie weit der Bandmitnehmer 6 hierbei
bewegt wird kann die Spannung mehr oder weniger stark eingestellt
werden. Ist eine hinreichende Spannung erreicht, was ebenfalls über eine
geeignete Sensorik, die den Spannungszustand des Bandes an einem
dem Klemmmittel 12 nachgeschalteten Abschnitt erfasst, überwacht
werden kann, so wird das Band in der nicht näher gezeigten Schweißeinrichtung
geklemmt und arretiert, während
gleichzeitig auch das Klemmmittel 12 geschlossen wird.
Der Bandmitnehmer 6 kann nun in dieser Stellung verharren,
bis beispielsweise das umspannte Umreifungsband verschweißt und geschnitten
ist, um anschließend
die Speicherbefüllung
fortzusetzen, wozu das Klemmmittel 11 zu öffnen ist.
Daneben besteht auch die Möglichkeit,
unmittelbar nach Schließen
des Klemmmittels 12 das Klemmmittel 11 zu öffnen und
den Bandmitnehmer 6 weiterzubewegen. Da das Band mittels
des Klemmmittels 12 fixiert ist, wird durch diese Schwenkbewegung
Umreifungsband von der sich dann drehenden Umreifungsbandrolle 4 abgezogen.
Der Schwenkhebel 7 bewegt sich bis in die in 5 gezeigte zweite Stellung,
die deutlich zeigt, dass eine entsprechende Bandlänge abgezogen
wurde. Das abgezogene Umreifungsband ist über entsprechende Führungsrollen 14 geführt und
in einen Bandspeicher 15 eingeführt, wo es über nicht näher gezeigte Haltelemente insbesondere
in Form von Haltebürsten
fixiert wird. Aus diesem Bandspeicher 15 wird es während des
Einschießvorgangs
abgezogen, worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Im Bandspeicher 15 befindet sich
dann genau eine zum Einschießen
nötige
Bandlänge,
gebildet aus rückgespanntem
und abgewickeltem Band.
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Nach Erreichen der in 5 gezeigten zweiten Stellung
wird der Schwenkhebel 7 wieder in die erste Stellung zurückgeführt, siehe 7, das abgezogene Umreifungsband
verbleibt im Bandspeicher 15. Zum Einschießen wird
nun das Klemmmittel 12 geöffnet, so dass das Umreifungsband 15 aus
dem Speicher durch das Klemmmittel 12 hindurchgefördert werden
kann. Das Klemmmittel 11 kann hierbei geschlossen werden,
um das Umreifungsband dort zu arretieren. Nachdem die in Bandspeicher 15 befindliche
Bandlänge
genau der zum Einschießen
benötigten
Bandlänge
entspricht, stellt sich nach dem Einschießen wieder der in 1 gezeigte Zustand ein,
das Umreifungsband 5 verläuft im Wesentlichen geradlinig
zwischen den Klemmmitteln 11 und 12, was über einen
Sensor oder dergleichen erfasst werden kann. Gibt der Sensor dieses
Signal, so wird (sofern nicht bereits erfolgt) spätestens
dann das Klemmmittel 11 geschlossen, wonach der Rückspannvorgang
und später
der Bandabzugsvorgang zur Speicherbefüllung erneut abläuft. Natürlich besteht
die Möglichkeit,
die beim Rückspannen
in den Bandspeicher 15 zurückgeführte Bandlänge über eine geeignete Sensorik
zu erfassen. Abhängig
von der hierüber
erfassten Länge
kann dann in einem geeigneten Steuergerät erfasst werden wie viel Band noch
von der Bandrolle abzuziehen ist, damit der Speicher mit der nötigen Bandlänge gefüllt ist.
Die abgezogene Bandlänge
kann über
eine weitere Sensorik erfasst werden (z.B. durch Erfassen der tatsächlichen
Bandlänge
oder des Bewegungswegs des Bandmitnehmers, der ebenfalls ein Maß für die abgezogene
Bandlänge
ist) und die Mitnehmerbewegung in Abhängigkeit der Erfassung entsprechend gesteuert
werden, bis die richtige Länge
in den Speicher gefördert
wurde. Das heißt,
die Mitnehmerbewegung kann je nachdem wie viel Band tatsächlich noch
abzuziehen ist entsprechend gesteuert werden. Hierdurch können kleinere Änderungen
hinsichtlich der beim Rückspannen
zurückgeführten Bandlänge erfasst
und kompensiert werden, so dass sich stets die benötigte Bandlänge im Speicher
befindet.
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Der in den Figuren gezeigte Ablauf
gibt die Situation wieder, dass der Schwenkhebel 7 aus
der zweiten Stellung (5)
in die erste Stellung (7) zurückgeführt werden
kann, bevor der Einschießvorgang
beginnt und Umreifungsband aus dem Bandspeicher 15 abgezogen
wird. Dies ist bei langsam getakteten Vorrichtungen ohne weiteres
möglich.
Bei schneller getakteten Vorrichtungen kann jedoch der Einschießvorgang
bereits dann beginnen, bevor der Schwenkhebel 7 die in 7 gezeigte erste Stellung wieder
erreicht hat. In diesem Fall würde
der Verbindungsabschnitt 9 den freien Bandabzug aus dem Bandspeicher 15 behindern,
das heißt,
das schnell aus dem Bandspeicher 15 abgezogene Umreifungsband
würde an
dem Verbindungsabschnitt 9 anstoßen. Um dies zu vermeiden ist,
wie in 6 dargestellt,
der quasi zweiteilige Schwenkhebel 7 seitlich versetzbar.
Die beiden Schwenkarme 8 können entlang der Achsführung 16,
wie durch die Pfeile C angedeutet, seitlich versetzt werden, so
dass sich die beiden Walzen 10 nicht mehr im Bewegungsweg
des abzuziehenden Umreifungsbandes 15 befinden. Da beide
Walzen 10 aus dem Bewegungsweg gebracht werden können ist
ein ungehinderter Bandabzug in jedem Fall möglich, egal wo nun gerade das
Umreifungsband, das auf der Umreifungsbandrolle von links nach rechts
wandernd aufgespult ist, läuft.
Nach Erreichen der in 7 gezeigten
ersten Stellung werden die Schwenkarme 8 wieder zurückgeschoben, wie
durch die Pfeile D in 8 gezeigt
ist, so dass sich der Verbindungsabschnitt 9 wieder schließt und für den nachfolgenden
Abziehvorgang am Umreifungsband angreifen kann.
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Anstelle der in den Figuren gezeigten
Ausführungsform
mit einem Schwenkhebel ist es auch denkbar, einen auf einer geradlinigen
oder gebogenen Führung
bewegbaren Bandmitnehmer, der quasi auf einer Gleitschiene geführt ist,
zu verwenden. Auch hierdurch kann ohne weiteres das Umreifungsband
abgezogen und in den Bandspeicher eingeführt werden.