DE4415114A1 - Folienreckeinrichtung für eine Kunststoffolie - Google Patents
Folienreckeinrichtung für eine KunststoffolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Folienreckeinrichtung für
eine Kunststoffolie mit mindestens zwei parallel zueinander
angeordneten Reckwalzen, die mit unterschiedlichen Drehzahlen
betrieben werden und die von der zu reckenden Folie teilweise
umschlungen sind.
Vorgestreckte, nachschrumpfende Folien haben in der Ver
packungstechnik in den letzten Jahren eine weite Verbreitung
gefunden. Derartige Folien sind normalerweise auf einer Vor
ratsrolle aufgewickelt und werden vor der Aufbringung auf das
zu umwickelnde Gut durch eine Folienreckeinrichtung geleitet,
die im wesentlichen aus mindestens zwei parallel zueinander
angeordneten Reckwalzen besteht, die mit unterschiedlichen
Drehzahlen betrieben werden. Dabei wird die zu reckende Folie
um diese beiden Folien gelegt, und wird dadurch, daß die von
der Folie als zweite erreichte Reckwalze eine höhere Drehzahl
als die erste Reckwalze aufweist, um einen bestimmten Betrag
gereckt. Üblicherweise weist eine derartige Folienreckein
richtung weitere Einführungs-, Umlenk- und Spannrollen auf,
um die Folie von der Vorratsrolle in die Reckeinrichtung ein
zuführen und von dieser wiederum an eine nachfolgende Wickel
vorrichtung weiterzuleiten.
Die bisherigen Folienreckeinrichtungen haben den Nach
teil, daß es sehr schwierig und zeitaufwendig, unter Umstän
den auch gefährlich ist, eine neue Folie in die Folienreck
einrichtung einzufädeln, wenn die bisherige Vorratsrolle auf
gebraucht ist. Dies kann dadurch abgemildert werden, daß eine
Folienreckeinrichtung dadurch bedienungsfreundlicher ausge
führt wird, daß ein geringerer Umschlingungswinkel der Reck
walzen vorgesehen wird. Diese Anordnung hat jedoch den Nach
teil, daß der Betrag der Vorreckung geringer als wünschens
wert ausfällt.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermög
licht, eine reckbare Kunststoffolie in die Folienreckeinrich
tung einzuführen, ohne daß die oben erwähnten Nachteile in
Kauf genommen werden müssen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Folienreckeinrichtung eine Einführeinrichtung umfaßt, die
seitlich versetzt zum Folienweg angeordnet ist und mindestens
eine Fixierung zur Befestigung eines Folienendes aufweist,
die mittels einer Antriebseinrichtung derart entlang dem Fo
lienweg zwischen den Walzen bewegbar ist, daß ein daran ange
brachtes Folienende in die Folienreckeinrichtung einziehbar
ist.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung
besteht darin, daß eine automatische Einfädelung einer neuen
Reckfolie dadurch erfolgen kann, daß das freie Ende an der im
Bereich der Folieneinführung angeordneten Fixierung befestigt
wird, und nach Betätigung der Antriebseinrichtung durch die
Folienreckeinrichtung durchgezogen und damit zwischen den
Reckwalzen und den sonstigen Walzen und Rollen hindurchge
führt wird. Am Auslaß der Folienreckeinrichtung kann das Fo
lienende vorzugsweise vollautomatisch in eine erfindungsgemä
ße Halteeinrichtung eingeführt werden.
Vorzugsweise ist die Einführeinrichtung bandartig ge
schlossen ausgebildet, d. h. sie ist entweder als elastisches
oder unelastisches Band bzw. als Kette ausgebildet, die seit
lich versetzt dem von der Folie in der Folienreckeinrichtung
zurückgelegten Weg entspricht. Im Falle der Ausbildung der
Einführeinrichtung als geschlossene Kette eignet sich insbe
sondere eine sogenannte Grip-Kette der Firma IWIS, die als
Rollenkette ausgebildet ist und an der Klemmbügel mit einer
Spitze angebracht werden können, die mit einer Bügellasche
mit einer entsprechenden Bohrung zusammenwirken. Es können
über dem Umfang der Kette verteilt eine oder mehrere Fixie
rungen an der Kette angebracht sein.
Im Falle der Ausbildung der Einführeinrichtung als ela
stischer Riemen sieht eine bevorzugte Ausführung vor, daß
zwei in sich geschlossene elastische Riemen vorgesehen wer
den, die aufeinanderliegend zusammen durch die Folienreckein
richtung geführt werden. Durch entsprechende Mittel werden
die Riemen entlang ihrer gesamten Erstreckung gegeneinander
gedrückt, außer im Bereich der Folieneinführung, d. h. in dem
Bereich, wo die zu reckende Folie in die Folienreckeinrich
tung eingeführt wird. In diesem Bereich sind durch geeignete
Maßnahmen die beiden Riemen voneinander beabstandet, so daß
es möglich ist, zwischen die Riemen das freie Folienende ein
zuschieben, das bei der Ingangsetzung der Einführeinrichtung
zwischen den wieder zusammengeführten elastischen Riemen ein
geklemmt und durch die Walzen und Rollen eingefädelt wird.
Eine weitere alternative Ausführung der erfindungsgemä
ßen Einführeinrichtung sieht vor, daß ein dem Folienverlauf
entsprechendes Schienenteil vorgesehen wird, an dem minde
stens ein Wagen entlang fahrbar ist. An diesem Wagen ist eine
Fixiereinrichtung angebracht.
Die mindestens eine Fixierung ist vorzugsweise elastisch
in eine Klemmstellung beaufschlagt und durch Betätigung ent
gegen der Elastizitätskraft in eine geöffnete Stellung bring
bar, um das Folienende aufzunehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungs
gemäße Folienreckeinrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Reckwalzenanordnung,
Fig. 3a und 3b zwei Ansichten einer Fixierungsausfüh
rung,
Fig. 4 eine Ansicht einer Befestigungseinrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Befestigungseinrichtung
gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Befestigungseinrichtungen
gemäß Fig. 4 und 5,
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf eine weiter Fo
lienreckeinrichtung,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Reckwalzenanordnung mit
einer zweiten Fixierungsausführung, und
Fig. 9 schematisch das Zusammenwirken der zweiten Fixie
rungsausführung mit einer Folienende-Halteeinrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Folienreckeinrichtung 1 be
steht im wesentlichen aus zwei parallel zueinander angeordne
ten Reckwalzen 2a und 2b, die vorzugsweise S-förmig von der
zu reckenden Kunststoffolie 3 umschlungen werden. Diese
Kunststoffolie 3 ist auf einer Vorratsrolle 4 aufgewickelt
und durchläuft zwei Umlenkrollen 5a und 5b, wobei sie der
ersten Reckwalze 2a zugeführt wird.
Nach Durchlaufen der zweiten Reckwalze 2b wird die
Kunststoffolie 3 um eine bewegliche Tänzerrolle 6 und
schließlich eine ausgangsseitige Umlenkrolle 7 herumgeführt.
Die Tänzerrolle 6 ist um einen Drehpunkt 8 um einen Winkel α
verschwenkbar, um einen kontinuierlichen und gleichmäßig ge
spannten Verlauf der Kunststoffolie 3 sicherzustellen. Nach
Durchlaufen der ausgangsseitigen Umlenkrolle 7 wird die
Kunststoffolie 3 einem nicht dargestellten Wickelautomaten
zugeführt.
Die erfindungsgemäße Einführeinrichtung 10 ist in Axial
richtung der Reckwalzen 2a, 2b bzw. der Umlenkrollen 5, 7
versetzt zu dem von der Kunststoffolie 3 zurückgelegten Foli
enweg angeordnet. Die Einführeinrichtung 10 besteht im
wesentlichen aus einem geschlossenen Band, das zumindest zwi
schen der eingangsseitigen Umlenkrolle 5a und der ausgangs
seitigen Umlenkrolle 7 entlang dem Folienweg seitlich ver
setzt dazu verläuft. Hierzu sind axial versetzt zu den Um
lenkrollen 5a, 5b und 7 sowie der Tänzerrolle 6 entsprechende
Umlenkrollen für die bandartige Einführeinrichtung 10 vorge
sehen. Da die bandartige Einführeinrichtung 10 vorzugsweise
als geschlossenes Band ausgebildet ist, sind entsprechende
Umlenkrollen 11a, 11b und 11c vorgesehen.
In Folienbewegungsrichtung hinter der einführseitigen
Umlenkrolle 5a ist eine Befestigungseinrichtung 12 vorgese
hen, an der ein freies Folienende an der bandartigen Einführ
einrichtung 10 angebracht werden kann.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die erfindungsgemäße
Folienreckeinrichtung 1 im Bereich der beiden Reckwalzen 2a
und 2b dargestellt. Dabei ist zu erkennen, daß die beiden
Reckwalzen 2a und 2b über entsprechende Lagerungen 13a, 13b
an einer Gehäusewand 14 abgestützt sind. Über Antriebswellen
15a, 15b werden die beiden Reckwalzen 2a und 2b mit unter
schiedlichen Drehzahlen betrieben, wobei die Drehzahl der
ausgangsseitigen Reckwalze 2b definiert größer ist als dieje
nige der eingangsseitigen Reckwalze 2a, um eine definierte
Vorreckung der in Fig. 3 nicht gezeigten Kunststoffolie zu
bewirken. Ebenfalls auf den Antriebswellen 15a und 15b sind
Umlenkscheiben 16a, 16b angeordnet, die vorzugsweise die
gleichen Außendurchmesser wie die entsprechenden Reckwalzen
2a und 2b aufweisen. Im Falle der Ausbildung der Einführungs
einrichtung als geschlossene Kette sind die Umlenkscheiben
16a, 16b als Kettenräder ausgebildet.
Ebenfalls in Fig. 2, sowie vergrößert in den Fig. 3a
und 3b, sind Fixierungen 17 zum Anbringen eines Folienendes
dargestellt, die an der in Fig. 3a als Kette 10a dargestell
ten Einführeinrichtung angebracht sind. Vorzugsweise sind
mehrere Fixierungen, beispielsweise 2 bis 4 hintereinander
angeordnet, um eine festere Fixierung des Folienendes an der
Einführeinrichtung 10 zu bewirken. Die in den Fig. 3a und
3b dargestellte Einführeinrichtung 10 mit Fixierung 17 ist an
sich bekannt. Die Fixierung 17 ist in Fig. 3b vergrößert
dargestellt, wobei zu erkennen ist, daß sie aus einem an der
Kette 10a angebrachten U-förmigen Bügel 18 besteht, an dem
ein Hakenelement 19 beweglich einsteckbar ist. Das Hakenele
ment 19 wird über eine Feder 20 in seine geschlossene Stel
lung gedrückt, wobei die Spitze des Hakenelements 19 gegen
die eine Flanke des Bügels 18 gedrückt wird. Durch Betätigung
des stumpfen Endes des Hakenelementes 19 kann dieses entgegen
der Kraft der Feder 20 vom Bügel 18 weggedrückt werden, so
daß ein Folienende zwischen Bügel und Hakenelement 19 einge
führt werden kann. Durch Nachlassen der oben erwähnten Druck
kraft wird die Spitze des Hakenelements 19 unter Wirkung der
Kraft der Feder 20 wieder in Richtung Bügel 18 gedrückt und
krallt sich dabei in die Folie ein. Werden mehrere derartige
Fixierungen 17 hintereinander angeordnet, so kann eine wirk
same und feste Anbringung eines Folienendes an der Einführ
einrichtung 10 erreicht werden.
In den Fig. 4 bis 6 sind verschiedene Ansichten einer
Befestigungseinrichtung 12 dargestellt. Die Befestigungsein
richtung 12 besteht im wesentlichen aus einem Träger 30, an
dem ein Stopfbügel 31 gelenkig angebracht ist. In Fig. 4 ist
dieser Stopfbügel 31 in einer unteren Stellung mit durchgezo
genen Linien und in einer gehobenen Stellung mit gestrichel
ten Linien dargestellt. Das Vorderende dieses Stopfbügels 31
ist nach unten gebogen und ist in einen Längsschlitz 32 in
einer Platte 33 einführbar. Ebenfalls am Träger 30 ist ein
Anschlag 34 angelenkt, der dazu dient, gegen das in Fig. 3b
unten dargestellte Ende des Hakenelementes 19 zu wirken, um
das Hakenelement 19 in seine geöffnete Stellung zu bewegen.
Der Anschlag 34 ist über eine Lenkstange 35 mit dem Stopfbü
gel 31 derartig verbunden, daß bei Betätigung des Stopfbügels
31 durch manuellen Druck von oben der Anschlag 34 das Haken
element in die geöffnete Stellung drückt. Zweckmäßigerweise
ist der Stopfbügel 31 mit einer nicht dargestellten Feder,
beispielsweise einer Spiralfeder, versehen, durch die dieser
in seiner in Fig. 4 gestrichelt dargestellten geöffneten
Stellung gehalten wird.
Zur Befestigung eines Folienendes befindet sich der
Stopfbügel 31 in seiner in Fig. 4 gestrichelt dargestellten
gehobenen Stellung, wobei sich der Anschlag 34 in seiner
rückwärtigen Endstellung befindet und daher die Fixierung 17
geschlossen ist. Ein Folienknäuel wird in dieser Stellung in
den Längsschlitz 32 gestopft, und anschließend wird der
Stopfbügel 31 nach unten gedrückt, wobei sich diese Bewegung
über die Lenkstange 35 auf den Anschlag 34 überträgt, der
wiederum das Hakenelement 19 der Fixierung 17 in seine geöff
nete Stellung drückt. Gleichzeitig drückt die nach unten ge
bogene Stopfkante 36 des Stopfbügels 31 von oben gegen das im
Längsschlitz 32 befindliche Folienknäuel und drückt dieses in
die geöffnete Fixierung 17. Wenn anschließend der Stopfbügel
31 zurückbewegt wird oder - falls eine Rückstellfeder am
Stopfbügel 31 angebracht ist - durch die Federkraft in seine
gehobene Stellung zurückbewegt wird, bewegt sich ebenfalls
der Anschlag 34 in seine zurückgezogene Stellung und gibt das
Hakenelement 19 frei, das unter der Wirkung der in Fig. 3b
dargestellten Feder 20 in seine geschlossene Stellung zurück
gedrückt wird, wobei die hakenartige Spitze des Hakenelements
19 in das Folienknäuel einhakt und es auf diese Weise
fixiert. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, sind vorzugsweise
mehrere, insbesondere drei Fixierungen hintereinander an der
Einführungseinrichtung 10 angebracht.
In Fig. 2 sind zwei Umlenkscheiben 16a, 16b für die
Einführungeinrichtung 10 dargestellt. Vorzugsweise ist eine
der beiden Umlenkscheiben 16b starr an der zugehörigen An
triebswelle 15b einer Reckwalze 2b angebracht, wodurch die
Einführeinrichtung 10 und die durch die Folienreckeinrichtung
1 gezogene Folie eine gemeinsame Antriebseinrichtung aufwei
sen können. Die andere Umlenkscheibe 16a ist vorzugsweise
frei drehbar auf der zugeordneten Antriebswelle 15a gelagert.
Im Falle der Ausbildung der Einführeinrichtung 10 als
Schienenteil mit einem entlang des Schienenteils geführten
Wagen, ist die Schiene vorzugsweise entlang des Folienweges
zwischen der einführseitigen Umlenkrolle 5a und der aus führ
seitigen Umlenkrolle 7 angeordnet. Ein derartiger Wagen, an
dem eine Fixierung vorgesehen ist, ist vorzugsweise elek
trisch angetrieben. Er wird zur Befestigung eines Folienendes
an sein vorderseitiges Schienenende bewegt und durchläuft an
schließend unter Mitziehen der Folie den Folienweg bis hinter
die ausführseitige Umlenkrolle 7.
Im Falle der Ausbildung der Einführeinrichtung 10 als
Endlosband, sei es in Form eines Riemens oder einer Kette,
ist es ausreichend, wenn an einer einzigen Stelle eine oder
mehrere Fixierungen 17 angeordnet sind. Zweckmäßigerweise
sind jedoch über dem Umfang verteilt mehrere Bereiche vorge
sehen, an denen eine oder mehrere Fixierungen angebracht
sind.
In den Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Folienreckeinrichtung dargestellt. Die
in der schematischen Draufsicht von Fig. 7 gezeigte Einfüh
rungsvorrichtung 40 entspricht im wesentlichen Aufbau derje
nigen von Fig. 1. Gleiche Bauteile sind bei beiden Ausfüh
rungsformen mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wenngleich in Fig. 1 nicht gezeigt, sind beide Einfüh
rungsvorrichtungen 10 und 40 zusammen mit der zugeordneten
Vorratsrolle 4 auf einem Träger 41 angebracht, der entlang
einer ringförmigen Schiene 42 kreisförmig bewegbar ist. Im
Zentrum der ringförmigen Schiene 42 befindet sich beim
Wickelvorgang der zu umwickelnde Gegenstand.
Wie in den Fig. 8 und 9 zu erkennen ist, umfaßt die
Einführungsvorrichtung 40 vorzugsweise eine Rollenkette 43,
an der mindestens eine Fixierung 17a angebracht ist, die aus
einem Bauteil 44 besteht, das einen sich in Bewegungsrichtung
öffnenden im wesentlichen V-förmigen Einschnitt 45 umfaßt.
Das Bauteil 44 ist mittels in Fig. 9 schematisch dargestell
ter Stifte oder Schrauben an der Rollenkette 43 angebracht.
Selbstverständlich ist anstelle der Rollenkette 43 auch eine
andere Kettenform oder ein Riemen verwendbar.
Der Einschnitt 45 ist derartig dimensioniert, daß ein am
freien Folienende der Folienbahn gebildeter Knoten einfach
eingehakt wird. Anstelle eines Knotens kann auch auf andere
Weise eine Materialanhäufung am Folienende gebildet werden.
Es ist auch möglich, zumindest einen der freien Schenkel des
Einschnitts 45 als Spitze auszubilden und die zusammenge
raffte Folienbahn zu durchbohren.
Radial innerhalb des umlaufenden Trägers 41 ist eine
Folienende-Halteeinrichtung 46 angeordnet. Diese dient dazu,
das von der Einführungsvorrichtung 40 durch die Walzen 2a,
2b, 6, 7 der Folienreckeinrichtung durchgeführte Folienende
zu übernehmen und während des nachfolgenden Wickelvorgangs
festzuhalten. Wird anschließend der Träger 41 in der in Fig. 7
mit dem Pfeil dargestellten Umlaufrichtung in Bewegung ge
setzt, so kann sich die Folienbahn, deren Ende durch die
Folienende-Halteeinrichtung 46 festgehalten ist, von der Vor
ratsrolle 4 abwickeln.
Die Folienende-Halteeinrichtung 46 umfaßt gemäß einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung zwei nebeneinander ange
ordnete Finger 47a, 47b, die etwa parallel zueinander ange
ordnet sind. Alternativ kann auch eine gabelartige Einrich
tung anstelle der beiden Finger 47a und 47b vorgesehen wer
den. Die beiden Finger 47a, 47b sind in die von der Folie
beim Einfädelvorgang zurückgelegte Bahn hinter der Umlenk
rolle 7 hinein bewegbar, was vorzugsweise mittels Verschwen
ken geschieht. Dabei stehen die beiden Finger 47a, 47b unter
schiedlich weit vor, wobei die Folie zwischen die beiden Fin
ger 47a, 47b gerät. Wird anschließend der Träger 41 und damit
auch das in der Fixierung 17a befindliche Folienende in Fig.
7 entgegen dem Uhrzeigersinn in Bewegung gesetzt, so gleitet
das Folienende immer weiter zwischen die beiden Finger 47a
und 47b, wobei der im Folienende gebildete Knoten 48 aus dem
V-förmigen Einschnitt 45 herausgleitet und in dem Spalt zwi
schen den Fingern 47a und 47b hängenbleibt. Daher sollte der
Abstand zwischen den beiden Fingern 47a, 47b derartig gewählt
sein, daß ein Durchrutschen des Knotens 48 ausgeschlossen
werden kann.
Die beiden Finger 47a, 47b sind vorzugsweise gemeinsam
an einer Drehachse 49 angebracht und können mittels nicht
dargestellter Antriebseinrichtungen ein- und ausgeschwenkt
werden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der in den Fig. 7
bis 9 dargestellten Ausführungsform der Erfindung beschrie
ben.
Zunächst wird im freien Folienende der auf der Vorrats
rolle 4 aufgewickelten dehnbaren Kunststoffolie 3 (Stretch
folie) ein Knoten gebildet. Dieser Knoten wird in den V-
förmigen Einschnitt 45 der Fixierung 17a, die sich dabei in
der mit dem Bezugszeichen 50 dargestellten Position befindet,
eingehakt. Anschließend wird der Antriebsmotor 51 in Betrieb
gesetzt, der die umlaufende Kette 43 mit der den Knoten hal
tenden Fixierung in Bewegung setzt. Dabei wird die Folienbahn
entlang des Kettenweges durch die diversen Umlenk- und Reck
walzen 2a, 2b, 6, 7 gezogen, wie dies in Fig. 8 zu erkennen
ist. Die in der Nähe des Knotens zusammengeraffte Kunststoffolie
3 glättet sich dabei ausgehend von dem Knoten 48 zuneh
mend bis sie einlagig die Walzen umschlingt.
Wenn die Kette 43 soweit umgelaufen ist, daß die Fixie
rung die in Fig. 7 mit dem Bezugszeichen 17a bezeichnete
Position erreicht, ist die Kunststoffolie 3 vollständig ein
gefädelt. In dieser Position wird das Fingerpaar 47a, 47b der
Folienende-Halteeinrichtung 46 in die in Fig. 7 gezeigte
Stellung ausgeschwenkt.
Als nächstes wird der Träger 41 entgegen dem Uhrzeiger
sinn in Bewegung gesetzt, wobei die Folie zwischen die beiden
Finger 47a und 47b gleitet und der Knoten 48 im Spalt zwi
schen den Fingern 47a und 47b hängenbleibt. Der Träger 41
wird anschließend so oft wie zur Umwicklung erforderlich,
kreisförmig um den in der Zeichnung nicht dargestellten zu
umwickelnden Gegenstand geführt.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht demnach
darin, daß eine vollautomatische Einführung und Befestigung
des Folienendes in die Folienreckeinrichtung bis in den
Wickelautomaten möglich ist, wodurch sich der erforderliche
personelle Aufwand bei der Einführung der Folie und die Rüst
zeit bei der Einführung einer neuen Folienrolle erheblich
verringern läßt und die Verletzungsgefahr auf ein Minimum re
duziert ist.
Claims (24)
1. Folienreckeinrichtung für eine Kunststoffolie mit minde
stens zwei parallel zueinander angeordneten Reckwalzen, die
mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben werden und die von
der zu reckenden Folie teilweise umschlungen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Einführeinrichtung
(10, 10a) umfaßt, die seitlich versetzt zum Folienweg ange
ordnet ist und mindestens eine Fixierung (17) zur Befestigung
eines Folienendes umfaßt, die mittels einer Antriebseinrich
tung derart entlang des Folienwegs zwischen den Walzen (2a,
2b, 5, 6, 7) bewegbar ist, daß das daran angebrachte Folien
ende zwischen die Walzen einziehbar ist.
2. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einführeinrichtung (10) bandartig geschlos
sen ausgebildet ist.
3. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einführeinrichtung als Kette (10a), vor
zugsweise als geschlossene Kette, ausgebildet ist.
4. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einführeinrichtung (10) als Riemen ausge
bildet ist.
5. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einführeinrichtung (10) als aus zwei in
sich geschlossenen elastischen Riemen bestehend ausgebildet
ist, wobei diese Riemen gegeneinander gedrückt angeordnet
sind.
6. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einführeinrichtung (10) als Schienenteil
mit einem darin geführten Wagen mit am Wagen angebrachter
Fixierung ausgebildet ist.
7. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere, vorzugsweise zwei bis vier, Fixierun
gen (17) an der Einführeinrichtung (10, 10a) angebracht sind.
8. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mindestens eine Fixierung (17) elastisch in
eine Klemmstellung beaufschlagt ist und durch Betätigung ent
gegen der Elastizitätskraft in eine geöffnete, das Folienende
aufnehmende Stellung bringbar ist.
9. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Folieneinführungsbereich eine Befestigungs
einrichtung (12) angeordnet ist, mittels der das Folienende
an der mindestens einen Fixierung (17) angebracht wird.
10. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (12) folgende Merk
male umfaßt:
eine mit einem parallel zur Einführeinrichtung (10) aus gerichteten Längsschlitz (32) versehene Platte (33) ist vor gesehen, wobei der Längsschlitz (32) derartig angeordnet ist, daß ein durch den Schlitz (32) gedrücktes Folienknäuel in mindestens eine dahinter vorgesehene Fixierung (17) einsteck bar ist;
eine Stopfeinrichtung (31) ist derartig schwenkbar ange ordnet, daß diese mit einem Stopfelement (36) durch den Längsschlitz (32) greift und ein im Bereich des Längsschlit zes (32) befindliches Folienknäuel durch den Längsschlitz (32) in Eingriff mit der mindestens einen Fixierung (17) bringt, wobei die Stopfeinrichtung (31) mit der Fixierung (17) derartig in Wirkverbindung steht, daß eine Schwenkbewe gung der Stopfeinrichtung (31) in Richtung des Längsschlitzes (32) die Fixierung (17) aus ihrer geschlossenen in die geöff nete Stellung bringt.
eine mit einem parallel zur Einführeinrichtung (10) aus gerichteten Längsschlitz (32) versehene Platte (33) ist vor gesehen, wobei der Längsschlitz (32) derartig angeordnet ist, daß ein durch den Schlitz (32) gedrücktes Folienknäuel in mindestens eine dahinter vorgesehene Fixierung (17) einsteck bar ist;
eine Stopfeinrichtung (31) ist derartig schwenkbar ange ordnet, daß diese mit einem Stopfelement (36) durch den Längsschlitz (32) greift und ein im Bereich des Längsschlit zes (32) befindliches Folienknäuel durch den Längsschlitz (32) in Eingriff mit der mindestens einen Fixierung (17) bringt, wobei die Stopfeinrichtung (31) mit der Fixierung (17) derartig in Wirkverbindung steht, daß eine Schwenkbewe gung der Stopfeinrichtung (31) in Richtung des Längsschlitzes (32) die Fixierung (17) aus ihrer geschlossenen in die geöff nete Stellung bringt.
11. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stopfeinrichtung als im Querschnitt L-för
miger Stopfbügel (31) ausgebildet ist, dessen abgewinkelte
Vorderkante (36) in den Längsschlitz (32) einführbar ist, und
der an seinem anderen Ende schwenkbar an einem Träger (30)
angelenkt ist.
12. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Lenkstange (35) am Stopfbügel (32)
angelenkt ist, der zur Öffnung der Fixierung (17) über einen
Anschlag (34) gegen diese betätigbar ist.
13. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese in der Nähe einer Folienvorratsrolle (4)
angeordnet ist und die Fixierung (17) gegen die Folienvor
ratsrolle (4) betätigbar ist, um das Folienende vollautoma
tisch in Eingriff mit den Reckwalzen (2a, 2b) zu bringen.
14. Folienreckeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einführungsum
lenkrolle (5a), eine gegen die erste Reckwalze (2a) gedrückte
zweite Umlenkrolle (5b), eine hinter dem Reckwalzenpaar (2a,
2b) vorgesehene, lageveränderliche Tänzerrolle (6) und eine
ausgangsseitige Umlenkrolle (7) umfaßt.
15. Folienreckeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß axial zu den Umlenkrol
len (5a, 5b, 7) und den Reckwalzen (2a, 2b) Umlenkscheiben
(16a, 16b) für die Einführeinrichtung (10) angeordnet sind.
16. Folienreckeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Reck
walzen (2b) und die Einführeinrichtung (10) eine gemeinsame
Antriebseinrichtung aufweisen.
17. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kette eine Rollenkette (43) ist.
18. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mindestens eine Fixierung (17c) einen V-
förmigen Einschnitt (45) aufweist.
19. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der V-förmige Einschnitt (45) in der
Bewegungsrichtung der Fixerung (17c) geöffnet ist.
20. Folienreckeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (46)
zur ortsfesten Befestigung des freien Folienendes vorgesehen
ist, die das von der Einführeinrichtung (10, 10a) durch die
Walzenanordnung durchgeführte Folienende übernimmt und
festhält.
21. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folienende-Halteeinrichtung (46) zwei in
Richtung der Folie (3) bewegbare Finger (47a, 47b) umfaßt.
22. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Finger (47a, 47b) gemeinsam verschwenkbar
sind, wobei ein Finger (47a) die Folie (3) hintergreift.
23. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Finger (47a, 47b) im wesentlichen S-
förmig ausgebildet sind.
24. Folienreckeinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folienreckeinrichtung (1) zusammen mit der
Vorratsrolle (4) auf einem Träger (41) angeordnet ist, die
entlang einer Ringschiene (42) einen zu umwickelnden
Gegenstand umkreist, und die Folienende-Halteeinrichtung (46)
radial innerhalb des Trägers (41) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415114 DE4415114A1 (de) | 1993-09-23 | 1994-04-29 | Folienreckeinrichtung für eine Kunststoffolie |
Applications Claiming Priority (2)
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DE9314428U DE9314428U1 (de) | 1993-09-23 | 1993-09-23 | Folienreckeinrichtung für eine Kunststoffolie |
DE19944415114 DE4415114A1 (de) | 1993-09-23 | 1994-04-29 | Folienreckeinrichtung für eine Kunststoffolie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4415114A1 true DE4415114A1 (de) | 1995-04-13 |
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ID=25936101
Family Applications (1)
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DE19944415114 Withdrawn DE4415114A1 (de) | 1993-09-23 | 1994-04-29 | Folienreckeinrichtung für eine Kunststoffolie |
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