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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Führen eines bandförmigen Materials durch einen Abschnitt einer Maschine um Umlenkeinrichtungen mittels eines Zugmittels.
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An dieser Stelle sollen vorab einige in diesem Dokument verwendeten Begriffe definiert werden:
Unter dem Begriff „bandförmiges Material” wird im Kontext flächenförmiges Material, vorzugsweise ein vollflächiges Material wie beispielsweise Papier oder ein gewebeartiges Material wie beispielsweise Textilien oder Polyestergewebe als Rollenware, mit bestimmter Bandbreite verstanden, welches Material insbesondere als Aufzeichnungsmaterial für den Inkjet-Druck geeignet ist.
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Der Begriff „Material” ist als Synonym zum Begriff „bandförmiges Material” im Kontext zu verstehen.
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Der Begriff „Führungsbahn” ist als Synonym zu den Begriffen „Pfad” oder „Führungspfad„ oder „Laufweg der Bahn” oder „Fahrweg der Bahn” im Kontext zu verstehen.
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Zugmittel weisen bekanntlich einen Befestigungspunkt auf, an dem der Anfang eines bandförmigen Materials befestigt wird. Das Führen des am Zugmittel befestigten Anfangs findet dabei durch ein Führen des Zugmittels durch einen Abschnitt einer Maschine statt, beispielsweise von einem ersten Bereich um eine oder mehrere Umlenkeinrichtungen bis hin zu einem zweiten Bereich. Der Anfang einer Materialbahn kann dabei entlang einem vorbestimmten Fahrweg der Materialbahn in einem Abschnitt einer Druckeinrichtung und in einem Abschnitt einer Trockeneinheit über mehrere Umlenkrollen geführt werden, wobei der Fahrweg sehr krümmungsreich sein kann. Im Stand der Technik sind Seil-Einfädelungssysteme und Band-Einzugssysteme bekannt, bei denen die zueinander gegenüberliegenden äußeren Enden des Anfangs des Materials jeweils an einem Einfädelseil\Zugseil befestigt werden, sodass das Material zwischen zwei Einfädelungsseilen geführt wird. Bei diesen Einzugssystemen liegen die Zugseile direkt an den äußeren Enden der Umlenkeinrichtungen\-rollen auf. Die Zugseile können dabei als Endlossystem konfiguriert sein oder alternativ mit losen Enden ausgeführt sein, wobei bei der letzteren Konfiguration ein loses Ende als Befestigungspunkt dient und das andere lose Ende zum Beispiel mit einer in der Endposition stehenden Aufwickelvorrichtung aufgewickelt wird, sodass nach jeder Einfädelung die aufgewickelten Zugseile von neuem manuell in die Anfangsposition gebracht werden müssen.
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Da die Zugseile aber selbst zwischen dem bandförmigen Material und den Umlenkrollen liegen und an den Umlenkrollen aufliegend geführt werden, besteht eine erhöhte Gefahr für Störungen entlang des gesamten Einzugspfades. Dieselben Umlenkrollen dienen nach der Einfädelung des Anfangs des bandförmigen Materials entlang dem vorbestimmten Pfad zudem der Führung des eingefädelten Materials in einem Behandlungsschritt des Druckens und/oder Trocknens des bedruckten Materials entlang dem gleichen Pfad. Die gleichen Umlenkrollen übernehmen somit die Aufgabe der gehalterten Führung, also dem Transport des Zugmittels und des bandförmigen Materials während eines Einfädelungsschrittes und während eines Behandlungsschrittes. Ein derartiges Führungssystem kann von Nachteil sein, wenn das bandförmige Material durch Bereiche geführt wird, in denen es nach dem vollzogenen Einfädelungsvorgang bestimmte Behandlungsschritte, z. B. Drucken oder Trocknen, erfährt und auf Grund dessen die Zugseile dafür entfernt werden müssen.
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Es wäre daher wünschenswert ein Verfahren zum Führen zumindest eines bandförmigen Materials zu haben, mit dem man die oben angesprochenen Nachteile minimieren könnte, indem man die Führungsbahn des Zugmittels in einem Einfädelungsschritt vom Führungspfad des bandförmigen Mediums in einem Behandlungsschritt separieren könnte.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Führen zumindest eines bandförmigen Materials mit einem Zugmittel anzugeben, mit dem die oben genannten Störungen weitgehend minimiert werden können, wodurch unter anderem die Führungszuverlässigkeit des Zugmittels erhöht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die oben genannte Aufgabe durch ein Vorgehen gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Varianten des vorliegenden erfinderischen Verfahrens.
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Ein Zugmittel vereinfacht in der Regel die Führung eines bandförmigen Materials durch einen bestimmten Abschnitt einer Maschine, wobei für Materialien kleiner Bandbreite die oben beschriebene Seileinfädelungs-Konfiguration grundsätzlich eine einfache und unkomplizierte Lösung gegenüber einer händischen Einfädelung eines Materials darstellt. Beim Einfädeln des Materials kann es jedoch bei unsachgemäßer Anbringung an einem Zugmittel vorkommen, dass der Anfang des Materials bei der Führung um eine Umlenkrolle beschädigt wird. Eine unsachgemäße Anbringung an einem Zugmittel liegt vor, wenn beispielsweise der zwischen zwei befestigten Enden vorliegende Anfang eine Wölbung ausbildet. Wird das Material zu einer Umlenkeinrichtung hinbewegt, könnte das Material beim Auftreffen auf die Umlenkeinrichtung auf Grund der vorliegenden Wölbung beschädigt werden, abknicken oder gar zerrissen werden. Im Vergleich zu Materialen kleiner Bandbreite gestaltet sich die Führung und Handhabung von Materialien mit relativ großer Bandbreite mit Seil-Einfädelungssystem umso schwieriger. Abhilfe dazu könnte die Verwendung eines weiteren Seils entlang des Laufwegs der Bahn bringen. Ein drittes Seil würde insofern auch die Einfädelung von einem zweiten Material entlang dem vorbestimmten Pfad ermöglichen. Negativ würde sich eine solche Ausführungsform allerdings auf die Zuverlässigkeit des Führungssystems auswirken, da ein drittes Seil die Funktionssicherheit senken und die Führung insgesamt weiter verkomplizieren würde.
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Es wäre daher weiter wünschenswert ein Verfahren zum Führen eines bandförmigen Materials zu haben, mit dem man einerseits die oben angesprochene Handhabung relativ breiter Materialien vereinfachen könnte, sodass sich die Führung insgesamt auch als weniger aufwendig gestaltet und andererseits ein Verfahren mit dem man die Funktionssicherheit unabhängig von der Materialbreite erhöhen könnte.
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Einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine vereinfachte technische Lösung zur Führung relativ breiter bandförmiger Materialien anzugeben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch das Vorgehen gemäß dem Verfahren nach Anspruch 2.
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Ein weiteres Ziel einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es ein Verfahren bereitzustellen, mit dem man auf einfache Weise zumindest zwei Materialien mit einem einzigen Zugmittel um eine oder mehrere Umlenkeinrichtungen führen kann.
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Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt unter anderem dadurch, dass das Aufliegend-Geführt-Werden des Zugmittels auf den Umlenkeinrichtungen, die das bandförmige Material in einem Einfädelungsschritt und in einem Behandlungsschritt entlang der gleichen Führungsbahn führen, aufgegeben wird, indem das Zugmittel entlang einer vorbestimmten ersten Führungsbahn in einem Einfädelungsschritt beabstandet zu Umlenkeinrichtungen zum Führen des Materials in einem Behandlungsschritt entlang einer vorbestimmten zweiten Führungsbahn geführt wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren im Detail und beispielhaft beschrieben.
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1 zeigt eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte a) bis b) zum Führen des Anfangs des bandförmigen Materials in Seitenansicht.
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2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer schematischen Darstellung eines Führungsmittels in Seitenansicht.
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3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer perspektivischen Darstellung der Führungsvorrichtung in Seitenansicht.
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In 1 werden in den Darstellungen A und E beispielhaft die einzelnen Schritte zum Führen des Zugmittels 100 entlang eines bestimmten Pfades 102a in einem Bereich der Druckmaschine 114 mit Behandlungseinrichtung 112 dargestellt. Wird in diesem Beispiel auf die Schritte a) oder b) Bezug genommen, sind die Verfahrensschritte gemäß Anspruch 1 gemeint.
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Darstellung A:
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In einem ersten Verfahrensschritt a) wird der Anfang des bandförmigen Materials 106 am Zugmittel 100 befestigt.
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Darstellung E:
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In einem zweiten Verfahrensschritt b) wird das am Zugmittel 100 befestigte Anfang durch Führen des Zugmittels 100 von einer Startposition 124 in einem Abschnitt entlang einem vorbestimmten Pfad 102a in Förderrichtung (Pfeil 101) hin zu einer Endposition 126 beabstandet um mindestens eine Umlenkeinrichtung 108, 122 herum geführt.
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Ein Verfahren wurde beschrieben zum Führen eines Anfangs zumindest eines bandförmigen Materials 106 durch einen Abschnitt eines Pfades 102a, den das Material durch eine Druckvorrichtung 114 durchlaufen soll, wobei der Abschnitt mindestens eine Umlenkeinrichtung 108, 122 für das Material 106 aufweist und das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- a) Befestigung des Anfangs des bandförmigen Materials 106 an einem Zugmittel 100,
- b) Führen des am Zugmittel 100 befestigten Anfangs durch den Abschnitt durch Führen des Zugmittels 100 von einer Startposition 124 hin zu einer Endposition 126 um mindestens eine Umlenkeinrichtung 108, 122 herum.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren wird das Zugmittel 100 um die mindestens eine Umlenkeinrichtung 108, 122 herum beabstandet geführt.
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Zum Führen des Anfangs kann ein Zugmittel 100 zumindest teilweise starrer Bauart mit entgegengesetzten Enden, vorzugsweise eine Stange, verwendet werden.
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Zum Führen des Anfangs des zumindest einen bandförmigen Materials 106 kann ein Zugmittel 100 mit einer zur Bandbreite des Materials 106 gleichen Breite, vorzugsweise übersteigenden Breite verwendet werden.
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Die Führung des Zugmittels 100 in Schritt b) kann entkoppelt von der Führung des bandförmigen Mediums 106 in einem Behandlungsschritt erfolgen.
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Wenn im Rahmen dieser Beschreibung von entkoppeln gesprochen wird, so wird darunter gemeint, dass die Führungsmittel zur Führung des Zugmittels 100 in einem Einfädelungsschritt gemäß Schritt b) des 1. Anspruchs und die Führungsmittel zur Führung des bandförmigen Materials 106 in einem Behandlungsschritt unabhängig voneinander arbeiten.
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Das Zugmittel 100 kann zumindest einseitig an einem Ende, vorzugsweise zweiseitig an beiden Enden an Führungsmittel halternd geführt werden.
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Das Zugmittel 100 kann derart halternd geführt werden, dass deren Längsmittelgerade zumindest annähernd parallel zu und um eine Längsmittelgerade der zumindest einen Umlenkeinrichtungen 108, 122 während des Schrittes b) ausgerichtet wird.
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Die Befestigung des zumindest einen bandförmigen Materials 106 kann an zwei oder mehreren Positionen mit zumindest einer Befestigungsvorrichtung 128, welche vorzugsweise als Klemmeinrichtung ausgebildet ist, am Zugmittel 100 erfolgen.
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Die Befestigung des Anfangs des Materials 106 kann derart erfolgen, dass der Anfang des Materials 106, vorzugsweise die gesamte Bandbreite des Anfangs des Materials 106, zumindest teilweise gespannt auf dem Zugmittel 100 vorliegt.
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Diese Ausführungsform des Verfahrens hat den Vorteil, dass das Material 106 während des Einfädelungsvorganges keine Wölbungen oder Knäule bildet, die einem ungehinderten Einfädelungsvorgang entgegenstehen könnten. Ein anderer Vorteil liegt darin, dass das bandförmige Material 106 nicht die Innenwände einer Druckeinrichtung 114 oder Behandlungseinrichtung 112 berührt.
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Die Führung des Anfangs des Materials 106 kann derart erfolgen, dass die gesamte Bandbreite des Anfangs am Zugmittel 100 im Wesentlichen aufliegend geführt wird.
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Das bandförmige Material 106 kann vor Schritt a) von einer Vorratseinrichtung 116 abgewickelt werden und/oder nach Schritt b) an und/oder auf eine Aufwickleleinrichtung 118 befestigt und/oder aufgewickelt werden.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren können unterschiedlich breite Materialien 106 mit dem Zugmittel 100 durch den zumindest einen Abschnitt des vorgegebenen Pfades 102a geführt werden.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren können zumindest zwei bandförmige Materialien 106 gleichzeitig am Zugmittel 100 befestigt sind und geführt werden.
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Weiter können die zumindest zwei bandförmigen Materialien 106 parallel zueinander geführt werden.
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Das Zugmittel 100 kann am Führungsmittel derart gehaltert werden, dass das Zugmittel 100 bei der Führung entlang des Pfades 102a schwenkbar geführt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Zugmittel 100 mit einem daran in bestimmten Abständen befestigten Anfang eines bandförmigen Materials 106 automatisch durch einen Bereich einer Behandlungseinheit 112 einer Druckvorrichtung 114 von einem Startpunkt 124 entlang einer vorbestimmten ersten Führungsbahn 102a um erste Umlenkeinrichtungen 104, welches Zugmittel 100 beabstandet zu zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 herum bis hin zu einem Endpunkt 126 geführt wird, wobei auf den zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 das bandförmige Material 106 nach der Einfädelung in einem Behandlungsschritt entlang eines zweiten Pfades 102b gezogen wird. Diese Behandlungseinheit 112 hat die Funktion das in einem vorhergehenden Schritt mit einem Tintenstrahldrucker 110 bedruckte Material 106 bei einer Temperatur beispielsweise zwischen 60 bis 80 Grad Celsius zu trocknen. Der Tintenstrahldrucker 110 ist in den Zeichnungen schematisch vereinfacht dargestellt und daher wurden wesentliche Komponenten des Tintenstrahldruckers 110 und die Auflageebene für das zu bedruckende Material 106 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
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Die Behandlungseinheit 112 kann eine Trockeneinheit 112 sein, welche als Umluft-Trockner, UV-Trockner, IR/NIR-Trockner oder als ein im Stand der Technik bekannter Trockner ausgeführt sein kann. Die Art der Trockeneinheit wird dabei verständlicherweise auf die verwendete Drucktinte abgestimmt.
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Die Trockeneinheit 112 weist für eine optimale Funktionsweise bevorzugt zwei Trockenhälften 112a, 112b mit seitlich zumindest teilweise geschlossenen Seitenflanken auf, sodass zumindest eine Trockenhälfte 112a/112b abmontiert bzw. entfernt werden müsste, um das bandförmige Material 106 manuell um die zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 einfädeln zu können. Die genannten Seitenflanken können beispielsweise die in 3 gezeigten Seitenflanken 300 sein. Eine manuelle Einfädelung durch eine solche Trockeneinheit 112 erweist sich erstens als sehr zeitaufwändig und zweitens als unpraktisch in der Durchführung, da einerseits die Zugänglichkeit für die manuelle Einfädelung des Materials 106 aufgrund der Bauweise der Trockeneinheit 112 ohne Demontage oder Entfernen der vorderen Trockenhälfte 112a grundsätzlich nicht möglich ist und andererseits eine Abkühlung der darin gehalterten zweiten Umlenkrollen 108, 122 vor einer manuellen Einfädelung des Materials 106 erforderlich ist, da sonst Verbrennungsgefahr für einen Facharbeiter besteht. Ein weiteres Problem stellt bei der manuellen Einfädelung die Bandbreite des Materials 106 dar. Je größer die Breite ist desto schwieriger kann die manuelle Einfädelung um die zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 bewerkstelligt werden.
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Durch die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung zum Führen des am Zugmittel 100 befestigten Materials 106 kann erreicht werden, dass beispielsweise einerseits ein Teil der Trockeneinheit 112 für eine Neueinfädelung des Materials 106 nicht relativ zeitaufwändig entfernt werden muss und anschließend die Einrichtung für die manuelle Einfädelung zwingenderweise eine bestimmte Zeit abgekühlt werden muss und andererseits können auch sehr breite Materialien 106 problemlos eingefädelt werden, wodurch insgesamt die Produktivität der Maschine deutlich erhöht wird und Stillphasen reduziert werden können. Da durch das Verfahren zudem die Aufwärm-Phasen der Trockeneinheit 112 nach jedem Wechsel des bandförmigen Materials 106 bei bestimmten Trocknern vermieden werden können, kann dadurch die Produktivität der Maschine weiter gesteigert werden. Mit dem erfindungsgemäßen Vorrichtung und Verfahren wird zudem die Arbeitssicherheit an der Druckmaschine 114 erhöht, da die Verbrennungsgefahr durch nicht Öffnung der Trockeneinheit 112 vermieden werden kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung umfasst ein Zugmittel 100 und Führungsmittel, welche dazu ausgelegt sind, das Zugmittel 100 in vorbestimmter Weise entlang eines ersten Pfades 102a mit ersten Umlenkeinrichtungen 104 zu führen, wobei das Zugmittel 100 an dessen beiden entgegengesetzten Enden jeweils über eine Winkellasche an Führungsmittel verbunden ist und ein jedes Führungsmittel über erste Umlenkeinrichtungen 104 entlang der vorbestimmten Führungsbahn 102a, im vorliegenden Fall einer Kulissenbahn, geführt wird, wobei eine jede Führungsbahn 102a derart ausgeführt ist, dass das Zugmittel 100 mit den ersten Umlenkeinrichtungen 104 um die zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 herum beabstandet geführt wird, welche zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 das Material 106 in einem Behandlungsschritt entlang eines zweiten Pfades 102b führen, wobei die Führungsvorrichtung Antriebsmittel 120 umfasst mit denen die Führungsmittel angetrieben werden können.
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Die ersten Umlenkeinrichtungen 104 sind für die Führung des Zugmittels 100 in einem Einfädelungsschritt gemäß Schritt b) des 1. Anspruchs konfiguriert, welches Zugmittel 100 mit Führungsmittel entlang der vorbestimmten ersten Führungsbahn 102a geführt wird, wo hingegen die zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 für die Führung des bandförmigen Materials 106 in einem Behandlungsschritt durch einen Abschnitt eines zweiten Pfades 102b konfiguriert sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Zugmittel 100 entlang des ersten Pfades 102a geführt, welcher erste Pfad 102a auch bereichsweise entlang des zweiten Pfades 102b verlaufen kann, wobei auch in dieser Ausführungsvariante das Zugmittel 100 immer beabstandet zu den Umlenkeinrichtungen 108, 122 geführt werden muss.
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Die Führungsmittel können von den Antriebsmitteln 120 synchron angetrieben werden.
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Ein Antriebsmittel kann eine Verbindungswelle umfassen, um beispielsweise zwei Führungsmittel gleichzeitig und/oder mit der gleichen Geschwindigkeit zu bewegen.
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Ein Führungsmittel kann eine Führungskette sein, welche als Endloskette 200 ausgeführt sein kann. Eine solch bevorzugte Ausführungsform ist in 2 dargestellt. Die Führung der Endloskette 200 weist einen Kreuzpunkt 202 auf, in dem die Endloskette 200 durch geeignete Mittel beabstandet zueinander geführt wird.
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Die ersten Umlenkeinrichtungen 104 können Zahnräder und/oder Spannrollen sein, welche die Führungsmittel in einem vorbestimmten Winkel umlenken.
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In der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung können erste und zweite Umlenkeinrichtungen 104, 108, 122 auf getrennten und/oder gemeinsamen Achsen angeordnet sein, wobei die Führung des Zugmittels 100 im Einfädelungsschritt gemäß Schritt b) des 1. Anspruchs und die Führung der Materialbahn in einem Behandlungsschritt entkoppelt erfolgen. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, indem die Enden der gemeinsam an einer Achse angeordneten ersten und zweiten Umlenkeinrichtungen 104, 108, 122 auf unterschiedliche Lager, vorzugsweise Kugellager rotierbar gehaltert sind und die Umlenkeinrichtungen 104 derart ausgeführt sind, dass die Enden des Zugmittel 100 axial einen größeren Abstand zur Achse aufweisen als der Radius der zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122, sodass die Führung des Zugmittels 100 beabstandet um die zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 erfolgen kann.
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Das Zugmittel 100 kann von länglicher und teilweise starrer Bauart mit entgegengesetzten Enden sein und ist vorzugsweise eine Stange, wobei das Zugmittel 100 einseitig, vorzugsweise beidseitig halternd geführt wird. Dabei ist klar, dass das Zugmittel 100 derart ausgeführt ist, dass die gesamte Länge des Zugmittels zwischen den beiden gehalterten Enden beabstandet zu den zweiten Umlenkrollen 104 geführt wird, um Kollisionen zu vermeiden.
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Das erfindungsgemäße Zugmittel 100 ist besonders geeignet zur Führung von Materialien 106, welche eine Bandbreite von einem bis mehreren Metern aufweisen können. Selbstverständlich können aber auch Materialien 106 geführt werden, die eine geringere Bandbreite aufweisen.
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Die zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 können Umlenkwalzen sein, wobei die Umlenkeinrichtung 122 bevorzugt eine Tänzerwalze ist, welche bekanntlich die Straffung des bandförmigen Mediums 106 für einen Druckvorgang regelt, indem diese in mindestens eine Richtung beweglich ausgeführt ist.
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Die ersten Umlenkeinrichtungen 104 für die Halterung und Führung mindestens eines Führungsmittels mit Zugmittel 100 können derart ausgeführt sein, dass die Umlenkeinrichtungen 104 an zumindest einer der Seitenflanken 300 der Druckvorrichtung 114 ortsfest drehbar gehaltert werden. Dabei ist dem Fachmann klar, dass für die Einfädelung des Materials 106 um die zweiten Umlenkeinrichtungen 108, 122 die Umlenkeinrichtungen 104 in die Förderstrecke bzw. in den Einzugsbereich des bandförmigen Materials 106 vorzugsweise nicht oder gegebenenfalls nur teilweise hineinragen dürfen, damit nach der Einfädelung gemäß Schritt b) des 1. Anspruchs das bandförmige Material 106 auf die zumindest eine Umlenkrolle 108, 122 direkt aufliegen kann, wodurch in einem weiteren Arbeitsschritt, der Behandlung des Materials, z. B. Bedrucken und/oder Trocknen, für gewährleistet ist.
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Die zweiten Umlenkrollen 108, 122 überbrücken hingegen vorzugsweise den gesamten Einzugsbereich des bandförmigen Materials 106. Unter dem gesamten Einzugsbereich wird die gesamte Bereichsbreite zwischen den Seitenflanken 300 gemeint, in dem das Material 106 geführt werden kann.
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Das Zugmittel 100 umfasst zumindest eine Befestigungsvorrichtung 128, an der das Material 106 an zumindest zwei Positionen befestigt werden kann und welche vorzugsweise als Klemmeinrichtungen ausgebildet ist. Eine Befestigungsvorrichtung 128 kann Krallen oder Widerhaken oder andere geeignete Mittel umfassen, mit der das Material 106 an dem Zugmittel 100 befestigt wird. Befestigungsvorrichtungen 128 können dabei voneinander beabstandet entlang dem Zugmittel 100 angeordnet sein. Das Zugmittel 100 ist derart konzipiert, dass die Anordnung der Befestigungsvorrichtungen 128 auf dem Zugmittel 100 es ermöglichen einerseits unterschiedlich breite Materialien 106 und andererseits auch mehr als ein Material 106 nebeneinander zu befestigen. Mit dieser Ausführungsform können diese Materialien 106 gleichzeitig mit dem Zugmittel 100 durch einen bestimmten Bereich einer Druckeinrichtung 114 eingefädelt werden.
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Abschließend sei der Ordnung halber darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Einfädelungsvorrichtung bzw. der Druckvorrichtung, diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Weiter sei darauf hingewiesen, dass die Bezugszeichen für die Elemente in 1A auf gleiche Elemente in 1E, 2 und 3 übertragen werden können und umgekehrt.