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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen
Laderaum eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Derartige Schutzvorrichtungen sind
in zahllosen Varianten bekannt. Beispielsweise dienen solche Schutzvorrichtungen
zur Abtrennung des Laderaums des Kfz von der Fahrgastzelle, aber
auch als Sichtschutz, um bei Bedarf einen Einblick in den Laderaum
von außen
zu verhindern. Schließlich
sind auch Schutzvorrichtungen bekannt, die variable Einsatzmöglichkeiten
bieten und komfortabel betätigbar sind.
In diesem Zusammenhang wird auf die Patentanmeldung
DE 102 204 96 der Anmelderin verwiesen,
mit der u.a. eine Möglichkeit
bereitgestellt wird, in einem Laderaum angeordnetes Ladegut niederzuhalten
und verrutschsicher festzulegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, die bekannte Schutzvorrichtung derart weiterzuentwickeln,
daß diese
unter Gewährleistung
eines hohen Bedienungskomforts die Möglichkeit bereitstellt, im
Laderaum befindliche Ladegüter
im Falle einer starken Befüllung
des Laderaums vor einem Herausfallen aus dem Laderaum zu schützen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 1, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die
Schutzvorrichtung eine insbesondere flexible Werkstoffbahn umfaßt, die zwischen
einer Ruhelage, in der sie versteckt, insbesondere komprimiert angeordnet
ist und die Zugangsöffnung
im wesentlichen vollständig
freigibt, und. einer Gebrauchslage, in der sie die Zugangsöffnung bei
geöffneter
Hecktür
zumindest teilweise verschließt
und im Laderaum angeordnetes Ladegut an einem Durchtritt durch die
Zugangsöffnung
hindert, verlagerbar ist.
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Das Prinzip der Erfindung besteht
somit zunächst
darin, der Schutzvorrichtung eine Werkstoffbahn zuzuordnen, die
in ihrer Ruhelage versteckt angeordnet ist, in den Laderaum somit
nicht hineinragt und deshalb das Laderaumvolumen nicht verringert. In
ihrer Ruhelage weist die Werkstoffbahn auch keine vorspringenden
Bereiche auf, die in irgendeiner Art und Weise störend wirken
können.
Auch die Schutzvorrichtung, insbesondere auch ein gegebenenfalls vorgesehenes
Gehäuse
für die
Werkstoffbahn, in dem beispielsweise eine Wickelwelle angeordnet
ist, auf der die Werkstoffbahn aufrollbar ist, ragt nicht in den
Laderaum hinein und bildet auf diese Weise keine störenden Vorsprünge aus.
Die Schutzvorrichtung ist somit vorzugsweise ebenfalls bei in Ruheposition befindlicher
Werkstoffbahn versteckt angeordnet.
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Bei in Ruhelage befindlicher Werkstoffbahn ragt
diese bzw. ragen auch keinerlei Werkstoffbereiche der Schutzvorrichtung
in die Zugangsöffnung
hinein, so daß die
Zugangsöffnung
dem Benutzer vollständig
zur Verfügung
steht. Ein komfortables Einbringen von Gegenständen in den Laderaum hinein sowie
eine entsprechend komfortable Entnahme von Ladegut aus dem Laderaum
heraus ist somit möglich,
ohne dass auf Grund des Vorhandenseins der Schutzvorrichtung irgendwelche
Behinderungen auftreten. Die Zugangsöffnung ist somit bei in Ruhelage befindlicher
Werkstoffbahn nicht verkleinert.
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In diesem Zusammenhang ist auch von
Bedeutung, dass auch die Schutzvorrichtung nicht in die Zugangsöffnung hineinragt,
so dass auch die Schutzvorrichtung insgesamt, also insbesondere
auch ein Gehäuse
für die
in Ruhelage befindliche Werkstoffbahn, bei in Ruhelage befindlicher
Werkstoffbahn die Zugangsöffnung
nicht; auch nicht teilweise, versperrt.
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Die Werkstoffbahn ist auf einfache
Weise, insbesondere manuell, aus ihrer Ruhelage in eine Gebrauchslage überführbar, in
der sie die Zugangsöffnung
wenigstens teilweise verschließt.
Die Formulierung, wonach die Zugangsöffnung zumindest teilweise
verschlossen ist, bedeutet im Sinne der Erfindung, daß ein wesentlicher
Teil der Zugangsöffnung, also
ein großflächiger Bereich
der Zugangsöffnung zwischen
der unteren Ladekante der Zugangsöffnung und dem oberen Rand
der Zugangsöffnung, beispielsweise
etwa die Hälfte
der Fläche
der insgesamt zur Verfügung
stehenden Zugangsöffnung,
von der Werkstoffbahn verschlossen wird. Insbesondere wird derjenige
Abschnitt der Zugangsöffnung
verschlossen, welcher sich zwischen der unteren Ladekante und einer
Höhe befindet,
die im wesentlichen der Höhe
einer in Arbeitsposition befindlichen Laderaumabdeckung (bei Betrachtung
der Projektion der Laderaumabdeckung auf die Zugangsöffnung)
entspricht. Auf diese Weise kann bei starker Befüllung des Laderaums, wie es
beispielsweise bei Urlaubsfahrten oder bei besonderen Transportpositionen
der Fall ist, verhindert werden, daß beim Öffnen der Hecktür Ladegüter aus
dem Laderaum herausfallen.
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In diesem Zusammenhang ist es von
besonderer Wichtigkeit, daß die
Werkstoffbahn aus ihrer Ruhelage heraus in ihre Gebrauchslage vorteilhafterweise
erst dann überführt wird,
wenn der Laderaum mit Ladegütern
befällt
ist. Die in ihrer Gebrauchslage befindliche Werkstoffbahn bietet
auf diese Weise eine Sicherung gegen Verrutschen von Ladegütern zum
Fahrzeugheck hin, wenn entsprechende Beschleunigungen, beispielsweise
beim Anfahren des Kraftfahrzeugs, auftreten.
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Auch können beim Befüllen des
Laderaums mit kompressiblen Ladegütern von der in Gebrauchslage
befindlichen Werkstoffbahn Kompressionskräfte ausgeübt werden, so daß bereits
vor dem Schließen der
Hecktür
eine Art Rückhaltesicherung
für eine komprimierte
Anordnung von Ladegütern
bereitgestellt wird.
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Die Anordnung der Werkstoffbahn in
Gebrauchslage derart, daß die
Zugangsöffnung
zumindest teilweise verschlossen wird, bietet dabei die Möglichkeit,
daß das
zur Verfügung
stehende Laderaumvolumen vollständig
ausnutzbar ist.
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Die in Gebrauchslage befindliche
Werkstoffbahn ist unmittelbar neben bzw. dicht benachbart der Hecktür angeordnet,
wenn sich die Hecktür
in Schließstellung
befindet. Hierdurch wird das Laderaumvolumen praktisch überhaupt
nicht verkleinert.
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Der Begriff Werkstoffbahn im Sinne
der Erfindung umfasst zunächst
jede Art von Material, die für eine
Rückhaltesicherung
von Ladegütern
geeignet ist. Hierunter fallen beispielsweise netzartige, also maschenaufweisende
Strukturen, wie sie im Bereich von Trennnetzen üblich sind. Es kann aber vorzugsweise
auch daran gedacht werden, vollflächige folienähnliche
Materialien zu verwenden.
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In diesem Zusammenhang ist gemäß einer vorteilhaften
Ausführung
der Erfindung vorgesehen, die Werkstoffbahn flexibel auszubilden.
Dies ermöglicht
insbesondere die Rollbarkeit der Werkstoffbahn, so dass eine besonders
platzsparende Unterbringung der in Gebrauchslage befindlichen Werkstoffbahn
möglich
wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Werkstoffbahn verhältnismäßig starr
auszubilden, und beispielsweise einen Einbauraum für die in
Ruhelage befindliche Werkstoffbahn unterhalb eines Bodens des Laderaums
vorzusehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die Werkstoffbahn zunächst
entgegen der Fahrtrichtung des Kfz ausgezogen werden, und anschließend, durch
einen einfachen Verschwenkvorgang um eine beispielsweise unterhalb
der Ladekante der Zugangsöffnung
angeordnete Schwenkachse nach oben verschwenkt werden.
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Entscheidend bei der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
ist darüber
hinaus auch, dass die in Gebrauchslage befindliche Werkstoffbahn
unmittelbar benachbart der Zugangsöffnung angeordnet ist, bzw.
sogar in der Zugangsöffnung
angeordnet sein kann.
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Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung bietet
darüber
hinaus die Möglichkeit
einer variablen Einsetzbarkeit. So ist vorzugsweise vorgesehen,
der Schutzvorrichtung wenigstens eine weitere Gebrauchslage zuzuordnen.
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Aus der
DE 44 26 882 C1 ist ein
Ladegutsicherungssystem für
den Laderaum eines Kraftfahrzeugs bekannt, welches ein Spannband
umfaßt,
das mittels im Laderaum verteilt angeordneter Umlenkbeschläge umlenkbar
ist. Dieses dient einer exakten Positionierung des Ladeguts. Das
Spannband weist eine Ruhelage auf, in der ein Bandaufroller in den
Laderaum hineinragt. Auch die Vielzahl der Umlenkrollen springt
in den Laderaum hinein vor und verkleinert insoweit das zur Verfügung stehende
Laderaumvolumen. Schließlich
ist das Spannband offensichtlich sehr schmal ausgebildet und verschließt die Zugangsöffnung bei
geöffneter
Hecktür
nicht. Im Laderaum angeordnetes Ladegut wird bei hoher Befüllung des
Laderaums, insbesondere bei einer Vielzahl kleiner und übereinander
gestapelter Ladegüter,
nicht an einem Durchtritt durch die Zugangsöffnung gehindert.
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Aus der
US-A 5 207 260 ist ein Rückhaltesystem
für Ladegüter bekannt,
bei dem eine Werkstoffbahn zwischen einer Mehrzahl von im Laderaum angeordneten
Pfosten festlegbar ist. Die Pfosten führen zu einer deutlichen Verringerung
des zur Verfügung
stehenden Laderaumvolumens. Dieser Druckschrift ist nicht entnehmbar,
daß die
Werkstoffbahn in ihrer Gebrauchslage die Zugangsöffnung zumindest teilweise
verschließt.
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Aus der
11 der
DE 100 47 542 A1 ist
ein nicht gattungsgemäßes Segmentierteil
bekannt, welches im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist und entlang
der Fahrzeuglängsrichtung
in Profilschienen führbar
angeordnet ist. In einem Gehäuse
dieses Segmentierteils ist ein nach unten ausziehbares Flächengebilde
positioniert. Das Segmentierungsteil weist keine Ruhelage auf, in
der es versteckt oder komprimiert angeordnet ist und die Zugangsöffnung im
wesentlichen vollständig
freigibt. Für
den Fall, daß das
Flächengebilde
nicht nach unten ausgezogen ist, versperrt das Gehäuse für das Flächengebilde
in Fahrzeugquerrichtung die Zugangsöffnung und verhindert auf diese
Weise eine Befüllung
des Laderaums mit Ladegütern.
Außerdem
ist nicht vorgesehen, das Segmentierungsteil bis an die Zugangsöffnung heranzubringen.
Schließlich
besitzt das Segmentierungsteil eine Segmentierungsfunktion, mit der
ein Laderaum unterteilt werden soll. Ein Verschließen der
Zugangsöffnung
mit dem beschriebenen Segmentierteil ist nicht beabsichtigt und
nicht möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist der Werkstoffbahn wenigstens ein Betätigungselement
zur Überführung der
Werkstoffbahn aus der Ruhelage in die Gebrauchslage zugeordnet.
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Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil,
daß das
Betätigungselement,
beispielsweise eine Handschlaufe, ein Griffelement oder gegebenenfalls
auch ein am freien Ende der Werkstoffbahn angeordnetes Endelement,
wie ein Auszugsstab, unmittelbar manuell greifbar ist. So kann beispielsweise
eine als Rollo ausgebildete Werkstoffbahn in ihre Gebrauchslage
ausgezogen werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist das Betätigungselement bei in Ruhestellung
befindlicher Werkstoffbahn im Bereich des Randes der Zugangsöffnung angeordnet.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß die Schutzvorrichtung insgesamt
versteckt angeordnet sein kann. So ist vorzugsweise vorgesehen,
daß der Schutzvorrichtung
ein karosserieseitig angeordneter Einbauraum zugeordnet ist, aus
dem beispielsweise das Betätigungselement
geringfügig
herausragt. So kann ein Benutzer manuell- dieses Betätigungselement
auf einfache Weise ergreifen und die Werkstoffbahn in ihre Gebrauchslage,
gegebenenfalls auch in eine weitere Gebrauchslage überführen, ohne
dass die in Ruhelage befindliche Werkstoffbahn in den Laderaum hineinragt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die in Ruhelage befindliche Werkstoffbahn
in einem fahrzeugseitigen Einbauraum aufgenommen. Diese Ausgestaltung
bietet in besonders vorteilhafter Weise die Möglichkeit einer versteckten
Anordnung der Werkstoffbahn. Insbesondere kann vorgesehen sein,
den Einbauraum für die
Schutzvorrichtung insgesamt zu verwenden.
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Der Einbauraum für die in Ruhelage befindliche
Werkstoffbahn und/oder für
die gesamte Schutzvorrichtung ist vorteilhafterweise einem Rand
der Zugangsöffnung
benachbart angeordnet. Beispielsweise kann vorgesehen sein, den
Einbaum laderaumseitig vorzusehen, unterhalb eines Laderaumbodens. Diese
Anordnung bietet die Möglichkeit,
einen Austrittsschlitz des Einbauraums für die Werkstoffbahn unmittelbar
benachbart der Ladekante der Zugangsöffnung vorzusehen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist der Einbauraum für die in Ruhelage befindliche
Werkstoffbahn außerhalb
des Laderaums angeordnet, beispielsweise unterhalb der Ladekante der
Zugangsöffnung.
In diesem Falle kann eine beispielsweise biegesteif ausgebildete
plattenartige Werkstoffbahn aus dem unterhalb des Laderaumbodens
befindlichen Einbauraum zunächst
entgegen der Fahrtrichtung des Kfz ausgezogen werden und anschließend in
eine vertikale Gebrauchslage verschwenkt werden, in der die Werkstoffbahn
die Zugangsöffnung
teilweise verschließt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist der Einbauraum hinter einer Begrenzungsfläche des
Laderaums angeordnet. Diese Ausführungsform
ermöglicht
eine besonders einfache Möglichkeit
einer versteckten Anordnung der Werkstoffbahn. Insbesondere wird
auf diese Weise eine Ausgestaltung der Schutzvorrichtung derart möglich, daß das Laderaumvolumen
praktisch überhaupt
nicht verkleinert ist.
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Gleichermaßen ist insbesondere vorgesehen,
dass der Einbauraum nicht nur die in Ruhelage befindliche Werkstoffbahn,
sondern die Schutzvorrichtung insgesamt aufnimmt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung ist die Werkstoffbahn in eine zweite Gebrauchsposition überführbar, in
der sie eine Ladekante der Zugangsöffnung überdeckt. Bei dieser vorteilhaften
Ausgestaltung besteht die Möglichkeit,
die Werkstoffbahn bei Bedarf variabel einzusetzen, und der Werkstoffbahn
die Funktion einer Schutzabdeckung für die Ladekante zuzuordnen.
In dieser zweiten Gebrauchsposition verhindert die Werkstoffbahn beispielsweise
ein Verkratzen der Ladekante, also des unteren Bereiches der Zugangsöffnung.
Andererseits kann, je nach Ausgestaltung der Ladekante damit auch
verhindert werden, daß Ladegüter verkratzt
werden, die beim Einbringen in den Laderaum oder bei der Entnahme
aus dem Laderaum über
die Ladekante geschoben werden. Schließlich bietet diese Ausgestaltung
auch die Möglichkeit,
den heckseitigen Stoßfänger des
Kraftfahrzeugs, welcher sich üblicherweise
heckseitig der Ladekante unmittelbar anschließt, mit abzudecken. Hierdurch
kann auf vorteilhafte Weise verhindert werden, daß der üblicherweise
lackierte Stoßfänger durch
Ladegüter
beim Einbringen oder bei der Entnahme verkratzt wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die Werkstoffbahn in eine dritte
und/oder vierte Gebrauchsposition überführbar, in der ihr freies Ende
innerhalb des Laderaums, distanziert von der Zugangsöffnung,
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung bietet beispielsweise die Möglichkeit,
der Werkstoffbahn zusätzlich
die Funktion zuzuordnen, Ladegut auf dem Laderaumboden niederzuhalten
und festzuzurren. Alternativ kann durch das Vorsehen einer derartigen
dritten bzw. vierten Gebrauchsposition auch die Möglichkeit
bereitgestellt werden, die Werkstoffbahn auf den Boden des Laderaumes
flächig
aufzulegen, so daß insbesondere
bei einer als Folie oder Folienbahn ausgebildeten Werkstoffbahn
ein Schutz des Laderaumbodens bereitgestellt wird. So kann auf einfache
Weise ein als Teppich ausgebildeter Laderaumboden vor Verschmutzung
oder Durchnässung
bei dreckigen oder nassen Ladegütern
geschützt
werden. In diesem Zusammenhang ist vorstellbar, daß die Werkstoffbahn
abwaschbar bzw. wasserundurchlässig
ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung sind die Konturen der Werkstoffbahn
an die Konturen der Zugangsöffnung
angepaßt.
Diese Ausgestaltung bietet insbesondere die Möglichkeit, bei Zugangsöffnungen,
welche keine parallelen Seitenränder
aufweisen sondern beispielsweise konisch nach oben zulaufen, die Zugangsöffnung praktisch
vollständig,
zumindest von der unteren Laderaumkante bis etwa zu einer der Höhe der Laderaumabdeckung
entsprechenden Höhe,
zu verschließen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie an Hand der nun folgenden Beschreibung der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele.
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In den Figuren zeigen:
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1 schematisch
in perspektivischer Ansicht in abgebrochener Darstellung den Laderaum
eines Kombinations-Personenkraftwagens
mit einer in Arbeitsposition befindlichen Laderaumabdeckung und
einer in Gebrauchslage befindlichen Werkstoffbahn einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
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2 in
einer Darstellung gemäß 1 den Laderaum mit einer
in Ruheposition befindliche Laderaumabdeckung und eine in einer
zweiten Gebrauchslage befindlichen Werkstoffbahn der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
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3 die
in Arbeitsposition befindliche Laderaumabdeckung und die in einer
dritten Gebrauchslage befindliche Werkstoffbahn der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
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4 schematisch
dargestellt in Ansicht den Laderaum gemäß 1, etwa entlang Ansichtspfeil IV in 1, mit den vier unterschiedlichen
Gebrauchslagen der Werkstoffbahn der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
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5 eine
Ausschnittsdarstellung aus 4 gemäß Ausschnittskreis
V, und
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6 den
Laderaum gemäß 1 bei geöffneter Hecktür mit in
Gebrauchslage befindlicher Werkstoffbahn der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung
etwa gemäß Ansichtspfeil
VI in 1.
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Die in ihrer Gesamtheit in den Figuren
mit 20 bezeichnete erfindungsgemäße Schutzvorrichtung wird
wie folgt erläutert:
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht den Laderaum 10 eines Kombinations-Personenkraftfahrzeugs.
Der Laderaum 10 ist von einer Vielzahl von Begrenzungsflächen umgeben:
Hierzu zählen die
Rückseite 35 einer
Kfz-Fondlehne 11, die Kfz-Seitenwände 12, von denen
nur die in Fahrtrichtung x des Kfz linke Seitenwand 12 dargestellt
ist, eine Bodenfläche 18 des
Laderaums und – bei
geschlossener Hecktür 26 (4) des Kfz auch die Innenseite 36 der
Hecktür 26.
In Richtung Z, also bezüglich
des Kraftfahrzeugs nach oben wird der Laderaum gemäß 1 von einer Laderaumabdeckung 15 begrenzt. Falls
sich diese, gemäß 2, in Ruhestellung befindet,
wird der Laderaum 10 in Richtung Z von dem nicht dargestellten
Dachbereich (Himmel) des Kfz begrenzt.
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Der heckseitige Zugang zu dem Laderaum 10 wird
bei geöffneter
Hecktür 26 durch
eine Zugangsöffnung 13 gewährleistet.
Die Zugangsöffnung 13 weist
einen Querschnitt auf, der individuell von der jeweiligen Fahrzeugform,
insbesondere auch von der Form der Karosserie K, abhängt. Üblicherweise
wird die Zugangsöffnung 13 relativ
groß gewählt, um
einen leichten Zugang zu dem Laderaum 10 zu erhalten, damit
eine komfortable Einbringung und Entnahme von Ladegütern 32 aus
dem Laderaum 10 möglich
ist. Die Zugangsöffnung 13 weist
dabei eine Kontur 24 gemäß 6 auf, die von einer Vielzahl gerader
und gekrümmter
Abschnitte gebildet sein kann. Eine Ladekante L bildet den unteren
Abschluss der Zugangsöffnung 13.
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Entgegen der Fahrtrichtung x des
Kfz schließt
sich an die Ladekante L typischerweise unmittelbar ein Stoßfänger 23 an,
der den Heckbereich 14 des Kfz ausbildet.
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Ein Gehäuse 16 für die Laderaumabdeckung 15 ist
beispielsweise an der Kfz-Fondlehne 11 befestigt. Es kann
auch vorgesehen sein, ein Richtung Z ausziehbares, nicht dargestelltes
Trennnetz anzuordnen, welches die zwischen oberem Rand der Kfz-Fondlehne 11 und
dem Dachhimmel verbleibende Öffnung
verschließt.
In diesem Falle kann der Laderaum 10 eine Höhe aufweisen,
die dem Abstand zwischen dem Boden 18 des Laderaumes und
dem Kfz-Himmel entspricht, wobei dieser Laderaum vollständig von
Grenzflächen
umgeben ist.
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Die Laderaumabdeckung 15 weist
ein Endelement 17 auf, welches in kfz-seitigen Halteelementen 30 (2) befestigbar ist. Es kann
beispielsweise ein gemäß 1 vorgesehenes Endbord 17 oder
alternativ eine Auszugsstange vorgesehen sein.
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Gemäß 1 ist eine Schutzvorrichtung 20 vorgesehen,
der ein Kassettengehäuse
zugeordnet ist. Das Kassettengehäuse
ist im Querschnitt in 5 vergrößert dargestellt. 5 zeigt, dass unterhalb
der Bodenfläche 18 des
Laderaumes 10 ein Einbauraum E vorgesehen ist, in dem die
Kassette 19 angeordnet ist. Die Form des Einbauraumes E
ist auf die äußere Form
der Kassette 19 vorteilhafterweise abgestimmt. Insbesondere
kann vorgesehen sein, die Kassette 19 lösbar innerhalb des Einbauraumes E
festzulegen.
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Die Schutzvorrichtung 20 gemäß dem Ausführungsbeispiel
sieht innerhalb der Kassette 19 eine nur schematisch angedeutete
Wickelwelle 28 vor, die durch einen nicht dargestellten
Federmotor in Aufwickelrichtung belastet ist. Entgegen der Kraft
des Federmotors kann eine auf der Wickelwelle 28 aufgerollte
Werkstoffbahn 21, die beispielsweise vollflächig, insbesondere
nach Art einer Folie ausgebildet ist, oder alternativ eine Netz-Maschenstruktur
aufweist, in Richtung Z ausgezogen werden.
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Am freien Ende 33 der Werkstoffbahn 21 (4) befindet sich ein insbesondere
formstabiles Endelement, beispielsweise ein Auszugsstab 22.
Die axialen Endbereiche des Auszugsstabes 22 sind als Befestigungselemente 31 (6) ausgebildet, und greifen
nach Art von Zapfen in Haltelemente 29a in der Seitenwand 12 des
Kfz ein. 1 zeigt die
in Gebrauchslage befindliche Werkstoffbahn 21, in der diese
den Laderaum 10 gemeinsam mit der Laderaumabdeckung 15 auch
bei geöffneter
Hecktür 26 vollständig abschließt.
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Bei in Gebrauchslage befindlicher
Werkstoffbahn 21 ist die Zugangsöffnung 13 bis zu der
Höhe h2 (6),
also zwischen der Laderaumkante L und etwa der Projektion der Laderaumabdeckung 15 vollständig verschlossen.
Dies wird einerseits dadurch erreicht, dass gemäß 4 die Schutzvorrichtung 20 unmittelbar
benachbart der Ladekante L angeordnet ist. Hierzu ist vorteilhaft
vorgesehen, einen Austrittsschlitz 34 für die Werkstoffbahn 21 der
Ladekante L unmittelbar benachbart anzuordnen. Andererseits ist auch
die Kontur 25 der Werkstoffbahn 21 an die Kontur 24 der
Zugangsöffnung 13 angepasst.
Zwischenräume
können
auf diese Weise praktisch vollständig vermieden
werden. Für
den Fall, dass die Werkstoffbahn 21 Bestandteil einer Schutzvorrichtung 20 ist, die
auch bei in Ruhelage befindlicher Werkstoffbahn 21 innerhalb
des Laderaumes 10 angeordnet ist, kann dabei auf einfache
Weise auch erreicht werden, dass sich die in Gebrauchslage befindliche
Werkstoffbahn 21 und die Zugangsöffnung 13 überlappen, derart,
dass die von der Werkstoffbahn 21 bereitgestellte Rückhaltefläche größer ist
als der abzudeckende Flächenabschnitt
der Zugangsöffnung 13.
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Die Länge l der Werkstoffbahn (6) entspricht dabei im wesentlichen
der lichten Weite w der Zugangsöffnung 13.
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Ein angedeutetes Betätigungselement 27 (6), beispielsweise nach
Art eines Griffelementes, ist vorzugsweise im Bereich des freien
Endes 33 der Werkstoffbahn 21 angeordnet und dient
einem einfachen Erfassen und komfortablen Ausziehen der Werkstoffbahn 21 aus
ihrer nicht dargestellten Ruhelage in ihre Gebrauchslage.
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Bei in Ruhelage befindlicher Werkstoffbahn 21 ist
diese vollständig
auf die Wickelwelle 28 aufgewickelt, wobei der Auszugsstab 22 auf
nicht dargestellte Weise im Bereich des Austrittsschlitzes 34 der Schutzvorrichtung 20,
liegt. Vorteilhafterweise ist im Bereich des Austrittsschlitzes 34 eine
Aufnahme für den
Auszugsstab 22 sowie für
das Betätigungselement 27 vorgesehen,
die bei aufgenommenem Auszugsstab und aufgenommenem Betätigungselement dafür sorgt,
dass die Bodenfläche 18 des
Laderaums bündig
mit der in Ruheposition befindlichen Schutzvorrichtung abschließt.
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Bei in Ruheposition befindlicher
Werkstoffbahn 21 tritt dem Benutzer bei geöffneter
Hecktür 26 die
Zusatzöffnung 13 gemäß 6 in ihrer vollständigen Größe entgegen,
ohne dass irgendein störender
Vorsprung in die Zugangsöffnung 13 hineinragt und
ein Einbringen von Ladegütern
in den Laderaum 10 hinein oder eine Entnahme dieser Ladegüter aus dem
Laderaum heraus auf irgendeine Weise behindern oder erschweren würde.
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Die in Ruheposition befindliche Werkstoffbahn 21 und
die somit gleichermaßen
in Ruheposition befindliche Schutzvorrichtung 20 sind derart
versteckt im Fahrzeug angeordnet, dass keinerlei in den Laderaum 10 hineinragenden
Vorsprünge
vorgesehen sind. Das Laderaumvolumen wird auf diese Weise nicht
verkleinert.
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Als versteckte Anordnung im Sinne
der Erfindung wird z.B. jede Anordnung einer Werkstoffbahn angesehen,
bei der die Werkstoffbahn hinter einer den Laderaum 10 begrenzenden
Begrenzungsfläche liegt.
Insbesondere bedeutet diese Formulierung, dass die gesamte Schutzvorrichtung 20 hinter
einer derartigen Begrenzungsfläche
liegt.
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Gemäß 2 ist der Werkstoffbahn 21 eine zweite
Gebrauchslage zugeordnet, in der diese die Ladekante L sowie einen
Stoßfänger 23 überdeckt. Auf
diese Weise ist einerseits ein Schutz der Ladekante L und des Stoßfängers 23 vor
Verkratzen erreicht, für
den Fall, dass sperrige Gegenstände
geladen oder entladen werden. Andererseits wird auf diese Weise
auch bei besonders hochwertigen Ladegütern ein Schutz vor Verkratzen
oder einer sonstigen Beschädigung
des Ladegutes durch die Ladekante L erreicht.
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In die Gebrauchslage gemäß 2 kann die Werkstoffbahn 21 aus
ihrer Ruhelage hinaus, oder gegebenenfalls auch aus ihrer Gebrauchslage
gemäß 1 heraus, ohne weiteres überführt werden. Ein
nicht dargestelltes Schaltelement ist vorzugsweise im Bereich des
Randes 24 der Zugangsöffnung 13 angeordnet
und sorgt vor oder bei dem Überführen der
Werkstoffbahn 21 in die zweite Gebrauchslage gemäß 2 dafür, dass die hohe Zugskraft
des Federmotors ausgeschaltet ist. Auf diese Weise kann die Werkstoffbahn 21 in
ihrer Gebrauchslage gemäß 2 schlaff und vorspannungsfrei
verbleiben.
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Vorteilhafterweise sind der Werkstoffbahn 21 nicht
dargestellte Verstärkungszonen,
beispielsweise Verstärkungsrippen,
zugeordnet, die durch eine stärkere
Materialdicke erreicht werden, um einen besonders sicheren Schutz
zu gewährleisten.
Die Verstärkungszonen
können
symmetrisch angeordnet sein, und beispielsweise auch nach Art von
Rippen in Fahrzeugquer- oder -längsrichtung
verlaufen.
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4 zeigt
eine dritte Gebrauchslage der Werkstoffbahn 21, bei der
diese mit ihrem freien Ende 33 an Halteelementen 29b befestigt
ist, welche in einem Eckbereich zwischen Laderaumboden 18 und Fondlehne 11 angeordnet
sind. Die in diesem Fall insbesondere als schmutzabweisende, insbesondere
auch wasserundurchlässige
Folie ausgebildete Werkstoffbahn 21 kann bei diesem Anwendungsfall
den beispielsweise von einem hochwertigen Teppich bereitgestellten
Laderaumboden 18 vor Verschmutzung schützen, falls stark verschmutztes oder
besonders nasses Ladegut in den Laderaum 10 eingebracht
wird. Die in dritter Gebrauchslage befindliche Werkstoffbahn liegt
weitestgehend flach auf dem Boden 18 des Laderaumes 10 auf.
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Ein weiteres Paar von Haltelementen 29c ist im
Bereich der dem Laderaum 10 zugewandten Seite 35 der Fondlehne 11 vorgesehen
und dient ebenfalls zur Aufnahme von Befestigungselementen 31 des Auszugsstabs 22.
Hiermit können
beispielsweise Ladegüter 32 festgezurrt,
und auf diese Weise verrutschsicher festgelegt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel kann die Werkstoffbahn 21 in
Vertikalrichtung Z bis zu einer Höhe h2 ausgezogen
werden, die dem Abstand h1 zwischen dem
Laderaumboden 18 und der Laderaumabdeckung 15 entspricht.
Es ist grundsätzlich
jedoch auch vorstellbar, dass die Werkstoffbahn 21 bis
zu einer Auszugslänge
ausziehbar ist, die dem Abstand zwischen dem Boden 18 und
dem Kraftfahrzeughimmel entspricht, und auf diese Weise die Zugangsöffnung 13 vollständig verschließt.