DE1023186B - Verfahren zum Herstellen von Kuenstlichen Faeden nach dem Viskosespinnverfahren - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Kuenstlichen Faeden nach dem ViskosespinnverfahrenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
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Description
DEUTSCHES
In jüngerer Zeit werden in der Viskosekunstfaserindustrie Fäden mit starker Mantelzone wegen ihrer
besseren elastischen Eigenschaften und geringeren Ouellgraden stark bevorzugt. Sie sind insbesondere
von Bedeutung im Einsatz der Viskosekunstseide für Reifenkord. Für solche Fäden ist man von unreifen
Viskosen ausgegangen und hat diese in zinksulfathaltige Säurebäder gesponnen. Es sind auch eine
ganze Reihe von Zusatzstoffen zur Viskose in der Literatur bekanntgeworden, welche die Elastizitätseigenschaften
und Quellgrade günstig beeinflussen sollen. Man hat die verschiedensten Versuche unternommen,
die Wirkungsweise dieser Zusatzstoffe zu deuten, ohne daß man hierbei schon zu gesicherten
Ergebnissen gelangt wäre.
Das Arbeiten mit Zusatzstoffen zur Viskose ist betriebsmäßig nicht sehr angenehm. Erstens handelt es
sich dabei zumeist um Verbindungen verhältnismäßig komplizierter Konstitution; dann muß ihre Zugabe
in bestimmten Verfahrensabschnitten vorgenommen werden, und es müssen sehr enge Spinnbedingungen
eingehalten werden, um den gewünschten Effekt wirklich zu erzielen. Man würde gern ohne solche Zusatzstoffe
auskommen und ist deshalb auf der Suche, dem Viskoseverfahren optimalere Spinnbedingungen
abzugewinnen, als sie bisher üblich waren.
Das Gebiet der hochkonzentrierten Schwefelsäurebäder, das auch viel untersucht worden ist, hat nicht
in jeder Hinsicht befriedigt. Zwar kann man mit diesen Bädern hohe Festigkeiten erreichen, aber dieses
nur auf Kosten anderer Fadeneigenschaften. Deswegen hat sich die Aufmerksamkeit Säurekonzentrationen
zugewendet, die in entgegengesetzter Richtung liegen, den sogenannten »Niedrigsäureverfahren«.
Bei diesen werden beispielsweise Säurekonzentrationen
von 5 bis 10% angewendet. Außerdem enthalten die Spinnbäder Salze, vorzugsweise Natrium-
und/oder Zinksulfat. Die Trockenfestigkeitswerte, die man auf diese Weise erzielen kann, liegen bei über
3 g/den. Die Struktur der Fäden zeigt keine Ausbildung einer erwähnenswerten Mantelzone. Bei den
Anforderungen, die heute gestellt werden, müssen diese Festigkeiten als ungenügend angesehen werden,
der Faden gewährleistet ebenfalls nicht die erforderliche Widerstandskraft gegen Abrieb und Ermüdung.
Außerdem sind bei den Niedrigsäureverfahren unerwünschte Maßnahmen bei der Herstellung der Viskoseerforderlich,
z.B. die Anwendung hoher Schwefelkohlenstoffkonzentrationen beim Xanthogenieren, und
die Einhaltung bzw. stufenweise Änderung bestimmter Temperaturen während Zerfaserung, Vor- und/
oder Nachreifeprozeß.
Demgegenüber wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Fäden mit überlegenen Eigenschaf-Verfahren
zum Herstellen von künstlichen Fäden nach dem Viskosespinnverfahren
Anmelder:
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A. G.r
Wuppertal-Elberfeld, Am Laurentiusplatz
Wuppertal-Elberfeld, Am Laurentiusplatz
Dr. August Brötz, Dr. Kurt Richter,
Dr. Wilhelm Wachtendorf und Dr. Kurt Heuer,
Dr. Wilhelm Wachtendorf und Dr. Kurt Heuer,
Erlenbach/M.,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
ten erhält, wenn man Viskose mit einem Na O H-Gehalt
von nicht mehr als 6.,CWo in ein Bad verspinnt,
welches neben 17 bis 19% Natriumsulfat, Schwefelsäure und Zinksulfat in einem Verhältnis von
1,2 : 1 bis 0,8 : 1 enthält, wobei die absolute Konzentration der Säure zwischen 4,5 und 6% liegt.
Es kann bei dem Verfahren mit Gammawerten zwischen 40 und 46 gearbeitet werden. Die Verstrekkung
erfolgt nach einer kurzen Luftstrecke in einem zweiten heißen verdünnten Säurebad um wenigstens
85%.
Die so gewonnenen Fäden haben Trockenfestigkeiten
von 430 bis 450 g/100 den und Naßfestigkeiten von 270 bis 300 g/100 den. Die dazugehörigen Dehnungen
liegen trocken bei 8 bis 12% und naß bei 24 bis 26%. Die Ouellwerte liegen um 70%. Der
Mantelzonenanteil der Fäden beträgt wenigstens 80%, wodurch die Scheuerfestigkeitswerte erheblich über
die bisher bekannten ansteigen. Daß man es bei dieser Spinnbadzusammensetzung mit einem ausgezeichneten
Bereich zu tun hat, der bisher in seiner Bedeutung nicht erkannt war, zeigen die vorstehenden textlien
Daten.
Man war bisher sogar der Auffassung, daß es nicht möglich ist, betriebsmäßig mit so niedrigen Schwefelsäuregehalten
zu spinnen, es sei denn, man hat es mit reinen Koagulationsbädern zu tun, was nicht zu
hohen Festigkeiten und Gebrauchswerten geführt hat. Bei dem Verfahren nach der Erfindung hat man es
aber mit einem Spinnbad zu tun, in welchem der Faden in so schonender Weise regeneriert wird, daß
die in dem entstehenden Faden vorhandenen Strukturverhältnisse beim Verstrecken des Fadens voll zur
Auswirkung gelangen, wodurch hohe Festigkeiten
709 850/421
Claims (1)
- und gute Korddaten erreicht werden. An Hand eines Beispiels wird das Verfahren näher erläutert:BeispielVorgereifte, aus Linters- oder Edelzellstoff hergestellte Alkalicellulose wird mit 37% CS2 sulfidiert und das erhaltene Xanthogenat mit Lauge zu einer Viskose gelöst, die 7,3% Cellulose und 5,5% NaOH enthält. Diese Viskose wird nach ihrer Entlüftung bei einer Gammazahl von 42,0 und mit einer Viskosität von 50 bis 60 Poise in ein Spinnbad versponnen, das 4,9% H2SO4, 17,1% Na2SO4 und 5.0% ZnSO4 enthält und eine Temperatur von 62° C besitzt. Die benutzte Spinndüse hat 720 Löcher mit einem Durchmesser von 60 μ.Der so gebildete Faden durchläuft dabei das Spinnbad auf einer Strecke von 17 cm und gelangt auf eine erste Galette, die ihn mit 31,6 m/min abzieht. Danach wird er in einem Zersetzungsbad, das 2% H2SO4 enthält und 90° C heiß ist, um 90% verstreckt und zo von einer zweiten Galette mit 60 m/min Abzug einem Aufwickelorgan zugeführt. Der so erhaltene Faden wird entsäuert und gewaschen und auf die übliche Weise nachbehandelt, wobei er vor dem Trocknen um bis 10% nachverstreckt wird. Nach dem Trocknen erhält der Faden einen Zwirn von 120 Drehungen/m und kann konditioniert und geprüft werden.Die textlien Daten dieses Fadens mit einem Titer von 1650 den sind wie folgt: Festigkeit: Trocken g/100 den, naß 291 g/100 den. Dehnung: Trocken 9,8%, naß 24,4%. Quellgrad: 70,9%.Pa te ν ta ν s ρ ix u c Η:Verfahren zur Herstellung von Fäden nach dem Viskosespinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man Viskose mit einem NaOH-Gehalt von nicht mehr als 6% in ein Spinnbad verspinnt, welches neben 17 bis 19% Natriumsulfat, Schwefelsäure und Zinksulfat in einem Verhältnis von 1,2 : 1 bis 0,8 : 1 enthält, wobei die absolute Konzentration der Schwefelsäure zwischen 4,5 und 6% liegt.In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 183166;
schweizerische Patentschrift Nr. 295 960;
französische Patentschrift Nr. 878 942;
USA.-Patentschriften Nr. 2 312152, 2 536 OJ 4.© 709 850/421 1.58
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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CH346645D CH346645A (de) | 1956-02-20 | 1957-01-08 | Verfahren zum Herstellen von künstlichen Fäden nach dem Viskosespinnverfahren |
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GB524357A GB801339A (en) | 1956-02-20 | 1957-02-15 | A process for the production of artificial filaments and the like by the viscose spinning process |
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DE1023186B true DE1023186B (de) | 1958-01-23 |
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ID=7573001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1023186B (de) |
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GB (1) | GB801339A (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR878942A (fr) * | 1941-02-01 | 1943-02-09 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé de fabrication de filaments artificiels, de rayonne ou de fibres artificielles filées |
US2312152A (en) * | 1941-12-10 | 1943-02-23 | American Viscose Corp | Rayon and method of manufacturing same |
US2536014A (en) * | 1946-12-14 | 1950-12-26 | Du Pont | Spinning of viscose |
CH295960A (de) * | 1949-08-25 | 1954-01-31 | Schweizerische Viscose | Verfahren zum Verspinnen von Viskoselösungen. |
AT183166B (de) * | 1950-08-01 | 1955-09-10 | Textile & Chem Res Co Ltd | Verfahren zum Verspinnen von Viskose |
-
1956
- 1956-02-20 DE DEV10207A patent/DE1023186B/de active Pending
-
1957
- 1957-01-08 CH CH346645D patent/CH346645A/de unknown
- 1957-01-28 FR FR1165351D patent/FR1165351A/fr not_active Expired
- 1957-02-15 GB GB524357A patent/GB801339A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR878942A (fr) * | 1941-02-01 | 1943-02-09 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé de fabrication de filaments artificiels, de rayonne ou de fibres artificielles filées |
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AT183166B (de) * | 1950-08-01 | 1955-09-10 | Textile & Chem Res Co Ltd | Verfahren zum Verspinnen von Viskose |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB801339A (en) | 1958-09-10 |
CH346645A (de) | 1960-05-31 |
FR1165351A (fr) | 1958-10-21 |
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