DE10230740B4 - Schwelle mit Dübelstein und Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn mit derartigen Schwellen - Google Patents

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Abstract

Schwelle mit Dübelstein für feste Fahrbahnen, bei der ein Dübelstein in einer Ausnehmung der, vorzugsweise als Betonschwelle ausgebildeten, Schwelle gehaltert ist, sodass er teilweise über die Sohle der Schwelle in eine nachträglich zu verfüllende Aussparung der Deckschicht der festen Fahrbahn übersteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwelle (2) und der Dübelstein (5) mit im Wesentlichen vertikalen fluchtenden Fülllöchern zum Einbringen des Verfüllmaterials versehen sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwelle mit Dübelstein für feste Fahrbahnen, bei der ein Dübelstein in einer Ausnehmung der, vorzugsweise als Betonschwelle ausgebildeten, Schwelle gehaltert ist, sodass er teilweise über die Sohle der Schwelle in eine nachträglich zu verfüllende Aussparung der Deckschicht der festen Fahrbahn übersteht.
  • Bislang erfolgt der Einbau üblicherweise so, dass die Aussparungen der Deckschicht der festen Fahrbahn in diese eingedrückt wird, wobei durch die Koppelung der Einbaukolonne mit dem Absaugen des Materials aus der Aussparung eine sehr geringe Vortriebsgeschwindigkeit des Fertigers entsteht. Mögliche Tagesleistungen von 1200 bis 1500 m/Schicht reduzieren sich auf diese Art und Weise auf 500 bis 600 m, was sich bei größeren Strecken sehr stark bemerkbar macht. Ein weiterer Nachteil der bislang bekannten Fahrbahnfertigung mit solchen Schwellen mit Dübelstein besteht darin, dass keine Möglichkeit besteht, unmittelbar nach dem Fertiger die exakte Lage der abzusaugenden Aussparung genau zu bestimmen. Die Folge ist, dass die Aussparungen oft bis zu 4 cm nachgeschnitten werden müssen, da dies mit Hand bzw. Schneidwerkzeugen geschieht, entstehen große Staub- und Schmutzbereiche. Hinzu kommt, dass dadurch die Größe der Aussparung nicht exakt vorbestimmt ist, sodass ein genaues nachträgliches Vergießen der Aussparung durch dieses Füllmaterial nicht möglich ist. Das Verfüllmaterial, ein schwundarmes mineralisches Gemisch ist aber sehr teuer und sollte deshalb nicht in übermäßigem Maß eingesetzt werden müssen.
  • Ein besonders Problem bei der Herstellung von festen Fahrbahnen ( DE 44 09 653 A1 ) mittels Schwellen mit Dübelstein besteht in der Gefahr, dass der Dübelstein irgendwann vor dem Eingießen oder während des Eingießens herunterfällt. Bisher wurden die Dübelsteine mittels eines Verpackungsbandes daran gehindert, von der Schwelle herunterzufallen. Auf der Baustelle gehen beim Schwellenverlegen diese Bänder aber manchmal auf und der Dübelstein liegt dann auf dem Boden der Aussparung der Deckschicht der festen Fahrbahn. Wird der Stein danach ver gossen, ist die Schwelle nicht systemgerecht fixiert. Der Aufwand, den Dübelstein, wenn das Band gerissen ist, wieder zu fixieren, ist bei einem Schwellengewicht von über 450 kg sehr aufwändig und dazu gefährlich.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schwelle der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass eine einfache sichere Halterung des Dübelsteins während des gesamten Transport- und Fertigungsvorgangs gewährleistet ist und dass gleichzeitig neben einer rascheren Einbringung der Aussparungen der festen Fahrbahn für die Dübelsteine ein exakteres sparsameres Verfüllen möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Schwelle der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schwelle und der Dübelstein mit im Wesentlichen vertikalen fluchtenden Fülllöchern zum Einbringen des Verfüllmaterials versehen sind. Zu diesem Zweck ist bevorzugt der Dübelstein mit einem einbetonierten Gewinderohr versehen und mit einem sich mit einem Anschlag auf der Schwelle abstützenden, das Schwellen-Verfüllloch lose durchsetzenden, mit einem Gegengewindeabschnitt versehenen Verfüllrohr halternd verschraubt ist.
  • Durch diese Möglichkeit eines vertikalen Verfüllens entfällt die bisher gegebene Schwierigkeit, bei der die Verfüllöffnung in Gleislängsrichtung wesentlich breiter sein musste, als die Schwellen an dieser Stelle um von der Seite her das Verfüllen der Aussparung mit dem einragenden Dübelstein bewerkstelligen zu können. Schon durch diesen wesentlich geringeren Durchmesser der Aussparung der festen Fahrbahn für den Dübelstein lassen sich erhebliche Mengen an teuerem Verfüllmaterial einsparen. Entscheidend aber ist, dass mittels des Verfüllrohrs, das sich nach wenigen Umdrehungen mit seinem Anschlag, der vorzugsweise durch eine angeschweißte Beilagscheibe gebildet sein kann, auf der Schwelle abstützt, der Dübelstein über die Verschraubung von Verfüllrohr und Gewinderohr werkseitig bereits fest mit der Schwelle verbunden werden kann, wobei keine Gefahr besteht, dass diese Verschraubung auf der Baustelle oder beim Transport beschädigt werden kann derart, dass der Verfüllstein herunterfallen könnte, wie dies bei der bisher verwendeten Spannwandlösung der Fall war. Die Verschraubung – und das nach dem fertigen Verlegen erfolgende Wiederausschrauben des Verfüllrohrs – kann am einfachsten mithilfe einer oberhalb des Anschlags des Verfüllrohrs angeordneten, als Griffhebel dienenden, Querstange erfolgen, wobei diese Querstange am einfachsten in Querbohrungen des Verfüllrohrs lose einsteckbar sein kann.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Schwelle ermöglicht ein sehr einfaches Einbauverfahren, indem die Aussparungen mittels Rundfräsen in die fertige Deckschicht der festen Fahrbahn eingebracht werden, wobei – wie bereits angedeutet – der Durchmesser der Aussparung kleiner ist als die Schwellenbreite an der entsprechenden Stelle, wobei nach dem Ausrichten der Schwelle das Verfüllmaterial dosiert mittels eines Verfülltrichters über das Verfüllrohr eingebracht und dieses nach dem Erhärten des Verfüllmaterials wieder herausgeschraubt wird.
  • Da die Aussparung nicht während der Aufbringung der Deckschicht der festen Fahrbahn eingebracht werden muss, sondern nachträglich mittels der Rundfräsen eingeschnitten werden kann, lässt sich ein exaktes Anzeichnen und damit eine exakte Positionierung der Aussparungen erreichen, wodurch ein späteres Nachschneiden wie bei den bisherigen Einbausystemen von vorne herein entfällt. Dadurch entfällt auch die Gefahr einer Wiederverschmutzung, da das Einschneiden mittels der Fräsen unter Absaugung des Materials eine solche Fahrbahnoberflächenverschmutzung von vorne herein vermeidet.
  • Wegen des Einfräsens der Aussparungen und der sich daraus ergebenden exakt immer gleichbleibenden Größe kann eine genau dosierte Einbringung des Verfüllmaterials erfolgen, sodass weder zu viel noch zu wenig Verfüllmaterial verwendet werden muss. Verwendet man zu viel, so ergeben sich dadurch erhebliche Mehrkosten, verwendet man dagegen zu wenig, dann besteht die Gefahr einer mangelhaften Einbindung des Dübelsteins.
  • Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, dass nach dem Herausschrauben des Verfüllrohrs nach dem Erhärten des Verfüllmaterials um den Dü belstein die Schwellen-Verfülllöcher entweder mit einem Vergussmaterials verfüllt werden oder durch einen Stopfen von oben verschlossen werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch eine feste Fahrbahn parallel zu einer erfindungsgemäßen Schwelle die im Dübelbereich teilweise aufgebrochen ist,
  • 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie II-II in 1 und
  • 3 eine Aufsicht auf das Gewinderohr in Richtung des Pfeils III in 2.
  • Über der Frostschutzschicht 1 ist eine relativ grobe Asphaltschicht 2 aufgebracht, auf der eine weitere Feinasphaltschicht 3 erstellt wird. In diese Feinasphaltschicht 3 wird erfindungsgemäß mithilfe eines Rundfräsers eine Aussparung 4 eingebracht, in die der Dübelstein 5 der Betonschwelle 6 einragt, die ihrerseits über ein Geotextil 7 od. dgl. auf der Feinasphaltschicht 3 aufliegt. Der kreisrunde Dübelstein 5 ist mit einer Neoprenlagerung 8 in der Ausnehmung 9 der Betonschwelle 6 gehaltert.
  • Um diese Halterung sicher zu gewährleisten, sodass sie auch während des Transports vom Herstellungswerk der Schwelle bis zur Baustelle nicht beeinträchtigt werden kann mit den eingangs beschriebenen Nachteilen, ist der Dübelstein 5 mit einem, vorzugsweise einbetonierten, Gewinderohr 10 mit Innengewinde 11 versehen. In dieses Innengewinde greift ein Gewinderohr 12, das ein Verfüllloch 13 der Betonschwelle lose durchsetzt, mit seinem Außengewinde 14 ein, wobei diese Gewinde relativ grobe Gewindegänge von 4 bis 6 mm aufweisen. Nach wenigen Umdrehungen des Gewinderohrs 12 mithilfe einer Querstange 15, die fluchtende Öffnungen 16 des Gewinderohrs 12 oberhalb einer angeschweißten Beilagscheibe 17 durchsetzt, sitzt diese Beilagscheibe auf der Oberseite 18 der Betonschwelle 6 auf und bildet somit die gewünschte Sicherung des Dübelsteins 5 rend des Transports. Der Hauptzweck des Gewinderohrs 10 und des Verfüllrohrs 12 ist aber die Bildung einer durchgehenden Ausnehmung, sodass mithilfe vorzugsweise eines oben auf das Verfüllrohr 12 aufgesetzten Verfülltrichters die Aussparung 4 mit Vergussmörtel ausgefüllt werden kann. Dabei ist es durch dieses Verfüllen durch die Schwelle hindurch nicht mehr notwendig, dass die Aussparung 4 so breit ist, dass sie seitlich über die Schwelle übersteht, sodass von der Seite her ein Verfüllen erfolgen kann. Diese breite Ausbildung war ja auch der Grund dafür, dass sie bisher bereits mit dem Aufbringen der Feinasphaltschicht 3 eingedrückt werden mussten, da sie ja vernüftigerweise nicht kreisrund ausgebildet sein konnten, da ansonsten das Volumen einer solchen Aussparung viel zu groß geworden wäre und die Kosten für das Verfüllen mit dem teueren Vergussmörtel viel zu hoch gelegen wären. Durch die erfindungsgemäße Zentralverfüllung durch die Schwelle hindurch kann eine, die Größe des Dübelsteins nur wenig überschreitende, runde Aussparung 4 gewählt werden, die nun wiederum mithilfe eines Rundfräsers sehr einfach eingebracht werden kann.

Claims (8)

  1. Schwelle mit Dübelstein für feste Fahrbahnen, bei der ein Dübelstein in einer Ausnehmung der, vorzugsweise als Betonschwelle ausgebildeten, Schwelle gehaltert ist, sodass er teilweise über die Sohle der Schwelle in eine nachträglich zu verfüllende Aussparung der Deckschicht der festen Fahrbahn übersteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwelle (2) und der Dübelstein (5) mit im Wesentlichen vertikalen fluchtenden Fülllöchern zum Einbringen des Verfüllmaterials versehen sind.
  2. Schwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelstein (5) mit einem, vorzugsweise einbetonierten, Gewinderohr (10) versehen ist und mit einem sich mit einem Anschlag (17) auf der Schwelle (2) abstützenden, das Schwellen-Verfüllloch (13) lose durchsetzenden, mit einem Gegengewindeabschnitt (14) versehenen, Verfüllrohrs (12) werksseitig halternd verschraubt ist.
  3. Schwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfüllrohr (12) oberhalb einer den Anschlag bildenden angeschweißten Beilagscheibe (17) mit einem als Griffhebel dienenden Querstange (15) versehen ist.
  4. Schwelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstange (15) in Querbohrungen (16) des Verfüllrohrs (12) lose einsteckbar ist.
  5. Verfahren zum Einbau von Schwellen mit Dübelstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in eine feste Fahrbahn, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen mittels Rundfräsen in die fertige Deckschicht der festen Fahrbahn eingebracht werden und dass nach dem Ausrichten der Schwelle das Verfüllmaterial dosiert mittels eines Verfülltrichters über das Verfüllrohr eingebracht und dieses nach dem Erhärten des Verfüllmaterials wieder herausgeschraubt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchschnitt der Aussparung kleiner ist als die Schwellenbreite.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellen-Verfüll-Löcher mit einem Vergussmaterial verfüllt werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellen-Verfüll-Löcher durch einen Stopfen verschlossen werden.
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