DE10228924C1 - Pulvermetallurgisch durch Reaktionssintern hergestelltes Bauteil aus einem Titanaluminid-Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Pulvermetallurgisch durch Reaktionssintern hergestelltes Bauteil aus einem Titanaluminid-Werkstoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein pulvermetallurgisch durch Reaktionssintern hergestelltes Bauteil aus einem Titanaluminid-Werkstoff sowie ein Verfahren zur Herstellung. Mit der Erfindung soll aufgabengemäß ein Bauteil aus einem Titanaluminid-Werktoff hergestellt werden, das gute mechanische und thermische Eigenschaften aufweist, wobei insbesondere ein verbessertes duktiles Verhalten erreicht werden soll. Erfindungsgemäß ist hierzu im pulvermetallurgisch durch Reaktionssintern hergestellten Bauteil aus dem Titanaluminid-Werkstoff Sauerstoff als bei einer thermischen Behandlung und/oder beim Sintern gebildetes Oxid mindestens eines weiteren Elementes im Titanaluminid-Werkstoff eingebettet, wobei der im Werkstoff enthaltene Sauerstoffanteil < 0,1 Masse-% ist.
Description
Die Erfindung betrifft pulvermetallurgisch durch Re
aktionssintern hergestellte Bauteile aus einem Ti
tanaluminid-Werkstoff sowie ein entsprechend geeigne
tes Herstellungsverfahren.
Neben anderen intermetallischen Werkstoffen sind Ti
tanaluminide insbesondere wegen ihrer thermischen und
mechanischen Eigenschaften sowie der gegenüber ande
ren metallischen Werkstoffen relativ geringen Dichte
für die verschiedensten Einsatzzwecke interessant. So
kann ein Einsatz vorteilhaft für verschiedenste Bau
teile von Verbrennungskraftmaschinen erfolgen.
Für die Herstellung solcher Bauteile aus einem Ti
tanaluminid-Werkstoff sind an sich bekannte schmelz
metallurgische Verfahren, wie beispielsweise die In
got-Metallurgie oder das Feingießen bekannt. Wegen
der Eigenschaften der verwendeten Ausgangselemente
Titan und Aluminium sind diese schmelzmetallurgischen
Verfahren insbesondere auch wegen aufwendiger nach
folgender Umformverfahrensschritte kostenintensiv.
Letzteres trifft besonders auf das in der Regel er
forderliche mechanische Umformen zu.
Es sind auch Ansätze bekannt, wie solche Bauteile aus
einem Titanaluminid-Werkstoff aus entsprechenden pul
verförmigen Ausgangsmaterialien durch heißisostati
sches Pressen hergestellt werden können. Hierbei sind
wiederum erhöhte Kosten, die durch dieses Verfahren
hervorgerufen werden und außerdem eine Gefügeausbil
dung im Titanaluminid-Werkstoff zu verzeichnen, die
die gewünschten Eigenschaften der entsprechenden Bau
teile nachteilig beeinflussen.
Erfolgt dagegen die Herstellung entsprechender Bau
teile durch druckloses Reaktionssintern, sind zwar
die Herstellungskosten entsprechend reduziert, aber
insbesondere durch die hohe Affinität von Titan und
Aluminium zu Sauerstoff, weisen die so hergestellten
Bauteile einen erhöhten Sauerstoffanteil auf, der
sich insbesondere auf die mechanischen Eigenschaften
(insbesondere Duktilität) nachteilig auswirkt. Die
durch druckloses Reaktionssintern hergestellten Bau
teile aus einem Titanaluminid-Werkstoff sind relativ
spröde und weisen nahezu keine Duktilität auf, so
dass sich dies sowohl beim tatsächlichen Einsatz der
Bauteile, wie auch bei einer möglicherweise erforder
lichen nachfolgenden formgebenden spanlosen aber auch
zerspanenden Bearbeitung ungünstig auswirkt.
Durch druckloses Reaktionssintern lassen sich auf be
kanntem Wege nahezu keine Bauteile aus einem entspre
chenden Werkstoff herstellen, dessen Sauerstoffgehalt
unterhalb einer kritischen Grenze von 0,1 Masse-%
liegt. Um dies zu vermeiden, müssten höchstreine Aus
gangspulver eingesetzt und die Sinterung unter nahezu
vollständigem Ausschluss von Sauerstoff durchgeführt
werden, so dass dadurch wiederum eine entsprechende
Kostenerhöhung zu verzeichnen wäre, um die Nachteile
durch nicht chemisch gebundenen Sauerstoff im Titana
luminid zu vermeiden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Bauteil aus
einem Titanaluminid-Werkstoff auf pulvermetallurgi
schem Wege durch Sinterung herstellen zu können, bei
dem der Kostenaufwand für die Herstellung reduziert
ist und das Bauteil mit dem Titanaluminid-Werkstoff
gute mechanische und thermische Eigenschaften auf
weist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 für ein erfindungsgemäßes Bauteil und
für ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen gemäß
dem Anspruch 7 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen und Weiterbildung
der Erfindung können mit den in den untergeordneten
Ansprüchen bezeichneten Merkmalen erreicht werden.
Das erfindungsgemäße Bauteil aus einem Titanaluminid-
Werkstoff zeichnet sich gegenüber dem Stand der Tech
nik dadurch aus, dass die Herstellung im Wesentlichen
durch drucklose Sinterung erfolgt und der bis dato
kritische, die Eigenschaften des Titanaluminid-
Werkstoffes nachteilig beeinflussende Anteil an Sau
erstoff, nunmehr als Oxid mindestens eines weiteren
Elementes innerhalb des Titanaluminid-Werkstoffes
eingebettet ist, wobei die Oxidbildung während des
Sinterns, einer thermischen und/oder mechanischen Be
handlung erfolgt.
In der Oxidform können deutlich höhere Sauerstoffan
teile innerhalb eines Titanaluminid-Werkstoffes tole
riert werden, wobei die thermischen und mechanischen
Eigenschaften zumindest nicht negativ beeinflusst und
häufig sogar verbessert werden können.
Der Sauerstoffanteil im Titanaluminid-Werkstoff soll
oberhalb 0,1 Masse-%, aber auch höher gehalten sein,
ohne die bisher nachteilige Einflüsse auf die Eigen
schaften eines solchen Werkstoffen hervorzurufen.
Vorteilhafterweise sind die gebildeten Oxide in Korn
form ausgebildet und diskret innerhalb der Titanalu
minid-Matrix eingebettet.
Dabei sollten diese kornförmigen Oxide diskret an
Titanaluminid-Korngrenzen angeordnet und von der
Titanaluminid-Werkstoffmatrix umgeben sein.
Für die Oxidbildung kommen unterschiedliche Elemente,
die jedoch eine deutlich negativere freie Bindungs
enthalpie, als die Oxide der Basiskomponenten für Ti
tanaluminid, also Titan und Aluminium aufweisen, in
Frage.
So können diese Elemente beispielsweise ausgewählt
sein aus B, Li, Mg, Hf, Zr und/oder den Seltenerdme
tallen. Bevorzugt sind dabei die Seltenerdmetalle
Cer, Yttrium, Neodym, Promethium, Samarium und Prase
odym.
Dabei können auch verschiedene solcher oxidbildenden
Elemente voneinander getrennt, aber auch in Form von
sogenannten an sich bekannten Mischmetallen für die
Herstellung von erfindungsgemäßen Bauteilen einge
setzt werden.
Dementsprechend können für die Herstellung erfin
dungsgemäßer Bauteile entsprechende elementare Aus
gangspulver, als Pulvergemisch eingesetzt werden. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, einzelne oder alle
Ausgangspulver in legierter Form einzusetzen. Geeig
nete Legierungselemente sind Chrom, Niob, Tantal,
Germanium, Vanadium, Bor, Kohlenstoff, Eisen, Wolf
ram, Zirkon oder Molybdän.
Die Bildung der erfindungsgemäß erforderlichen Oxide
kann teilweise oder vollständig in einer dem Sinter
prozess vorgeschalteten thermischen Behandlung erfol
gen.
Die Bildung dieser Oxide kann aber auch ausschließ
lich während des drucklos durchgeführten Sinterpro
zesses in einer sauerstofffreien Atmosphäre, also
beispielsweise im Vakuum oder einer inerten Atmosphä
re durchgeführt werden. Die Oxidbildung erfolgt immer
mit im im Titan- und/oder Aluminiumpulver in gelöster
Form enthaltenen Sauerstoff.
Eine teilweise entsprechende Bildung dieser Oxide
kann aber auch bei einer mechanischen Hochenergiemah
lung, wie sie beispielsweise in DE 197 22 416 A1 und
DE 44 18 598 A1, auf deren Offenbarungsgehalt hier
Bezug genommen wird, beschrieben sind, erfolgen.
Die Oxidbildung kann aber auch bei einer thermischen
Vorbehandlung des Pulvergemisches bei Temperaturen
oberhalb 500°C erreicht werden.
Mittels einer solchen Hochenergiemahlung in einer
sauerstofffreien Atmosphäre können besonders feine,
für die Sinterung sehr gut geeignete Pulvergemische
zur Verfügung gestellt werden, die durch entsprechen
de im Gegensatz zum herkömmlichen Mahlverfahren klei
ne Korngrößenfraktionen der letztendlich erhaltenen
Pulver mit entsprechend erhöhter Sinteraktivität zur
Verfügung stellen. Mit der erhöhten Sinteraktivität
kann mit diesen feinvermahlenen Ausgangspulvern auch
eine ansonsten auftretende undefinierte Ausbildung
von aus solchen Pulvergemischen hergestellten Grün
körpern während der Sinterung vermieden werden, so
dass die Gestalt und Dimensionierung eines so herge
stellten Bauteiles nach dem Sintern in reproduzierba
rer Form vorliegt und gegebenenfalls noch erforderli
che Einflussnahmen auf die jeweilige Größe und Form
der Bauteile, durch nachfolgende formgebende Bearbei
tungsschritte, zumindest reduziert werden können.
Das Pulvergemisch für die Herstellung von Grünkör
pern, vor dem nachfolgenden Sinterprozess sollte mög
lichst eine mittlere Korngrößenverteilung d50 unter
halb von 0,5 mm, bevorzugt unterhalb von 0,2 mm und
besonders bevorzugt unterhalb von 0,1 mm aufweisen.
Es können Ti-Al-Verbundpulver eingesetzt werden.
Das eine oder auch mehrere oxidbildende Element(e)
sollten im Ausgangspulvergemisch, das für die Her
stellung erfindungsgemäßer Bauteile eingesetzt werden
soll, mit einem Anteil zwischen 0,1 bis 5 Masse-%
enthalten sein, wobei diese Anteilsangabe die jewei
lige Summe der für die erfindungsgemäße Oxidbildung
eingesetzten Elemente bezeichnet.
Das drucklos gesinterte erfindungsgemäße Bauteil
weist, je nach den eingesetzten Korngrößen des Pul
vergemisches und den Sinterbedingungen eine Dichte
auf, die mindestens 90% der theoretischen Dichte
entspricht (abgeschlossene Porosität).
Nachfolgend kann das so gesinterte Bauteil noch hei
ßisostatisch gepresst werden, wobei die Dichte weiter
auf oberhalb 99% der theoretischen Dichte erhöht
werden kann.
Insbesondere durch die verbesserten Eigenschaften des
die gebildeten Oxide enthaltenden Titanaluminid-
Werkstoffes, kann bei einem solchen heißisostatischen
Pressen kapsellos gearbeitet werden, wodurch die ent
sprechenden Herstellungskosten deutlich reduziert
werden können und nach dem heißisostatischen Pressen
ein zumindest nahezu fertiges Bauteil vorliegt, das
in der Regel nicht mehr zwingend formgebend nachbear
beitet werden muss.
Infolge der oxidischen Ausscheidung im Titanaluminid-
Gefüge, die als solche chemische Verbindung sowohl
chemisch wie auch thermisch stabil sind, kann das Ti
tanaluminid-Gefüge stabilisiert werden. Des weiteren
behindern diese gebildeten Oxide das Kornwachstum der
beiden Hauptphasen TiAl und Ti3Al und das erfindungs
gemäße Bauteil kann eine relativ feine Gefügestruktur
erreichen.
Die mechanischen Eigenschaften und hier besonders ih
re Duktilität bei Raumtemperatur und ihre Hochtempe
raturfestigkeit sind gegenüber herkömmlichen Titana
luminid-Werkstoffen, auch mit deutlich reduzierten
Sauerstoffgehalten, verbessert.
Die Korngrößen der gebildeten Oxide innerhalb der Ti
tanaluminid-Matrix sind gegenüber den Korngrößen die
ser Matrix kleiner.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Beispiel nä
her erläutert werden.
Zur pulvermetallurgischen Herstellung eines Bauteiles
durch Reaktionssintern wurden Titan- und Aluminium
pulver in jeweils gleichem Atomverhältnis miteinander
vermischt. Die Ausgangspulver hatten eine Körnung
zwischen 50 und 300 µm und wiesen einen Sauerstoffan
teil von 2000 ppm auf. Dieser Pulvermischung wurden
0,5 Masse-% Cer-Mischmetall zugesetzt und nachfolgend
in einer Planetkugelmühle P5 der Firma Fritsch über
einen Zeitraum von ca. 3 h in einer Argon-Schutzgas
atmosphäre gemahlen.
Die so gemahlene Pulvermischung wurde durch uniaxia
les Pressen verdichtet und anschließend drucklos un
ter Hochvakuum (10-5 Pa) bei 1320°C über einen Zeit
raum von 1 h gesintert, so dass eine maximale Tempe
ratur von 1.400°C beim Sintern nicht überschritten
wurde. Das fertig gesinterte Bauteil weist eine abge
schlossene Porosität auf. Im Gefüge des Werkstoffes
liegen diskrete Einschlüsse von Seltenerdoxid vor und
der Sauerstoffanteil im Titanaluminid-Werkstoff lag
oberhalb 0,1 Masse-%.
Claims (20)
1. Pulvermetallurgisch durch Reaktionssintern her
gestelltes Bauteil aus einem Titanaluminid-
Werkstoff,
dadurch gekennzeichnet, dass Sauerstoff als bei
einer thermischen Behandlung und/oder beim Sin
tern gebildetes Oxid mindestens eines weiteren
Elementes im Titanaluminid-Werkstoff eingebettet
und der gesamte Titanaluminid-Werkstoff enthal
tende Sauerstoffanteil < 0,1 Masse-% ist.
2. Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die gebildeten Oxi
de in Kornform diskret in einer Titanaluminid-
Matrix eingebettet sind.
3. Bauteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine
oxidbildende Element ausgewählt ist aus B, Li,
Mg, Hf, Zr und/oder einem der Seltenerdmetalle.
4. Bauteil nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindes
tens zwei unterschiedliche Oxide im Titanalumi
nid-Werkstoff enthalten sind.
5. Bauteil nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
kornförmigen Oxide diskret an Titanaluminid-
Korngrenzen angeordnet und von Titanaluminid um
geben sind.
6. Bauteil nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere
Legierungselemente im Titanaluminid-Werkstoff
enthalten sind.
7. Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung
von Bauteilen aus Titanaluminid durch Reaktions
sintern, bei dem ein Titan, Aluminium und min
destens ein bei einer thermischen Behandlung
und/oder beim Sintern oxidbildendes weiteres E
lement in Pulverform vermischt, aus der Pulver
mischung ein Grünkörper geformt und hergestellt
wird,
der Grünkörper drucklos in einer nichtoxidieren den Atmosphäre gesintert,
durch eine mechanische oder thermische Vorbe handlung der Pulvermischung und/oder beim Sin tern eine Bildung von Oxiden des mindestens ei nen weiteren Elementes erfolgt und
das/die gebildete(n) Oxid(e) im Titanaluminid- Werkstoff eingebettet werden.
der Grünkörper drucklos in einer nichtoxidieren den Atmosphäre gesintert,
durch eine mechanische oder thermische Vorbe handlung der Pulvermischung und/oder beim Sin tern eine Bildung von Oxiden des mindestens ei nen weiteren Elementes erfolgt und
das/die gebildete(n) Oxid(e) im Titanaluminid- Werkstoff eingebettet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Pulvergemisch,
das neben Titan und Aluminium das mindestens ei
ne oder auch mehrere weitere oxidbildende Ele
ment(e) mit einem Anteil zwischen 0,1 bis 5 Mas
se-% enthält, verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass im Pulvergemisch
für die Oxidbildung pulverförmiges aus Selten
erdmetallen bestehendes Mischmetall verwendet
wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus
gangspulver vor der Ausbildung des Grünkörpers
gemeinsam gemahlen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangspulver
einem Hochenergiemahlprozess unterzogen werden.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem
Hochenergiemahlprozess, als mechanische Vorbe
handlung in einer inerten Atmosphäre, zumindest
teilweise eine Bildung des einen oder mehreren
Oxide(s) erreicht wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass für die
Herstellung des Grünkörpers ein Pulvergemisch,
das eine mittlere Körnung ≦ 0,5 mm aufweist,
verwendet wird.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass für die
Herstellung des Grünkörpers ein Ti-Al-
Verbundpulver verwendet wird.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 9
bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass für die
Herstellung ein Pulvergemisch, das neben Titan
und Aluminium auch für die Oxidbildung ein Ele
ment, ausgewählt aus B, Li, Mg, Hf, Zr und/oder
einem der Seltenerdmetalle enthält, verwendet
wird.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pulver
gemisch, das zusätzlich weitere Legierungsele
mente enthält, verwendet wird.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass vorlegier
tes Ti-Al-Pulver verwendet wird.
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sinte
rung bei Temperaturen bis zu maximal 1400°C in
einer sauerstofffreien Atmosphäre durchgeführt
wird.
19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das gesin
terte Bauteil zusätzlich heißisostatisch ge
presst wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass das heißisostati
sche Pressen kapsellos durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002128924 DE10228924C1 (de) | 2002-06-25 | 2002-06-25 | Pulvermetallurgisch durch Reaktionssintern hergestelltes Bauteil aus einem Titanaluminid-Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung |
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- 2002-06-25 DE DE2002128924 patent/DE10228924C1/de not_active Expired - Fee Related
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