DE10226405C1

DE10226405C1 - Vorrichtung zum Darstellen von visuellen Informationen in Fahrzeugen mittels eines Flachbildschirms

Info

Publication number: DE10226405C1
Application number: DE2002126405
Authority: DE
Inventors: Martin Pollak; Michael Koelbl; Helmut Teschner; Joachim Klesing
Original assignee: Webasto Vehicle Systems International GmbH
Current assignee: Webasto SE
Priority date: 2002-06-13
Filing date: 2002-06-13
Publication date: 2003-07-17
Anticipated expiration: 2022-06-14

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Darstellen von visuellen Informationen in Fahrzeugen mittels eines Flachbildschirms, bei der der Flachbildschirm (8) an einem Trägerteil (7) gelagert ist, das um eine erste Schwenkachse (10) an einer an einem oberen Seitenbereich des Fahrzeuginnenraumes befindlichen Befestigungseinheit (6) schwenkbar gelagert ist und zusammen mit dem Flachbildschirm (8) zwischen einer Ruhestellung, in der es an der Befestigungseinheit (6) anliegt, und einer herausgeschwenkten Stellung verstellbar und dort arretierbar ist, und der Flachbildschirm (8) an dem Trägerteil (7) um eine zweite Schwenkachse (11) schwenkbar gelagert ist, so daß er bei herausgeschwenktem Trägerteil (7) aus seiner eingeklappten Stellung am Trägerteil (7) in seine Nutzstellung ausschwenkbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Darstellen von visuellen Informationen in Fahrzeugen mittels eines Flachbildschirms sowie ein Fahrzeug mit einer derar tigen Vorrichtung.

Auf einer eingangs genannten Vorrichtung sind nicht nur visuelle Informationen aller Art darstellbar, sondern die Fahrzeuginsassen können u. a. Videofilme be trachten oder Videospiele spielen. Aus der US 5,946,055 A ist eine derartige Vor richtung bekannt geworden, die einen an einem Gehäuse schwenkbar gelagerten Flachbildschirm aufweist. Das Gehäuse ist an der Unterseite eines Fahrzeugda ches befestigt. Der Flachbildschirm ist aus einer Ruhestellung, in der er zumin dest teilweise in dem Gehäuse flach liegend aufgenommen ist, und einer Nutz stellung, in der er vom Gehäuse nach unten absteht, um eine Querachse ver schwenkbar. Das den Flachbildschirm enthaltende Gehäuse ist in einer solchen Position an dem Fahrzeugdach angebracht, daß der herabgeklappte Flachbild schirm zur Betrachtung durch die hinteren Insassen in einem Personenwagen geeignet ist. Ein derartiger Flachbildschirm beansprucht jedoch viel Platz im Dachbereich, und daher kann bei einem Fahrzeug, in dem ein derartiger Flach bildschirm montiert ist, in der Regel kein großes Schiebedach, Glasdach oder Glasschiebedach vorgesehen werden.

Aus der DE 196 01 582 A1 ist eine Kopfstütze bekannt geworden, in deren Rück seite ein LCD-Bildschirm integriert ist. Die US 2001/0008266 A1 lehrt, einen Bild schirm mittels einer Montagevorrichtung lösbar auf der Rückseite einer Kopfstüt ze anzubringen. Bei den Vorrichtungen gemäß diesen beiden Druckschriften be steht jedoch bei Verkehrsunfällen Verletzungsgefahr.

Aus der DE 101 15 338 A1 ist eine Halterung zum Schwenken beispielsweise eines Monitors in eine Ausnehmung im Dachhimmel eines Kraftfahrzeugs be kannt geworden. Diese Halterung umfasst ein erstes Rahmenteil und ein zweites Rahmenteil, wobei das erste Rahmenteil um eine erste Schwenkachse schwenk bar gehaltert ist und das den Monitor tragende zweite Rahmenteil um eine die erste Schwenkachse kreuzende zweite Achse drehbar gehaltert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Vorrichtung zu schaffen, die auch bei einem Fahrzeug mit großem Schiebedach, Glasdach oder Glasschiebedach eingesetzt werden kann und keine Sicherheitsgefahr ins besondere im Fall eines Verkehrsunfalls darstellt.

Die Aufgabe wird bei der oben genannten Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Flachbildschirm an einem Trägerteil gelagert ist, das um eine er ste Schwenkachse an einer an einem oberen Seitenbereich des Fahrzeuginnen raumes befindlichen Befestigungseinheit schwenkbar gelagert ist und zusammen mit dem Flachbildschirm zwischen einer Ruhestellung, in der es an der Befesti gungseinheit anliegt, und einer herausgeschwenkten Stellung verstellbar und dort arretierbar ist, und der Flachbildschirm an dem Trägerteil um eine zweite Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, so daß er bei herausgeschwenktem Trä gerteil aus seiner eingeklappten Stellung am Trägerteil in seine Nutzstellung aus schwenkbar ist.

Aufgrund dieser Ausgestaltung kann in einfacher und auf schnelle Weise durch Verschwenken - bezüglich der Befestigungseinheit - zunächst des Trägerteils zusammen mit dem Flachbildschirm und anschließendes Verschwenken des Flachbildschirms bezüglich des Trägerteils der Flachbildschirm aus seiner Ruhe stellung in seine Nutzstellung bewegt werden. Falls der Flachbildschirm nicht be nutzt werden soll, kann er durch Zusammenklappen bzw. Zurückverschwenken in umgekehrter Reihenfolge platzsparend verstaut werden. Außerdem beansprucht der erfindungsgemäße Flachbildschirm keinen Platz im Dachbereich.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange geben.

Zweckmäßigerweise sind die beiden Schwenkachsen in etwa rechtwinklig zuein ander angeordnet, und vorzugsweise schneiden sie sich. Dies ermöglicht eine sehr platzsparende Bauweise. Je nach Konstruktionsart können die beiden Schwenkachsen aber auch schiefwinklig sein und/oder keinen Schnittpunkt auf weisen.

Zweckmäßigerweise ist das Trägerteil in Form eines Rahmens so ausgebildet, daß der Flachbildschirm in der Ruhestellung des Trägerteils in ihm versenkt wer den kann. Dadurch erfordern Trägerteil und Flachbildschirm trotz dessen Ver schwenkbarkeit um zwei Achsen nur eine relativ geringe Bauhöhe. Alternativ kann das Trägerteil auch plattenförmig gebildet sein, wenn dies beispielsweise aus Stabilitätsgründen Vorteile bringt.

Es ist vorteilhaft, wenn die Befestigungseinheit an sehr stabilen Karosserieteilen wie der A-Säule, der B-Säule oder der C-Säule befestigt ist, wobei dann das Trä gerteil mit dem Flachbildschirm um die in etwa horizontal angeordnete erste Schwenkachse gegen das Fahrzeugdach herausgeschwenkt und der Flachbild schirm anschließend um die in dieser Position quer ausgerichtete zweite Schwenkachse in seine Nutzstellung herabgeklappt werden kann. Es kann je doch auch Vorteile bringen, die Befestigungseinheit an der Verkleidung der A- Säule, der B-Säule oder der C-Säule zu befestigen.

Der Flachbildschirm kann beispielsweise ein flexibler Folienbildschirm bzw. LCD- Polymerbildschirm oder aber ein LCD-Bildschirm sein.

Die Aufgabe wird auch durch ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 gelöst.

Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Darstellen von visuel len Informationen in Fahrzeugen mittels eines Flachbildschirms anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der die Figur in einer perspektivischen Ansicht einen Fahrzeuginnenraum mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.

Ein Personenwagen 1 üblicher Art mit z. B. zwei Sitzreihen enthält gemäß der Figur ein festes Fahrzeugdach 2 mit einem transparenten Dachbereich wie bei spielsweise einem großflächigen festen Glasdach 3. Statt eines Glasdaches 3 kann auch beispielsweise ein Glasschiebedach oder ein Glasschiebehebedach vorgesehen sein.

Auf der Fahrerseite ist unterhalb des Fahrzeugdachs 2 eine Befestigungseinheit 6 flächig an der B-Säule angebracht. An der der gegenüberliegenden B-Säule zu gewandten Seite der Befestigungseinheit 6 ist ein Trägerteil 7 mittels eines an den jeweiligen oberen Rändern vorgesehenen, nur schematisch angedeuteten, ersten ortsfesten Schwenkscharniers 12 flächig befestigt, das im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung orientiert ist. Das Trägerteil 7 kann um das eine erste Schwenkachse 10 definierende erste Schwenkscharnier 12 aus seiner im we sentlichen vertikalen Ruhestellung nach oben zum Fahrzeugdach 2 bzw. zum Glasdach 3 hin in eine im wesentlichen horizontale Lage ausgeschwenkt werden. Das Trägerteil 7 kann in dieser Lage beispielsweise mit Hilfe von Magneten oder eines Einrastmechanismus arretiert werden. Die Schwenkrichtung ist in der Figur mit einem Pfeil A bezeichnet.

Das Trägerteil 7 ist als Rahmen gestaltet, der ähnlich wie ein Bilderrahmen einen Flachbildschirm 8 umschließen kann, so daß der Flachbildschirm 8 in den Rah men 7 eingesetzt bzw. in ihm versenkt werden kann. Das Trägerteil 7 ist an sei nem vorderen Rand über ein eine zweite Schwenkachse 11 definierendes zwei tes Schwenkscharnier 13 mit dem Flachbildschirm 8 verbunden, der aus der hochgeklappten Stellung in Richtung des Pfeils B in seine Nutzstellung ge schwenkt werden kann, in der er sich im wesentlichen vertikal abwärts erstreckt und in der seine Anzeigefläche nach rückwärts gerichtet ist. Für eine optimale Anzeige läßt sich der Flachbildschirm auf beliebige Winkel zur Senkrechten ein stellen und vorzugsweise mittels eines Rastmechanismus arretieren. In der Figur sind das Trägerteil 7 und der Flachbildschirm 8 zur besseren Verdeutlichung des Schwenkvorgangs sowohl in der eingeklappten Ruhestellung als auch in der aus geklappten Nutzstellung dargestellt. Wie ersichtlich, ist das zweite Schwenk scharnier 13 bei an das Fahrzeugdach 2 hochgeklapptem Trägerteil 7 im wesent lichen in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet.

Statt der dargestellten Scharniere 12 und 13 kann mittels entsprechender Zapfen das Trägerteil 7 an der Befestigungseinheit 6 angelenkt und der Flachbildschirm 8 an dem Trägerteil 7 angelenkt sein. In diesem Fall verlaufen - abweichend von der Darstellung in der Figur - die jeweiligen Schwenkachsen vorzugsweise in der Mitte bezüglich der Dickenrichtung der Befestigungseinheit 6 bzw. des Trägerteils 7.

Die Schwenkachsen 10 und 11 verlaufen senkrecht zueinander und schneiden sich. Damit kann die Bauhöhe bzw. Baudicke der aus der Befestigungseinheit 6, dem Trägerteil 7 und dem Flachbildschirm 8 bestehenden Einheit minimiert wer den. Selbst wenn die Schwenkachsen 10 und 11 nur in etwa im rechten Winkel zueinander verlaufen und/oder einen kleinen Abstand voneinander aufweisen, kann die genannte Bauhöhe auf die für die Zwecke der Praxis zulässige Größe begrenzt werden.

Damit der Flachbildschirm 8 sicher verstaut werden kann, ist es vorteilhaft, wenn er in seiner Ruhestellung beispielsweise unter Verwendung eines Einrastmecha nismus, eines formschlüssigen Verriegelungsmechanismus oder von Magneten an der Befestigungseinheit 6 arretiert werden kann.

Das Trägerteil kann statt rahmenförmig auch plattenförmig ausgestaltet werden, womit beispielsweise einerseits eine höhere mechanische Festigkeit erzielt wer den kann, aber andererseits die Bauhöhe bzw. Baudicke zunimmt.

Die Befestigungseinheit 6 kann anders als in der zeichnerischen Darstellung so in die B-Säulenverkleidung eingelassen sein, daß der an ihr befestigte Flachbild schirm 8 in seiner Ruhestellung bündig mit dieser Verkleidung ist.

Die obige Beschreibung geht von einer Befestigung eines Flachbildschirms an der B-Säule aus. Statt dessen oder zusätzlich können Flachbildschirme auch an der A-Säule und - insbesondere bei Fahrzeugen mit drei Sitzreihen - an der C-Säule befestigt sein. Es können jedoch auch andere Teile des Fahrzeugs in einem oberen Seitenbereich des Fahrzeuginnenraumes zur Anbringung eines erfindungsgemäßen Flachbildschirms verwendet werden.

Der Flachbildschirm 8 ist an eine Signalaufbereitungseinrichtung (CPU, Graphik prozessor, etc.) angeschlossen, welche die Steuerung der Anzeige auf ihm über nimmt.

Wenn zwei oder mehr Flachbildschirme 8 vorgesehen und in der schon beschrie benen Art ausklappbar sind, können mehrere Rücksitzinsassen wahlweise und unabhängig voneinander ihren jeweiligen Flachbildschirm 8 nutzen und die Bild darstellungen z. B. von Fernsehprogrammen oder Video verfolgen oder Video spiele spielen.

Jedem Flachbildschirm 8 kann eine Bedienungseinrichtung 9 zu dessen Steue rung wie auch zur Programmwahl oder der Spielesteuerung zugeordnet sein, die beispielsweise als Flachbauteil z. B. in dem Fahrzeugsitz 4 oder dessen Kopf stütze 5 versenkbar angeordnet werden kann und über Kabelverbindung oder drahtlose Verbindung mit dem Flachbildschirm 8 und/oder mit einer Datenquelle wie einem im Fahrzeug angeordneten Fernsehempfänger oder einem Videore corder verbunden ist, der wiederum über eine Kabelverbindung oder drahtlos mit dem Flachbildschirm 8 bzw. der Signalaufbereitungseinrichtung des Flachbild schirms 8 verbunden ist. Selbstverständlich können zwei oder mehrere Bedie nungseinrichtungen 9 auch dazu genutzt werden, daß entsprechend viele Rück sitzinsassen Videospiele gegeneinander spielen und den Spielverlauf auf dem selben Flachbildschirm oder auf gesonderten Flachbildschirmen verfolgen.

In den vorgenannten Ausführungsbeispielen wurde durchweg von einem Perso nenwagen als dem Fahrzeug ausgegangen, in dem die erfindungsgemäße Vor richtung zum Darstellen von visuellen Informationen eingesetzt wird. Die Erfin dung kann jedoch auch selbstverständlich in anderen Fahrzeugen wie beispiels weise Lastkraftwagen und Omnibussen eingesetzt werden. Außerdem wurde da von ausgegangen, daß ein festes Glasdach, ein Glasschiebedach oder ein Glas schiebehebedach vorhanden ist, was jedoch nicht zwingend der Fall sein muß, um die Erfindung nutzbringend einzusetzen.

Bezugszeichenliste

1

Personenwagen/Fahrzeug

2

Fahrzeugdach

3

Glasdach

4

Fahrzeugsitz

5

Kopfstütze

6

Befestigungseinheit

7

Trägerteil

8

Flachbildschirm

9

Bedienungseinrichtung

10

erste Schwenkachse

11

zweite Schwenkachse

12

erstes Schwenkscharnier

13

zweites Schwenkscharnier
A erste Schwenkrichtung
B zweite Schwenkrichtung

Claims

1. Vorrichtung zum Darstellen von visuellen Informationen in Fahrzeugen mittels eines Flachbildschirms, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbildschirm (8) an einem Trägerteil (7) gelagert ist, das um eine erste Schwenkachse (10) an einer an einem oberen Seitenbereich des Fahrzeuginnenraumes befindlichen Befestigungseinheit (6) schwenkbar gelagert ist und zusammen mit dem Flachbildschirm (8) zwischen einer Ruhestellung, in der es an der Befestigungseinheit (6) anliegt, und einer herausgeschwenkten Stellung verstellbar und dort arretierbar ist, und der Flachbildschirm (8) an dem Trägerteil (7) um eine zweite Schwenkach se (11) schwenkbar gelagert ist, so daß er bei herausgeschwenktem Trä gerteil (7) aus seiner eingeklappten Stellung am Trägerteil (7) in seine Nutzstellung ausschwenkbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkachsen (10, 11) in etwa rechtwinklig zueinander angeordnet sind und sich vorzugsweise schnei den.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (7) plattenförmig gebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (7) rahmenförmig gebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbildschirm (8) im Trägerteil (7) ver senkbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinheit (6) an der A-Säule, der B-Säule oder der C-Säule oder an deren Verkleidung befestigt ist und das Trägerteil (7) mit dem Flachbildschirm (8) um die in etwa horizontal angeordnete erste Schwenkachse (10) gegen das Fahrzeugdach (2) aus schwenkbar ist und der Flachbildschirm (8) um die in dieser Position quer ausgerichtete zweite Schwenkachse (11) in seine Nutzstellung herab klappbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbildschirm (8) ein flexibler Folien bildschirm oder ein LCD-Bildschirm ist.

8. Fahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.