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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenblende für ein Fahrzeug
mit integriertem Display, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
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Aus
der
JP 2004-155316
A ist eine Sonnenblende mit integriertem Display zur optischen
Anzeige von Informationen bekannt, die einer Windschutzscheibe des
Fahrzeugs zugeordnet ist. Bei der bekannten Sonnenblende ist das
Display an der Sonnenblende schwenkbar angebracht, derart, dass
das Display bei hochgeklappter Sonnenblende nach unten, in Richtung
Windschutzscheibe schwenkbar ist, so dass das Display vom Fahrer
bzw. vom Beifahrer ablesbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Sonnenblende der eingangs genannten Art eine Displayanordnung
anzugeben, die sich durch eine erweiterte Funktionalität auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Display an der
Sonnenblende derart anzubringen, dass dieses in einem aktivierten
Zustand durch die Windschutzscheibe hindurch von außen ablesbar
ist. Hierdurch ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten
zur Nutzung des Displays. Beispielsweise kann auf dem Display bei
ruhendem Fahrzeug eine Parkberechtigung, z.B. eine Anwohnerparkberechtigung
dargestellt werden. Ebenso kann beispielsweise eine Ankunftszeit
nach Art einer Parkscheibe dargestellt werden. Auch sind für fahrende Fahrzeuge
Anwendungsmöglichkeiten
gegeben; so kann beispielsweise eine Mautplakette oder Vignette dargestellt
werden.
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Bei
einer weitergehenden Ausführungsform kann
das Display an einer im heruntergeklappten Zustand der Sonnenblende
der Windschutzscheibe zugewandten Außenseite der Sonnenblende angeordnet
sein, so dass das Display seinen aktivierten Zustand bei heruntergeklappter
Sonnenblende aufweist bzw. einnimmt. Bei dieser Ausführungsform
kann das Display fest in die Sonnenblende integriert sein, wodurch
sich der bauliche Aufwand auf ein notwendiges Mindestmaß reduzieren
lässt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann das Display an der Sonnenblende translatorisch oder um eine
senkrecht auf der Sonnenblende stehende Drehachse verstellbar angeordnet
sein, derart, dass dieses im ausgestellten Zustand seitlich über einen Rand
der Sonnenblende hinausragt. Seinen aktivierten Zustand weist das
Display dann auf, wenn es bei heruntergeklappter Sonnenblende ausgestellt
ist. Bei dieser Ausführungsform
kann das Display im deaktivierten Zustand im Inne ren der Sonnenblende
untergebracht sein, wodurch es vor äußeren Beschädigungen zuverlässig geschützt ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
das Display um eine in der Sonnenblende liegende Schwenkachse schwenkbar
an der Sonnenblende angeordnet sein. Das Display weist seinen aktivierten
Zustand in diesem Fall in einer relativ zur Sonnenblende verschwenkten
bzw. ausgeschwenkten Stellung auf. Bei dieser Ausführungsform
ist es insbesondere möglich,
das Display auch bei hochgeklappter Sonnenblende oder bei nur teilweise
heruntergeklappter Sonnenblende derart zu positionieren, dass es
durch die Windschutzscheibe hindurch von außen problemlos ablesbar ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, aus den
Zeichnungen und aus der zugehörigen
Beschreibung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
beliebigen anderen Kombinationen oder in Alleinstellung zu sehen
sind.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf übereinstimmende oder funktionsgleiche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch und stark vereinfacht,
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1 eine
Darstellung aus Sicht der Fahrzeugaußenseite auf eine Sonnenblende,
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2 eine
Darstellung aus Sicht der Fahrzeuginnenseite auf die Sonnenblende,
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3 ... 5 Darstellungen
aus Sicht der Fahrzeugaußenseite
auf die Sonnenblende, jedoch in Zusammenhang mit unterschiedlichen
Ausführungsformen,
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6 eine
Darstellung aus Sicht der Fahrzeuginnenseite auf die Sonnenblende,
jedoch in Zusammenhang mit einer weiteren Ausführungsform,
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7 eine
Darstellung aus Sicht der Fahrzeuginnenseite auf die Sonnenblende
aus 6,
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8 eine
Darstellung aus Sicht der Fahrzeugaußenseite auf die Sonnenblende
aus 7, jedoch für
eine gegenüber 7 abweichende Schwenkstellung
der Sonnenblende.
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Entsprechend 1 bis 8 ist
eine Sonnenblende 1, die im eingebauten Zustand einer hier nicht
gezeigten Windschutzscheibe eines Fahrzeugs zugeordnet ist, mit
einem Display 2 ausgestattet, mit dem eine Information
optisch anzeigbar ist. Exemplarisch handelt es sich in den Figuren
bei der angezeigten Information um eine Uhrzeit: 12:00 (Uhr). Bei
der angezeigten Information kann es sich somit beispielsweise um
eine Ankunftszeit zur Realisierung einer digitalen Parkscheibe handeln.
Es ist jedoch klar, dass es sich bei der angezeigten Information
grundsätzlich
auch um jede beliebige andere Information handeln kann. Insbesondere
handelt es sich jedoch um eine Information, die für bestimmte
Außenstehende
von Interesse ist. Denkbar sind hier beispielsweise Informationen
hinsichtlich einer Parkerlaubnis sowie hinsichtlich einer Fahrerlaubnis.
Ebenso können Nachrichten
hinterlassen werden, wie z.B. „Komme gleich
zurück!", „Parkautomat
defekt!", „Arzt im
Einsatz!" oder dergleichen
mehr.
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Erfindungsgemäß ist das
Display 2 an der Sonnenblende 1 derart angeordnet,
dass es in einem aktivierten Zustand, der nachfolgend noch näher erläutert wird,
die jeweilige Information derart darstellt, dass diese von außerhalb
des Fahrzeugs durch die Windschutzscheibe hindurch ablesbar ist.
Hierdurch ist es für
Außenstehende
möglich,
das Display 2 von außen,
also durch die Windschutzscheibe hindurch, abzulesen.
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Die
Sonnenblende 1 ist im montierten Zustand in üblicher
Weise um eine im wesentlichen horizontal verlaufende Klappachse 3 zumindest
zwischen einer in den 1 bis 7 gezeigten
heruntergeklappten Stellung und einer in 8 gezeigten hochgeklappten
Stellung schwenkbar. In der hochgeklappten Stellung erstreckt sich
die Sonnenblende 1 im wesentlichen entlang eines Fahrzeughimmels, während diese
sich in der heruntergeklappten Stellung im wesentlichen entlang
der Windschutzscheibe erstreckt oder – je nach gewünschter
Abschattung – mit
einem beliebig wählbaren
Winkel in den Fahrzeuginnenraum hineinragt.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das Display 2 an
der Sonnenblende 1 an deren Außenseite 4 angeordnet.
Die Außenseite 4 ist
im heruntergeklappten Zustand der Sonnenblende 1 der Windschutzscheibe
zugewandt. Sobald die Sonnenblende 1 heruntergeklappt wird,
weist das Display 2 seinen aktivierten Zustand auf, so
dass die jeweils erwünschte
Information durch die Windschutzscheibe ablesbar dargestellt werden
kann.
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Im
Falle der in 1 wiedergegebenen Ausführungsformen
ist die Sonnenblende 1 an ihrer Außenseite 4 mit wenigstens
einem Photovoltaikelement 5 ausgestattet. Das Photovoltaikelement 5 kann
jedoch auch optional vorgesehen sein. Mit Hilfe des we nigstens einen
Photovoltaikelements 5 kann eine Batterie aufgeladen werden,
die zum Betreiben des Displays 2 verwendet wird. Das Display 2 ist
in diesem Fall unabhängig
von einem Bordnetz des Fahrzeugs betreibbar.
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Entsprechend 2 besitzt
die Sonnenblende 1 abgewandt von der Außenseite 4 eine Innenseite 6,
die bei heruntergeklappter Sonnenblende 1 einem Fahrzeuginnenraum
zugewandt ist. An dieser Innenseite 6 kann in herkömmlicher
Weise ein Spiegel 7 angeordnet sein. Der Spiegel 7 kann
mit einer Blende verdeckbar sein. Ebenso kann der Spiegel 7 beleuchtet
sein.
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Entsprechend 2 kann
bei einer bevorzugten Ausführungsform
an der Innenseite 6 ein Zusatzdisplay 8 angeordnet
sein. Zweckmäßig stellt das
Zusatzdisplay 8 die gleiche Information optisch dar, die
auch am (Haupt-)Display 2 der Außenseite 4 dargestellt
wird. Mit Hilfe des Zusatzdisplays 8 ist es dem Fahrer
oder dem Beifahrer ohne weiteres möglich, die gewünschte Information
am Display 2 der Außenseite 4 bei
deren Auswahl bzw. Eingabe zu kontrollieren. Vorzugsweise können an
der Innenseite 6 zusätzlich
Bedienelemente 9 angeordnet sein, mit denen die darzustellende
Information einstellbar ist. Rein exemplarisch und ohne Beschränkung der Allgemeinheit
sind die Bedienelemente 9 im vorliegenden Fall durch zwei
Tasten gebildet, mit denen die am Display 2 dargestellte
Uhrzeit einstellbar ist. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere Bedienmöglichkeiten,
z.B. eine Tastatur, als Bedienelemente 9 denkbar.
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Entsprechend 3 kann
bei einer anderen Ausführungsform
das Display 2 an der Sonnenblende 1 translatorisch
verstellbar angeordnet sein. Das Display 2 ist in diesem
Fall relativ zur Sonnenblende 1 zwischen einem ausgefahrenen
Zustand und einem eingefahrenen Zustand verstellbar. Im ausgefahrenen
Zu stand ragt das Display 2 seitlich über einen Rand 10 der
Sonnenblende 1 hinaus. Der ausgefahrene Zustand entspricht
dabei dem aktiven Zustand des Displays 2. Der ausgefahrene
bzw. aktive Zustand des Displays 2 ist in 3 mittels
einer durchgezogenen Linie dargestellt. Im eingefahrenen Zustand
befindet sich das Display 1 innerhalb der Kontur der Sonnenblende 1.
Der eingefahrene Zustand ist in 3 mittels
einer unterbrochenen Linie dargestellt. Insbesondere kann das Display 2 im
eingefahrenen Zustand im Inneren der Sonnenblende 1 versenkt
angeordnet sein.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist das Display 2 in
einer senkrecht zur Klappachse 3 orientierten Richtung
translatorisch verstellbar an der Sonnenblende 1 angeordnet.
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Im
Unterschied dazu zeigt 4 eine Ausführungsform, bei der das Display 2 um
eine parallel zur Klappachse 3 orientierte Richtung translatorisch an
der Sonnenblende 1 verstellbar angeordnet ist. Im übrigen entspricht
die Ausführungsform
der 4 derjenigen gemäß 3.
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Bei
der in 5 gezeigten Variante ist das Display 2 um
eine senkrecht auf der Sonnenblende 1 stehende Drehachse 11 verstellbar
angeordnet, und zwar derart, dass dieses zwischen einem eingeschwenkten
Zustand, der in 5 mit einer unterbrochenen Linie
dargestellt ist, und einem ausgeschwenkten Zustand, der in 5 mit
einer durchgezogenen Linie dargestellt ist, verstellbar ist. Auch
hier ragt das Display 2 in ausgeschwenktem Zustand seitlich über den
Rand 10 der Sonnenblende 1 hinaus und weist in
diesem Fall seinen aktivierten Zustand auf. Im eingeschwenkten Zustand
ist das Display 2 auch hier zweckmäßig versenkt im Inneren der
Sonnenblende 1 untergebracht.
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Die 6 bis 8 zeigen
eine weitere Ausführungsform,
bei der das Display 2 um eine in der Sonnenblende 1 liegende
Schwenkachse 12 schwenkbar an der Sonnenblende 1 angeordnet
ist. Dabei ist das Display 2 zwischen einer in 6 gezeigten
eingeschwenkten Stellung und einer, im wesentlichen beliebig weit
ausgeschwenkten Stellung verstellbar. 7 und 8 zeigen
rein exemplarisch und ohne Beschränkung der Allgemeinheit zwei unterschiedlich
ausgeschwenkte Stellungen des Displays 2. Bei relativ zur
Sonnenblende 1 verschwenktem Display 2 weist dieses
seinen aktivierten Zustand auf.
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Zweckmäßig erstreckt
sich die Schwenkachse 12 parallel zur Klappachse 3 der
Sonnenblende 1. Grundsätzlich
ist jedoch auch eine beliebige andere, insbesondere senkrecht zur
Klappachse 3 verlaufende Orientierung der Schwenkachse 12 denkbar.
Beispielsgemäß ist die
Schwenkachse 12 außerdem
in einem Randbereich 13 der Sonnenblende 1 angeordnet,
der von der Klappachse 3 beabstandet ist.
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Entsprechend 7 kann
das Display 2 an der Sonnenblende 1 derart schwenkbar
gelagert sein, dass dieses bei heruntergeklappter Sonnenblende 1 über den
unteren Rand 10 der Sonnenblende 1 vorsteht. Insbesondere
ist das Display 2 hierzu um etwa 180° gegenüber der in 6 gezeigten
eingeschwenkten Stellung verschwenkt.
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Zusätzlich oder
alternativ kann das Display 2 entsprechend 8 bezüglich der
Sonnenblende 1 auch soweit verschwenkbar sein, dass dieses
auch bei hochgeklappter Sonnenblende 1 von außen ablesbar
ist. Gegenüber
der in 6 gezeigten eingeschwenkten Stellung ist das Display 2 hierzu
um etwa 270° verschwenkt.
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Gemäß der in 6 dargestellten
Ausführungsform
kann das Display 2 auch im eingeschwenkten Zustand zur
Darstellung von Informationen genutzt werden. Im eingeschwenkten
Zustand ist das Display 2 bei heruntergeklappter Sonnenblende 1 an
deren Innenseite 6 derart angeordnet, dass es im wesentlichen
in der Ebene der Sonnenblende 1 verläuft und somit ebenfalls dem
Fahrzeuginnenraum zugewandt ist. Das Display 2 kann vorzugsweise
an der Innenseite 6 der Sonnenblende 1 versenkt angeordnet
sein, derart, dass es mit der Innenseite 6 bündig abschließt. Besonders
zweckmäßig ist
eine Ausführungsform,
bei der eine Displaysteuerung die Darstellung der Information in
Abhängigkeit
der Schwenklage des Displays 2 anpasst. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass die Darstellung der Information im eingeschwenkten
Zustand des Displays 2 gemäß 6 um eine
zentrale, senkrecht zur Sonnenblende 1 verlaufende Achse
um 180° gedreht wird,
wenn das Display 2 ausgeschwenkt wird. Diese Art der variablen
Informationsdarstellung ermöglicht es,
die Information, die bei ausgeschwenktem Display 2 von
außen
durch die Windschutzscheibe ablesbar sein soll, bei eingeschwenktem
Display 2 von der Innenseite her problemlos ablesbar auszuwählen bzw.
einzugeben. Die Bedienbarkeit bzw. Nutzbarkeit des Displays 2 wird
dadurch erhöht.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die mit dem Display 2 ausgestattete Sonnenblende 10 an
der Fahrerseite des Fahrzeugs oder an der Beifahrerseite des Fahrzeugs
angeordnet sein kann. Ebenso können
sowohl Fahrerseite als auch Beifahrerseite mit derartigen Sonnenblenden 1 ausgestattet
sein. Ferner ist denkbar, das Display 2, soweit es auch vom
Fahrzeuginneren für
den Fahrer bzw. für
den Beifahrer ablesbar ist, zur Darstellung fahrzeugrelevanter Daten,
wie z.B. einer Streckenführung
eines Navigationssystem, zu verwenden.
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Optional
kann eine Abdeckung für
das Display 2 vorgesehen sein. Diese Abdeckung kann insbesondere
transparent sein. Eine derartige Abdeckung kann sich insbesondere
auch im Bereich der Außenseite 4 der
Sonnenblende 1 erstrecken.