DE10225341C1 - Kratzer für Doppelmittenkettenkratzförderer - Google Patents
Kratzer für DoppelmittenkettenkratzfördererInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Kratzer für Doppelmittenkettenkratzförderer, bestehend aus einem einteiligen, die Schenkel 56 von horizontalen Kettengliedern der Kette von oben übergreifenden Kratzerkörper 1, und einem innerhalb einer Einlegetasche am Kratzerkörper 1 anordbaren, einteiligen, die Horizontalkettenglieder untergreifenden und gegen Herausfallen sicherbaren Bügel 30. Die Innenseiten 4 der Kratzerflügel 2 weisen nutenförmige Aufnahmen 7 für die Enden 31 des Bügels 30 auf und die Schenkel 56 liegen in Aufnahmebetten an der Trennebene 60 zwischen der Oberseite des Bügels 30 und der Unterseite 5 des Kratzerkörpers 1. Erfindungsgemäß sind der Kratzerkörper 1 und der Bügel 30 symmetrisch zu ihren Mittelebenen ausgebildet. Die Kettengliedbetten im Bügel 30 sind muldenförmig mit ebenem Kettengliedbettboden 33 und gewölbten Muldenseitenwänden 34, 35 ausgebildet und die Kratzersicherung 61 besteht aus zueinander fluchtenden Bohrungen 62, 38 im Bügel 30 und im Kratzerkörper 1 und einem in diese einsetzbaren, schraubenlosen Sicherungselement.
Description
Die Erfindung betrifft Kratzer für Doppelmittenkettenkratzför
derer, bestehend aus einem einteiligen, zwei horizontale Ket
tenglieder einer eingelegten Doppelmittenkette von oben mit
einem zwei seitliche Kratzerflügel verbindenden Kopfsteg zu
mindest teilweise übergreifenden Kratzerkörper, und einem in
nerhalb einer Einlegetasche zwischen den Kratzerflügeln anord
baren, einteiligen, die horizontalen Kettenglieder untergrei
fenden und mittels einer Kratzersicherung am Kratzerkörper ge
gen Herausfallen sicherbaren Bügel, wobei die einander zuge
wandten Innenseiten der Kratzerflügel nutenförmige Aufnahmen
für die beiden Enden des Bügels aufweisen, der Bügel an seiner
Oberseite zwei nebeneinanderliegende Kettengliedbetten für die
horizontalen Kettenglieder der Doppelmittenkette bildet und
wobei der Kopfsteg an der Unterseite zwei Zapfenvorsprünge
aufweist, zu deren beiden Seiten jeweils Schenkelbetten für
die Schenkel der horizontalen Kettenglieder ausgebildet sind
und die über die Schenkelbetten hinausragen.
Gattungsgemäße Kratzer für Kettenbänder von Doppelmittenket
tenkratzförderern werden insbesondere im untertägigen Bergbau
eingesetzt und unterliegen höchsten mechanischen Beanspruchun
gen, da sie das gesamte, hochabrasive Fördergut im Fördertrum
des Kettenkratzförderers fördern müssen. Aus der gattungsgemä
ßen DE 195 11 043 C1 ist bekannt, daß die horizontalen, am
Kratzer eingespannten Kettenglieder einem erhöhten Verschleiß
ausgesetzt sind, wenn sie nicht ausreichend fest und dauerhaft
zwischen dem Bügel und dem Kratzerkörper eingeklemmt sind. Die
gattungsgemäße DE 195 11 043 C1 hält Maßnahmen für erforder
lich, einer Lockerung der Kettenglieder am Kratzeisen während
des laufenden Förderbetriebs entgegenzuwirken und schlägt vor
diesem Hintergrund vor, den Kettenbügel und die Unterseite des
Kratzerkörpers konvex zur Kratzerlängsachse zu krümmen, um bei
der Montage eine definierte Montagekraft auf die inneren und
äußeren Schenkel der Kettenglieder auszuüben. Diese Montage
kraft wird in den Bügel über Muttern und Gewindebolzen einge
leitet. Die Gewindebolzen sind einstückig an der Oberseite des
Kettenbügels ausgebildet und durchgreifen Bohrungen im
Kratzerkörper. Die Muttern, die in großflächigen Aufnahmen an
der Deckseite des Kratzerkörpers versenkt sitzen, werden unter
Erzeugen der Montage- und Klemmkraft auf sie aufgeschraubt.
Aus der DE 38 01 618 A1 ist ein zweiteiliger Kratzer bekannt,
bei welchem der Bügel in einer an der Hinterseite des Kratzer
körpers offenen Tasche sitzt. Der Bügel ist mit dem Kratzer
über zwei parallel zur Kettenlaufrichtung ausgerichtete und
fluchtende Bohrungen im Bügel und in der Vorderwand des
Kratzerkörpers durchfassende Schrauben verbunden. Die Schrau
ben unterliegen den parallel zur Kettenlaufrichtung wirksamen,
wechselnden Kräften.
Aus der DE 90 12 025 U1 ist ein zweiteiliger Kratzer bekannt,
bei dem der Bügel in eine randoffene Tasche an der Rückseite
des Kratzerkörpers eingreift und mittels Schrauben am Kratzer
körper festgelegt ist, wobei die Köpfe der Schrauben zu ihrem
freien Ende hin keilförmig ansteigend ausgebildet sind, um
beim Anziehen der Schrauben Querkraftkomponenten zu erzeugen,
die das Bewegungsspiel zwischen Kettenglied, Bügel und
Kratzerkörper unterbinden sollen und um ein Nachziehen der
Schrauben bei Verschleiß zu ermöglichen.
Aus der DE 29 05 756 A1 und DE 100 40 186 A1 sind zweiteilige
Kratzer für Doppelmittenkettenkratzförderer bekannt, bei denen
Kratzerkörper und Bügel über vertikal ausgerichtete Verschrau
bungen miteinander verbunden sind. Bei dem aus der DE 297 09 717 U1
bekannten zweiteiligen Kratzer mit vertikaler Ver
schraubung sind zwischen jeweils symmetrisch aufgebauten Krat
zerkörpern und Bügeln Kraftübertragungsmittel in Gestalt von
Vorsprüngen am Kratzerkörper und Ausnehmungen im Bügel vorge
sehen, um die Verschraubung bei Kettenzug zu entlasten. Die
Schraubmutter der Verschraubung sitzt in einer zur Oberseite
der Kratzerkörper offenen Ausnehmung relativ großer Ausdeh
nung.
Im Betrieb der gattungsgemäßen Kratzer zeigen sich, insbeson
dere wenn diese bei Hochleistungsförderern eingesetzt werden,
Brüche des Kratzerkörpers insbesondere im Bereich der Ausneh
mungen. Ursache hierfür ist u. a. auch die Querschnittsverrin
gerung des Kopfstegs des Kratzerflügels aufgrund der Ausneh
mungen für die Muttern. Ferner ist bei vorgenannten gattungs
gemäßen Kratzern nachteilig, daß die Kraft in Förderrichtung
vom Kratzerkörper auf den Bügel einerseits über Krafteinlei
tungsnasen an den Zapfenvorsprüngen und andererseits über zu
geordnete rückseitige Vertiefungen im Kettenbügel übertragen
wird. Die Funktion der Krafteinleitungsnasen und der Vertie
fungen ist aber nur dann gewährleistet, wenn der Kratzerkörper
und der Bügel in der richtigen Montagerichtung montiert wer
den. Fehlmontagen durch den Bergmann sind dabei nicht auszu
schließen.
Aus der DE 37 05 914 A1 ist ein zweiteiliger Kratzer für einen
Einkettenförderer bekannt, bei dem der Bügel am Kratzerkörper
mittels Halbrundkeilen festgelegt wird, die durch Bohrungen im
Kettenkratzkörper eingetrieben werden, die parallel zur Ket
tenlaufrichtung ausgerichtet sind. Die keilförmig ausgeführten
und mit einer Keilsteigung versehenen Flachseiten der Schar
nierkeile wirken beim Einschlagen mit keilförmig ansteigenden
Arretierflanschen am Bügel zusammen, um die Teile des Kratzers
formschlüssig festzulegen und die Halbrundkeile in den Bohrun
gen zu sichern. Aufgrund der geringen Keilsteigungen sind auch
hier Fehlmontagen im untertägigen Einsatz nicht zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, Kratzer für Doppelmittenketten
kratzförderer zu schaffen, bei denen bei Vermeidung der vorge
nannten Nachteile Kosteneinsparungen bei der Fertigung ermög
licht werden sowie konstruktionsbedingt Brüche der Kratzerkör
per und Fehlmontagen verhindert werden.
Diese Aufgaben werden mit der in Anspruch 1 angegebenen Erfin
dung gelöst. Erfindungsgemäß sind der Kratzerkörper und der
Bügel symmetrisch zu ihrer vertikalen Mittelebene ausgebildet,
die Kettengliedbetten sind im Bügel als Mulden mit einem ebe
nen bzw. im wesentlichen ebenen Kettenboden und gewölbten Mul
denseitenwänden ausgebildet und die Kratzersicherung besteht
aus zueinander fluchtenden, senkrecht zur Mittelebene ausge
richteten Bohrungen im Bügel und im Kratzerkörper und einem in
diese einsetzbaren Sicherungselement. Durch die Kombination
der Maßnahmen des symmetrischen Aufbaus der den Kratzer bil
denden Teile (Kratzerkörper und Bügel), den vereinfachten Auf
bau der Kettengliedbetten und durch den Verzicht auf eine
Schraubsicherung wird die Herstellung der vorzugsweise aus
Schmiedeteilen bestehenden Kratzerkörper und Bügel erheblich
vereinfacht. Gleichzeitig entfällt die bei den gattungsgemäßen
Kratzern für eine Rißbildung anfällige Querschnittsverminde
rung, da das Sicherungselement in Laufrichtung der Kratzer
liegt, mithin nicht von Kräften zwischen Bügel und Kratzerkör
per beaufschlagt sein kann. Da mit dem Sicherungselement keine
Montagekräfte übertragen werden, kann dessen notwendiger Quer
schnitt erheblich reduziert werden. Schließlich entfällt durch
den symmetrischen Aufbau aller Teile des Kratzers auch das Ri
siko einer Fehlmontage aufgrund falscher Ausrichtung der Teile
des Kratzers. Die erfindungsgemäße Lösung sorgt dafür, daß das
Sicherungselement eine schraubenfreie Befestigung der Ketten
glieder am Kratzer und der Teile des Kratzers untereinander
ermöglicht, wobei das Sicherungselement vorzugsweise ein
Spannstift oder eine Spannhülse ist. Erfindungsgemäß durchfas
sen die Bohrungen für die Kratzersicherung entweder die Enden
des Bügels und die nutförmigen Aufnahmen im Kratzerkörper, wo
durch ein derartig ausgebildeter Kratzerkörper keinerlei Quer
schnittsschwächung erfährt und eine Rißbildung vollkommen aus
geschlossen wird. Oder der Bügel ist erfindungsgemäß an seiner
Oberseite zu beiden Seiten der Kettengliedbetten vorzugsweise
einstückig mit Riegelzapfen versehen und der Kopfsteg des
Kratzerkörpers ist mit die Riegelzapfen vorzugsweise form
schlüssig aufnehmenden Riegelaussparungen versehen, wobei die
der Kratzersicherung dienenden Bohrungen die Riegelzapfen und
die Riegelaussparungen durchfassen. Durch die Riegelzapfen und
zugehörigen Riegelaussparungen kann die für die Kraftübertra
gung zwischen Bügel und Kratzerkörper zur Verfügung stehende
Gesamtfläche erhöht werden und ist nicht nur auf die Überlap
pung an den Bügelenden bzw. Innenseiten der Kratzerflügel be
schränkt.
Von Vorteil ist auch, daß die Riegelzapfen ohne Gewindegänge
ausgeführt werden können und damit leichter und kostengünsti
ger herstellbar sind. Der Querschnitt der Riegelzapfen und der
Aussparungen kann quadratisch, viereckig, mehreckig, oval oder
rund sein, wobei sich vorzugsweise die Riegelzapfen und die
Riegelaussparungen nach oben konisch oder kegelig oder keil
förmig od. dgl. verjüngen und/oder bis zur Deckseite des Kopf
stegs des Kratzerkörpers erstrecken. Insbesondere bevorzugt
wird hierbei, wenn die maximale Breitenausdehnung der Ausspa
rung weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30% der Breite
des Kopfstegs beträgt, um die Sicherheit gegen Rißbildung
trotz der vorhandenen Aussparungen im Kopfsteg des Kratzerkör
pers zu erhöhen.
Bei beiden Erfindungsvarianten können die Enden des Bügels und
die nutenförmigen Aufnahmen im Kratzerkörper über eine Stufe
abgesetzt sein, im wesentlichen T-förmig ausgebildet sein
und/oder im Überlappungsbereich, in welchem der Bügel und der
Kratzerkörper formschlüssig miteinander verriegelbar sind,
eine über die Höhe der Enden bzw. der Aufnahmen konstanten
Querschnitt aufweisen. Um sämtliche Zugkräfte weitestgehend
unmittelbar in den Kratzerkörper einzuleiten, wird bei beiden
Ausführungsalternativen bevorzugt, wenn die Länge der Zapfen
vorsprünge minimal kleiner ist als die Höhe der Schenkel der
horizontalen Kettenglieder, da sich durch diese Maßnahme der
in die Ösenöffnung der horizontalen Kettenglieder eintauchende
Zapfenvorsprung am Kratzerkörper annähernd über die gesamte
Höhe der horizontalen Kettenglieder erstreckt und alle Kräfte
von den horizontalen Kettengliedern unmittelbar in den
Kratzerkörper, und nicht in den Bügel, eingeleitet werden.
Weiter vorzugsweise sind sowohl die Stirnflächen des Kopfstegs
auf Höhe der Zapfenvorsprünge als auch die Zapfenvorsprünge
selbst mit Einbuchtungen für die Büge der vertikalen Ketten
glieder versehen, wobei sich die Einbuchtungen bis zum Fuß der
Zapfenvorsprünge erstrecken. Durch diese Maßnahme können die
vertikalen Kettenglieder beidseitig unmittelbar am Kratzerkör
per anliegen und die Zugkräfte werden nicht über das horizon
tale Kettenglied, sondern über die Büge der vertikalen Ketten
glieder unmittelbar in den Kratzerkörper eingeleitet. Vorteil
hafterweise sind auch an beiden Längsseiten des Bügels je zwei
über diese vorspringende Ansätze ausgebildet, die mittig zu
den Kettenbetten liegen und an ihren vorspringenden Stirnsei
ten partiell mit einer Einbuchtung für die Büge der vertikalen
Kettenglieder versehen sind, damit sich die Büge der vertika
len Kettenglieder mit geringstmöglichem Spiel an die Zapfen
vorsprünge und die Ansätze anlegen können.
Die muldenförmigen Kettengliedbetten im Bügel können einen in
Laufrichtung der Doppelmittelkette bzw. über die Tiefe des Bü
gels im wesentlichen konstanten Querschnitt aufweisen und/oder
die beiden Kettengliedbetten im Bügel können ausschließlich
durch einen einstückig angeformten, nach oben ragenden und die
beiden mittleren Muldenseitenwände aufweisenden Zwischensteg
getrennt sein. Bei dieser Ausgestaltung ist dann vorteilhaft,
wenn der Kopfsteg des Kratzerkörpers an seiner Unterseite zwei
voneinander beabstandete Zapfen zum Zusammenwirken mit dem
Zwischensteg aufweist, um den Bügel in der Einlegetasche zu
sätzlich zu zentrieren und abzustützen. Der Bügel kann eine
obere Hälfte mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt
und eine untere Hälfte mit im wesentlichen keilförmig sich
nach unten verjüngenden Querschnitt aufweisen, so daß das Ge
samtgewicht des Kratzers relativ niedrig bleibt, ohne die Le
bensdauer des Kratzers zu verringern. Ferner ist vorteilhaft,
wenn die einander zugeordneten Auflageflächen des Bügels an
der Oberseite und des Kratzerkörpers an der Unterseite des
Kopfstegs eben sind und der Boden aller Kettengliedbetten im
Bügel bzw. die oberen Scheitelpunkte aller Schenkelbetten im
Kratzerkörper jeweils auf einer gemeinsamen Horizontalengerade
liegen, so daß der Bügel und der Kratzerkörper an der Trenne
bene ohne Krümmung ausgeführt sind und über die gesamte Breite
des Kratzers eine gleichmäßige Anlage an den Schenkeln der ho
rizontalen Kettenglieder erzielbar ist. Ferner können die Ket
tengliedbetten und/oder die Schenkelbetten mit vorzugsweise
rechteckförmigen Versenkungen niedriger Tiefe versehen sein,
um ggf. mittels eingelegter, deformierbarer Verschleißplatten
aus elastischem Material ein Bewegungsspiel der horizontalen
Kettenglieder in den Kettenbetten zu unterbinden. Die Ver
schleißplatten können hierbei unmittelbar in den Versenkungen
angeordnet werden und sind dann in diesen gegen Verschieben
gesichert.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Kratzer ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 perspektivisch einen Kratzer gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel mit eingelegtem Kettenab
schnitt;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kratzers aus Fig. 1;
teilweise aufgebrochen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Kratzer aus Fig. 2,
teilweise aufgebrochen und ohne Kettenglieder;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang Linie IV-IV in
Fig. 2
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang V-V in Fig. 2;
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die Riegelaussparung
im Kratzerkörper nach Fig. 1 oder 2;
Fig. 7 in Seitenansicht einen Ausschnitt eines Kratzers
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang Linie VIII-VIII in
Fig. 7.
Der in Fig. 1 insgesamt mit 50 bezeichnete Kratzer besteht im
wesentlichen aus einem als Schmiedeteil gefertigten Kratzer
körper 1 mit zwei seitlichen Kratzerflügeln 2, die einstückig
über einen Kopfsteg 3 verbunden sind, und einem lösbar mit
diesem verbundenen Bügel 30. Unterhalb des Kopfstegs 3 ist
zwischen den Innenseiten 4 der Kratzerflügel 2 und der Unter
seite 5 des Kopfstegs 3 eine Einlegetasche 6 ausgeformt, wel
che den einteiligen und aus einem Schmiedeteil bestehenden Bü
gel 30 unter Festlegen des Kratzers 50 an den horizontalen
Kettengliedern 51 sowie vertikalen Kettenglieder 52 der Dop
pelmittenkette 53 aufnimmt. Von der Kette 53 ist in Fig. 1 je
weils nur ein kurzer Kettenabschnitt gezeigt, wobei sämtliche
Kettenglieder 51, 52 aus Rundkettengliedern bestehen, die je
weils Kettenbüge 54 bzw. 55 und diese verbindende Kettenschen
kel aufweisen, die nur in Fig. 2 mit Bezugszeichen 56 bezeich
net sind. Die Fig. 1 und 2 lassen gut erkennen, daß die Innen
seiten 4 der Kratzerflügel 2 nutförmige Aufnahmen 7 aufweisen,
in welche die seitlichen Enden 31 des Bügels 30 formschlüssig
eingreifen, wie noch erläutert werden wird. Die Kratzerflügel
2 des Kratzerkörpers 1 sind an den Außenseiten 18 an das Pro
fil der nicht gezeigten Förderrinnen angepaßt und schaufelar
tig ausgebildet, so daß sich die Kratzer 50 mit den Kratzer
flügeln in den Rinnen führen können und das Abbaugut im För
dertrum weiterbewegen können.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Schenkel 56 beider neben
einanderliegender horizontaler Kettenglieder 51 in Aufnahme
betten an der Trennebene zwischen dem Bügel 30 und dem Kopf
steg 3 des Kratzerkörpers 1 liegen. Diese Aufnahmebetten be
stehen im Bügel 30 aus gemuldeten Kettengliedbetten mit einem
im wesentlichen ebenen Kettengliedboden 33 und gewölbten Mul
denseitenwänden 34, 35, wobei jeweils die beiden inneren Mul
denseitenwände 35 seitlich eines einstückig am Bügel 30 ange
formten und nach oben aufragenden Zwischenstegs 36 ausgebildet
sind, der die beiden Aufnahmebetten für die beiden horizonta
len Kettenglieder 51 im Bereich des Bügels 30 voneinander
trennt. Der Zwischensteg 36 ragt hierbei bis zur Trennebene 60
zwischen dem Bügel 30 und dem Kratzerkörper 1 auf, die in etwa
mit der Mitte der Schenkel 56 der horizontalen Kettenglieder
zusammenfällt. An der Unterseite 5 des Kopfstegs 3 des
Kratzerkörpers 1 sind, angepaßt an die muldenförmigen Ketten
gliedbetten im Bügel 30, Schenkelbetten 8, 9 ausgebildet, die
jeweils durch einen Zapfenvorsprung 11, der in die Öse der ho
rizontalen Kettenglieder eingreift, voneinander getrennt sind.
Der Zapfenvorsprung 11 ist in seiner Länge minimal kleiner als
die Höhe der Schenkel der horizontalen Kettenglieder 56 und
reicht bis fast an den Kettengliedboden 33 im Bügel 30 heran
und über die Trennebene 60 hinaus. Die Schenkel 56 der beiden
nebeneinanderliegenden horizontalen Kettenglieder 51 liegen
annähernd formschlüssig mit geringem Spiel in ihren Aufnahme
betten.
Die Fig. 3 bis 6 verdeutlichen, daß sowohl der Kratzerkörper 1
als auch der Bügel 30 jeweils symmetrisch zu seiner Mittelebe
ne M ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1
bis 6 ist der Bügel 30 am Kratzerkörper 1 gegen Herausfallen
mittels einer insgesamt mit 61 bezeichneten Kratzersicherung
gesichert, die aus zueinander fluchtend im Kopfsteg 3 sowie in
Riegelzapfen 37 angebrachten, vertikal zur Mittelebene M ver
laufenden Bohrungen 62 bzw. 38 sowie einem in die Bohrungen
62, 38 eingesetzten und schematisch in Fig. 3 gezeigten Spann
stift 63 besteht. Die einstückig am Bügel 30 angeformten Rie
gelzapfen 37 fassen in Riegelaussparungen 12 im Kopfsteg 3 ein
und sowohl die Riegelzapfen 37 als auch die Riegelaussparungen
12 haben im gezeigten Ausführungsbeispiel einen annähernd qua
dratischen Querschnitt, der sich zur Deckseite 13 des Kopfsteg
3 hin verjüngt, wie Fig. 2 und 6 verdeutlichen.
Es wird nun Bezug genommen auf die Fig. 1, 2 und 5. Zur Entla
stung der horizontalen Kettenglieder 51 weisen die Kratzerkör
per 1 an den Stirnflächen im Bereich der Zapfenvorsprünge 11
beidseitig Einbuchtungen 15 auf, in die sich die Büge 54 der
vertikalen Kettenglieder 52 einlegen können. Auf gleicher Höhe
wie die Einbuchtungen 15 sind beide Längsseiten 45 des Bügels
30 jeweils mit zwei Ansätzen 39 versehen, die seitlich über
den klingenförmigen Bügel 30 vorspringen, mittig zu den Ket
tengliedbetten im Bügel 30 sowie den Schenkelbetten 8, 9 im
Kratzerkörper 1 liegen und an ihren äußeren Stirnseiten 40
partiell mit einer Einbuchtung 41 für die Büge der vertikalen
Kettenglieder 52 versehen sind. Deren Büge 54 könne daher in
Kettenlaufrichtung sowohl vor als hinter dem Kratzer 50 eng an
den Einbuchtungen 15 bzw. 41 des Kratzers 1 anliegen und die
Zugkräfte werden aufgrund der nach unten über die Trennebene
60 verlängerten Zapfenvorsprünge 11 weitestgehend in den
Kratzerkörper 1 eingeleitet.
Fig. 3 und 6 zeigen neben der Kratzersicherung 61 bzw. deren
Bohrungen 62 auch, daß die Enden 31 des Bügels 30 etwa T-
förmig ausgebildet sind und im Überlappungsbereich mit den
nutförmigen Aufnahmen 7 an den Innenseiten 4 der Kratzerflügel
2 einen über ihre Höhe annähernd konstanten Querschnitt auf
weisen. Ferner ist angedeutet, daß die Kettenbettböden 33 zwi
schen den Muldenseitenwänden 34 bzw. 35 mit rechteckförmigen
Versenkungen 42 bzw. 43 versehen sind, um nicht gezeigte Ver
schleißplatten aus deformierbarem Kunststoffmaterial zur Lage
sicherung der Schenkel der horizontalen Kettenglieder in die
Aufnahmebetten einbringen zu können.
Aus der Schnittansicht in Fig. 4 ist ersichtlich, daß der
Kopfsteg 3 des Kratzerkörpers 1 an seiner Unterseite 5 zwei
voneinander beabstandete Zapfen 16 aufweist, zwischen denen
der Zwischensteg 36 an der Oberseite 32 des Bügels 30 aufge
nommen wird und den Bügel 30 in Laufrichtung der Kratzer 1
zentriert und formschlüssig arretiert. Beide Zapfen 16 bilden
zugleich mit ihren Querseiten eine Anlagefläche für die Schen
kel 56 der horizontalen Kettenglieder 51. Ferner ist aus Fig.
4 ersichtlich, daß die obere Hälfte des Bügels 30 einen annä
hernd rechteckförmigen Querschnitt aufweist und die untere
Hälfte des Bügels 30 sich keilförmig nach unten verjüngt, wo
bei nur die beiden Ansätze 39 seitlich über die Längsseiten 45
des Bügels 30 vorspringen.
Die Fig. 7 und 8 zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel
für eine Kratzersicherung 161 an einem Kratzer 150 mit einem
Kratzerkörper 101 und einem in dessen Einlegetasche 106 unter
halb des Kopfstegs 103 einleg- bzw. einschiebbaren Bügel 130.
Auch hier überlappt sich der Bügel 130 mit dem Kratzerkörper
101 in nutförmigen Aussparungen 107 im Bereich der Innenseiten
104 der Kratzerflügel 102. Die Arretierung und Festlegung der
horizontalen und vertikalen Kettenglieder am Bügel 130 und am
Kopfsteg 103 des Kratzerkörpers 101 erfolgt wie beim ersten
Ausführungsbeispiel in entsprechenden Aufnahmebetten. Ein Un
terschied besteht in der Lage und Ausgestaltung der Kratzersi
cherung 161 zum Sichern des Bügels 130 gegen Herausfallen aus
der Einlegetasche 106 im Kratzerkörper 101. Die Kratzersiche
rung 161 besteht zwar wiederum aus zueinander fluchtend zur
Symmetrieebene angeordneten Bohrungen 162 im Kratzerkörper 101
und 138 im Bügel 130; die Bohrung 138 im Bügel 130 befindet
sich jedoch im Bereich der T-förmigen Enden 131 des Bügels 130
und die Bohrungen 162 im Kratzerkörper 1 liegen entsprechend
in den Kratzerflügeln 102 und münden in die Aufnahmen 107 für
die Enden 131 des Bügels 130. Die Sicherung des Bügels 130 er
folgt wiederum über ein schraubenfreies Sicherungselement wie
einen nicht gezeigten Spannstift oder eine nicht gezeigte
Spannhülse, die in die fluchtend zueinander liegenden Bohrun
gen 162 und 138 eingetrieben und zur Demontage ausgetrieben
werden kann. Da sich die Bohrungen 162 im Kratzerkörper 101 im
Bereich der Kratzerflügel 102 befinden, sind sie selbst bei im
Rinnenschuß befindlicher Kette relativ gut zugänglich, so daß
der Spannstift oder die Spannhülse mit einem geeigneten Dorn
ausgetrieben werden kann.
Für den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschrei
bung eine Reihe von Modifikationen, die in den Schutzbereich
der anhängenden Ansprüche fallen sollen. So kann der Quer
schnitt der Riegelzapfen und Riegelaussparungen abweichend von
dem in den Figuren gezeigten quadratischen Querschnitt auch
rund, oval od. dgl. sein. Als Sicherungselement können auch an
dere schraubfreie Mittel zum Einsatz kommen. Der Kopfsteg des
Kratzerkörpers kann auch im Bereich der Schenkelbetten mit
Versenkungen für Verschleißplättchen od. dgl. versehen sein.
Die in den Figuren gezeigten Krümmungen der Einbuchtungen in
den Zapfenvorsprüngen bzw. Seitenflächen des Kratzerkörpers
und den Ansätzen am Bügel sind nur beispielhaft und variieren
je nach Ausgestaltung der Kettenglieder.
Claims (14)
1. Kratzer für Doppelmittenkettenkratzförderer, bestehend aus
einem einteiligen, zwei horizontale Kettenglieder einer
eingelegten Doppelmittenkette von oben mit einem zwei
seitliche Kratzerflügel verbindenden Kopfsteg zumindest
teilweise übergreifenden Kratzerkörper und einem innerhalb
einer Einlegetasche zwischen den Kratzerflügeln anordba
ren, einteiligen, die horizontalen Kettenglieder unter
greifenden und mittels einer Kratzersicherung am Kratzer
körper gegen Herausfallen sicherbaren Bügel, wobei die
einander zugewandten Innenseiten der Kratzerflügel nuten
förmige Aufnahmen für die beiden Enden des Bügels aufwei
sen, der Bügel an seiner Oberseite zwei nebeneinanderlie
gende Kettengliedbetten für die horizontalen Kettenglieder
der Doppelmittenkette bildet und wobei der Kopfsteg an der
Unterseite zwei Zapfenvorsprünge aufweist, zu deren beiden
Seiten jeweils Schenkelbetten für die Schenkel der hori
zontalen Kettenglieder ausgebildet sind und die über die
Schenkelbetten hinausragen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kratzerkörper (1; 101) und der Bügel (30; 130) symmet
risch zu ihren Mittelebenen (M) ausgebildet sind, daß die
Kettengliedbetten im Bügel (30; 130) als Mulden mit einem
ebenen Kettenbettboden (33) und gewölbten Muldenseitenwän
den (34; 35) ausgebildet sind und daß die Kratzersicherung
(61; 161) aus zueinander fluchtenden, senkrecht zur Mit
telebene (M) ausgerichteten Bohrungen (62; 38; 162; 138)
im Bügel (30; 130) und im Kratzerkörper (1; 101) und einem
in diese einsetzbaren Sicherungselement (63) besteht, das
auch schraubenfrei sein kann, wobei die Bohrungen (162;
138) für die Kratzersicherung die Enden (131) des Bügels
(130) und die nutförmigen Aufnahmen (107) im Kratzerkörper
(101) durchfassen oder wobei die Bohrungen (62; 38) für
die Kratzersicherung (61) Riegelzapfen (37) durchfassen,
mit denen der Bügel (30) versehen ist, und in Riegelaus
sparungen (12) münden, die im Kopfsteg (3) zur Aufnahme
der Riegelzapfen (37) ausgebildet sind.
2. Kratzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement (63) ein Spannstift oder eine Spannhülse
ist.
3. Kratzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (30) an seiner Oberseite (32) zu beiden Sei
ten der Kettengliedbetten einstückig mit den Riegelzapfen
(37) versehen ist, und daß die Riegelaussparungen (12) im
Kopfsteg (3) die Riegelzapfen (37) formschlüssig aufneh
men.
4. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt der Riegelzapfen (37) und
der Riegelaussparungen (12) quadratisch, viereckig, mehr
eckig, oval oder rund ist, wobei sich vorzugsweise der
Riegelzapfen (37) und die Riegelaussparung (12) nach oben
keilförmig, konisch oder kegelig od. dgl. verjüngen
und/oder bis zur Deckseite (13) des Kopfstegs (3) erstre
cken.
5. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die maximale Breitenausdehnung der Ausspa
rung (12) weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30%
der Breite des Kopfstegs (3) beträgt.
6. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Enden (31; 131) des Bügels und die nu
tenförmigen Aufnahmen (7; 107) im Kratzerkörper stufenför
mig abgesetzt sind und/oder im wesentlichen T-förmig aus
gebildet sind und/oder im Überlappungsbereich einen über
die Höhe konstanten Querschnitt aufweisen.
7. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge der Zapfenvorsprünge (16) minimal
kleiner ist als die Höhe der Schenkel (56) der horizonta
len Kettenglieder.
8. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl die Stirnflächen des Kopfstegs (3;
103) auf Höhe der Zapfenvorsprünge (11) als auch die Zap
fenvorsprünge (11) mit Einbuchtungen für die Büge (54) der
vertikalen Kettenglieder (52) versehen sind, wobei sich
die Einbuchtungen (15) bis zum Fuß der Zapfenvorsprünge
(11) erstrecken.
9. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß an beiden Längsseiten (45) des Bügels (30)
je zwei über diese vorspringende Ansätze (39) ausgebildet
sind, die mittig zu den Kettengliedbetten liegen und an
ihren vorspringenden Stirnseiten (40) partiell mit einer
Einbuchtung (41) für die Büge (54) der vertikalen Ketten
glieder (52) versehen sind.
10. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die muldenförmigen Kettengliedbetten im Bü
gel (30) einen in Laufrichtung der Doppelmittelkette (53)
bzw. über die Tiefe des Bügels (30) konstanten Querschnitt
aufweisen und/oder daß die beiden Kettengliedbetten im Bü
gel (30) nur durch einen einstückig angeformten, nach oben
ragenden und die beiden mittleren Muldenseitenwände (35)
aufweisenden Zwischensteg (36) getrennt sind.
11. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kopfsteg (3) des Kratzerkörpers (1)
an der Unterseite (5) zwei voneinander beabstandete Zapfen
(16) zum Zusammenwirken mit dem Zwischensteg (36) auf
weist.
12. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (30); 130) eine obere Hälfte mit
im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt und eine un
tere Hälfte mit im wesentlichen keilförmig sich nach unten
verjüngendem Querschnitt aufweist.
13. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einander zugeordneten Auflageflächen an
der Trennebene der Oberseite (32) des Bügels und der Un
terseite (5) des Kopfstegs (3) des Kratzerkörpers eben
sind und der Boden (33) aller Kettengliedbetten im Bügel
(30) bzw. der obere Scheitelpunkt aller Schenkelbetten (8,
9) jeweils auf einer gemeinsamen Horizontalgerade liegen.
14. Kratzer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kettengliedbetten und/oder die Schenkel
betten mit vorzugsweise rechteckförmigen Versenkungen (42,
43) niedriger Tiefe versehen sind.
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