DE1022377B - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyaethylen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyaethylen

Info

Publication number
DE1022377B
DE1022377B DEB34696A DEB0034696A DE1022377B DE 1022377 B DE1022377 B DE 1022377B DE B34696 A DEB34696 A DE B34696A DE B0034696 A DEB0034696 A DE B0034696A DE 1022377 B DE1022377 B DE 1022377B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
dye
dyes
parts
structures made
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB34696A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Manfred Haeberle
Dr Albrecht Wuerz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB34696A priority Critical patent/DE1022377B/de
Publication of DE1022377B publication Critical patent/DE1022377B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/79Polyolefins
    • D06P3/794Polyolefins using dispersed dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyäthylen Es ist bekannt, Polyäthylen dadurch zu färben, daß man es in der Wärme oder in Gegenwart von Lösungsmitteln oder Weichmachern mit anorganischen oder organischen Pigmenten mischt und dann in üblicher Weise zu gefärbten Gebilden verarbeitet. Außerdem ist bekannt, daß sich Gebilde aus Polyäthylen recht gut mit öllöslichen Farbstoffen färben lassen. Mit diesen erhält man transparente Färbungen. Jedoch nzigen diese Farbstoffe dazu, bald nach außen zu wandern und an der Oberfläche des Polyäthylens auszukristallisieren; sie »blühen aus«, Es ist Polyäthylens bekannt, daß man Polyäthylen in Gegenwart bestimmter Substanzen, z. B. Ben.zylalkobol, unter zusätzlicher Verwendung eines Netz- oder Dispergiermittels mit Acetatseidenfarbstoffen- färben kann. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die so gefärbten Gebilde einen durch die Hilfs- bzw. Dispergiermittel bedingten Geruch aufweisen. Denn diese Mittel, die im allgemeinen einen störenden Eigengeruch haben, ziehen zusammen mit dem Farbstoff auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Gebilde aus Polyäthylen ohne Verwendung irgendeines Hilfsmittels mit sehr fein verteilten Acetatseidenfarbstoffen färben lassen. Das Wanderungsvermögen dieser Farbstoffe ist dabei so gut, daß die Gebilde aus Polyäthylen gleichmäßig- und gut durchgefärbt werden. Auf diese Weise lassen sich praktisch alle Farbnuancen erzielen. Bei hellen und mittleren Farbtönen erhält man transparente Färbungen hoher Brillanz. Es lassen sich aber auch mühelos schwarze Färbungen erzielen, die praktisch nicht mehr durchscheinend sind. Diese Polväthylenkörper sind frei von jedem unerwünschten Geruch, und die Acetatseidenfarbstoffe wandern nachträglich nichtmehr aus dem Innern an die Oberfläche.
  • Die feine Verteilung der Farbstoffe erreicht man in üblicher Weise durch Mahlen in einer Kolloidmühle oder durch Eingießen des in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel gelösten Farbstoffe in Wasser und Abdampfen des Lösungsmittels. Wenn man dabei Ultraschall anwendet, erhält man einen besonders fein verteilten Farbstoff. Gießt man die F arbstofflösung in heißen Wasser ein und verwendet ein niedrigsiedendes Lösungsmittel, so entweicht das Lösungsmittel ohne weitere Maßnahmen vollständig.
  • Zum Färben wird der feinverteilte Acetatseidenfarbstoff in Wasser aufgeschlämmt. In dieser Aufschlämmung wird das Färbegut bei einer Temperatur von 60 bis 100°, zweckmäßig bei 70 bis 95', behandelt. Je nach Dauer der Behandlung, Temperatur des Färbebades und Farbstoffkonzentration kann man verschieden kräftige Farbtöne erzielen. Bei höherer Temperatur verläuft der Färbeprozeß naturgemäß schneller. Die Farbstoffkonzentration in der Aufschlämmung kann 0,001 bis 0;05%, bezogen auf das Gewicht an Wasser, bzw. 0,01 bis 2%, bezogen auf das Färbegut, betragen.
  • Das Färbeverfahren selbst ist denkbar einfach. Es eignet sich dafür Polyäthylen jeden Molekulargewichts. Außerdem eignet sich Polyäthylen, das durch chemische Einwirkung oder durch energiereiche Strahlen vernetzt oder anderweitig verändert ist. Das Polyäthylen kann in beliebiger Form, z. B. als Fasern, Platten, Folien, Körner, in gerecktem oder in ungerecktern Zustand gefärbt werden. Das Verfahren ist jedoch nicht nur auf reines Polyäthylen beschränkt. Es kann auch auf Mischpolymere des Äthylens angewandt werden, sofern der Hauptbestandteil des i4Iischpolymerisats Polyäthylen ist. Auch Mischungen von Polyäthylen mit anderen hochmolekularen Stoffen, z. B. mit Polvisobutylen, lassen sich hiernach färben. Die allgemeinen Echtheitseigenschaften dieser Färbungen sind sehr gut.
  • Es sind bereits Arbeiten veröffentlicht worden, die gezeigt haben, daß beim Färben von Acetatcellulose feste Lösungen des Farbstoffes in der Faser entstehen. Abgesehen davon, daß nach den Vorschriften für das Färben dieses Materials Lösungsvermittler und/oder Dispergierrnittel mitverwendet werden, war aus den Erkenntnissen über den -Mechanismus der Färbung von Acetatcellulose nicht herzuleiten, daß man das von polaren Gruppen freie Polyäthylen mit voll befriedigender Wirkung in Abwesenheit von Hilfsstoffen färben kann.
  • Die in den Beispielen angegebenen Molekularg,ewichte sind bestimmt nach K. ü b e r re i t e r und :Mitarbeiter, »Die makromolekulare Chemie«, Bd.8, 1952, S. 21 bis 40. Die genannten Teile sind Gew ichtsteile. Beispiel 1 10 Teile eines Polyäthylens vom ungefähren Molekulargewicht 50006 werden in Form von 1,1 mm dicken Spritzgußplatten in 800 Teilen Wasser von 90°, das 0,01 Teil eines Farbstoffes enthält, der durch Kuppeln von dianotiertem Amino-azobenzol mit o-Kresol erhalten worden ist, 11/z Stunden gefärbt. Der Farbstoff wurde als 2%ige Acetonlösung dem 65° warmen Wasser unter Rühren zugefügt, wobei das Aceton verdampfte. Die Platten sind vollkommen durchgefärbt. Beispiel 2 1000 Teile eines Polyäthylens mit einem Molekulargewicht von 42000 werden in Form von Körnern (durchschnittliche Kantenlänge 3 mm) in 6000 Teilen Wasser, in dem sich 2 Teile eines Farbstoffes befinden, der durch Kuppeln von dianotiertem p-Nitranilin mit Äthvl-oxyäthylanilin erhalten worden ist, 2 Stunden bei 95° gefärbt. Der Farbstoff wurde zu einer 2%igen Lösung in Aceton gelöst und dem 75° warmen Wasser unter Rühren zugesetzt. Die so gefärbten Körner werden nach Trocknen zwischen 115 und 180° zu Spritzgußkörpern bzw. zu Folien verarbeitet. Besonders die Folien weisen eine hohe Brillanz auf. Beispiel 3 150 Teile einer etwa 50 u starken Polyäthylenfolie (Molekulargewicht 62 000) werden 1 Stunde bei 80° in einer Farbstoffaufschlämmung behandelt, die 0,2 Teile 1-Amino-4-cyclohexylaminoanthrachinon-2-carbonsäureamid in 2000 Teilen Wasser enthält. Die Folie wird dabei gleichmäßig gefärbt. Der Farbstoff wurde durch Mahlen in einer Kolloidmühle in feinste Verteilung gebracht. Beispiel 4 100 Teile eines Polyäthylens, das durch Polymerisation von 99,3% Äthylen mit 0,7% Acetylen hergestellt wird und durch das bei der Polymerisation anwesende Acetylen vernetzt ist, werden in Form von Preßplatten von 1 mm Stärke in 5000 Teilen Wasser, in dem 0,3 Teile eines Farbstoffes aufgeschlämmt sind, der durch Kuppeln von diazotiertein 2,6-Dichlor-4-nitranilin mit Methyl-oxyäthyl-ni-toluidin erhalten worden ist, 2 Stunden bei 100° gefärbt. Das vernetzte Polyäthylen ist vollständig durchgefärbt. Von dem Farbstoff wurden 2% in kaltem Aceton gelöst. Die Lösung wurde dem 65° warmen Wasser zugefügt. Beispiel 5 100 Teile einer Mischung aus 70 Teilen Polyätliylen und 30 Teilen Polvisobutvlen werden als 1 mm starke Folie in 2000 Teilen Wasser, das 0,3 Teile 1-Ainino-4-cyclohexylaminoantliracliinon-2-carbonsäureamid enthält, 2 Stunden bei 85° gefärbt. Der Farbstoff wurde als 1%ige Lösung in Aceton dem Wasser bei 70° unter Rühren zugesetzt. Die Folien sind durchgefärbt.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyäthylen oder Mischpolymerisaten aus überwiegenden Mengen von Äthylen oder Gemischen von Polvätlivlen mit anderen lioclnnolekularen Verbindungen mit Acetatseidenfarbstofferi, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisate in wäßrigen Aufschlämmungen der feiirstverteilten Farbstoffe in Abwesenheit von Dispergier- oder Emulgiermitteln bei Temperaturen über 50°. zweckmäßig bei 70 bis 95°, behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 532 437; französische Patentschrift Nr. 809836, L. D i s e r e n s , Die neuesten Fortschritte in der Anwendung der Farbstoffe, 1949, S. 254.
DEB34696A 1955-03-01 1955-03-01 Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyaethylen Pending DE1022377B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB34696A DE1022377B (de) 1955-03-01 1955-03-01 Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyaethylen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB34696A DE1022377B (de) 1955-03-01 1955-03-01 Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyaethylen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1022377B true DE1022377B (de) 1958-01-09

Family

ID=6964379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB34696A Pending DE1022377B (de) 1955-03-01 1955-03-01 Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyaethylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1022377B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128978B (de) * 1958-07-12 1962-05-03 Hoechst Ag Verfahren zum Verformen von gefaerbten Kunstoffchips oder -granulaten zu Folien
US3275400A (en) * 1962-11-30 1966-09-27 Basf Ag Dyeing polyolefin materials

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR809836A (fr) * 1935-11-29 1937-03-10 Melle Usines Sa Procédé de teinture de l'acétate de cellulose
US2532437A (en) * 1949-03-15 1950-12-05 American Viscose Corp Dyeing acrylonitrile polymers by applying an insoluble azo dyestuff and then heating

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR809836A (fr) * 1935-11-29 1937-03-10 Melle Usines Sa Procédé de teinture de l'acétate de cellulose
US2532437A (en) * 1949-03-15 1950-12-05 American Viscose Corp Dyeing acrylonitrile polymers by applying an insoluble azo dyestuff and then heating

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128978B (de) * 1958-07-12 1962-05-03 Hoechst Ag Verfahren zum Verformen von gefaerbten Kunstoffchips oder -granulaten zu Folien
US3275400A (en) * 1962-11-30 1966-09-27 Basf Ag Dyeing polyolefin materials

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1155755B (de) Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten mit verbesserter Fliessbarkeit
DE2337855B2 (de) Färben von organischen Materialien mit Naphthacenchinon-Derivaten
DE1494379A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE1146030B (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasermaterial aus aromatischen Polyestern
DE1022377B (de) Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyaethylen
DE1770578A1 (de) Nicht vergilbende Copolymerisate aus Butadien und/oder Nitrilen copolymerisierbarer Carbonsaeuren sowie weiteren Comonomeren
DE1248608B (de) Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyolefinen
AT200263B (de) Mittel zum Färben von tierischen Fasern, insbesondere von menschlichem Haar
DE2746944A1 (de) Verfahren zum faerben von textilfasern und die dabei erhaltenen produkte
AT201861B (de) Verfahren zur Herstellung eines gleichmäßig durchgefärbten Polyäthylens
DE1262210B (de) Verfahren zum Faerben, Bedrucken und Bemalen von Gegenstaenden aus Polyacetalharzen
AT238453B (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen, makromolekularen Stoffen
DE2462717B1 (de) Verfahren zur Verbesserung der faerberischen Eigenschaften von 1,8-Diphenylmercaptoanthrachinon
AT218469B (de) Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien
DE517491C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Massen oder Loesungen solcher aus Celluloid usw.
DE964317C (de) Verfahren zum Faerben von synthetischen Fasern aus Polyestern aromatischer Dicarbonsaeuren und Faerbereihilfsmittel zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE1244708B (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von geformten Gebilden aus Polyalkylenen
AT238454B (de) Verfahren zum Färben von Produkten, insbesondere Fasern, aus einem Oxymethylenpolymer
DE737323C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Stilbenreihe
AT166922B (de) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen
DE1669450C3 (de) Verfahren zum Färben von geformten Gebilden, insbesondere Fäden aus synthetischen linearen Polyestern in der Masse
DE1014957B (de) Textilhilfsmittel auf Basis von wasserloeslichen Mischpolymerisaten
DE1017750B (de) Verfahren und Mittel zum Faerben von tierischen Fasern, insbesondere von menschlichem Haar
DE803003C (de) Verfahren zum Faerben von vulkanisiertem Kautschuk
DE563793C (de) Verfahren zum Faerben von Kautschuk