DE10221751A1 - Flüssigkristallines Medium und Flüssigkristallanzeige mit hoher Verdrillung - Google Patents
Flüssigkristallines Medium und Flüssigkristallanzeige mit hoher VerdrillungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssigkristallines Medium mit hoher Verdrillung, seine Verwendung für elektrooptische Zwecke und dieses Medium enthaltende Anzeigen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssigkristallines Medium mit hoher
Verdrillung, seine Verwendung für elektrooptische Zwecke und dieses
Medium enthaltende Anzeigen.
Flüssigkristallanzeigen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die
gebräuchlichsten Anzeigevorrichtungen beruhen auf dem Schadt-Helfrich-
Effekt und enthalten ein Flüssigkristallmedium mit verdrillt nematischer
Struktur, wie beispielsweise TN-Zellen ("twisted nematic") mit
Verdrillungswinkeln von typischerweise 90° und STN-Zellen ("super
twisted nematic") mit Verdrillungswinkeln von typischerweise 180 bis 270°.
Ferner sind ferroelektrische Flüssigkristallanzeigen bekannt, die ein
Flüssigkristallmedium mit verdrillt smektischer Struktur enthalten. Die
verdrillte Struktur wird in diesen Anzeigen üblicherweise durch Zusatz
eines oder mehrerer chiraler Dotierstoffe zu einem nematischen oder
smektischen Flüssigkristallmedium erzielt.
Darüber hinaus sind Flüssigkristallanzeigen bekannt, die Flüssigkristall-
(FK-)medien mit chiral nematischer oder cholesterischer Struktur
enthalten. Diese Medien weisen im Vergleich zu den Medien aus TN- und
STN-Zellen eine deutlich höhere Verdrillung auf.
Cholesterische Flüssigkristalle zeigen Selektivreflektion von zirkular
polarisiertem Licht, wobei der Drehsinn des Lichtvektors dem Drehsinn der
cholesterischen Helix entspricht. Die Reflektionswellenlänge λ ergibt sich
aus der Ganghöhe (engl. "pitch") p der cholesterischen Helix und der
mittleren Doppelbrechung n des cholesterischen Flüssigkristalls gemäß
Gleichung (1):
λ = n.p (1)
Die Begriffe "chiral nematisch" und "cholesterisch" werden im Stand der
Technik nebeneinander verwendet. "Chiral nematisch" bezeichnet oft FK-
Materialien bestehend aus einer nematischen Wirtsmischung, die mit einer
optisch aktiven Komponente dotiert ist, welche eine helikal verdrillte
Überstruktur induziert. Dagegen bezeichnet "cholesterisch" oft chirale FK-
Materialien, zum Beispiel Cholesterylderivate, die eine "natürliche"
cholesterische Phase mit helikaler Verdrillung aufweisen. Beide Begriffe
werden auch parallel zur Bezeichnung desselben Gegenstandes
verwendet. In der vorliegenden Anmeldung wird für beide oben genannten
Typen von FK-Materialien der Begriff "cholesterisch" verwendet, wobei
dieser Begriff die jeweils weitestgehende Bedeutung von "chiral
nematisch" und "cholesterisch" umfassen soll.
Die gebräuchlichsten cholesterischen Flüssigkristall-(CFK-)Anzeigen sind
die sogenannten SSCT- (engl. "surface stabilized cholesteric texture") und
PSCT- (engl. "polymer stabilized cholesteric texture") Anzeigen.
SSCT- und PSCT-Anzeigen enthalten üblicherweise ein CFK-Medium,
welches zum Beispiel im Ausgangszustand eine planare, Licht einer
bestimmten Wellenlänge reflektierende Struktur aufweist, und durch
Anlegen eines elektrischen Wechselspannungspulses in eine fokal
konische, Licht streuende Struktur geschaltet werden kann, oder
umgekehrt.
Diese Anzeigen sind bistabil, d. h. nach Abschalten des elektrischen Feldes
bleibt der jeweilige Zustand erhalten und wird erst durch Anlegen eines
erneuten Feldes wieder in den Ausgangszustand überführt. Zur Erzeugung
eines Bildpunktes genügt daher ein kurzer Spannungspuls, im Gegensatz
z. B. zu elektrooptischen TN- oder STN-Anzeigen, in welchen das FK-
Medium in einem angesteuerten Bildpunkt nach Abschalten des
elektrischen Feldes sofort in den Ausgangszustand zurückkehrt, so daß
zur dauerhaften Erzeugung eines Bildpunkts eine Aufrechterhaltung der
Ansteuerungsspannung nötig ist.
Bei Anlegen eines stärkeren Spannungspulses wird das CFK-Medium in
einen homöotropen, transparenten Zustand überführt, von wo aus es nach
schnellem Ausschalten der Spannung in den planaren, bzw. nach
langsamem Ausschalten in den fokal konischen Zustand relaxiert.
Die planare Orientierung des CFK-Mediums in CFK-Zellen im
Ausgangszustand wird in SSCT-Anzeigen beispielsweise durch
Oberflächenbehandlung der Zellwände erreicht. In PSCT-Anzeigen enthält
das CFK-Medium zusätzlich ein phasensepariertes Polymer oder
Polymernetzwerk, das die Struktur des CFK-Mediums im jeweils
angesteuerten Zustand stabilisiert.
WO 92/19695 und US 5,384,067 beschreiben zum Beispiel eine PSCT-
Anzeige enthaltend ein CFK-Material mit positiver dielektrischer
Anisotropie und bis zu 10 Gew.-% eines phasenseparierten
Polymernetzwerks, das in dem Flüssigkristallmaterial dispergiert ist. US
5,453,863 beschreibt beispielsweise eine SSCT-Anzeige enthaltend ein
polymerfreies CFK-Material mit positiver dielektrischer Anisotropie.
CFK-Anzeigen benötigen im Allgemeinen keine Hintergrundbeleuchtung.
Das CFK-Medium in einem Bildpunkt zeigt im planaren Zustand selektive
Lichtreflektion einer bestimmten Wellenlänge gemäß obenstehender
Gleichung (1), so daß der Bildpunkt z. B. vor einem schwarzen Hintergrund
in der entsprechenden Reflektionsfarbe erscheint. Die Reflektionsfarbe
verschwindet beim Wechsel in den fokal konischen, streuenden oder
homöotropen, transparenten Zustand.
Aus den oben genannten Gründen weisen CFK-Anzeigen gegenüber TN-
oder STN-Anzeigen einen deutlich geringeren Stromverbrauch auf.
Darüber hinaus zeigen sie im streuenden Zustand keine oder nur geringe
Blickwinkelabhängigkeit. Außerdem benötigen sie keine Aktivmatrix-
Ansteuerung wie bei TN-Anzeigen, sondern können im einfacheren
Multiplex oder Passivmatrix-Verfahren betrieben werden.
Ein CFK-Medium für die oben genannten Anzeigen kann beispielsweise durch
Dotierung einer nematischen FK-Mischung mit einem hochverdrillenden
chiralen Dotierstoff hergestellt werden. Die Ganghöhe p der induzierten
cholesterischen Helix ergibt sich dann aus der Konzentration c und dem
Verdrillungsvermögen HTP (engl. "helical twisting power") des chiralen
Dotierstoffes gemäß Gleichung (2):
p = (HTP.c)-1 (2)
Es ist auch möglich, zwei oder mehrere Dotierstoffe zu verwenden,
beispielsweise um die Temperaturabhängigkeit der HTP der einzelnen
Dotierstoffe zu kompensieren und somit eine geringe
Temperaturabhängigkeit der Helixganghöhe und der
Reflektionswellenlänge des CFK-Mediums zu erreichen.
Für eine Verwendung in den oben genannten CFK-Anzeigen sollten die
chiralen Dotierstoffe ein möglichst hohes Verdrillungsvermögen mit
geringer Temperaturabhängigkeit, hohe Stabilität und gute Löslichkeit in
der flüssigkristallinen Wirtsphase aufweisen. Außerdem sollten sie die
flüssigkristallinen und elektrooptischen Eigenschaften der
flüssigkristallinen Wirtsphase möglichst nicht negativ beeinflussen. Ein
hohes Verdrillungsvermögen der Dotierstoffe ist unter anderem zur
Erzielung von kleinen Ganghöhen z. B. in cholesterischen Anzeigen
erwünscht, aber auch, um die Konzentration des Dotierstoffes senken zu
können. Dadurch wird einerseits eine mögliche Beeinträchtigung der
Eigenschaften des Flüssigkristallmediums durch den Dotierstoff verringert,
und andererseits der Spielraum hinsichtlich der Löslichkeit des Dotierstoffs
vergrößert, so daß z. B. auch Dotierstoffe mit geringerer Löslichkeit
verwendet werden können.
Die Flüssigkristallmedien müssen für die Verwendung in den oben
genannten CFK-Anzeigen eine gute chemische und thermische Stabilität
und eine gute Stabilität gegenüber elektrischen Feldern und
elektromagnetischer Strahlung besitzen. Ferner sollten die Flüssigkristall
materialien eine breite cholesterische Flüssigkristallphase mit hohem
Klärpunkt, eine ausreichend hohe Doppelbrechung, hohe positive
dielektrische Anisotropie und niedrige Rotationsviskosität besitzen.
Die CFK-Materialien sollten außerdem so beschaffen sein, daß durch
einfache und gezielte Variation unterschiedliche Reflektionswellenlängen
insbesondere im sichtbaren Bereich realisiert werden können. Ferner
sollten sie eine niedrige Temperaturabhängigkeit der
Reflektionswellenlänge aufweisen.
Da Flüssigkristalle in der Regel als Mischungen mehrerer Komponenten
zur Anwendung gelangen, ist es wichtig, daß die Komponenten
untereinander gut mischbar sind. Weitere Eigenschaften, wie die
dielektrische Anisotropie und die optische Anisotropie, müssen je nach
Zellentyp unterschiedlichen Anforderungen genügen.
Mit den aus dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Medien ist
es jedoch nicht möglich, günstige Werte für alle oben genannten
Parameter zu realisieren.
So beschreibt zum Beispiel EP 0 450 025 eine cholesterische
Flüssigkristallmischung bestehend aus einem nematischen Flüssigkristall
mit zwei oder mehr chiralen Dotierstoffen. Die darin gezeigten Mischungen
besitzen jedoch nur eine geringe Doppelbrechung und niedrige Klärpunkte.
Außerdem enthalten sie einen hohen Anteil von 26% an chiralen
Dotierstoffen.
Es besteht somit ein großer Bedarf nach FK-Medien für CFK-Anzeigen mit
hoher Verdrillung, großem Arbeitstemperaturbereich, kurzen Schaltzeiten,
niedriger Schwellenspannung und geringer Temperaturabhängigkeit der
Reflektionswellenlänge, die die Nachteile der aus dem Stand der Technik
bekannten Medien nicht oder nur in geringerem Maße aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Medien für CFK-Anzeigen
bereitzustellen, welche die oben genannten geforderten Eigenschaften
aufweisen und die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten
Medien nicht oder nur in geringerem Maße besitzen.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man in
CFK-Anzeigen erfindungsgemäße Medien verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein flüssigkristallines Medium mit
helikal verdrillter Struktur enthaltend eine nematische Komponente und
eine optisch aktive Komponente, dadurch gekennzeichnet daß
die optisch aktive Komponente eine oder mehrere chirale Verbindungen
enthält, deren Verdrillungsvermögen und Konzentration so gewählt sind,
daß die Helixganghöhe des Mediums ≦1 µm ist, und
die nematische Komponente eine oder mehrere Verbindungen der
Formel I
und eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den Formeln II und III
enthält, worin
R, R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander H, einen unsubstituierten, einen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch
-O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
R, R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander H, einen unsubstituierten, einen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch
-O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
jeweils unabhängig voneinander
L1 bis L6 jeweils unabhängig voneinander H oder F,
Z1 -COO- oder, falls mindestens einer der Reste A1 und A2 trans- 1,4-Cyclohexylen bedeutet, auch -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z2 -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z3 -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
X0 F, Cl, CN, halogeniertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, und
a, b und c jeweils unabhängig voneinander 0 oder 1
bedeuten.
Z1 -COO- oder, falls mindestens einer der Reste A1 und A2 trans- 1,4-Cyclohexylen bedeutet, auch -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z2 -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z3 -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
X0 F, Cl, CN, halogeniertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, und
a, b und c jeweils unabhängig voneinander 0 oder 1
bedeuten.
Die Verwendung der Verbindungen der Formel I, II und III in den
Mischungen für erfindungsgemäße CFK-Anzeigen bewirkt eine hohe
Polarität, d. h. niedrige Schwellenspannungen, sowie einen hohen Δn-
Wert, d. h. hohe Transmission im geschalteten Zustand.
Die Verbindungen der Formel I verringern insbesondere die
Schwellenspannung.
Die Verbindungen der Formel II und III erhöhen insbesondere die
Doppelbrechung und damit den Kontrast.
Weiterhin zeichnen sich die erfindungsgemäßen Mischungen durch
folgende Vorzüge aus:
- - sie besitzen einen breiten cholesterischen Phasenbereich insbesondere bei tiefen Temperaturen und einen hohen Klärpunkt,
- - sie besitzen eine hohe UV-Stabilität.
Die Verbindungen der Formeln I, II und III besitzen einen breiten
Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten
können diese Verbindungen als Basismaterialien dienen, aus denen
flüssigkristalline Medien zum überwiegenden Teil zusammengesetzt sind;
es können aber auch Verbindungen der Formeln I, II und III
flüssigkristallinen Basismaterialien aus anderen Verbindungsklassen
zugesetzt werden, um beispielsweise die dielektrische und/oder optische
Anisotropie eines solchen Dielektrikums zu beeinflussen und/oder um
dessen Schwellenspannung und/oder dessen Viskosität zu optimieren. Die
Verbindungen der Formeln I, II und III sind in reinem Zustand farblos und
bilden flüssigkristalline Mesophasen in einem für die elektrooptische
Verwendung günstig gelegenen Temperaturbereich. Chemisch, thermisch
und gegen Licht sind sie stabil.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin mindestens
einer der Reste A1 und A2 trans-1,4-Cyclohexylen und/oder Z1 -COO-
bedeutet.
Die Verbindungen der Formel I sind vorzugsweise ausgewählt aus
folgenden Formeln
worin R eine der in Formel I angegebenen Bedeutungen besitzt und L1 und
L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten. R bedeutet in
diesen Verbindungen besonders bevorzugt Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 8 C-
Atomen.
Besonders bevorzugt sind Mischungen, die eine oder mehrere
Verbindungen der Formeln Ia, Ib oder Ie enthalten, insbesondere solche,
worin L1 und/oder L2 F bedeuten.
Weiterhin bevorzugt sind Mischungen, die eine oder mehrere
Verbindungen der Formel If enthalten, worin L2 H und L1 H oder F,
insbesondere F, bedeutet.
Die Verbindungen der Formel II sind vorzugsweise ausgewählt aus
folgenden Formeln
worin R eine der in Formel I angegebenen Bedeutungen besitzt, X0 F oder
Cl bedeutet und L1 bis L6 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten. R bedeutet in diesen Verbindungen besonders bevorzugt Alkyl
oder Alkoxy mit 1 bis 8 C-Atomen.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel IIa und IIb,
insbesondere solche, worin L1, L2 und L4 H bedeuten. Ferner bevorzugt
sind Verbindungen der Formel IIc und IId, worin X0 Cl bedeutet,
Verbindungen der Formel IId und IIf, worin L6 F bedeutet, und
Verbindungen der Formel IIe und IIf, worin L3 bzw. L6 F und X0
vorzugsweise F bedeutet.
Die Verbindungen der Formel III sind vorzugsweise ausgewählt aus
folgenden Formeln
worin R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen. R1 und R2
bedeuten in diesen Verbindungen besonders bevorzugt Alkyl oder Alkoxy
mit 1 bis 8 C-Atomen.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel IIIa, IIIb und IIIe.
Bevorzugte Flüssigkristallmischungen enthalten neben den Verbindungen
der Formeln I, II und III vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Zweiringverbindungen der
folgenden Formeln
und/oder eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus den Dreiringverbindungen der folgenden Formeln
und/oder eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus den Vierringverbindungen der folgenden Formeln
worin R1 und R2 die in Formel II angegebene Bedeutung haben, und
vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander eine Alkyl-, Alkoxy- oder
Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen bedeuten, wobei auch ein oder zwei
nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -C∼C-, -CO-,
-OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt
miteinander verknüpft sind, und L1 H oder F bedeutet.
Die 1,4-Phenylengruppen in IV10 bis IV19 und IV23 bis IV32 können
jeweils unabhängig voneinander auch durch Fluor ein- oder mehrfach
substituiert sein.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formeln IV25 bis IV31,
worin R1 Alkyl und R2 Alkyl oder Alkoxy, insbesondere Alkoxy, jeweils mit 1
bis 7 C-Atomen, bedeutet. Ferner bevorzugt sind Verbindungen der
Formel IV25 und IV31, worin L1 F bedeutet. Ganz besonders bevorzugt
sind Verbindungen der Formeln IV25 und IV27.
R1 und R2 in den Verbindungen der Formeln IV1 bis IV30 bedeuten
besonders bevorzugt geradkettiges Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-
Atomen.
Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten neben den Verbindungen
der Formeln I, II und III vorzugsweise eine oder mehrere
Alkenylverbindungen ausgewählt aus den Formeln V1 und V2
worin
A4 1,4-Phenylen oder trans-1,4-Cyclohexylen,
d 0 oder 1,
R3 eine Alkenylgruppe mit 2 bis 7 C-Atomen,
R4 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -C∼C-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
A4 1,4-Phenylen oder trans-1,4-Cyclohexylen,
d 0 oder 1,
R3 eine Alkenylgruppe mit 2 bis 7 C-Atomen,
R4 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -C∼C-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel V1, worin d 1
bedeutet. Weitere bevorzugte Verbindungen der Formel V1 sind
ausgewählt aus den folgenden Formeln
worin R3a und R4a jeweils unabhängig voneinander H, CH3, C2H5 oder n-
C3H7 und alkyl eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel V1a, insbesondere
solche, worin R3a und R4a CH3 bedeuten, Verbindungen der Formel V1e,
insbesondere solche, worin R3a H bedeutet, sowie Verbindungen der
Formeln V1f, V1g, V1h und V1i, insbesondere solche, worin R3a H oder
CH3 bedeutet.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel V2 sind solche, worin L1
und/oder L2 F und Q-Y F oder OCF3 bedeuten. Weitere bevorzugte
Verbindungen der Formel V2 sind solche, worin R3 1E-alkenyl oder 3E-
alkenyl mit 2 bis 7, insbesondere 2, 3 oder 4 C-Atomen bedeutet. Weitere
bevorzugte Verbindungen der Formel V2 sind solche der Formel V2a
worin R3a H, CH3, C2H5 oder n-C3H7, insbesondere H oder CH3 bedeutet.
Die Verwendung von Verbindungen der Formel V1 und V2 führt in den
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen zu besonders niedrigen
Werten der Rotationsviskosität und zu CFK-Anzeigen mit schnellen
Schaltzeiten insbesondere bei niedrigen Temperaturen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfin
dungsgemäßen Mischungen neben den Verbindungen der Formeln I und II
vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen der Formel VI1 und/oder
VI2
worin
A4 1,4-Phenylen, welches auch in 3- und/oder 5-Position fluoriert sein kann oder trans-1,4-Cyclohexylen,
R5 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -C∼C-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
A4 1,4-Phenylen, welches auch in 3- und/oder 5-Position fluoriert sein kann oder trans-1,4-Cyclohexylen,
R5 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -C∼C-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel VI1 und VI2, worin A4
1,4-Phenylen bedeutet.
Weitere bevorzugte Verbindungen der Formel VI1 und VI2 sind
ausgewählt aus den folgenden Formeln
worin R5 die oben angegebene Bedeutung hat und vorzugsweise Alkyl
oder Alkoxy mit 1 bis 8 C-Atomen bedeutet.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel VI1a und VI2b.
Die Verbindungen der Formel VI1 und VI2 bewirken in den
erfindungsgemäßen Medien u. a. eine Erhöhung der Doppelbrechung.
Insbesondere die Verbindungen der Formel VI2 erhöhen die
Doppelbrechung unter Beibehaltung einer niedrigen Viskosität.
Die optisch aktive Komponente enthält einen oder mehrere chirale
Dotierstoffe, deren Verdrillungsvermögen und Konzentration so gewählt
sind, daß die Helixganghöhe des FK-Mediums kleiner oder gleich 1 µm ist.
Die Helixganghöhe des Mediums beträgt vorzugsweise von 130 nm bis
1000 nm, insbesondere von 200 nm bis 750 nm, besonders bevorzugt von
300 nm bis 450 nm.
Vorzugsweise ist die Helixganghöhe so gewählt, daß das Medium Licht im
sichtbaren Wellenlängenbereich reflektiert. Der Begriff "sichtbarer
Wellenlängenbereich" bzw. "sichtbares Spektrum" umfaßt typischerweise
den Bereich der Wellenlängen von 400 bis 800 nm. Im Vor- und
Nachstehenden soll dieser Begriff jedoch auch den Bereich der
Wellenlängen von 200 bis 1200 nm einschließlich des UV- und Infrarot
(IR)-Bereichs sowie des fernen UV- und fernen IR-Bereichs umfassen.
Die Reflektionswellenlänge des erfindungsgemäßen FK-Mediums ist
vorzugsweise im Bereich von 200 bis 1500 nm, insbesondere 300 bis 1200
nm, besonders bevorzugt von 350 bis 900 nm, ganz besonders bevorzugt
von 400 bis 800 nm. Weiterhin bevorzugt sind FK-Medien mit einer
Reflektionswellenlänge von 400 bis 700, insbesondere 400 bis 600 nm.
Die vor- und nachstehend angegebenen Wellenlängenwerte beziehen sich
auf die Halbwertsbreite der Reflektionsbande, falls nicht anders
angegeben.
Das Verhältnis d/p zwischen Schichtdicke der Flüssigkristallzelle d
(Abstand der Trägerplatten) in einer erfindungsgemäßen CFK-Anzeige und
natürlicher Helixganghöhe p des FK-Mediums ist vorzugsweise größer 1,
insbesondere im Bereich von 2 bis 20, besonders bevorzugt von 3 bis 15,
ganz besonders bevorzugt von 4 bis 10.
Der Anteil der optisch aktiven Komponente im erfindungsgemäßen FK-
Medium beträgt vorzugsweise ≦ 20%, insbesondere ≦ 10%, besonders
bevorzugt von 0.01 bis 7%, ganz besonders bevorzugt von 0.1 bis 5%.
Die optisch aktive Komponente enthält vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere
1, 2, 3 oder 4 chirale Verbindungen.
Die chiralen Dotierstoffe sollten vorzugsweise ein hohes
Verdrillungsvermögen ("helical twisting power", HTP) mit geringer
Temperaturabhängigkeit aufweisen. Ferner sollten sie eine gute Löslichkeit
in der nematischen Komponente besitzen und die flüssigkristallinen
Eigenschaften des FK-Mediums nicht oder nur in geringem Maße
beeinträchtigen. Sie können gleichen oder entgegengesetzten Drehsinn
und gleiche oder entgegengesetzte Temperaturabhängigkeit der
Verdrillung aufweisen.
Besonders bevorzugt sind Dotierstoffe mit einer HTP von 20 µm-1 oder
mehr, insbesondere von 40 µm-1 oder mehr, besonders bevorzugt von 70
µm-1 oder mehr.
Für die optisch aktive Komponente stehen dem Fachmann eine Vielzahl
zum Teil kommerziell erhältlicher chiraler Dotierstoffe zur Verfügung, wie
z. B. Cholesterylnonanoat, R/S-811, R/S-1011, R/S-2011 oder CB15
(Merck KGaA, Darmstadt).
Besonders geeignete Dotierstoffe sind Verbindungen, die einen oder
mehrere chirale Reste und eine oder mehrere mesogene Gruppen, oder
eine oder mehrere aromatische oder alicyclische Gruppen, die mit dem
chiralen Rest eine mesogene Gruppe bilden, aufweisen.
Geeignete chirale Reste sind beispielsweise chirale verzweigte
Kohlenwasserstoffreste, chirale Ethandiole, Binaphthole oder Dioxolane,
ferner ein- oder mehrbindige chirale Reste ausgewählt aus der Gruppe
enthaltend Zuckerderivate, Zuckeralkohole, Zuckersäuren, Milchsäuren,
chirale substituierte Glykole, Steroidderivate, Terpenderivate,
Aminosäuren oder Sequenzen von wenigen, vorzugsweise 1-5,
Aminosäuren.
Bevorzugte chirale Reste sind Zuckerderivate wie Glucose, Mannose,
Galactose, Fructose, Arabinose, Dextrose; Zuckeralkohole wie
beispielsweise Sorbitol, Mannitol, Iditol, Galactitol oder deren
Anhydroderivate, insbesondere Dianhydrohexite wie Dianhydrosorbid
(1,4 : 3,6-Dianhydro-D-sorbid, Isosorbid), Dianhydromannit (Isosorbit) oder
Dianhydroidit (Isoidit); Zuckersäuren wie beispielsweise Gluconsäure,
Gulonsäure, Ketogulonsäure; chirale substituierte Glykolreste wie
beispielsweise Mono- oder Oligoethylen- oder propylenglykole, worin eine
oder mehrere CH2-Gruppen durch Alkyl oder Alkoxy substituiert sind;
Aminosäuren wie beispielsweise Alanin, Valin, Phenylglycin oder
Phenylalanin, oder Sequenzen von 1 bis 5 dieser Aminosäuren;
Steroidderivate wie beispielsweise Cholesteryl- oder Cholsäurereste;
Terpenderivate wie beispielsweise Menthyl, Neomenthyl, Campheyl,
Pineyl, Terpineyl, Isolongifolyl, Fenchyl, Carreyl, Myrthenyl, Nopyl,
Geraniyl, Linaloyl, Neryl, Citronellyl oder Dihydrocitronellyl.
Geeignete chirale Reste und mesogene chirale Verbindungen sind
beispielsweise in DE 34 25 503, DE 35 34 777, DE 35 34 778, DE 35 34 779
und DE 35 34 780, DE-A-43 42 280, EP-A-1 038 941 und DE-A-195 41 820
beschrieben.
Bevorzugte Dotierstoffe sind ausgewählt aus Formel VII bis IX,
Derivate des Isosorbid, Isomannit oder Isoidit, insbesondere
Dianhydrosorbidderivate der Formel X,
sowie chirale Ethandiole wie z. B. Diphenylethandiol (Hydrobenzoin),
insbesondere mesogene Hydrobenzoinderivate der Formel XI
einschließlich der jeweils nicht gezeigten (R,S), (S,R), (R,R) und (S,S)
Enantiomere,
worin
E und F jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, welches auch durch L mono-, di- oder trisubstituiert sein kann, oder 1,4- Cyclohexylen,
L H, F, Cl, CN oder optional halogeniertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl oder Alkoxycarbonyloxy mit 1-7 C-Atomen,
v 0 oder 1,
Z0 -COO-, -OCO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung, und
R Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl oder Alkylcarbonyloxy mit 1-12 C-Atomen
bedeuten.
E und F jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, welches auch durch L mono-, di- oder trisubstituiert sein kann, oder 1,4- Cyclohexylen,
L H, F, Cl, CN oder optional halogeniertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl oder Alkoxycarbonyloxy mit 1-7 C-Atomen,
v 0 oder 1,
Z0 -COO-, -OCO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung, und
R Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl oder Alkylcarbonyloxy mit 1-12 C-Atomen
bedeuten.
Die Verbindungen der Formel X sind in WO 98/00428 beschrieben. Die
Verbindungen der Formel XI sind in GB-A-23 28 207 beschrieben.
Besonders bevorzugte Dotierstoffe sind chirale Binapthylderivate wie in EP
01111954.2 beschrieben, chirale Binaphthol-Acetalderivate wie in EP
00122844.4, EP 00123385.7 und EP 01104842.8 beschrieben, chirale
TADDOL-Derivate wie in WO 02/06265, sowie chirale Dotierstoffe mit
mindestens einer fluorierten Brückengruppe und einer endständigen oder
zentralen chiralen Gruppe wie in WO 02/06196 und WO 02/06195
beschrieben.
Die chiralen Binaphthylderivate der EP 01111954.2 entsprechen Formel XII
worin die einzelnen Reste unabhängig voneinander folgende Bedeutung
haben:
X31, X32, Y31 und Y32 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, SF5, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 25 C- Atomen, welches unsubstituiert oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -NR00-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, eine polymerisierbare Gruppe, oder Cycloalkyl oder Aryl mit bis zu 20 C-Atomen, welche auch mit L oder einer polymerisierbaren Gruppe mono- oder polysubstituiert sein können,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
x1 und x2 jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2,
y1 und y2 jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3 oder 4,
B und C jeweils unabhängig voneinander einen aromatischen oder teilweise oder vollständig gesättigten aliphatischen sechsgliedrigen Ring, worin eine oder mehrere CH-Gruppen durch N und eine oder mehrere CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können,
einer der Reste W11 und W22 ist -Z11-A11-(Z22-A22)m-R31 und der andere R32 oder A33, oder beide Reste W11 und W22 sind -Z11-A11-(Z22- A22)m-R31, wobei W1 und W2 nicht gleichzeitig H sind, oder
X31, X32, Y31 und Y32 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, SF5, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 25 C- Atomen, welches unsubstituiert oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -NR00-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, eine polymerisierbare Gruppe, oder Cycloalkyl oder Aryl mit bis zu 20 C-Atomen, welche auch mit L oder einer polymerisierbaren Gruppe mono- oder polysubstituiert sein können,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
x1 und x2 jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2,
y1 und y2 jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3 oder 4,
B und C jeweils unabhängig voneinander einen aromatischen oder teilweise oder vollständig gesättigten aliphatischen sechsgliedrigen Ring, worin eine oder mehrere CH-Gruppen durch N und eine oder mehrere CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können,
einer der Reste W11 und W22 ist -Z11-A11-(Z22-A22)m-R31 und der andere R32 oder A33, oder beide Reste W11 und W22 sind -Z11-A11-(Z22- A22)m-R31, wobei W1 und W2 nicht gleichzeitig H sind, oder
U1 und U2 jeweils unabhängig voneinander CH2, O, S, CO oder CS,
V1 und V2 jeweils unabhängig voneinander (CH2)n, worin bis zu vier nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, und einer der Reste V1 und V2 oder, falls
V1 und V2 jeweils unabhängig voneinander (CH2)n, worin bis zu vier nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, und einer der Reste V1 und V2 oder, falls
bedeutet, einer oder beide Reste V1 und V2 auch eine
Einfachbindung,
n eine ganze Zahl von 1 bis 7,
Z11 und Z22 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-NR00-, -NR00-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
A11, A22 und A33 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch eine oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4- Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4- Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder mit L mono- oder polysubstituiert sein können, A11 auch eine Einfachbindung,
L Halogen, CN, NO2 oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl- oder Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können,
m jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2 oder 3, und
R31 und R32 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, OH, SF5, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 25 C-Atomen, welches unsubstituiert oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -NR00-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe.
n eine ganze Zahl von 1 bis 7,
Z11 und Z22 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-NR00-, -NR00-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
A11, A22 und A33 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch eine oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4- Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4- Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder mit L mono- oder polysubstituiert sein können, A11 auch eine Einfachbindung,
L Halogen, CN, NO2 oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl- oder Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können,
m jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2 oder 3, und
R31 und R32 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, OH, SF5, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 25 C-Atomen, welches unsubstituiert oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -NR00-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel XII, worin
- - mindestens einer, vorzugsweise beide Reste B und C einen aromatischen Ring bedeuten,
- - mindestens einer, vorzugsweise beide Reste B und C zwei gesättigte C-Atome enthalten,
- - mindestens einer, vorzugsweise beide Reste B und C vier gesättigte C- Atome enthalten,
- - mindestens einer, vorzugsweise beide Reste U1 und U2 O bedeuten,
- - V1 und V2 (CH2), worin n 1, 2, 3 oder 4 ist, bedeuten, und vorzugsweise einer der Reste V1 und V2 CH2 und der andere CH2 oder (CH2)2 bedeuten,
- - einer der Reste V1 und V2 CH2 und der andere eine Einfachbindung bedeuten,
- - mindestens einer der Reste Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2- oder -CF2CF2- bedeuten,
- - Z11 eine Einfachbindung bedeutet,
- - mindestens einer der Reste Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2-, -CF2CF2- oder -CF=CF- und die anderen -COO-, -OCO-, -CH2-CH2- oder eine Einfachbindung bedeuten,
- - mindestens einer der Reste Z11 und Z22 -C∼C- bedeutet,
- - und m 0 oder 1, insbesondere 0 bedeuten, vorzugsweise ist m 0 und A1 eine Einfachbindung,
- - W11 R32 oder A33, insbesondere H oder F, und W22 Z11-A11-(Z22-A22)m-R31 bedeuten, worin m 1 oder 2 ist,
- - x1 und x2 1 bedeuten,
- - y1 und y2 1 bedeuten,
- - x1, x2, y1 und y2 0 bedeuten,
- - mindestens einer, vorzugsweise einer oder zwei der Reste X31, X32, Y31 und Y32 eine polymerisierbare Gruppe bedeuten oder enthalten,
- - R31 eine polymerisierbare Gruppe bedeutet,
- - R31 geradkettiges Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F oder CN ersetzt sein können, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO- O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, besonderes bevorzugt Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen bedeutet,
- - X31, X32, Y31, Y32 und R32 ausgewählt sind aus H, F und geradkettigem Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F oder CN ersetzt sein können, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, und besonders bevorzugt H, F oder Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen bedeuten,
- - X31, X32, Y31 und Y32 ausgewählt sind aus Aryl, vorzugsweise Phenyl, welches unsubstituiert oder mit L mono- oder polysubstituiert, vorzugsweise in 4-Position monosubstituiert ist, bedeutet,
- - L F, Cl, CN oder optional fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen bedeutet,
- - L F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3, COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3, OCHF2, OCH2F oder OC2F5 bedeutet,
- - A33 1,4-Phenylen oder 1,4-Cyclohexylen bedeutet, welches auch mit bis zu 5, vorzugsweise mit 1, 2 oder 3 F- oder Cl-Atomen, CN- oder NO2- Gruppen oder Alkyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl- oder Alkoxycarbonylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, substituiert sein kann,
- - A11 und A22 ausgewählt sind aus 1,4-Phenylen und trans-1,4- Cyclohexylen, welche unsubstituiert oder mit bis zu 4 Resten L substituiert sein können,
- - die mesogene Gruppe Z11-A11-(Z22-A22)m einen, zwei oder drei fünf- oder sechsgliedrige Ringe beinhaltet,
- - die mesogene Gruppe Z11-A11-(Z22-A22)m Bicyclohexyl, Biphenyl, Phenylcyclohexyl, Cyclohexylphenyl oder Biphenylcyclohexyl bedeutet, worin die Phenylringe auch mit ein oder zwei F-Atomen substituiert sein können.
Die mesogene Gruppe -Z11-A11-(Z22-A22)m in Formel XII ist vorzugsweise
ausgewählt aus den folgenden Teilformeln oder deren Spiegelbildern.
Darin bedeuten Phe 1,4-Phenylen, welches gegebenenfalls durch eine
oder mehrere Gruppen L substituiert ist, und Cyc 1,4-Cyclohexylen. Z hat
jeweils unabhängig eine der oben für Z11 angegebenen Bedeutungen.
-Phe-
-Cyc-
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-.
-Phe-
-Cyc-
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-.
L ist vorzugsweise F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3,
COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3, OCHF2, OCH2F, OC2F5, insbesondere
F, Cl, CN, CH3, CHF2, C2H5, OCH3, OCHF2, CF3 oder OCF3, ganz
besonderes bevorzugt F, CH3, CF3, OCH3, OCHF2 oder OCF3.
Die polymerisierbare Gruppe ist vorzugsweise ausgewählt aus der Formel P-
Sp-X, worin
P CH2=CW1-COO-
P CH2=CW1-COO-
CH2=CW2-(O)k1-, CH3-CH=CH-O-, HO-CW2W3-, HS-CW2W3-, HW2N-,
HO-CW2W3-NH-, CH2=CW1-CO-NH-, CH2=CH-(COO)k1-Phe-(O)k2-,
Phe-CH=CH-, HOOC-, OCN- oder W4W5W6Si,
Sp eine Spacergruppe mit 1 bis 25 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
X -O-, -S-, -OCH2-, -CH2O-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CH=CH-COO-, -OOC-CH=CH- oder eine Einfachbindung, und
W1 H, Cl, CN, Phenyl oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere H, Cl oder CH3,
W2 und W3 unabhängig voneinander H oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere Methyl, Ethyl oder n-Propyl,
W4, W5 und W6 unabhängig voneinander Cl, Oxaalkyl oder Oxacarbonylalkyl mit 1 bis 5 C-Atomen,
Phe 1,4-Phenylen,
k1 und k2 unabhängig voneinander 0 oder 1, und
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten.
Sp eine Spacergruppe mit 1 bis 25 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
X -O-, -S-, -OCH2-, -CH2O-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CH=CH-COO-, -OOC-CH=CH- oder eine Einfachbindung, und
W1 H, Cl, CN, Phenyl oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere H, Cl oder CH3,
W2 und W3 unabhängig voneinander H oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere Methyl, Ethyl oder n-Propyl,
W4, W5 und W6 unabhängig voneinander Cl, Oxaalkyl oder Oxacarbonylalkyl mit 1 bis 5 C-Atomen,
Phe 1,4-Phenylen,
k1 und k2 unabhängig voneinander 0 oder 1, und
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten.
P ist vorzugsweise eine Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Propenylether- oder
Epoxygruppe, insbesondere eine Acrylat- oder Methacrylatgruppe.
Sp ist vorzugsweise chirales oder achirales, geradkettiges oder
verzweigtes Alkylen mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 12 C-Atomen, worin
auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-,
-NH-, -N(CH3)-, -CO-, -O-CO-, -S-CO-, -O-COO-, -CO-S-, -CO-O-,
-CH(halogen)-, -CH(CN)-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß
O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind.
Typische Spacergruppen sind beispielsweise -(CH2)p-, -(CH2CH2O)r-CH2CH2-,
-CH2CH2-S-CH2CH2- oder -CH2CH2-NH-CH2CH2-, worin p eine ganze Zahl
von 2 bis 12 und r eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
Bevorzugte Spacergruppen sind beispielsweise Ethylen, Propylen,
Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen, Decylen,
Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen,
Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyl-iminoethylen,
1-Methylalkylen, Ethenylen, Propenylen und Butenylen.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XII sind folgende
worin Z1 eine der Bedeutungen von Z11 in Formel XII besitzt, R, R', R" und
R1 eine der Bedeutungen von R31 in Formel XII besitzen, und L1 und L2 H
bedeuten oder eine der für L in Formel XII angegebenen Bedeutungen
besitzen.
In diesen bevorzugten Formeln bedeuten vorzugsweise L und L2 H oder
F, R1 H oder F, R' und R" H, F, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen
oder P-Sp-X-, R" ist besonders bevorzugt CH3.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der folgenden Formeln
worin R, X, Sp und P die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Die chiralen Binaphthol-Acetalderivate der EP 00122844.4, EP 00123385.7
und EP 01104842.8 entsprechen Formel XIII
worin die einzelnen Reste folgende Bedeutung haben:
Y11 und Y22 bedeuten jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C- Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe,
einer der Reste W1 und W2 ist -Z11-A11-(Z22-A22)m-R11 und der andere ist H, R22 oder A33, oder beide Reste W1 und W2 sind -Z1-A1-(Z2- A2)m-R, wobei W1 und W2 nicht gleichzeitig H bedeuten, oder
Y11 und Y22 bedeuten jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C- Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe,
einer der Reste W1 und W2 ist -Z11-A11-(Z22-A22)m-R11 und der andere ist H, R22 oder A33, oder beide Reste W1 und W2 sind -Z1-A1-(Z2- A2)m-R, wobei W1 und W2 nicht gleichzeitig H bedeuten, oder
Z11 und Z22 bedeuten jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-,
-COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-,
-OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-,
-CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-,
-CF2CF2-, -CH=CH-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CF=CH-,
-CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH-
oder eine Einfachbindung,
R00 ist H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A11, A22 und A33 bedeuten jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch eine oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, 1,4- Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind, A11 auch eine Einfachbindung,
m ist 0, 1, 2 oder 3, und
R11 und R22 besitzen jeweils unabhängig voneinander eine der Bedeutungen von Y11.
R00 ist H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A11, A22 und A33 bedeuten jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch eine oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, 1,4- Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind, A11 auch eine Einfachbindung,
m ist 0, 1, 2 oder 3, und
R11 und R22 besitzen jeweils unabhängig voneinander eine der Bedeutungen von Y11.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel XIII, worin
- - Y11 und Y22 H bedeuten,
- - mindestens einer der Reste Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2- oder -CF2CF2- bedeutet,
- - einer der Reste Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2-, -CF2CF2- oder -CF=CF-
und der andere -COO-, -OCO-, -CH2-CH2- oder eine Einfachbindung
bedeutet,
- - bedeutet, und
m 0 oder 1, insbesondere 0 ist, - - m 0 ist und A11 eine Einfachbindung bedeutet,
- - W1 H, R22 oder A33 und W2 -Z11-A11-(Z22-A22)m-R11 und m 1 oder 2 bedeuten.
-Z11-A11-(Z22-A22)m in Formel XIII ist vorzugsweise eine mesogene Gruppe
ausgewählt aus den folgenden Teilformeln oder deren Spiegelbildern.
Darin bedeuten Phe 1,4-Phenylen, welches gegebenenfalls durch eine
oder mehrere Gruppen L substituiert ist, und Cyc 1,4-Cyclohexylen. Z hat
jeweils unabhängig eine der oben für Z11 angegebenen Bedeutungen. L ist
F, Cl, CN oder optional fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder
Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 C-Atomen.
-Phe-
-Cyc-
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-.
-Phe-
-Cyc-
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-.
L ist vorzugsweise F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3,
COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3 OCHF2, OCH2F, OC2F5, insbesondere F,
Cl, CN, CH3, CHF2, C2H5, OCH3, OCHF2, CF3 oder OCF3, ganz besonderes
bevorzugt F, CH3, CF3, OCH3, OCHF2 oder OCF3.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bedeuten Y1, Y2 und/oder
R11 in Formel XII eine polymerisierbare Gruppe P-Sp-X, worin
P CH2=CW-COO-, WCH=CH-(O)k-,
P CH2=CW-COO-, WCH=CH-(O)k-,
oder CH2=CH-
Phenyl-(O)k-, W H, CH3 oder Cl und k 0 oder 1,
Sp eine Spacergruppe mit 1 bis 25 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
X -O-, -S-, -OCH2-, -CH2O-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CH=CH-COO-, -OOC-CH=CH- oder eine Einfachbindung, und
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten.
Sp eine Spacergruppe mit 1 bis 25 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
X -O-, -S-, -OCH2-, -CH2O-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CH=CH-COO-, -OOC-CH=CH- oder eine Einfachbindung, und
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten.
P ist vorzugsweise eine Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Propenylether- oder
Epoxygruppe, insbesondere eine Acrylat- oder Methacrylatgruppe.
Sp ist vorzugsweise chirales oder achirales, geradkettiges oder
verzweigtes Alkylen mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 12 C-Atomen, worin
auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-,
-NH-, -N(CH3)-, -CO-, -O-CO-, -S-CO-, -O-COO-, -CO-S-, -CO-O-,
-CH(halogen)-, -CH(CN)-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß
O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind.
Typische Spacergruppen sind beispielsweise -(CH2)p-, -(CH2CH2O)r-CH2CH2-,
-CH2CH2-S-CH2CH2- oder -CH2CH2-NH-CH2CH2-, worin p eine ganze Zahl
von 2 bis 12 und r eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
Bevorzugte Spacergruppen sind beispielsweise Ethylen, Propylen,
Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen, Decylen,
Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen,
Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyl-iminoethylen, 1-
Methylalkylen, Ethenylen, Propenylen und Butenylen.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XIII sind folgende
worin R eine der für R11 in Formel XIII angegebenen Bedeutungen hat, L1
und L2 H oder F bedeuten, und W H, F, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-
Atomen, Cyclohexyl oder Phenyl, welches auch ein- bis vierfach mit L wie
oben definiert substituiert sein kann. Besonders bevorzugt sind
Verbindungen der oben angegeben Formeln worin W H oder F,
insbesondere H ist.
Die chiralen TADDOL-Derivate der WO 02/06265 entsprechen Formel XIV
worin
X1 und X2 H bedeuten, oder zusammen einen bivalenten Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend -CH2-, -CHR11-, -CR11 2-, -SiR11 2- und 1,1-Cycloalkyliden bilden,
X3 und X4 eine der für X1 und X2 angegebenen Bedeutungen besitzen,
Y1, Y2, Y3 und Y4 gleich oder verschieden sein können und jeweils unabhängig voneinander R11, A oder M-R22 bedeuten,
A eine cyclische Gruppe,
M eine mesogene Gruppe, und
R11 und R22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCH, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe bedeuten,
wobei mindestens einer der Reste Y1, Y2, Y3 und Y4 M-R22 bedeutet.
X1 und X2 H bedeuten, oder zusammen einen bivalenten Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend -CH2-, -CHR11-, -CR11 2-, -SiR11 2- und 1,1-Cycloalkyliden bilden,
X3 und X4 eine der für X1 und X2 angegebenen Bedeutungen besitzen,
Y1, Y2, Y3 und Y4 gleich oder verschieden sein können und jeweils unabhängig voneinander R11, A oder M-R22 bedeuten,
A eine cyclische Gruppe,
M eine mesogene Gruppe, und
R11 und R22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCH, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe bedeuten,
wobei mindestens einer der Reste Y1, Y2, Y3 und Y4 M-R22 bedeutet.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel XIV, worin
- - Y1, Y2, Y3 und Y4 gleiche Reste bedeuten,
- - Y1 = Y3 und Y2 = Y4,
- - einer, zwei, drei oder vier der Reste Y1, Y2, Y3 und Y4 M-R22 bedeuten, insbesondere solche, worin alle Reste Y1 bis Y4 M-R22 bedeuten, und solche, worin Y1 und Y3 M-R22 und Y2 und Y4 A bedeuten,
- - X1 und X2 zusammen einen bivalenten Rest -CH2-, -CHR11- oder -CR11 2- bedeuten, worin R11 vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, insbesondere Methyl, Ethyl oder Propyl bedeutet,
- - X1 und X2 zusammen einen 1,1-Cycloalkylidenrest, insbesondere 1,1- Cyclopentyliden oder 1,1-Cyclohexyliden bedeuten,
- - X3 und X4 H bedeuten,
- - R22 von H verschieden ist.
Die cyclische Gruppe A in Formel XIV ist vorzugsweise Phenyl, worin auch
ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, Gyclohexyl,
worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O
und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-2-yl, Cyclohexenyl, Bicyclo-
(2,2,2)-octylen, Piperidin-1- oder -4-yl, Naphthalin-2- oder -6-yl,
Decahydronaphthalin-2- oder -6-yl oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2-
oder -6-yl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN
oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7
C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein
können, mono- oder polysubstituiert sind, besonders bevorzugt Phenyl
oder Cyclohexyl.
Die mesogene Gruppe M ist vorzugsweise
-A11-(Z11-A22)m-,
worin
A11 und A22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4- Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan- 4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind,
Z11 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, und
m 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.
-A11-(Z11-A22)m-,
worin
A11 und A22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4- Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan- 4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind,
Z11 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, und
m 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.
M in Formel XIV ist vorzugsweise eine mesogene Gruppe ausgewählt aus
den folgenden Teilformeln. Darin bedeuten Phe 1,4-Phenylen, welches
gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen L substituiert ist, und
Cyc 1,4-Cyclohexylen. Z hat jeweils unabhängig eine der oben für Z11
angegebenen Bedeutungen. L ist F, Cl, CN oder optional fluoriertes Alkyl,
Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 C -Atomen.
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-.
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-.
L ist vorzugsweise F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3,
COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3, OCHF2, OCH2F, OC2F5, insbesondere F,
Cl, CN, CH3, C2H5, OCH3, CF3 oder OCF3, besonders bevorzugt F, CH3, CF3,
OCH3 oder OCF3.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bedeuten Y1, Y2 oder R in
Formel XIV eine polymerisierbare Gruppe P-Sp-X wie oben angegeben.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XIV sind folgende
worin R22 eine der in Formel XIV angegebene Bedeutung besitzt und M1
und M2 verschiedene mesogene Gruppen mit einer der für M wie oben
angegebenen Bedeutungen sind.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XIV sowie der
bevorzugten Unterformeln sind solche, worin M1-R22 und M2-R22 eine
Gruppe ausgewählt aus den folgenden Formeln bedeuten
worin R22 eine der in Formel XIV angegebenen Bedeutungen besitzt und
die Phenylringe auch durch L wie oben definiert ein- bis vierfach
substituiert sein können.
Die chiralen Dotierstoffe mit einer fluorierten Brückengruppe und einer
endständigen chiralen Gruppe der WO 02/06196 entsprechen Formel XV
R11-X11-A11-(Z11-A22)m-X22-R22 XV
worin
R11 und R22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCN, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, einen chiralen Rest enthaltend eine oder mehrere aromatischen oder aliphatischen Ringgruppen, die auch kondensierte oder spiroverknüpfte Ringe sowie ein oder mehrere Heteroatome aufweisen können, oder eine polymerisierbare Gruppe,
X11 und X22 jeweils unabhängig voneinander -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF- oder eine Einfachbindung,
Z11 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A11 und A22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4- Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan- 4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind, und
m 1, 2, 3, 4 oder 5 bedeuten,
worin mindestens einer der Reste X11, X22 und Z11 -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CF2CH2-, -CF2CF2-, -CF=CH- oder -CF=CF- und mindestens einer der Reste R11 und R22 eine chirale Gruppe bedeutet.
R11 und R22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCN, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, einen chiralen Rest enthaltend eine oder mehrere aromatischen oder aliphatischen Ringgruppen, die auch kondensierte oder spiroverknüpfte Ringe sowie ein oder mehrere Heteroatome aufweisen können, oder eine polymerisierbare Gruppe,
X11 und X22 jeweils unabhängig voneinander -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF- oder eine Einfachbindung,
Z11 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A11 und A22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4- Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan- 4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind, und
m 1, 2, 3, 4 oder 5 bedeuten,
worin mindestens einer der Reste X11, X22 und Z11 -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CF2CH2-, -CF2CF2-, -CF=CH- oder -CF=CF- und mindestens einer der Reste R11 und R22 eine chirale Gruppe bedeutet.
Falls R11 oder R22 in Formel XV eine chirale Gruppe bedeuten, sind sie
vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Formel
worin
Q1 Alkylen oder Alkylenoxy mit 1 bis 9 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
Q2 unsubstituiertes oder durch F, Cl, Br oder CN mono- oder polysubstituiertes Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 10 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -C∼C-, -CH=CH-, -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO- oder -CO-S- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q3 F, Cl, Br, CN oder Alkyl oder Alkoxy wie für Q2 definiert, aber von Q2 verschieden, bedeuten.
Q1 Alkylen oder Alkylenoxy mit 1 bis 9 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
Q2 unsubstituiertes oder durch F, Cl, Br oder CN mono- oder polysubstituiertes Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 10 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -C∼C-, -CH=CH-, -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO- oder -CO-S- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q3 F, Cl, Br, CN oder Alkyl oder Alkoxy wie für Q2 definiert, aber von Q2 verschieden, bedeuten.
Falls Q1 Alkylenoxy bedeutet, ist das O-Atom vorzugsweise benachbart
zum chiralen C-Atom.
Bevorzugte chirale Gruppen sind 2-Alkyl, 2-Alkoxy, 2-Methylalkyl,
2-Methylalkoxy, 2-Fluoroalkyl, 2-Fluoroalkoxy, 2-(2-Ethin)-alkyl, 2-(2-Ethin)-
alkoxy, 1,1,1-Trifluoro-2-alkyl und 1,1,1-Trifluoro-2-alkoxy.
Besonders bevorzugte chirale Gruppen sind 2-Butyl (=1-Methylpropyl),
2-Methylbutyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl,
insbesondere 2-Methylbutyl, 2-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy,
3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 2-Octyloxy, 2-Oxa-3-
methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl, 4-Methylhexyl, 2-Hexyl, 2-Octyl,
2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methoxyoctoxy, 6-Methyloctoxy,
6-Methyloctanoyloxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl, 2-Methylbutyryloxy,
3-Methylvaleroyloxy, 4-Methylhexanoyloxy, 2-Chlorpropionyloxy, 2-Chloro-3-
methylbutyryloxy, 2-Chloro-4-methylvaleryloxy, 2-Chloro-3-
methylvaleryloxy, 2-Methyl-3-oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl, 1-
Methoxypropyl-2-oxy, 1-Ethoxypropyl-2-oxy, 1-Propoxypropyl-2-oxy, 1-
Butoxypropyl-2-oxy, 2-Fluorooctyloxy, 2-Fluorodecyloxy, 1,1,1-Trifluoro-2-
octyloxy, 1,1,1-Trifluoro-2-octyl, 2-Fluoromethyloctyloxy. Besonders
bevorzugt sind 2-Hexyl, 2-Octyl, 2-Octyloxy, 1,1,1-Trifluoro-2-hexyl, 1,1,1-
Trifluoro-2-octyl und 1,1,1-Trifluoro-2-octyloxy.
In einer bevorzugten Ausführungsform bedeuten R11 oder R22 einen
chiralen Rest enthaltend eine oder mehrere aromatischen oder
aliphatischen Ringgruppen, die auch kondensierte oder spiroverknüpfte
Ringe sowie ein oder mehrere Heteroatome aufweisen können,
insbesondere N- und/oder O-Atome.
Bevorzugte chirale Reste dieses Typs sind beispielsweise Cholesteryl,
Terpenoidreste wie beispielsweise in WO 96/17901 beschrieben,
vorzugsweise ausgewählt aus Menthyl, Neomenthyl, Campheyl, Pineyl,
Terpineyl, Isolongifolyl, Fenchyl, Carreyl, Myrthenyl, Nopyl, Geraniyl,
Linaloyl, Neryl, Citronellyl und Dihydrocitronellyl, insbesondere Menthyl,
Menthonderivate wie beispielsweise
oder endständige chirale Zuckerderivate enthaltend mono- oder
bicyclische Pyranose- oder Furanosegruppen, wie zum Beispiel in
WO 95/16007 beschrieben.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XV sind folgende
worin
R eine der für R11 in Formel XV angegebenen Bedeutungen besitzt,
R* eine chirale Gruppe mit einer der für R11 in Formel XV oder einer der oben angegebenen bevorzugten Bedeutungen ist,
Y00 F, Cl, CN, CF3, CHF2, CH2F, OCF3, OCHF2, OCH2F, C2F5 oder OC2F5,
Z00 -COO-, -OCO-, -CH2CH2-, -CF2CF2-, -CF2O- oder -OCF2-, und
L1, L2, L3, L4, L5 und L6 jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
R eine der für R11 in Formel XV angegebenen Bedeutungen besitzt,
R* eine chirale Gruppe mit einer der für R11 in Formel XV oder einer der oben angegebenen bevorzugten Bedeutungen ist,
Y00 F, Cl, CN, CF3, CHF2, CH2F, OCF3, OCHF2, OCH2F, C2F5 oder OC2F5,
Z00 -COO-, -OCO-, -CH2CH2-, -CF2CF2-, -CF2O- oder -OCF2-, und
L1, L2, L3, L4, L5 und L6 jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen worin mindestens einer,
vorzugsweise beide Reste L1 und L2 F bedeuten. R ist vorzugsweise eine
achirale Gruppe. R* ist vorzugsweise
worin o 0 oder 1 ist, und o 0 ist, falls R* benachbart zu einer CF2O-Gruppe
ist, und n eine ganze Zahl von 2 bis 12, vorzugsweise von 3 bis 8,
besonders bevorzugt 4, 5 oder 6 bedeutet. * bezeichnet ein chirales C-
Atom.
Die chiralen Dotierstoffe mit einer fluorierten Brückengruppe und einer
zentralen chiralen Gruppe der WO 02/06195 entsprechen Formel XVI
R11-X33-(A11-Z11)m-G-(Z22-A22)n-X44-R22 XVI
worin
R11 und R22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCN, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe,
X33, X44, Z11 und Z22 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A11 und A22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4- Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan- 4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind,
m und n jeweils unabhängig voneinander 1, 2, 3 oder 4, und
G eine bivalente chirale Gruppe bedeuten,
worin mindestens einer der Reste X33, X44, Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CF2CH2-, -CF2CF2-, -CF=CH- oder -CF=CF- bedeutet.
R11 und R22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCN, SF5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe,
X33, X44, Z11 und Z22 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C∼C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A11 und A22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4- Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2- Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan- 4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4- diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C- Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind,
m und n jeweils unabhängig voneinander 1, 2, 3 oder 4, und
G eine bivalente chirale Gruppe bedeuten,
worin mindestens einer der Reste X33, X44, Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CF2CH2-, -CF2CF2-, -CF=CH- oder -CF=CF- bedeutet.
G in Formel XVI ist vorzugsweise eine chirale bivalente Gruppe aus der
Gruppe enthaltend Zuckerderivate, Binaphthylderivate und optisch aktive
Glycole, insbesondere Alkyl- oder Arylethan-1,2-diole. Unter den
Zuckerderivaten sind mono- und bicyclische Pentose- und Hexosegruppen
besonders bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind folgende Gruppen G
worin Phe die oben angegebene Bedeutung besitzt, R44 F oder optional
fluoriertes Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen und Y11, Y22, Y33 und Y44 eine der für
R1 in Formel XV angegebenen Bedeutungen besitzen.
G ist vorzugsweise Dianhydrohexitol, insbesondere
besonders bevorzugt Dianhydrosorbitol,
substituiertes Ethandiol wie
substituiertes Ethandiol wie
worin R44 F, CH3 oder CF3 ist,
oder optional substituiertes Binaphthyl
oder optional substituiertes Binaphthyl
worin Y11, Y22, Y33 und Y44 H, F oder optional fluoriertes Alkyl mit 1 bis 8 C-
Atomen bedeuten.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XVI sind folgende
worin R eine der für R11 in Formel XVI angegebenen Bedeutungen besitzt,
und die Phenylringe auch ein- bis vierfach durch L wie oben definiert
substituiert sein können.
Insbesondere die Dotierstoffe der oben genannten Formeln X, XI, XII, XIII,
XIV, XV und XVI zeigen eine gute Löslichkeit in der nematischen
Komponente, und induzieren eine cholesterische Struktur mit hoher
Verdrillung und geringer Temperaturabhängigkeit der Helixganghöhe und
der Reflektionswellenlänge. Dadurch können selbst bei Verwendung nur
eines dieser Dotierstoffe in geringen Mengen erfindungsgemäße CFK-
Medien mit Reflektionsfarben im sichtbaren Wellenlängenbereich von
hoher Brillanz und geringer Temperaturabhägigkeit erzielt werden, die sich
vor allem für den Einsatz in SSCT- und PSCT-Anzeigen eignen.
Dies ist ein bedeutender Vorteil gegenüber den CFK-Medien aus dem
Stand der Technik, in denen üblicherweise mindestens zwei Dotierstoffe
mit entgegengesetzter Temperaturabhängigkeit der Verdrillung benötigt
werden (zum Beispiel ein Dotierstoff mit positiver Temperaturabhängigkeit,
d. h. Zunahme der Verdrillung mit steigender Temperatur, und ein
Dotierstoff mit negativer Temperaturabhängigkeit), um eine
Temperaturkompensation der Reflektionswellenlänge zu erzielen.
Außerdem werden in den bekannten CFK-Medien häufig große Mengen an
Dotierstoffen benötigt, um Reflektion im sichtbaren Bereich zu erzielen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft daher
ein CFK-Medium, sowie eine CFK-Anzeige enthaltend dieses Medium, wie
vor- und nachstehend beschrieben, worin die chirale Komponente nicht
mehr als eine chirale Verbindung enthält, vorzugsweise in einer Menge
von 15% oder weniger, insbesondere 10% oder weniger, besonders
bevorzugt 5% oder weniger. Die chirale Verbindung in diesen Medien ist
besonders bevorzugt ausgewählt aus den Formeln X, XI, XII, XIII, XIV, XV
und XVI einschließlich deren bevorzugte Unterformeln. Ein CFK-Medium
dieser bevorzugten Ausführungsform besitzt eine geringe Abhängigkeit der
Reflektionswellenlänge λ von der Temperatur T über einen weiten
Temperaturbereich.
Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße CFK-Medien mit einer
Temperaturabhängigkeit dλ/dT von 0.6 nm/°C oder weniger, insbesondere
0.3 nm/°C oder weniger, ganz besonders bevorzugt 0.15 nm/°C oder
weniger, vorzugsweise im Bereich zwischen 0 und 50°C, insbesondere
zwischen -20 und 60°C, besonders bevorzugt zwischen -20 und 70°C,
ganz besonders bevorzugt im Bereich von -20°C bis zu einer Temperatur
von 10°C, insbesondere 5°C, unterhalb des Klärpunktes.
Soweit nicht anders angegeben, bedeutet dλ/dT die lokale Steigung der
Funktion λ(T), wobei eine nichtlineare Funktion λ(T) näherungsweise
durch ein Polynom 2. oder 3. Grades beschrieben wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform bezieht sich auf ein
erfindungsgemäßes CFK-Medium, welches eine oder mehrere
Verbindungen mit mindestens einer polymerisierbaren Gruppe enthält.
Solche CFK-Medien eignen sich besonders für einen Einsatz zum Beispiel
in Polymer-Gel- oder PSCT-Anzeigen. Die polymerisierbaren
Verbindungen können Bestandteil der nematischen und/oder chiralen
Komponente sein oder eine zusätzliche Komponente des Mediums bilden.
Geeignete polymerisierbare Verbindungen sind dem Fachmann bekannt
und im Stand der Technik beschrieben. Besonders geeignet sind
beispielsweise Verbindungen mit einer Gruppe P wie unter Formel XII
beschrieben, insbesondere Alkyl- oder Arylacrylate, -methacrylate und
-epoxide. Die polymerisierbaren Verbindungen können zusätzlich auch
mesogen oder flüssigkristallin sein. Sie können eine oder mehrere,
vorzugsweise zwei polymerisierbare Gruppen enthalten. Typische
Beispiele für nicht-mesogene Verbindungen mit zwei polymerisierbaren
Gruppen sind Alkyldiacrylate oder Alkyldimethacrylate mit Alkylgruppen
mit 1 bis 20 C-Atomen. Typische Beispiele für nicht-mesogene
Verbindungen mit mehr als zwei polymerisierbaren Gruppen sind
Trimethylolpropantrimethacrylat oder Pentaerythritoltetraacrylat.
Bevorzugte chirale polymerisierbare mesogene Verbindungen sind
Verbindungen der Formeln XII bis XVI enthaltend einen oder mehrere
Reste mit einer Gruppe P wie unter Formel XII definiert.
Weitere geeignete polymerisierbare Verbindungen sind zum Beispiel in
WO 93/22397, EP 0 261 712, DE 195 04 224, WO 95/22586 und WO
97/00600 beschrieben. Typische Beispiele für geeignete polymerisierbare
mesogene Verbindungen finden sich in der folgenden Liste, die den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung weiter veranschaulichen soll,
ohne ihn einzuschränken:
Darin bedeuten P eine polymerisierbare Gruppe wie in Formel XII definiert,
x und y gleiche oder verschiedene ganze Zahlen von 1 bis 12, C und D
1,4-Phenylen oder 1,4-Cyclohexylen, v 0 oder 1, Y0 eine polare Gruppe, R5
eine unpolare Alkyl- oder Alkoxyguppe, Ter einen Terpenoidrest wie zum
Beispiel Menthyl, Chol einen Cholesterylrest, L1 und L2 jeweils unabhängig
voneinander H, F, Cl, CN, OH, NO2 oder optional halogeniertes Alkyl,
Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen.
Die polare Gruppe Y0 ist vorzugsweise CN, NO2, Halogen, OCH3, OCN,
SCN, COR6, COOR6 oder mono-, oligo- oder polyfluoriertes Alkyl oder
Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen. R6 ist optional fluoriertes Alkyl mit 1 bis 4,
vorzugsweise 1, 2 oder 3 C-Atomen. Y0 ist besonders bevorzugt F, Cl, CN,
NO2, OCH3, COCH3, COC2H5, COOCH3, COOC2H5, CF3, C2F5, OCF3,
OCHF2 oder OC2F5, insbesondere F, Cl, CN, OCH3 oder OCF3.
Die unpolare Gruppe R5 ist vorzugsweise Alkyl mit 1 oder mehr,
insbesondere 1 bis 15 C-Atomen oder Alkoxy mit 2 oder mehr,
insbesondere 2 bis 15 C-Atomen.
Die oben genannten polymerisierbaren Verbindungen können durch an
sich bekannte Methoden hergestellt werden, die in Standardwerken der
organischen Chemie wie beispielsweise Houben-Weyl, Methoden der
organischen Chemie, Thieme-Verlag, Stuttgart beschrieben sind.
In den oben genannten Formeln I bis XVII bedeutet der Begriff "fluoriertes
Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen" vorzugsweise CF3, OCF3, CFH2,
OCFH2, CF2H, OCF2H, C2F5, OC2F5, CFHCF3, CFHCF2H, CFHCFH2,
CH2CF3, CH2CF2H, CH2CFH2, CF2CF2H, CF2CFH2, OCFHCF3,
OCFHCF2H, OCFHCFH2, OCH2CF3, OCH2CF2H, OCH2CFH2, OCF2CF2H,
OCF2CFH2, C3F7 oder OC3F7, insbesondere CF3, OCF3, CF2H, OCF2H,
C2F5, OC2F5, CFHCF3, CFHCF2H, CFHCFH2, CF2CF2H, CF2CFH2,
OCFHCF3, OCFHCF2H, OCFHCFH2, OCF2CF2H, OCF2CFH2, C3F7 oder
OC3F7, besonders bevorzugt OCF3 oder OCF2H.
Der Ausdruck "Alkyl" umfaßt geradkettige und verzweigte Alkylgruppen mit
1-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die geradkettigen Gruppen Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 2-5 Kohlen
stoffatomen sind im allgemeinen bevorzugt.
Der Ausdruck "Alkenyl" umfaßt geradkettige und verzweigte Alkenylgrup
pen mit 2-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die geradkettigen Gruppen.
Besonders bevorzugte Alkenylgruppen sind C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-
Alkenyl, C5-C7-4-Alkenyl, C6-C7-5-Alkenyl und C7-6-Alkenyl, insbesondere
C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl, und C5-C7-4-Alkenyl. Beispiele
bevorzugter Alkenylgruppen sind Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl,
1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl,
3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl, 4-Pentenyl, 42-Hexenyl, 4E-Hexenyl,
4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl, 6-Heptenyl und dergleichen. Gruppen mit bis zu 5
Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen bevorzugt.
Der Ausdruck "Fluoralkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige Gruppen mit
endständigem Fluor, d. h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluor
butyl, 5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen
des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der Ausdruck "Oxaalkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige Reste der
Formel CnH2n+1O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander
1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise ist n = 1 und m 1 bis 6.
Halogen bedeutet vorzugsweise F oder Cl, insbesondere F.
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest und/oder einen
Alkoxyrest bedeutet, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein.
Vorzugsweise ist er geradkettig, hat 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atome und
bedeutet demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl,
Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy oder Heptoxy, ferner Methyl,
Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Methoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder
Tetradecoxy.
Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl (= Methoxy
methyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3-
oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxa
heptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxa
nonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest bedeutet, in dem eine
CH2-Gruppe durch -CH=CH- ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder
verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 2 bis 10 C-Atome.
Er bedeutet demnach besonders Vinyl, Prop-1- oder Prop-2-enyl, But-1-,
2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder
Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-
oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3-,
4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest bedeutet, in dem
eine CH2-Gruppe durch -O- und eine durch -CO- ersetzt ist, so sind diese
bevorzugt benachbart. Somit beinhalten diese eine Acyloxygruppe -CO-O-
oder eine Oxycarbonylgruppe -O-CO-. Vorzugsweise sind diese
geradkettig und haben 2 bis 6 C-Atome.
Sie bedeuten demnach besonders Acetyloxy, Propionyloxy, Butyryloxy,
Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl, Propionyloxymethyl,
Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl, 2-Acetyloxyethyl, 2-Propionyloxy
ethyl, 2-Butyryloxyethyl, 3-Acetyloxypropyl, 3-Propionyloxypropyl,
4-Acetyloxybutyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl,
Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxy
carbonylmethyl, Propoxycarbonylmethyl, Butoxycarbonylmethyl,
2-(Methoxycarbonyl)ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)ethyl, 2-(Propoxy
carbonyl)ethyl, 3-(Methoxycarbonyl)propyl, 3-(Ethoxycarbonyl)propyl,
4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest bedeutet, in dem
eine CH2-Gruppe durch unsubstituiertes oder substituiertes -CH=CH- und
eine benachbarte CH2-Gruppe durch CO oder CO-O oder O-CO ersetzt
ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er
geradkettig und hat 4 bis 13 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders
Acryloyloxymethyl, 2-Acryloyloxyethyl, 3-Acryloyloxypropyl,
4-Acryloyloxybutyl, 5-Acryloyloxypentyl, 6-Acryloyloxyhexyl,
7-Acryloyloxyheptyl, 8-Acryloyloxyoctyl, 9-Acryloyloxynonyl,
10-Acryloyloxydecyl, Methacryloyloxymethyl, 2-Methacryloyloxyethyl,
3-Methacryloyloxypropyl, 4-Methacryloyloxybutyl, 5-Methacryloyl
oxypentyl, 6-Methacryloyloxyhexyl, 7-Methacryloyloxyheptyl, 8-Methacryl
oyloxyoctyl, 9-Methacryloyloxynonyl.
Falls einer der oben genannten Reste einen einfach durch CN oder CF3
substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, so ist dieser Rest
vorzugsweise geradkettig. Die Substitution durch CN oder CF3 ist in
beliebiger Position.
Falls einer der oben genannten Reste einen mindestens einfach durch
Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, so ist dieser Rest
vorzugsweise geradkettig und Halogen ist vorzugsweise F oder Cl. Bei
Mehrfachsubstitution ist Halogen vorzugsweise F. Die resultierenden
Reste schließen auch perfluorierte Reste ein. Bei Einfachsubstitution kann
der Fluor- oder Chlorsubstituent in beliebiger Position sein, vorzugsweise
jedoch in ω-Position.
Verbindungen mit verzweigten Flügelgruppen können gelegentlich wegen
einer besseren Löslichkeit in den üblichen flüssigkristallinen
Basismaterialien von Bedeutung sein. Sie können aber insbesondere als
chirale Dotierstoffe geeignet sein, wenn sie optisch aktiv sind.
Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine
Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte Reste sind Isopropyl, 2-Butyl
(= 1-Methylpropyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, Isopentyl
(= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl,
2-Propylpentyl, Isopropoxy, 2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methyl
butoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methyl
hexoxy, 1-Methylheptoxy.
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest darstellt, in dem zwei
oder mehr CH2-Gruppen durch -O- und/oder -CO-O- ersetzt sind, so kann
dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er verzweigt und
hat 3 bis 12 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Bis-carboxy-
methyl, 2,2-Bis-carboxy-ethyl, 3,3-Bis-carboxy-propyl, 4,4-Bis-carboxy-
butyl, 5,5-Bis-carboxy-pentyl, 6,6-Bis-carboxy-hexyl, 7,7-Bis-carboxy-
heptyl, 8,8-Bis-carboxy-octyl, 9,9-Bis-carboxy-nonyl, 10,10-Bis-carboxy-
decyl, Bis-(methoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(methoxycarbonyl)-ethyl,
3,3-Bis-(methoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(methoxycarbonyl)-butyl,
5,5-Bis-(methoxycarbonyl)-pentyl, 6,6-Bis-(methoxycarbonyl)-hexyl,
7,7-Bis-(methoxycarbonyl)-heptyl, 8,8-Bis-(methoxycarbonyl)-octyl, Bis-
(ethoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(ethoxycarbonyl)-ethyl, 3,3-Bis-
(ethoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(ethoxycarbonyl)-butyl, 5,5-Bis-
(ethoxycarbonyl)-hexyl.
Gegenstand der Erfindung sind auch elektrooptische Anzeigen enthaltend
erfindungsgemäße FK-Medien, insbesondere SSCT- und PSCT-Anzeigen
mit zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle
bilden, und einer in der Zelle befindlichen cholesterischen
Flüssigkristallmischung.
Der Aufbau von bistabilen SSCT- und PSCT-Zellen ist beispielsweise in
WO 92/19695, WO 93/23496, US 5,453,863 oder US 5,493,430
beschrieben.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der
erfindungsgemäßen CFK-Medien für elektrooptische Zwecke.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen eine be
deutende Erweiterung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes.
So übertreffen die erzielbaren Kombinationen aus Reflektionswellenlänge,
Doppelbrechung, Klärpunkt, Viskosität, thermischer und UV-Stabilität und
dielektrischer Anisotropie bei weitem bisherige Materialien aus dem Stand
der Technik und machen die erfindungsgemäßen Medien besonders
geeignet für einen Einsatz in CFK-Anzeigen.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen es bei
Beibehaltung der cholesterischen Phase bis -20°C und bevorzugt bis
-30°C, besonders bevorzugt bis -40°C, Klärpunkte oberhalb 70°C,
vorzugsweise oberhalb 90°C, besonders bevorzugt oberhalb 110°C,
gleichzeitig dielektrische Anisotropiewerte Δε ≧ 5, vorzugsweise ≧ 10,
Doppelbrechungswerte zwischen 0,15 und 0,3, vorzugsweise zwischen
0,17 und 0,26, und niedrige Werte für die Viskosität und den spezifischen
Widerstand zu erreichen, wodurch hervorragende CFK-Anzeigen erzielt
werden können. Insbesondere sind die Mischungen durch kleine
Operationsspannungen gekennzeichnet.
Es versteht sich, daß durch geeignete Wahl der Komponenten der erfin
dungsgemäßen Mischungen auch höhere Klärpunkte (z. B. oberhalb 120°C)
bei höheren Schwellenspannungen oder niedrigere Klärpunkte bei
niedrigeren Schwellenspannungen unter Erhalt der anderen vorteilhaften
Eigenschaften realisiert werden können. Ebenso können bei entsprechend
wenig erhöhten Viskositäten Mischungen mit größerem Δε und somit
geringeren Schwellen erhalten werden.
Der cholesterische Phasenbereich ist vorzugsweise mindestens 90°C,
insbesondere mindestens 100°C. Vorzugsweise erstreckt sich dieser
Bereich mindestens von -20° bis +80°C.
Auch die UV-Stabilität der erfindungsgemäßen Mischungen ist erheblich
besser, d. h. sie zeigen eine deutlich kleinere Änderung der
Reflektionswellenlänge und Operationsspannung unter UV-Belastung.
Die einzelnen Verbindungen der nachfolgenden Formeln und deren
Unterformeln, die in den erfindungsgemäßen Medien verwendet werden
können, sind entweder bekannt, oder sie können analog zu den bekannten
Verbindungen hergestellt werden.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen enthalten die Mischungen
- - eine oder mehrere Verbindungen der Formeln Ia, Ib und/oder Ie, insbesondere solche, worin L1 und/oder L2 F bedeuten,
- - 1 bis 9, insbesondere 1 bis 6 Verbindungen der Formel I,
- - 7% bis 80%, insbesondere 40% bis 70% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I,
- - eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIa und/oder IIb, insbesondere solche, worin L1, L2 und L4 H bedeuten,
- - 0% bis 90%, insbesondere 0% bis 70%, besonders bevorzugt 2 bis 55% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel II,
- - 5 bis 40% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I und 30 bis 65% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel II,
- - eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIIa, IIIb und/oder IIIe,
- - 5% bis 80%, insbesondere 15% bis 60% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel III,
- - eine oder mehrere Verbindungen der Formel IV25 und/oder IV27, wobei L in Formel IV25 H oder F, besonders bevorzugt F bedeutet. Der Anteil dieser Verbindungen in den Flüssigkristallmischungen liegt vorzugsweise bei 0% bis 50%, insbesondere bei 5% bis 15%,
- - eine oder mehrere Alkenylverbindungen der Formel V1 und/oder V2, vorzugsweise der Formeln V1e, V1f und V2a, insbesondere solche, worin R3a H bedeutet. Der Anteil dieser Verbindungen in den Flüssig kristallmischungen liegt vorzugsweise bei 0% bis 50%, insbesondere bei 5% bis 25%,
- - eine oder mehrere Verbindungen der Formel VI1 und/oder VI2, vorzugsweise der Formeln VI1a und VI2b, insbesondere solche, worin R5 Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 8 C-Atomen bedeutet. Der Anteil dieser Verbindungen in den Flüssigkristallmischungen liegt vorzugsweise bei 5% bis 50%, insbesondere bei 10% bis 40%,
- - insgesamt 15 bis 80% an Verbindungen der Formeln II, III, IV, V1, V2, VI1 und VI2,
- - einen oder mehrere Dotierstoffe ausgewählt aus den Formeln VII, VIII und IX,
- - einen oder mehrere Dotierstoffe ausgewählt aus den Formeln X und XI,
- - einen oder mehrere Dotierstoffe ausgewählt aus den Formeln XII, XIII, XIV, XV und XVI,
- - nicht mehr als einen Dotierstoff, vorzugsweise ausgewählt aus den Formeln XII, XIII, XIV, XV und XVI,
- - 10% oder weniger, insbesondere 0.01 bis 7% der optisch aktiven Komponente,
- - eine nematische Komponente, die im wesentlichen aus Verbindungen ausgewählt aus den Formeln I bis VI2 besteht.
Durch geeignete Wahl der terminalen Reste R1, R2, R3, R4, R5, X0 und Q-Y
in den Verbindungen der Formeln I bis VI2 können die Ansprechzeiten, die
Schwellenspannung und weitere Eigenschaften in gewünschter Weise
modifiziert werden. Beispielsweise führen 1E-Alkenylreste,
3E-Alkenylreste, 2E-Alkenyloxyreste und dergleichen in der Regel zu
kürzeren Ansprechzeiten, verbesserten nematischen Tendenzen und
einem höheren Verhältnis der elastischen Konstanten K3(bend) und K1(splay)
im Vergleich zu Alkyl- bzw. Alkoxyresten. 4-Alkenylreste,
3-Alkenylreste und dergleichen ergeben im allgemeinen tiefere
Schwellenspannungen und kleinere Werte von K3/K1 im Vergleich zu Alkyl-
und Alkoxyresten.
Bei den Brückengliedern Z1, Z2 und Z3 führt eine -CH2CH2-Gruppe im
Allgemeinen zu höheren Werten von K3/K1 im Vergleich zu einer
einfachen Kovalenzbindung. Höhere Werte von K3/K1 ermöglichen z. B.
eine kürzere Reflektionswellenlänge ohne Veränderung der
Dotierstoffkonzentration aufgrund der höheren HTP.
Das optimale Mengenverhältnis der Verbindungen der Formeln I bis VI2
hängt weitgehend von den gewünschten Eigenschaften, von der Wahl der
Komponenten der Formeln I bis VI2 und von der Wahl weiterer
gegebenenfalls vorhandener Komponenten ab. Geeignete
Mengenverhältnisse innerhalb des oben angegebenen Bereichs können
von Fall zu Fall leicht ermittelt werden.
Die Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis VI2 in den erfin
dungsgemäßen Gemischen ist nicht kritisch. Die Gemische können daher
eine oder mehrere weitere Komponenten enthalten zwecks Optimierung
verschiedener Eigenschaften. Der beobachtete Effekt auf die Ansprech
zeiten und die Schwellenspannung ist jedoch in der Regel umso größer je
höher die Gesamtkonzentra 13361 00070 552 001000280000000200012000285911325000040 0002010221751 00004 13242tion an Verbindungen der Formeln I bis VI2 ist.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüssigkristall
mischungen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel wird die ge
wünschte Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in
der den Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, zweck
mäßig bei erhöhter Temperatur. Es ist auch möglich, Lösungen der Kom
ponenten in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Aceton, Chloroform
oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach Durchmischung
wieder zu entfernen, beispielsweise durch Destillation.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen können auch weitere
Zusätze wie beispielsweise einen oder mehrere Stabilisatoren oder
Antioxidantien enthalten.
In der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind die
Strukturen der Flüssigkristallverbindungen durch Acronyme angegeben,
wobei die Transformation in chemische Formeln gemäß folgender
Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste CnH2n+1 und CmH2m+1 sind geradkettige
Alkylreste mit n bzw. m C-Atomen. Die Codierung gemäß Tabelle B versteht
sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper
angegeben. Im Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper
mit einem Strich ein Code für die Substituenten R1, R2, L1, L2 und L3:
Bevorzugte Mischungskomponenten finden sich in den Tabellen A, B und C.
Geeignete Stabilisatoren und Antioxidantien für flüssigkristalline
Mischungen sind nachfolgend genannt (n = 0-10, endständige
Methylgruppen sind nicht gezeigt):
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu be
grenzen.
Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent. Alle
Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Fp. bedeutet
Schmelzpunkt, Kp. = Klärpunkt. Ferner bedeuten K = kristalliner Zustand,
S = smektische Phase, N = nematische Phase, Ch = cholesterische Phase
und I = isotrope Phase. Die Angaben zwischen diesen Symbolen stellen
die Übergangstemperaturen dar.
Ferner werden folgende Abkürzungen verwendet:
Δn = optische Anisotropie bei 589 nm und 20°C
ne = außerordentlicher Brechungsindex bei 589 nm und 20°C
Δε = dielektrische Anisotropie bei 20°C
ε∥ = Dielektrizitätskonstante parallel zu den Moleküllängsachsen
γ1 = Rotationsviskosität [mPa.sec], soweit nicht anders angegeben bei 20°C
λ = Reflektionswellenlänge [nm], soweit nicht anders angegeben bei 20°C
Δλ = maximale Schwankung der Reflektionswellenlänge [nm] im angegebenen Temperaturbereich, soweit nicht anders angegeben zwischen -20 und +70°C.
Δn = optische Anisotropie bei 589 nm und 20°C
ne = außerordentlicher Brechungsindex bei 589 nm und 20°C
Δε = dielektrische Anisotropie bei 20°C
ε∥ = Dielektrizitätskonstante parallel zu den Moleküllängsachsen
γ1 = Rotationsviskosität [mPa.sec], soweit nicht anders angegeben bei 20°C
λ = Reflektionswellenlänge [nm], soweit nicht anders angegeben bei 20°C
Δλ = maximale Schwankung der Reflektionswellenlänge [nm] im angegebenen Temperaturbereich, soweit nicht anders angegeben zwischen -20 und +70°C.
Das Verdrillungsvermögen HTP (engl. "helical twisting power") einer
chiralen Verbindung, die in einer flüssigkristallinen Mischung eine helikal
verdrillte Überstruktur erzeugt, ist gegeben durch die Gleichung HTP =
(p*c)-1 [µm-1]. Darin bedeutet p die Helixganghöhe der helikal verdrillten
Phase in µm und c die Konzentration der chiralen Verbindung (ein Wert von
0,01 für c entspricht beispielsweise einer Konzentration von 1 Gew.-%).
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich vor- und nachstehende
HTP-Werte auf eine Temperatur von 20°C und die kommerziell erhältliche
neutrale nematische TN-host-Mischung MLC-6260 (Merck KGaA,
Darmstadt).
Eine cholesterische Mischung enthält 94.52% einer nematischen
Komponente A bestehend aus
K6 | 8.0% |
K9 | 9.0% |
ME3N.F | 10.0% |
ME4N.F | 10.0% |
BCH-5 | 10.0% |
HP-3N.F | 7.0% |
HP-4N.F | 5.0% |
HP-5N.F | 5.0% |
CBC-33 | 2.0% |
CBC-33F | 3.0% |
CBC-53 | 3.0% |
CBC-55F | 3.0% |
CC-5-V | 13.0% |
ME2N.F | 8.0% |
ME5N.F | 4.0% |
Kp.: | 98.4 |
Δn: | 0.1786 |
ne: | 1.6836 |
Δε: | +31.1 |
ε∥: | 38.3 |
γ1: | 373 |
und 5.48% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 499 nm und Δλ von 77 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96.26% der nematischen
Komponente A und 3.74% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 545 nm und Δλ von 9 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 94.05% der nematischen
Komponente A und 5.95% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 512 nm und Δλ von 84 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 94.04% der nematischen
Komponente A und 5.96% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 512 nm und Δλ von 86 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96% der nematischen Komponente
A und 4% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 479 nm und Δλ von 29 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96% der nematischen Komponente A
und 4% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 494 nm und Δλ von 85 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96.6% der nematischen
Komponente A und 3.4% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 506 nm und Δλ von 13 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 97.24% der nematischen Komponente
A und 2.76% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 536 nm und Δλ von 25 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 95.88% der nematischen Komponente
A und 4.12% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 509 nm und Δλ von 63 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96% der nematischen Komponente A
und 4% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 507 nm und Δλ von 63 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96% der nematischen Komponente A
und 4% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 575 nm und Δλ von 97 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 97.5% der nematischen Komponente
A und 2.5% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 518 nm und Δλ von 31 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96% einer nematischen
Komponente B bestehend aus
PCH-2 | 6.0% |
PCH-3 | 18.0% |
ME2N.F | 2.0% |
ME3N.F | 3.0% |
ME4N.F | 8.0% |
ME5N.F | 8.0% |
PCH-302 | 4.0% |
PPTUI-3-2 | 20.0% |
PPTUI-3-4 | 31.0% |
Kp.: | 87.5 |
Δn: | 0.2417 |
ne: | 1.7552 |
Δε: | +18.8 |
ε∥: | 24.3 |
γ1: | 211 |
und 4% der chiralen Verbindung der Formel XIIIa-1 und besitzt ein λ von
544 nm und Δλ von 22 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96% der nematischen Komponente B
und 4% der chiralen Verbindung der Formel XIIIa-2 und besitzt ein λ von
577 nm und Δλ von 64 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96.2% der nematischen Komponente
B und 3.8% der chiralen Verbindung der Formel XIIIb-1 und besitzt ein λ von
520 nm und Δλ von 38 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 97.01% der nematischen Komponente
B und 2.99% der chiralen Verbindung der Formel XIIIb-2 und besitzt ein λ
von 557 nm und Δλ von 47 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 94.57% der nematischen Komponente
B und 5.43% der chiralen Verbindung der Formel XIIIq-1 und besitzt ein λ
von 470 nm und Δλ von 48 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 97.5% der nematischen Komponente
B und 2.5% der chiralen Verbindung der Formel XIIb-1 und besitzt ein λ von
613 nm und Δλ von 22 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 95.9% einer nematischen
Komponente C bestehend aus
HP-3N.F | 5.0% |
HP-4N.F | 5.0% |
ME2N.F | 7.0% |
ME3N.F | 8.0% |
ME4N.F | 12.0% |
ME5N.F | 12.0% |
PCH-302 | 2.0% |
PPTUI-3-2 | 20.0% |
PPTUI-3-4 | 24.0% |
CCPC-33 | 3.0% |
CCPC-34 | 2.0% |
Kp.: | 113.0 |
Δn: | 0.2555 |
ne: | 1.7676 |
Δε: | +43.7 |
ε∥: | 50.6 |
und 4.1% der chiralen Verbindung der Formel XIIIa-1 und besitzt ein λ von
527 nm und Δλ von 29 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96% der nematischen Komponente C
und 4% der chiralen Verbindung der Formel XIIIa-2 und besitzt ein λ von
569 nm und Δλ von 25 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 96.9% der nematischen Komponente
C und 3.1% der chiralen Verbindung der Formel XIIIb-2 und besitzt ein λ
von 547 nm und Δλ von 78 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 95.15% der nematischen Komponente
C und 4.85% der chiralen Verbindung der Formel XIIIq-1 und besitzt ein λ
von 523 nm und Δλ von 11 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 97.5% der nematischen Komponente
C und 2.5% der chiralen Verbindung der Formel XIIb-1 und besitzt ein λ von
526 nm und Δλ von 15 nm.
Eine cholesterische Mischung enthält 97,5% einer nematischen
Komponente D bestehend aus
K6 | 12.0% |
K9 | 15.0% |
K12 | 19.0% |
D-301 | 7.0% |
T15 | 5.0% |
BCH-5 | 15.0% |
BCH-3F.F | 8.0% |
BCH-5F.F | 7.0% |
BCH-32 | 5.0% |
Kp.: | 84.5 |
Δn: | 0.2095 |
ne: | 1.7335 |
Δε: | +15.5 |
ε∥: | 20.9 |
und 2,5% einer chiralen Verbindung der Formel XIIb-1 und besitzt ein λ
von 566 nm und Δλ von 21 nm.
Claims (12)
1. Flüssigkristallines Medium mit helikal verdrillter Struktur enthaltend
eine nematische Komponente und eine optisch aktive Komponente,
dadurch gekennzeichnet, daß
die optisch aktive Komponente eine oder mehrere chirale Verbindungen enthält, deren Verdrillungsvermögen und Konzentration so gewählt sind, daß die Helixganghöhe des Mediums ≦1 µm ist, und
die nematische Komponente eine oder mehrere Verbindungen der Formel I
und eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den Formeln II und III
enthält, worin
R, R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander H, einen unsubstituierten, einen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-,
-CO-, -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
jeweils unabhängig voneinander
die optisch aktive Komponente eine oder mehrere chirale Verbindungen enthält, deren Verdrillungsvermögen und Konzentration so gewählt sind, daß die Helixganghöhe des Mediums ≦1 µm ist, und
die nematische Komponente eine oder mehrere Verbindungen der Formel I
und eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den Formeln II und III
enthält, worin
R, R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander H, einen unsubstituierten, einen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-,
-CO-, -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O- oder -C∼C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
jeweils unabhängig voneinander
L1 bis L6 jeweils unabhängig voneinander H oder F,
Z1 -COO-, falls einer der Reste A1 und A2 trans-1,4- Cyclohexylen bedeutet auch -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z2 -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z3 -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
X F, Cl, CN, halogeniertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, und
a, b und c jeweils unabhängig voneinander 0 oder 1
bedeuten.
Z1 -COO-, falls einer der Reste A1 und A2 trans-1,4- Cyclohexylen bedeutet auch -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z2 -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
Z3 -COO-, -CH2CH2- oder eine Einfachbindung,
X F, Cl, CN, halogeniertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, und
a, b und c jeweils unabhängig voneinander 0 oder 1
bedeuten.
2. Medium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätz
lich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den folgenden
Formeln enthält:
worin R1 und R2 die in Formel II angegebene Bedeutung haben und L H oder F bedeutet.
worin R1 und R2 die in Formel II angegebene Bedeutung haben und L H oder F bedeutet.
3. Medium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
zusätzlich eine oder mehrere Alkenylverbindungen ausgewählt aus
den folgenden Formeln enthält:
worin
A4 1,4-Phenylen oder trans-1,4-Cyclohexylen,
d 0 oder 1,
R3 eine Alkenylgruppe mit 2 bis 7 C-Atomen,
R4 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C- Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
worin
A4 1,4-Phenylen oder trans-1,4-Cyclohexylen,
d 0 oder 1,
R3 eine Alkenylgruppe mit 2 bis 7 C-Atomen,
R4 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C- Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
4. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen
ausgewählt aus den folgenden Formeln enthält:
worin
A4 1,4-Phenylen, welches auch in 3- und/oder 5-Position fluoriert sein kann, oder trans-1,4-Cyclohexylen,
R5 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C- Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
worin
A4 1,4-Phenylen, welches auch in 3- und/oder 5-Position fluoriert sein kann, oder trans-1,4-Cyclohexylen,
R5 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C- Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF2, OCF2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
5. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil an Verbindungen der Formel I im
Gesamtgemisch 7 bis 80 Gew.-% beträgt.
6. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil an Verbindungen der Formeln II bis
VI2 im Gesamtgemisch 15 bis 80 Gew.-% beträgt.
7. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der optisch aktiven Komponente 0.01
bis 7% beträgt.
8. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Reflektionswellenlänge im Bereich von
400 bis 800 nm aufweist.
9. Verwendung eines flüssigkristallinen Mediums nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 8 für elektrooptische Zwecke.
10. Elektrooptische Flüssigkristallanzeige enthaltend ein flüssigkristal
lines Medium nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8.
11. Elektrooptische Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine cholesterische oder SSCT-Anzeige ist.
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