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Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssigkristallines Medium mit hoher Verdrillung, seine Verwendung für elektrooptische Zwecke.
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Flüssigkristallanzeigen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die gebräuchlichsten Anzeigevorrichtungen beruhen auf dem Schadt-Helfrich-Effekt und enthalten ein Flüssigkristallmedium mit verdrillt nematischer Struktur, wie beispielsweise TN-Zellen (”twisted nematic”) mit Verdrillungswinkeln von typischerweise 90° und STN-Zellen (”supertwisted nematic”) mit Verdrillungswinkeln von typischerweise 180 bis 270°. Ferner sind ferroelektrische Flüssigkristallanzeigen bekannt, die ein Flüssigkristallmedium mit verdrillt smektischer Struktur enthalten. Die verdrillte Struktur wird in diesen Anzeigen üblicherweise durch Zusatz eines oder mehrerer chiraler Dotierstoffe zu einem nematischen oder smektischen Flüssigkristallmedium erzielt.
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Darüber hinaus sind Flüssigkristallanzeigen bekannt, die Flüssigkristall-(FK-)medien mit chiral nematischer oder cholesterischer Struktur enthalten. Diese Medien weisen im Vergleich zu den Medien aus TN- und STN-Zellen eine deutlich höhere Verdrillung auf.
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Cholesterische Flüssigkristalle zeigen Selektivreflektion von zirkular polarisiertem Licht, wobei der Drehsinn des Lichtvektors dem Drehsinn der cholesterischen Helix entspricht. Die Reflektionswellenlänge λ ergibt sich aus der Ganghöhe (engl. ”pitch”) p der cholesterischen Helix und der mittleren Doppelbrechung n des cholesterischen Flüssigkristalls gemäß Gleichung (1): λ = n·p (1)
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Die Begriffe ”chiral nematisch” und ”cholesterisch” werden im Stand der Technik nebeneinander verwendet. ”Chiral nematisch” bezeichnet oft FK-Materialien bestehend aus einer nematischen Wirtsmischung, die mit einer optisch aktiven Komponente dotiert ist, welche eine helikal verdrillte Überstruktur induziert. Dagegen bezeichnet ”cholesterisch” oft chirale FK-Materialien, zum Beispiel Cholesterylderivate, die eine ”natürliche” cholesterische Phase mit helikaler Verdrillung aufweisen. Beide Begriffe werden auch parallel zur Bezeichnung desselben Gegenstandes verwendet. In der vorliegenden Anmeldung wird für beide oben genannten Typen von FK-Materialien der Begriff ”cholesterisch” verwendet, wobei dieser Begriff die jeweils weitestgehende Bedeutung von ”chiral nematisch” und ”cholesterisch” umfassen soll.
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Beispiele für gebräuchliche cholesterische Flüssigkristall-(CFK-)Anzeigen sind die sogenannten SSCT-(engl. ”surface stabilized cholesteric texture”) und PSCT-(engl. ”polymer stabilized cholesteric texture”)Anzeigen. SSCT- und PSCT-Anzeigen enthalten üblicherweise ein CFK-Medium, welches zum Beispiel im Ausgangszustand eine planare, Licht einer bestimmten Wellenlänge reflektierende Struktur aufweist, und durch Anlegen eines elektrischen Wechselspannungspulses in eine fokal konische, Licht streuende Struktur geschaltet werden kann, oder umgekehrt. Bei Anlegen eines stärkeren Spannungspulses wird das CFK-Medium in einen homöotropen, transparenten Zustand überführt, von wo aus es nach schnellem Ausschalten der Spannung in den planaren, bzw. nach langsamem Ausschalten in den fokal konischen Zustand relaxiert.
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Die planare Orientierung des CFK-Mediums im Ausgangszustand, d. h. vor Anlegen einer Spannung, wird in SSCT-Anzeigen beispielsweise durch Oberflächenbehandlung der Zellwände erreicht. In PSCT-Anzeigen enthält das CFK-Medium zusätzlich ein phasensepariertes Polymer oder Polymernetzwerk, das die Struktur des CFK-Mediums im jeweils angesteuerten Zustand stabilisiert.
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SSCT- und PSCT-Anzeigen benötigen im Allgemeinen keine Hintergrundbeleuchtung. Das CFK-Medium in einem Bildpunkt zeigt im planaren Zustand selektive Lichtreflektion einer bestimmten Wellenlänge gemäß obenstehender Gleichung (1), so daß der Bildpunkt z. B. vor einem schwarzen Hintergrund in der entsprechenden Reflektionsfarbe erscheint.
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Die Reflektionsfarbe verschwindet beim Wechsel in den fokal-konischen, streuenden oder homöotropen, transparenten Zustand.
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SSCT- und PSCT-Anzeigen sind bistabil, d. h. nach Abschalten des elektrischen Feldes bleibt der jeweilige Zustand erhalten und wird erst durch Anlegen eines erneuten Feldes wieder in den Ausgangszustand überführt. Zur Erzeugung eines Bildpunktes genügt daher ein kurzer Spannungspuls, im Gegensatz z. B. zu elektrooptischen TN- oder STN-Anzeigen, in welchen das FK-Medium in einem angesteuerten Bildpunkt nach Abschalten des elektrischen Feldes sofort in den Ausgangszustand zurückkehrt, so daß zur dauerhaften Erzeugung eines Bildpunkts eine Aufrechterhaltung der Ansteuerungsspannung nötig ist.
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Aus den oben genannten Gründen weisen CFK-Anzeigen im Vergleich zu TN- oder STN-Anzeigen einen deutlich geringeren Stromverbrauch auf. Darüber hinaus zeigen sie im streuenden Zustand keine oder nur geringe Blickwinkelabhängigkeit. Außerdem benötigen sie keine Aktivmatrix-Ansteuerung wie bei TN-Anzeigen, sondern können im einfacheren Multiplex oder Passivmatrix-Verfahren betrieben werden.
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WO 92/19695 und
US 5,384,067 beschreiben zum Beispiel eine PSCT-Anzeige enthaltend ein CFK-Medium mit positiver dielektrischer Anisotropie und bis zu 10 Gew.-% eines phasenseparierten Polymernetzwerks, das in dem Flüssigkristallmaterial dispergiert ist.
US 5,453,863 beschreibt beispielsweise eine SSCT-Anzeige enthaltend ein polymerfreies CFK-Medium mit positiver dielektrischer Anisotropie.
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Weitere aus dem Stand der Technik bekannte Anzeigen, in denen CFK-Materialien verwendet werden, sind die sogenannten flexoelektrischen Anzeigen, insbesondere solche, die im ”uniformly lying helix mode” (ULH mode) betrieben werden. Der flexoelektrische Effekt und CFK-Materialien, die diesen Effekt zeigen, sind z. B. von Chandrasekhar in ”Liquid Crystals”, 2. Auflage, Cambrige University Press (1992), P. G. deGennes et al. in ”The Physics of Liquid Crystals”, 2. Auflage, Oxford Science Publications (1995), Patel und Meyer, Phys. Rev. Lett. 58 (15), 1538–1540 (1987) und Rudquist et al., Liq. Cryst. 22 (4), 445–449 (1997) beschrieben worden.
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Flexoelektrische CFK-Materialien besitzen typischerweise eine asymmetrische Molekülstruktur und ein starkes Dipolmoment. Bei Anlegen eines elektrischen Feldes senkrecht zur cholesterischen Helixachse werden die permanenten Dipole in Richtung des Feldes orientiert. Gleichzeitig wird der FK-Direktor aufgrund der asymmetrischen Molekülstruktur verzerrt, während die Orientierung der cholesterischen Helixachse unverändert bleibt. Dies führt zu einer makroskopischen Polarisation des CFK-Materials in Feldrichtung, und zu einer Verschiebung der optischen Achse relativ zur Helixachse.
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Flexolektrische Anzeigen werden üblicherweise im sogenannten ”uniformly lying helix” (ULH) mode betrieben, wie z. B. in P. Rudquist et al., Liq. Cryst. 23 (4), 503 (1997) beschrieben. Hierzu wird eine Schicht eines flexoelektrischen CFK-Materials mit hoher Verdrillung und kurzer Helixganghöhe, typischerweise im Bereich von 0,2 µm bis 1,0 µm, insbesondere kleiner als 0,5 µm, zwischen zwei transparenten parallelen Elektroden so orientiert, daß die cholesterische Helixachse parallel zu den Elektroden ausgerichtet ist und die CFK-Schicht eine makroskopisch einheitliche Orientierung aufweist. Bei Anlegen eines elektrischen Feldes an die Zelle senkrecht zur CFK-Schicht rotiert der FK-Direktor und damit die optische Achse der Probe in der Schichtebene. Wenn die CFK-Schicht zwischen zwei Linearpolarisatoren gebracht wird, führt dies zu einer Änderung der Transmission des linear polarisierten Licht im CFK-Material, die in elektrooptischen Anzeigen ausgenutzt werden kann. Der flexoelektrische Effekt zeichnet sich u. a. durch sehr schnelle Schaltzeiten, typischerweise von 6 μs bis 100 μs, sowie durch guten Kontrast bei einer hohen Zahl von Graustufen aus.
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Flexoelektrische Anzeigen können als transmissive oder reflektive Anzeigen, mit Aktivmatrix-Ansteuerung oder im Multiplex- oder Passivmatrix-Verfahren betrieben werden.
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CFK-Materialien mit hoher Verdrillung zur Verwendung in flexoelektrischen Anzeigen werden z. B. in
EP 0 971 016 und
GB 2 356 629 beschrieben.
EP 0 971 016 schlägt hierfür chiral flüssigkristalline Estradiolderivate vor,
GB 2 356 629 die sogenannte bimesogene Verbindungen enthaltend zwei durch flexible Kohlenwasserstoffketten verbundene mesogene Gruppen in Kombination mit chiralen Dotierstoffen. Weitere CFK-Materialien mit hoher Verdrillung sind aus
EP 0 407 830 B1 ,
DE 101 51 913 A1 und
DE 102 21 751 A1 bekannt.
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Ein CFK-Medium für die oben genannten Anzeigen kann beispielsweise durch Dotierung einer nematischen FK-Mischung mit einem hochverdrillenden chiralen Dotierstoff hergestellt werden. Die Ganghöhe p der induzierten cholesterischen Helix ergibt sich dann aus der Konzentration c und dem Verdrillungsvermögen HTP (engl. ”helical twisting power”) des chiralen Dotierstoffes gemäß Gleichung (2): p = (HTP·c)–1 (2)
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Es ist auch möglich, zwei oder mehrere Dotierstoffe zu verwenden, beispielsweise um die Temperaturabhängigkeit der HTP der einzelnen Dotierstoffe zu kompensieren und somit eine geringe Temperaturabhängigkeit der Helixganghöhe und der Reflektionswellenlänge des CFK-Mediums zu erreichen.
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Für eine Verwendung in den oben genannten Anzeigen sollten die chiralen Dotierstoffe ein möglichst hohes Verdrillungsvermögen mit geringer Temperaturabhängigkeit, hohe Stabilität und gute Löslichkeit in der flüssigkristallinen Wirtsphase aufweisen. Außerdem sollten sie die flüssigkristallinen und elektrooptischen Eigenschaften der flüssigkristallinen Wirtsphase möglichst nicht negativ beeinflussen. Ein hohes Verdrillungsvermögen der Dotierstoffe ist unter anderem zur Erzielung von kleinen Ganghöhen z. B. in cholesterischen Anzeigen erwünscht, aber auch, um die Konzentration des Dotierstoffes senken zu können. Dadurch wird einerseits eine mögliche Beeinträchtigung der Eigenschaften des Flüssigkristallmediums durch den Dotierstoff verringert, und andererseits der Spielraum hinsichtlich der Löslichkeit des Dotierstoffes vergrößert, so daß z. B. auch Dotierstoffe mit geringerer Löslichkeit verwendet werden können.
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Zur Verwendung in flexoelektrischen Anzeigen sollten CFK-Materialien außerdem einen ausreichend starken flexoelektrischen Effekt aufweisen.
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Generell müssen CFK-Materialien für die Verwendung in den oben genannten Anzeigen eine gute chemische und thermische Stabilität und eine gute Stabilität gegenüber elektrischen Feldern und elektromagnetischer Strahlung besitzen. Ferner sollten die Flüssigkristallmaterialien eine breite cholesterische Flüssigkristallphase mit hohem Klärpunkt, eine ausreichend hohe Doppelbrechung, hohe positive dielektrische Anisotropie und niedrige Rotationsviskosität besitzen.
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Die CFK-Materialien sollten außerdem so beschaffen sein, daß durch einfache und gezielte Variation unterschiedliche Reflektionswellenlängen insbesondere im sichtbaren Bereich realisiert werden können. Ferner sollten sie eine niedrige Temperaturabhängigkeit der Reflektionswellenlänge aufweisen.
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Da Flüssigkristalle in der Regel als Mischungen mehrerer Komponenten zur Anwendung gelangen, ist es wichtig, daß die Komponenten untereinander gut mischbar sind. Weitere Eigenschaften, wie die dielektrische Anisotropie und die optische Anisotropie, müssen je nach Zellentyp unterschiedlichen Anforderungen genügen.
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Mit den aus dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Medien ist es jedoch nicht möglich, günstige Werte für alle oben genannten Parameter zu realisieren.
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EP 0 450 025 beschreibt beispielsweise eine cholesterische Flüssigkristallmischung bestehend aus einem nematischen Flüssigkristall mit zwei oder mehr chiralen Dotierstoffen. Die darin gezeigten Mischungen besitzen jedoch nur niedrige Klärpunkte. Außerdem enthalten sie einen hohen Anteil von 26% an chiralen Dotierstoffen. Hohe Konzentrationen an Dotierstoff führen jedoch im Allgemeinen zu einer Beeinträchtigung der flüssigkristallinen und elektrooptischen Eigenschaften des CFK-Mediums.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Materialien für flexoelektrische und CFK-Anzeigen besitzen oft keine ausreichend breiten FK-Phasen, ausreichend niedrige Viskositätswerte und ausreichend hohe Werte der dielektrischen Anisotropie. Außerdem benötigen sie hohe Schaltspannungen und besitzen oft keine an die erforderliche FK-Schichtdicke angepassten Doppelbrechungswerte.
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So ist z. B. für viele CFK-Anzeigen ein CFK-Medium mit hoher Doppelbrechung Δn erforderlich um eine hohe Reflektivität zu erzielen, während andere CFK-Anzeigen, z. B. Anzeigen deren Priorität eine hohe Farbsättigung ist (Multicolour-CFK-Anzeigen), niedrige Wert von Δn benötigen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine Senkung der Doppelbrechung unter gleichzeitiger Beibehaltung der hohen Polarität des CFK-Mediums, welche für niedrige Schaltspannungen notwendig ist, mit den aus dem Stand der Technik bekannten CFK-Medien nicht in ausreichendem Maße realisiert werden konnte.
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Es besteht somit ein großer Bedarf nach CFK-Medien mit hoher Verdrillung, großem Arbeitstemperaturbereich, kurzen Schaltzeiten, niedriger Schwellenspannung, geringer Temperaturabhängigkeit der Reflektionswellenlänge, und insbesondere niedrige Werte der Doppelbrechung, die die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Medien nicht oder nur in geringerem Maße aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, CFK-Medien bereitzustellen, insbesondere zur Verwendung in flexoelektrischen Anzeigen, CFK-Anzeigen wie SSCT- und PSCT-Anzeigen und anderen bistabilen CFK-Anzeigen, welche die oben genannten geforderten Eigenschaften aufweisen und die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Medien nicht oder nur in geringerem Maße besitzen.
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Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man solchen Anzeigen erfindungsgemäße Medien verwendet.
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Gegenstand der Erfindung ist ein flüssigkristallines Medium mit helikal verdrillter Struktur enthaltend eine nematische Komponente und eine optisch aktive Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch aktive Komponente eine oder mehrere chirale Verbindungen enthält, deren Verdrillungsvermögen und Konzentration so gewählt sind, daß die Helixganghöhe des Mediums ≤ 1 µm ist, und das Medium eine Doppelbrechung Δn ≤ 0.16 aufweist.
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Besonders bevorzugt sind CFK-Medien mit Doppelbrechungswerten Δn ≤ 0,15, insbesondere von 0,08 bis 0,15, ganz besonders bevorzugt von 0,09 bis 0,14, sowie CFK-Medien mit einer dielektrischen Anisotropie Δε ≥ 5, insbesondere ≥ 10, ganz besonders bevorzugt ≥ 15.
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Erfindungsgemäß ist ein flüssigkristallines Medium mit helikal verdrillter Struktur enthaltend eine nematische Komponente und eine optisch aktive Komponente, dadurch gekennzeichnet daß
die optisch aktive Komponente eine oder mehrere chirale Verbindungen in einer Gesamtkonzentration von 0,01 bis 7 Gew.-% enthält, deren Verdrillungsvermögen so gewählt ist, daß die Helixganghöhe des Mediums ≤ 1 µm ist, und
die nematische Komponente eine oder mehrere Verbindungen der Formel I
und eine oder mehrere Verbindungen der Formel II
enthält, worin
R und R
0 jeweils unabhängig voneinander H, einen unsubstituierten, einen einfach durch CN oder CF
3 oder einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkylrest mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch
-O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
jeweils unabhängig voneinander
L
1 bis L
6 jeweils unabhängig voneinander H oder F,
Z
1 -COO- oder, falls mindestens einer der Reste A
1 und A
2 trans-1,4-Cyclohexylen bedeutet, auch -CH
2CH
2- oder eine Einfachbindung,
Y
1 und Y
2 F, X
0 F und a und b jeweils unabhängig voneinander 0 oder 1
bedeuten
und das Medium eine Doppelbrechung von weniger als 0,16 aufweist
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen CFK-Medien für elektrooptische Zwecke, insbesondere in bistabilen CFK-Anzeigen, CFK-Anzeigen wie SSCT- und PSCT-Anzeigen, und in flexoelektrischen Anzeigen.
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Überraschend wurde gefunden, daß es möglich ist, ein CFK-Medium entsprechend der vorliegenden Erfindung mit einer Reflektionswellenlänge im sichtbaren Bereich und/oder einer cholesterischen Phase bei Raumtemperatur bereitzustellen, welches mittlere bis niedrige Werte der Doppelbrechung und gleichzeitig ausreichend hohe Werte der dielektrischen Anisotropie Δε aufweist. Dies wird in den erfindungsgemäßen CFK-Medien insbesondere durch Verwendung von Verbindungen der Formel I und II, zusammen mit hochverdrillenden chiralen Dotierstoffen wie unten beschrieben, erreicht.
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So führt die Verwendung der Verbindungen der Formel I und II in den Mischungen für erfindungsgemäße verwendete CFK-Anzeigen zu einer hohen Polarität, d. h. niedrigen Schwellenspannungen. Die erfindungsgemäßen CFK-Medien zeigen außerdem durch den Zusatz von Verbindungen der Formel II bei Verwendung in CFK-Anzeigen hervorragende Eigenschaften bezüglich der Farbsättigung und der UV-Stabilität. Dabei wird überraschenderweise das Erreichen der hohen Polarität, welche für akzeptable Schaltspannungen notwendig ist, nicht negativ beeinflusst.
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Weiterhin zeichnen sich die erfindungsgemäßen Mischungen durch folgende Vorzüge aus
- – sie besitzen einen breiten cholesterischen Phasenbereich insbesondere bei tiefen Temperaturen und einen hohen Klärpunkt,
- – sie besitzen eine hohe UV-Stabilität.
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Die Verbindungen der Formeln I, II und III besitzen einen breiten Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten können diese Verbindungen als Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline Medien zum überwiegenden Teil zusammengesetzt sind; es können aber auch Verbindungen der Formeln I und II flüssigkristallinen Basismaterialien aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums zu beeinflussen und/oder um dessen Schwellenspannung und/oder dessen Viskosität zu optimieren. Die Verbindungen der Formeln I, II und III sind in reinem Zustand farblos und bilden flüssigkristalline Mesophasen in einem für die elektrooptische Verwendung günstig gelegenen Temperaturbereich. Chemisch, thermisch und gegen Licht sind sie stabil.
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Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin mindestens einer der Reste A1 und A2 trans-1,4-Cyclohexylen und/oder Z1 -COO- bedeutet.
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Die Verbindungen der Formel I sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden Formeln
worin R eine der in Formel I angegebenen Bedeutungen besitzt und L
1 und L
2 jeweils F bedeuten. R bedeutet in diesen Verbindungen besonders bevorzugt Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 8 C-Atomen.
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Besonders bevorzugt sind Mischungen, die eine oder mehrere Verbindungen der Formeln Ia, Ib oder Ie, enthalten.
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Weiterhin bevorzugt sind Mischungen, die eine oder mehrere Verbindungen der Formel If enthalten.
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Die Verbindungen der Formel II sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden Formeln
worin R
0 und X
0 die in Formel II angegebene Bedeutung haben, R
0 besonders bevorzugt n-Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten;
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Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten neben den Verbindungen der Formeln I und II vorzugsweise eine oder mehrere Alkenylverbindungen ausgewählt aus den Formeln III1 und III2
worin
A
3 1,4-Phenylen oder trans-1,4-Cyclohexylen,
c 0 oder 1,
R
3 eine Alkenylgruppe mit 2 bis 7 C-Atomen,
R
4 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF
2, OCF
2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L
1 und L
2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
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Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel III1, worin c1 bedeutet. Weitere bevorzugte Verbindungen der Formel III1 sind ausgewählt aus den folgenden Formeln
worin R
3a und R
4a jeweils unabhängig voneinander H, CH
3, C
2H
5 oder n-C
3H
7 und alkyl eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten.
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Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel III1a, insbesondere solche worin R3a und R4a CH3 bedeuten, Verbindungen der Formel III1e, insbesondere solche, worin R3a H bedeutet, sowie Verbindungen der Formeln III1f, III1g, III1h und III1i, insbesondere solche worin R3a H oder CH3 bedeutet.
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Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel III2 sind solche, worin L
1 und/oder L
2 F und Q-Y F oder OCF
3 bedeuten. Weitere bevorzugte Verbindungen der Formel III2 sind solche, worin R
3 1E-alkenyl oder 3E-alkenyl mit 2 bis 7, insbesondere 2, 3 oder 4 C-Atomen bedeutet. Weitere bevorzugte Verbindungen der Formel III2 sind solche der Formel III2a
worin R
3a H, CH
3, C
2H
5 oder n-C
3H
7, insbesondere H oder CH
3 bedeutet.
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Die Verwendung von Verbindungen der Formel III1 und III2 führt in den erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen zu besonders niedrigen Werten der Rotationsviskosität und zu CFK-Anzeigen mit schnellen Schaltzeiten insbesondere bei niedrigen Temperaturen.
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Bevorzugte Flüssigkristallmischungen enthalten neben den Verbindungen der Formeln I und II vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Zweiringverbindungen der folgenden Formeln
und/oder eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Dreiringverbindungen der folgenden Formeln
und/oder eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Vierringverbindungen der folgenden Formeln
worin R
1 und R
2 die in Formel III für R
4 angegebene Bedeutung haben, und vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen bedeuten, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch -O-, -CH
=CH-, -C≡C-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, und L
1 H oder F bedeutet.
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Die 1,4-Phenylengruppen in IV10 bis IV19 und IV23 bis IV32 können jeweils unabhängig voneinander auch durch Fluor ein- oder mehrfach substituiert sein.
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Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formeln IV 25 bis IV 31, worin R1 Alkyl und R2 Alkyl oder Alkoxy, insbesondere Alkoxy, jeweils mit 1 bis 7 C-Atomen, bedeutet. Ferner bevorzugt sind Verbindungen der Formel IV 25 und IV 31, worin L1 F bedeutet. Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formeln IV25 und IV27.
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R1 und R2 in den Verbindungen der Formeln IV1 bis IV30 bedeuten besonders bevorzugt geradkettiges Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mischungen neben den Verbindungen der Formeln I und II vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen der Formel V1 und/oder V2
worin
A
4 1,4-Phenylen, welches auch in 3- und/oder 5-Position fluoriert sein kann oder in Formel V2 auch trans-1,4-Cyclohexylen,
R
5 eine Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei auch ein oder zwei nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch -O-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-, -OCO- oder -COO- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q CF
2, OCF
2, CFH, OCFH oder eine Einfachbindung,
Y F oder Cl, und
L
1 und L
2 jeweils unabhängig voneinander H oder F
bedeuten.
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Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel V1 und V2, worin A4 1,4-Phenylen bedeutet.
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Weitere bevorzugte Verbindungen der Formel V1 und V2 sind ausgewählt aus den folgenden Formeln
worin R
5 die oben angegebene Bedeutung hat und vorzugsweise Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 8 C-Atomen bedeutet.
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Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel V1a und V2b.
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Die optisch aktive Komponente enthält einen oder mehrere chirale Dotierstoffe, deren Verdrillungsvermögen und Konzentration so gewählt sind, daß die Helixganghöhe des FK-Mediums kleiner oder gleich 1 µm ist.
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Die Helixganghöhe des Mediums beträgt vorzugsweise von 130 nm bis 1000 nm, insbesondere von 200 nm bis 750 nm, besonders bevorzugt von 300 nm bis 450 nm.
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Vorzugsweise ist die Helixganghöhe so gewählt, daß das Medium Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich reflektiert. Der Begriff ”sichtbarer Wellenlängenbereich” bzw. ”sichtbares Spektrum” umfasst typischerweise den Bereich der Wellenlängen von 400 bis 800 nm. Im Vor- und Nachstehenden soll dieser Begriff jedoch auch den Bereich der Wellenlängen von 200 bis 1200 nm einschließlich des UV- und Infrarot(IR)-Bereichs sowie des fernen UV- und fernen IR-Bereichs umfassen.
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Die Reflektionswellenlänge des erfindungsgemäßen FK-Mediums ist vorzugsweise im Bereich von 200 bis 1500 nm, insbesondere 300 bis 1200 nm, besonders bevorzugt von 350 bis 900 nm, ganz besonders bevorzugt von 400 bis 800 nm. Weiterhin bevorzugt sind FK-Medien mit einer Reflektionswellenlänge von 400 bis 700, insbesondere 400 bis 600 nm.
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Die vor- und nachstehend angegebenen Wellenlängenwerte beziehen sich auf die Halbwertsbreite der Reflektionsbande, falls nicht anders angegeben.
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Das Verhältnis d/p zwischen Schichtdicke der Flüssigkristallzelle d (Abstand der Trägerplatten) in einer erfindungsgemäß verwendeten CFK-Anzeige und natürlicher Helixganghöhe p des FK-Mediums ist vorzugsweise größer 1, insbesondere im Bereich von 2 bis 20, besonders bevorzugt von 3 bis 15, ganz besonders bevorzugt von 4 bis 10.
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Der Anteil der optisch aktiven Komponente im erfindungsgemäßen FK-Medium beträgt von 0.01 bis 7%, ganz besonders bevorzugt von 0.1 bis 5%.
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Die optisch aktive Komponente enthält vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 1, 2, 3 oder 4 chirale Verbindungen.
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Die chiralen Dotierstoffe sollten vorzugsweise ein hohes Verdrillungsvermögen (”helical twisting power”, HTP) mit geringer Temperaturabhängigkeit aufweisen. Ferner sollten sie eine gute Löslichkeit in der nematischen Komponente besitzen und die flüssigkristallinen Eigenschaften des FK-Mediums nicht oder nur in geringem Maße beeinträchtigen. Sie können gleichen oder entgegengesetzten Drehsinn und gleiche oder entgegengesetzte Temperaturabhängigkeit der Verdrillung aufweisen.
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Besonders bevorzugt sind Dotierstoffe mit einer HTP von 20 μm–1 oder mehr, insbesondere von 40 um–1 oder mehr, besonders bevorzugt von 70 μm–1 oder mehr.
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Für die optisch aktive Komponente stehen dem Fachmann eine Vielzahl zum Teil kommerziell erhältlicher chiraler Dotierstoffe zur Verfügung, wie z. B. Cholesterylnonanoat, R/S-811, R/S-1011, R/S-2011 oder CB15 (Merck KGaA, Darmstadt).
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Besonders geeignete Dotierstoffe sind Verbindungen, die einen oder mehrere chirale Reste und eine oder mehrere mesogene Gruppen, oder eine oder mehrere aromatische oder alicyclische Gruppen, die mit dem chiralen Rest eine mesogene Gruppe bilden, aufweisen.
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Geeignete chirale Reste sind beispielsweise chirale verzweigte Kohlenwasserstoffreste, chirale Ethandiole, Binaphthole oder Dioxolane, ferner ein- oder mehrbindige chirale Reste ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Zuckerderivate, Zuckeralkohole, Zuckersäuren, Milchsäuren, chirale substituierte Glykole, Steroidderivate, Terpenderivate, Aminosäuren oder Sequenzen von wenigen, vorzugsweise 1-5, Aminosäuren.
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Bevorzugte chirale Reste sind Zuckerderivate wie Glucose, Mannose, Galactose, Fructose, Arabinose, Dextrose; Zuckeralkohole wie beispielsweise Sorbitol, Mannitol, Iditol, Galactitol oder deren Anhydroderivate, insbesondere Dianhydrohexite wie Dianhydrosorbid (1,4:3,6-Dianhydro-D-sorbid, Isosorbid), Dianhydromannit (Isosorbit) oder Dianhydroidit (Isoidit); Zuckersäuren wie beispielsweise Gluconsäure, Gulonsäure, Ketogulonsäure; chirale substituierte Glykolreste wie beispielsweise Mono- oder Oligoethylen- oder propylenglykole, worin eine oder mehrere CH2-Gruppen durch Alkyl oder Alkoxy substituiert sind; Aminosäuren wie beispielsweise Alanin, Valin, Phenylglycin oder Phenylalanin, oder Sequenzen von 1 bis 5 dieser Aminosäuren; Steroidderivate wie beispielsweise Cholesteryl- oder Cholsäurereste; Terpenderivate wie beispielsweise Menthyl, Neomenthyl, Campheyl, Pineyl, Terpineyl, Isolongifolyl, Fenchyl, Carreyl, Myrthenyl, Nopyl, Geraniyl, Linaloyl, Neryl, Citronellyl oder Dihydrocitronellyl.
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Bevorzugte Dotierstoffe sind ausgewählt aus Formel VII bis IX,
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Derivate des Isosorbid, Isomannit oder Isoidit, insbesondere Dianhydrosorbidderivate der Formel X,
sowie chirale Ethandiole wie z. B. Diphenylethandiol (Hydrobenzoin), insbesondere mesogene Hydrobenzoinderivate der Formel XI
einschließlich der jeweils nicht gezeigten (R, S), (S, R), (R, R) und (S, S) Enantiomere,
worin
E und F jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, welches auch durch L mono-, di- oder trisubstituiert sein kann, oder 1,4-Cyclohexylen,
L H, F, Cl, CN oder optional halogeniertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl oder Alkoxycarbonyloxy mit 1-7 C-Atomen,
v 0 oder 1,
Z
0 -COO-, -OCO-, -CH
2CH
2- oder eine Einfachbindung, und
R Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl oder Alkylcarbonyloxy mit 1-12 C-Atomen
bedeuten.
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Die Verbindungen der Formel X sind in
WO 98/00428 beschrieben. Die Verbindungen der Formel XI sind in
GB-A-2 328 207 beschrieben.
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Besonders bevorzugte Dotierstoffe sind chirale Binaphthylderivate wie in
WO 02/94805 beschrieben, chirale Binaphthol-Acetalderivate wie in
WO 02/34739 beschrieben, chirale TADDOL-Derivate wie in
WO 02/06265 beschrieben, sowie chirale Dotierstoffe mit mindestens einer fluorierten Brückengruppe und einer endständigen oder zentralen chiralen Gruppe wie in
WO 02/06196 und
WO 02/06195 beschrieben.
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Die chiralen Binaphthylderivate der
WO 02/94805 entsprechen Formel XII
worin die einzelnen Reste unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben
X
31, X
32, Y
31 und Y
32 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, SF
5, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 25 C-Atomen, welches unsubstituiert oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -NR
00-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, eine polymerisierbare Gruppe, oder Cycloalkyl oder Aryl mit bis zu 20 C-Atomen welche auch mit L oder einer polymerisierbaren Gruppe mono- oder polysubstituiert sein können,
R
00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
x
1 und x
2 jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2,
y
1 und y
2 jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3 oder 4,
B und C jeweils unabhängig voneinander einen aromatischen oder teilweise oder vollständig gesättigten aliphatischen sechsgliedrigen Ring, worin eine oder mehrere CH-Gruppen durch N und eine oder mehrere CH
2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können,
einer der Reste W
11 und W
22 ist -Z
11-A
11-(Z
22-A
22)
m-R
31 und der andere R
32 oder A
33, oder beide Reste W
11 und W
22 sind -Z
11-A
11-(Z
22-A
22)
m-R
31, wobei W
1 und W
2 nicht gleichzeitig H sind, oder
U
1 und U
2 jeweils unabhängig voneinander CH
2, O, S, CO oder CS,
V
1 und V
2 jeweils unabhängig voneinander (CH
2)
n, worin bis zu vier nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, und einer der Reste V
1 und V
2 oder, falls
bedeutet, einer oder beide Reste V
1 und V
2 auch eine Einfachbindung,
n eine ganze Zahl von 1 bis 7,
Z
11 und Z
22 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-NR
00-, -NR
00O-CO-, -OCH
2-, -CH
2O-, -SCH
2-, -CH
2S-, -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-
, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH=CH-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
A
11, A
22 und A
33 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch eine oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder mit L mono- oder polysubstituiert sein können, A
11 auch eine Einfachbindung,
L Halogen, CN, NO
2 oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl- oder Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können,
m jeweils unabhängig voneinander 0, 1, 2 oder 3, und
R
31 und R
32 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, OH, SF
5, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 25 C-Atomen, welches unsubstituiert oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -NR
00-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe.
-
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel XII worin
- – mindestens einer, vorzugsweise beide Reste B und C einen aromatischen Ring bedeuten,
- – mindestens einer, vorzugsweise beide Reste B und C zwei gesättigte C-Atome enthalten,
- – mindestens einer, vorzugsweise beide Reste B und C vier gesättigte C-Atome enthalten,
- – mindestens einer. vorzugsweise beide Reste U1 und U2 O bedeuten,
- – V1 und V2 (CH2), worin n 1, 2, 3 oder 4 ist, bedeuten, und vorzugsweise einer der Reste V1 und V2 CH2 und der andere CH2 oder (CH2)2 bedeuten,
- – einer der Reste V1 und V2 CH2 und der andere eine Einfachbindung bedeuten,
- – mindestens einer der Reste Z11 und Z -CF2O-, -OCF2- oder -CF2CF2- bedeuten,
- – Z11 eine Einfachbindung bedeutet,
- – mindestens einer der Reste Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2-, -CF2CF2- oder -CF=CF- und die anderen -COO-, -OCO-, -CH2-CH2- oder eine Einfachbindung bedeuten,
- – mindestens einer der Reste Z11 und Z22 -C≡C- bedeutet, und m 0 oder 1, insbesondere 0 bedeuten, vorzugsweise ist m 0 und A1 eine Einfachbindung,
- – W11 R3 oder A33, insbesondere H oder F, und W22 Z11-A11-(Z22-A22)m-R31 bedeuten, worin m 1 oder 2 ist,
- – x1 und x2 1 bedeuten,
- – y1 und y2 1 bedeuten,
- – x1, x2, y1 und y2 0 bedeuten,
- – mindestens einer, vorzugsweise einer oder zwei der Reste X31, X32, Y31 und Y32 eine polymerisierbare Gruppe bedeuten oder enthalten,
- – R31 eine polymerisierbare Gruppe bedeutet,
- – R31 geradkettiges Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F oder CN ersetzt sein können, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, besonderes bevorzugt Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen bedeutet,
- – X31, X32, Y31, Y32 und R32 ausgewählt sind aus H, F und geradkettigem Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F oder CN ersetzt sein können, und worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, und besonders bevorzugt H, F oder Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen bedeuten,
- – X31, X32, Y31 und Y32 ausgewählt sind aus Aryl, vorzugsweise Phenyl, welches unsubstituiert oder mit L mono- oder polysubstituiert, vorzugsweise in 4-Position monosubstituiert ist, bedeutet,
- – L F, Cl, CN oder optional fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen bedeutet,
- – L F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3, COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3 OCHF2, OCH2F oder OC2F5 bedeutet,
- – A33 1,4-Phenylen oder 1,4-Cyclohexylen bedeutet, welches auch mit bis zu 5, vorzugsweise mit 1, 2 oder 3 F- oder Cl-Atomen, CN- oder, NO2-Gruppen oder Alkyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl- oder Alkoxycarbonylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, substituiert sein kann,
- – A11 und A22 ausgewählt sind aus 1,4-Phenylen und trans-1,4-Cyclohexylen, welche unsubstituiert oder mit bis zu 4 Resten L substituiert sein können,
- – die mesogene Gruppe Z11-A11-(Z22-A22)m einen, zwei oder drei fünf- oder sechsgliedrige Ringe beinhaltet,
- – die mesogene Gruppe Z11-A11-(Z22-A22)m Bicyclohexyl, Biphenyl, Phenylcyclohexyl, Cyclohexylphenyl oder Biphenylcyclohexyl bedeutet, worin die Phenylringe auch mit ein oder zwei F-Atomen substituiert sein können,
-
Die mesogene Gruppe -Z11-A11-(Z22-A22)m in Formel XII ist vorzugsweise ausgewählt aus den folgenden Teilformeln oder deren Spiegelbildern. Darin bedeuten Phe 1,4-Phenylen, welches gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen L substituiert ist, und Cyc 1,4-Cyclohexylen. Z hat jeweils unabhängig eine der oben für Z11 angegebenen Bedeutungen.
-Phe-
-Cyc-
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-
-
L ist vorzugsweise F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3, COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3 OCHF2, OCH2F, OC2F5, insbesondere F, Cl, CN, CH3, CHF2, C2H5, OCH3, OCHF2, CF3 oder OCF3, ganz besonderes bevorzugt F, CH3, CF3, OCH3, OCHF2 oder OCF3.
-
Die polymerisierbare Gruppe ist vorzugsweise ausgewählt aus der Formel P-SpX, worin
P CH
2=CW
1-COO-,
CH
2=CW
2-(O)
k1-, CH
3-CH=CH-O-, HO-CW
2W
3-, HS-CW
2W
3-, HW
2N, HO-CW
2W
3-NH-, CH
2=CW
1-CO-NH-, CH
2=CH-(COO)
k1-Phe-(O)
k2-, Phe-CH=CH-, HOOC-, OCN- oder W
4W
5W
6Si,
Sp eine Spacergruppe mit 1 bis 25 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
X -O-, -S-, -OCH
2-, -CH
2O-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -CO-N(R
00)-, -N(R
00)-CO-, -OCH
2-, -CH
2O-, -SCH
2-, -CH
2S-, -CH=CH-COO-, -OOC-CH=CH- oder eine Einfachbindung, und
W
1 H, Cl, CN, Phenyl oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere H, Cl oder CH
3,
W
2 und W
3 unabhängig voneinander H oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere Methyl, Ethyl oder n-Propyl,
W
4, W
5 und W
6 unabhängig voneinander Cl, Oxaalkyl oder Oxacarbonylalkyl mit 1 bis 5 C-Atomen,
Phe 1,4-Phenylen,
k1 und k2 unabhängig voneinander 0 oder 1, und
R
00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten.
-
P ist vorzugsweise eine Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Propenylether- oder Epoxygruppe, insbesondere eine Acrylat- oder Methacrylatgruppe.
-
Sp ist vorzugsweise chirales oder achirales, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 12 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -O-CO-, -S-CO-, -O-COO-, -CO-S-, -CO-O-, -CH(halogen)-, -CH(CN)-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind.
-
Typische Spacergruppen sind beispielsweise -(CH2)p-, -(CH2CH2O)r, -CH2CH2-, -CH2CH2-S-CH2CH2- oder -CH2CH2-NH-CH2CH2-, worin p eine ganze Zahl von 2 bis 12 und r eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
-
Bevorzugte Spacergruppen sind beispielsweise Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen, Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyl-iminoethylen, 1-Methylalkylen, Ethenylen, Propenylen und Butenylen.
-
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XII sind folgende
worin Z
1 eine der Bedeutungen von Z
11 in Formel XII besitzt, R, R', R'' und R
1 eine der Bedeutungen von R
31 in Formel XII besitzen, und L
1 und L
2 H bedeuten oder eine der für L in Formel XII angegebenen Bedeutungen besitzen.
-
In diesen bevorzugten Formeln bedeuten vorzugsweise L1 und L2 H oder F, R1 H oder F, R' und R'' H, F, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen oder P-Sp-X-, R'' ist besonders bevorzugt CH3.
-
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der folgenden Formeln
worin R, X, Sp und P die oben angegebene Bedeutung besitzen.
-
Die chiralen Binaphthol-Acetalderivate der
WO 02/34739 entsprechen Formel XIII
worin die einzelnen Reste folgende Bedeutung haben
Y
11 und Y
22 bedeuten jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, I, CN, SCN, SF
5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können; daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe,
einer der Reste W
1 und W
2 ist -Z
11-A
11-(Z
22-A
22)
m-R
11 und der andere ist H, R
22 oder A
33, oder beide Reste W
1 und W
2 sind -Z
1-A
1-(Z
2-A
2)
m-R, wobei W
1 und W
2 nicht gleichzeitig H bedeuten, oder
Z
11 und Z
22 bedeuten jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R
00)-, -N(R
00)-CO-, -OCH
2-, -CH
2O-, -SCH
2-, -CH
2S-, -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH=CH-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R
00 ist H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A
11, A
22 und A
33 bedeuten jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, worin auch eine oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, 1,4-Cyclohexenylen, 1,4-Bicyclo-(2,2,2}-octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO
2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind, A
11 auch eine Einfachbindung,
m ist 0, 1, 2 oder 3, und
R
11 und R
22 besitzen jeweils unabhängig voneinander eine der Bedeutungen von Y
11.
-
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel XIII, worin
- – Y11 und Y22 H bedeuten,
- – mindestens einer der Reste Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2- oder -CF2CF2- bedeutet,
- – einer der Reste Z11 und Z22 -CF2O-, -OCF2-, -CF2CF2- oder -CF=CF- und der andere -COO-, -OCO-, -CH2-CH2- oder eine Einfachbindung bedeutet, m 0 oder 1, insbesondere 0 ist,
- – m 0 ist und A11 eine Einfachbindung bedeutet,
- – W1 H, R22 oder A33 und W2 -Z11-A11-(Z22-A22)m-R11 und m 1 oder 2 bedeuten.
-
-Z11-A11-(Z22-A22)m in Formel XIII ist vorzugsweise eine mesogene Gruppe ausgewählt aus den folgenden Teilformeln oder deren Spiegelbildern. Darin bedeuten Phe 1,4-Phenylen, welches gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen L substituiert ist, und Cyc 1,4-Cyclohexylen. Z hat jeweils unabhängig eine der oben für Z11 angegebenen Bedeutungen. L ist F, Cl, CN oder optional fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 C-Atomen.
-Phe-
-Cyc-
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyo-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyo-Z-Cyc-
-
L ist vorzugsweise F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3, COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3 OCHF2, OCH2F, OC2F5, insbesondere F, Cl, CN, CH3, CHF2, C2H5, OCH3, OCHF2, CF3 oder OCF3, ganz besonders bevorzugt F, CH3, CF3, OCH3, OCHF2 oder OCF3.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bedeuten Y
1, Y
2 und/oder R
11 in Formel XII eine polymerisierbare Gruppe P-Sp-X, worin
P CH
2=CW-COO-, WCH=CH-(O)
k-,
oder CH
2=CH-Phenyl-(O)
k-, W H, CH
3 oder Cl und k 4 oder 1,
Sp eine Spacergruppe mit 1 bis 25 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
X -O-, -S-, -OCH
2-, -CH
2O-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -CO-N(R
00)-, -N(R
00)-CO-, -OCH
2-, -CH
2O-, -SCH
2-, -CH
2S-, -CH=CH-COO-, -OOC-CH=CH- oder eine Einfachbindung, und
R
00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten.
-
P ist vorzugsweise eine Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Propenylether- oder Epoxygruppe, insbesondere eine Acrylat- oder Methacrylatgruppe.
-
Sp ist vorzugsweise chirales oder achirales, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 12 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -O-CO-, -S-CO-, -O-COO-, -CO-S-, -CO-O-, -CH(halogen)-, -CH(CN)-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind.
-
Typische Spacergruppen sind beispielsweise -(CH2)p-, -(CH2CH2O)r, -CH2CH2-, -CH2CH2-S-CH2CH2- oder -CH2CH2-NH-CH2CH2-, worin p eine ganze Zahl von 2 bis 12 und r eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
-
Bevorzugte Spacergruppen sind beispielsweise Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen, Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyl-iminoethylen, 1-Methylalkylen, Ethenylen, Propenylen und Butenylen.
-
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XIII sind folgende
worin R eine der für R
11 in Formel XIII angegebenen Bedeutungen hat, L
1 und
12 H oder F bedeuten, und W H, F, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen, Cyclohexyl oder Phenyl, welches auch ein- bis vierfach mit L wie oben definiert substituiert sein kann. Besonders bevorzugt sind Verbindungen der oben angegeben Formeln worin W H oder F, insbesondere H ist.
-
Die chiralen TADDOL-Derivate der
WO 02/06265 entsprechen Formel XIV
worin
X
1 und X
2 H bedeuten, oder zusammen einen bivalenten Rest ausgewählt aus der Gruppe enthaltend -CH
2-, -CHR
11-, -CR
11 2-, -SiR
11 2- und 1,1-Cycloalkyliden bilden,
X
3 und X
4 eine der für X
1 und X
2 angegebenen Bedeutungen besitzen,
Y
1, Y
2, Y
3 und Y
4 gleich oder verschieden sein können und jeweils unabhängig voneinander R
11, A oder M-R
22 bedeuten,
A eine cyclische Gruppe,
M eine mesogene Gruppe, und
R
11 und R
22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCN, SF
5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe bedeuten,
wobei mindestens einer der Reste Y
1, Y
2, Y
3 und Y
4 M-R
22 bedeutet.
-
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel XIV, worin
- – Y1, Y2, Y3 und Y4 gleiche Reste bedeuten,
- – Y1 = Y3 und Y2 = Y4,
- – einer, zwei, drei oder vier der Reste Y1, Y2, Y3 und Y4 M-R22 bedeuten, insbesondere solche, worin alle Reste Y1 bis Y4 M-R22 bedeuten, und solche, worin Y1 und Y3 M-R22 und Y2 und Y4 A bedeuten,
- – X1 und X2 zusammen einen bivalenten Rest -CH2-, -CHR11- oder -CR11 2- bedeuten, worin R11 vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, insbesondere Methyl, Ethyl oder Propyl bedeutet,
- – X1 und X2 zusammen einen 1,1-Cycloalkylidenrest, insbesondere 1,1-Cyclopentyliden oder 1,1-Cyclohexyliden bedeuten,
- – X3 und X4 H bedeuten,
- – R22 von H verschieden ist.
-
Die cyclische Gruppe A in Formel XIV ist vorzugsweise Phenyl, worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, Cyclohexyl, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-2-yl, Cyclohexenyl, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1- oder 4-yl, Naphthalin-2- oder 6-yl, Decahydronaphthalin-2- oder 6-yl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2- oder 6-yl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind, besonders bevorzugt Phenyl oder Cyclohexyl.
-
Die mesogene Gruppe M ist vorzugsweise -A11-(Z11-A22)m- worin
A11 und A22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind,
Z11 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R00)-, -N(R00)-CO-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, und
m 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.
-
M in Formel XIV ist vorzugsweise eine mesogene Gruppe ausgewählt aus den folgenden Teilformeln. Darin bedeuten Phe 1,4-Phenylen, welches gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen L substituiert ist, und Cyc 1,4-Cyclohexylen. Z hat jeweils unabhängig eine der oben für Z11 angegebenen Bedeutungen. L ist F, Cl, CN oder optional fluoriertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 C-Atomen.
-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-
-Phe-Z-Phe-Z-Phe-
-Phe-Z-Phe-Z-Cyc-
-Phe-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Phe-Z-Cyc-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Phe-
-Cyc-Z-Cyc-Z-Cyc-
-
L ist vorzugsweise F, Cl, CN, NO2, CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3, COC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3 OCHF2, OCH2F, OC2F5, insbesondere F, Cl, CN, CH3, C2H5, OCH3, CF3 oder OCF3, besonders bevorzugt F, CH3, CF3, OCH3 oder OCF3.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bedeuten Y1, Y2 oder R in Formel XIV eine polymerisierbare Gruppe P-Sp-X wie oben angegeben.
-
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XIV sind folgende
worin R
22 eine der in Formel XIV angegebene Bedeutung besitzt und M
1 und M
2 verschiedene mesogene Gruppen mit einer der für M wie oben angegebenen Bedeutungen sind.
-
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XIV sowie der bevorzugten Unterformeln sind solche, worin M
1-R
22 und M
2-R
22 eine Gruppe ausgewählt aus den folgenden Formeln bedeuten
worin R
22 eine der in Formel XIV angegebenen Bedeutungen besitzt und die Phenylringe auch durch L wie oben definiert ein- bis vierfach substituiert sein können.
-
Die chiralen Dotierstoffe mit einer fluorierten Brückengruppe und einer endständigen chiralen Gruppe der
WO 02/06196 entsprechen Formel XV
R11-X11-A11-(Z11-A22)m-X22-R22 XV worin
R
11 und R
22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCN, SF
5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, einen chiralen Rest enthaltend eine oder mehrere aromatischen oder aliphatischen Ringgruppen, die auch kondensierte oder spiroverknüpfte Ringe sowie ein oder mehrere Heteroatome aufweisen können, oder eine polymerisierbare Gruppe,
X
11 und X
22 jeweils unabhängig voneinander -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF- oder eine Einfachbindung,
Z
11 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R
00)-, -N(R
00)-CO-, -OCH
2-, -CH
2O-, -SCH
2-, -CH
2S-, -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R
00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A
11 und A
22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO
2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind, und
m 1, 2, 3, 4 oder 5 bedeuten,
worin mindestens einer der Reste X
11, X
22 und Z
11 -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-, -CF
2CH
2-, -CF
2CF
2-, -CF=CH- oder -CF=CF- und mindestens einer der Reste R
11 und R
22 eine chirale Gruppe bedeutet.
-
Falls R
11 oder R
22 in Formel XV eine chirale Gruppe bedeuten, sind sie vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Formel
worin
Q
1 Alkylen oder Alkylenoxy mit 1 bis 9 C-Atomen oder eine Einfachbindung,
Q
2 unsubstituiertes oder durch F, Cl, Br oder CN mono- oder polysubstituiertes Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 10 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -C≡C-, -CH=CH-, -O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO- oder -CO-S- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q
3 F, Cl, Br, CN oder Alkyl oder Alkoxy wie für Q
2 definiert, aber von Q
2 verschieden, bedeuten.
-
Falls Q1 Alkylenoxy bedeutet, ist das O-Atom vorzugsweise benachbart zum chiralen C-Atom.
-
Bevorzugte chirale Gruppen sind 2-Alkyl, 2-Alkoxy, 2-Methylalkyl, 2-Methylalkoxy, 2-Fluoroalkyl, 2-Fluoroalkoxy, 2-(2-Ethin)-alkyl, 2-(2-Ethin)-alkoxy, 1,1,1-Trifluoro-2-alkyl und 1,1,1-Trifluoro-2-alkoxy.
-
Besonders bevorzugte chirale Gruppen sind 2-Butyl (= 1-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, insbesondere 2-Methylbutyl, 2-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 2-Ocryloxy, 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl, 4-Methylhexyl, 2-Hexyl, 2-Octyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methoxyoctoxy, 6-Methyloctoxy, 6-Methyloctanoyloxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl, 2-Methylbutyryloxy, 3-Methylvaleroyloxy, 4-Methylhexanoyloxy, 2-Chlorpropionyloxy, 2-Chloro-3-methylbutyryloxy, 2-Chloro-4-methylvaleryloxy, 2-Chloro-3-methylvaleryloxy, 2-Methyl-3-oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl, 1-Methoxypropyl-2-oxy, 1-Ethoxypropyl-2-oxy, 1-Propoxypropyl-2-oxy, 1-Butoxypropyl-2-oxy, 2-Fluorooctyloxy, 2-Fluorodecyloxy, 1,1,1-Trifluoro-2-octyloxy, 1,1,1-Trifluoro-2-octyl, 2-Fluoromethyloctyloxy. Besonders bevorzugt sind 2-Hexyl, 2-Octyl, 2-Octyloxy, 1,1,1-Trifluoro-2-hexyl, 1,1,1-Trifluoro-2-octyl und 1,1,1-Trifluoro-2-octyloxy.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform bedeuten R11 oder R22 einen chiralen Rest enthaltend eine oder mehrere aromatischen oder aliphatischen Ringgruppen, die auch kondensierte oder spiroverknüpfte Ringe sowie ein oder mehrere Heteroatome aufweisen können, insbesondere N- und/oder O-Atome.
-
Bevorzugte chirale Reste dieses Typs sind beispielsweise Cholesteryl, Terpenoidreste wie beispielsweise in
WO 96/17901 beschrieben, vorzugsweise ausgewählt aus Menthyl, Neomenthyl, Campheyl, Pineyl, Terpineyl, Isolongifolyl, Fenchyl, Carreyl, Myrthenyl, Nopyl, Geraniyl, Linaloyl, Neryl, Citronellyl und Dihydrocitronellyl, insbesondere Menthyl, Menthonderivate wie beispielsweise
oder endständige chirale Zuckerderivate enthaltend mono- oder bicyclische Pyranose- oder Furanosegruppen, wie zum Beispiel in
WO 95/16007 beschrieben.
-
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XV sind folgende
worin
R eine der für R
11 in Formel XV angegebenen Bedeutungen besitzt,
R* eine chirale Gruppe mit einer der für R
11 in Formel XV oder einer der oben angegebenen bevorzugten Bedeutungen ist,
Y
00 F, Cl, CN, CF
3, CHF
2, CH
2F, OCF
3, OCHF
2, OCH
2F, C
2F
5 or OC
2F
5,
Z
00 -COO-, -OCO-, -CH
2CH
2-, -CF
2CF
2-, -CF
2O- or -OCF
2-, und
L
1, L
2, L
3, L
4, L
5 und L
6 jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
-
Besonders bevorzugt sind Verbindungen worin mindestens einer, vorzugsweise beide Reste L
1 und L
2 F bedeuten. R ist vorzugsweise eine achirale Gruppe. R* ist vorzugsweise
worin o 0 oder 1 ist, und o 0 ist falls R* benachbart zu einer CF
2O Gruppe ist, und n eine ganze Zahl von 2 bis 12, vorzugsweise von 3 bis 8, besonders bevorzugt 4, 5 oder 6 bedeutet. * bezeichnet ein chirales C-Atom.
-
Die chiralen Dotierstoffe mit einer fluorierten Brückengruppe und einer zentralen chiralen Gruppe der
WO 02/06195 entsprechen Formel XVI
R11-X33-(A11-Z11)m-G-(Z22-A22)n-X44-R22 XVI worin
R
11 und R
22 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, Br, CN, SCN, SF
5, oder chirales oder achirales Alkyl mit bis zu 30 C-Atomen, welches unsubstituiert, oder mit F, Cl, Br, I oder CN mono- oder polysubstituiert sein kann, und worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-, -OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder eine polymerisierbare Gruppe,
X
33, X
44, Z
11 und Z
22 jeweils unabhängig voneinander -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-N(R
00)-, -N(R
00)-CO-, -OCH
2-, -CH
2O-, -SCH
2-, -CH
2S-, -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH=CH-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH- oder eine Einfachbindung,
R
00 H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
A
11 und A
22 jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen worin auch ein oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH
2-Gruppen durch O und/oder S ersetzt sein können, 1,3-Dioxolan-4,5-diyl, Cyclohexenylen, Bicyclo-(2,2,2)-octylen, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl, oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder durch Halogen, CN oder NO
2 oder Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F oder Cl ersetzt sein können, mono- oder polysubstituiert sind,
m und n jeweils unabhängig voneinander 1, 2, 3 oder 4, und
G eine bivalente chirale Gruppe bedeuten,
worin mindestens einer der Reste X
33, X
44, Z
11 und Z
22 -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-, -CF
2CH
2-, -CF
2CF
2-, -CF=CH- oder -CF=CF- bedeutet.
-
G in Formel XVI ist vorzugsweise eine chirale bivalente Gruppe aus der Gruppe enthaltend Zuckerderivate, Binaphthylderivate und optisch aktive Glycole, insbesondere Alkyl- oder Arylethan-1,2-diole. Unter den Zuckerderivaten sind mono- und bicyclische Pentose- und Hexosegruppen besonders bevorzugt.
-
Besonders bevorzugt sind folgende Gruppen G
worin Phe die oben angegebene Bedeutung besitzt, R
44 F oder optional fluoriertes Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen und Y
11, Y
22, Y
33 und Y
44 eine der für R
1 in Formel XV angegebenen Bedeutungen besitzen.
-
G ist vorzugsweise Dianhydrohexitol, insbesondere
besonders bevorzugt Dianhydrosorbitol,
substituiertes Ethandiol wie
worin R
44 F, CH
3 oder CF
3 ist,
oder optional substituiertes Binaphthyl
worin Y
11, Y
22, Y
33 und Y
44 H, F oder optional fluoriertes Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten.
-
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel XVI sind folgende
worin R eine der für R
11 in Formel XVI angegebenen Bedeutungen besitzt, und die Phenylringe auch ein- bis vierfach durch L wie oben definiert substituiert sein können.
-
Insbesondere die Dotierstoffe der oben genannten Formeln X, XI, XII, XIII, XIV, XV und XVI zeigen eine gute Löslichkeit in der nematischen Komponente, und induzieren eine cholesterische Struktur mit hoher Verdrillung und geringer Temperaturabhängigkeit der Helixganghöhe und der Reflektionswellenlänge. Dadurch können selbst bei Verwendung nur eines dieser Dotierstoffe in geringen Mengen CFK-Medien mit Reflektionsfarben im sichtbaren Wellenlängenbereich von hoher Brillanz und geringer Temperaturabhängigkeit erzielt werden, die sich vor allem für den Einsatz in SSCT- und PSCT-Anzeigen eignen.
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Dies ist ein bedeutender Vorteil gegenüber den CFK-Medien aus dem Stand der Technik, in denen üblicherweise mindestens zwei Dotierstoffe mit entgegengesetzter Temperaturabhängigkeit der Verdrillung benötigt werden (zum Beispiel ein Dotierstoff mit positiver Temperaturabhängigkeit, d. h. Zunahme der Verdrillung mit steigender Temperatur, und ein Dotierstoff mit negativer Temperaturabhängigkeit), um eine Temperaturkompensation der Reflektionswellenlänge zu erzielen. Außerdem werden in den bekannten CFK-Medien häufig große Mengen an Dotierstoffen benötigt, um Reflektion im sichtbaren Bereich zu erzielen.
-
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft daher ein CFK-Medium, wie vor- und nachstehend beschrieben, worin die chirale Komponente nicht mehr als eine chirale Verbindung enthält, vorzugsweise in einer Menge von 15% oder weniger, insbesondere 10% oder weniger, besonders bevorzugt 5% oder weniger. Die chirale Verbindung in diesen Medien ist besonders bevorzugt ausgewählt aus den Formeln X, XI, XII, XIII, XIV, XV und XVI einschließlich deren bevorzugte Unterformeln. Ein CFK-Medium dieser bevorzugten Ausführungsform besitzt eine geringe Abhängigkeit der Reflektionswellenlänge λ von der Temperatur T über einen weiten Temperaturbereich.
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Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße CFK-Medien mit einer Temperaturabhängigkeit dλ/dT von 0.6 nm/°C oder weniger, insbesondere 0.3 nm/°C oder weniger, ganz besonders bevorzugt 0.15 nm/°C oder weniger, vorzugsweise im Bereich zwischen 0 und 50°C, insbesondere zwischen –20 und 60°C, besonders bevorzugt zwischen –20 und 70°C, ganz besonders bevorzugt im Bereich von –20°C bis zu einer Temperatur von 10°C, insbesondere 5°C, unterhalb des Klärpunktes.
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Soweit nicht anders angegeben, bedeutet dλ/dT die lokale Steigung der Funktion λ(T), wobei eine nichtlineare Funktion λ(T) näherungsweise durch ein Polynom 2. oder 3. Grades beschrieben wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform bezieht sich auf ein erfindungsgemäßes CFK-Medium, welches eine oder mehrere Verbindungen mit mindestens einer polymerisierbaren Gruppe enthält. Solche CFK-Medien eignen sich besonders für einen Einsatz zum Beispiel in Polymer-Gel- oder PSCT-Anzeigen. Die polymerisierbaren Verbindungen können Bestandteil der nematischen und/oder chiralen Komponente sein oder eine zusätzliche Komponente des Mediums bilden.
-
Geeignete polymerisierbare Verbindungen sind dem Fachmann bekannt und im Stand der Technik beschrieben. Besonders geeignet sind beispielsweise Verbindungen mit einer Gruppe P wie unter Formel XII beschrieben, insbesondere Alkyl- oder Arylacrylate, -methacrylate und -epoxide. Die polymerisierbaren Verbindungen können zusätzlich auch mesogen oder flüssigkristallin sein. Sie können eine oder mehrere, vorzugsweise zwei polymerisierbare Gruppen enthalten. Typische Beispiele für nicht-mesogene Verbindungen mit zwei polymerisierbaren Gruppen sind Alkyldiacrylate oder Alkyldimethacrylate mit Alkylgruppen mit 1 bis 20 C-Atomen. Typische Beispiele für nicht-mesogene Verbindungen mit mehr als zwei polymerisierbaren Gruppen sind Trimethylolpropantrimethacrylat oder Pentaerythritoltetraacrylat.
-
Bevorzugte chirale polymerisierbare mesogene Verbindungen sind Verbindungen der Formeln XII bis XVI enthaltend einen oder mehrere Reste mit einer Gruppe P wie unter Formel XII definiert.
-
Weitere geeignete polymerisierbare Verbindungen sind zum Beispiel in
WO 93/22397 ,
EP 0 261 712 ,
DE 195 04 224 ,
WO 95/22586 und
WO 97/00600 beschrieben. Typische Beispiele für geeignete polymerisierbare mesogene Verbindungen finden sich in der folgenden Liste, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung weiter veranschaulichen soll, ohne ihn einzuschränken:
-
Darin bedeuten P eine polymerisierbare Gruppe wie in Formel XII definiert, x und y gleiche oder verschiedene ganze Zahlen von 1 bis 12, C und D 1,4-Phenylen oder 1,4-Cyclohexylen, v 0 oder 1, Y0 eine polare Gruppe, R5 eine unpolare Alkyl- oder Alkoxyguppe, Ter einen Terpenoidrest wie zum Beispiel Menthyl, Chol einen Cholesterylrest, L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H, F, Cl, CN, OH, NO2 oder optional halogeniertes Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl oder Alkoxycarbonyl mit 1 bis 7 C-Atomen.
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Die polare Gruppe Y0 ist vorzugsweise CN, NO2, Halogen, OCH3, OCN, SCN, COR6, COOR6 oder mono- oligo- oder polyfluoriertes Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen. R6 ist optional fluoriertes Alkyl mit 1 bis 4, vorzugsweise 1, 2 oder 3 C-Atomen. Y0 ist besonders bevorzugt F, Cl, CN, NO2, OCH3, COCH3, COC2H5, COOCH3, COOC2H5, CF3, C2F5, OCF3, OCHF2 oder OC2F5, insbesondere F, Cl, CN, OCH3 oder OCF3.
-
Die unpolare Gruppe R5 ist vorzugsweise Alkyl mit 1 oder mehr, insbesondere 1 bis 15 C-Atomen oder Alkoxy mit 2 oder mehr, insbesondere 2 bis 15 C-Atomen.
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Die oben genannten polymerisierbaren Verbindungen können durch an sich bekannte Methoden hergestellt werden, die in Standardwerken der organischen Chemie wie beispielsweise Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Thieme-Verlag, Stuttgart beschrieben sind.
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In den oben genannten Formeln I bis XVII bedeutet der Begriff ”fluoriertes Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen” vorzugsweise CF3, OCF3, CFH2, OCFH2, CF2H, OCF2H, C2F5, OC2F5, CFHCF3, CFHCF2H, CFHCFH2, CH2CF3, CH2CF2H, CH2CFH2, CF2CF2H, CF2CFH2, OCFHCF3, OCFHCF2H, OCFHCFH2, OCH2CF3, OCH2CF2H, OCH2CFH2, OCF2CF2H, OCF2CFH2, C3F7 oder OC3F7, insbesondere CF3, OCF3, CF2H, OCF2H, C2F5, OC2F5, CFHCF3, CFHCF2H, CFHCFH2, CF2CF2H, CF2CFH2, OCFHCF3, OCFHCF2H, OCFHCFH2, OCF2CF2H, OCF2CFH2, C3F7 oder OC3F7, besonders bevorzugt OCF3 oder OCF2H.
-
Der Ausdruck ”Alkyl” umfasst geradkettige und verzweigte Alkylgruppen mit 1-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 2-5 Kohlenstoffatomen sind im Allgemeinen bevorzugt.
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Der Ausdruck ”Alkenyl” umfasst geradkettige und verzweigte Alkenylgruppen mit 2-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die geradkettigen Gruppen. Besonders bevorzugte Alkenylgruppen sind C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl, C5-C7-4-Alkenyl, C6-C7-5-Alkenyl und C7-6-Alkenyl, insbesondere C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl, und C5-C7-4-Alkenyl. Beispiele bevorzugter Alkenylgruppen sind Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl, 1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl, 4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl, 6-Heptenyl und dergleichen. Gruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind im Allgemeinen bevorzugt.
-
Der Ausdruck ”Fluoralkyl” umfasst vorzugsweise geradkettige Gruppen mit endständigem Fluor, d. h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluorbutyl, 5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
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Der Ausdruck ”Oxaalkyl” umfasst vorzugsweise geradkettige Reste der Formel CnH2n+1-O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander 1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise ist n = 1 und m 1 bis 6.
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Halogen bedeutet vorzugsweise F oder Cl, insbesondere F.
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Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest und/oder einen Alkoxyrest bedeutet, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig, hat 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atome und bedeutet demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy oder Heptoxy, ferner Methyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Methoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradecoxy.
-
Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl (= Methoxymethyl), 2-(= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
-
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe durch -CH=CH- ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 2 bis 10 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Vinyl, Prop-1-, oder Prop-2-enyl, But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.
-
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2 Gruppe durch -O- und eine durch -CO- ersetzt ist, so sind diese bevorzugt benachbart. Somit beinhalten diese eine Acyloxygruppe -CO-O- oder eine Oxycarbonylgruppe -O-CO-. Vorzugsweise sind diese geradkettig und haben 2 bis 6 C-Atome.
-
Sie bedeuten demnach besonders Acetyloxy, Propionyloxy, Butyryloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl, Propionyloxymethyl, Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl, 2-Acetyloxyethyl, 2-Propionyloxyethyl, 2-Butyryloxyethyl, 3-Acetyloxypropyl, 3-Propionyloxypropyl, 4-Acetyloxybutyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl, Propoxycarbonylmethyl, Butoxycarbonylmethyl, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)ethyl, 2-(Propoxycarbonyl)ethyl, 3-(Methoxycarbonyl)propyl, 3-(Ethoxycarbonyl)propyl, 4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
-
Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe durch unsubstituiertes oder substituiertes -CH=CH- und eine benachbarte CH2-Gruppe durch CO oder CO-O oder O-CO ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 4 bis 13 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Acryloyloxymethyl, 2-Acryloyloxyethyl, 3-Acryloyloxypropyl, 4-Acryloyloxybutyl, 5-Acryloyloxypentyl, 6-Acryloyloxyhexyl, 7-Acryloyloxyheptyl, 8-Acryloyloxyoctyl, 9-Acryloyloxynonyl, 10-Acryloyloxydecyl, Methacryloyloxymethyl, 2-Methacryloyloxyethyl, 3-Methacryloyloxypropyl, 4-Methacryloyloxybutyl, 5-Methacryloyloxypentyl, 6-Methacryloyloxyhexyl, 7-Methacryloyloxyheptyl, 8-Methacryloyloxyoctyl, 9-Methacryloyloxynonyl.
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Falls einer der oben genannten Reste einen einfach durch CN oder CF3 substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, so ist dieser Rest vorzugsweise geradkettig. Die Substitution durch CN oder CF3 ist in beliebiger Position.
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Falls einer der oben genannten Reste einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, so ist dieser Rest vorzugsweise geradkettig und Halogen ist vorzugsweise F oder Cl. Bei Mehrfachsubstitution ist Halogen vorzugsweise F. Die resultierenden Reste schließen auch perfluorierte Reste ein. Bei Einfachsubstitution kann der Fluor- oder Chlorsubstituent in beliebiger Position sein, vorzugsweise jedoch in ω-Position.
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Verbindungen mit verzweigten Flügelgruppen können gelegentlich wegen einer besseren Löslichkeit in den üblichen flüssigkristallinen Basismaterialien von Bedeutung sein. Sie können aber insbesondere als chirale Dotierstoffe geeignet sein, wenn sie optisch aktiv sind.
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Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte Reste sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpropyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, Isopentyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, Isopropoxy, 2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 1-Methylheptoxy.
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Falls einer der oben genannten Reste einen Alkylrest darstellt, in dem zwei oder mehr CH2-Gruppen durch -O- und/oder -CO-O- ersetzt sind, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er verzweigt und hat 3 bis 12 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Bis-carboxymethyl, 2,2-Bis-carboxy-ethyl, 3,3-Bis-carboxy-propyl, 4,4-Bis-carboxy-butyl, 5,5-Bis-carboxy-pentyl, 6,6-Bis-carboxy-hexyl, 7,7-Bis-carboxy-heptyl, 8, 8-Bis-carboxy-octyl 9,9-Bis-carboxy-nonyl, 10,10-Bis-carboxy-decyl, Bis-(methoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(methoxycarbonyl)-ethyl, 3,3-Bis-(methoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(methoxycarbonyl)-butyl, 5,5-Bis-(methoxycarbonyl)-pentyl, 6,6-Bis-(methoxycarbonyl)-hexyl, 7,7-Bis-(methoxycarbonyl)-heptyl, 8,8-Bis-(methoxycarbonyl)-octyl, Bis-(ethoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(ethoxycarbonyl)-ethyl, 3,3-Bis-(ethoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(ethoxycarbonyl)-butyl, 5,5-Bis-(ethoxycarbonyl)-hexyl.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen CFK-Medien für elektrooptische Zwecke.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen FK-Medien in einer elektrooptischen Anzeige, insbesondere in SSCT- oder PSCT-Anzeigen mit zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung eine Zelle bilden, und einer in der Zelle befindlichen cholesterischen Flüssigkristallmischung.
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Der Aufbau von bistabilen SSCT- und PSCT-Zellen ist beispielsweise in
WO 92/19695 ,
WO 93/23496 ,
US 5,453,863 oder
US 5,493,430 beschrieben.
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Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen eine bedeutende Erweiterung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes. So übertreffen die erzielbaren Kombinationen aus Reflektionswellenlänge, Doppelbrechung, Klärpunkt, Viskosität, thermischer und UV-Stabilität und dielektrischer Anisotropie bei weitem bisherige Materialien aus dem Stand der Technik und machen die erfindungsgemäßen Medien besonders geeignet für einen Einsatz in CFK-Anzeigen.
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Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen besitzen vorzugsweise eine cholesterische Phase bis –20°C und bevorzugt bis –30°C, besonders bevorzugt bis –40°C, und Klärpunkte oberhalb 70°C, vorzugsweise oberhalb 90°C, besonders bevorzugt oberhalb 110°C. Die dielektrische Anisotropie Δε ist vorzugsweise ≥ 5, insbesondere ≥ 10, ganz besonders bevorzugt ≥ 15. Die Doppelbrechung Δn ist < 0,16, besonders bevorzugt ≤ 0,15, ganz besonders bevorzugt ≤ 0,14, und vorzugsweise zwischen 0,09 und 0,14.
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Gleichzeitig besitzen die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen niedrige Werte für die Viskosität und hohe Werte für den spezifischen Widerstand, wodurch hervorragende CFK-Anzeigen erzielt werden können. Insbesondere sind die Mischungen durch kleine Operationsspannungen gekennzeichnet.
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Es versteht sich, daß durch geeignete Wahl der Komponenten der erfindungsgemäßen Mischungen auch höhere Klärpunkte (z. B. oberhalb 120°C) bei höheren Schwellenspannungen oder niedrigere Klärpunkte bei niedrigeren Schwellenspannungen unter Erhalt der anderen vorteilhaften Eigenschaften realisiert werden können. Ebenso können bei entsprechend wenig erhöhten Viskositäten Mischungen mit größerem Δε und somit geringeren Schwellen erhalten werden.
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Die Breite des cholesterische Phasenbereichs beträgt vorzugsweise mindestens 90°C, insbesondere mindestens 100°C. Vorzugsweise erstreckt sich dieser Bereich mindestens von –20° bis +60°C, besonders bevorzugt mindestens von –20° bis +70°C, ganz besonders bevorzugt mindestens von –20° bis +80°C.
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Auch die UV-Stabilität der erfindungsgemäßen Mischungen ist erheblich besser, d. h. sie zeigen eine deutlich kleinere Änderung der Reflektionswellenlänge und Operationsspannung unter UV-Belastung.
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Die einzelnen Verbindungen der nachfolgenden Formeln und deren Unterformeln, die in den erfindungsgemäßen Medien verwendet werden können, sind entweder bekannt, oder sie können analog zu den bekannten Verbindungen hergestellt werden.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen enthalten die Mischungen
- – eine oder mehrere Verbindungen der Formeln Ia, Ib und/oder Ie, insbesondere solche, worin L1 und/oder L2 F bedeuten,
- – 1 bis 9, insbesondere 1 bis 6 Verbindungen der Formel I,
- – 7% bis 80%, insbesondere 40% bis 70% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I,
- – eine oder mehrere Verbindungen der Formel IIa, worin X0, Y1 und Y2 F bedeuten,
- – 5 bis 50%, insbesondere 10% bis 30%, besonders bevorzugt 15 bis 25% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel II,
- – 30 bis 65% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I und 5 bis 40% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel II,
- – eine oder mehrere Alkenylverbindungen der Formel III1 und/oder III2, vorzugsweise der Formeln III1e, III1f und III2a, insbesondere solche, worin R3a H bedeutet. Der Anteil dieser Verbindungen in den Flüssigkristallmischungen liegt vorzugsweise bei 0% bis 50%, insbesondere bei 5% bis 25%,
- – eine oder mehrere Verbindungen der Formel IV25 und/oder IV27, wobei L in Formel IV 25 H oder F, besonders bevorzugt F bedeutet. Der Anteil dieser Verbindungen in den Flüssigkristallmischungen liegt vorzugsweise bei 0% bis 50%, insbesondere bei 5% bis 15%,
- – insgesamt 15 bis 80% an Verbindungen der Formeln II und III2,
- – einen oder mehrere Dotierstoffe ausgewählt aus den Formeln VII, VIII und IX,
- – einen oder mehrere Dotierstoffe ausgewählt aus den Formeln X und XI,
- – einen oder mehrere Dotierstoffe ausgewählt aus den Formeln XII, XIII, XIV, XV und XVI,
- – nicht mehr als einen Dotierstoff, vorzugsweise ausgewählt aus den Formeln XII, XIII, XIV, XV und XVI,
- – 0.01 bis 7% der optisch aktiven Komponente,
- – eine nematische Komponente, die im Wesentlichen aus Verbindungen ausgewählt aus den Formeln I bis VI2 besteht.
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Durch geeignete Wahl der terminalen Reste R1, R2, R3, R4, R5, X0 und Q-Y in den Verbindungen der Formeln I bis VI2 können die Ansprechzeiten, die Schwellenspannung und weitere Eigenschaften in gewünschter Weise modifiziert werden. Beispielsweise führen 1E-Alkenylreste, 3E-Alkenylreste, 2E-Alkenyloxyreste und dergleichen in der Regel zu kürzeren Ansprechzeiten, verbesserten nematischen Tendenzen und einem höheren Verhältnis der elastischen Konstanten K3 (bend) und K1 (splay) im Vergleich zu Alkyl- bzw. Alkoxyresten. 4-Alkenylreste, 3-Alkenylreste und dergleichen ergeben im Allgemeinen tiefere Schwellenspannungen und kleinere Werte von K3/K1 im Vergleich zu Alkyl- und Alkoxyresten.
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Bei den Brückengliedern Z1, Z2 und Z3 führt eine -CH2CH2-Gruppe im Allgemeinen zu höheren Werten von K3/K1 im Vergleich zu einer einfachen Kovalenzbindung. Höhere Werte von K3/K1 ermöglichen z. B. eine kürzere Reflektionswellenlänge ohne Veränderung der Dotierstoffkonzentration aufgrund der höheren HTP.
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Das optimale Mengenverhältnis der Verbindungen der Formeln I bis V2 hängt weitgehend von den gewünschten Eigenschaften, von der Wahl der Komponenten der Formeln I bis V2 und von der Wahl weiterer gegebenenfalls vorhandener Komponenten ab. Geeignete Mengenverhältnisse innerhalb des oben angegebenen Bereichs können von Fall zu Fall leicht ermittelt werden.
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Die Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis V2 in den erfindungsgemäßen Gemischen ist nicht kritisch. Die Gemische können daher eine oder mehrere weitere Komponenten enthalten zwecks Optimierung verschiedener Eigenschaften. Der beobachtete Effekt auf die Ansprechzeiten und die Schwellenspannung ist jedoch in der Regel umso größer je höher die Gesamtkonzentration an Verbindungen der Formeln I bis V2 ist.
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Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüssigkristallmischungen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel wird die gewünschte Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in der den Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Es ist auch möglich, Lösungen der Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Aceton, Chloroform oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach Durchmischung wieder zu entfernen, beispielsweise durch Destillation.
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Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen können auch weitere Zusätze wie beispielsweise einen oder mehrere Stabilisatoren oder Antioxidantien enthalten.
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In der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen durch Acronyme angegeben, wobei die Transformation in chemische Formeln gemäß folgender Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste C
nH
2n+, und C
mH
2m+1 sind geradkettige Alkylreste mit n bzw. m C-Atomen. Die Codierung gemäß Tabelle B versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben. Im Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit einem Strich ein Code für die Substituenten R
1, R
2, L
1 L
2 und L
3:
Code für R1, R2, L1, L2, L3 | R1 | R2 | L1 | L2 | L3 |
nm | CnH2n+1 | CmH2m+1 | H | H | H |
nOm | CnH2n+1 | CmH2m+1 | H | H | H |
nO.m | CnH2n+1 | OCmH2m+1 | H | H | H |
n | CnH2n+1 | CN | H | H | H |
nN.F | CnH2n+1 | CN | H | H | F |
nN.F.F | CnH2n+1 | CN | H | F | F |
nF | CnH2n+1 | F | H | H | H |
nOF | OCnH2n+1 | F | H | H | H |
nF.F | CnH2n+1 | F | H | H | F |
nmF | CnH2n+1 | CmH2m+1 | F | H | H |
nOCF3/nOT | CnH2n+1 | OCF3 | H | H | H |
n-Vm | CnH2n+1 | -CH=CH-CmH2m+1 | H | H | H |
nV-Vm | CnH2n+1-CH=CH- | -CH=CH-CmH2m+1 | H | H | H |
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Bevorzugte Mischungskomponenten finden sich in den Tabellen A, B und C. Tabelle A: (L
1, L
2, L
3 = H oder F)
Tabelle B:
Tabelle C (Dotierstoffe):
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Tabelle D
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Geeignete Stabilisatoren und Antioxidantien für flüssigkristalline Mischungen sind nachfolgend genannt (n = 0–10, endständige Methylgruppen sind nicht gezeigt):
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen.
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Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Fp. bedeutet Schmelzpunkt, Kp. = Klärpunkt. Ferner bedeuten K = kristalliner Zustand, S = smektische Phase, N = nematische Phase, Ch = cholesterische Phase und I = isotrope Phase. Die Angaben zwischen diesen Symbolen stellen die Übergangstemperaturen dar.
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Ferner werden folgende Abkürzungen verwendet
- Δn
- optische Anisotropie bei 589 nm und 20°C
- ne
- außerordentlicher Brechungsindex bei 589 nm und 20°C
- Δε
- dielektrische Anisotropie bei 20°C
- ε∥
- Dielektrizitätskonstante parallel zu den Moleküllängsachsen
- γ1
- Rotationsviskosität [mPa·sec], soweit nicht anders angegeben bei 20°C
- λ
- Reflektionswellenlänge [nm], soweit nicht anders angegeben bei 20°C
- Δλ
- maximale Schwankung der Reflektionswellenlänge [nm] im angegebenen Temperaturbereich, soweit nicht anders angegeben zwischen –20 und +70°C
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Das Verdrillungsvermögen HTP (engl. ”helical twisting power”) einer chiralen Verbindung, die in einer flüssigkristallinen Mischung eine helikal verdrillte Überstruktur erzeugt, ist gegeben durch die Gleichung HTP = (p·c)–1 [μm–1].
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Darin bedeutet p die Helixganghöhe der helikal verdrillten Phase in μm und c die Konzentration der chiralen Verbindung (ein Wert von 0,01 für c entspricht beispielsweise einer Konzentration von 1 Gew.-%). Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich vor- und nachstehende HTP-Werte auf eine Temperatur von 20°C und die kommerziell erhältliche neutrale nematische TN-host-Mischung MLC-6260 (Merck KGaA, Darmstadt).
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Beispiel 1
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Eine cholesterische Mischung enthält 97.53% einer nematischen Komponente A bestehend aus
PCH-3N.F.F | 13.0% | Kp. | 89,5 |
ME2N.F | 10.0% | Δn | 0,1293 |
ME3N.F | 10.0% | ne | 1.6241 |
ME4N.F | 13.0% | Δε | |
HP-3N.F | 5.0% | | |
HP-4N.F | 5.0% | | |
HP-5N.F | 5.0% | | |
CCP-2F.F.F | 7.0% | | |
CCP-3F.F.F | 7.0% | | |
CCP-5F.F.F | 6.0% | | |
CCG-V-F | 3.0% | | |
CCPC-33 | 5.5% | | |
CCPC-34 | 5.5% | | |
CCPC-35 | 5.0% | | |
und 2.47% einer chiralen Verbindung der Formel
und besitzt ein λ von 457 nm und Δλ von 43 nm.