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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mesogene Verbindungen, mesogene Medien
und elektrooptische Anzeigen, welche diese mesogenen Medien als
Lichtmodulationsmedien enthalten, insbesondere Anzeigen, die bei
einer Temperatur betrieben werden, bei der sich die mesogenen Modulationsmedien
in einer optisch isotropen Phase, vorzugsweise in einer blauen Phase
befinden.
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Zu lösendes Problem
und Stand der Technik
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Elektrooptische
Anzeigen und mesogene Lichtmodulationsmedien, die sich in der isotropen
Phase befinden, wenn sie in der Anzeige betrieben werden, sind in
der
DE 102 17 273 A beschrieben.
Elektrooptische Anzeigen und mesogene Lichtmodulationsmedien, die
sich in der optisch isotropen blauen Phase befinden, wenn sie in
der Anzeige betrieben werden, sind in der noch nicht offen gelegten
DE 103 13 979.6 beschrieben.
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Die
in diesen Literaturstellen beschriebenen mesogenen Medien und Anzeigen
bieten mehrere wichtige Vorteile gegenüber bekannten und weithin gebräuchlichen
Anzeigen, die Flüssigkristalle
in der nematischen Phase verwenden, wie z.B. Flüssigkristallanzeigen (Liquid
Crystal Displays - LCDs), die im twisted nematic (TN)-, im super
twisted nematic (STN)-, im electrically controlled birefringence
(ECB)-Modus mit seinen verschiedenen Modifikationen und dem in-plane
switching (IPS)-Modus betrieben werden. Unter diesen Vorteilen sind
am deutlichsten ihre viel schnelleren Schaltzeiten und ihr deutlich
breiterer optischer Blickwinkel.
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Wohingegen
die Anzeigen der
DE 102 17
273.0 und der
DE 103
13 979 verglichen mit Anzeigen, die mesogene Medien in
einer anderen flüssigkristallinen
Phase, wie z.B. in der smektischen Phase in oberflächenstabilisierten
ferroelektrischen Flüssigkristallanzeigen
(surface stabilized ferroelectric liquid crystal displays – SSF LCDs)
verwenden, viel einfacher herzustellen sind. Zunächst einmal erfordern sie beispielsweise keine
sehr dünne
Schichtdicke, und der elektrooptische Effekt ist auch nicht sehr
empfindlich gegen kleine Variationen der Schichtdicke.
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Die
in diesen genannten Patentanmeldungen beschriebenen Flüssigkristallmedien
erfordern jedoch noch Betriebsspannungen, die für einige Anwendungen nicht
niedrig genug sind. Außerdem ändern sich
die Betriebsspannungen dieser Medien in Abhängigkeit von der Temperatur,
und es ist allgemein zu beobachten, dass die Spannung bei einer
bestimmten Temperatur mit steigender Temperatur dramatisch zunimmt.
Dies schränkt
die Anwendbarkeit von Flüssigkristallmedien
in der blauen Phase für
Anzeigeanwendungen ein. Ein weiterer Nachteil der in diesen Patentanmeldungen
beschriebenen Flüssigkristallmedien
ist ihre mäßige Zuverlässigkeit,
die für
sehr anspruchsvolle Anwendungen unzureichend ist. Diese mäßige Zuverlässigkeit
lässt sich
beispielsweise über
den Parameter der Voltage Holding Ratio (VHR) ausdrücken, die
in Flüssigkristallmedien
wie oben beschrieben unter 90% liegen kann.
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Es
wurde von einigen Verbindungen und Zusammensetzungen berichtet,
die eine blaue Phase zwischen der cholesterischen Phase und der
isotropen Phase besitzen und gewöhnlich
mittels optischer Mikroskopie beobachtet werden können. Diese
Verbindungen oder Zusammensetzungen, für die die blauen Phasen beobachtet
werden, sind typischerweise einzelne mesogene Verbindungen oder
Mischungen, die eine hohe Chiralität zeigen. Im Allgemeinen erstrecken
sich die beobachteten blauen Phasen jedoch nur über einen sehr kleinen Temperaturbereich,
der typischerweise weniger als 1 Grad Celsius (Kelvin) breit ist.
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EP 03 018 708.2 (noch
unveröffentlicht)
zeigt eine allgemeine Formel
die auch Verbindungen mit
vier oder fünf
an den gezeigten Phenylring gebundenen Alkoxygruppen einschließt, es werden
jedoch keine spezifischen Verbindungen dieser Art angegeben, nur
Verbindungen mit einem Phenylring, der durch drei Alkoxygruppen
substituiert ist, sind beispielhaft gezeigt, während
EP 03 018 707.4 (noch unveröffentlicht)
die Verwendung von durch die allgemeine Formel I der
EP 03 018 708.2 abgedeckten Verbindungen
mit einem durch drei Alkoxygruppen substituierten Phenylring in
Anzeigen mit einem Lichtmodulationsmedium, das sich in der optisch
isotropen, blauen Phase befindet, zeigt.
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Um
den neuen, schnell schaltenden Anzeigemodus der
DE 103 13 979.6 zu betreiben, muss
das zu verwendende Lichtmodulationsmedium jedoch über einen
breiten Temperaturbereich, der die Umgebungstemperatur einschließt, in der
blauen Phase vorliegen. Es ist daher ein Lichtmodulationsmedium
erforderlich, das eine blaue Phase besitzt, die so breit wie möglich und
zweckmäßig gelegen
ist.
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Es
besteht daher ein starker Bedarf an einem Modulationsmedium mit
einer blauen Phase mit einem breiten Phasenbereich, was entweder
durch eine entsprechende Mischung der mesogenen Verbindungen selbst
oder vorzugsweise durch Mischen einer Wirtsmischung mit entsprechenden
mesogenen Eigenschaften mit einem einzelnen Dotierstoff oder einer
Mischung von Dotierstoffen, was die blaue Phase über einen breiten Temperaturbereich
stabilisiert, erreicht werden kann.
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Zusammenfassend
besteht ein Bedarf an Flüssigkristallmedien,
die in Flüssigkristallanzeigen
betrieben werden können,
die bei Temperaturen betrieben werden, bei denen sich die Medien
in der blauen Phase befinden, welche die folgenden technischen Verbesserungen
bieten:
- – eine
verringerte Betriebsspannung,
- – eine
verringerte Temperaturabhängigkeit
der Betriebsspannung und
- – eine
verbesserte Zuverlässigkeit,
z.B. VHR.
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Vorliegende
Erfindung
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Überraschend
wurde nun gefunden, dass mesogene Verbindungen mit einer Molekülstruktur
enthaltend mindestens eine mesogene Gruppe und mindestens eine diskotische
Gruppe, bei der es sich vorzugsweise um einen Phenylring handelt,
der vier Alkoxygruppen oder modifizierte Alkoxygruppen in den Positionen 1,
2, 4 und 5 und mindestens eine mesogene Gruppe in einer der verbleibenden
Positionen trägt,
geeignet sind, um den Temperaturbereich, in dem die blaue Phase
stabil ist, erheblich zu verbessern oder sogar in jeweiligen mesogenen
Wirten, die selber keine solche Phase aufweisen, eine blaue Phase
zu induzieren. Vorzugsweise sind die mesogenen Wirte flüssigkristalline
Wirte. Die vorliegenden mesogenen Verbindungen enthalten jeweils
mindestens ein Ringelement, das vorzugsweise ausgewählt ist
aus der Gruppe der vier-, fünf-, sechs-
oder sieben-, vorzugsweise fünf-
oder sechsgliedrigen Ringe, die gegebenenfalls mit einem oder mehreren
aus dieser Gruppe von Ringelementen ausgewählten Ringelementen über eine
direkte Bindung oder eine Verknüpfungsgruppe
verknüpft
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die mesogenen Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung
zwei diskotische Gruppen, die durch eine mesogene Gruppe verknüpft sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
chirale Verbindungen, vorzugsweise enthalten sie mindestens ein
chirales substituiertes Atom und ganz bevorzugt ein chirales substituiertes
C-Atom.
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Vorzugsweise
besitzen diese Verbindungen die Formel I
worin
R
11 bis R
16 unabhängig voneinander
H, F, Cl, CN, NCS, SF
5, SO
2CF
3 oder Alkyl, das geradkettig, verzweigt, cyclisch
ist oder einen cyclischen Teil enthält, vorzugsweise 1 bis 20 C-Atome
besitzt, unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch F, Cl oder
CN substituiert ist und in dem gegebenenfalls eine oder mehrere
nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander
durch -O-, -S-, -NH-, -NR
01-, -SiR
01R
02-, -CO-, -COO-, -OCO-,
-OCO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CY
01=CY
02- oder -C≡C- oder ein aromatisches Diradikal,
das gegebenenfalls substituiert sein kann, vorzugsweise durch Halogen
oder Alkyl, und in dem eine oder mehrere CH-Gruppen durch N-Atome
ersetzt sein können,
so ersetzt sind, dass O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
und in dem eine oder mehrere nicht benachbarte CH-Gruppen, wenn
vorhanden, gegebenenfalls durch N ersetzt sein können, vorzugsweise H, n-Alkyl,
n-Alkoxy mit 1 bis 9 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 5 C-Atomen, Alkenyl,
Alkenyloxy oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 9 C-Atomen, vorzugsweise mit
2 bis 5 C-Atomen, Cycloalkyl oder CN, NCS oder Halogen, vorzugsweise
F, Cl, halogeniertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy, vorzugsweise mono-,
difluoriertes oder oligofluoriertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy,
speziell bevorzugt CF
3, OCF
2H
oder OCF
3 bedeuten oder alternativ eines
oder mehrere von R
11 bis R
12-SP-PG
bedeuten können
und/oder mindestens eines von R
11 und R
12 bedeuten kann,
R
13 bis R
16 vorzugsweise
unabhängig
voneinander und bei zweifachem Auftreten auch bei diesen Auftreten
unabhängig
voneinander Alkyl, das geradkettig, verzweigt, cyclisch ist oder
einen cyclischen Teil enthält,
vorzugsweise 1 bis 20 C-Atome besitzt, unsubstituiert oder ein-
oder mehrfach durch Halogen oder CN, vorzugsweise F substituiert
ist und in dem gegebenenfalls eine oder mehrere nicht benachbarte
CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander
durch -O- oder -S-, -NH-, -NR
01-, -SiR
01R
02-, -CY
01=CY
02- oder -C≡C- so ersetzt
sind, dass O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
und in dem eine oder mehrere CH-Gruppen, wenn
vorhanden, gegebenenfalls durch N ersetzt sein können, vorzugsweise n-Alkyl
mit 1 bis 9 C-Atomen,
vorzugsweise 1 bis 5 C-Atomen, Alkenyl oder Alkoxyalkyl mit 2 bis
9 C-Atomen, vorzugsweise mit 1 bis 5 C-Atomen, halogeniertes Alkyl
oder Alkenyl, vorzugsweise mono-, di- oder oligofluoriertes Alkyl
oder Alkenyl bedeuten,
R [lacuna], das geradkettig, verzweigt,
cyclisch ist oder einen cyclischen Teil enthält, vorzugsweise 1 bis 20 C-Atome besitzt, unsubstituiert
oder ein- oder mehrfach durch Halogen oder CN, vorzugsweise F substituiert ist
und in dem gegebenenfalls eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-
oder -S-, -CY
01=CY
02-
oder -C≡C-
so ersetzt sind, dass O- und/oder S-Atome nicht direkt miteinander
verknüpft
sind, vorzugsweise n-Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen, vorzugsweise 1
bis 5 C-Atomen, Alkenyl oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 9 C-Atomen, vorzugsweise
mit 1 bis 5 C-Atomen, halogeniertes Alkyl oder Alkenyl, vorzugsweise
mono-, di- oder oligofluoriertes Alkyl oder Alkenyl bedeutet,
PG
eine polymerisierbare oder reaktive Gruppe bedeutet,
SG eine
Spacergruppe oder eine Einfachbindung bedeutet und
einmal
auftreten, auch diese bei jedem Auftreten unabhängig voneinander einen aromatischen
und/oder alicyclischen Ring oder eine Gruppe enthaltend zwei oder
mehr anellierte aromatische oder alicyclische Ringe bedeuten, worin
diese Ringe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus
N, O und/oder S enthalten und gegebenenfalls ein- oder mehrfach
durch R substituiert sind,
worin
Z
11 und
Z
12 unabhängig voneinander und, wenn
Z
11 und/oder Z
12 mehr
als einmal auftreten, auch diese bei jedem Auftreten unabhängig voneinander
-CO-O-, -O-CO-, -S-CO-, -CO-S-, -CO-NR
01-,
-NR
01-CO-, -OCH
2-, -CH
2O-, -SCH
2-, -CH
2S-, -CF
2O-, -OCF
2-, -CF
2S-, -SCF
2-, -CH
2CH
2-, -CF
2CH
2-, -CH
2CF
2-, -CF
2CF
2-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CH=CR
01-, -CR
01=CH-, -CY
01=CY
02-, -C≡C-, -(CH
2)
4-, -CH=CH-CO-O-,
-O-CO-CH=CH- oder eine Einfachbindung bedeuten,
Y
01 und
Y
02 unabhängig voneinander F, Cl oder
CN bedeuten und alternativ eines von ihnen H bedeuten kann,
R
01 und R
02 unabhängig voneinander
H oder Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen
bedeuten,
n und m unabhängig
voneinander 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeuten, während
n + m 1, 2, 3, 4,
5 oder 6, vorzugsweise 1, 2, 3 oder 4 ist und
n vorzugsweise
0,1 oder 2, ganz bevorzugt 0 oder 1 bedeutet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
steht die diskotische Gruppe für
worin
die Parameter die unter Formel I oben angegebene Bedeutung besitzen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
bedeutet eines oder mehrere von R
11 bis
R
16 in den Molekülen der Formel I eine alicyclische,
eine Alicycloalkyl- eine aromatische (Aryl-) oder eine Arylalkylgruppe,
vorzugsweise bei jedem Auftreten unabhängig voneinander ausgewählt aus
worin die Ringe gegebenenfalls
substituiert sein können,
vorzugsweise durch Alkyl, vorzugsweise durch n-Alkyl, ganz bevorzugt
durch Methyl oder Isopropyl, und vorzugsweise die aromatischen Ringe
gegebenenfalls zusätzlich
oder alternativ durch Halogen, CN oder NCS, vorzugsweise durch F.
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Vorzugsweise
sind diese Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe von Verbindungen der Formeln I' und I''
worin
die Parameter die jeweiligen oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die diskotische Gruppe ausgewählt aus der Gruppe der Teilformeln
DG-1 bis DG-7, vorzugsweise DG-1 bis DG-4, insbesondere DG-1, DG-3
und DG-4
worin
k
eine ganze Zahl von 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 und ganz bevorzugt
1 bis 7 bedeutet und die Ringe gegebenenfalls substituiert sein
können,
vorzugsweise durch Alkyl, und die aromatischen Ringe auch zusätzlich oder
alternativ durch Halogen, CN oder NCS, vorzugsweise durch F.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die diskotische Gruppe ausgewählt aus der Gruppe der Teilformeln
DG-8 bis DG-19
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin
- – mindestens
eines von Z11 und Z12,
vorzugsweise mindestens jeweils eines von Z11 und
Z12 und ganz bevorzugt jeweils eines von
Z11 und Z12 -CO-O-,
-O-CO-, -CH2-O-, -O-CH2-,
-CF2-O-, -O-CF2-
oder -CH=CH-, ganz bevorzugt -CF2-O- oder
-O-CF2-, vorzugsweise -O-CH2-
oder -CF2-O- bedeutet und/oder
- – einer
oder mehrere der Ringe A11 und/oder A12, die vorhanden sind, Phenylen bedeutet
bzw. bedeuten, das gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen
R und/oder F-Atome substituiert ist und/oder
- – R13 bis R16 Alkyl
mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 8 C-Atomen, oder Alkenyl oder Alkinyl
mit 2 bis 12, vorzugsweise 2 bis 7 C-Atomen bedeuten und/oder
- – n
+ m 2 oder 3 ist und/oder
- – n
0 bedeutet und/oder
- – eine
oder mehrere der Gruppen R11 bis R16, die vorhanden sind, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl,
Alkylcycloalkyl oder Alkylcycloalkylalkyl bedeutet bzw. bedeuten
und/oder einander
gleich sind und gegebenenfalls gleichzeitig vorzugsweise auch R11 und R12 einander
gleich sind und/oder
- – R
PG-SG- bedeutet und/oder
- – R
Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 8 C-Atomen, oder
Alkenyl, Alkenyloxy oder Alkinyl mit 2 bis 12, vorzugsweise 2 bis
7 C-Atomen bedeutet und/oder
- – SG
Alkylen mit 1 bis 12 C-Atomen bedeutet, das gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch
F substituiert ist und worin eine oder mehrere nicht benachbarte
CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander
durch -O-, -CH=CH- oder -C≡C-
ersetzt sein können
und das mit einem Ring, vorzugsweise mit Ring A1 über eine Grppe
ausgewählt
aus -O-, -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O- und einer Einfachbindung verknüpft ist
und/oder
- – SG
eine Einfachbindung bedeutet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bedeuten die Ringe A11 bis
A13 unabhängig voneinander einen aromatischen oder
alicyclischen Ring, vorzugsweise einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen
Ring, oder eine Gruppe enthaltend zwei oder mehr, vorzugsweise zwei
oder drei, anellierte aromatische oder alicyclische Ringe, worin
diese Ringe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus
N, O und/oder S enthalten und gegebenenfalls ein- oder mehrfach
mit L substituiert sind, worin L F, Cl, Br, CN, OH, NO2 und/oder
eine Alkyl-, Alkoxy-, Alkylcarbonyl- oder Alkoxycarbonylgruppe mit
1 bis 12 C-Atomen bedeutet, worin ein oder mehrere H-Atome gegebenenfalls
durch F oder Cl ersetzt sind.
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L
bedeutet vorzugsweise F, Cl, CN, OH, NO2,
CH3, C2H5, OCH3, OC2H5, COCH3, COC2H5,
COOCH3, COOC2H5, CF3, OCF3, OCHF2 oder OC2F5, insbesondere
F, Cl, CN, CH3, C2H5, OCH3, COCH3 oder OCF3, ganz bevorzugt
F, Cl, CH3, OCH3 oder
COCH3.
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Bevorzugte
Ringe A11 und A12 sind
beispielsweise Furan, Pyrrol, Thiophen, Oxazol, Thiazol, Thiadiazol,
Imidazol, Phenylen, Cyclohexylen, Cyclohexenylen, Pyridin, Pyrimidin,
Pyrazin, Azulen, Indan, Naphthalin, Tetrahydronaphthalin, Decahydronaphthalin,
Tetrahydropyran, Anthracen, Phenanthren und Fluoren.
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Besonders
bevorzugt ist bzw. sind einer oder mehrere dieser Ringe A11 und A12 ausgewählt aus
Furan-2,5-diyl, Thiophen-2,5-diyl, Thienothiophen-2,5-diyl, Dithienothiophen-2,6-diyl,
Pyrrol-2,5-diyl, 1,4-Phenylen, Azulen-2,6-diyl, Pyridin-2,5-diyl, Pyrimidin-2,5-diyl,
Naphthalin-2,6-diyl, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Indan-2,5-diyl oder 1,4-Cyclohexylen, worin eine oder zwei nicht
benachbarte CH2-Gruppen gegebenenfalls durch
O und/oder S ersetzt sind, worin diese Gruppen unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach durch L wie oben definiert substituiert sind.
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Vorzugsweise
bedeuten
worin
R
Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise mit 1 bis 7 C-Atomen,
oder Alkenyl oder Alkinyl mit 2 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise mit 2 bis 7 C-Atomen
bedeutet, wobei in beiden eine oder mehrere nicht benachbarte -CH
2-Gruppen, die dem Phenylring nicht benachbart
sind, durch -O- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können und/oder ein oder mehrere
H-Atome durch Halogen, vorzugsweise durch F ersetzt sein können, und
bedeutet vorzugsweise Alkyl, vorzugsweise Methyl, Ethyl oder Propyl,
vorzugsweise Methyl,
oder deren Spiegelbilder
und ganz
bevorzugt bedeutet mindestens eines von ihnen, insbesondere mindestens
jeweils eines von ihnen
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
mindestens eine der Gruppen
vorzugsweise
beide von ihnen, nur monocyclische Ringe A
11 und
A
12. Sehr bevorzugt handelt es sich hierbei um
eine Gruppe, die einen oder zwei 5- und/oder 6-gliedrige Ringe enthält.
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Bevorzugte
Unterformeln für
diese Gruppe sind unten aufgeführt.
Der Einfachheit halber bedeutet Phe in diesen Gruppen 1,4-Phenylen,
PheL eine 1,4-Phenylengruppe, die durch 1 bis 4 Gruppen L wie oben
definiert substituiert ist, Cyc 1,4-Cyclohexylen, Pyd Pyridin-2,5-diyl
und Pyr Pyrimidin-2,5-diyl.
Die folgende Liste bevorzugter Gruppen umfasst die Unterformeln
A-1 bis A-20 sowie deren Spiegelbilder
-Phe- | A-1 |
-Pyd- | A-2 |
-Pyr- | A-3 |
-PheL- | A-4 |
-Cyc- | A-5 |
-Phe-Z-Cyc- | A-6 |
-Cyc-Z-Cyc- | A-7 |
-PheL-Cyc- | A-8 |
-Phe-Z-Phe- | A-9 |
-Phe-Z-Pyd- | A-10 |
-Pyd-Z-Phe- | A-11 |
-Phe-Z-Pyr- | A-12 |
-Pyr-Z-Phe- | A-13 |
-PheL-Z-Phe- | A-14 |
-PheL-Z-Pyd- | A-15 |
-PheL-Z-Pyr- | A-16 |
-Pyr-Z-Pyd- | A-17 |
-Pyd-Z-Pyd- | A-18 |
-Pyr-Z-Pyr- | A-19 |
-PheL-Z-PheL- | A-20 |
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In
diesen bevorzugten Gruppen besitzt Z die Bedeutung von Z11 wie in Formel I angegeben. Vorzugsweise
bedeutet Z -CF2-O- oder -O-CF2- oder eine Einfachbindung.
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Sehr
bevorzugt ist mindestens eine der Gruppen
vorzugsweise
beide von ihnen, ausgewählt
aus den folgenden Formeln Ia bis Ir und deren jeweiligen Spiegelbildern
worin
L die oben angegebene Bedeutung besitzt und r und s unabhängig voneinander
0, 1, 2, 3 oder 4, vorzugsweise 0, 1 oder 2 bedeuten.
bedeutet in diesen bevorzugten
Formeln sehr bevorzugt
wobei
L jeweils unabhängig
eine der oben angegebenen Bedeutungen besitzt.
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Speziell
bevorzugte Verbindungen der Formel I enthalten in den Ringen A
11 und A
12 jeweils
mindestens eine Gruppe der Formel
worin r 1 oder 2 bedeutet.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen der Formel I enthalten in den Ringen A
11 und A
12 jeweils
mindestens eine Gruppe der Formel
worin r 2 bedeutet und/oder
jeweils mindestens eine Gruppe der Formel
worin r 0, 1 oder 2 bedeutet.
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Sehr
bevorzugt ist mindestens einer der Gruppen
vorzugsweise
sind beide von ihnen, ausgewählt
sind aus
oder deren jeweilige Spiegelbilder,
worin
die 1,4-Phenylenringe gegebenenfalls durch R oder L, vorzugsweise
durch Alkyl, vorzugsweise durch Methyl, und/oder durch Alkoxy und/oder
durch Halogen, vorzugsweise F, substituiert sein können.
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Stärker bevorzugt
ist mindestens eine der Gruppen
vorzugsweise
sind beide von ihnen, ausgewählt
aus
oder deren
jeweilige Spiegelbilder.
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Ein
Alkyl- oder ein Alkoxyrest, d.h. ein Alkyl, wobei die CH2-Endgruppe durch -O- ersetzt ist, kann in dieser
Anmeldung geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig,
weist 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatome auf und steht
somit vorzugsweise z.B. für
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Ethoxy,
Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy oder Octoxy, weiterhin
Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradecoxy.
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Oxaalkyl,
d.h. eine Alkylgruppe, in der eine nicht terminate CH2-Gruppe
durch -O- ersetzt ist, steht vorzugsweise z.B. für geradkettiges 2-Oxapropyl
(=Methoxymethyl), 2- (=Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (=2-Methoxyethyl), 2-,
3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5-
oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-,
5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl oder 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder
9-Oxadecyl.
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Eine
Cycloalkylgruppe steht vorzugsweise für Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl oder Cyclohexyl, eine Cycloalkylalkylgruppe vorzugsweise
für Cyclopropylmethyl,
Cyclobutylmethyl oder Cyclopentylmethyl.
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Eine
Alkylcycloalkylalkylgruppe steht vorzugsweise für Methylcyclopropylmethyl,
Ethylcyclopropylmethyl oder Methylcyclobutylmethyl.
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Eine
Alkenylgruppe, d.h. eine Alkylgruppe, worin eine oder mehrere CH2-Gruppen
durch -CH=CH- ersetzt sind, kann geradkettig oder verzweigt sein.
Vorzugsweise ist sie geradkettig, weist 2 bis 10 C-Atome auf und
steht somit vorzugsweise für
Vinyl, Prop-1- oder Prop-2-enyl, But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder
Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-,
4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyl,
Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3,-4-, 5-, 6-, 7-, 8-
oder Dec-9-enyl.
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Speziell
bevorzugte Alkenylgruppen sind C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl,
C5-C7-4-Alkenyl, C6-C7-5-Alkenyl und
C7-6-Alkenyl, insbesondere C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl und C5-C7-4-Alkenyl. Beispiele für besonders bevorzugte Alkenylgruppen
sind Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl, 1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl,
3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl,
3E-Heptenyl, 4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl,
6-Heptenyl und dergleichen. Gruppen mit bis zu 5 C-Atomen sind im
Allgemeinen bevorzugt.
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In
einer Alkylgruppe, worin eine CH2-Gruppe
durch -O- und eine durch -CO- ersetzt ist, grenzen diese Reste vorzugsweise
aneinander. Somit bilden diese Reste zusammen eine Carbonyloxygruppe
-CO-O- oder eine Oxycarbonylgruppe -O-CO-. Vorzugsweise ist eine
solche Alkylgruppe geradkettig und weist 2 bis 6 C-Atome auf.
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Somit
steht sie vorzugsweise für
Acetyloxy, Propionyloxy, Butyryloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl,
Propionyloxymethyl, Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl, 2-Acetyloxyethyl,
2-Propionyloxyethyl, 2-Butyryloxyethyl, 3-Acetyloxypropyl, 3-Propionyloxypropyl,
4-Acetyloxybutyl,
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl,
Pentoxycarbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl, Propoxycarbonylmethyl,
Butoxycarbonylmethyl, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl,
2-(Ethoxycarbonyl)ethyl, 2-(Propoxycarbonyl)ethyl, 3-(Methoxycarbonyl)propyl,
3-(Ethoxycarbonyl)propyl, 4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
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Eine
Alkylgruppe, worin zwei oder mehr CH2-Gruppen
durch -O- und/oder -COO- ersetzt sind, kann geradkettig oder verzweigt
sein. Vorzugsweise ist sie geradkettig und weist 3 bis 12 C-Atome
auf. Sie steht somit vorzugsweise für Bis-carboxy-methyl, 2,2-Bis-carboxy-ethyl,
3,3-Bis-carboxy-propyl,
4,4-Bis-carboxy-butyl, 5,5-Bis-carboxy-pentyl, 6,6-Bis-carboxy-hexyl, 7,7-Bis-carboxy-heptyl,
8,8-Bis-carboxy-octyl, 9,9-Bis-carboxy-nonyl, 10,10-Bis-carboxy-decyl,
Bis-(methoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(methoxycarbonyl)-ethyl, 3,3-Bis-(methoxycarbonyl)-propyl,
4,4-Bis-(methoxycarbonyl)-butyl,
5,5-Bis-(methoxycarbonyl)-pentyl, 6,6-Bis-(methoxycarbonyl)-hexyl, 7,7-Bis-(methoxycarbonyl)-heptyl,
8,8-Bis-(methoxycarbonyl)-octyl,
Bis-(ethoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(ethoxycarbonyl)-ethyl, 3,3-Bis-(ethoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(ethoxycarbonyl)butyl,
5,5-Bis-(ethoxycarbonyl)-hexyl.
-
Eine
Alkyl- oder Alkenylgruppe, die einfach durch CN oder CF3 substituiert
ist, ist vorzugsweise geradkettig. Die Substituierung durch CN oder
CF3 kann in jeder gewünschten Position vorliegen.
-
Eine
Alkyl- oder Alkenylgruppe, die mindestens einfach durch Halogen
substituiert ist, ist vorzugsweise geradkettig. Halogen bedeutet
vorzugsweise F oder Cl, bei mehrfacher Substituierung vorzugsweise
F. Die sich ergebenden Gruppen umfassen auch perfluorierte Gruppen.
Bei einfacher Substituierung kann der F- oder Cl-Substituent in
jeder gewünschten
Position vorliegen, befindet sich jedoch vorzugsweise in ω-Position. Beispiele
speziell bevorzugter geradkettiger Gruppen mit einem terminalen
F-Substituenten sind Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluorbutyl,
5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl
und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen für F sind jedoch nicht ausgeschlossen.
-
Halogen
bedeutet F, Cl, Br und I und vorzugsweise F oder Cl, ganz bevorzugt
F.
-
Jedes
von R11 bis R16 kann
eine polare oder eine nicht polare Gruppe bedeuten. Bei einer polaren Gruppe
ist diese vorzugsweise ausgewählt
aus CN, SF5, Halogen, OCH3,
SCN, COR5, COOR5 oder
einer mono-, oligo- oder polyfluorierten Alkyl- oder Alkoxygruppe
mit 1 bis 4 C-Atomen. R5 bedeutet gegebenenfalls
fluoriertes Alkyl mit 1 bis 4, vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen. Speziell
bevorzugte polare Gruppen sind ausgewählt aus F, Cl, CN, OCH3, COCH3, COC2H5, COOCH3, COOC2H5, CF3, CHF2, CH2F, OCF3, OCHF2, OCH2F, C2F5 und
OC2F5, insbesondere
F, Cl, CN, CF3, OCHF2 und
OCF3. Bei einer nicht polaren Gruppe bedeutet
diese vorzugsweise Alkyl mit bis zu 15 C-Atomen oder Alkoxy mit
2 bis 15 C-Atomen.
-
Jedes
von R
11 bis R
16 kann
eine achirale oder eine chirale Gruppe bedeuten. Bei einer chiralen
Gruppe besitzt diese vorzugsweise die Formel I*:
worin
Q
1 eine
Alkylen- oder Alkylenoxygruppe mit 1 bis 9 C-Atomen oder eine Einfachbindung
bedeutet,
Q
2 eine Alkyl- oder Alkoxygruppe
mit 1 bis 10 C-Atomen bedeutet, die unsubstituiert oder ein- oder
mehrfach durch F, Cl, Br oder CN substituiert sein kann, wobei auch
eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils
unabhängig
voneinander durch -C≡C-,
-O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-, -OCO-,
-OCO-O-, -S-CO- oder -CO-Sso ersetzt sein können, dass Sauerstoffatome
nicht direkt miteinander verknüpft
sind,
Q
3 F, Cl, Br, CN oder eine Alkyl-
oder Alkoxygruppe wie für
Q
2 definiert bedeutet, aber von Q
2 verschieden ist.
-
Wenn
Q1 in Formel I* eine Alkylenoxygruppe bedeutet,
dann ist das O-Atom
vorzugsweise dem chiralen C-Atom benachbart.
-
Bevorzugte
chirale Gruppen der Formel I* sind 2-Alkyl, 2-Alkoxy, 2-Methylalkyl,
2-Methylalkoxy, 2-Fluoralkyl, 2-Fluoralkoxy, 2-(2-Ethinyl)-alkyl,
2-(2-Ethinyl)-alkoxy,
1,1,1-Trifluor-2-alkyl und 1,1,1-Trifluor-2-alkoxy.
-
Besonders
bevorzugte chirale Gruppen I* sind z.B. 2-Butyl (=1-Methylpropyl),
2-Methylbutyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, insbesondere
2-Methylbutyl, 2-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy,
2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 2-Octyloxy, 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl,
4-Methylhexyl, 2-Hexyl, 2-Octyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methoxyoctoxy,
6-Methyloctoxy, 6-Methyloctanoyloxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl,
2-Methylbutyryloxy, 3-Methylvaleroyloxy, 4-Methylhexanoyloxy, 2-Chlorpropionyloxy,
2-Chlor-3-methylbutyryloxy, 2-Chlor-4-methylvaleryloxy, 2-Chlor-3-methylvaleryloxy, 2-Methyl-3-oxapentyl,
2-Methyl-3-oxahexyl, 1-Methoxypropyl-2-oxy, 1-Ethoxypropyl-2-oxy, 1-Propoxypropyl-2-oxy,
1-Butoxypropyl-2-oxy, 2-Fluoroctyloxy,
2-Fluordecyloxy, 1,1,1-Trifluor-2-octyloxy, 1,1,1-Trifluor-2-octyl, 2-Fluormethyloctyloxy.
Sehr bevorzugt sind 2-Hexyl, 2-Octyl, 2-Octyl oxy, 1,1,1-Trifluor-2-hexyl,
1,1,1-Trifluor-2-octyl und 1,1,1-Trifluor-2-octyloxy.
-
Zusätzlich können beispielsweise
Verbindungen mit einer achiralen verzweigten Alkylgruppe manchmal
von Bedeutung sein, da sie die Kristallisationsneigung verringern.
Derartige verzweigte Gruppen enthalten in der Regel nicht mehr als
eine Kettenverzweigung. Als achirale verzweigte Gruppen sind Isopropyl,
Isobutyl (=Methylpropyl), Isopentyl (=3-Methylbutyl), Isopropoxy,
2-Methylpropoxy und 3-Methylbutoxy bevorzugt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bedeutet eines oder mehrere von R11 bis R16 -SG-PG.
-
Die
polymerisierbare oder reaktive Gruppe PG ist vorzugsweise ausge
wählt aus
CH
2=CW
1-COO-,
CH
2=CW
2-(O)
k1-, CH
3-CH=CH-O-, (CH
2=CH)
2CH-OCO-, (CH
2=CH-CH
2)
2CH-OCO-, (CH
2=CH)
2CH-O-, (CH
2=CH-CH
2)
2N-, HO-CW
2W
3-, HS-CW
2W
3-, HW
2N-, HO-CW
2W
3-NH-, CH
2=CW
1-CO-NH-, CH
2=CH-(COO)
k1-Phe-(O)
k2-,
Phe-CH=CH-, HOOC-, OCN- und W
4W
5W
6Si-, wobei W
1 H,
Cl, CN, Phenyl oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere H,
Cl oder CH
3 bedeutet, W
2 und
W
3 unabhängig
voneinander H oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere Methyl, Ethyl oder
n-Propyl bedeuten, W
4, W
5 und
W
6 unabhängig voneinander
Cl, Oxaalkyl oder Oxacarbonylalkyl mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten,
Phe 1,4-Phenylen bedeutet und k
1 und k
2 unabhängig
voneinander 0 oder 1 bedeuten.
-
Speziell
bevorzugt bedeutet PG eine Vinyl-, eine Acrylat-, eine Methacrylat-,
eine Oxetan- oder eine Epoxygruppe, speziell bevorzugt eine Acrylat-
oder Methacrylatgruppe.
-
Was
die Spacergruppe SG betrifft, so lassen sich alle Gruppen verwenden,
die dem Fachmann für
diesen Zweck bekannt sind. Die Spacergruppe SG hat vorzugsweise
die Formel SG'-X,
so dass PG-SG- für PG-SG'-X- steht, worin
SG' Alkylen mit bis
zu 20 C-Atomen bedeutet, das unsubstituiert oder ein- oder mehrfach durch
F, Cl, Br, I oder CN substituiert sein kann, wobei auch eine oder
mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen jeweils
unabhängig voneinander
durch -O-, -S-, -NH-, -NR01-, -SiR01R02-, -CO-, -COO-,
-OCO-, -OCO-O-, -S-, -S-CO-, -CO-S-, -CH=CH- oder -C≡C- so ersetzt
sein können,
dass O- und/oder S-Atome
nicht direkt miteinander verknüpft sind,
X
-O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -O-COO-, -CO-NR01-,
-NR01-CO-, -OCH2-,
-CH2O-, -SCH2-,
-CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CH=CR01-, -CY01=CY02-, -C≡C-,
-CH=CH-COO-, -OCO-, -CH=CH- oder eine Einfachbindung bedeutet und
R01, R02, Y01 und Y02 eine der
jeweiligen oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
X bedeutet
vorzugsweise -O-, -S-, -OCH2-, -CH2O-, -SCH2-, -CH2S-, -CF2O-, -OCF2-, -CF2S-, -SCF2-, -CH2CH2-, -CF2CH2-, -CH2CF2-, -CF2CF2-, -CH=N-, -N=CH-, -N=N-, -CH=CR0-, -CY02=CY02-, -C≡Coder
eine Einfachbindung, insbesondere -O-, -S-, -C≡C-, -CY01=CY02- oder eine Einfachbindung, sehr bevorzugt
eine Gruppe, die in der Lage ist, ein konjugiertes System zu bilden,
wie -C≡C-
oder -CY01=CY02-,
oder eine Einfachbindung.
-
Typische
Gruppen SG' sind
beispielsweise -(CH2)p-,
-(CH2CH2O)q-CH2CH2-,
-CH2CH2-S-CH2CH2- oder -CH2CH2-NH-CH2CH2- oder -(SiR0R00-O)p-,
wobei p eine ganze Zahl von 2 bis 12 und q eine ganze Zahl von 1 bis
3 bedeutet und R0, R00 und
die anderen Parameter die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
-
Bevorzugte
Gruppen SG' sind
z.B. Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen,
Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen, Methylenoxybutylen,
Ethylen-thioethylen, Ethylen-N-methyl-iminoethylen, 1-Methylalkylen,
Ethenylen, Propenylen und Butenylen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
bedeutet SG' eine
chirale Gruppe der Formel I*':
worin
Q
1 und Q
3 die in Formel
I* angegebenen Bedeutungen besitzen und
Q
4 eine
Alkylen- oder Alkylenoxygruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder eine Einfachbindung
bedeutet und von Q
1 verschieden ist,
wobei
Q
1 mit der polymerisierbaren Gruppe PG verknüpft ist.
-
Weiter
bevorzugt sind Verbindungen mit einer oder zwei Gruppen PG-SG-,
worin SG eine Einfachbindung bedeutet.
-
Bei
Verbindungen mit zwei Gruppen PG-SG kann jede der beiden polymerisierbaren
Gruppen PG und der beiden Spacergruppen SG gleich oder verschieden
sein.
-
Vorzugsweise
enthalten die flüssigkristallinen
Medien entsprechend der vorliegenden Erfindung eine Komponente A,
die Verbindungen der Formel I enthält und vorzugsweise überwiegend
und ganz bevorzugt vollständig
daraus besteht.
-
Die
Vorläufer
der Verbindungen der Formel I mit vier oder fünf an einen Phenylring gebundenen
Alkoxygruppen werden vorzugsweise nach den folgenden Schemata hergestellt
(Schemata I bis IV) Schema
I
Schema
II
Schema
III
Schema
IV
-
Die
Verbindungen der Formel I mit vier Alkoxygruppen und zwei gleichen
mesogenen Gruppen, die an einen Phenylring gebunden sind, werden
vorzugsweise nach dem folgenden Schema hergestellt (Schema V). Schema
V
-
Die
Verbindungen der Formel I mit fünf
Alkoxygruppen und einer mesogenen Gruppe, die an einen Phenylring
gebunden sind, werden vorzugsweise nach dem folgenden Schema hergestellt
(Schema VI). Schema
VI
-
Die
Verbindungen der Formel I mit vier Alkoxygruppen, einer Alkylgruppe
und einer mesogenen Gruppen, die an einen Phenylring gebunden sind,
werden vorzugsweise nach dem folgenden Schema hergestellt (Schema
VII). Schema
VII
-
Die
Verbindungen der Formel I mit vier Alkoxygruppen und zwei voneinander
verschiedenen mesogenen Gruppen, die an einen Phenylring ge sind,
werden vorzugsweise nach dem folgenden Schema hergestellt (Schema
VIII). Schema
VIII
-
In
den Schemata I bis VIII besitzen die Parameter die jeweiligen oben
angegebenen Bedeutungen, insbesondere
besitzt R die für R
13 angegebene Bedeutung,
bedeutet R' Alkyl oder Alkenyl,
vorzugsweise Alkyl,
besitzt MG
1 die
für
angegebene Bedeutung
und
besitzen MG und MG
2 unabhängig voneinander
eine der für
angegebenen Bedeutungen,
worin
die Parameter die jeweiligen oben angegebenen Bedeutungen besitzen
und die Boronate mit den mesogenen Anteilen nach herkömmlichen
Verfahren erhältlich
sind.
MG
2 bedeutet vorzugsweise z.B.
-
In
dieser Anmeldung bedeutet enthalten im Zusammenhang mit Zusammensetzungen,
dass die betreffende Entität,
z.B. das Medium oder die Komponente, die angegebene Verbindung oder
Verbindungen enthält,
vorzugsweise in einer Gesamtkonzentration von 10% oder mehr und
ganz bevorzugt von 20% oder mehr.
-
Überwiegend
bestehen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die betreffende Entität 80% oder mehr,
vorzugsweise 90% oder mehr und ganz bevorzugt 95% oder mehr der
angegebenen Verbindung oder Verbindungen enthält.
-
Vollständig bestehen
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die betreffende Entität 98% oder mehr,
vorzugsweise 99% oder mehr und ganz bevorzugt 100,0% der angegebenen
Verbindung oder Verbindungen enthält.
-
Die
Konzentration der Verbindungen nach der vorliegenden Anmeldung in
den Medien nach der vorliegenden Anmeldung liegt vorzugsweise im
Bereich von 0,5% oder mehr bis 30% oder weniger, stärker bevorzugt
im Bereich von 1% oder mehr bis 20% oder weniger und ganz bevorzugt
im Bereich von 5% oder mehr bis 12% oder weniger.
-
Die
Verbindungen der Formel I sind vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe der Unterformeln I-1 bis I-6
worin
die Parameter die jeweiligen oben unter [lacuna] angegebenen Bedeutungen
besitzen und vorzugsweise
R
11 und R
12 unabhängig
voneinander F, Cl, CN, NCS, CF
3, OCF
3, SF
5, Alkyl, Alkoxy,
Alkenyl oder Alkinyl, vorzugsweise F, Cl, CF
3, SF
5, Alkyl oder Alkoxy und ganz bevorzugt F,
CF
3 oder SF
5 bedeuten,
R
13 bis R
16 vorzugsweise
einander gleich sind,
R' und
R
'' unabhängig voneinander
Alkyl, Alkoxy, Alkenyl oder Alkinyl bedeuten und, wenn sie mit einem C-Atom
verknüpft
sind, auch H bedeuten können,
vorzugsweise bedeuten sie Alkyl oder H, R' bedeutet vorzugsweise R
13,
R'' vorzugsweise CH
3,
L
11 bis L
14 unabhängig voneinander
H oder F, vorzugsweise zwei oder mehr, ganz bevorzugt drei oder
mehr von ihnen F bedeuten und,
und chirale Verbindungen dieser
Verbindungen ebenfalls umfasst sind.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Verbindungen der Formel I vorzugsweise
ausgewählt
aus der Gruppe der Unterformeln I-7 bis I-11
worin
die Parameter die jeweiligen oben unter [lacuna] angegebenen Bedeutungen
besitzen und vorzugsweise
R
12 F, Cl,
CN, NCS, CF
3, OCF
3,
SF
5, Alkyl, Alkoxy, Alkenyl oder Alkinyl,
vorzugsweise F, Cl, CF
3, SF
5,
Alkyl oder Alkoxy und ganz bevorzugt F, CF
3 oder
SF
5 bedeutet,
R unabhängig voneinander
eine der für
R
13 angegebenen Bedeutungen besitzen, vorzugsweise
sind sie einander gleich,
R' und
R'' unabhängig voneinander
Alkyl, Alkoxy, Alkenyl oder Alkinyl bedeuten und, wenn sie mit einem C-Atom
verknüpft
sind, auch H bedeuten können,
vorzugsweise bedeuten sie Alkyl, R' bedeutet vorzugsweise R, R'' vorzugsweise CH
3,
L
11 bis L
14 unabhängig voneinander
H oder F, vorzugsweise zwei oder mehr, ganz bevorzugt vier oder
von ihnen F bedeuten und
und chirale Verbindungen dieser Verbindungen
ebenfalls umfasst sind.
-
In
einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Verbindungen der Formel I vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe der Unterformeln I-12 bis I-22, vorzugsweise I-12 bis
I-16,
worin
die in den Molekülen
gezeigten Methylen- oder Oligomethylen-Spacer nur beispielhaft sind und in
allen Formeln und speziell in den Formeln I-12, I-15 und I-17 bis
I-22, insbesondere in I-12 und I-15 aus einer beliebigen Anzahl
von 0 bis 6 CH
2-Gruppen bestehen können, unabhängig voneinander,
bei jedem einzelnen Auftreten, und die Phenylringe gegebenenfalls
substituiert bzw. weiter substituiert durch F-Atome sein können oder
die gezeigten F-Atome unabhängig
voneinander durch CN-Gruppen
oder vorzugsweise durch H-Atome ersetzt sein können,
und chirale Verbindungen
dieser Verbindungen ebenfalls umfasst sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen mesogenen
Modulationsmedien
- – eine Komponente A, vorzugsweise
in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 25 Gew.-%, die eine Verbindung
oder mehrere Verbindungen der oben angegebenen Formel I enthält, vorzugsweise überwiegend
und ganz bevorzugt vollständig
daraus besteht, und
- – gegebenenfalls
eine dielektrisch positive Komponente B, die eine Verbindung oder
mehrere Verbindungen der Formel II worin
R2 die für
R11 unter Formel I angegebene Bedeutung
besitzt,
A21, A22 und
A23 jeweils unabhängig voneinander bedeuten, wobei jedes von
A21 und A22 bei
zweifachem Vorhandensein die gleiche oder eine unterschiedliche
Bedeutung besitzen kann,
Z21 und Z22 jeweils unabhängig voneinander eine Einfachbindung,
-(CH2)4-, -CH2CH2-, -CF2-CF2-, -CF2-CH2-, -CH2-CF2-, -CH=CH-,
-CF=CF-, -CF=CH-, -(CH2)3O-,
-O(CH2)3-, -CH=CF-,
-C≡C-,
-CH2O-, -OCH2-,
-CF2O-, -OCF2-,
-CO-O- oder -O-CO- bedeuten, wobei jedes von Z21 und
Z22 bei zweifachem Vorhandensein die gleiche
oder eine unterschiedliche Bedeutung besitzen kann,
X2 Halogen, -CN, -NCS, -SF5,
-SO2CF3, Alkyl-,
Alkenyl-, Alkenyloxy- oder Alkylalkoxy- oder Alkoxyrest jeweils
ein- oder mehrfach durch CN und/oder Halogen substituiert bedeutet,
L21 und L22 jeweils
unabhängig
voneinander H oder F bedeuten und
m 0, 1 oder 2 bedeutet,
n
0, 1, 2 oder 3 bedeutet,
o 0, 1 oder 2, vorzugsweise 0 oder
1 bedeutet und
m + n + o 3 oder weniger, vorzugsweise 2 oder
weniger ist,
enthält,
vorzugsweise überwiegend
und ganz bevorzugt vollständig
daraus besteht,
- – gegebenenfalls
eine Komponente C, vorzugsweise in einer Konzentration von 1 Gew.-%
bis 25 Gew.-%, vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, die eine
Verbindung oder mehrere Verbindungen der Formel III worin
a,
b, c und d jeweils unabhängig
voneinander 0, 1 oder 2 bedeuten, wobei
a + b + c + d 4 oder
weniger ist,
A31, A32,
A33 und A34 jeweils
unabhängig
voneinander bedeuten, wobei jedes von
A31, A32, A33 und A34 bei zweifachem
Vorhandensein die gleiche oder eine unterschiedliche Bedeutung besitzen
kann,
Z31, Z32,
Z33 und Z34 jeweils
unabhängig
voneinander eine Einfachbindung, -(CH2)4, -CH2CH2-, -CF2-CF2-, -CF2-CH2-, -CH2-CF2-, -CH=CH-, -CF=CF-, -CF=CH-, -(CH2)3O-, -O(CH2)3-, -CH=CF-, -C≡C-, -CH2O-, -OCH2-, -CF2O-, -OCF2-, -CO-O-
oder -O-CO- bedeuten, wobei jedes von Z31,
Z32, Z33 Und Z34 bei zweifachem Vorhandensein die gleiche
oder eine unterschiedliche Bedeutung besitzen kann,
R3 einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen bedeutet, worin eine oder mehrere Methylengruppen
des Alkyl- oder Alkoxyrestes unabhängig voneinander durch -O-,
-S-, -SiRxRy-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O-
und/oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass Sauerstoff- und/oder
Schwefelatome nicht direkt miteinander verknüpft sind, wobei der Alkyl-
oder Alkoxyrest unsubstituiert oder einfach mit einer -CN-Gruppe
oder ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert ist, vorzugsweise
bedeutet R3 einen gerad Alkyl-, Alkoxy-,
Alkenyl-, Alkenyloxy- oder -O-Alkylen-O-alkylrest mit bis zu 10
Kohlenstoffatomen, wobei die Reste unsubstituiert oder ein- oder
mehrfach mit Halogen substituiert sind,
L31,
L32, L33 und L34 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen, eine CN-Gruppe, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen bedeuten, worin eine oder mehrere Methylengruppen
des Alkyl- oder Alkoxyrestes unabhängig voneinander durch -O-,
-S-, -SiRxRy-, -CH=CH-,
-C≡C-,
-CO-O- und/oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass Sauerstoff- und/oder
Schwefelatome nicht direkt miteinander verknüpft sind, wobei der Alkyl- oder Alkoxyrest
unsubstituiert oder einfach mit einer -CN-Gruppe oder ein- oder
mehrfach mit Halogen substituiert ist, mit der Maßgabe, dass
mindestens eines von L31, L32,
L33 und L34 nicht
Wasserstoff ist,
X3 F, Cl, CF3, OCF3, CN, NCS,
-SF5 oder -SO2-Rz bedeutet,
Rx und
Ry unabhängig
voneinander Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
bedeuten; vorzugsweise bedeuten Rx und Ry beide Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl,
und
Rz einen Alkylrest mit 1 bis 7
Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei der Alkylrest unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert ist; vorzugsweise bedeutet
Rz CF3, C2F5 oder n-C4F9,
enthält, vorzugsweise überwiegend
und ganz bevorzugt vollständig
daraus besteht, wovon Verbindungen der Formel I ausgeschlossen sind,
und
- – 1-20
Gew.-% der Komponente D enthaltend eine chirale Verbindung oder
mehrere chirale Verbindungen mit einem HTP von ≥ 20 μm.
- Die erfindungsgemäßen Mischungen
enthalten 1-25 Gew.-%, vorzugsweise 2-20 Gew.-% und ganz bevorzugt
3-15 Gew.-% der Komponente A.
- Bevorzugte Verbindungen der Formel II sind Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln II-1 bis II-8, vorzugsweise der Formeln II-4
und/oder II-5: und insbesondere
der Formel II-8a worin
die Parameter die jeweiligen unter Formel II angegebenen Bedeutungen
besitzen und vorzugsweise
R2 geradkettiges
Alkyl oder Alkoxy mit bis zu sechs Kohlenstoffatomen bedeutet und
X2 F, CN, NCS, CF3,
SF5 oder OCF3, vorzugsweise
F oder CN bedeutet.
- Speziell bevorzugt sind Verbindungen der Formeln II-5 und II-8.
-
Die
erfindungsgemäßen Mischungen
enthalten 20-80 Gew.-% der Pyranverbindungen der Formeln II, vorzugsweise
25-70 Gew.-% und speziell bevorzugt 30-60 Gew.-%.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Verbindungen der Formel III
ausgewählt
aus der Gruppe von Verbindungen der Formeln III-1 bis III-7
worin
die Parameter die jeweiligen unter Formel III angegebenen Bedeutungen
besitzen und vorzugsweise
c 0 oder 1 bedeutet,
d 0, 1
oder 2, vorzugsweise 0 oder 1, speziell bevorzugt 1 bedeutet;
R
3 einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen oder einen Alkenyl- oder Alkenyloxy- oder -O-Alkylen-O-alkylrest
mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, worin eine oder mehrere
Methylengruppen in jedem der Reste unabhängig voneinander durch -S-,
-SiR
xR
y-, -C≡C-, -CO-O-
und/oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass Sauerstoff- und/oder
Schwefel- und/oder
Si-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind, wobei die Reste unsubstituiert
oder einfach mit einer -CN-Gruppe oder ein- oder mehrfach mit Halogen
substituiert sind, vorzugsweise bedeutet R
3 einen
geradkettigen Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkenyloxy- oder -O-Alkylen-O-alkylrest
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, wobei die Reste unsubstituiert
oder ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert sind,
L
31 unabhängig
eine der für
R
3 angegebenen Bedeutungen besitzt und vorzugsweise
einen geradkettigen Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkenyloxy- oder
-O-Alkylen-O-alkylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen bedeutet,
wobei die Reste unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit Halogen
substituiert sind,
L
32 unabhängig eine
der für
R
3 angegebenen Bedeutungen besitzt oder
alternativ Wasserstoff, Halogen bedeutet und vorzugsweise H, F,
einen geradkettigen Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkenyloxy- oder
-O-Alkylen-O-alkylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen bedeutet,
wobei die Reste unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit Halogen
substituiert sind,
L
35, L
36,
L
31, L
38, L
39, L
39a, L
39b, und L
39c unabhängig voneinander
H oder F bedeuten und in den Formeln III-1 bis III-4 vorzugsweise
mindestens L
35 F bedeutet und in den Formeln
III-3 und III-4 vorzugsweise zusätzlich
L
38 F bedeutet, während in Formel III-7 vorzugsweise
zusätzlich
L
36 F bedeutet und in den Formeln III-5
und III-6 vorzugsweise mindestens sowohl L
37 als
auch L
39b F bedeuten,
X
3 F,
Cl, -CN, -NCS, -SF
5, -SO
2-R
z, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen bedeutet, worin eine oder mehrere Methylengruppen
des Alkyl- oder
Alkoxyrestes unabhängig
voneinander durch -O-, -S-, -SiR
xR
y-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O- und/oder -O-CO- so ersetzt sein
können,
dass Sauerstoff- und/oder Schwefelatome nicht direkt miteinander
verknüpft
sind, wobei der Alkyl- oder Alkoxyrest unsubstituiert oder einfach mit
einer -CN-Gruppe oder ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert
ist; vorzugsweise bedeutet X
3 F, Cl, CF
3, OCF
3, OCHF
2, NCS, SF
5 oder
-SO
2-R
z,
Y
31 einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen oder einen Alkenyl- oder Alkenyloxy- oder -O-Alkylen-O-alkylrest
mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, worin eine oder mehrere
Methylengruppen in jedem der Reste unabhängig voneinander durch -S-,
-SiR
xR
y-, -C≡C-, -CO-O-
und/oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass Sauerstoff- und/oder
Schwefelatome nicht direkt miteinander verknüpft sind, wobei die Reste unsubstituiert
oder einfach mit einer -CN-Gruppe oder ein- oder mehrfach mit Halogen
substituiert sind, vorzugsweise bedeutet Y
31 einen
Alkoxy-, Alkenyloxy- oder
-O-Alkylen-O-alkylrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, wobei die
Reste unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert
sind; insbesondere besitzt Y
31 dieselbe
Bedeutung wie L
31,
Y
32 Wasserstoff,
Halogen, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen
oder einen Alkenyl- oder Alkenyloxy- oder -O-Alkylen-O-alkylrest
mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, worin eine oder mehrere
Methylengruppen in jedem der Reste unabhängig voneinander durch -S-,
-SiR
xR
y-, -C≡C-, -CO-O-
und/oder -O-CO- so ersetzt sein können, dass Sauerstoff- und/oder
Schwefelatome nicht direkt miteinander verknüpft sind, wobei die Reste unsubstituiert
oder einfach mit einer -CN-Gruppe oder ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert
sind, vorzugsweise bedeutet Y
32 H,
Z
33 und Z
34 unabhängig voneinander
eine Einfachbindung, -CH
2CH
2-,
(-CH
2CH
2-)
2, -CF
2-CF
2-, -CF
2-CH
2-, -CH
2-CF
2-, -CH=CH-, -CF=CF-, -CF=CH-, -CH=CF-, -C≡C-, -CH
2O-, -OCH
2-, -CF
2O-, -OCF
2-, -CO-O-
oder -O-CO- bedeuten, vorzugsweise bedeutet Z
34 eine
Einfachbindung, -C≡C-,
-CF
2O- oder -CO
2-,
insbeson dere eine Einfachbindung oder -CF
2O-,
und in den Formeln III-3 und III-4 bedeutet vorzugsweise eines oder
beide von Z
33 und Z
34 eine
Einfachbindung, stärker
bevorzugt bedeuten Z
33 und Z
34 beide
eine Einfachbindung oder eines von Z
33 Und
Z
34 bedeutet alternativ -CF
2O-
oder -CO
2-,
R
x und
R
y unabhängig
voneinander Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
bedeuten; vorzugsweise bedeuten R
x und R
y beide Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl;
R
z einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei der Alkylrest unsubstituiert oder ein- oder mehrfach
mit Halogen substituiert ist; vorzugsweise bedeutet R
z CF
3, C
2F
5 oder
n-C
4F
9,
wobei
es weiterhin bevorzugt ist, dass mindestens eines von R
3,
L
31 und L
32 einen
der geradkettigen Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkenyloxy- oder -O-Alkylen-O-Alkylreste
bedeutet.
-
Geeignete
chirale Verbindungen der Komponente D sind diejenigen, die einen
absoluten Wert des helikalen Verdrillungsvermögens von 20 μm oder mehr,
vorzugsweise von 40 μm
oder mehr und ganz bevorzugt von 60 μm oder mehr besitzen. Das HTP
wird in MLCD-6260 bei einer Temperatur von 20°C gemessen.
-
Die
chirale Komponente D enthält
vorzugsweise eine oder mehrere chirale Verbindungen, die eine mesogene
Struktur besitzen und vorzugsweise selber eine oder mehrere Mesophasen,
insbesondere mindestens eine cholesterische Phase aufweisen. Bevorzugte
chirale Verbindungen, die in der chiralen Komponente D enthalten
sind, sind unter anderem wohl bekannte chirale Dotierstoffe wie
Cholesteryl-nonanoat (CN), R/S-811, R/S-1011, R/S-2011, R/S-3011,
R/S-4011, R/S-5011, CB-15 (Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland). Bevorzugt
sind chirale Dotierstoffe mit einem oder mehreren chiralen Teilen
und einer oder mehreren mesogenen Gruppen oder mit einem oder mehreren
aromatischen oder alicyclischen Teilen, die zusammen mit dem chiralen
Teil eine mesogene Gruppe bilden. Stärker bevorzugt sind chirale
Teile und mesogene chirale Verbindungen offenbart in
DE 34 25 503 ,
DE 35 34 777 ,
DE 35 34 778 ,
DE 35 34 779 ,
DE 35 34 780 ,
DE 43 42 280 ,
EP 01 038 941 und
DE 195 41 820 , diese Offenbarung
ist in diese Anmeldung durch Bezugnahme aufgenommen. Besonderen
Vorzug genießen
chirale Binaphthylderivate wie in
EP
01 111 954.2 offenbart, chirale Binaphtholderivate wie
in WO 02/34739 offenbart, chirale TADDOL-Derivate wie in WO 02/06265
offenbart sowie chirale Dotierstoffe mit mindestens einem fluorierten
Linker und einem terminalen chiralen Teil oder einem zentralen chiralen
Teil wie in WO 02/06196 und WO 02/06195 offenbart.
-
Das
erfindungsgemäße Steuermedium
weist eine charakteristische Temperatur, vorzugsweise einen Klärpunkt,
im Bereich von etwa –30°C bis etwa
80°C, speziell
bis zu etwa 55°C
auf.
-
Bevorzugte
chirale Verbindungen der Komponente D sind ausgewählt aus
der Gruppe von Verbindungen D-I bis D-III.
worin
R
a11, R
a12, jeweils
unabhängig
voneinander Alkyl, Oxalkyl,
R
a21, R
a22 Alkoxy oder Alkenyl mit bis zu 9 Kohlenstoffatomen
R
a31 und R
a32 bedeuten,
mit den Maßgaben,
dass
- a) Ra11 + Ra12
- b) Ra21 + Ra22
-
Vorzugsweise
bedeuten Ra11, Ra12,
Ra21, Ra22, Ra31 und Ra32 eine
Alkylgruppe, speziell eine geradkettige Alkylgruppe.
-
Speziell
bevorzugt sind chirale Binaphthylderivate der Formel D-IV,
-
Speziell
bevorzugt sind Binaphthylderivate der Formeln D-IV-1a bis D-IV-1c,
worin
Z
0 Einfachbindung, -CH
2CH
2-, -COO-, -OCO-, -CF
2O-,
-OCF
2-, -CH
2O-,
-OCH
2-, -CF
2CF
2-, -CH=CH-, -C≡Coder -CF=CF- bedeutet,
b
0, 1 oder 2 bedeutet,
R
0* Wasserstoff,
einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet,
worin eine oder mehrere Methylengruppen des Alkyl- oder Alkoxyrestes
unabhängig
voneinander durch -O-. -S-, -SiR
xR
y-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O- und/oder -O-CO
so ersetzt sein können,
dass Sauerstoff- und/oder Schwefelatome nicht direkt miteinander
verknüpft
sind, wobei der Alkyl- oder Alkoxyrest unsubstituiert oder ein-
oder mehrfach mit Halogen substituiert ist.
-
Weiterhin
sind chirale Binaphthylderivate der Formeln D-V und D-VI bevorzugt
worin
Z
0 und
b die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und X H, F, Cl, CN bedeutet
oder die Bedeutung von R
0* besitzt. R
2* und R
1* bedeuten
jeweils unabhängig
F, Cl, OCF
3, CF
3,
CN und L
1, L
2, L
3 und L
4 bedeuten
jeweils H oder F. Z
0* bedeutet Einfachbindung,
-C
2H
4-, -COO-, -OCO-,
CH
2O-, -OCH
2-, -C
2F
4, -CH=CH-, -C≡C- oder -CF=CF-.
-
Speziell
bevorzugt sind chirale Binaphthylderivate der Formeln D-V-2a bis
D-V-2f:
-
Die
erfindungsgemäßen Mischungen
enthalten eine oder mehrere (zwei, drei, vier oder mehr) chirale Verbindungen
im Bereich von 1-25 Gew.-%, vorzugsweise 2-20 Gew.-%. Speziell bevorzugt
sind Mischungen, die 3-15 Gew.-% einer chiralen Verbindung enthalten.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
sind unten angegeben:
- – Das Medium enthält eine,
zwei oder mehr Verbindungen der Formel I;
- – Komponente
B enthält
vorzugsweise neben einer Verbindung oder mehreren Verbindungen der
Formel II eine Esterverbindung oder mehrere Esterverbindungen der
Formel Z worin
Rz die unter Formel I für R11 angegebene
Bedeutung besitzt, Xz F, Cl, CN, NCS, OCF3,
CF3 oder SF5 bedeutet.
Bevorzugte
Verbindungen der Formel Z sind ausgewählt aus der Gruppe von Verbindungen
der Formeln Z-1 bis Z-14 worin
R die unter Formel Z für
Rz angegebene Bedeutung besitzt.
Speziell
bevorzugt sind Mischungen, die 5% bis 35%, vorzugsweise 10% bis
30% und speziell bevorzugt 10% bis 20% an Verbindungen der Formel
Z, vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe der Formeln Z-1 bis Z-14, enthalten.
- – Die
Komponente B enthält
vorzugsweise zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe von Esterverbindungen
der Formeln N-1 bis N-10 worin
R
die unter Formel I für
R11 angegebene Bedeutung besitzt und
„Alkyl" Alkyl mit 1 bis
7 C-Atomen, vorzugsweise n-Alkyl bedeutet.
- – Die
Medium-Komponente B enthält
zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den allgemeinen Formeln IV bis VIII worin
R0 n-Alkyl, Alkoxy, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder
Alkenyl, jeweils mit bis zu 9 Kohlenstoffatomen, bedeutet,
X0 CN, SF5, NCS, SO2CF3, F, Cl, halogeniertes
Alkyl, halogeniertes Alkenyl, halogeniertes Alkenyloxy oder halogeniertes
Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
Z0 -C2F4-, -CF=CF-, -C2H4-, -(CH2)4-, -OCH2-, -CH2O-, -CH=CH-,
-CF2O- oder -OCF2-
bedeutet,
Y1 bis Y4 jeweils
unabhängig
voneinander H oder F bedeuten und
r 0 oder 1 bedeutet und
worin
weitere Verbindungen der Formel VII von Formel VIII ausgeschlossen
sind.
Die Verbindungen der Formel VI sind vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe von Verbindungen der Formeln VI-1 bis VI-5, vorzugsweise
aus VI-1 und/oder VI-2 und/oder VI-4, ganz bevorzugt aus VI-2 und/oder VI-4, worin
die Parameter die jeweiligen oben unter Formel VI angegebenen Bedeutungen
besitzen.
- – Die
Komponente B enthält
vorzugsweise zusätzlich
eine Verbindung oder mehrere Verbindungen mit vier sechsgliedrigen
Ringen ausge wählt
aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln IX bis XVI: in denen
R0, X0 und Y1 bis Y4 die jeweiligen
unter den Formeln IV bis VIII angegebenen Bedeutungen besitzen und
vorzugsweise
X0 F, Cl, CF3,
OCF3 oder OCHF2 bedeutet,
R0 Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl,
jeweils mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, bedeutet.
- – Die
Komponente B enthält
vorzugsweise zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe von Esterverbindungen
der Formeln E-1 bis E-4 in denen
R0 wie unter den Formeln IV bis VIII definiert
ist.
- – Der
Anteil der Verbindungen der Formeln E-1 bis E-4 beträgt vorzugsweise
10-30 Gew.-%, insbesondere 15% bis 25%.
- – Der
Anteil der Verbindungen der Formeln III bis VIII an der Mischung
insgesamt beträgt
vorzugsweise 1% bis 30%.
- – Das
Medium enthält
Verbindungen der Formeln II, III, IV, V, VI, VII und/oder VIII.
- – R0 bedeutet vorzugsweise geradkettiges Alkyl
oder Alkenyl mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen.
- – Komponente
B enthält
vorzugsweise weitere Verbindungen, vorzugsweise ausgewählt aus
der folgenden Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln XVII
bis XXI: worin
R0 und X0 wie unter
den Formeln IV bis VII definiert sind und die 1,4-Phenylenringe
gegebenenfalls zusätzlich
durch CN, Cl oder Fluor, vorzugsweise durch F substituiert sein
können.
Die 1,4-Phenylenringe sind
vorzugsweise einfach oder mehrfach durch F-Atome substituiert.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise zusätzlich
eine Verbindung, zwei, drei oder mehr, vorzugsweise zwei oder drei,
Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe von Verbindungen der Formeln O-1 und O-2 worin „Alkyl" und „Alkyl'" unabhängig voneinander wie unter
den Formeln N-1 bis N-6 definiert sind.
- – Der
Anteil der Verbindungen der Formeln O-1 und/oder O-2 an den erfindungsgemäßen Mischungen
beträgt
vorzugsweise 5 Gew.-% bis 10 Gew.-%.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine Verbindung, zwei oder drei Verbindungen der Formel
VII-4, in der X0 F oder OCF3 bedeutet.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine Verbindung oder mehrere Verbindungen der Formeln
IV-1 bis IV-7 worin
R0 die unter Formel IV angegebene Bedeutung
besitzt und vorzugsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl
oder Vinyl bedeutet.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine Verbindung oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln Q-1 bis Q-10 worin
R0 die unter den Formeln IV bis VIII angegebene
Bedeutung besitzt.
- – Der
Anteil der Verbindungen der Formel VI-1 und/oder VI-12, in denen
X0 vorzugsweise Fluor und R0 vorzugsweise
CH3, C2H5, n-C3H7,
n-C4H9, n-C5H11 oder Vinyl bedeutet,
an der Mischung insgesamt beträgt
2% bis 20%, insbesondere 2% bis 15%.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine Verbindung oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe von Verbindungen der Formeln II bis VII, in denen R0 Methyl bedeutet.
- – Das
Medium enthält
besonders bevorzugt eine Verbindung oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der
Gruppe von Verbindungen der Formeln IV-1a, IV-2a, Q-2a, Q-3a und
Q-7a
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine Dioxanverbindung, zwei oder mehr Dioxanverbindungen,
vorzugsweise eine Dioxanverbindung oder zwei Dioxanverbindungen,
ausgewählt
aus der Gruppe der Formeln Dx-1 und Dx-2
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise zusätzlich
eine, zwei oder mehr Verbindungen mit zwei Cyclohexanringen ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln Z-1 bis Z-6 worin
R0 die unter den Formeln IV bis VIII angegebene
Bedeutung besitzt, „Alkyl" und „Alkyl'" die jeweiligen unter den Formeln O-1
und O-2 angegebenen Bedeutungen besitzen und
R1a und
R2a jeweils unabhängig voneinander H, CH3, C2H5 oder
n-C3H7 bedeuten.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise eine, zwei oder mehr Verbindungen mit zwei Cyclohexanringen
ausgewählt
aus der Gruppe der Formeln Z-1, Z-2, Z-5 und Z-6.
- – Das
Medium enthält
vorzugsweise zusätzlich
eine, zwei oder mehr Verbindungen mit anellierten Ringen, der Formeln
AN-1 bis AN-11 worin
R0 die unter den Formeln IV bis VIII angegebene
Bedeutung besitzt.
-
Es
wurde gefunden, dass schon ein relativ kleiner Anteil an Verbindungen
der Formeln I gemischt mit herkömmlichen
Flüssigkristallmaterialien,
insbesondere aber mit einer oder mehreren Verbindungen der Formeln
II, III, IV, V, VI, VII und/oder VIII, zu einer geringeren Betriebsspannung
und einem breiteren Betriebstemperaturbereich führt. Den Vorzug haben insbesondere
Mischungen, die neben einer oder mehreren Verbindungen der Formeln
I eine oder mehrere Verbindungen der Formel II, insbesondere Verbindungen
der Formel II-5 und II-7, in denen X2 F,
Cl, CN, NCS, CF3 oder OCF3 bedeutet,
enthalten. Die Verbindungen der Formeln I bis VIII sind farblos,
stabil und leicht miteinander und mit anderen flüssigkristallinen Materialien
mischbar.
-
Das
optimale Mischungsverhältnis
der Verbindungen der Formeln I und II + III + IV + V + VI + VII
+ VIII hängt
weitgehend von den gewünschten
Eigenschaften, der Wahl der Komponenten der Formeln I, II, III,
IV, V, VI, VII und/oder VIII und der Wahl eventueller weiterer Komponenten,
die vorhanden sein können,
ab. Geeignete Mischungsverhältnisse
im oben angegebenen Bereich können
leicht von Fall zu Fall bestimmt werden.
-
Die
Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis XXI in den erfindungsgemäßen Mischungen
ist nicht kritisch. Die Mischungen können daher eine oder mehrere
weitere Komponenten zur Optimierung verschiedener Eigenschaften
enthalten. Der beobachtete Effekt auf die Betriebsspannung und den
Betriebstemperaturbereich ist jedoch im Allgemeinen größer, je
höher die
Gesamtkonzentration an Verbindungen der Formeln I bis XXI ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Medien
Verbindungen der Formeln III bis VIII, in denen X0 F,
OCF3, OCHF2, OCH=CF2, OCF=CF2 oder OCF2-CF2H bedeutet. Ein
günstiger
synergistischer Effekt mit den Verbindungen der Formeln I resultiert
in besonders vorteilhaften Eigenschaften. Insbesondere zeichnen
sich Mischungen, die Verbindungen der Formel I und der Formel II
und der Formel III enthalten, durch ihre niedrigen Betriebsspannungen
aus.
-
Die
einzelnen Verbindungen der Formeln II bis XXI und deren jeweiligen
Unterformeln, die in den erfindungsgemäßen Medien verwendet werden
können,
sind entweder bekannt oder können
analog zu den bekannten Verbindungen hergestellt werden.
-
Der
Aufbau der erfindungsgemäßen MLC-Anzeige
aus Polarisatoren, Elektrodengrundplatten und oberflächenbehandelten
Elektroden entspricht dem herkömmlichen
Aufbau für
Anzeigen dieser Art. Der Ausdruck her kömmlicher Aufbau ist hier breit
aufzufassen und deckt auch alle Derivate und Modifikationen der MLC-Anzeige
ab, insbesondere einschließlich
Matrix-Anzeigeelementen auf der Grundlage von Poly-Si TFT oder MIM,
besonders bevorzugt sind jedoch Anzeigen, die nur auf einem der
Substrate Elektroden besitzen, d.h. so genannte interdigitale Elektroden,
wie die in IPS-Anzeigen verwendeten, vorzugsweise in einer der üblichen
Strukturen.
-
Ein
wesentlicher Unterschied zwischen den erfindungsgemäßen Anzeigen
und den herkömmlichen Anzeigen
auf der Basis von verdrillten nematischen Zellen besteht jedoch
in der Wahl der Flüssigkristallparameter
der Flüssigkristallschicht.
-
Die
erfindungsgemäßen Medien
werden auf an sich herkömmliche
Weise hergestellt. Im Allgemeinen werden die Komponenten in einander
gelöst,
vorteilhaft bei erhöhter
Temperatur. Durch geeignete Zusatzstoffe können die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen
Phasen so modifiziert werden, dass sie in allen Arten von Flüssigkristall-Anzeigeelementen,
die bis jetzt offenbart wurden, verwendet werden können. Zusatzstoffe
dieser Art sind dem Fachmann bekannt und eingehend in der Literatur
beschrieben (H. Kelker und R. Hatz, Handbook of Liquid Crystals,
Verlag Chemie, Weinheim, 1980). Beispielsweise können pleochroitische Farbstoffe zugesetzt
werden, um farbige Guest-Host-Systeme herzustellen, oder es können Substanzen
zugegeben werden, um die dielektrische Anisotropie, die Viskosität und/oder
die Orientierung der nematischen Phasen zu modifizieren. Weiterhin
können
Stabilisatoren und Antioxidantien zugegeben werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Mischungen
eignen sich für
TN-, STN-, ECB- und IPS-Anwendungen und Anwendungen mit isotropen
Schaltmodus (ISM). Daher sind ihre Verwendung in einer elektrooptischen
Vorrichtung und eine elektrooptische Vorrichtung, die Flüssigkristallmedien
enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung enthält, Gegenstände der
vorliegenden Erfindung.
-
Die
erfindungsgemäßen Mischungen
sind hervorragend geeignet für
Vorrichtungen, die in einem optisch isotropen Zustand arbeiten. Überraschenderweise
erweisen sich die erfindungsgemäßen Mischungen
als hervorragend geeignet für
den betreffenden Verwendungszweck.
-
Elektrooptische
Vorrichtungen, die in einem optisch isotropen Zustand betrieben
werden oder betreibbar sind, sind in letzter Zeit für Video-,
Fernseh- und Multimedia-Anwendungen von Interesse. Der Grund hierfür ist, dass
herkömmliche
Flüssigkristallanzeigen,
die elektrooptische Effekte auf der Grundlage der physikalischen
Eigenschaften von Flüssigkristallen
nutzen, eine relativ hohe Schaltzeit aufweisen, was für die genannten
Anwendungen unerwünscht
ist. Weiterhin zeigen die meisten der herkömmlichen Anzeigen eine erhebliche Blickwinkelabhängigkeit
des Kontrastes, was wiederum Maßnahmen
zum Ausgleich dieser unerwünschten
Eigenschaft erforderlich macht.
-
Bezüglich Vorrichtungen,
die elektrooptische Effekte in einem isotropen Zustand nutzen, offenbart
beispielsweise die deutsche Patentanmeldung
DE 102 17 273 A1 Lichtsteuer-(Lichtmodulations-)Elemente,
in denen sich das mesogene Steuermedium für die Modulation bei Betriebstemperatur
in der isotropen Phase befindet. Diese Lichtsteuerelemente besitzen
eine sehr kurze Schaltzeit und eine gute Blickwinkelabhängigkeit des
Kontrastes. Sehr häufig
sind die Ansteuer- oder Betriebsspannungen dieser Elemente jedoch
für einige Anwendungen
ungeeignet hoch.
-
Die
deutsche Patentanmeldung
DE
102 41 301 beschreibt spezifische Elektrodenstrukturen,
die eine erhebliche Verringerung der Ansteuerspannungen ermöglichen.
Diese Elektroden verkomplizieren jedoch das Herstellungsverfahren
für die
Lichtsteuerelemente.
-
Weiterhin
weisen z.B. die sowohl in der
DE 102 17 273 A1 als auch der
DE 102 41 301 offenbarten Lichtsteuerelemente
eine erhebliche Temperaturabhängigkeit
auf. Der durch das elektrische Feld im Steuermedium in einem optischen
isotropen Zustand induzierbare elektrooptische Effekt ist bei Temperaturen
nahe dem Klärpunkt
des Steuermediums am ausgeprägtesten.
In diesem Bereich weisen die Lichtsteuerelemente die niedrig sten
Werte für
ihre charakteristischen Spannungen auf und erfordern dementsprechend
die niedrigsten Betriebsspannungen. Mit steigender Temperatur nehmen
die charakteristischen Spannungen und somit die Betriebsspannungen
bemerkenswert zu. Typische Werte der Temperaturabhängigkeit
liegen im Bereich von wenigen Volt pro Grad Celsius bis zu etwa
zehn oder mehr Volt pro Grad Celsius. Während die
DE 102 41 301 verschiedene Elektrodenstrukturen
für Vorrichtungen
beschreibt, die im isotropen Zustand betreibbar sind oder betrieben
werden, offenbart die
DE
102 17 273 A1 isotrope Medien wechselnder Zusammensetzung,
die sich für
Lichtsteuerelemente, die im isotropen Zustand betreibbar sind oder
betrieben werden, eignen. Die relative Temperaturabhängigkeit
der Schwellenspannung in diesen Lichtsteuerelementen liegt bei einer
Temperatur von 1 Grad Celsius über
dem Klärpunkt
im Bereich von etwa 50%/Grad Celsius. Diese Temperaturabhängigkeit
nimmt mit steigender Temperatur ab, so dass sie bei einer Temperatur
von 5 Grad Celsius über
dem Klärpunkt
etwa 10%/Grad Celsius beträgt.
Für viele
praktische Anwendungen von Anzeigen, die diese Lichtsteuerelemente
verwenden, ist die Temperaturabhängigkeit
des elektrooptischen Effektes jedoch zu hoch. Im Gegenteil ist es
für die
praktische Verwendung wünschenswert,
dass die Betriebsspannungen über
einen Temperaturbereich von mindestens einigen Grad Celsius, vorzugsweise
von etwa 5 Grad Celsius oder mehr, noch stärker bevorzugt von etwa 10
Grad Celsius oder mehr und speziell von etwa 20 Grad Celsius oder
mehr von der Betriebstemperatur unabhängig sind.
-
Es
wurde nun gefunden, dass die Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen
sich hervorragend als Steuermedien in den Lichtsteuerelementen wie
oben und in den
DE
102 17 273 A1 ,
DE 102
41 301 und
DE 102 536
06 beschrieben eignen und den Temperaturbereich, in dem
die Betriebsspannungen des elektrooptischen [lacuna] arbeitet, erweitern.
In diesem Fall ist der optische isotrope Zustand oder die blaue
Phase nahezu vollständig
oder vollständig
von der Betriebstemperatur unabhängig.
-
Dieser
Effekt ist noch deutlicher, wenn die mesogenen Steuermedien mindestens
eine so genannte „blaue
Phase" wie in der
noch unveröffent lichten
DE 103 13 979 beschrieben
aufweisen. Flüssigkristalle
mit einer extrem hohen chiralen Verdrillung können eine oder mehrere optisch
isotrope Phasen aufweisen. Wenn sie eine entsprechende cholesterische
Ganghöhe
besitzen, können
diese Phasen in einer Zelle mit ausreichend großer Schichtdicke bläulich erscheinen.
Diese Phasen werden daher auch als „blaue Phasen" bezeichnet (Gray
und Goodby, „Smectic
Liquid Crystals, Textures and Structures", Leonhard Hill, USA, Canada (1984)).
Effekte von elektrischen Feldern auf Flüssigkristalle, die in einer
blauen Phase vorliegen, sind beispielsweise in H.S. Kitzerow, „The Effekt
of Electric Fields on Blue Phases", Mol. Cryst. Liq. Cryst. (1991), Bd. 202,
S. 51-83 beschrieben, wie auch die drei Arten von blauen Phasen,
die bis jetzt identifiziert wurden, nämlich BP I, BP II und BP III,
die in feldfreien Flüssigkristallen
zu beobachten sind. Es ist anzumerken, dass, wenn der Flüssigkristall,
der eine blaue Phase oder blaue Phasen aufweist, einem elektrischen
Feld ausgesetzt wird, weitere blaue Phasen oder andere Phasen, die
von den blauen Phasen I, II und III verschieden sind, auftreten könnten.
-
Die
erfindungsgemäßen Mischungen
können
in einem elektrooptischen Lichtsteuerelement verwendet werden, welches
Folgendes enthält
- – ein
oder mehrere, speziell zwei Substrate;
- – eine
Elektrodenanordnung;
- – ein
oder mehrere Elemente zur Polarisierung des Lichtes und
- – das
besagte Steuermedium;
wobei das Lichtsteuerelement bei
einer Temperatur betrieben wird (oder betreibbar ist), bei der das
Steuermedium in einer optisch isotropen Phase vorliegt, wenn es
sich in einem nicht angesteuerten Zustand befindet.
-
Das
erfindungsgemäße Steuermedium
weist eine charakteristische Temperatur, vorzugsweise einen Klärpunkt,
im Bereich von etwa –30°C bis etwa
80°C, speziell
bis zu etwa 55°C
auf.
-
Die
Betriebstemperatur der Lichtsteuerelemente liegt vorzugsweise über der
charakteristischen Temperatur des Steuermediums, wobei diese Temperatur üblicherweise
die Übergangstemperatur
des Steuermediums in die blaue Phase ist; im Allgemeinen liegt die
Betriebstemperatur im Bereich von etwa 0,1° bis etwa 50°, vorzugsweise im Bereich von
etwa 0,1° bis
etwa 10° über der
charakteristischen Temperatur. Es ist überaus bevorzugt, dass die
Betriebstemperatur im Bereich von der Übergangstemperatur des Steuermediums
in die blaue Phase bis zur Übergangstemperatur
des Steuermediums in die isotrope Phase, welche der Klärpunkt ist,
liegt. Die Lichtsteuerelemente können
jedoch auch bei Temperaturen betrieben werden, bei denen sich das Steuermedium
in der isotropen Phase befindet.
-
Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist der Ausdruck „charakteristische Temperatur" wie folgt definiert:
- – Wenn
die charakteristische Spannung als Funktion der Temperatur ein Minimum
besitzt, wird die Temperatur an diesem Minimum als charakteristische
Temperatur angegeben.
- – Wenn
die charakteristische Spannung als Funktion der Temperatur kein
Minimum besitzt und wenn das Steuermedium eine oder mehrere blaue
Phasen aufweist, wird die Übergangstemperatur
in die blaue Phase als charakteristische Temperatur angegeben; bei
Vorliegen von mehr als einer blauen Phase wird die niedrigste Übergangstemperatur
in eine blaue Phase als charakteristische Temperatur angegeben.
- – Wenn
die charakteristische Spannung als Funktion der Temperatur kein
Minimum besitzt und wenn das Steuermedium keine blaue Phase aufweist,
wird die Übergangstemperatur
in die isotrope Phase als charakteristische Temperatur angegeben.
-
Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „Alkyl", soweit er nicht
an anderer Stelle in dieser Beschreibung oder in den Ansprüchen anders
definiert ist, geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoff- (aliphatische)
Reste mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen. Die Kohlenwasserstoffreste
können unsubstituiert
oder mit einem oder mehreren unabhängig aus der Gruppe bestehend
aus F, Cl, Br, I oder CN ausgewählten
Substituenten substituiert sein.
-
Die
Dielektrika können
auch weitere Zusatzstoffe enthalten, die dem Fachmann bekannt und
in der Literatur beschrieben sind. Beispielsweise können 0 bis
5% an pleochroitischen Farbstoffen, Antioxidantien oder Stabilisatoren
zugegeben werden.
-
C
bezeichnet eine kristalline Phase, S eine smektische Phase, SC eine smektische C-Phase, N eine nematische
Phase, I die isotrope Phase und BP die blaue Phase.
-
VX bezeichnet die Spannung für X% Durchlässigkeit.
So bezeichnet z.B. V10 die Spannung für 10% Durchlässigkeit
und V100 die Spannung für 100% Durchlässigkeit
(Blickwinkel senkrecht zur Plattenoberfläche). τein bezeichnet
die Einschaltzeit und τaus die Ausschaltzeit bei einer Betriebsspannung
entsprechend dem Wert von V100 bzw. Vmax.
-
Δn bezeichnet
die optische Anisotropie. Δε bezeichnet
die dielektrische Anisotropie (Δε = ε∥ – ε⊥,
wobei ε∥ die
Dielektrizitätskonstante
parallel zu den Moleküllängsachsen
und ε⊥ die
Dielektrizitätskonstante
senkrecht dazu bezeichnet). Die elektrooptischen Daten werden in
einer TN-Zelle beim 1. Minimum der Durchlässigkeit (d.h. bei einem (d·Δn)-Wert von
0,5 μm)
bei 20°C
gemessen, wenn nicht ausdrücklich
anders angegeben. Die optischen Daten werden bei 20°C gemessen,
wenn nicht ausdrücklich
anders angegeben.
-
Gegebenenfalls
können
die erfindungsgemäßen Lichtmodulationsmedien
weitere Flüssigkristallverbindungen
enthalten, um die physikalischen Eigenschaften einzustellen. Derartige
Verbindungen sind dem Fachmann bekannt. Ihre Konzentration in den
erfindungsgemäßen Medien
beträgt
vorzugsweise 0% bis 30%, stärker
bevorzugt 0% bis 20% und ganz bevorzugt 5% bis 15%.
-
Vorzugsweise
besitzen erfindungsgemäße Medien
einen Bereich der blauen Phase oder, bei Auftreten von mehr als
einer blauen Phase, einen kombinierten Bereich der blauen Phasen
mit einer Breite von 9° oder mehr,
vorzugsweise 10° oder
mehr, stärker
bevorzugt von 15° oder
mehr und ganz bevorzugt von 20° oder mehr.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
erstreckt dieser Phasenbereich sich mindestens von 10°C bis 30°C, ganz bevorzugt
mindestens von 10°C
bis 40°C
und ganz bevorzugt mindestens von 0°C bis 50°C, worin mindestens bedeutet,
dass sich die Phase vorzugsweise zu Temperaturen unterhalb der unteren
Grenze und gleichzeitig zu Temperaturen oberhalb der oberen Grenze
erstreckt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erstreckt dieser Phasenbereich sich mindestens von 20°C bis 40°C, ganz bevorzugt
mindestens von 30°C
bis 80°C
und ganz bevorzugt mindestens von 30°C bis 90°C. Diese Ausführungsform
eignet sich besonders für
Anzeigen mit einer starken Hintergrundbeleuchtung, die Energie abgibt
und so die Anzeige erwärmt.
-
In
der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Ausdruck dielektrisch
positive Verbindungen Verbindungen mit Δε > 1,5, dielektrisch neutrale Verbindungen
sind Verbindungen mit –1,5 ≤ Δε ≤ 1,5 und dielektrisch negative
Verbindungen sind Verbindungen mit Δε < –1,5.
Das Gleiche gilt für
Komponenten. Δε wird bei
1 kHz und 20°C
bestimmt. Die dielektrischen Anisotropien der Verbindungen werden
aus den Ergebnissen einer Lösung
von 10% der Einzelverbindungen in einer nematischen Wirtsmischung
bestimmt. Die Kapazitäten
dieser Testmischungen werden sowohl in einer Zelle mit homöotroper
als auch mit homogener Orientierung bestimmt. Die Schichtdicke beträgt bei beiden
Zelltypen ca. 20 μm.
Die angelegte Spannung ist eine Rechteckwelle mit einer Frequenz
von 1 kHz und einem Effektivwert von typischerweise 0,01 V bis 1,0
V, wird jedoch stets so ausgewählt,
dass sie unterhalb der kapazitiven Schwelle für die jeweilige Testmischung
liegt.
-
Als
Wirtsmischung wird für
dielektrisch positive Verbindungen die Mischung ZLI-4792, für dielektrisch neutrale
sowie für
dielektrisch negative Verbindungen die Mischung ZLI-3086 verwendet,
beide von Merck KGaA, Deutschland. Die absoluten Dielektrizitätskonstanten
der Verbindungen werden aus der Änderung
der jeweiligen Werte der Wirtsmischung bei Zugabe der interessierenden
Verbindungen bestimmt und auf eine Konzentration der interessierenden
Verbindungen von 100% extrapoliert.
-
Komponenten,
die bei der Messtemperatur von 20°C
eine nematische Phase aufweisen, werden als solche gemessen, alle
anderen werden wie Verbindungen behandelt.
-
Der
Ausdruck Schwellenspannung bezeichnet in der vorliegenden Anmeldung
die optische Schwelle und ist für
10% relativen Kontrast (V10) angegeben,
der Ausdruck Sättigungsspannung
bezeichnet die optische Sättigung
und ist für
90% relativen Kontrast (V90) angegeben,
soweit in beiden Fällen
nichts anderes angegeben ist. Die kapazitive Schwellenspannung (V0, auch Freedericksz-Schwelle VFr genannt)
wird nur verwendet, wenn dies ausdrücklich angegeben ist.
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Die
in dieser Anmeldung angegebenen Parameterbereiche schließen sämtlich die
Grenzwerte ein, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.
-
In
der gesamten Anmeldung sind, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, alle
Konzentrationen in Massenprozent angegeben und beziehen sich jeweils
auf die Gesamtmischung, alle Temperaturen und alle Temperaturunterschiede
sind in Grad Celsius angegeben. Alle physikalischen Eigenschaften
wurden und werden nach „Merck
Liquid Crystals, Physical Properties of Liquid Crystals", Stand Nov. 1997,
Merck KGaA, Deutschland, bestimmt und sind für eine Temperatur von 20°C aufgeführt, wenn
nicht ausdrücklich
anders angegeben. Die optische Anisotropie (Δn) wird bei einer Wellenlänge von
589,3 nm bestimmt. Die dielektrische Anisotropie (Δε) wird bei
einer Frequenz von 1 kHz bestimmt. Die Schwellenspannungen sowie
alle anderen elektrooptischen Eigenschaften wurden mit von Merck
KGaA, Deutschland, hergestellten Testzellen bestimmt. Die Testzellen
für die
Bestimmung von Δε besaßen eine
Schichtdicke von 22 μm.
Bei der Elektrode handelte es sich um eine kreisförmige ITO-Elektrode mit einer
Fläche
von 1,13 cm2 und einem Schutzring. Die Ausrichtungsschichten
waren Lecithin für
homöotrope
Ausrichtung (ε∥)
und Polyimid AL-1054 von Japan Synthetic Rubber für homogene
Ausrichtung (ε⊥).
Die Bestimmung der Kapazitäten
erfolgte mit einem Frequenzanalysator Solatron 1260 unter Verwendung
einer Sinuswelle mit einer Spannung von 0,3 oder 0,1 Vrms.
Als Licht wurde bei den elektrooptischen Messungen weißes Licht
verwendet. Dabei wurde ein Aufbau mit einem im Handel erhältlichen
Gerät von
Otsuka, Japan, verwendet. Die charakteristischen Spannungen wurden
unter senkrechter Beobachtung bestimmt. Die Schwellenspannung (V10), Mittgrauspannung (V50)
und Sättigungsspannung (V90) wurden für 10%, 50% bzw. 90% relativen
Kontrast bestimmt.
-
Mesogene
Verbindungen sind Verbindungen, die eine in einem Medium bereits
vorhandene mesogene Phase nicht wesentlich verschlechtern, vorzugsweise
handelt es sich um Verbindungen, die in einem Medium, das nicht
bereits eine Mesophase oder eine jeweilige Mesophase aufweist, eine
Mesophase induzieren oder ganz bevorzugt um Verbindungen, die selber
eine Mesophase aufweisen. Dementsprechend sind z.B. nematogene Verbindungen
solche Verbindungen, die eine nematische flüssigkristalline Phase aufweisen
oder auferlegen, smektogene Verbindungen weisen eine smektische
Phase auf oder erlegen diese auf, diskogene Verbindungen weisen
eine diskotische Phase auf oder erlegen diese auf, und so weiter.
-
Das
mesogene Modulationsmaterial wurde in eine elektrooptische Testzelle
gefüllt,
die bei der jeweiligen Einrichtung der Merck KGaA hergestellt worden
war. Die Testzellen besaßen
interdigitale Elektroden auf einer Substratseite. Die Elektrodenbreite
betrug 10 μm,
der Abstand zwischen benachbarten Elektroden 10 μm und die Schichtdicke ebenfalls
10 μm. Diese
Testzelle wurde zwischen gekreuzten Polarisatoren elektrooptisch beurteilt.
-
Bei
niedrigen Temperaturen wiesen die gefüllten Zellen die typische Textur
einer chiralen nematischen Mischung auf, mit einer optischen Durchlässigkeit
zwischen gekreuzten Polarisatoren ohne angelegte Spannung. Beim
Erhitzen wurden die Mischungen bei einer ersten Temperatur (T1) optisch isotrop, waren also dunkel zwischen
den gekreuzten Polarisatoren. Dies gab den Übergang von der chiralen nematischen
Phase in die blaue Phase bei dieser Temperatur an. Bis zu einer
zweiten Temperatur (T2) zeigte die Zelle
einen elektrooptischen Effekt unter einer angelegten Spannung, typischerweise
von einigen zehn Volt, wobei eine bestimmte Spannung in diesem Bereich
zu einem Maximum der optischen Durchlässigkeit führte. Typischerweise nahm bei
einer höheren
Temperatur die Spannung, die für
einen sichtbaren elektrooptischen Effekt erforderlich war, stark
zu, was den Übergang
von der blauen Phase in die isotrope Phase bei dieser zweiten Temperatur (T2) angab.
-
Der
Temperaturbereich (ΔT(BP)),
in dem die Mischung am vorteilhaftesten elektrooptisch in der blauen Phase
bzw. im Zweiphasenbereich eingesetzt werden kann, wurde als der
Bereich von T1 bis T2 identifiziert. Dieser
Temperaturbereich (ΔT(BP))
ist der Temperaturbereich, der in den Beispielen dieser Anmeldung
angegeben ist. Die elektrooptischen Anzeigen können auch bei Temperaturen
jenseits dieses Bereiches betrieben werden, d.h. bei Temperaturen
oberhalb T2, im Allgemeinen allerdings nur
bei erheblich erhöhten
Betriebsspannungen.
-
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
können
weitere Zusatzstoffe und chirale Dotierstoffe in den üblichen
Konzentrationen beinhalten. Die Gesamtkonzentration dieser weiteren
Bestandteile liegt im Bereich von 0% bis 10%, vorzugsweise 0,1%
bis 6%, bezogen auf die Gesamtmischung. Die Konzentrationen der
einzelnen verwendeten Verbindungen liegen vorzugsweise jeweils im
Bereich von 0,1 bis 3%. Die Konzentration dieser und ähnlicher
Zusatzstoffe wird bei der Angabe der Werte und Konzentrationsbereiche
der Flüssigkristallkomponenten
und -verbindungen der Flüssigkristallmedien
in dieser Anmeldung nicht berücksichtigt.
-
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
bestehen aus mehreren Verbindungen, vorzugsweise aus 3 bis 30, stärker bevorzugt
aus 5 bis 20 und ganz bevorzugt aus 6 bis 14 Verbindungen. Diese
Verbindungen werden auf herkömmliche
Weise gemischt. In der Regel wird die gewünschte Menge der in der geringeren Menge
verwendeten Verbindung in der in der größeren Menge verwendeten Verbindung
gelöst.
Liegt die Temperatur über
dem Klärpunkt
der in der höheren
Konzentration verwendeten Verbindung, ist die Vervollständigung
des Lösungsvorgangs
besonders leicht zu beobachten. Es ist jedoch auch möglich, die
Medien auf anderen üblichen
Wegen, beispielsweise unter Verwendung von so genannten Vormischungen,
bei denen es sich z.B. um homologe oder eutektische Mischungen von
Verbindungen handeln kann, oder unter Verwendung von so genannten „Multi-Bottle"-Systemen, deren
Bestandteile selbst gebrauchsfertige Mischungen sind, herzustellen.
-
Durch
Zugabe geeigneter Zusatzstoffe können
die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
so modifiziert werden, dass sie in allen bekannten Arten von Flüssigkristallanzeigen
verwendbar sind, entweder durch Verwendung der Flüssigkristallmedien
als solcher, wie TN-, TN-AMD-, ECB-, VAN-AMD- und insbesondere in
Verbundsystemen, wie PDLC-, NCAPund PN-LCDs und speziell in HPDLCs.
-
Der
Schmelzpunkt T(C,N), der Übergang
von der smektischen (S) zur nematischen (N) Phase T(S,N) und der
Klärpunkt
T (N,I) der Flüssigkristalle
sind in Grad Celsius angegeben.
-
In
der vorliegenden Anmeldung und insbesondere in den folgenden Beispielen
sind die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen
durch auch als Akronyme bezeichnete Abkürzungen angegeben. Die Transformation
der Abkürzungen
in die entsprechenden Strukturen ergibt sich ohne weiteres aus den
beiden folgenden Tabellen A und B. Alle Gruppen C
nH
2n+1 und C
mH
2m+1 sind geradkettige Alkylgruppen mit n
bzw. m C-Atomen. Die Codierung der Tabelle B versteht sich von selbst.
In Tabelle A sind nur die Abkürzungen
für die
Grundkörper
der Strukturen angegeben. Die einzelnen Verbindungen werden durch
die Abkürzung
für den
Grundkörper, gefolgt
durch einen Bindestrich und einen Code für die Substituenten R
1, R
2, L
1 und
L
2 dargestellt:
Tabelle
A:
Tabelle
B:
-
Besonders
bevorzugt sind flüssigkristalline
Mischungen, die neben den Verbindungen der Formel I mindestens eine,
zwei, drei oder vier Verbindungen aus Tabelle B enthalten.
-
Tabelle C:
-
Tabelle
C zeigt mögliche
Dotierstoffe entsprechend der Komponente D, die den Mischungen erfindungsgemäß im Allgemeinen
allein oder in Kombination (zwei, drei oder mehr) zugesetzt werden.
-
Tabelle D
-
Stabilisatoren,
die den erfindungsgemäßen Mischungen
beispielsweise zugesetzt werden können, sind unten genannt.
-
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
enthalten vorzugsweise
- – vier oder mehr Verbindungen
ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen aus Tabellen A und B und/oder
- – fünf oder
mehr Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen aus Tabelle B und/oder
- – zwei
oder mehr Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen aus Tabelle A.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung, ohne sie in irgendeiner Weise zu beschränken.
-
Aus
den physikalischen Daten insbesondere der Verbindungen wird dem
Fachmann jedoch deutlich, welche Eigenschaften in welchen Bereichen
zu erzielen sind. Insbesondere ist also die Kombination der verschiedenen
Eigenschaften, die vorzugsweise erreicht werden können, gut
definiert.
-
Beispiel 1
-
-
Die
Verbindung (3) wird nach dem folgenden Reaktionsschema dargestellt:
-
1.1 Darstellung von (2)
-
Eine
Suspension von 0,1 Mol (1) in 300 ml CH2Cl2 wird auf eine Temperatur von –70°C abgekühlt und tropfenweise
mit einer Mischung von 0,15 Mol 3,4,5-Trifluorphenol, 0,17 mol N(C2H5)3 und
100 ml CH2Cl2 versetzt.
Nach 5 min. werden zunächst
0,5 Mol N(C2H5)3·3HF
zugetropft, dann nach 5 min. zusätzlich
0,5 mol Br2 ebenfalls zugetropft. Nach 1
h Rühren
bei einer Temperatur von –70°C lässt man
die Mischung auf Umgebungstemperatur von circa 20°C erwärmen und
gießt
in eiskalte 0,1N wässrige
NaOH. Die Mischung wird dreimal mit CH2Cl2 extrahiert, die vereinigten organischen
Extrakte werden über
Na2SO4 getrocknet
und anschließend
zur Trockne eingedampft. Das Rohprodukt wird in n-Heptan gelöst, über Kieselgel
filtriert und bei einer Temperatur von –20°C aus n-Heptan kristallisiert. Die Ausbeute
an (2) beträgt
78% der theoretischen Ausbeute.
-
1.2 Darstellung von (3)
-
Eine
Mischung aus 280 mmol (2), 420 mmol Bis(pinacolato)boron, 840 mmol
Kaliumacetat, 8,4 mmol PdCl2(dppf), 34 ml
[lacuna] und 800 ml Dioxan wird unter Stickstoffatmosphäre 4 h am
Rückfluss
erhitzt. Die übliche
wässrige
Aufarbeitung und Chromatographie in Toluol über Kieselgel, gefolgt durch
Kristallisation aus Ethanol lieferten 106 g (87% der theoretischen
Ausbeute) des reinen Boronsäureesters
(3).
-
1.3 Darstellung von (5)
-
Eine
Mischung aus 30 ml n-Propanol und 50 ml Triglyme wird bei einer
Temperatur von 30°C
zu einer Suspension von 400 mmol Natriumhydrid in 400 ml Triglyme
getropft. Nach beendeter Zugabe wird die Mischung 30 min. bei Umgebungstemperatur
gerührt,
die Temperatur wird auf 50°C
erhöht
und dort 1 h gehalten. Nach Zugabe von 4,1 mmol 18-Krone-6 wird
eine Lösung
von 40 mmol (4) in 50 ml Triglyme bei einer Temperatur von 60°C zugegeben.
Nach beendeter Zugabe wird die Mischung 1 h bei 60°C gerührt und
anschließend erst
auf 110°C
erhitzt, 1 h bei dieser Temperatur gerührt und dann auf 170°C erhitzt
und 18 h bei dieser Temperatur gerührt. Nach Abkühlen auf
Umgebungstemperatur isoliert man 8,1 g (45% der theoretischen Ausbeute)
des Bromids (5) durch übliche
wässrige
Aufarbeitung, gefolgt durch Chromatographie in Chlorbutan über Kieselgel
als ein zähes Öl.
-
1.4 Darstellung von (6)
-
Eine
Mischung von 40 mmol des Boronsäureesters
(3), 40 mmol des Bromids (5), 1,1 mmol PdCl2(dppf),
120 ml Dioxan und 80 mmol K3PO4·3H2O wird unter Stickstoffatmosphäre 18 h
bei 100°C
gerührt. Nach
Abkühlen
auf Umgebungstemperatur liefern die übliche wässrige Aufarbeitung und Chromatographie
in n-Heptan über
Kieselgel, gefolgt durch Kristallisation aus Ethanol, 63% der theoretischen
Ausbeute des Endproduktes (6).
-
Das
Produkt besitzt eine Phasensequenz von Tg –63°C I.
-
Example 2
-
Analog
zu Beispiel 1 wird die folgende Verbindung dargestellt:
-
Das
Produkt besitzt eine Phasensequenz von Tg –50°C I.
-
Beispiel 3
-
Analog
zu Beispiel 1 wird die folgende Verbindung dargestellt:
-
Das
Produkt besitzt eine Phasensequenz von K 73°C I.
-
Beispiel 4
-
4.1 Darstellung von 2'',3'',4'',5'',6''-Pentakis-cyclopropylmethoxyphenylbromid
-
Cyclopropylmethanol
(30,0 g, 416 mmol) wird langsam zu einer Suspension von Natriumhydrid (60%ige
Suspension in Öl)
(18,0 g, 450 mmol) in Triethylenglykol-dimethylether (400 ml) und
Dibenzo-18-Krone-6-ether (2,0 g) gegeben, wobei die Temperatur unter
30°C gehalten
wird. Pentafluorphenylbromid (10,0 g, 40,5 mmol) in Triethylenglykol-dimethylether
(100 ml) wird bei 60°C
zugegeben und anschließend
die Temperatur langsam auf 150°C
erhöht,
um übermäßiges Aufschäumen zu
vermeiden. Nach 16 Stunden wird die Mischung auf Umgebungstemperatur
abgekühlt,
mit verdünnter
Salzsäure
neutralisiert und mit Ether extrahiert. Die organische Phase wird
mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft, was ein braunes Öl liefert, das
nach Reinigung auf einer FlashMaster-Säule
eine Flüssigkeit
ergibt (7,0 g, 34%).
1H-NMR zeigt die erwarteten
Signale und GCMS das Mol-Ion. 4.2
Darstellung von 2,3,4,5,6-Pentakis-cyclopropylmethoxy-4'-[1,1-difluor-1-(3,4,5-trifluor-phenoxy)-methyl]-3',5'-difluor-biphenyl:
-
2'',3'',4'',5'',6''-Pentakis-cyclopropylmethoxyphenyl-bromid
(3,0 g, 5,9 mmol aus 4.1 oben), Kaliumphosphat-dihydrat (4,2 g,
19,8 mmol), 3,5- Difluor-4-[1,1-difluor-1-(3,4,5-trifluorphenoxy)methyl]-boronsäure (6,5
g, 18,2 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) werden
in 1,4-Dioxan 16
Stunden am Rückfluss
gerührt.
Die Mischung wird zwischen Dichlormethan und Wasser verteilt. Die
chlorierte Schicht wird gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und zur Trockne eingedampft. Reinigung findet durch präparative HPLC
mit Acetonitril/Wasser als Laufmittel statt und ergibt einen weißen Feststoff
(1,3 g, 20%).1H-NMR zeigt die erwarteten
Signale und GCMS das Mol-Ion.
-
Beispiel 5
-
Analog
zu Beispiel 4 wird 2'',3'',4'',5'',6''-Pentakis-cyclopropylmethoxy-4-heptyl-[1,1';4',1'']-terphenyl:
dargestellt.
-
2'',3'',4'',5'',6''-Pentakis-cyclopropylmethoxyphenyl-bromid
(3,0 g, 5,9 mmol, aus Beispiel 4.1), 4'Heptylbiphenylboronsäure (3.6 g, 12.2 mmol), Kaliumphosphat-dihydrat
(2,7 g, 12,7 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (0,1
g) werden in 1,4-Dioxan 16 Stunden am Rückfluss gerührt. Die Mischung wird abgekühlt und
zwischen Wasser und Dichlormethan verteilt. Die chlorierte Schicht
wird entfernt, gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet, dann zur Trockne eingedampft, was ein
orangefarbenes Öl
ergibt. Reinigung findet durch Flash-Säulenchromatographie mit Benzin/DCM
statt, gefolgt durch Umkristallisieren aus IPA, was 0,4 g, 10% ergibt. 1H-NMR zeigt die erwarteten Signale und GCMS
den Mol-Peak.
-
Beispiel 6
-
Analog
zu Beispiel 1 wird die folgende Verbindung dargestellt:
-
Das
Produkt besitzt eine Phasensequenz von K 85°C I.
-
Beispiel 7
-
Analog
zu Beispiel 1 wird die folgende Verbindung dargestellt:
-
Das
Produkt besitzt eine Glasübergangstemperatur
von –45°C.
-
Beispiele 8 bis 58
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 59 bis 118
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 119 bis 170
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 171 bis 222
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 223 bis 274
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 275 bis 326
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 327 bis 377
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 378 bis 429
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 430 bis 481
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 482 bis 658
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 659 bis 836
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 837 bis 873
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 874 bis 909
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiele 911 bis 947
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt:
-
Beispiel 948
-
Analog
zu Beispiel 1 wird nach dem folgenden Schema, ausgehend von der
Verbindung des Beispiels 7, die Verbindung
dargestellt.
-
Die
Verbindung besitzt eine Glasübergangstemperatur
bei –37°C.
-
Beispiele 949 bis 977
-
Analog
zu Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen dargestellt Beispiel-Nr.
Formel
-
Vergleichsanwendungsbeispiel
1
-
5%
des chiralen Mittels R-5011 werden in der achiralen Flüssigkristallmischung
H-0 mit der Zusammensetzung und den Eigenschaften wie in Tabelle
1 unten angegeben gelöst. Tabelle
1: Zusammensetzung und Eigenschaften der Wirtsmischung H-0
-
Die
erhaltene Mischung CM-0 wird in eine elektrooptische Testzelle mit
interdigitalen Elektroden auf einer Substratseite gefüllt. Die
Elektrodenbreite beträgt
10 μm, der
Abstand zwischen benachbarten Elektroden 10 μm und die Schichtdicke ebenfalls
10 μm. Diese
Testzelle wird zwischen gekreuzten Polarisatoren elektrooptisch
beurteilt.
-
Bei
niedrigen Temperaturen wies die gefüllte Zelle die typische Textur
einer chiralen nematischen Mischung auf, mit einer optischen Durchlässigkeit
zwischen gekreuzten Polarisatoren ohne angelegte Spannung. Beim
Erhitzen war die Mischung bei einer Temperatur von 36°C optisch
isotrop, also dunkel zwischen den gekreuzten Polarisatoren. Dies
gab den Übergang
von der chiralen nematischen Phase in die blaue Phase bei 36°C an. Diese
Temperatur wird als T1 oder Ttrans bezeichnet.
-
Bis
zu einer Temperatur von 43°C
zeigt die Zelle einen deutlichen elektrooptischen Effekt unter einer angelegten
Spannung, z.B. führt
bei 38°C Anlegen
einer Spannung von 46 V zu einem Maximum der optischen Durchlässigkeit.
Diese Temperatur wird als T2 und die jeweilige
Spannung als Vmax oder V100 bezeichnet.
Bei einer Temperatur von 43°C
beginnt die Spannung, die für
einen sichtbaren elektrooptischen Effekt erforderlich war, stark
zuzunehmen, was den Übergang
von der blauen Phase in die isotrope Phase bei dieser Temperatur angibt.
-
Der
Temperaturbereich (ΔT(BP)),
in dem die Mischung elektrooptisch in der blauen Phase eingesetzt werden
kann, wird als der Bereich von 36°C
bis 43°C
identifiziert, d.h. als 7° breit
(= T2 – T1 = 43°C – 36°C). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 unten aufgeführt.
Außerdem
werden die Ansprechzeiten für
das Einschalten (τein) und Ausschalten (τaus)
bestimmt. Die Ansprechzeiten nehmen mit steigender Temperatur oberhalb
T1 ab und die Temperatur, bei der beide
Ansprechzeiten jeweils unter 5 ms abgesunken sind, wird als T3 bezeichnet. Dies ist in diesem Vergleichsanwendungsbeispiel
bei einer Temperatur von 43°C
oder etwas darüber
der Fall. Dementsprechend ist der Bereich des nutzbaren flachen
Verhaltens, d.h. der nutzbare Flachbereich (ΔT(FR)), der für T2 ≥ T3 als ΔT(FR)
= T2 – T3 definiert und für T2 < T3 ΔT(FR) = 0
ist, ist in diesem Vergleichsanwendungsbeispiel 0°.
-
Vergleichsanwendungsbeispiel
2
-
In
diesem Vergleichsanwendungsbeispiel werden 10% der Verbindung der
Formel
offenbart in
EP 03 018 708.2 und verwendet in
EP 03 018 707.4 (beide
noch unveröffentlicht),
zusammen mit 5% des chiralen Mittels R-5011 in der im oben gerade
beschriebenen Vergleichsanwendungsbeispiel 1 verwendeten achiralen
Flüssigkristallmischung
H-0 gelöst.
Die Zusammensetzung dieser Mischung (CM-1) und ihre Eigenschaften
sind in der untenstehenden Tabelle (Tabelle 2) angegeben. Tabelle
2: Ergebnisse
-
Anmerkungen:
-
- Refs. in EP 03 018
707.4 verwendete Verbindung (siehe oben),
- *: Obergrenze nicht leicht festzustellen,
- # Untergrenze nicht leicht festzustellen,
- n.b.: nicht bestimmt.
-
Anwendungsbeispiel 1
-
In
diesem Anwendungsbeispiel werden alternativ jeweils 10% der jeweiligen
Verbindung aus den Beispielen 1 bis 6 zusammen mit 5% des chiralen
Mittels R-5011 in der im oben beschriebenen Vergleichsanwendungsbeispiel
1 verwendeten achiralen Flüssigkristallmischung
H-0 gelöst.
Die entstandenen Mischungen H-1-1, H-2-1, H-3-1, H-4-1, H-5-1 und
H-6-1 haben die in den Tabellen 2 bis 5 angegeben Zusammensetzung und
Eigenschaften. In zusätzlichen
Versuchen werden jeweils 5% der Verbindungen aus den Beispielen
1 bis 6 zusammen mit 5% des chiralen Mittels R-5011 in der achiralen
Flüssigkristallmischung
H-0 gelöst,
was zu den Mischungen H-1-2, H-2-2, H-3-2, H-4-3, H-5-2 bzw. H-6-2
führt,
die mit ihren Eigenschaften ebenfalls in die Tabellen 2 bis 5 aufgenommen
sind. Schließlich
wurde die Verbindung aus Beispiel 4 in einer Konzentration von 7%
bzw. von 3% zusammen mit 5% von R-5011 in der Wirtsmischung H-0
verwendet, was zu den Mischungen H-4-2 bzw. H-4-4 führte, wie
in Tabelle 4 dargestellt.
-
Die
erhaltenen Mischungen H-1-1 bis H-6-2 werden in jeweilige elektrooptische
Testzellen wie die im Vergleichsbeispiel 1 verwendete gefüllt und
wie dort beschrieben untersucht. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
2 bis 5 angegeben.
-
Bei
niedrigen Temperaturen wies die mit H-1 gefüllte Zelle die typische Textur
einer chiralen nematischen Mischung auf, mit einer optischen Durchlässigkeit
zwischen gekreuzten Polarisatoren ohne angelegte Spannung. Beim
Erhitzen war die Mischung bei einer Temperatur zwischen –10,0°C und –5,0°C optisch
isotrop, also dunkel zwischen den gekreuzten Polarisatoren. Dies
gab den Übergang
von der chiralen nematischen Phase in die blaue Phase spätestens
bei –5,0°C an, was
hier als die jeweilige Referenztemperatur verwendet wird. Bis zu
einer Temperatur von 13,0°C
zeigte die Zelle einen deutlichen elektrooptischen Effekt unter einer
angelegten Spannung.
-
Der
Temperaturbereich (ΔT(BP)),
in dem die Mischung elektrooptisch in der blauen Phase eingesetzt werden
kann, wurde als der Bereich von –5,0°C bis 13°C, d.h. als 18,0° breit (=
T2 – T1 = 13,0°C – –5,0°C) identifiziert.
Dies ist erheblich größer als
der entsprechende Bereich von 7,0°,
wie er bei der chiralen Referenzmischung CM-0 mit nur einer Zugabe
von 5% R-5011 zur Mischung H-0 gefunden wurde, und gleichzeitig
wird der Phasenbereich der blauen Phase erheblich näher an die
Umgebungstemperatur verschoben, was die praktische Anwendung erleichtert.
Gleichzeitig ist auch die Betriebsspannung niedriger.
-
Außerdem wurden
wiederum die Ansprechzeiten für
das Einschalten (τein) und Ausschalten (τaus)
bestimmt. Die Ansprechzeiten nehmen mit steigen der Temperatur oberhalb
T1 ab und die Temperatur, bei der beide
Ansprechzeiten jeweils unter 5 ms abgesunken sind (T3),
liegt hier jedoch über
13°C. Dementsprechend
ist ΔT(FR)
in diesem Anwendungsbeispiel ΔT(FR)
= 0°(= T2 – T3, = 13°C – 13°C), genau
wie in den Vergleichsanwendungsbeispielen 1-0 und 1-1. Die Breite
der blauen Phase beträgt
hier jedoch 18°,
was mehr als das Doppelte der Breite im Vergleichsanwendungsbeispiel
1-0 und noch 64% breiter als im Vergleichsanwendungsbeispiel 1-1
ist.
-
Für die Anwendungsbeispiele
1-2a bis 1-6b erhält
man vergleichbare Ergebnisse, wie z.B. in den Tabellen 2 und 3 enthalten. Tabelle
3: Ergebnisse
-
Anmerkungen:
-
- Refs. in EP 03 018
707.4 verwendete Verbindung (siehe oben),
- *: Obergrenze nicht leicht festzustellen,
- # Untergrenze nicht leicht festzustellen,
- n.b.: nicht bestimmt.
-
-
-
Anmerkungen:
-
- Refs. in EP 03 018
707.4 verwendete Verbindung (siehe oben),
- *: Obergrenze nicht leicht festzustellen,
- # Untergrenze nicht leicht festzustellen,
- n.b.: nicht bestimmt.
-
Anwendungsbeispiel 2
-
In
diesem Anwendungsbeispiel wurden 10% der Verbindung aus Beispiel
1 zusammen mit 5% des chiralen Mittels R-5011 in der achiralen Flüssigkristallmischung
A-0 mit der Zusammensetzung wie in der folgenden Tabelle angegeben
gelöst. Tabelle
6: Zusammensetzung der Wirtsmischung A-0
-
Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 7 dargestellt. Tabelle
7: Ergebnisse
-
Anmerkungen:
-
- Refs. in EP 03 018
707.4 verwendete Verbindung (siehe oben),
- *: Obergrenze nicht leicht festzustellen,
- # Untergrenze nicht leicht festzustellen,
- n.b.: nicht bestimmt.
-
Anwendungsbeispiel 3
-
In
diesem Anwendungsbeispiel wurden jeweils 5% der Verbindungen aus
Beispiel 1 und des chiralen Mittels R-5011 zusammen in der achiralen
Flüssigkristallmischung
B-0 mit der Zusammensetzung wie in der folgenden Tabelle angegeben
gelöst. Tabelle
8: Zusammensetzung der Wirtsmischung B-0
-
Die
Ergebnisse sind zu Vergleichszwecken in die oben stehende Tabelle
6 aufgenommen.
-
Anwendungsbeispiel 4
-
In
diesem Anwendungsbeispiel wurden verschiedene Mengen jeder der Verbindungen
aus Beispiel 1 und des chiralen Mittels R-5011 zusammen in der achiralen
Flüssigkristallmischung
C-0 mit der Zusammensetzung wie in der folgenden Tabelle angegeben
gelöst. Tabelle
9: Zusammensetzung der Wirtsmischung C-0
-
Die
Ergebnisse für
die Endmischungen C-1 bis C-6 sind in den folgenden Tabellen 10
und 11 dargestellt. Tabelle
10: Ergebnisse
-
Anmerkungen:
-
- Refs. in EP 03 018
707.4 verwendete Verbindung (siehe oben),
- *: Obergrenze nicht leicht festzustellen,
- # Untergrenze nicht leicht festzustellen,
- n.b.: nicht bestimmt.
-
Anwendungsbeispiel 5
-
In
diesem Anwendungsbeispiel wurden 5% der Verbindung aus Beispiel
1 zusammen mit 9% des Pentyl-Homologs des chiralen Mittels R-5011
in der im obigen Anwendungsbeispiel 4 verwendeten achiralen Flüssigkristallmischung
C-0 gelöst.
-
Die
Ergebnisse für
die Endmischung C-7 sind in der folgenden Tabelle 11 dargestellt. Tabelle
11: Ergebnisse
-
Anmerkungen:
-
- Refs. in EP 03 018
707.4 verwendete Verbindung (siehe oben),
- *: Obergrenze nicht leicht festzustellen,
- # Untergrenze nicht leicht festzustellen,
- n.b.: nicht bestimmt.
-
Anwendungsbeispiel 6
-
In
diesem Anwendungsbeispiel wurden 5% der Verbindung aus Beispiel
1 und 9% des chiralen Mittels R-5011 zusammen in der achiralen Flüssigkristallmischung
D-0 mit der Zusammensetzung und den Eigenschaften wie in der folgenden
Tabelle angegeben gelöst. Tabelle
12: Zusammensetzung der Wirtsmischung D-0
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Die
Ergebnisse für
die Endmischung D-1 sind in der obigen Tabelle 11 dargestellt.
-
Anwendungsbeispiel 7
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In
diesem Anwendungsbeispiel wurde eine nematische Flüssigkristallmischung
(mit E bezeichnet) hergestellt, die 10% der Verbindung aus Beispiel
3 enthält,
und auf ihre physikalischen Eigenschaften hin beurteilt, wie in
der folgenden Tabelle angegeben. Tabelle
13: Zusammensetzung und Eigenschaften der Mischung E
Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mesogene Verbindungen, die mindestens
eine mesogene Gruppe und mindestens eine diskotische Gruppe enthalten,
wobei es sich bei der diskotischen Gruppe vorzugsweise um einen
Phenylring handelt, der vier Alkoxygruppen oder modifizierte Alkoxygruppen
in den Positionen 1, 2, 4 und 5 und mindestens eine mesogene Gruppe
in einer der verbleibenden Positionen trägt, vorzugsweise eine Verbindung
der Formel I, worin die Parameter wie im Text spezifiziert sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin mesogene Medien, vorzugsweise
Flüssigkristallmedien,
die eine blaue Phase aufweisen, und deren Verwendung in elektrooptischen
Lichtmodulationselementen und deren jeweilige Verwendung in Anzeigen,
sowie derartige Vorrichtungen.