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Brieffalt- und Kuvertiermaschine Gegenstand der Hauptpatentanmeldu.ng
O 3290 X/ 70d ist eine Brieffalt--ugnd Briefumschlagfüll@maschine mit einem Stapel
leerer und nicht verschlossener Briefumschläge, die mit der umgebogenen Lasche nach-,unten
angeordnet sind, wobei zum Offnen ,der Lasche des untersten Briefumschlages des
Stapels unterhalb des Behälters für die Briefumschläge eine hakenförmige, zwischen
Lasche und Briefumschlag ,greifende Klaue vorgesehen ist, und mit Stauch- oder Messervorrichtungen
zum Falten der zu kuvertierenden Blätter, bei der ein die letzte Faltung des Blattes
bewirkendes Walzenpaar der Faltvorrichtung gleichzeitig das gefaltete Blatt in einen
ungefähr waagerechten oder leicht geneigten und um eine nahe dieser Faltwalzen liegende
Achse schwenkbaren Füllschacht fördert, auf den der jeweils unterste Briefumschlag
des Stapels nach, Offnen seiner Lasche und nasch seinem Herausziehen aus dem Stapel
durch eine Förderwalze und Andruckrollen von der anderen Seite her aufgeschoben
worden ist und von dem er nach Ausführung einer Schwenkbewegung gefüllt abgezogen
wird.
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Das wesentliche Merkmal der nach dem Hauptpatent ausgebildeten Brieffalt-.und
Briefumschlagfttl:lmaschine besteht darin, daß ein die letzte Faltung des Blattes
bewirkendes Walzenpaar der Faltvorrichtung gleichzeitig das gefaltete Blatt in einen
ungefähr waagerechten oder leicht geneigten Füllschacht fördert, auf den der jeweils
unterste Briefumschlag es Stapels nach Offnen seiner Lasche und nach seinem Herausziehen
aus dem Stapel durch an sich bekannte Mittel aufgeschoben worden ist, worauf der
Füllschacht mit dem Blatt und dem Briefumschlag unter der Wirkung einer Feder am
eine in unmittelbarer Nähe des letzten Walzenpaa.re.s angeordnete Achse in eine
etwa senkrecht nach unten gerichtete Lage schwingt, in der der mit dem Blatt gefüllte
Briefumschlag durch Abstreifmittel von dem Füllschacht so abgeschoben wird, daß
er frei in eine die Lasche verschließende Einrichtung fallen kann.
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Durch die Erfindung soll eine weitere Verbesserung der in dem Hauptpatent
gekennzeichneten Brieffalt-und Briefumschlagfügllmasehine erreicht werden. Diese
Verbesserung besteht erfindungsgemäß darin, daß die Schwenkbewegungen des Füllschachtes
und die Bewegung der Klause sowie Beine an sieh bekannte Förderbewegung zwecks weiterer
Einlage von Blättern synchron mit den Durchlaß für die Briefumschläge abwechselnd
öffnenden und schließenden Schwenkbewegungen der Andruckrollen durch synchron umlaufende
Kurvenscheiben gesteuert werden. Durch die synchrone Steuerung des Füllschachtes,
der Klauen zum Offnen der Lasche des untersten Briefumschlages und der den Briefumschlag
fördernden Andruckrollen wird ein zuverlässiges Füllen der Briefumschläge und ein
einwandfreies Arbeiten der Maschine auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten gewährleistet.
Die Erfahrung hat gezeigt, d'aß durch den Erfindungsvorschlag eine wesentliche Steigerung
der A.rbeitsgeschwindigiceit möglich ist.
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Die durch die Erfindung vorgeschlagene synchrone Steuerung kann auf
verschiedene Weise praktisch durchgeführt werden. Eine Möglichkeit besteht beispielsweise
darin, daß der Füllschacht und die Andruckrollen über je ein Hebelsystem von zwei
auf der gleichen Welle sitzenden Kurvenscheiben synchron gesteuert werden.
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Eine besonders einfache Konstruktion der -Maschine ergibt sich aber
dadurch, daß nach seiner anderen Ausführungsmöglichkeit der Füllschacht mit einem
die Andruckrollen tragenden Rahmen fest verbunden und mit diesem gemeinsam einseitig
um eine feste waagerechte Achse schwenkbar ist. Diese letztere Bauart hat den Vorzug,
daß der Füllschacht und die Andruckrollen zu --einem einzigen starren Gebilde vereinigt
sind ,und ihre Bewegungen gemeinsam ausführen, wodurch sich besondere Steuermittel,
die die Svnchronität herstellen, erübrigen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand der Zeichnung,
die zwei Ausführungsbei-spiele der Erfindung veranschaulicht, beschrieben. In der
Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Maschine, teilweise
im Schnitt, Fig. 2 eine Teilansicht der Vorrichtung zum Öffnen der Laschen der Briefumschläge
und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Maschine in Seitenansicht
und teilweisem Schnitt.
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Ein Vorratsbehälter 20 für die Briefumschläge hat die Form eines aufrecht
stehenden Schachtes und kann einen Stapel leerer und unverschlossener - Briefumschläge
aufnehmen, die mit ihrer Lasche angeklappt nach unten und nach links in diesen Schacht
eingelegt sind. Der Vorratsbehälter 20 ist an seinem Boden geöffnet, damit der unterste
Briefumschlag nach links herausgezogen werden kann. Zum Herausziehen dienen zwei.
seitlich ängeördnete Haken 42 (Fig.2), die an ihre,»leren Ende eine scharfe Spitze
43 haben und deren unteres Ende auf einer in den beiden Seitenwänden 47 des Gestells
drehbar gelagerten Querwelle 44 befestigt ist. Auf der Welle 44 ist ein Hebel 45
befestigt, der an seinem einen Arm über eine Zugfeder 48 mit der Seitenwand 47 verbunden
ist und an einer auf einer O.nerwelle 52 befestigten Kurvenscheibe 51 anliegt. Ein
auf der Onerwelle52 befestigtes Antriebsrad 53 steht in ständigem Eingriff mit einem
kleineren Zahnrad 54, das auf einer Onerwelle 55 befestigt ist.
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Eine Antriebsscheibe 56 auf der Welle 55 erhält ihren Antrieb von
einer Motorwelle 64. Wenn der Motor läuft, wird eine Welle 52 in Umdrehungen versetzt.
Durch die dadurch erfolgende Umdrehung einer Kurvenscheibe 51 und durch die Wirkung
einer Feder 48 werden die Haken 42 zwischen den in Fig. 2 voll ausgezogenen und
gestrichelt gezeichneten Stellungen hin und her bewegt. Diese Hin- und Herbewegung
erfolgt synchron mit den anderen Teilen der Maschine.
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Eine Förderwalze 65 aus Gummi oder ähnlichem haftendem Material bildet
einen feststehenden Teil der Vorrichtung zur Förderung der Briefumschläge, während
der andere Teil dieser Vorrichtung aus kurzen und gleichachsigen Gummirollen 66
besteht, die auf einer wippenden Rahmenanordnung 67 angebracht sind. Die Rahmenanordnung
67 ist fest mit einer Wippwelle 68 verbunden, die mit ihren beiden Enden in den
Seitenwänden 47 drehbar gelagert ist. Außerhalb der einen Seitenwand47 ist die Wippwelle68
fest mit dem einen Ende eines Hebels 71 verbunden, der durch eine. Zugfeder 72 gegen
eine Kurvenscheibe 73 auf einer Welle 52 drückt. Die wippende Bewegung des Rahmens
67 bewirkt, daß der Durchlaß für die Briefumschläge abwechselnd geöffnet und geschlossen
wird.
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Der Füllschacht 26 besteht aus einer Oberplatte und einer Unterplatte,
die mit gewissem gegenseitigem Abstand auf dem wippenden Zapfen 76 befestigt sind.
Der Eintritt des gefalteten Papierblattes in den Füllschacht 26 wird durch eine
Walze 175 .und durch eine frei drehbare Druckwalze 179 bewirkt, die durch ihr Gewicht
oder eine Feder gegen die angetriebene Welle 175 gedrückt wird.
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Ein Arm 77, der ebenfalls auf dem Zapfen 76 befestigt ist, ist bei
78 an dem Ende eines @erbi@id.ungshebels 79 angelenkt, dessen anderes Ende seinerseits
bei 81 an einen Hebelarm 82 angelenkt ist, der bei 83 an der Seitenwand 47 drehbar
gelagert ist und mit einer Rolle 86 an einer auf der Welle 52 befestigten Kurvenscheibe
87 anliegt. Wenn also die Welle 52 sich dreht, führt der Füllschacht 26 eine wippende
Bewegung aus. Die beschriebene Ausführungsform macht es möglich, zusätzliche vorgefaltete
Beilagen, z. B. auch Karten oder Antwortumschläge, automatisch den zu faltenden
Papierblättern beizugeben, bevor diese in den Füllschacht 26 geschoben -,vtrden.
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In der in Fi:g.3 dargestellten Ausführungsform wird die Lasche des
Briefumschlags durch Klauen oder Haken geöffnet, die eine kontinuierliche Drehung
ausführen und nicht eine hin- und hergehende Bewegung wie bei der ersten Ausführungsform.
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In einem Behälter 224 sind die Briefumschläge 38 leer und unverschlossen
mit der Lasche 40 nach unten und nach links liegend gestapelt. Im Boden des Behälters
224 ist eine öffnung vorgesehen, durch welche Halsen oder Klauen 228, die mit einer
scharfen Spitze versehen sind, hi.ndurchtreten und die Lasche des untersten Briefumschlages
öffnen können.
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Die an den Enden der Welle 223 vorgesehenen Klauen 228 können sich
bei 231 auf einer Scheibe 232 drehen, die auf der Welle 223 sitzt. Ein Arm 233 ist
fest mit der Klane 228 verbunden und' hat ein freies Ende, an dem eine Zugfeder
234 angreift, die mit ihrem anderen Ende auf der Scheibe 232 verankert ist. Die
Feder 234 drückt somit die Klaue 228 entgegen dem Uhrzeigersinn federnd gegen einen
Anschlagstift 235, der die Grenzstellung bezeichnet.
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eben der Klaue und in einem gewissen Abstand davon ist am Ende der
Welle bei 237 eine Blattfeder oder ein Finger 236 angebracht, der ein nach unten
gebogenes Ende 238 hat und die Lasche des Briefumschlages auffängt. Sobald sich
also die Welle 223 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, öffnet die Klaue 228 bei jeder
Umdrehung die Lasche 40 des jeweils untersten Briefumschlages und schwingt sie nach
vorn in den Förderdurchlaß. Der federnde Finger 236 folgt der Klaue 228 und hält
die Lasche 40 offen, wenn die Klaue schon weiter in Richtung auf die Antriebsrolle
gedreht ist. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß der nach oben schwingende Füllschacht
26 bzw. an einem Hebelarm 239 befestigte Rollen 66 die Lasche sicher ankleben.
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Die Rollen 66 sind an einem Arm 239 angebracht; der Hebelarm 239 besteht
aus zwei durch eine Querstange 242 fest miteinander verbundenen Armen, die fest
auf einer Schwingwelle 243 angebracht sind. Der Arm 239 ist so angeordnet, daß er
zwischen der ausgezogenen und der strichpunktiert bezeichneten Stellung in Fig.
3 hin- und lierschwingen kann. Ferner ist der Füllschacht 26 mit der Schwingwelle
243 durch einen Arm 244 fest verbunden.
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Die Welle 243 dreht sich während jeder Umdrehung der Maschine innerhalb
eines bestimmten Winkels kurz hin und her. Die Bewegung der Welle 243 erfolgt synchron
mit der Bewegung der Klauen 228, so daß der Arm 239 und der Füllschacht 26 als ein
einlieitliches System in die Füllstellung geschwungen «erden. die punktiert in Fig.
3 angedeutet ist. Diese Stellung wird erreicht, nachdem die Umschlaglasche 40 in
den offenen Förderdurchlaß hineingeschwungen ist. Die Lasche 40 des Briefumschlages
wird von den Durchlaßrollen 65 und 66 auf den Füllschacht geschoben, wie es bei
der ersten Ausführungsform erläutert wurde.
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Wenn der Briefumschlag gefüllt ist, wird der Rahmen 239 und der Füllschacht
26 wieder in die ausgezogen gezeichnete Lage in Fig.3 nach unten geschwungen. In
diesem Augenblick wird der gefüllte Briefumschlag durch den Füllschacht gegen die
Auswerferrollen 222 gedrückt, welche den Umschlag vom Füllschacht abziehen und einer
Schließvorrichtung oder einer ähnlichen Anordnung zur weiteren Behandlung zuführen.
Die Papierblätter, die nach dem Aufschieben der Briefumschläge mittels der Rollen
65, 66 auf den Füllschacht in diese eingeführt werden sollen, liegen auf einem Auflagetrog,
der eine feststellende Vorderseite 247 und einen kippbaren Auflagetisch 248 hat
und über einen Arm 249 um zwei seitliche Wellenstummel
250 drehbar
ist. Der Auflagetisch 248 wird durch den Bedienenden bis zu einem Anschlagstift
251 heruntergedrückt, dann werden die Papierblätter von dem Bedienenden in den von
den Förderwalzen 211 und 212 gebildeten Durchlaß geschoben, der die Blätter in den
Füllschacht schleudert.
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Um die Betätigung der @-Iaschine jeweils auf nur einen Arbeitsgang
zu beschränken, ist eine geeignete Kupplungsanordnung vorgesehen, die es ermöglicht.
daß bei jeder Betätigung jeweils nur ein Umlauf stattfindet. Auf der Welle 223 ist
zu diesem Zweck eine Scheibe 252 befestigt, deren äußerer Rand eitle Nase 253 besitzt.
Die Nase 253 steht finit einem Anschlagstift 254 im Eingriff, der in zwei Lagerstücken
255 und 256 verschiebbar angebracht ist. Auf dem Stift 254 sitzt ein konischer Kranz
257 fest. Zwischen dem Kranz 257 und dem Lagerstück 256 ist eine Druckfeder 258
angeordnet, welche normalerweise den Stift 254 vo-r die Nase 253 bringt. Ein Riegel
259 greift mit seinem hakenförmigen Ende vor den konischen Kranz 257 und ist mit
seinem anderen Ende bei 262 an dem Ende eines Armes 263 aasgelenkt, der seinerseits
bei 264 an einen Hebel 265 aasgelenkt ist. Der Hebel 265 ist mit einem Ende
fest mit dein Arm 249 verbunden und mit diesem zusammen um den Drehpunkt 250 drehbar.
Eine Zugfeder 266 zieht den Hebel 265 in einer Richtung, die dem Uhrzeigersinn eiitriegen:gesetzt
ist, und hält dadurch den Auflagetisch 248 in der ausgezogen gezeichneten Stell.utig.
Eine Rolle 267 drückt gegen das rückwärtige Ende des Anschlagstiftes 254 und gleichzeitig
seitlich gegen den Riege-1 259. Die Rolle 267 ist frei schwingend am Ende eines
kurzen Hebelarmes 248 befestigt, der um einen Lagerstift 269 drehbar ist. Eine Zugfeder
271 hält den Riegel 259 in der ausgezogen gezeichneten ,Stellung.
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Wenn der Bedienende den Auflageti.sc1i 248 herunterdrückt, .um die
Papierblätter in den Rollendurchlaß einzuführen. wird der Hebelarin263 und: damit
der Riegel 259 zurückgezogen, so daß die Nase 253 freigegeben wird und sie eine
Umdrehung mit der Welle ?23 mitmachen kann. Durch das Anheben der auf dem liel)elarm
268 sitzenden Rolle 267 erhält der Anschlagstift 254 Gelegenheit, unter der Wirkung
der Druckfeder 258 in den V.'eg der eine Umdrehung ausführenden Nase 253 zurückc.-uspringen.
Der Riegel 259 wird durch die Feder 271 wieder vor den konischen Kranz 257 geschoben.
Wenn die \Tase 253 eine Umdrehung vollendet hat, wird sie durch den Anschlagstift
254 wieder angehalten. Zweckmäßiger-weise ist zwischen der Welle 223 und dem Antrieb
vom Motor 64 eine nicht dargestellte Reibungskupplung vorgesehen, um diese Arbeitsweise
zu ermöglichen.