Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so zu gestalten, dass eine verbesserte Nutzung
von vorhandenen Räumen möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf eine Tischplatte
aufstellbare Paletten vorgesehen sind, die Aufnahmen für vormontierte
Versuchsaufbauten aufweisen, und dass wenigstens eine Einrichtung zum
Aufbewahren der Paletten mit den Versuchsaufbauten vorgesehen sind.
Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Paletten können mitsamt den
Versuchsaufbauten bei Bedarf auf einem normalen Tisch,
beispielsweise einem Schülertisch, aufgestellt werden, ohne dass es einer speziellen
Tischplatte bedarf. Insbesondere können ohne weiteres die
kunststoffbeschichteten Tischplatten weiterverwendet werden, die für den
Normalunterricht üblich sind.
Insbesondere wenn physikalische und chemische Versuche
durchgeführt werden sollen, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass die Paletten wenigstens einseitig eine gegen Chemikalien
beständige Abstellfläche aufweisen. Wenn die Palette beidseitig mit
einer gegen Chemikalien beständigen Oberfläche versehen ist, so kann
sie beidseitig genutzt werden, was insgesamt zu einer längeren
Nutzungsdauer führt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die
Palette eine Arbeitsfläche aus Stahlblech besitzt, das mit
chemikalienbeständigem Material versiegelt ist. Als chemikalienbeständiges Material
eignet sich Keramik, Email, Epoxydharz oder andere Kunststoffe. Die
Verwendung eines Stahlbleches hat den Vorteil, dass
Magnethalterungen eingesetzt werden können, beispielsweise mit Magnetfüßen
versehene Stativstangen odgl., die an beliebiger Stelle aufgestellt werden
können. Auch andere Elemente können exakt positioniert werden, wenn
sie entsprechend mit Haftmagneten versehen werden. Darüber hinaus
hat die Verwendung von Stahlblech den Vorteil der Hitzebeständigkeit,
so dass auch ein umgefallener Bunsenbrenner keine besondere
Gefahrenquelle bildet. Wenn eine Versiegelung mit hellem Email
vorgenommen wird, so kann die Palette mit einem Filzschreiber odgl. beschrieben
werden. Die Beschriftung kann trocken oder nass wieder abgewischt
werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die
Paletten mit einem umlaufenden, gegenüber ihrer Abstellfläche erhöhten
Rand versehen sind. Der umlaufende Rand hat den Vorteil, dass bei
einem Transport der Paletten die einzelnen Elemente gegen Abrutschen
und Herunterfallen gesichert sind. Außerdem werden eventuell
verschüttete Medien zurückgehalten, so dass sie nicht auf die Tischplatte des
Tisches gelangen, auf welchem die Palette abgestellt ist. Diese
Tischplatte muss daher nicht aus einem chemikalienbeständigen Material
bestehen. Eine melaminharzbeschichtete Tischplatte, wie sie
beispielsweise bei Schülertischen vorgesehen ist, reicht aus.
In weiterer Ausgestaltung wird vorgesehen, dass die Paletten eine
ebene Platte aufweisen, deren Ränder mit einem Profil eingefasst sind.
Dieses Profil kann beispielsweise aus einem angegossenen Kunststoff
bestehen. Die Ränder können jedoch auch mit einer metallischen
Profilschiene eingefasst werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Profil
Befestigungsmittel enthält und/oder als Befestigungsmittel gestaltet ist.
Dadurch ist es möglich, Elemente des jeweiligen Versuchsaufbaus an
dem Profil der Palette zu befestigen. Vorteilhaft ist es weiter, wenn das
Profil, insbesondere ein metallisches Profil, in dem Bereich der Ecken
der Palette mit Kunststoffeinsätzen versehen ist, die das Profil
überragen. Diese Kunststoffeinsätze bilden Füße, mit denen die Palette auf
einer Tischplatte abgestellt wird, so dass die Gefahr einer Beschädigung
der Tischplatte verringert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Palette
mit Mitteln zum lösbaren Fixieren an einem Tisch versehen ist. Derartige
Mittel sind insbesondere bei stoßempfindlichen Versuchen im
Unterrichtsbereich vorteilhaft, da immer dann, wenn mehrere Personen um
den Versuchsaufbau herum stehen, die Gefahr eines Anstoßens an der
Palette erhöht ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der in der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen.
Fig. 1 zeigt einen üblichen Schülertisch mit einer darauf
abgestellten Palette,
Fig. 2 und Fig. 3 jeweils einen Schnitt durch einen Randbereich einer Palette,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Palette mit daran
angebrachten Stativstangen,
Fig. 5 eine Ansicht eines Schrankwagens zur Aufnahme von
Paletten mit Versuchsaufbauten,
Fig. 6 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab entlang der
Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 und Fig. 8 Teilschnitte durch den Randbereich von Paletten mit die
Paletten einfassenden Profilschienen mit daran
angebrachten Halterungen für Stativstangen odgl.,
Fig. 9 und Fig. 10 Schnitte durch den Randbereich weiterer
Ausführungsformen von Paletten mit Profilschienen und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht von zwei übereinander
angeordneten und miteinander verbundenen Paletten.
Fig. 1 zeigt einen üblichen Schülertisch 12, der eine Tischplatte 13
aufweist, die aus melaminbeschichtetem Kunststoff oder
melaminbeschichtetem Presspan gebildet ist. Die Tischplatte 13 ist auf einem Rahmen,
insbesondere einem Stahlrohrrahmen angebracht, der vier Tischbeine
14 aufweist.
Auf der Tischplatte 13 ist eine Palette 15 abgestellt, die als
Grundelement für einen Versuchsaufbau dient. Die Palette 15 besitzt eine
vorzugsweise rechteckige Platte 16, die aus einem Leichtbaustoff - wie
Schaum oder Leichtspanplatte - hergestellt ist. Bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Platte 16 auf einer Seite, der Oberseite, mit
einem Stahlblech 17 abgedeckt, das bevorzugt an die Platte 16
angeklebt ist. Das Stahlblech 17 ist mit einem chemikalienbeständigen
Material versiegelt, insbesondere mit Keramik oder Email oder einem
chemikalienbeständigen Kunststoff. Die Platte 16 kann auch direkt mit einem
chemikalienbeständigen Material versiegelt sein, jedoch hat die
Verwendung eines Stahlbleches 17 den Vorteil, dass dann die Arbeitsfläche
magnethaftende ist. Es könne dann Teile eines Versuchsaufbaus
verwendet werden, die mit Magnetfüßen odgl. ausgerüstet sind und die
dann sicher an vorgegebenen Positionen befestigbar sind.
Die Palette 15 ist mit einem umlaufenden Profil 18 eingefasst, das einen
die Arbeitsfläche überragenden Randwulst bildet. Das Profil 18 besteht
aus Polyurethan oder Epoxydharz und ist vorzugsweise an die Palette
15 angegossen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt eine Palette 15, deren
Platte 16 beidseitig mit einem Stahlblech 17 versehen ist, dessen
Außenseiten jeweils mit einem chemikalienbeständigen Material versiegelt sind.
Die Palette 15 ist mit einem Profil 19 eingefasst, das einen die Palette
15 beidseitig überragenden, umlaufenden Randwulst bildet. Die Palette
15 nach Fig. 3 ist somit beidseits nutzbar, so dass insgesamt eine
längere Lebensdauer erhalten wird.
Um Versuchsaufbauten auch an den umlaufenden Profilen 18 oder 19
befestigen zu können, sind die umlaufenden Profile 18 oder 19 mit
Halte- und Befestigungsmitteln versehen. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 ist beispielsweise vorgesehen, dass das umlaufende Profil
19 der Palette 15 mit eingeformten Gewindebüchsen 20 versehen ist, in
die Elemente eingeschraubt werden können, die mit einem
entsprechenden Gewinde versehen sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4 sind beispielsweise an ihren Enden mit einem Gewinde versehene
Stativstangen 21 vorgesehen, die in die Gewindebüchsen 20
eingeschraubt werden.
Die Paletten 15 sind so gestaltet, dass sie mitsamt den darauf
befindlichen Versuchsaufbauten transportiert und auch aufbewahrt werden
können. Zur Aufbewahrung ist gemäß dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 ein Schrankwagen 22 vorgesehen, der mittels einer Rolltür 23
verschließbar ist. Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, sind im Innern des
Schrankwagens 22 Führungsschienen 24 vorgesehen, auf denen das
die Palette 15 einfassende Profil 18 abgestützt ist. Die
Führungsschienen 24, die auf beiden Seiten vorgesehen sind, sind mit Stiften in
Bohrungen 26 eingesteckt, die in den Seitenwänden 27 in einem Rastermaß
angeordnet sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die Palette 15 an ihren
Rändern mit Profilschienen 28 eingefasst, die vorzugsweise ein
Metallprofil sind. Diese Profilschienen 28 bilden einmal einen erhöhten
Randwulst und zum anderen eine Befestigung für Elemente eines
Versuchsaufbaus. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 hat die
Profilschiene 28 eine in ihrer Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nut
29, in welcher Gleitsteine 30 angeordnet sind, die jeweils ein
Innengewinde aufweisen. In diese Gleitsteine 30 sind Gewindeansätze von
Hülsen 31 eingeschraubt, die als Halteelement für Aufbauten dienen,
beispielsweise für eine Stativstange 32. Die Stativstange 32 wird in die
Hülse 31 eingesteckt und mit einer seitlich in die Hülse eingeschraubten
Klemmschraube 33 fixiert.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist die Palette an ihren
Rändern mit Profilschienen 34 eingefasst. Die Profilschiene 34 besitzt im
Bereich der Oberseite der Palette 15 zwei in Längsrichtung der
jeweiligen Kante verlaufende, gegenüberliegende keilförmige Nuten, in
welchen mit keilförmigen Einschnitten versehene Befestigungsmittel geführt
sind, beispielsweise Hülsen 35. Die Hülsen 35 sind mit einer in eine der
keilförmigen Nuten gerichteten Klemmschraube 36 versehen, so dass
die Hülse an einer beliebigen Stelle fixierbar ist. Ferner sind die Hülsen
35 mit einer Klemmschraube 37 versehen, mit denen das in der Hülse
gehaltene Teil festspannbar ist, beispielsweise eine Stativstange 32.
Wie in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, können die die Ränder der Paletten
15 einfassenden Profilschienen auch so gestaltet sein, dass sie
Verbindungs- und/oder Befestigungsmittel auf beiden Seiten der Paletten 15
bilden. Die Profilschiene 38 der Ausführungsform nach Fig. 9 ist im
Prinzip eine Verdopplung der Profilschiene 34 der Fig. 8, d. h. sie ist auf
beiden Seiten der Palette 15 mit gegenüberliegenden, keilförmigen
Längsnuten versehen, so dass Hülsen 35 oder ähnliche Befestigungsmittel an
beiden Seiten anbringbar sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Palette 15 an ihren Kanten
mit Profilschienen 39 eingefasst, die im Prinzip eine Verdopplung der
Profilschiene 28 darstellt. Die Profilschiene 39 besitzt jeweils auf ihrer
Oberseite als auch auf ihrer Unterseite eine in ihrer Längsrichtung
verlaufende hinterschnittene Nut 40, in welche mit Gewindebohrungen
versehene Gleitsteine 30 eingeführt werden können.
Wenn die Paletten 15 mit metallischen Profilschienen 28, 34, 38, 39
eingefasst werden, so ist es zweckmäßig, wenn im Bereich der Ecken der
Paletten 15 Fußteile aus Kunststoff angebracht werden, mit denen die
Paletten 15 auf der Tischplatte 13 abgestellt werden können. Dabei ist
es vorteilhaft, wenn diese Fußteile aus Kunststoff in Abstand zu den
Profilschienen angebracht werden, die auf den Führungsschienen 24
eines Schrankes odgl. geführt werden sollen. Die Verwendung von
Fußteilen hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Paletten 15 leichter an
den Profilen greifbar und von der Tischplatte 13 abhebbar sind.
Die Größe der Paletten 15 ist abgestimmt auf gängige Breitenmaße von
Schränken, beispielsweise 60 cm, 90 cm und 120 cm. Bei einer Tiefe von
56 cm ergeben sich dann Palettengrößen von 58 cm × 50 cm und 85 cm
× 50 cm. Die Maße der Paletten können so abgestimmt werden, dass sie
wahlweise auf in Schränken vorhandene Fachböden abgelegt werden
können oder dass, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6,
Tragschienen 24 vorgesehen werden können, die die Fachböden
ersetzen. Die Palettengröße ist außerdem darauf abgestimmt, dass die
Paletten 15 in einen Transportwagen passen, beispielsweise einen
Schrankwagen 22 entsprechend Fig. 5, der selbst wiederum in einen
"Garagenschrank" passt. Das bedeutet, dass die Grundfläche eines derartigen
Transportwagens das Palettenmaß nur geringfügig überschreiten darf.
Fig. 11 zeigt, dass ein Versuchsaufbau ohne weiteres auch die
Verwendung von zwei Paletten 15 umfassen kann, d. h. das der Versuchsaufbau
in mehreren durch Paletten 15 bestimmten Ebenen erfolgen kann. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 werden die beiden Paletten 15
mittels Stativstangen 32 in Abstand zu einander gehalten, die
beispielsweise mittels Hülsen 31 entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 7 an den Profilschienen der Paletten 15 gehalten sind.
Wenn die Arbeitsflächen der Paletten 15 mit einem hellen Email
versiegelt sind, so können sie ohne weiteres beschriftet werden, insbesondere
mit Filzschreibern odgl. Es ist auch möglich, eine derartige Palette in
aufgerichteter Anordnung als eine Art Tafel zu verwenden. Hierbei
können geeignete Befestigungselemente vorgesehen werden, die zwei
derartige Paletten im Bereich ihrer Profile 18 oder 19 oder der
Profilschienen unter einem Winkel von 90° miteinander verbinden.
In vielen Fällen ist es notwendig, dass die Versuchsaufbauten
stoßsicher mit einem Tisch verbunden werden, so dass die Paletten 15
entsprechend stoßgesichert an der Tischplatte 23 oder an dem Rahmen
des Tisches befestigt werden müssen. Hierzu können an dem Tisch 12
entsprechende Verriegelungseinrichtungen vorgesehen werden, die mit
Verriegelungselementen der Paletten 15 in Eingriff bringbar sind.
Insbesondere ist es möglich, eine Längskante des Tisches 12 mit einem Profil
zu versehen, das mit Verriegelungselementen der Paletten 15
zusammenarbeiten kann, die im Bereich der Profile 18, 19 oder Profilschienen
28, 34, 38, 39 angebracht werden.
Die Palette 15 nach der vorliegenden Erfindung eignet sich auch als
Unterbau für von einem Hersteller von Lehrmitteln vorbereitete
Versuchsaufbauten. Diese vorbereiteten Versuchsaufbauten werden
insbesondere an den Profilen 18, 19 oder den Profilschienen 28, 34, 38, 39
angebracht.