DE10205983A1

DE10205983A1 - Antriebseinrichtung zur Erzeugung eines sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes

Info

Publication number: DE10205983A1
Application number: DE10205983A
Authority: DE
Inventors: Juergen Zeltner
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2001-03-08
Filing date: 2002-02-14
Publication date: 2002-09-19
Also published as: US20020124749A1; JP2002332133A; JP3995148B2; US6675713B2

Abstract

Bei einer Antriebsvorrichtung zur Erzeugung eines in etwa sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes eines für den Transport von Bogen oder Signaturen vorgesehenen Transportbandes in einer Druckmaschine ist es vorgesehen, unrunde Antriebsräder anzuordnen, die mittels eines gemeinsamen Zugmittels in Antriebsverbindung stehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung zur Erzeugung eines sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes eines für den Transport von Bogen oder Signaturen vorgesehenen Transportbandes in einer Druckmaschine.

Derartige Geschwindigkeitsverläufe werden insbesondere mit Transportbändern gefahren, die im Anleger einer Bogenrotationsdruckmaschine Bogen von einem Bogenstapel der Druckmaschine einzeln oder geschuppt zuführen. Hierbei wird der Bogen vor dem unmittelbaren Transport vom Zuführtisch zur Druckmaschine an sogenannten Vordermarken ausgerichtet. Damit die Bogenvorderkante jedes einzelnen Bogens bei der Anlage an die Vordermarken geschont wird, erfolgt die Anlage bei einer kleinen Geschwindigkeit des sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes des Transportbandes.

Zur Erzeugung eines derartigen Geschwindigkeitsverlaufes ist es durch die JP-GM Sho 61-83924 bekannt, die Antriebswalze eines um eine weitere Umlenkwalze geführten unendlichen Transportbandes mittels exzentrisch gelagerter Zahnräder anzutreiben. Die JP-GM Sho 61-83924 setzt hierbei einen Getriebezug mit drei exzentrisch gelagerten Zahnrädern ein. Es ist in der Praxis sehr aufwändig, die exzentrischen miteinander im Zahneingriff stehenden Zahnräder exakt zueinander auszurichten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine alternative Antriebseinrichtung zur Erzeugung eines sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes eines Transportbandes zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß die vorgesehenen Antriebsräder nicht direkt miteinander kämmen, sondern nur indirekt mittels Zugmitteln wie Zahnriemen, Kette in Antriebsverbindung stehen. Durch diese Maßnahme sind die Qualitätsanforderungen an die Antriebsräder gering, sowohl in Bezug auf deren Festigkeit als auch Genauigkeit, da die Zugmittel gegebenenfalls auftretende Ungenauigkeiten durch ihre Elastizität ausgleichen. Die Montage gestaltet sich ebenfalls einfach.

Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, das Antriebsrad für die Antriebswalze des Transportbandes rund auszubilden und exzentrisch zu lagern, sowie das von der Druckmaschine eintourig angetriebene Antriebsrad ebenfalls rund auszubilden und exzentrisch zu lagern. Darüber hinaus ist ein drittes unrund, ellipsenähnlich ausgebildetes Umlenkrad vorgesehen, welches das gemeinsame Zugmittel immer gleichmäßig gespannt hält.

Das Umlenkrad ist schwenkbar oder verschiebbar gelagert und somit auch gleichzeitig als Spannrad für das Zugmittel vorgesehen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Druckmaschine in schematischer Draufsicht,

Fig. 2 eine Antriebseinrichtung für die Antriebswalze eines Transportbandes im Anleger der Druckmaschine in schematischer Darstellung und

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel.

Eine Rotationsdruckmaschine, z. B. eine Bogen 7 verarbeitende Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2, mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 den Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11; 12. Die Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine Vorrichtung 13, 14 zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11; 12 eine Vorrichtung 16; 17 für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet.

Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Stapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines sogenannten Saugkopfes 18, der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern 19, 21 für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind die Blaseinrichtungen 22 zur Auflockerung der oberen Bogenlagen und Tastelemente 23 zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen vorgesehen.

Der Zuführtisch 9 umfaßt u. a. mindestens ein Transportband 26, welches von einer Antriebswalze 27 angetrieben wird. Das unendliche Transportband 26 umschlingt eine Umlenkwalze 28, die am Endes des Zuführtisches 9 angeordnet ist. Die Antriebswalze 27 weist eine Antriebswelle 29 oder ein Wellenende auf, auf welchem ein unrundes, ellipsenähnliches Antriebsrad 31 in Form einer Zahnriemenscheibe oder eines Kettenrades angeordnet ist. Das Antriebsmittel 31 steht über ein als Zahnriemen oder Kette ausgebildetes Zugmittel 32 in Antriebsverbindung mit einem zweiten unrunden, ellipsenähnlichen Antriebsrad 33, welches entsprechend dem ersten Antriebsrad 31 ausgebildet ist.

Das zweite Antriebrad 33 sitzt auf einer eintourig von der Druckmaschine angetriebenen Antriebswelle 34. Der Antrieb von der Druckmaschine kann mittels eines Zahnräderzuges, einer Längswelle oder eines Riementriebes erfolgen. Ein eigener Antrieb, z. B. in Form eines Elektromotors, ist ebenfalls möglich.

Die Antriebsräder 31, 32 weisen im Wesentlichen eine elliptische Form auf und sind um 90° versetzt zueinander angeordnet. Das gleichförmig von der Druckmaschine angetriebene Antriebsrad 33 treibt mittels des Zugmittels 32 das Antriebsrad 31 an und überträgt somit eine sinusförmige Geschwindigkeit auf die Antriebswelle 27 des Transportbandes 26.

Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 weist die Antriebswalze 27 ein rundes, exzentrisch angeordnetes Antriebsrad 41 auf, welches auf der Antriebswelle 29 sitzt. Das Antriebsrad 41 steht mittels des Zugmittels 32 in Antriebsverbindung mit einem runden, exzentrisch auf der eintourigen Antriebswelle 34 sitzenden Antriebsrad 43. Das Zugmittel 32 umschlingt zusätzlich ein unrundes rotierbares Ausgleichsrad 44, welches schwenk- oder verschiebbar gelagert ist. Das Ausgleichsrad 44 hält die Spannung des Zugmittels 32 in jeder Winkellage der Antriebsräder 41, 43 konstant. Ein Nachspannen des Zugmittels 32 erfolgt mittels einer Verstellung des Ausgleichsrades 44. Auch die Antriebsräder 41, 43 und das Ausgleichsrad 44 sind entweder als Zahnriemenscheiben oder Kettenräder ausgebildet.

Die genaue Kontur der Räder ist so gestaltet, daß bei gleichförmig laufendem Antriebsrad 33 das Antriebsrad 31 einen in etwa sinusförmigen Geschwindigkeitsverlauf hat und der Antriebsriemen immer gleichmäßig gespannt bleibt.

Bezugszeichenliste

1

Druckmaschine

2

Anleger

3

Druckwerk

4

Druckwerk

6

Ausleger

7

Bogen

7

a nächster Bogen

8

Bogenstapel

9

Zuführtisch

10

Stapelplatte

11

Plattenzylinder

12

Plattenzylinder

13

Druckplattenbefestigungseinrichtung

14

Druckplattenbefestigungseinrichtung

16

Druckplattenwechsler

17

Druckplattenwechsler

18

Saugkopf

19

Hubsauger

21

Schleppsauger

22

Blaseinrichtung

23

Tastelement

24

Anschlag

26

Transportband (

9

)

27

Antriebswalze (

26

)

28

Umlenkwalze (

26

)

29

Antriebswelle (

27

)

31

Antriebsrad

32

Zugmittel

33

Antriebsrad

34

Antriebswelle

41

Antriebsrad

43

Antriebsrad

44

Ausgleichsrad

Claims

1. Antriebseinrichtung zur Erzeugung eines in etwa sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes eines für den Transport von Bogen oder Signaturen vorgesehenen Transportbandes in einer Druckmaschine mittels unrunder, um ihre Achsen rotierender Antriebsräder, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (31, 33) mittels eines Zugmittels (32) in Antriebsverbindung stehen.

2. Antriebseinrichtung zur Erzeugung eines in etwa sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes eines für den Transport von Bogen oder Signaturen vorgesehenen Transportbandes in einer Druckmaschine mittels um ihre Achsen rotierender Antriebsräder, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (41, 43) eine kreisförmige Kontur aufweisen, exzentrisch gelagert sind und zusätzlich ein unrundes Ausgleichsrad (44) vorgesehen ist und daß die Antriebsräder (41, 43) und das Ausgleichsrad (44) mittels eines gemeinsamen Zugmittels (32) in Antriebsverbindung stehen.

3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsrad (44) verschwenkbar oder verschiebbar gelagert ist.

4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (31; 33) Zahnriemenscheiben sind und das Zugmittel ein Zahnriemen (32) ist.

5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (31, 33) Kettenräder sind und das Zugmittel (32) eine Kette ist.