DE2720675C2 - Bogenzufuhreinrichtung für eine Rotations-Druckmaschine - Google Patents

Bogenzufuhreinrichtung für eine Rotations-Druckmaschine

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DE2720675C2
DE2720675C2 DE19772720675 DE2720675A DE2720675C2 DE 2720675 C2 DE2720675 C2 DE 2720675C2 DE 19772720675 DE19772720675 DE 19772720675 DE 2720675 A DE2720675 A DE 2720675A DE 2720675 C2 DE2720675 C2 DE 2720675C2
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MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenzufuhreinrichtung für eine Rotations-Druckmaschine mit einem Bogenanleger zum Abheben und Weitergeben zu verarbeitender Bogen von einem Bogenstapel, mit einem Ausrichttisch zum Bereitstellen an Vordermarken und einer Seitenmarke des Ausrichttisches ausgerichteter, schuppenförmig zugeführter Bogen für eine Abnahme durch Einzugsvorrichtungen der Druckmaschine, wobei der Bogen durch Schrägfördermittel in Richtung auf den Seitenanschlag bewegt wird, und mit einem Fördertisch zum Transportieren der von dem Bogenanleger weitergegebenen Bogen mit Hilfe einer Bogentransportvorrichtung bis zu den Vordermarken des Ausrichtiisches, und mit einer Vorrichtung zum taktsynchronen Antrieb des Bogenanlegers, des Fördertisches und der Druckmaschine.
Eine Bogenzufuhreinrichtung ist aus der DE-AS 12 30041 bekannt, die unter anderem dazu dient, bedruckte Bogen ohne Zwischenraum einer Kaschiermaschine zuzuführen. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß mit der Geschwindigkeit des Fördertisches auch die Arbeitsgeschwindigkeit des Austrichttisches und des Bogenanlegers verändert wird. Dadurch kann diese Einrichtung aber nicht mehr mit einer taktmäßig arbeitenden Druckmaschine zusammenwirken, weil eine ordnungsgemäße Übergabe der Bogen an die Druckmaschine dann nicht mehr gewährleistet ist.
Aus der DE-OS 24 52 051 ist eine Bogenzufuhreinrichtung der eingangs bezeichneten Gattung bekannt. Eine Veränderung der Auftreffgeschwindigkeit der Bogenvorderkante an der Anlegemarke ist nicht möglich. Der Erfindung liegt nun demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Bogenzufuhreinrichtung für eine Rotations-Druckmaschine, bei welcher der Antrieb des Fördertisches über ein Getriebe erfolgt, der eingangs genannten Art zu schaffen, die es gestattet, die Taktfrequenz und damit die Arbeitsgeschwindigkeit der angeschlossenen Druckmaschine oder anderen bogenverarbeitenden Maschine ohne Überschreiten der maximal zulässigen Auftreffgeschwindigkeit der Bogen auf die Vordermarken des Ausrichttisches (bzw. Transportgeschwindigkeit auf dem Fördertisch) ganz wesentlich zu erhöhen.
Dies wii d erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorrichtung für den taktsynchronen Antrieb ein Getriebe für den Fördertisch mit veränderbarem Übersetzungsverhältnis umfaßt, durch das der Schuppenabstand der Bogen auf dem Fördertisch gegenüber dem durch den Bogenanleger erzeugten Schuppenabstand verringerbar ist.
Durch diese Maßnahme kann der Schuppenabsland auf dem Förderlisch bereits bei heute im übrigen handelsüblichen Bogcnzufuhreinrichtungen fast auf die Hälfte herabgesetzt werden, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit einer angeschlossenen Druckmaschine fast verdoppelt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbcispiele näher so erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Bogenzufuhreinrichtung für eine Rotations-Druckmaschine in Seitenansicht, F i g. 2 eine erste Ausgestaltung in Draufsicht, Fig. 3 ein Trennschloß des Bogenanlegers nach F i g. 1 in schematischer Darstellung,
F i g. 4 eine zweite Ausgestaltung in Draufsicht, Fig. 5 einen Querschnitt gemäß der Linie V-V in F i g. 4 und
F i g. 6 eine dritte Ausgestaltung in teilweise geschnittener Vorderansicht.
In Fig. 1 ist eine Bogenzufuhreinrichtung 1 zusammen mit einer daran angeschlossenen Rotations-Druckmaschine 3 dargestellt, von welcher hinter einer Anlegetrommel 5 lediglich ein Plattenzylinder 7, ein Gummizylinder 9, ein Gegendruckzylinder 11 und eine Überführtrommel 13 angedeutet sind. Die Bogenzufuhreinrichtung 1 besteht aus einem Bogenanleger t5, einem Fördertisch 17 und einem Ausrichttisch 19, der über ein
hier nicht näher dargestelltes Schwinggreifersystem mit der Anlegetrommel 5 zusammenarbeitet.
Der Bogenanleger 15 enthält in einem Rahmen 21 ein Trennschloß 23, das den jeweils obersten Bogen eines auf einer Palette 25 in den Rahmen 21 eingeschobenen Bogcnstapels 27 abhebt und einer Transportwalze 29 zuführt, welche ihn an den Fördertisch 17 weitergibt, wenn er durch einige Andruckrollen 31 kurzzeitig an sie angepreßt wird.
Der Fördertisch 17 besitzt eine Anzahl parallel :o zueinander verlaufender endloser Förderbänder 33, die über zwei Wellen 35 und 37 mit Umlenkrolien 39 geführt sind. Mit Hilfe von Andruckrollen 41 werden von der Transportwalze 29 des Bogenanlegers 15 weitergegebene Bogen gegei: die Förderbänder 33 gedrückt, so daß sie geschuppt übereinanderliegend dem Ausrichttisch 19 zugeführt werden.
Der Ausrichttisch 1? weist eine Anzahl gesteuerter Vordermarken 43 und eine stationäre Seitenmarke 45 auf, an welchen die von den Förderbändern 33 zugeführten Bogen ausgerichtet und für eine Abnahme durch die Einzugsvorrichtungen der Druckmaschine, wozu die Vordermarken 43 dann entsprechend gesteuert nach unten abgeklappt werden, bereitgestellt werden.
Der Antrieb der Bogcnzufuhreinrichtung 1 erfolgt in dem dargestellten Beispiel von der Druckmaschine 3 aus über eine Antriebswelle 47. Er gabelt sich in dem Bogenanleger 15 auf und führt über ein Verstellgetriebe 49 und eine Antriebswelle 51 zu dem Trennschloß und über ein veränderbares Getriebe 53 sowie über ein Bogenverlangsamungsgetriebe 55 zu der Transportwalze 29 des Bogenanlegers 15. Von dort aus erfolgt dann der Antrieb der Förderbänder 33 über die im Bild rechte Welle 37. Der Ausrichttisch 19 wird in nicht näher angedeuteter Weise unmittelbar von der Druckmaschine 3 aus angetrieben.
In Fig. 2 ist nun ein erstes Ausführungsbeispiel für einen sich bereits auf dem Fördertisch 17 auswirkenden kombinierten Bogenvorschub sowohl in Richtung auf die Vordermarken 43 als auch senkrecht dazu gezeigt, der einen resultierenden Bogenvorschub im wesentlichen in Richtung auf die Seitenmarke 45 ergibt. Hier ist lediglich die — im Bild linke — Welle 35 mit den Umlenkrolien 39 für die Förderbänder 33 axial in Richtung auf die Seitenmarke 45 verschoben, so daß sich die Förderbänder 33 schräg stellen. Die Verschiebung der Welle 35 erfolgt zweckmäßigerweise durch zwei Schrauben 59. die auf die Stirnenden der Welle 35 einwirken. Um ein Abgleiten der Förderbänder 33 von den Umlenkrollen 39 zu verhindern, können letztere ballig ausgeführt sein.
Die Anordnung arbeitet dann so, daß von der Transportwalze 29 des Bogenanlegers 15 ausgegebene Bogen schräg — im Bild nach unten —, aber mit parajlelen Vorderkanten auf den Ausrichttisch 19 zu wandern und fast gleichzeitig auf die Vordermarken 43 und die Seitenmarke 45 auftreffen. wo sie sich durch die Schiebewirkung der Förderbänder 33 und gegebenenfalls der jeweiligen Folgebogen dann völlig ausrichten, bevor sie von der Druckmaschine 3 übernommen werden.
Das Trennschloß 23 des Bogenanlegers 15 weist gemäß F i g. 3 an seinem hinteren — im Bild rechten — Ende eine Anzahl Hubsauger 61 auf, die den obersten Bogen des Bogenstapels 27 in der Nähe seiner Hinterkante anheben. Die Hubsauger 61 bewegen dann den von ihnen angehobenen Bogen zu der Transportwalze 29. Zu diesem Zweck sind sie an einem Schlitten 71 befestigt, der durch eine Kurvenscheibe 73 gegen die Kraft einer Feder 69 in und entgegen der Bogenlaufrichtung verschiebbar ist.
In F i g. 4 ist eine zweite Möglichkeit dargestellt, dem Bogen bereits auf dem Fördertisch 17 einen Vorschub in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu erteilen. Hier verlaufen die Förderbänder 33 in üblicher Weise parallel zu den Seitenkanten des Fördertisches 17, und es ist senkrecht zu ihnen ein endloses Ausrichtband 83 vorgesehen, das gemäß F i g. 5 über zwei Umier.krollen 85 und mit seinem oberen Trum etwas unterhalb der Ebene des Fördertisches 17 läuft. Ein über dem Ausrichtband 83 liegender Bogen wird durch zwei Kugeln 87 angedrückt, die in Haltern 89 gefesselt, aber frei dreh- und in vertikaler Richtung bewegbar sind und somit dem Bogen eine weitgehend freie Bewegungsmöglichkeit auf dem Fördertisch 17 geben.
Eine dritte Möglichkeit, die Bogen in der erforderlichen Weise schräg über den Fördertisch 17 zu transponieren, besteht nach Fig. 6 darin, den Fördertisch 17 mit den hier nicht dargestellten Förderbändern 33 ganz einfach um eine Längsachse gegen die Seitenmarke 45 zu verschwenken und ihn den Schwingungen eines Vibrators 91 auszusetzen, so daß die Bogen trotz der Andruckrollen 41 allmählich (mit ansonsten parallelen Vorderkanten) der Seitenmarke 45 zugetrieben werden. Zur Schrägstellung des Fördertisches 17 um ein Scharnier 93 dient hier ein Exzenter 95. Bei allen drei Ausführungsbeispielen kann auch auf dem Fördertisch 17 ein — hier nicht dargestellter — zusätzlicher Seitenanschlag vorgesehen sein, der im wesentlichen in der Ebene der Seitenmarke 45 liegt und dazu dient, vorzeitig zum Rand gelungene Bogen sicher aufzufangen und sie der Seitenmarke 45 zuzuführen.
Das Getriebe 53 in Fig. I kann stufenweise oder stufenlos veränderbar sein. Es wird zweckmäßigerweise so abgestuft biw. an seiner Einstellmöglichkeit markiert, daß die sich ergebene Bogentransportgeschwindigkeit auf dem Fördertisch 17 dort stets ganzzahlige Schuppenanzahlen gewährleistet. Damit wird dann auch jeweils ein bestimmter, von der Länge des Fördertisches 17 abhängiger Schuppenabstand eingestellt.
Das Verstellgetriebe 49 in dem Antrieb des Trennschlosses 23, das die Drehzahl nicht verändert, sondern lediglich den Abtrieb gegenüber seinem Antrieb zeitlich versetzt, kann dazu dienen, die Phasenlage des Trennschloß-Antriebes gegenüber dem Fördertisch-Antrieb zu verändern. Hierdurch kann bei Verwendung eines stufenweise veränderbaren Getriebes 53 ein Schlupf der Bogen auf dem Fördertisch 17 ausgeglichen werden oder bei Verwendung eines stufenlos veränderbaren Getriebes 53 auch mit nichtganz-zahligen Schuppenanzahlen gearbeitet werden, d. h. mit beliebig wählbaren Schuppenabständen.
Das Bogenverlangsamungsgetriebe 55 kann zusätzlich dazu verwendet werden, die Bogen unter Beibehaltung einer vorgegebenen mittleren Transportgeschwindigkeit langsamer an den Vordermarken 43 ankommen und gegebenenfalls auch langsamer von der Transportwalze 29 abgehen zu lassen oder unter Beibehaltung der zulässigen Auftreffgeschwindigkeit an den Vordermark^n 43 und gegebenenfalls einer vorgegebenen Abgangsgeschwindigkeit von der Transportwalze 29 mit einer höheren mittleren Transportgeschwindigkeit über den Fördertisch 17 gelangen zu lassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Bogenzufuhreinrichtung für eine Rotations-Druckmaschine mit einem Bogenanleger zum Abheben und Weitergeben zu verarbeitender Bogen von einem Bogenstapel, mit einem Ausrichttisch zum Bereitstellen an Vordermarken und einer Seitenmarke des Ausrichttisches ausgerichteter, schuppenförmig zugeführter Bogen für eine Abnahme durch Einzugsvorrichtungen der Druckmaschine, wobei der Bogen durch Schrägfördermittel in Richtung auf den Seitenanschlag bewegt wird, und mit einem Fördertisch zum Transportieren der von dem Bogenanleger weitergegebenen Bogen mit Hilfe einer Bogentransportvorrichtung bis zu den Vordermarken des Ausrichttisches, und mit einer Vorrichtung zum laktsynchrcnen Antrieb des Bogenanlegers, des Fördertisches und der Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (47) für den taktsynchronen Antrieb ein Getriebe (53) für den Fördertisch (17) mit veränderbarem Übersetzungsverhältnis umfaßt, durch das der Schuppenabstand der Bogen auf dem Fördertisch (17) gegenüber dem durch den Bogenanleger (15) erzeugten Schuppenabstand verringerbar ist.
2. Bogenzufuhreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenvorschub in Richtung auf die Vordermarken (43) durch eine Anzahl paralleler endloser Förderbänder (33) geschieht, gegen welche Andruckrollen (41) für die Bogen angestellt sind, und daß eine (35) von zwei Wellen (35, 37) mit vorzugsweise ballig ausgebildeten Umlenkrollen (39) für die endlosen Förderbänder (33) in axialer Richtung verschoben ist.
3. Bogenzufuhreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Fördertisch (17) im wesentlichen senkrecht zur Richtung auf die Vordermarken (43) ein endloses Ausrichtband (83) vorgesehen ist, dessen oberes Trum geringfügig unterhalb der Ebene des Fördertisches (17) läuft, und daß oberhalb des Ausrichtbandes (83) wenigstens eine frei dreh- und in vertikaler Richtung bewegbare, in einem Halter (89) gefesselte Kugel (87) zum Andrücken von Bogen an das Ausrichtband (83) angeordnet ist.
4. Bogenzufuhreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördertisch (17) um eine Längsachse (93) geschwenkt und den Schwingungen eines Vibrators (91) aussetzbar ist.
5. Bogenzufuhreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (53) mit veränderbarem Übersetzungsverhältnis im Antrieb des Fördertisches (17) mindestens in zwei Stufen umschaltbar ist.
DE19772720675 1977-05-07 1977-05-07 Bogenzufuhreinrichtung für eine Rotations-Druckmaschine Expired DE2720675C2 (de)

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