DE10202793B4 - Musterketten-Schärmaschine und Verfahren zum Erzeugen einer Musterkette - Google Patents

Musterketten-Schärmaschine und Verfahren zum Erzeugen einer Musterkette Download PDF

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Musterketten-Schärmaschine mit einer Schärtrommel, mehreren Fadenführern, die um den Umfang der Schärtrommel herum bewegbar sind, und einer Fadenzuführstation, in der ein Drehgatter angeordnet ist, in dem mehrere Fadenspulen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fadenzuführstation mindestens ein weiteres Drehgatter (7') angeordnet ist, in dem mehrere Fadenspulen (9') angeordnet sind, und daß Auswahlmittel vorgesehen sind, die entweder Fäden (12) von dem einen Drehgatter (7) oder Fäden (12') von dem mindestens einen anderen Drehgatter (7') den Fadenführern (11) zuführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Musterketten-Schärmaschine mit einer Schärtrommel, mehreren Fadenführern, die um den Umfang der Schärtrommel herum bewegbar sind, und einer Fadenzuführstation, in der ein Drehgatter angeordnet ist, in dem mehrere Fadenspulen angeordnet sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer Musterkette, bei dem mehrere Fäden gleichzeitig von einem Drehgatter abgezogen und auf dem Umfang einer Schärtrommel abgelegt werden.
  • Eine derartige Musterketten-Schärmaschine und ein derartiges Verfahren sind aus EP 1 136 602 A1 bekannt. Da das Drehgatter nur eine begrenzte Anzahl von Fadenspulen aufnehmen kann, ist neben dem Drehgatter ein Spulenmagazin angeordnet, in dem weitere Spulen mit Fäden vorrätig gehalten werden. Wenn für die Musterkette ein
  • Faden erforderlich ist, dessen Spule sich nicht im Drehgatter befindet, dann wird die entsprechende Spule aus dem Magazin geholt und in einen freien Platz des Drehgatters eingesetzt. Gegebenenfalls muß hierbei zuvor eine andere, nicht benötigte Spule aus dem Drehgatter entfernt werden.
  • Mit einer derartigen Musterketten-Schärmaschine ist es zwar möglich, eine größere Vielfalt von Musterketten zu erzeugen, als es mit dem Fadenvorrat möglich wäre, der in das Drehgatter hineinpaßt. Die Versorgung des Drehgatters mit Fadenspulen aus dem Magazin ist aber relativ aufwendig. Man muß den Schärvorgang unterbrechen. Eine Spule muß aus dem Magazin geholt und in das Drehgatter eingesetzt werden. Erst danach kann der Schärvorgang fortgesetzt werden. Die Bestückung des Drehgatters wird noch aufwendiger, wenn zuvor eine Spule abgelegt werden muß, um Platz für die neue Spule zu schaffen.
  • EP 0 933 455 A2 zeigt eine weitere Musterketten-Schärmaschine mit einem Drehgatter, bei dem zusätzlich ein festes Gatter vorgesehen ist. Mit dem Drehgatter werden Fäden auf dem Umfang der Schärtrommel abgelegt, wenn man ohne größere Bemusterung die Möglichkeit haben möchte eine Musterkette in kürzerer Zeit zu produzieren. Das feste Gatter dient hingegen der Fadenzufuhr, wenn man eine Kette mit einer größeren Musterung erzielen möchte.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten beim Erzeugen einer Musterkette zu erweitern.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Musterketten-Schärmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in der Fadenzuführstation mindestens ein weiteres Drehgatter angeordnet ist, in dem mehrere Fadenspulen angeordnet sind, und daß Auswahlmittel vorgesehen sind, die entweder Fäden von dem einen Drehgatter oder Fäden von dem mindestens einen anderen Drehgatter den Fadenführern zuführen.
  • Mit dieser Ausgestaltung kann man eine Musterkette zunächst unter Zuhilfenahme des einen Drehgatters bilden. Wenn das zu erzeugende Muster in der Musterkette es erfordert, weitere Fäden zu verwenden, dann schaltet man einfach auf das andere Drehgatter oder ein weiteres von mehreren anderen Drehgattern um, und der Schärvorgang kann fortgesetzt werden. Die Auswahlmittel sorgen dabei dafür, daß jeweils die Fäden von dem "richtigen" Drehgatter den Fadenführern zugeführt werden. Das Umschalten von einem Drehgatter auf ein anderes Drehgatter ist ein relativ schneller Vorgang. Es müssen lediglich die Fäden des einen Drehgatters mit Hilfe der Auswahlmittel aus dem Schärvorgang herausgenommen und dafür die Fäden des anderen Drehgatters in den Schärvorgang eingebracht werden. Dies läßt sich aber in der Regel bei einer oder allenfalls zwei Umdrehungen der Fadenführer realisieren. Die Unterbrechungen, die notwendig sind, um andere Fäden in die Musterkette einzubringen, sind weitaus kürzer. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn man nicht nur einen einzelnen zusätzlichen oder anderen Faden verwenden möchte, sondern mehrere. In diesem Fall wird der Vorteil gegenüber der bekannten Musterketten-Schärmaschine besonders deutlich. Es genügt ein einziger Übergang, um die neue Faden-Zusammenstellung auf die Schärtrommel zu bringen und nicht, wie im bekannten Fall, mehrere Takte, bei denen jeweils eine Spule ausgetauscht werden kann.
  • Vorzugsweise ist eine Drehgatterverlagerungseinrichtung vorgesehen, die dasjenige der Drehgatter, dessen Fäden mit den Fadenführern zusammenwirken, in Ausrichtung mit der Schärtrommel bringt. Dementsprechend kann das "aktive" Drehgatter, d.h. das Drehgatter, dessen Fäden mit den Fadenführern zusammenwirken, im wesentlichen mit der gleichen Rotationsachse rotieren, wie auch die Fadenführer. Dies trägt dazu bei, Probleme mit der Fadenspannung klein zu halten. Alle Fäden werden unabhängig von ihrer aktuellen Lage im wesentlichen mit der gleichen Fadenspannung abgezogen. Die Gefahr, daß sich ein ungleichförmiger Musterkettenaufbau ergibt, ist relativ klein.
  • Vorzugsweise weisen die Auswahlmittel eine der Gesamtzahl der Fadenspulen entsprechende Anzahl von Fadenhaltepositionen auf. Man kann also jeden einzelnen Faden in den Auswahlmitteln festhalten, so daß es möglich ist, jeden einzelnen Faden gesteuert zu fangen oder freizugeben. Dabei ist es durchaus möglich, daß die einzelnen Drehgatter mit einer unterschiedlichen Anzahl von Fadenspulen bestückt sind. Es ist lediglich erforderlich, daß die Anzahl der Fadenhaltepositionen mit der Anzahl der festzuhaltenden Fäden übereinstimmt.
  • Vorzugsweise sind die Fadenhaltepositionen, die einem Drehgatter zugeordnet sind, gegen die Fadenhaltepositionen, die einem anderen Drehgatter zugeordnet sind, verriegelt. Die einzelnen Fadenhaltepositionen werden also gruppenweise zusammengefaßt, wobei eine erste Gruppe dem ersten Drehgatter und eine andere Gruppe einem anderen Drehgatter zugeordnet ist. Wenn man nun dafür sorgt, daß die jeweiligen Gruppen gegeneinander verriegelt sind, dann ist es nicht möglich, daß sich die Fäden verwirren. Die Freigabe einer Gruppe ist nur dann möglich, wenn sichergestellt ist, daß die Fadenhaltepositionen der Fäden aller anderen Drehgatter die Fäden auch festhalten. Solange dies nicht sicherge stellt ist, wird auch für das eine Drehgatter kein Faden freigegeben. Da es sich hierbei um eine relativ einfache logische Verknüpfung handelt, ist die Verriegelung mit einfachen Mitteln, nämlich mehreren Oder-Gliedern und mindestens einem Und-Glied, möglich.
  • Vorzugsweise weisen die Fadenführer axial unterschiedliche Fadenabgabebahnen auf und die Auswahlmittel weisen eine Steuereinrichtung auf, die einzelnen Fäden eines Drehgatters vorbestimmte Fadenabgabebahnen zuweist. Die Fadenführer, die mehrere Fäden gleichzeitig auf dem Umfang der Schärtrommel ablegen, sorgen dafür, daß die Fäden – bezogen auf die Axialrichtung der Schärtrommel – nebeneinander abgelegt werden. Hierzu kann man vorsehen, daß die Fadenführer die oben erwähnten unterschiedlichen Fadenabgabebahnen aufweisen. Diese Fadenabgabebahnen können beispielsweise durch Ösen realisiert sein, die an der Spitze der Fadenführer angeordnet sind und durch die die einzelnen Fäden verlaufen. Dementsprechend ist durch die Wahl eines bestimmten Fadenführers die Position eines Fadens relativ zu den anderen Fäden eines Bändchens auf der Schärtrommel in Axialrichtung festgelegt. Wenn man beispielsweise eine Reihenfolge von einem schwarzen Faden, einem roten Faden, einem grünen Faden und einem weißen Faden hat, dann ist der schwarze Faden dem ersten Fadenführer, der rote Faden dem zweiten Fadenführer, der grüne Faden dem dritten Fadenführer und der weiße Faden dem vierten Fadenführer zugeordnet, jeweils bezogen auf eine Umlaufrichtung der Fadenführer. Wenn man nun in der Musterkette einen Abschnitt hat, bei dem die Reihenfolge anders lautet, nämlich grüner Faden, roter Faden, schwarzer Faden, weißer Faden, dann wird man den grünen Faden dem ersten Fadenführer, den roten Faden dem zweiten Fadenführer, den schwarzen Faden dem dritten Fadenführer und den weißen Faden dem vierten Fadenführer zuordnen, so daß die Ablage der einzelnen Fäden auf dem Umfang der Schärtrommel in der gewünschten Reihenfolge erfolgt. Dies läßt sich einfach durch die Steuereinrichtung realisieren. Die Steuereinrichtung kann, falls erforderlich, auch dafür sorgen, daß man die Fadenabgabebahnen der einzelnen Fadenführer verstellt. Dies ist jedoch mit einem erhöhten Aufwand verbunden.
  • Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man mindestens ein weiteres Drehgatter mit mehreren Fäden vorsieht, die Drehgatter abwechselnd als Fadenlieferer verwendet werden und die Fäden eines aktuell nicht als Fadenlieferer verwendeten Drehgatters in einer Bereitschaftsposition gehalten werden.
  • Wie oben im Zusammenhang mit der Musterketten-Schärmaschine ausgeführt, ist es auf diese Weise möglich, zusätzliche Fäden oder Fäden in einer anderen Reihenfolge auf einfache Weise in das Muster einer Musterkette einzubinden, wobei der Übergang nur eine relativ kurze Zeit benötigt. Aus der Bereitschaftsposition können die einzelnen Fäden relativ schnell herausgeholt werden. Umgekehrt können Sie genauso schnell in der Bereitschaftsposition abgelegt werden. Das Vorhalten einer Bereitschaftsposition an sich ist bekannt, siehe beispielsweise die eingangs erwähnte EP 1 136 602 A1 , bei der die Fäden, die von den Spulen aus dem Fadenspulenmagazin stammen, in einem Fadenkasten gehalten werden.
  • Vorzugsweise bringt man das Drehgatter, das aktuell als Fadenlieferer dient, in Ausrichtung zur Schärtrommel. Dieses Drehgatter hat dann im wesentlichen die gleiche Rotationsachse wie die Fadenführer, die die einzelnen Fäden auf dem Umfang der Schärtrommel ablegen. Damit ändert sich der Weg der Fäden vom Drehgatter zu den Fadenführern bei einer Umdrehung der Fadenführer und des Drehgatters nicht.
  • Vorzugsweise legt man beim Wechseln von einem Drehgatter zu einem anderen Drehgatter alle Fäden in einer Bereitschaftsposition ab. Bei dem Wechselvorgang befindet sich also überhaupt kein Faden auf den Fadenführern. Diese stehen in diesem kurzen Zeitraum still. Sobald aber der Wechselvorgang abgeschlossen ist, können die Fadenführer die Fäden aus dem "richtigen" Drehgatter wieder aufnehmen.
  • Vorzugsweise nimmt man die Fäden aus der Bereitschaftsposition in einer vorbestimmten Reihenfolge auf, die nicht der Reihenfolge der abgelegten Fäden entspricht. Wenn man zum Beispiel in Umfangsrichtung des Drehgatters gesehen einen roten, einen grünen, einen schwarzen und einen weißen Faden hat, dann kann die Reihenfolge beim Aufnehmen durch die Fadenführer durchaus schwarz, grün, rot, weiß lauten. In diesem Fall hat man zwar in dem Raum zwischen dem Drehgatter und dem Fadenführer eine Überkreuzung der Fäden. Dies ist jedoch unkritisch, weil die Fäden trotz der Überkreuzung verwirrungsfrei vom Drehgatter zu den Fadenführern laufen können.
  • Bevorzugterweise gibt man die Fäden aus einem Drehgatter nur dann aus der Bereitschaftsposition frei, wenn alle Fäden aus dem anderen Drehgatter in der Bereitschaftsposition festgehalten werden. Die Bereitschaftsposition kann durch die oben erwähnten Fadenhaltepositionen mechanisch realisiert werden. Wenn man dafür sorgt, daß immer nur die Fäden eines Drehgatters freigegeben werden, dann vermeidet man mit einer hohen Zuverlässigkeit ein Verwirren der Fäden.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Musterketten-Schärmaschine mit zwei Drehgattern und
  • 2 eine schematische Darstellung von Verfahrensschritten beim Wechseln von einem Drehgatter zu einem anderen Drehgatter.
  • Eine Musterketten-Schärmaschine 100 weist eine Trommel 1 auf, an deren Umfang achsparallele Transportriemen 2, die in Richtung eines Pfeiles 3 bewegbar sind, und achsparallele Teilstäbe 4, 5 und 6 angeordnet sind, die je nach ihrer Funktion auch als Kreuz- oder Schneidstäbe bezeichnet werden können.
  • Einer Stirnseite der Schärtrommel 1 gegenüberliegend ist ein Drehgatter 7 angeordnet, das einen Rotor 8 aufweist, der eine Mehrzahl von Spulen 9 trägt. Der Rotor 8 ist durch einen Motor 10 angetrieben.
  • An der Stirnseite der Schärtrommel 1 sind Fadenführer 11 angeordnet, die wiederum an der Spitze von Armen 13 angeordnet sind. Diese Arme 13 sind um die Achse der Schärtrommel 1 herum drehbar und zwar synchron mit der Drehung des Rotors 8. Die synchrone Bewegung zwischen dem Rotor 8 und den Fadenführern 11 wird zweckmäßigerweise durch eine entsprechend ausgebildete Antriebssteuerung bewirkt.
  • Die Fadenführer 11 ziehen Fäden 12 vom Drehgatter 7 ab und legen sie auf die Transportriemen 2 und wahlweise auf oder unter die Teilstäbe 4, 5 und 6. Die Fäden 12 können alle unterschiedlich sein, bestehen aber vorzugsweise aus mehreren Gruppen, die jeweils zwei oder mehr gleiche Fäden aufweisen. Da bei einer Umdrehung der Fadenführer 11 alle Fäden 12, die vom Drehgatter 7 abgezogen werden, praktisch gleichzeitig auf die Schärtrommel 1 aufgelegt werden, kann man mit diesen Fäden 12 eine Musterkette mit einem Rapport erzeugen, der durch diese Fäden 12 realisierbar ist.
  • In manchen Fällen reicht die Anzahl dieser Fäden 12 vom Drehgatter 7 aber nicht aus. Eine Vergrößerung des Drehgatters 7 mit dem Ziel, dort mehr Fadenspulen 9 unterzubringen, ist nur beschränkt möglich. Man müßte auch entsprechend mehr Fadenführer 11 vorsehen, was wiederum die Bewegungssteuerung beim Ablegen der Fäden 12 vor oder hinter den Teilstäben 4, 5, 6 erschweren würde.
  • Um nun einen Rapport der Musterkette mit mehr oder anderen Fäden zu realisieren, ist neben dem Drehgatter 7 ein weiteres Drehgatter 7' angeordnet, das den gleichen Aufbau wie das Drehgatter 7 hat. Gleiche Teile sind mit gestrichenen Bezugszeichen versehen.
  • Die beiden Drehgatter 7, 7' sind auf Schienen 14 gelagert, auf denen sie in Richtung eines Doppelpfeiles 15 verschiebbar sind. Zum Verschieben der beiden Drehgatter 7, 7' ist ein Antrieb 16 vorgesehen, der lediglich schematisch dargestellt ist und auch in einer Basis 17, 17' der Drehgatter 7, 7' angeordnet sein kann. Die Basis 17, 17' der beiden Drehgatter 7, 7' kann mechanisch miteinander verbunden sein, beispielsweise durch eine einfache Kopplungsstange 18 (siehe 2).
  • In dem in 1 dargestellten Betriebszustand ist das Drehgatter 7 "aktiv", d.h. die Fadenführer 11 ziehen die Fäden 12 vom Drehgatter 7 ab und legen sie auf die Transportriemen 2. Das Drehgatter 7' ist hingegen "inaktiv", d.h. die Fäden 12' vom Drehgatter 7' sind in einem Fadenkasten 19' gehalten, der in 1 nicht zu erkennen ist. Der Fadenkasten 19' (ein entsprechender Fadenkasten 19 ist für das Drehgatter 7 vorgesehen) weist eine der Anzahl der Fadenspulen 9' des Drehgatters 7' entsprechende Anzahl von Fadenhaltepositionen auf. Jede Fadenhalteposition wird beispielsweise gebildet durch eine Fadenklemme, mit der der entsprechende Faden 12' festgehalten werden kann, und einer Ein- und Ausschwenkeinrichtung, mit der der jeweilige Faden 12' in die Bewegungsbahn eines Fadenführers 11 verbracht oder aus ihr entfernt werden kann. Da derartige Fadenhandhabungsmittel an sich bekannt sind, werden sie nicht im einzelnen beschrieben.
  • Solange also das Drehgatter 7 "aktiv" ist, werden die Fäden 12' des anderen Drehgatters 7' im Fadenkasten 19' festgehalten. Dieser Zustand ist in 2a dargestellt.
  • Wenn nun ein Übergang von einem Drehgatter 7 auf ein anderes Drehgatter 7' erfolgen soll, dann werden zunächst die Fäden 12 des bis dahin aktiven Drehgatters 7 in dem Fadenkasten 19 gefangen und dort festgehalten. Dieser Vorgang kann innerhalb einer Umdrehung der Fadenführer 11 abgeschlossen sein. Dieser Vorgang wird mit einer Steuereinrichtung 30 gesteuert, die mit den Fadenkästen 19, 19' verbunden ist, beispielsweise über elektrische Leitungen, die nicht näher dargestellt sind.
  • Sobald sämtliche Fäden 12 in dem Fadenkasten 19 festgehalten sind, also in einer Bereitschaftsposition gehalten werden, werden die beiden Drehgatter 7, 7' synchron miteinander verlagert. Diese Bewegung ist in 2b dargestellt.
  • Wenn das andere Fadengatter 7' zu der Schärtrommel 1 ausgerichtet ist, d.h. die Rotationsachse 20' übereinstimmt mit einer Rotationsachse 21 der Fadenführer 11, dann können die Fäden 12' dieses Drehgatters 7' unter der Steuerung durch die Steuereinrichtung 30 von den Fadenführern 11 aufgenommen werden. Die Fäden 12 des anderen Drehgatters 7 bleiben in dem Fadenkasten 19 festgehalten, befinden sich also außerhalb der Bewegungsbahn der Fadenführer 11.
  • Bei der Übergabe der einzelnen Fäden 12' von dem Fadenkasten 19 an die Fadenführer 11 ist es nun nicht erforderlich, daß die Fadenführer 11 die Fäden 12' in der gleichen Reihenfolge aufnehmen, wie sie auf dem Drehgatter 7' angeordnet sind. Wie dargestellt, ist ein Faden 12a außerhalb dieser Reihenfolge geführt, d.h. er überkreuzt (in der Draufsicht) alle anderen Fäden. Dies ist problemlos möglich, weil diese Überkreuzung bei der weiteren Umdrehung der Fadenführer 11, die synchron mit der Umdrehung des Rotors 8' des Drehgatters 7' erfolgt, erhalten bleibt.
  • Da die einzelnen Fadenführer 11 die Fäden 12, 12' in unterschiedlichen axialen Positionen auf den Transportriemen 2 ablegen, kann man auf diese Weise dafür sorgen, daß die Reihenfolge der einzelnen Fäden 12, 12' bei der Ablage und damit das durch die Fäden gebildete Muster durch diese Maßnahme verändert wird.
  • Man kann nun ein Drehgatter 7, das sich (2c) in Bereitschaftsposition befindet, mit neuen Fadenspulen 9 versorgen, wenn sich abzeichnet, daß der dort befindliche Fadenvorrat zur Neige geht. Dabei werden einfach die Anfänge der neuen Fäden an die alten Fäden angeknüpft oder angespleißt, so daß nach dem nächsten Wechsel der Drehgatter 7, 7' der Schärbetrieb ohne Unterbrechung weitergehen kann.
  • Das Wechseln der Fäden 12 von einem Drehgatter 7 zu den Fäden 12' des anderen Drehgatters 7' kann relativ schnell erfolgen. Größere Unterbrechungen des Schärvorganges sind nicht erforderlich.
  • Natürlich kann man anstelle der dargestellten zwei Drehgatter 7, 7' auch drei oder mehr Drehgatter verwenden, wenn dies erforderlich sein sollte. Diese Drehgatter sind dann alle so verlagerbar, daß jedes Drehgatter in Ausrichtung mit der Schärtrommel 1 gebracht werden kann.

Claims (10)

  1. Musterketten-Schärmaschine mit einer Schärtrommel, mehreren Fadenführern, die um den Umfang der Schärtrommel herum bewegbar sind, und einer Fadenzuführstation, in der ein Drehgatter angeordnet ist, in dem mehrere Fadenspulen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fadenzuführstation mindestens ein weiteres Drehgatter (7') angeordnet ist, in dem mehrere Fadenspulen (9') angeordnet sind, und daß Auswahlmittel vorgesehen sind, die entweder Fäden (12) von dem einen Drehgatter (7) oder Fäden (12') von dem mindestens einen anderen Drehgatter (7') den Fadenführern (11) zuführen.
  2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehgatterverlagerungseinrichtung (16) vorgesehen ist, die dasjenige der Drehgatter (7, 7'), dessen Fäden (12, 12') mit den Fadenführern (11) zusammenwirken, in Ausrichtung mit der Schärtrommel (1) bringt.
  3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlmittel eine der Gesamtzahl der Fadenspulen (9, 9') entsprechende Anzahl von Fadenhaltepositionen aufweisen.
  4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenhaltepositionen, die einem Drehgatter (7, 7') zugeordnet sind, gegen die Fadenhaltepositionen, die einem anderen Drehgatter (7, 7') zugeordnet sind, verriegelt sind.
  5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer (11) axial unterschiedliche Fadenabgabebahnen aufweisen und die Auswahlmittel eine Steuereinrichtung aufweisen, die einzelnen Fäden (12, 12') eines Drehgatters (7, 7') vorbestimmte Fadenabgabebahnen zuweist.
  6. Verfahren zum Erzeugen einer Musterkette, bei dem mehrere Fäden gleichzeitig von einem Drehgatter abgezogen und auf dem Umfang einer Schärtrommel abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein weiteres Drehgatter mit mehreren Fäden vorsieht, die Drehgatter abwechselnd als Fadenlieferer verwendet werden und die Fäden eines aktuell nicht als Fadenlieferer verwendeten Drehgatters in einer Bereitschaftsposition gehalten werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Drehgatter, das aktuell als Fadenlieferer dient, in Ausrichtung zur Schärtrommel bringt.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Wechseln von einem Drehgatter zu einem anderen Drehgatter alle Fäden in einer Bereitschaftsposition ablegt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden aus der Bereitschaftsposition in einer vorbestimmten Reihenfolge aufnimmt, die nicht der Reihenfolge der abgelegten Fäden entspricht.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden aus einem Drehgatter nur dann aus der Bereitschaftsposition freigibt, wenn alle Fäden aus dem anderen Drehgatter in der Bereitschaftsposition festgehalten werden.
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