DE10006196A1 - Parallel-Spinnprozeß mit Fadenverwirbelung zwischen Galetten und Spinnanlage hierzu - Google Patents
Parallel-Spinnprozeß mit Fadenverwirbelung zwischen Galetten und Spinnanlage hierzuInfo
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Abstract
Parallel-Spinnprozess, insbesondere für Filamente, z. B. für textile oder technische Anwendungen, aus Polymeren wie z. B. PET oder PA, mit jeweils einer Fadenverwirbelungsvorrichtung zwischen zwei Galetten für jeden einzelnen Faden, wobei die Galetten während des Anspinn- bzw. Anlegevorganges so zueinander verfahren werden, daß jeder einzelne Faden in seine ihm zugehörige Verwirbelungsvorrichtung selbsttätig eingefädelt wird und der Umschlingungswinkel im Betriebsmodus mindestens 85 DEG bis maximal 200 DEG , vorzugsweise von 175 DEG bis 185 DEG beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Parallel-Spinnverfahren und damit ausgestattete
Spinnanlagen, insbesondere für Filamente, z. B. für textile oder technische
Anwendungen, aus Polymeren wie z. B. Polyester oder Polyamid, mit jeweils einer
Fadenverwirbelungsvorrichtung zwischen zwei Galetten.
Spinnanlagen für konventionelle POY-Spinnprozesse (POY = partially oriented yarn) sind
üblicherweise mit zwei separat angetriebenen und drehzahlgeregelten Galetten, über die
mehrere Fäden (vier, sechs oder acht je nach Wickler) in einem S-förmigen Fadenlauf
geführt werden, zur Regulierung der Fadenspannung zwischen der Fadenölung und der
Aufspulung ausgestattet. Bei diesem Fadenlauf werden die frisch ersponnenen
Filamentscharen zunächst parallel neben einander zu den entsprechenden Fadenölern
geführt, dort jeweils zu einem Faden geschlossen und danach werden die Fäden eng
neben einander zusammengefasst über die oben erwähnten Galetten geführt.
Anschliessend wird die Fadenschar entsprechend der gewünschten Spulenbreite um 90°
gedreht wieder aufgefächert dem Wickler zugeführt. Um einen besseren Fadenschluss
zu erreichen, werden häufig pneumatisch betriebene Vorrichtungen zum
Fadenverwirbeln, sogenannte Tengeldüsen oder Interlacer, eingesetzt. Dies erfolgt
vorteilhafterweise zwischen den Galetten: Einerseits kann man immer noch die
Fadenspannung regulieren und andererseits ist das Fadeneinlegen durch den engen
Fadenstand erleichtert.
Im Gegensatz zu diesem gekreuzten Fadenlauf (die Ausspinnachse ist zur Wicklerachse
um 90° gedreht) ist im Parallel-Spinnprozess, wie z. B. nach US 3 902 853, die
Anordnung von Interlacern und Handhabung zwischen Galetten bisher nicht gerade
einfach, bzw. grundsätzlich noch nicht gelöst.
Modernere Parallel-Spinnprozesse sind bisher hauptsächlich als SHSS- (Super-High-
Speed-Spinning, Fa. Lurgi Zimmer) oder HOY-Prozesse (HOY = high oriented yarn)
konzipiert, bei denen man direkt, d. h. ohne Galetten zur Fadenspannungsregelung,
parallel und senkrecht, aus den Spinndüsen auf den Wickler geht. Diese kostengünstige
und kompakte Bauweise bietet aber nicht nur Vorteile: Neben den prozesstechnischen
Nachteilen bezüglich Fadengleichmässigkeit, Spulenaufbau und eingeschränkter
Titerpalette ist das Einfädeln und Anlegen zu Beginn des Spinnprozesses in diesen
platzsparenden Kurzspinnanlagen aber sehr zeitaufwendig und höchst unkomfortabel.
Für POY-Spinnprozesse werden Parallel-Spinnanlagen bisher üblicherweise mit zwei
sehr teueren Langgaletten ausgerüstet, wie z. B. nach WO 96/09425, zwischen denen
die Tengeldüsen untergebracht sind. Auch hier ist das Einfädeln und Anlegen langwierig
und unbequem, außerdem erfordert das Auflegen, schon aus Sicherheitsgründen, einen
gewissen Platzbedarf.
Ein weiterer POY-Spinnprozess, bei dem für jeden Faden ein kleines Galettenpaar
vorgesehen ist, wurde auf der ITMA im Juni 1999 in Paris von Fa. Barmag vorgestellt. In
dieser Konfiguration können keine Interlacer zwischen den kleinen Galetten
untergebracht werden. Diese Lösung ist zwar wesentlich preisgünstiger als die
Langgaletten-Version, aber weil die Funktion der Fadenspannungsregelung bei dem
geringen Umschlingungswinkel von unter 90° in dieser Anordnung der kleinen Galetten
nicht ausreichend gegeben ist, wurde konsequenterweise auch auf separate Antriebe
und Drehzahlregelungen verzichtet. Den geringen Investmentkosten stehen also
erhebliche Verfahrensnachteile gegenüber: Ungenügende Umschlingung, keine
Drehzahl- bzw. Fadenspannungsregelung, fehlendes Entangling zwischen den Galetten
und erheblicher Platzbedarf bei der Maschinenaufstellung für das zeitaufwendige
Einfädeln und Auflegen.
So stellt sich für POY-Spinnprozesse in Parallel-Spinnanlagen die Aufgabe eine
bedienungsfreundliche und funktionsfähigere Vorrichtung zur Regelung der
Fadenspannung und zur Fadenverwirbelung zu finden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Verfahren und die Vorrichtung nach den
Patentansprüchen gelöst.
In der erfindungsgemäßen Anordnung von Galetten und Interlacern erreicht man bei
überraschend bedienungsfreundlicher Handhabung und vollster Erfüllung der
gewünschten Funktionen die Lösung der Aufgabe. Mit dem neuen Konzept werden
gravierende Prozess- und Handling-Vorteile erreicht, die die höhere Investition über die
Betriebszeit schnell amortisieren: Ein sehr großer Umschlingungswinkel von über 180° ist
machbar, ebenso die Fadenverwirbelung zwischen den Galetten und der Einsatz
drehzahlgeregelter Antriebe zur Steuerung der Fadenspannung. Ferner die selbsttätige
Einfädelung in die Tengeldüsen und über die Galetten, die als überraschende
Handhabungslösung durch verkürzte Anlegezeiten die Effektivität der Anlagen
verbessert.
In der vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Anordnung werden pro Faden (1) je zwei
Galetten (2; 3) dergestalt eingesetzt, dass im Betriebszustand der Anlage an den
Galetten (2; 3) jeweils eine Umschlingung durch den Faden (1) von mindestens 85° bis
maximal 200°, vorzugsweise jedoch von 175° bis 185° entsteht. Die Galetten (2) werden
hier in der weiteren Beschreibung als "untere" Galetten, die Galetten (3) als "obere"
Galetten bezeichnet.
Während der Anlegephase sind dann alle oberen Galetten (3), die auf einer beweglichen
Galetteneinheit (4) gemeinsam zusammengefasst sind und auch gemeinsam
angetrieben werden, nach unten gefahren, so dass jeder einzelne Faden (1) zunächst
vom oberen Fadenführer (5) kommend an der unteren Galette (2) leicht abgeknickend in
den zugehörigen Fadenführer des Changierdreiecks (6) einlegt werden kann. (vgl. Fig. 1)
Nachdem dies für alle Fäden (1) erfolgt ist, wird die Galetteneinheit (4) mit den oberen
Galetten (3), um Kollisionen mit den unteren Galetten (2) zu vermeiden, auf einer
Kurven- oder vorzugsweise Kreisabschnittsbahn (7), nach oben gefahren und dabei jeder
einzelne Faden (1) jeweils in den zugehörigen Interlacer (8) eingefädelt. (vgl. Fig. 2)
In der Endstellung für den Betriebszustand (vgl. Fig. 3) ergibt sich dann für jeden Faden
eine S-förmige Fadenführung mit jeweils über 180° Umschlingung der Galetten (2; 3) und
mit Anordnung der Interlacer (8) zwischen den Galetten (2; 3), was eine problemlose
Regulierung der Fadenspannung ermöglicht. Die unteren (2) und oberen (3) Galetten
sind antriebstechnisch jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Diese gruppen
mässige Konfiguration der Galetten (2; 3) ermöglicht kostengünstige Antriebe über
Zahnriemen (9; 12) und Regelmöglichkeiten über elektronische Drehzahlsteuerung. Die
Gesamtanordnung ist dabei in einem Gehäuse (10) mit Schiebetür (11) untergebracht,
die nur zum Anlegen geöffnet wird, so dass eine einfache Absaugung der
überschüssigen Präparation, die während der Tengelung vom Faden (1) abgeblasen
wird, ermöglicht ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist daran gedacht den Einfädelvorgang
noch weiter zu vereinfachen, in dem man die Changierfadenführer (6) - in einer horizontal
beweglichen Fadenführereinheit (nicht dargestellt) zusammengefasst - so verfährt, dass
jeder einzelne Faden (1) zunächst jeweils gerade senkrecht eingefädelt wird und dann
alle Fäden (1) gemeinsam so verzogen werden, so dass der erste Kontakt mit den
unteren Galetten (2) für alle Fäden (1) gleichzeitig erfolgt. Der weitere Vorgang ist dann
wie schon vorstehend beschrieben: die oberen Galetten (3) werden nach oben geführt
und die Einfädelung in die jeweiligen Interlacer (8) erfolgt automatisch. Das geschieht
dadurch, dass die oberen einzelnen Galetten (3), die gruppenmäßig in der
Galetteneinheit (4) zusammengefasst sind, mittels eines Parallel-Schwenkgetriebes (14),
vorzugsweise bestehend aus mindestens zwei Schwenkhebeln (15) und einem
pneumatischen Antrieb auf einer Kurvenbahn (7) verschwenkt werden, wobei diese
Kurvenbahn (7) vorzugsweise einem Kreisabschnitt entspricht. (vgl. Fig. 1 bis 4)
Die weitere Beschreibung erfolgt anhand beispielhafter Zeichnungen:
Fig. 1 zeigt den Fadenlauf in Aufsicht auf die Galetten im Anlegemodus,
Fig. 2 zeigt die Aufsicht auf Riementriebe im Anlegemodus zur besseren Übersicht
ohne die Galetten, nur mit Fadenlauf,
Fig. 3 zeigt den Fadenlauf in Aufsicht auf die Galetten im Betriebsmodus,
Fig. 4 zeigt die Aufsicht auch auf die Galetten und Riementriebe im Betriebsmodus uni
Fig. 5 einen Schnitt durch einen beispielhaften Parallel-Spinnbetrieb in Back-to-
Back-Anordnung.
Fig. 11 zeigt die oberen Galetten (3) nach unten gefahren im Anlegemodus noch
unterhalb der unteren Galetten (2), die fix auf der Spinnwand (13) sitzen. Die
Gesamtanordnung der Galetten (2; 3) ist dabei in einem Gehäuse (10) mit Schiebetür
(11), die zum Anlegen geöffnet ist, untergebracht. Im hier dargestellten Anlegemodus
wird jeder einzelne Faden (1), der zunächst vom oberen Fadenführer (5) kommt, an der
unteren Galette (2) vorbei leicht abgeknickend in den zugehörigen Fadenführer des
Changierdreiecks (6) einlegt, ohne dabei die obere Galetten (3) oder die
Verwirbelungsvorrichtung (8) zu berühren.
In Fig. 22 wird die Aufsicht auf die Riementriebe im Anlegemodus dargestellt, ohne
Galetten, aber mit angedeutetem Fadenlauf. Die oberen Galetten (3), hier nur gestrichelt
angedeutet, sind alle auf einer schwenkbaren Galetteneinheit (4) gemeinsam
zusammengefasst, die mittels eines Parallel-Schwenkgetriebes (14), bestehend aus zwei
Schwenkhebeln (15) und einem (hier nicht dargestellten) pneumatischen Antrieb auf
einer Kurvenbahn (7), die einem Kreisabschnitt entspricht (nur in Fig. 1 und Fig. 3
dargestellt) nach unten verschwenkt worden. Die oberen Galetten (3) und die unteren
Galetten (2) sind jeweils gruppenweise zusammengefasst und werden jeweils
gemeinsam über einen Zahnriemen (9, oben) oder (12, unten) angetrieben. Die
kammförmigen Riemenführungen über die zahlreichen Umlenkrollen (17) sind
erforderlich, um Kollisionen der Antriebe untereinander zu vermeiden.
Fig. 3 zeigt dann die Aufsicht auf die Galetten und den Fadenlauf im Betriebsmodus mit
den Umschlingungen von über 180°. Nachdem alle Fäden (1) gemäß der Beschreibung
nach Fig. 1 eingefädelt sind, wird die Galetteneinheit (4), hier nicht dargestellt, mit den
oberen Galetten (3), um Kollisionen mit den unteren Galetten (2) zu vermeiden, auf einer
Kurven- bzw. Kreisabschnittsbahn (7), nach oben gefahren und dabei jeder einzelne
Faden (1) in den zugehörigen Interlacer (8) eingefädelt, wie in der dargestellten
Endstellung eingezeichnet. Die Schiebetür (11) kann dann vor das Gehäuse (10)
geschoben werden.
In Fig. 4 wird wieder eine Aufsicht auf die Riementriebe gezeigt, jetzt im Betriebsmodus.
Die Darstellung ist ohne Galetten, aber mit angedeutetem Fadenlauf. Die oberen
Galetten (3), hier nicht dargestellt, sind alle auf ihrer schwenkbaren Galetteneinheit (4)
mittels des Parallel-Schwenkgetriebes (14), bestehend aus zwei Schwenkhebeln (15)
und einem (nicht dargestellten) pneumatischen Antrieb auf einer Kurvenbahn (7) - nur in
Fig. 1 und Fig. 3 dargestellt - nach oben verschwenkt worden. Die zwei Zahnriemen (9,
oben) oder (12, unten) für die beiden Galettengruppen und die Riemenführung über die
Umlenkrollen (17) sind hier deutlicher zu erkennen.
Die Fig. 5 zeigt zur generellen Übersicht einen Schnitt durch einen beispielhaften
Parallel-Spinnbetrieb in Back-to-Back-Anordnung mit zwei Wicklern (16):
Links in der Darstellung wird die Anlegesituation gezeigt: Der Faden (1) wird aus dem
oberen Fadenführer (5) kommend mit einer Anlegepistole (18) in den Fadenführer des
Changierdreiecks (6) eingelegt. Die Galetteneinheit (4) mit den oberen Galetten (3) ist
dabei mittels des Parallel-Schwenkgetriebes (14), bestehend aus zwei Schwenkhebeln
(15), zuvor nach unten geschwenkt worden. Gut erkennbar ist die in der Raumtiefe
versetzte Anordnung der Galetteneinheit (4) zur Spinnwand (13), während die Galetten
(2; 3) selbst alle in der Fadenebene liegen.
Rechts ist der Betriebsmodus dargestellt: Der Faden (1) läuft in einer Ebene vom oberen
Fadenführer (5) kommend über die Galetten (2; 3) in den Fadenführer des
Changierdreiecks (6) bis zum Wickler (16) durch. Die Galetteneinheit (4) ist dabei nach
oben geschwenkt worden. Die Schwenkhebel (15) sind hier nicht dargestellt.
1
Faden
2
untere Galette
3
obere Galette
4
bewegliche Galetteneinheit
5
oberer Fadenführer
6
Fadenführer des Changierdreiecks
7
Kurven- bzw. Kreisabschnittsbahn
8
Interlacer; Fadenverwirbelungsvorrichtung; Tengeldüse
9
Zahnriemen, oben
10
Gehäuse
11
Schiebetür
12
Zahnriemen, unten
13
Spinnwand; Montageeinheit für die unteren Galetten
14
Parallel-Schwenkgetriebe
15
Schwenkhebel
16
Wickler
17
Umlenkrollen
18
Anlegepistole
Claims (10)
1. Parallel-Spinnverfahren zum Erzeugen von Filamenten und Fäden aus Polymer
schmelzen, wobei die Fäden aus zusammengefassten Filamenten gebildet und über
Galettenpaare abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass jeder einzelne
Faden 1 im Betriebszustand durch eine Fadenverwirbelungsvorrichtung 8 läuft, die
sich für jeden einzelnen Faden 1 zwischen einem ihm zugehörigen Galettenpaar
befindet, welches aus einer unteren Galette 2 und einer oberen Galette 3 besteht, die
zur Fadenspannungseinstellung jeweils getrennt in ihrer Drehzahl regelbar sind.
2. Parallel-Spinnverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
unteren Galetten 2 und die oberen Galetten 3 jeweils gruppenmässig
zusammengefasst, gemeinsam angetrieben und drehzahlgeregelt sind, wobei die
beiden Gruppen aber jeweils getrennt und unabhängig voneinander in ihrer Drehzahl
regelbar sind.
3. Parallel-Spinnverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
man im Anlegemodus - also vor dem Betriebszustand, während sich alle Galetten 3,
die in einer beweglichen Galetteneinheit 4 zusammengefasst sind, noch in einer
Position unterhalb der Galetten 2 befinden - zunächst jeden einzelnen Faden 1 vom
oberen Fadenführer 5 kommend zwischen seinen ihm zugehörigen Galetten 2 und 3
leicht abgewinkelt hindurch führt, dann in den Fadenführer des Changierdreiecks 6
einlegt und danach alle Galetten 3 in ihre Position für den Betriebszustand oberhalb
der Galetten 2 verschiebt, so dass dann jeder einzelne Faden 1 an seinen ihm
zugehörigen Galetten 2 und 3 jeweils mit einem Umschlingungswinkel von 85° bis
200°, vorzugsweise 175° bis 185° anliegt.
4. Parallel-Spinnverfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man
im Anlegemodus beim Verschieben der Galetten 3 in ihre Position für den
Betriebszustand oberhalb der Galetten 2 jeden einzelnen Faden 1 selbsttätig in seine
ihm zugehörige Fadenverwirbelungsvorrichtung 8 einfädelt und hindurchführt.
5. Parallel-Spinnverfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Galetten 3 im Anlegemodus in ihre Position für den Betriebszustand oberhalb der
Galetten 2 auf einer Kurvenbahn verschwenkt werden.
6. Parallel-Spinnanlage zum Erzeugen von Filamenten und Fäden aus Polymer
schmelzen, wobei die Fäden aus zusammengefassten Filamenten gebildet und über
Galettenpaare abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass jeder einzelne
Faden 1 im Betriebszustand zunächst über eine erste, untere Galette 2, dann in eine
ihm zugehörige Fadenverwirbelungsvorrichtung 8 eingefädelt und hindurchführt wird
und sodann über einen zweite, obere Galette 3 läuft, wobei die zweite, obere Galette
3 im Anlegemodus - also vor dem Betriebszustand - aus einer Position unterhalb der
ersten, unteren Galette 2, in eine Position oberhalb der ersten, unteren Galette 2
verschiebbar gelagert ist.
7. Parallel-Spinnanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren
Galetten 2 und die oberen Galetten 3 jeweils gruppenmässig zusammengefasst und
gemeinsam angetrieben werden, wobei die oberen Galetten 3 auf einer beweglichen
Galetteneinheit 4 mittels eines Schwenkgetriebes auf einer Kurvenbahn verschiebbar
sind.
8. Parallel-Spinnanlagen nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lager- und Antriebseinheiten für die oberen Galetten 3,
die gruppenmäßig auf einer Galetteneinheit 4 zusammengefasst und gemeinsam
angetrieben werden, und die Lager- und Antriebseinheiten für unteren Galetten 2, die
ebenfalls gruppenmässig auf einer Montageeinheit, der Spinnwand 13,
zusammengefasst sind und gemeinsam angetrieben werden, zueinander in der
Raumtiefe versetzt angeordnet sind, während die Galetten 2; 3 selbst alle in der
Fadenebene liegen.
9. Parallel-Spinnanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fadenführer des Changierdreiecks 6 in einer
gemeinsamen Montageeinheit zusammengefasst sind, die beweglich ausgeführt ist.
10. Parallel-Spinnanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass für je zwei Wickler 16 jeweils eine Galetteneinheit 4 und eine
Spinnwand 13, sowie das zugehörige Parallel-Schwenkgetriebes 14 spiegelbildlich
einmal in linker und einmal in rechter Ausführung ausgeführt sind, so dass eine Back-
to-Back-Anordnung der Spinnwände 13 mitsamt der zugehörigen Galetten 2; 3, der
Galetteneinheiten 4 und der zugehörigen Parallel-Schwenkgetriebe 14 für baugleiche
Wickler 16 erfolgen kann.
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