DE102021124696A1 - Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters (7) oder einer gekippten Tür, die Vorrichtung aufweisend eine flexible Schlauchmanschette (1) mit einem infolge einer Druckbeaufschlagung veränderbaren Innendurchmesser (d), wobei die Schlauchmanschette (1) so ausgestaltet ist, dass der beaufschlagte Druck radial nach innen gerichtet wirkt, eine mit der Schlauchmanschette (1) verbundene Einrichtung (2) zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette (1) und ein mit der Schlauchmanschette (1) verbundenes flexibles erstes Zugband (3).Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters (7) oder einer gekippten Tür unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aufweisend die Schritte a) Positionieren der Schlauchmanschette (1) auf einem Griff eines gekippten Fensters (7) oder einer gekippten Tür, b) Beaufschlagen eines Anpressdrucks in der Schlauchmanschette (1), c) Positionieren des ersten Zugbandes (3) in einem Winkel zum Griff, derart dass ein Schwenken des Griffes in eine Öffnungsposition infolge eines Zugs am ersten Zugband (3) ermöglicht ist, d) Heranziehen des Fensters (7) oder der Tür an den Fensterrahmen (8) oder Türrahmen, und e) Unter Zug setzen des ersten Zugbandes (3) derart, dass der Griff von einer Kippposition in eine Öffnungsposition bewegt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür, sowie ein Verfahren zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür.
  • Dreh-Kipp-Fenster oder Dreh-Kipp-Türen zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf zwei verschiedene Weisen geöffnet werden können, nämlich nach innen gekippt, wobei ein schmaler Spalt zum Rahmen bleibt, oder eine vollständige Öffnung an einer Rahmenseite. In der gekippten Variante sind Fenster und Türen aufgrund des geringen Spaltes von außen schwierig zu öffnen. Erschwert wird das Öffnen von außen durch mechanische Sicherheitsvorkehrungen, wie beispielsweise eine an einem Öffnungsgriff des Fensters oder der Tür angebrachte mechanische Arretierung in Form eines Druckknopfes (auch als Druckolive bezeichnet).
  • Zur Durchführung einer zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür werden derzeit uneinheitliche Geräte genutzt, die jeweils nur für einen bestimmten Griff-Typ geeignet sind. Oftmals können auch lediglich Behelfsmaterialien genutzt werden. Ziel der zerstörungsfreien Fensternotöffnung ist es, ein angekipptes Fenster / eine angekippte Tür zunächst in eine geschlossene Position und anschließend den Griff von einer Kippposition, in der ein Ankippen des Fensters / der Tür ermöglicht wird, in eine Öffnungsposition zu verbringen, sodass das Fenster / die Tür geöffnet werden kann und ein Einsteigen von Personen ermöglicht wird.
  • Bekannt als Sperrwerkzeugsatz DIN 14800 ist ein Kipp-Fensteröffner, der ein Vierkantrohrstück mit einer daran befestigten Zurrleine und einem Führungselement umfasst, wobei das Vierkantrohrstück mit Hilfe des Führungselementes auf einem nach oben weisendem Griff eines gekippten Fensters / einer gekippten Tür positioniert wird, das Fenster / die Tür mit einem zusätzlichen Saugheber in eine geschlossene Position gebracht wird und schließlich an der zuvor an der dem Griff gegenüberliegenden Seite des Rahmens positionierten Zurrleine gezogen wird, wodurch der Griff in eine annähernd waagerechte Position gebracht wird, welche das Öffnen des Fensters / der Tür ermöglicht. Da das Vierkantrohrstück nicht an dem Griff befestigt wird, löst es sich vom Griff, sobald eine waagerechte Position erreicht wird. Nachteilig kann es auch zu einem vorzeitigen Abfallen des Vierkantrohrstückes kommen. Ebenso ist es nicht möglich, Fenster oder Türen zu öffnen, bei denen der Griff in der Kippposition waagerecht steht und in der Öffnungsposition senkrecht. Zudem muss für unterschiedliche Griffmaße ein jeweils anderes Vierkantrohrstück verwendet werden, was dazu führen kann, dass das passende Vierkantrohrstück im Notfall nicht vorhanden ist.
  • Weitere Möglichkeiten sind die Verwendung einer Binde oder eines Schlauchstückes mit Führungsdraht, welche auf die oben beschriebene Weise zum Einsatz kommen.
  • Bei der Anwendung der bekannten Mittel ergeben sich oft praktische Probleme. So kann es beispielsweise zu einem Abrutschen des Schlauchstückes oder einem Einreißen der verwendeten Binde kommen. Es kann zudem vorkommen, dass der Schlauch nicht auf den Fensterknauf passt oder die Zurrleine reißt. Auch Anpassungsschwierigkeiten können auftreten. So kann der Fallhaken des Fensteröffnungsgerätes zu kurz sein, um am Fensteröffnungsknauf verankert werden zu können. Die bisher verwendeten Geräte/Behelfsmaterialien sind zudem nicht für verschiedene handelsübliche Fenstergarnituren flexibel einsetzbar. Weitere Schwachstellen betreffen den Einsatz in der Höhe auf Leitern beziehungsweise Im Drehleiterkorb sowie die Wetterfestigkeit der Materialien.
  • Ein weiteres Problem stellt das Vorhandensein von Sicherungsmechanismen wie einem Druckknopf oder einer Druckolive dar, welche durch die herkömmlichen Vorrichtungen nicht betätigt werden können und welche ein Bewegen des Griffes blockieren.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin eine Vorrichtung und ein Verfahren zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür zur Verfügung zu stellen, welche einen flexiblen Einsatz bei verschiedenen Arten von Fensteröffnungsgarnituren (oder Türöffnungsgarnituren), auch bei Vorhandensein zusätzlicher Sicherungsmechanismen (Druckolive) am Griff/Knauf ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem selbstständigen Patentanspruch 13 gelöst. Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür. Die Vorrichtung weist eine flexible Schlauchmanschette mit einem infolge einer Druckbeaufschlagung veränderbaren Innendurchmesser auf, wobei die Schlauchmanschette so ausgestaltet ist, dass der beaufschlagte Druck radial nach innen gerichtet wirkt. Die Schlauchmanschette ist vorgesehen, um durch einen Spalt eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür hindurchbewegt und auf einem Griff des Fensters oder der Tür angeordnet zu werden. Die Anordnung auf dem Griff hat so zu erfolgen, dass die Schlauchmanschette zumindest über einen Teil des Griffes gestülpt wird. Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine mit der Schlauchmanschette verbundene Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette und ein mit der Schlauchmanschette verbundenes flexibles erstes Zugband.
  • Vorteilhafterweise weist die Schlauchmanschette eine Längsausdehnung auf, die größer ist als ihre Breite.
  • Bevorzugt weist die Schlauchmanschette eine Außenhülle und eine Innenhülle auf, wobei die Außenhülle den Außendurchmesser und die Innenhülle den Innendurchmesser der Schlauchmanschette definiert. Außenhülle und Innenhülle sind derart miteinander verbunden, dass sie einen Innenraum dicht umschließen. Die Schlauchmanschette weist einen Fluidzugang auf, über den ein Fluid in den Innenraum der Schlauchmanschette gefüllt werden kann. Fluide sind Flüssigkeiten und/oder Gase, wie sie üblicherweise in der Pneumatik und Hydraulik verwendet werden. Das Fluid kann jedes dem Fachmann bekannte geeignete Fluid sein, beispielsweise Luft oder eine Flüssigkeit, beispielsweise Öl. Auch andere flüssige oder gasförmige Fluide kommen infrage.
  • Die Außenhülle der Schlauchmanschette ist so ausgestaltet, dass der beaufschlagte Druck radial nach innen gerichtet wirkt, das heißt durch eine Druckbeaufschlagung verändert sich vorteilhaft der Innendurchmesser der Schlauchmanschette in bedeutend höherem Maße als der Außendurchmesser der Schlauchmanschette.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schlauchmanschette erlaubt ein Überstülpen der Schlauchmanschette über einen beliebig ausgestalteten Griff eines Fensters oder einer Tür und ein Anpressen des Materials der Innenhülle der Schlauchmanschette an das Material des Griffes durch eine Erhöhung des Drucks im Innenraum der Schlauchmanschette. Mit Überstülpen ist gemeint, dass der Innendurchmesser der Schlauchmanschette über den Außendurchmesser des Griffes geführt wird. Durch das Anpressen der Schlauchmanschette an den Griff wird eine Verbindung zwischen Schlauchmanschette und Griff geschaffen, die dazu führt, dass der Griff durch einen Zug am ersten Zugband bewegt wird, ohne dass sich die Schlauchmanschette vom Griff löst. Zudem sorgt das Anpressen der Schlauchmanschette an den Griff für ein Drücken einer eventuell am Griff angeordneten Druckolive, sodass der Griff entsichert beziehungsweise eine Positionsarretierung gelöst wird und im weiteren Verfahrensablauf ein Bewegen des Griffes von einer Kippposition in eine Öffnungsposition ermöglicht wird.
  • Indem der beaufschlagte Druck radial nach innen gerichtet wirkt, weist die Schlauchmanschette einen veränderbaren Innendurchmesser auf, wodurch ein Anpressdruck an einen Fenstergriff oder Türgriff verändert werden kann. Die nach Innen gerichtete Ausdehnung der Schlauchmanschette kann mittels eines Fluidbalgs gewährleistet werden, welcher entsprechend mit pneumatischem oder hydraulischem Druck beaufschlagt wird. Der Fluidbalg kann beispielsweise ein Gummibalg sein.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette über einen flexiblen Druckschlauch mit der Schlauchmanschette verbunden ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der flexible Druckschlauch ein Gewebeschlauch sein oder ein Gewebe aufweisen, um die Struktur des flexiblen Druckschlauchs zu verstärken. Eine derartige Verstärkung des Druckschlauchs verringert vorteilhaft die Gefahr eines Abknickens oder Abklemmens, sodass ein fluidführender Kanal des flexiblen Druckschlauchs auch bei äußerer Krafteinwirkung durchlässig bleibt, um die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu gewährleisten. Das Gewebe, welches als Verstärkung dient, kann in den Druckschlauch integriert sein, wobei das Gewebe eine Struktur aufweisen kann, welche eine mechanische Spannung in Form einer nach außen gerichteten Radialkraft, ähnlich eines Stents, auf den flexiblen Druckschlauch ausübt.
  • Der flexible Druckschlauch ist über den Fluidzugang mit der Schlauchmanschette verbunden. Der flexible Druckschlauch ist dabei bevorzugt wenigstens 20 cm, besonders bevorzugt wenigstens 30 cm lang.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist die Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette ein manuell betreibbarer Pumpball. Der Pumpball weist weiterhin bevorzugt einen arretierbaren Druckknopf auf, mit welchem der beaufschlagte Druck in der Schlauchmanschette konstant gehalten werden kann. Vorstellbar ist auch ein druckbelastetes Ventil am Pumpball, welches den Druck nur bei Betätigung entlässt.
  • Vorteilhafterweise ist ein Pumpball einfach zu transportieren und benötigt keinen Stromanschluss oder sonstige Energieversorgung. Er ist zudem durch seine geringe Größe einfach durch den Spalt zwischen Rahmen und einem gekippten Fenster / einer gekippten Tür hindurch in einen Innenraum zu verbringen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette ein Kompressor.
  • Ein Kompressor erlaubt ein sehr schnelles und kraftsparendes Beaufschlagen eines Drucks in der Schlauchmanschette, sodass der Druck in dem Material der Innenhülle erhöht wird. Vorteilhafterweise weist auch der Kompressor ein arretierbares Mittel auf (z. B. Ventil), um die Druckerhöhung in der Schlauchmanschette konstant zu halten. Auch ein druckbelastetes Ventil am Kompressor kann vorgesehen sein.
  • Durch eine Konstanthaltung der Druckerhöhung in der Schlauchmanschette kann vorteilhafterweise der Kompressor selbst, wenn er klein genug ausgebildet ist, oder lediglich der Druckschlauch durch den Spalt zwischen Rahmen und angekipptem Fenster / angekippter Tür hindurchgeführt werden.
    Ein arretierbares Mittel zum Konstanthalten des in der Schlauchmanschette beaufschlagten Drucks kann weiterhin an dem flexiblen Druckschlauch angeordnet sein, derart, dass die Verbindung von dem flexiblen Druckschlauch zu der Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette gelöst werden kann, ohne, dass der Druck in der Schlauchmanschette sich verändert. Auch hierfür kann ein Druckventil oder eine Klemme am Druckschlauch vorgesehen sein. Vorteilhafterweise kann dadurch lediglich der flexible Druckschlauch durch den Spalt zwischen dem Rahmen und dem gekippten Fenster / der gekippten Tür hindurch in einen Innenraum geführt werden.
  • Bevorzugt weist die Schlauchmanschette einen Innendurchmesser von 40 mm bis 45 mm, bevorzugt von 42 mm auf.
  • Vorteilhafterweise erlaubt ein Innendurchmesser von 40 mm bis 45 mm, bevorzugt von 42 mm ein Überstülpen der Schlauchmanschette über eine Vielzahl von unterschiedlichen gängigen Griff-Typen an Fenstern oder Türen.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Schlauchmanschette eine Innenschicht aufweist, die aus Gummi- oder Kunststoff ausgebildet ist und eine Außenschicht aufweist, die aus einem synthetischen Fasergewebe aus Polyester und/oder aus Polyamid ausgebildet ist.
  • Die Ausbildung der Innenschicht bewirkt vorteilhafterweise eine hohe Haftreibung, derart dass die Schlauchmanschette nicht von dem Griff abrutscht. Insbesondere kann die Schlauchmanschette aus einem Stück eines Feuerlöschschlauchs nach DIN14811 gefertigt sein. Zusätzlich zu der Gummi- oder Kunststoffinnenschicht und dem synthetischen Fasergewebe aus Polyester und/oder aus Polyamid kann eine dünne äußere Gummi- oder Kunststoffbeschichtung und/oder eine äußere Deckschicht als Gummi- oder Kunststoffbeschichtung vorhanden sein. Die Innenhülle der Schlauchmanschette ist vorteilhafterweise derartig ausgebildet oder beschichtet, dass die Schlauchmanschette bei Ausübung einer Zugkraft an dem ersten Zugband abriebfest auf dem Griff verbleibt.
  • Die Schlauchmanschette hält weiterhin vorteilhafterweise einem Arbeitsdruck von 1,6 MPa stand und weist einen Mindestberstdruck von 6 MPa auf.
  • Gemäß einer Ausbildung ist das erste Zugband ein Flachband oder Gewebeband aus Kunststoff. Das erste Zugband ist dabei vorteilhafterweise abrissfest ausgebildet. In der Praxis hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass das erste Zugband einer Maximallast von mindestens 10 t standhalten kann. Das erste Zugband ist zudem torsionsbeständig und scherbeständig ausgebildet.
  • Vorzugsweise ist das erste Zugband wenigstens 1,5 m, besonders bevorzugt wenigstens 2 m lang.
  • Bevorzugt ist das erste Zugband randständig an der Schlauchmanschette angebracht und mit dieser über eine in der Schlauchmanschette ausgebildete Öse verbunden oder mit der Schlauchmanschette vernäht. Besonders bevorzugt ist das erste Zugband mit der Schlauchmanschette an einer Stelle verbunden, an der bei einem Zug an dem ersten Zugband eine größtmögliche Hebelwirkung aufgebracht werden kann, sodass der Griff mit einem geringen Kraftaufwand bewegt werden kann.
  • Insbesondere ist das erste Zugband derartig ausgebildet, dass es an der Gummilippe eines Fensters oder einer Tür problemlos vorbei gleitet, das heißt, dass es weder zu einem Verhaken oder Hängenbleiben des Zugbandes noch zu einer Beschädigung der Gummilippe kommt.
  • Zu diesem Zweck kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste Zugband zumindest bereichsweise mit Polytetrafluorethylen beschichtet ist.
  • Auch alternative dem Fachmann bekannte Beschichtungen oder das Auftragen von Öl um das Führen des ersten Zugbandes an dem Fenster oder der Tür entlang zu vereinfachen sind denkbar.
  • Weiterhin bevorzugt ist das erste Zugband schmal und flexibel ausgebildet und weist eine Breite von maximal 15 mm, bevorzugt von maximal 10 mm, besonders bevorzugt von maximal 5 mm auf.
  • In einer Ausführungsform weist das erste Zugband an seinem der Schlauchmanschette gegenüberliegenden Ende einen Zuggriff auf. Dieser ist vorzugsweise 10 bis 20 cm lang und in Relation zum ersten Zugband verdickt und/oder ummantelt. Der Zuggriff kann mit Schaumstoff oder ähnlichem ummantelt sein.
    Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung weiterhin ein Mittel zum Heranziehen des Fensters oder der Tür an den Fensterrahmen oder Türrahmen sowie ein Mittel zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette aufweist.
  • Bevorzugt ist das Mittel zum Heranziehen des Fensters oder der Tür an den Fensterrahmen oder Türrahmen ein Saugheber oder ein zweites Zugband.
  • Auch das zweite Zugband ist vorteilhafterweise schmal, flexibel und abrissfest ausgebildet. Ferner ist das zweite Zugband derart beschaffen, dass es an der Gummilippe eines Fensters oder einer Tür problemlos vorbei gleitet, das heißt, dass es weder zu einem Verhaken oder Hängenbleiben des Zugbandes noch zu einer Beschädigung der Gummilippe kommt. Dies kann beispielsweise durch eine geeignete Beschichtung, beispielsweise mit Polytetrafluorethylen, oder durch die Verwendung von Öl erreicht werden. Auch das zweite Zugband ist vorzugsweise torsionsfest und scherfest ausgebildet.
  • Vorteilhafterweise ist das Mittel zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette ein Führungsmandrin. Alternativ kann das Mittel zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette ein Führungsdraht oder ein Führungsstab sein. Auch mit Hilfe einer schmalen langen Greifzange könnte eine Positionierung der Schlauchmanschette erfolgen.
  • Bevorzugt weist die Schlauchmanschette ein Element zum Eingreifen eines Führungsdrahtes und/oder eines Führungsmandrins auf. Durch den Führungsdraht und/oder Führungsmandrin ist die Schlauchmanschette vorteilhafterweise besonders einfach auf einem Griff eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür positionierbar.
  • Das Element zum Eingreifen eines Führungsdrahtes und/oder eines Führungsmandrins kann ein über eine an der Schlauchmanschette angebrachte Öse mit der Schlauchmanschette verbundener Metallring sein. Der Führungsdraht und/oder Führungsmandrin und/oder Führungsstab kann alternativ auch direkt mit der Schlauchmanschette verbunden sein.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorteilhafterweise aus wetterfestem Material ausgebildet.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird der Einsatz für jede handelsübliche Fenstergarnitur auch bei Vorhandensein von Druckknopfoliven, sowie für Türgarnituren, wie beispielsweise Balkon- und Terassentüren ermöglicht. Die Vorrichtung erlaubt eine sichere und einfache Handhabung, sowohl beim Einführen in die Fensteröffnung (in den Spalt zwischen Rahmen und Fenster oder Tür) als auch beim Überstülpen über den Fensterknauf/Türknauf mittels Führungsmandrin oder ähnlichen geeigneten Führungshilfen. Das Überstülpen, also das Bewegen der Schlauchmanschette über den Griff von außen erfordert erfahrungsgemäß das Geschick des Benutzers. Es hat sich gezeigt, dass das Überstülpen durch die erfindungsgemäße Anordnung vereinfacht wird. Der Originalzustand des Fensters / der Tür kann zudem nach Einsatzende wieder hergestellt werden. Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit ökonomischen Material- und Produktionskosten herstellbar und erlaubt ein sicheres Arbeiten und gute Praktikabilität bei erschwerten Arbeitsbedingungen, also beispielsweise von einem Drehleiterkorb oder einer Leiter aus oder bei ungünstigen Witterungsverhältnissen.
  • Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Öffnen eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aufweisend die Schritte:
    1. a) Positionieren der Schlauchmanschette auf einem Griff eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür,
    2. b) Beaufschlagen eines Anpressdrucks in der Schlauchmanschette,
    3. c) Positionieren des ersten Zugbandes in einem Winkel zum Griff, derart dass ein Schwenken des Griffes in eine Öffnungsposition infolge eines Zugs am ersten Zugband ermöglicht ist,
    4. d) Heranziehen des Fensters oder der Tür an den Fensterrahmen oder Türrahmen, und
    5. e) Unter Zug setzen des ersten Zugbandes derart, dass der Griff von einer Kippposition in eine Öffnungsposition bewegt wird.
  • Das Positionieren der Schlauchmanschette auf dem Griff erfolgt dabei durch den Spalt zwischen Rahmen und dem gekippten Fenster / der gekippten Tür hindurch insbesondere von außen, wenn der Innenbereich des Raumes nicht auf andere Art zugänglich ist. Das Führen der Schlauchmanschette erfolgt dabei mittels einer geeigneten Führungshilfe, wie beispielsweise einem Führungsdraht und/oder einem Führungsmandrin, welche an einer geeigneten Stelle an der Schlauchmanschette eingreifen kann. Eine solche geeignete Stelle kann beispielsweise eine an der Schlauchmanschette angeordnete Öse oder ein an einer solchen Öse befestigter Ring sein.
  • Nach erfolgter Positionierung umschließt die Schlauchmanschette den Griff zunächst locker.
  • Über die Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette wird anschließend ein Anpressdruck in der Schlauchmanschette beaufschlagt, sodass der Griff fest umschlossen wird und die Schlauchmanschette auch beim Ziehen an dem ersten Zugband nicht vom Griff abrutscht. Der Druck kann dabei mit einem manuellen Pumpball, einem Kompressor oder einem anderen geeigneten Mittel aufgebaut werden. Der Druck kann mit einem flüssigen oder einem gasförmigen Druckmittel aufgebaut werden, beispielsweise mit Luft oder Öl.
  • Nach dem Beaufschlagen des Anpressdrucks kann vorteilhafterweise der Anpressdruck konstant gehalten und die Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette auf der dem Griff zugewandten Seite des Fensters oder der Tür positioniert werden.
  • Zum Konstanthalten des Drucks kann ein Pumpball einen arretierbaren Druckknopf aufweisen, durch dessen Betätigung ein Entweichen des Druckmittels aus der Schlauchmanschette verhindert wird. Auch ein Druckventil kann vorgesehen sein. Der Pumpball kann anschließend mit dem flexiblen Druckschlauch durch den Spalt zwischen Rahmen und dem Fenster oder der Tür in das Innere des Raumes verbracht werden und somit auf die dem Griff zugewandte Seite des Fensters / der Tür.
  • Wird zum Beaufschlagen des Anpressdrucks ein Kompressor oder eine andere Einrichtung verwendet, die zu groß ist, um durch den Öffnungswinkel zu gelangen, so kann vorgesehen sein, dass der Anpressdruck ebenfalls konstant gehalten und die Verbindung zwischen Kompressor und Schlauchmanschette gelöst wird. Dazu kann beispielsweise der flexible Druckschlauch abgeklemmt werden, derart, dass ein Entweichen des Druckmittels aus der Schlauchmanschette verhindert wird. Anschließend kann die Verbindung zwischen Kompressor (oder einer alternativ verwendeten Einrichtung) und flexiblem Druckschlauch gelöst und lediglich der flexible Druckschlauch auf die dem Griff zugewandte Seite des Fensters oder der Tür positioniert werden.
  • Anschließend wird das erste Zugband am oberen Fensterrahmen oder Türrahmen entlang geführt derart, dass das erste Zugband horizontal entlang der dem Griff zugewandten Seite des Fensters oder der Tür bis zu einer dem Griff gegenüberliegenden Seite des Fensterrahmens oder Türrahmens und mit seinem der Schlauchmanschette gegenüberliegenden Ende hin zu der dem Griff abgewandten Seite des Fensters oder der Tür positioniert werden kann. Damit wird das erste Zugband vorteilhafterweise in einem Winkel zum Griff gebracht, sodass ein Schwenken des Griffes in eine Öffnungsposition durch einen Zug am ersten Zugband ermöglicht wird.
  • Das Fenster oder die Tür wird nun mit einem geeigneten Hilfsmittel in eine geschlossene Position verbracht, also an den Rahmen herangezogen, während das erste Zugband manuell fixiert wird. Das erste Zugband wird anschließend derart unter Zug gesetzt, dass der Griff von einer Kippposition in eine Öffnungsposition bewegt wird. Das Fenster oder die Tür kann anschließend problemlos aufgedrückt werden. Unter Kippposition des Griffes wird die Position des Griffes verstanden, die ein Ankippen des Fensters oder der Tür erlaubt.
  • Gemäß einer Ausbildungsform erfolgt das Heranziehen des Fensters oder der Tür mittels eines Saughebers.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Heranziehen des Fensters oder der Tür an den Rahmen mittels eines zweiten Zugbandes erfolgt, welches an der dem Griff zugewandten Seite des Fensters oder der Tür entlang und an beiden Seiten des Fensterrahmens oder Türrahmens zu der dem Griff abgewandten Seite des Fensters oder der Tür geführt wird.
  • Nach Einsatzende kann das Fenster oder die Tür wieder in den initial vorgefundenen Öffnungszustand, sprich in den gekippten Zustand, versetzt werden. Dazu wird das erste Zugband in einem Winkel zum Griff positioniert, sodass ein Schwenken des Griffes in eine Kippposition durch einen Zug am ersten Zugband ermöglicht wird (wobei die Kippposition des Griffes das Ankippen des Fensters oder der Tür erlaubt). Das vollständig geöffnete Fenster (Tür) wird mit dem geeigneten Hilfsmittel wieder in die geschlossene Position verbracht, woraufhin durch einen Zug am ersten Zugband der Griff in die Kippposition geschwenkt wird. Anschließend wird (eventuell unter Zuhilfenahme des Führungsmandrins) der flexible Druckschlauch durch den Spalt zwischen Rahmen und dem gekippten Fenster oder der gekippten Tür nach außen befördert und der Anpressdruck der Schlauchmanschette durch Lösen des Arretierungsmittels gelöst. Dadurch kann die Schlauchmanschette vom Griff abgezogen und entfernt werden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht vorteilhafterweise eine Vereinheitlichung und Standardisierung der genutzten Geräte und der Verfahrensweise bei der Fensternotöffnung von gekippten Fenstern oder Türen. Es ergibt sich eine sichere Arbeitsweise mit maximalem Erfolg und Minimierung von frustranen Öffnungsversuchen, auch bei Arbeit in Höhe und ungünstigen Witterungsverhältnissen. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt den flexiblen Einsatz bei verschiedenen Arten von Fenster- oder Türöffnungsgarnituren, auch bei Vorhandensein zusätzlicher Sicherungsmechanismen wie beispielsweise einer Druckolive am Fenster- oder Türknauf. Vorteilhafterweise werden weiterhin mechanische Schäden am Fenster oder an der Tür vermieden und es bietet sich die Möglichkeit, nach Einsatzende den initial vorgefundenen Öffnungszustand des Fensters (angekippt) wieder von außen herzustellen.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigt:
    • 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
    • 2: eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung an einem Fenstergriff eines gekippten Fensters angeordnet ist,
    • 3: eine weitere schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    • 4. eine noch weitere schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei der Fenstergriff in einer geöffnet-Position ist und
    • 5 eine noch weitere schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei das Fester geöffnet ist.
  • Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür. Dabei ist erkennbar, dass die Vorrichtung eine länglich ausgebildete Schlauchmanschette 1 aufweist. Die Schlauchmanschette 1 weist eine Außenhülle 1.1 und eine Innenhülle 1.2 auf, wobei die Innenhülle 1.2 einen Innendurchmesser d der Schlauchmanschette 1 umschließt. Außenhülle 1.1 und Innenhülle 1.2 der Schlauchmanschette 1 umschließen einen mit Druck beaufschlagbaren Innenraum. Die Außenhülle 1.1 ist dabei derartig ausgebildet, dass sich ein beaufschlagter Druck auf den Innendurchmesser d auswirkt, also radial nach innen gerichtet wirkt. Der Innendurchmesser d wird bei Druckbeaufschlagung verringert, wodurch ein Anpressen an einen Fenster- oder Türgriff, über den die Schlauchmanschette 1 gestülpt ist, erfolgt. Die Außenhülle 1.1 ist aus einem Gewebematerial gefertigt, welches in radialer Richtung eine geringe Elastizität aufweist. Die Innenhülle 1.2 weist vorzugsweise eine größere Elastizität auf, sodass sich das Volumen des Innenraums zum Inneren der Schlauchmanschette 1 hin ausdehnen kann. Die Schlauchmanschette 1 bildet somit einen Balg, welcher sich bei Druckbeaufschlagung nach Innen gerichtet ausdehnt, wobei der Innendurchmesser d der Schlauchmanschette 1 verkleinert wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist weiterhin eine Einrichtung 2 zur Beeinflussung des Drucks in der Schlauchmanschette 1 auf. In der dargestellten Ausführungsform ist diese Einrichtung 2 ein manuell betreibbarer Pumpball. Der Pumpball 2 ist über einen flexiblen Druckschlauch 4 mit der Schlauchmanschette 1 verbunden. Der Pumpball 2 weist einen arretierbaren Druckknopf 2.1 auf, durch dessen Betätigung der in der Schlauchmanschette 1 aufgebaute Druck konstant gehalten wird.
  • Die Vorrichtung weist weiterhin ein erstes Zugband 3 auf, welches mit der Schlauchmanschette 1 verbunden ist. In der dargestellten Ausführungsform ist das erste Zugband 3 über eine erste Öse 1.3 mit der Schlauchmanschette 1 verbunden. Das erste Zugband 3 ist insbesondere abrissfest ausgebildet und weist in der dargestellten Ausführungsform einen ummantelten Bereich auf, der als Zuggriff 3.1 fungiert.
  • Ferner mit der Schlauchmanschette 1 verbunden ist ein Mittel 5 zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette 1, welches beispielsweise ein Führungsmandrin sein kann und in der dargestellten Ausführungsform über eine zweite Öse 1.4 mit der Schlauchmanschette 1 verbunden ist.
  • Die 2 bis 5 verdeutlichen schematisch das erfindungsgemäße Verfahren, das heißt die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters oder einer gekippten Tür.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer an einem Fenstergriff eines gekippten Fensters 7 angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die 2 dient zur näheren Erläuterung der Verfahrensschritte a) und b) wie folgt:
  • Die Schlauchmanschette 1 wird zunächst mit Hilfe des Mittels 5 zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette 1 über einen Griff eines gekippten Fensters 7 positioniert. Dabei agiert ein Benutzer der Vorrichtung von außen durch den schmalen Spalt zwischen Fenster 7 und Fensterrahmen 8. Das an der Schlauchmanschette 1 befestigte erste Zugband 3 wird an der Oberkante des Fensters 7 entlang auf die dem Griff gegenüberliegende Seite des Fensters 7 positioniert und dort zunächst manuell am Zuggriff 3.1 in Position gehalten. Mittels eines Pumpballs 2, welcher über einen flexiblen Druckschlauch 4 mit der Schlauchmanschette 1 verbunden ist, wird die Schlauchmanschette 1 durch wiederholtes Zusammendrücken des Pumpballs 2 mit Druck beaufschlagt. Durch die Ausgestaltung der Innenhülle und der Außenhülle der Schlauchmanschette 1 wirkt die Druckbeaufschlagung radial nach innen, sodass das Material der Innenhülle der Schlauchmanschette 1 an das Material des Griffes gepresst wird. Dadurch wird die Schlauchmanschette 1 am Griff gehalten und eine am Griff befindliche Druckolive (nicht gezeigt) betätigt. Durch die Betätigung der Druckolive wird die Arretierung der Position des Fenstergriffes entsperrt, sodass der Griff in eine andere Position bewegt werden kann. Sodann kann das Fenster 7 an den Fensterrahmen 8 herangezogen werden. Zum Heranziehen des Fensters 7 kann ein Saugheber 6 (nicht gezeigt) verwendet werden, welcher wie in 3 gezeigt an das Fenster 7 angebracht werden kann.
  • Die 3 zeigt eine schematische Darstellung, wobei das Fenster 7 an den Fensterrahmen herangezogen und der Fenstergriff in Kippposition ist.
  • Bevor das Fenster 7 mit dem Saugheber 6 an den Fensterrahmen 8 herangezogen wird, sollte der Pumpball 2 mit dem Druckschlauch 4 durch den Spalt zwischen Fenster 7 und Fensterrahmen 8 auf die Griff-Seite des Fensters 7 verbracht werden, da der Druckschlauch 4 beim Heranziehen des Fensters 7 stören kann. Das erste Zugband 3 mit dem Zuggriff 3.1 wird in Höhe des Fenstergriffes positioniert. Das in 3 nicht dargestellte Mittel 5 zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette 1 wird ebenfalls vor dem Heranziehen entfernt. Alternativ kann das Mittel 5 zur Führung und Positionierung auf die Seite des Griffes gebracht werden. Mittels Saugheber 6 wird das Fenster 7 schließlich an den Fensterrahmen 8 herangezogen. Der Fenstergriff befindet sich dabei in Kippposition. Die 3 zeigt die Verfahrensschritte c) und d).
  • Die 4 zeigt eine schematische Darstellung, wobei das Fenster 7 an den Fensterrahmen herangezogen und der Fenstergriff in einer geöffnet-Position ist. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun durch einen Zug am Zuggriff 3.1 des ersten Zugbandes 3 (in 4 angedeutet durch einen Pfeil) der Fenstergriff von einer Kippposition um 90° in eine Öffnungsposition geschwenkt. Dadurch wird eine Fensteröffnungsmechanik des Fensters 7 bewegt, sodass das Fenster 7 an einer Seite des Rahmens vollständig geöffnet werden kann. Die 4 entspricht dem Verfahrensschritt e).
  • Nach dem Schwenken des Griffes in die Öffnungsposition kann das Fenster 7 geöffnet werden, wie es in 5 gezeigt ist.
  • Die 5 zeigt eine schematische Darstellung einer an dem Fenstergriff eines geöffneten Fensters 7 angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung nach erfolgter erfindungsgemäßer Verwendung der Vorrichtung. Das Fenster 7 ist nun vollständig geöffnet.
  • Das Fenster kann nun von außen nach innen gedrückt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schlauchmanschette
    1.1
    Außenhülle
    1.2
    Innenhülle
    1.3
    erste Öse
    1.4
    zweite Öse
    2
    Einrichtung zur Beeinflussung eines Drucks / Pumpball
    2.1
    arretierbarer Druckknopf
    3
    erstes Zugband
    3.1
    Zuggriff
    4
    Druckschlauch
    5
    Mittel zur Führung und Positionierung
    6
    Saugheber
    7
    Fenster
    8
    Fensterrahmen
    d
    (Innen-) Durchmesser

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters (7) oder einer gekippten Tür, die Vorrichtung aufweisend eine flexible Schlauchmanschette (1) mit einem infolge einer Druckbeaufschlagung veränderbaren Innendurchmesser (d), wobei die Schlauchmanschette (1) so ausgestaltet ist, dass der beaufschlagte Druck radial nach innen gerichtet wirkt, eine mit der Schlauchmanschette (1) verbundene Einrichtung (2) zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette (1) und ein mit der Schlauchmanschette (1) verbundenes flexibles erstes Zugband (3).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette (1) über einen flexiblen Druckschlauch (4) mit der Schlauchmanschette (1) verbunden ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Druckschlauch (4) ein Gewebeschlauch ist oder ein Gewebe aufweist, um die Struktur des flexiblen Druckschlauchs (4) zu verstärken.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zur Beeinflussung eines Drucks in der Schlauchmanschette (1) ein manuell betreibbarer Pumpball oder ein Kompressor ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmanschette (1) einen Innendurchmesser (d) von 40 mm bis 45 mm, bevorzugt von 42 mm aufweist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmanschette (1) eine Innenschicht aufweist, die aus Gummi oder Kunststoff ausgebildet ist und eine Außenschicht aufweist, die aus einem synthetischen Fasergewebe aus Polyester und/oder aus Polyamid ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zugband (3) ein Flachband oder Gewebeband aus Kunststoff ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zugband (3) zumindest bereichsweise mit Polytetrafluorethylen beschichtet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zugband (3) an seinem der Schlauchmanschette (1) gegenüberliegenden Ende einen Zuggriff (3.1) aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend ein Mittel zum Heranziehen des Fensters (7) oder der Tür an den Fensterrahmen (8) oder Türrahmen sowie einem Mittel (5) zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette (1).
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Heranziehen des Fensters (7) oder der Tür an den Fensterrahmen (8) oder Türrahmen ein Saugheber oder ein zweites Zugband ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5) zur Führung und Positionierung der Schlauchmanschette ein Führungsmandrin ist.
  13. Verfahren zur zerstörungsfreien Notöffnung eines gekippten Fensters (7) oder einer gekippten Tür unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 aufweisend die Schritte a) Positionieren der Schlauchmanschette (1) auf einem Griff eines gekippten Fensters (7) oder einer gekippten Tür, b) Beaufschlagen eines Anpressdrucks in der Schlauchmanschette (1), c) Positionieren des ersten Zugbandes (3) in einem Winkel zum Griff, derart, dass ein Schwenken des Griffes in eine Öffnungsposition infolge eines Zugs am ersten Zugband (3) ermöglicht ist, d) Heranziehen des Fensters (7) oder der Tür an den Fensterrahmen (8) oder Türrahmen, und e) Unter Zug setzen des ersten Zugbandes (3) derart, dass der Griff von einer Kippposition in eine Öffnungsposition bewegt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbringen des Fensters (7) oder der Tür in eine geschlossene Position mittels eines Saughebers erfolgt.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbringen des Fensters (7) oder der Tür in eine geschlossene Position mittels eines zweiten Zugbandes erfolgt, welches an der dem Griff zugewandten Seite des Fensters (7) oder der Tür entlang und an beiden Seiten des Fensterrahmens (8) oder Türrahmens zu der dem Griff abgewandten Seite des Fensters (7) oder der Tür geführt wird.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE69822298T2 (de) 1997-05-20 2005-03-24 Claus Hornstrup Dissing Vorrichtung für die notöffnung von fahrzeugtüren
DE102019127121A1 (de) 2019-10-09 2021-04-15 Volk Sicherheitstechnik e.K. Inh. Nikolaus Siegel Vorrichtung zum Öffnen von in Kippstellung befindlichen Drehkippfenstern oder -türen mit einem Betätigungselement

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