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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lochverschlusselement für ein Karosseriebauteil gemäß Anspruch 1 sowie ein hiermit ausgestattetes Karosseriebauteil.
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Karosserien von Kraftfahrzeugen weisen eine Fülle von Öffnungen bzw. Löchern auf, die im Rahmen des Produktionsprozesses dauerhaft verschlossen werden.
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Hierzu werden Lochverschlusselemente in die Öffnungen von Karosseriebauteilen eingesetzt, wie aus der
DE 10 2018 208 732 A1 bekannt ist.
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Ein solches bekanntes Lochverschlusselement für eine in einem Karosseriebauteil befindliche Öffnung umfasst ein aus einem Folienmaterial ausgebildetes Trägerelement sowie einen einseitig auf dem Trägerelement befindlichen Klebstoff. Mithin ist das bekannte Lochverschlusselement als im Wesentlichen ebene Fläche ausgebildet, für dessen ortsgenaue Montage eine Positionierhilfe in Form einer Markierung an dem Karosseriebauteil vorgesehen ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative zu den bekannten Lochverschlusselementen anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch ein Lochverschlusselement gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Lochverschlusselement für eine in einem Karosseriebauteil befindliche Öffnung weist ein aus einem Folienmaterial ausgebildetes Trägerelement sowie einen einseitig auf dem Trägerelement befindlichen Klebstoff auf. Das Trägerelement kann aus jedem geeigneten Trägermaterial ausgebildet sein, insbesondere aus einem Kunststoff, wie insbesondere Polyethylenterephtalat (PET), Polyurethan (PU), Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC), oder einem Metall bzw. einer Metalllegierung, wie insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Der Klebstoff ist als ein wärmeaktivierungsfreier Klebstoff ausgebildet und bedeckt lediglich einen Flächenbereich des Trägerelementes, während mindestens ein weiterer Flächenbereich des Trägerelementes nicht von dem Klebstoff bedeckt, d.h. klebstofffrei, ist. Mit anderen Worten weist das Lochverschlusselement einen klebenden und einen nicht klebenden bzw. klebstofffreien Abschnitt auf. Der von dem Klebstoff nicht bedeckte Flächenbereich, mithin der nicht klebende Abschnitt, steht aus einer von dem Trägerelement ausgebildeten virtuellen Ebene hervor und ist eingerichtet, von der Öffnung aufgenommen zu werden. Bei einer Montage des erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes führt der von dem Trägerelement hervorstehende Abschnitt das Lochverschlusselement gleich einem Positioniermittel bzw. Zentriermittel derart, dass der nicht klebende Abschnitt des Lochverschlusselementes in die Öffnung hineinragt, während der klebende Abschnitt auf dem die Öffnung umgebenden Karosseriebauteil zur Anlage kommt und mit ihm vermittels Klebung bzw. Stoffschluss zuverlässig und in vorteilhafter Weise ohne eine Wärmebehandlung befestigt ist.
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Insgesamt ist in vorteilhafter Weise eine Positionierung des Lochverschlusselementes ohne weitere Markierungen an diesem selbst und/oder dem Karosseriebauteil möglich, so dass weder ein zusätzlicher Bauraum für diese vorgehalten noch ein zusätzlicher Fertigungsschritt für die Einbringung derselben durchgeführt werden muss. Darüber hinaus verringert sich die erforderliche Einbauzeit für die Lochverschlusselemente, da diese mit größerer, jedoch für eine zuverlässige Klebung ausreichender Toleranz manuell oder maschinell auf dem Karosseriebauteil aufgebracht werden können. Schließlich erfolgt die Befestigung des Lochverschlusselementes ohne den zusätzlichen Schritt einer Wärmebehandlung, was die Anbringung des Lochverschlusselementes in vorteilhafter Weise vereinfacht und beschleunigt. Die genannten Vorteile wiegen umso schwerer, als dass die erfindungsgemäßen Lochverschlusselemente in großer Stückzahl bei in Massenproduktion hergestellten Karosseriebauteilen Verwendung finden können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der nicht von dem Klebstoff bedeckte Flächenbereich als mindestens eine Materialverdickung des Folienmaterials ausgebildet und eingerichtet, in der Öffnung aufgenommen zu werden. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Lochverschlusselement aus nur zwei verschiedenen Materialien auszubilden, nämlich einem Material für das die Materialverdickung integral umfassende Flächenmaterial des Trägerelementes sowie einem hiervon verschiedenen Material für den Kleber. Die Materialverdickung kann insbesondere als Aufdopplung des Trägermaterials oder als Materialerhöhung des Trägermaterials an jener Stelle vorgesehen sein, die in der Öffnung aufgenommen werden soll.
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Alternativ oder kumulativ ist es möglich, dass der nicht von dem Klebstoff bedeckte Flächenbereich als mindestens ein Vorsprung des Folienmaterials ausgebildet und eingerichtet ist, in der Öffnung aufgenommen zu werden. Der Vorsprung kann insbesondere als eine Verprägung des Trägerelementes, eines spezifischen Bereiches oder mehrerer spezifischer Bereiche des gesamten Lochverschlusselementes in Richtung des Teils ausgebildet sein, der in der Öffnung aufgenommen werden soll. Auch hier besteht das Lochverschlusselement aus nur zwei verschiedenen Materialien, nämlich einem Material für das den Vorsprung integral umfassende Flächenmaterial des Trägerelementes sowie einem hiervon verschiedenen Material für den Kleber. Anders als bei der zuvor offenbarten Ausbildung des Trägerelementes mit Materialverdickung ist bei dem einen Vorsprung aufweisenden Trägerelement im Wesentlichen keine Materialanhäufung vorgesehen, so dass dieses bei ansonsten gleichen Materialien vergleichsweise leichter und flexibler ist.
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Unabhängig davon, wie der in die Öffnung einzubringende Abschnitt des Trägermaterials an oder mit dem Lochverschlusselement ausgebildet ist, kann gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform vorgesehen werden, dass der von dem Klebstoff nicht bedeckte bzw. klebstofffreie Flächenbereich an seinem von dem Klebstoff extremal entfernten Ende eine randseitige Abschrägung aufweist. Diese kann insbesondere als Fase, als Schräge oder als Rundung ausgebildet sein. Hierdurch wird das Einbringen des Anteils des erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes, der für eine Positionierung in der Öffnung vorgesehen, erleichtert, was die Anbringung des erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes insgesamt erleichtert.
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Dem Grundsatz nach können sich der von dem Klebstoff nicht bedeckte Flächenbereich und der von dem Klebstoff bedeckte Flächenbereich an jeder geeigneten Stelle des Lochverschlusselementes befinden, solange eine sachgemäße Anbringung und Befestigung ermöglicht ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich der von dem Klebstoff nicht bedeckte Flächenbereich in der Mitte des Lochverschlusselementes und sich der von dem Klebstoff bedeckte Flächenbereich außerhalb der Mitte des Lochverschlusselementes. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, insbesondere auch nicht kreisrunde Öffnungen leicht und zuverlässig zu verschließen.
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Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Lochverschlusselement insbesondere eine kreisrunde Fläche aufweisen kann, von welcher der von dem Klebstoff nicht bedeckte Flächenbereich insbesondere orthogonal hervorsteht. Zur Erleichterung der Einbringung dieses hervorstehenden Bereiches und Schaffung einer besonders guten Verklebung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der von dem Klebstoff nicht bedeckte Flächenbereich eine erste Flächengröße A1 und der von dem Klebstoff bedeckte Flächenbereich eine zweite Flächengröße A2 aufweist, wobei zwischen der ersten Flächengröße A1 und der zweiten Flächengröße A2 folgende Beziehung gilt:
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Mit anderen Worten ist die Flächengröße des Teils des erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes, der von dem Klebstoff bedeckt ist, im Wesentlichen zwei Mal bis drei Mal so groß wie die Flächengröße des Teils des erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes, der von dem Klebstoff nicht bedeckt ist.
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Wie zuvor offenbart ist der für die sichere Verbindung des Lochverschlusselementes an einem Karosseriebauteil erforderliche Klebstoff als ein wärmeaktivierungsfreier Klebstoff ausgebildet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Klebstoff als Haftklebstoff, in besonders bevorzugter Weise als Acrylat-Klebstoff, ausgebildet. Damit kann eine Vielzahl von erfindungsgemäßen, sofort einsatzbereiten Lochverschlusselementen in Bogenform oder in Form von Klebebändern bereitgestellt werden, was deren Montage an einem insbesondere in Massen hergestellten Karosseriebauteil in vorteilhafter Weise weiter erleichtert und beschleunigt.
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Die weiter oben dargestellte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Karosseriebauteil mit einer Öffnung gelöst, in der sich ein Lochverschlusselement der zuvor offenbarten Art befindet. Die genannten Vorteile gelten adäquat.
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Dem Grundsatz nach kann der von dem Klebstoff nicht bedeckte Flächenbereich im Wesentlichen der Form und der Größe der zu verschließenden Öffnung entsprechen. Hierdurch wird ein Formschluss von Karosseriebauteil und seinem zugehörigen Lochverschlusselement im eingesetzten Zustand erzielt. Allerdings erfordert diese Art der Befestigung eine sehr präzise Einbringung des klebstofffreien Flächenbereiches des Trägerelementes, die nicht zwingend bei jedem Anwendungsfall eines Verschlusses einer in einem Karosseriebauteil befindlichen Öffnung erforderlich ist. So kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass der von dem Klebstoff nicht bedeckte Flächenbereich von dem Rand der Öffnung beabstandet ist. Mithin ergibt sich ein Spalt zwischen der Öffnung und dem in ihr befindlichen, klebstofffreien Abschnitt, der jedoch zuverlässig durch den überstehenden, mit Klebstoff versehenen Teil des Trägerelementes abgedeckt ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Öffnung eine dritte Flächengröße A3 und der von dem Klebstoff bedeckte Flächenbereich eine zweite Flächengröße A2 aufweist, wobei zwischen der dritten Flächengröße A3 und der zweiten Flächengröße A2 folgende Beziehung gilt:
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Mit anderen Worten ist die Flächengröße des Teils des erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes, der von dem Klebstoff bedeckt ist, im Wesentlichen zwei Mal bis drei Mal so groß wie die Fläche der Öffnung. Hierdurch liegt in vorteilhafter Weise eine solch große Überdeckung des Klebebereiches mit dem Karosseriebauelement vor, dass nicht nur eine sichere Befestigung des Lochverschlusselementes, sondern auch eine Abdichtung der Öffnung gegenüber Fluiden, wie beispielsweise Wasser oder Luft, und gegenüber Schall geschaffen ist. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass der klebstofffreie Anteil in der Öffnung nicht zentriert, sondern versetzt hierzu positioniert ist.
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Ein Lochverschlusselement der zuvor offenbarten Art kann auf folgende Weise bzw. durch Abarbeitung der folgenden Schritte hergestellt werden:
- 1. Bereitstellen eines eine virtuelle Ebene aufspannenden Trägerelementes;
- 2. Aufbringen eines von dem Trägerelement hervorstehenden, aus dem gleichen Material oder einem anderen Material bestehenden Bereiches;
- 3. Aufbringen eines Klebstoffes auf dem Trägerelement;
- 4. Abdecken des mit dem Klebstoff versehenen Trägerelementes und des klebstofffreien Absatzes mit einer Schutzschicht; und optional
- 5. Zuschneiden des mit der Schutzschicht versehenen Trägerelementes und des Absatzes.
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Alternativ kann ein erfindungsgemäßes Lochverschlusselement auf folgende Weise bzw. Abarbeitung der folgenden Schritte hergestellt werden:
- 1. Bereitstellen eines eine virtuelle Ebene aufspannenden Trägerelementes;
- 2. Umformen des Trägerelementes an mindestens einer diskreten Stelle derart, dass es einen von ihm hervorstehenden Bereich aufweist;
- 3. Aufbringen eines Klebstoffes auf dem Trägerelement außerhalb des hervorstehenden Bereiches;
- 4. Abdecken des mit dem Klebstoff versehenen Trägerelementes und des klebstofffreien Bereiches mit einer Schutzschicht; und optional
- 5. Zuschneiden des mit der Schutzschicht versehenen Trägerelementes und des hervorstehenden Bereiches.
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Weiter alternativ kann ein erfindungsgemäßes Lochverschlusselement auf folgende Weise bzw. Abarbeitung der folgenden Schritte hergestellt werden:
- 1. Bereitstellen eines eine virtuelle Ebene aufspannenden Trägerelementes;
- 2. Aufbringen eines an diskreten Stellen mit klebstofffreien Ausnehmungen versehenen vorkonfektionierten Klebemittels und/oder eines Klebemittels derart, dass bei dessen Aufbringung klebstofffreie Ausnehmungen auf dem Trägerelement erzeugt werden;
- 3. Prägen des Trägerelementes derart, dass einzelne seiner Abschnitte durch die Ausnehmungen in dem Klebemittel als hervorstehende Bereiche hindurchragen; und optional
- 4. Zuschneiden des mit der Schutzschicht versehenen Trägerelementes und des hervorstehenden Bereiches.
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In Abhängigkeit der gewählten Materialien kann bei den jeweils offenbarten Verfahren eine Anbringung einer Schutzschicht vorgesehen sein oder auf deren Anbringung verzichtet werden.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten, nicht maßstäblichen Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung:
- 1A ist eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes in einer ersten Ausführungsform.
- 1B ist eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes in einer zweiten Ausführungsform.
- 2 ist eine vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes.
- 3A ist eine vereinfachte seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes in einer dritten Ausführungsform.
- 3B ist eine vereinfachte Seitenansicht des in 3A gezeigten Lochverschlusselementes ohne eine Schutzfolie.
- 4A bis 4C zeigen jeweils weitere Ausführungsformen des in 2 dargestellten Verschlusselementes.
- 5A bis 5F zeigen jeweils verschiedene Ausführungsformen von Lochverschlusselementen in Draufsicht.
- 6A und 6B zeigen jeweils weitere verschiedene Ausführungsformen von Lochverschlusselementen in Draufsicht.
- 7A und 7B zeigen jeweils weitere verschiedene Ausführungsformen von Lochverschlusselementen in Draufsicht.
- 8 ist eine teilweise geschnittene Ansicht eines an einem Karosseriebauteil befestigten Lochverschlusselementes gemäß 2 und 5A.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Lochverschlusselement 1 in vereinfachter seitlicher Schnittansicht abgebildet. Das Lochverschlusselement 1 weist ein Trägerelement 5 auf, das als aus PET bestehendem Folienmaterial ausgebildet ist. Auf seiner in der 1A oberen Seite ist das Trägerelement 5 im Wesentlichen eben geformt. Auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite befindet sich ein erster, im Wesentlichen als eine virtuelle Ebene E ausgebildeter Flächenbereich 10, der gemäß dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen parallel zu der oberen Seite des Trägerelementes 5 ausgestaltet ist. Auf dem Flächenbereich 10 ist ein wärmeaktivierungsfreier Klebstoff 15 aufgebracht, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel aus einem Acrylat-Klebstoff besteht. Mithin bedeckt ein Klebstoff 15 den Flächenbereich 10. Darüber hinaus weist das Trägerelement 5 einen zweiten, von dem ersten Flächenbereich 10 verschiedenen Flächenbereich 20 auf, der gegenüber der virtuellen Ebene E von dem Trägerelement 5 hervorsteht und einer Aufnahme in einer hier nicht gezeigten Öffnung eines Karosseriebauteils dient, wie noch unter Bezugnahme auf 8 beschrieben werden wird. Der Flächenbereich 20 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als Materialverdickung ausgestaltet, so dass das Trägerelement 5 an dieser Stelle mehr Material aufweist als an derjenigen Stelle, an der sich der Klebstoff 15 befindet, mithin also als im ersten Flächenbereich 10. Die von der oberen Seite des Trägerelementes 5 distal entfernte Seite des Flächenbereiches 20 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eben und im Wesentlichen parallel zu der Ebene E ausgebildet. Anders als der erste Flächenbereich 10 ist der zweite Flächenbereich 20 klebstofffrei.
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Die beiden Flächenbereich 10, 20 sind gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Schutzschicht 25 versehen, mit der eine Beschädigung der mit dem Klebstoff 15 versehenen Seite und ein unbeabsichtigtes Verkleben des Lochverschlusselementes 1 an einem nicht gewünschten, hier nicht gezeigten Gegenstand vermieden wird. Sollte hingegen eine Befestigung des Lochverschlusselementes 1 an einem hier nicht gezeigten Karosseriebauteil gewünscht sein, so wird die Schutzfolie 25 entfernt, um den ersten Flächenbereich 10 und den zweiten Flächenbereich 25 freizugeben. Es sei angemerkt, dass eine Schutzfolie 25 nicht zwingend vorgesehen sein muss. Diese ist insbesondere dann entbehrlich, wenn sich eine Anzahl von Lochverschlusselementen 1 auf einer hier nicht gezeigten Rolle zur Entnahme befindet, wobei diese in an sich bekannter Weise übereinander abdeckend positioniert sind.
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Unter Bezugnahme auf 1B wird nunmehr eine gegenüber der in 1A gezeigten Ausführungsform alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes 1 beschrieben. Dabei wird aus Gründen der Übersicht lediglich auf die Unterschiede der in 1B gezeigten Ausführungsform gegenüber derjenigen der 1A eingegangen: Während der in 1A dargestellte, von dem Klebstoff 15 nicht bedeckte Flächenbereich 20 als Materialaufdopplung ausgestaltet war, ist der von dem Klebstoff 15 nicht bedeckte Flächenbereich 20 des in 1B gezeigten Ausführungsbeispiels als zusätzliches Element ausgebildet, das vermittels des Klebstoffes 15 an dem Trägerelement 5 befestigt ist. Im Übrigen gilt das zu 1A Gesagte.
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In 2 ist ein erfindungsgemäßes Lochverschlusselement 1 in Seitenansicht, und ohne Schutzschicht 25, gezeigt. Dieses kann gemäß dem in 1A gezeigten Ausführungsbeispiel oder gemäß dem in 1B gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein.
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In 3A ist eine gegenüber den in 1A bis 2 gezeigten Ausführungsformen alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lochverschlusselementes 1 in vereinfachter Schnittansicht gezeigt. In dem in 3A gezeigten Ausführungsbeispiel ist der nicht von dem Klebstoff 15 bedeckte Flächenbereich 20 als ein Vorsprung des das Trägerelement 5 ausbildenden Folienmaterials ausgebildet und eingerichtet, in einer hier nicht gezeigten Öffnung eines Karosseriebauteils aufgenommen zu werden. Damit weist das Trägerelement 5 über seinen ersten, klebstoffhaltigen Flächenbereich 10 und seinen zweiten, klebstofffreien Flächenbereich 20 hinweg eine im Wesentlichen gleiche Materialstärke und, anders als bei den zuvor dargestellten Ausführungsbeispielen, keine Materialverdickung auf. Auch das in der 3A gezeigte Lochverschlusselement 1 weist eine Schutzschicht 25 auf.
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Das in 3A dargestellte Lochverschlussmittel 1 ist in 3B nochmals in Seitenansicht, und ohne Schutzschicht 25, gezeigt. Wie zu erkennen ist bildet der vorspringende Teil ein vergleichsweise scharfkantigen Absatz. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Vielmehr kann, auch wenn dies hier nicht gezeigt ist, ein weicher Übergang zwischen dem ersten, klebstoffhaltigen Flächenbereich 10 und dem zweiten, klebstofffreien Flächenbereich 20 vorgesehen sein.
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Wie den 2 und 3B entnommen werden kann weist der von dem Klebstoff 15 nicht bedeckte Flächenbereich 20 an seinem von dem Klebstoff 15 extremal entfernten Ende eine im Schnitt rechteckige Ausgestaltung mit einem vergleichsweise scharfen Absatz auf. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, wie den 4A, 4B und 4C entnommen werden kann: Hier weist der jeweilige von dem Klebstoff 15 nicht bedeckte Flächenbereich 20 an seinem von dem Klebstoff 15 extremal entfernten Ende eine randseitige Abschrägung 30 auf, die als an sich bekannte Fase (4A) oder als Abrundung (4B) gestaltet sein kann. Darüber hinaus kann die randseitige Abschrägung 30 linsenförmig ausgebildet sein, wie in 4C zu erkennen ist.
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In den 5A bis 5F sind verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Lochverschlusselementen 1 in Draufsicht gezeigt:
- So entspricht das in 5A gezeigte Lochverschlusselement 1 dem in 2 dargestellten Lochverschlusselement 1. Wie zu erkennen ist, ist dieses insgesamt kreisrund ausgebildet, d.h. sowohl der erste, klebstoffhaltige Flächenbereich 10 als auch der zweite, klebstofffreie Flächenbereich 20 weisen einen kreisrunden Querschnitt auf, wobei der zweite Flächenbereich 20 vollflächig ausgebildet ist. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, wie 5B entnommen werden kann, da der dort gezeigte zweite Flächenbereich 20 als Kreisring ausgebildet ist.
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Aus 5C ist zu erkennen, dass der zweite, klebstofffreie Flächenbereich 20 nicht notwendigerweise als Kreis oder Kreisring ausgebildet sein muss, auch wenn der erste, klebstoffhaltige Flächenbereich 10 einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Vielmehr ist der zweite Flächenbereich 20 in Form eines Dreiecks ausgestaltet, dessen geometrischer Schwerpunkt mit dem geometrischen Schwerpunkt des ersten Flächenbereiches 10 zusammenfällt. Der in 5C dargestellte zweite, klebstofffreie Flächenbereich 20 ist als vollflächiges Dreieck gestaltet. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall, wie sich der 5D entnehmen lässt. Dort bildet eine dreieckig gestaltete Wandung den zweiten Flächenbereich 20 aus.
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Aus 5E schließlich ist zu erkennen, dass der zweite, klebstofffreie Flächenbereich 20 nicht notwendigerweise als Kreis, Kreisring, Dreieck oder dreieckige Wandung ausgebildet sein muss, auch wenn der erste, klebstoffhaltige Flächenbereich 10 einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Vielmehr ist der in 5E abgebildete zweite Flächenbereich 20 in Form eines mit abgerundeten Ecken versehenen Vierecks ausgestaltet, dessen geometrischer Schwerpunkt mit dem geometrischen Schwerpunkt des ersten Flächenbereiches 10 zusammenfällt. Der in 5E dargestellte zweite Flächenbereich 20 ist als vollflächiges Viereck gestaltet. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall, wie sich der 5E entnehmen lässt. Dort bildet eine viereckig, mit abgerundeten Ecken gestaltete Wandung den zweiten, klebstofffreien Flächenbereich 20 aus.
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Die zuvor dargestellten ersten, klebstoffhaltigen Flächenbereiche 10 hatten in Draufsicht jeweils einen kreisrunden Querschnitt. Dies muss jedoch nicht zwingend der Fall sein, wie den 6A und 6B entnommen werden kann:
- Der in 6A gezeigte erste, klebstoffhaltige Flächenbereich 10 ist als ein mit abgerundeten Ecken gestaltetes Rechteck ausgebildet, in dessen geometrischem Schwerpunkt sich der zweite, ebenfalls als mit abgerundeten Ecken versehene, rechteckige klebstofffreie Flächenbereich 20 befindet. Dieser klebstofffreie zweite Flächenbereich 20 ist vollflächig ausgebildet. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall, wie sich der 6B entnehmen lässt. Dort bildet eine rechteckig gestaltete Wandung den zweiten Flächenbereich 20 aus.
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Die bisher dargestellten Lochverschlusselemente 1 weisen jeweils einen einzigen zweiten, klebstofffreien Flächenbereich 20 aus. Doch auch dies ist nicht zwingend erforderlich, wie den 7A und 7B entnommen werden kann. Vielmehr können auch mehrere zweite, klebstofffreie Flächenbereiche 20 bei dem Lochverschlusselement 1 vorgesehen sein. So sind bei dem in 7A dargestellten Lochverschlusselement 1 zwei klebstofffreie Flächenbereiche 20 auf einem ersten, mit abgerundeten Kanten rechteckigen ersten, klebstoffhaltigen Flächenbereich 10 vorgesehen. Die beiden klebstoffhaltigen Flächenbereiche 20 sind jeweils als Quadrate mit abgerundeten Kanten ausgebildet. In 7B hingegen ist der erste, klebstoffhaltige Flächenbereich 10 kreisrund ausgebildet. Darüber hinaus befinden sich in dem Lochverschlusselement 1 drei gleichmäßig voneinander beabstandete, ebenfalls kreisrunde zweite, klebstofffreie Flächenbereiche 20 gleichen Durchmessers, die von dem Außenrand des Lochverschlusselementes 1 beabstandet sind.
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Es versteht sich, dass die in den 1A bis 7B dargestellten ersten, klebstoffhaltigen Flächenbereiche 10 auch andere Formen bzw. Geometrien aufweisen können. So ist es möglich, diese als Dreiecke, Vierecke, Mehrecke, Ellipsen oder dergleichen auszubilden, auch wenn dies hier nicht gezeigt ist.
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Weiter versteht es sich, dass die in den 1A bis 7B dargestellten zweiten, klebstofffreien Flächenbereiche 20 auch in anderer Anzahl und in anderen Formen bzw. Geometrien vorhanden sein können. So können auch mehr als drei zweite Flächenbereiche 20 vorgesehen sein und/oder diese können nicht vollflächig, sondern mit Wandungen ausgebildet sein.
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Schließlich versteht es sich, dass auch eine Kombination der in den beiden vorherigen Absätzen dargestellten Möglichkeiten vorgesehen sein kann.
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Das in 2 und in 5A dargestellte Lochverschlusselement 1 wird auf einem Karosseriebauteil 35 aufgeklebt, um eine darin befindliche Öffnung 40 zu verschließen. Eine solche Einbauposition des Lochverschlusselementes 1 ist in 8 gezeigt. Bei der in 8 gewählten Ansicht befindet sich die virtuelle Ebene E jenseits der Papierebene, während sich der von dem Klebstoff 15 nicht bedeckte, zweite Flächenbereich 20 aus der Papierebene heraus in Richtung Betrachter der 8 erstreckt. Wie zu erkennen ist befindet sich der zweite Flächenbereich 20 außermittig in der Öffnung 40. Es versteht sich jedoch, dass auch eine im Wesentlichen mittige Anordnung des zweiten Flächenbereiches 20 in der Öffnung 40 vorgesehen sein kann.
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Wie aus der 8 hervorgeht, weist der klebstofffreie Flächenbereich 20 einen Durchmesser d1 auf, aus dem sich aufgrund seiner kreisrunden Form unmittelbar eine erste Flächengröße A1 berechnen lässt. Der klebstoffaufweisende Flächenbereich 10 weist einen Durchmesser d2 auf, aus dem sich aufgrund seiner kreisrunden Form unmittelbar eine zweite Flächengröße A2 berechnen lässt. Schließlich weist die kreisrunde Öffnung 40 einen dritten Durchmesser d3 auf, aus dem sich unmittelbar eine dritte Flächengröße A3 berechnen lässt. Die Flächengrößen A1, A2 und A3 sind derart eingerichtet, dass sich trotz der außermittigen Anordnung des klebstofffreien Flächenbereiches 20 ein ausreichend großer Überdeckungsbereich des den Klebstoff 15 aufweisenden Flächenbereiches 10 auf dem die Öffnung 40 umgebenden Material des Karosseriebauteils 35 ergibt, wie durch den in der 8 gezeigten, lediglich einen Teil des Überdeckungsbereiches repräsentierenden Abschnitt F symbolisiert ist. Hiermit ist eine zuverlässig haltende und dichtende Anordnung des Lochverschlusselementes 1 auf dem Karosseriebauteil 35 ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lochverschlusselement
- 5
- Trägerelement
- 10
- erster Flächenbereich
- 15
- Klebstoff
- 20
- zweiter Flächenbereich
- 25
- Schutzschicht
- 30
- randseitige Abschrägung
- 35
- Karosseriebauteil
- 40
- Öffnung
- A1
- erster Flächenbereich
- A2
- zweiter Flächenbereich
- A3
- erster Flächenbereich
- E
- virtuelle Ebene
- F
- Überdeckungsbereich
- d1
- erster Durchmesser
- d2
- zweiter Durchmesser
- d3
- dritter Durchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018208732 A1 [0003]