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Die Erfindung betrifft eine Montagehilfe zum Montieren von Bodenindikatoren eines taktilen Bodenleitsystems auf einem Untergrund, insbesondere zur Schaffung einer Anzahl aus Bodenindikatoren aufgebauten Aufmerksamkeitsfelder und/oder Leitstreifen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein taktiles Bodenleitsystem.
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Taktile Bodenleitsysteme sind in vielfachen Varianten aus dem Stand der Technik bekannt. Sie können Sehbehinderte bei der besseren Orientierung in Räumen unterstützen. Dabei dienen Aufmerksamkeitsfelder zum Wecken von Aufmerksamkeit. Leitstreifen dienend zum Vorgeben einer Richtung.
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Zum Aufbau solcher Systeme werden Bodenindikatoren auf einen Untergrund montiert. Dies erfolgt in der Regel durch Verkleben der Bodenindikatoren mit dem Untergrund. Dabei werden die einzelnen Bodenindikatoren von Hand mit Klebstoff versehen und verklebt, wodurch sich ein vergleichsweise kompliziertes und langwieriges Montageverfahren ergibt.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Montage solcher Bodenindikatoren zu vereinfachen, insbesondere die Montagezeit zu verringern. Diese Aufgabe wird durch eine Montagehilfe nach Anspruch 1 bzw. durch ein Bodenleitsystem nach Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die im Folgenden im Zusammenhang mit der Montagehilfe erläuterten Vorteile und Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für ein entsprechendes Verfahren (nicht Gegenstand des Gebrauchsmusters) und umgekehrt.
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Die erfindungsgemäße Montagehilfe zum Montieren von Bodenindikatoren eines taktilen Bodenleitsystems auf einem Untergrund, insbesondere zur Schaffung einer Anzahl aus Bodenindikatoren aufgebauten Aufmerksamkeitsfelder und/oder Leitstreifen, umfaßt ein Trägerelement, eine Mehrzahl auf dem Trägerelement angeordneter Klebeelemente, und ein die Klebeelemente abdeckendes Schutzelement, wobei jedes Klebeelement eine erste Klebefläche zum Herstellen einer Klebeverbindung mit dem Untergrund und eine zweite Klebefläche zum Herstellen einer Klebeverbindung mit einem Bodenindikator aufweist.
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Das entsprechende Verfahren (nicht Gegenstand des Gebrauchsmusters) zum Montieren von Bodenindikatoren eines taktilen Bodenleitsystems auf einem Untergrund mit einer solchen Montagehilfe umfaßt die Schritte: Entfernen des Schutzelements von den ersten Klebeflächen der Klebeelemente der Montagehilfe, Herstellen der Klebeverbindungen der ersten Klebeflächen der Klebeelemente der Montagehilfe mit dem Untergrund, Entfernen des Trägerelements von den zweiten Klebeflächen der Klebelemente der an dem Untergrund befestigten Montagehilfe, und Herstellen der Klebeverbindungen der zweiten Klebeflächen der Klebeelemente der Montagehilfe mit einer Mehrzahl von Bodenindikatoren.
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Das erfindungsgemäße Bodenleitsystem ist aus auf einem Untergrund montierten Bodenindikatoren aufgebaut, die unter Verwendung wenigstens einer solchen Montagehilfe und/oder nach einem solchen Verfahren montiert wurden.
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Eine Grundidee der Erfindung ist es, bei der Montage (Verklebung) der Bodenindikatoren eine Montagehilfe zu verwenden, mit deren Hilfe die Montage vereinfacht wird. Diese Montagehilfe stellt sicher, daß nicht mehr jeder Bodenindikator einzeln mit Klebstoff versehen und an der richtigen Position auf dem Untergrund angebracht werden muß. Statt dessen gewährleistet die Montagehilfe, daß der Klebstoff für eine Mehrzahl von zu montierenden Bodenindikator gleichzeitig und in nur einem Arbeitsschritt auf den Untergrund aufgebracht werden kann. Vorzugsweise erfolgt dies in einer DIN-konformen Art und Weise, insbesondere so, daß die Anforderungen der Norm DIN 32984 (Bodenindikatoren im öffentlichen Raum) erfüllt sind. Die Anzahl der Bodenindikatoren, für welche die Klebeflächen mit Hilfe der Montagehilfe vorbereitet werden, ist allein durch die Größe der verwendeten Montagehilfe beschränkt.
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Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik, der nur ein jeweils auf einen einzigen Bodenindikator bezogenes einzelnes Aufbringen des Klebstoffes zuläßt, weist die erfindungsgemäße Montagehilfe eine genormte Anzahl an Klebeelementen auf, die in einem Zug auf den Boden geklebt wird. So kann durch die Montagehilfe ein aus Bodenindikatoren aufgebautes Informations- und Leitsystem in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit montiert werden.
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Als ganz besonders vorteilhaft haben sich Ausführungsformen der Erfindung erwiesen, bei denen die Montagehilfe so ausgeführt ist, daß das Aufbringen des Klebstoffes in der gewünschten Art und Weise nicht nur für eine definierte Anzahl von Bodenindikatoren (in Abhängigkeit von der Anzahl der Klebeelemente der Montagehilfe) erfolgt, sondern bei einem Verlegen der Montagehilfen im Verbund das Plazieren der Klebeelemente auf dem Untergrund auch beliebig fortsetzbar ist, ohne auf die Einhaltung der gewünschten Vorgaben zur Plazierung vorzugsweise gemäß DIN oder in Anlehnung an DIN verzichten zu müssen. Zu diesem Zweck sind an der Montagehilfe geeignete charakteristische Randkonturen vorgesehen, insbesondere solche mit zueinander komplementären Konturprofilen. So können mehrere Montagehilfen und damit die benötigten Klebeelemente benachbart zueinander auf dem Untergrund plaziert werden und es ergeben sich durchgehende, die einzelnen Montagehilfen übergreifende Anordnungen von Klebeelementen in dem gewünschten Muster. Durch das Zusammenlegen der Montagehilfen entsteht ein gesamtes Informations- und Leitsystem in wenigen einfachen Handgriffen. Dabei werden auf besonders einfache Weise, nämlich ohne ein für jeden zu verlegenden Bodenindikator einzelnes Vermessen, Nachmessen und Korrigieren, den Abständen der DIN-Norm entsprechende Verlegemuster realisiert. Zusätzliche konstruktive Hilfsmittel, wie beispielsweise Verlegeschablonen, Abstandshalter oder dergleichen, werden für eine schnelle und zugleich korrekte Montage der Bodenindikatoren nicht benötigt.
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Im Ergebnis schafft die Erfindung eine sehr viel schnellere und deutlich unkompliziertere Art der Verklebung von Bodenindikatoren, auch für größere Flächen. Die Bodenindikatoren müssen im Vorfeld nicht einzeln mit Klebstoff versehen werden. Die benötigte Montagezeit wird signifikant verringert. Das Verlegen ist einem Drittel der bisher benötigten Zeit möglich. Aus dieser Zeitersparnis bei dem Verlegen der Bodenindikatoren ergibt sich eine Einsparung bei den Montagekosten von bis zu 75%.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, zunächst in einem Arbeitsschritt die für ein Element des Bodenleitsystems, beispielsweise ein Aufmerksamkeitsfeld, erforderliche Anzahl an Klebeelemente auf den Untergrund aufzubringen, bevor diese Klebeelemente in einem sich anschließenden zweiten Arbeitsschritt mit den Bodenindikatoren versehen werden.
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Auf die Form der Montagehilfen, insbesondere ob diese mit geraden, mit runden oder gewölbten Ecken bzw. Kanten versehen sind, kommt es dabei ebensowenig an, wie auf deren Größe bzw. die Form, Anordnung und/oder Größe der Klebeelemente. Wesentlich ist, daß die gewählten Formen, Größen und Anordnungen den gewünschten späteren Verlegemustern der Bodenindikatoren entsprechen bzw. entsprechend dieser Verlegemuster ausgeführt sind. Es ist dabei vorteilhaft, wenn einem Klebeelement genau ein darauf zu montierender Bodenindikator zugeordnet ist. Ebenfalls möglich ist es jedoch eine andere Art der Zuordnung; so kann es beispielsweise auch vorgesehen sein, daß ein Bodenindikator auf zwei oder mehr Klebeelementen montiert wird. In jedem Fall weisen die Klebeelemente und die dazugehörigen Bodenindikatoren vorzugsweise eine derart aufeinander angepaßte äußere Formengestaltung auf, daß die einzunehmende Montageposition (Klebeposition) der Bodenindikatoren relativ zu den am Untergrund befestigten Klebeelementen stets eindeutig ist. Im einfachsten Fall weisen die Bodenindikatoren zu diesem Zweck an ihrer Unterseite eine Ausnehmung, Aussparung oder dergleichen auf, deren Abmessungen an die Außenkontur des entsprechenden Klebeelements angepaßt ist, so daß die Bodenindikatoren bei dem Verkleben mit den Klebeelemente paßgenau auf die Klebeelemente aufgesetzt werden können und die Klebeflächen der Klebeelemente exakt an den dafür vorgesehenen Montageflächen der Bodenindikatoren anliegen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 ein taktiles Bodenleitsystem,
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2 bis 7 eine erste Montagehilfe für einen Teil eines Aufmerksamkeitsfeldes in einzelnen Aufbauschritten,
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8 und 9 Detailansichten der ersten Montagehilfe,
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10 ein Aufmerksamkeitsfeld, aufgebaut aus vier im Verbund verlegten ersten Montagehilfen,
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11 bis 16 eine zweite Montagehilfe für einen Teil eines Leitstreifens,
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17 und 18 Detailansichten der zweiten Montagehilfe,
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19 einen Leitstreifen, aufgebaut aus drei im Verbund verlegten zweiten Montagehilfen,
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20 bis 25 die Verbindung erster und zweiter Montagehilfen untereinander sowie miteinander.
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Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung nicht maßstabsgerecht, dabei lediglich schematisch und nur mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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In 1 ist ein Beispiel eines taktilen Bodenleitsystems 1 in perspektivischer Sicht dargestellt. Das Bodenleitsystem 1 umfaßt mehrere Aufmerksamkeitsfelder 2 und mehrere Leitstreifen 3. Dabei verbinden die Leitstreifen 3 die Aufmerksamkeitsfelder 2 miteinander. Das Bodenleitsystem 1, genauer gesagt die Aufmerksamkeitsfelder 2 und Leitstreifen 3, sind aus Bodenindikatoren 4, 5 aufgebaut, die auf einem Untergrund, hier dem Bodenbelag 6 des Raumes 7, montiert sind. Die Montage der Bodenindikatoren 4, 5 erfolgte unter Verwendung der erfindungsgemäßen Montagehilfen 10, 20 sowie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie nachfolgend im Detail erläutert.
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Wie in den 2 bis 7 dargestellt, umfaßt eine erste Montagehilfe 10, die für die Montage eines Teils eines Aufmerksamkeitsfeldes 2 ausgebildet ist, ein Trägerelement 11, eine Mehrzahl auf dem Trägerelement 11 angeordneter Klebeelemente 12, und ein die Klebeelemente 12 abdeckendes Schutzelement 13. Dabei weist jedes Klebeelement 12 eine erste Klebefläche 14 zum Herstellen einer Klebeverbindung mit dem Untergrund 6 und eine zweite, der ersten Klebefläche 14 gegenüberliegende Klebefläche 15 zum Herstellen einer Klebeverbindung mit einem ersten Bodenindikator 4 auf. Dabei wird die erste Klebefläche 14 von dem Schutzelement 13 und die zweite Klebefläche 15 von dem Trägerelement 11 abgedeckt, wie beispielsweise in 8 erkennbar, worin eine erste Montagehilfe 10 in einer Detailansicht (Schnitt) gezeigt ist.
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Das Verfahren zum Montieren von ersten Bodenindikatoren 4 umfaßt nun die folgenden Schritte: Entfernen des Schutzelements 13 von den ersten Klebeflächen 14 der Klebeelemente 12 der ersten Montagehilfe 10, Herstellen der Klebeverbindungen der ersten Klebeflächen 14 der Klebeelemente 12 der ersten Montagehilfe 10 mit dem Untergrund 6, Entfernen des Trägerelements 11 von den zweiten Klebeflächen 15 der Klebelemente 12 der an dem Untergrund 6 befestigten ersten Montagehilfe 10, und Herstellen der Klebeverbindungen der zweiten Klebeflächen 15 der Klebeelemente 12 der ersten Montagehilfe 10 mit einer Mehrzahl von ersten Bodenindikatoren 4.
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Die erste Montagehilfe 10 ist, mit Blick auf das Schutzelement 13 (Draufsicht), in 2 abgebildet. Die erste Montagehilfe 10 beim Abziehen des Schutzelements 13 zeigt 3. 4 illustriert die erste Montagehilfe 10 mit abgezogenem Schutzelement 13 und Blick auf die ersten Klebeflächen 14 der Klebeelemente 12.
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Bei der ersten Montagehilfe 10 sind die Klebeelemente 12 als Klebepunkte ausgeführt, die in einem gleichmäßigen Raster angeordnet sind. Die Klebepunkte 12 sind in Form und Größe den ersten Bodenindikatoren 4 angepaßt, bei welchen es sich um Noppen handelt. Entsprechend der genannten Norm weisen die Noppen 4 einen Durchmesser von 15 mm bis 35 mm auf.
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Nach dem Abziehen des Schutzelements 13 wird die erste Montagehilfe 10 auf den Untergrund 6 aufgeklebt. Beim Aufkleben der Klebeelemente 12 muß für ein einwandfreies Ergebnis der Boden 6 sauber, insbesondere staub- und fettfrei, sowie trocken sein.
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Eine auf den Untergrund 6 aufgeklebte erste Montagehilfe 10 ist, mit Blick auf das Trägerelement 11, in 5 abgebildet. 6 zeigt die erste Montagehilfe 10 beim Abziehen des Trägerelements 11 von den am Untergrund 6 klebenden Klebepunkten 12.
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Nach diesen Vorbereitungsschritten erfolgt die eigentliche Montage der Bodenindikatoren 4. In 7 ist illustriert, wie die noppenförmigen Bodenindikatoren 4 auf die zweiten Klebeflächen 15 der Klebepunkte 12 der ersten Montagehilfe 10 aufgesetzt und angedrückt werden. Diese Montage erfolgt für jeden Bodenindikator 4 einzeln. Eine Detailansicht (Schnitt) einer solchen Verklebung eines ersten Bodenindikators 4 ist in 9 abgebildet.
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Ein vollständiges Aufmerksamkeitsfeld 2, aufgebaut aus vier im Verbund verlegten ersten Montagehilfen 10, ist schließlich in 10 dargestellt (Draufsicht).
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Es wird empfohlen, die zu verlegenden Montagehilfen 10, 20 vor dem Verkleben komplett auszulegen, um so einen besseren Überblick zu erhalten.
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Wie in den 11 bis 16 dargestellt, umfaßt eine zweite Montagehilfe 20, die für die Montage eines Teils eines Leitstreifens 3 ausgebildet ist, ein Trägerelement 21, eine Mehrzahl auf dem Trägerelement 21 angeordneter Klebeelemente 22, und ein die Klebeelemente 22 abdeckendes Schutzelement 23. Dabei weist jedes Klebeelement 22 eine erste Klebefläche 24 zum Herstellen einer Klebeverbindung mit dem Untergrund 6 und eine zweite, der ersten Klebefläche 24 gegenüberliegende Klebefläche 25 zum Herstellen einer Klebeverbindung mit einem zweiten Bodenindikator 5 auf. Dabei wird die erste Klebefläche 24 von dem Schutzelement 23 und die zweite Klebefläche 25 von dem Trägerelement 21 abgedeckt, wie beispielsweise in 17 erkennbar, worin eine zweite Montagehilfe 20 in einer Detailansicht (Schnitt) gezeigt ist.
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Das Verfahren zum Montieren von zweiten Bodenindikatoren 5 umfaßt erneut die folgenden Schritte: Entfernen des Schutzelements 23 von den ersten Klebeflächen 24 der Klebeelemente 22 der zweiten Montagehilfe 20, Herstellen der Klebeverbindungen der ersten Klebeflächen 24 der Klebeelemente 22 der zweiten Montagehilfe 20 mit dem Untergrund 6, Entfernen des Trägerelements 21 von den zweiten Klebeflächen 25 der Klebelemente 22 der an dem Untergrund 6 befestigten zweiten Montagehilfe 20, und Herstellen der Klebeverbindungen der zweiten Klebeflächen 25 der Klebeelemente 22 der zweiten Montagehilfe 20 mit einer Mehrzahl von zweiten Bodenindikatoren 5.
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Die zweite Montagehilfe 20 ist, mit Blick auf das Schutzelement 23 (Draufsicht), in 11 abgebildet. Die zweite Montagehilfe 20 beim Abziehen des Schutzelements 23 zeigt 12. 13 illustriert die zweite Montagehilfe 20 mit abgezogenem Schutzelement 23 und Blick auf die ersten Klebeflächen 24 der Klebeelemente 22.
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Bei der zweiten Montagehilfe 20 sind die Klebeelemente 22 als Klebestreifen ausgeführt, die in einem gleichmäßigen Raster angeordnet sind. Die Klebestreifen 22 sind in Form und Größe den zweiten Bodenindikatoren 5 angepaßt, bei welchen es sich um Rippen handelt. Entsprechend der genannten Norm weisen die Rippen 5 eine Breite von 16 mm bis 35 mm auf.
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Eine auf den Untergrund 6 aufgeklebte zweite Montagehilfe 20 ist, mit Blick auf das Trägerelement 21, in 14 abgebildet. 15 zeigt die zweite Montagehilfe 20 beim Abziehen des Trägerelements 21 von den am Untergrund 6 klebenden Klebestreifen 22.
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In 16 ist illustriert, wie die rippenförmigen Bodenindikatoren 5 auf die zweiten Klebeflächen 25 der Klebestreifen 22 der zweiten Montagehilfe 20 aufgesetzt und angedrückt werden. Diese Montage erfolgt für jeden Bodenindikator 5 einzeln. Eine Detailansicht (Schnitt) einer solchen Verklebung eines zweiten Bodenindikators 5 ist in 18 abgebildet.
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Ein Leitstreifen 3, in dem hier illustrierten Ausführungsbeispiel aufgebaut aus drei im Verbund verlegten zweiten Montagehilfen 20, ist schließlich in 19 dargestellt (Draufsicht). Der Leitstreifen 3 kann auch unter Verwendung einer anderen Anzahl Montagehilfen aufgebaut werden.
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Bei den Montagehilfen 10, 20 sind die Klebeelemente 12, 22 auf dem Trägerelement 11, 21 rasterförmig angeordnet sowie Form und Größe der Klebeflächen 14, 15, 24, 25 der Klebeelemente 12, 22 sind an die zu montierenden Bodenindikatoren 4, 5 beliebig anpaßbar, dies insbesondere derart, daß eine Anordnung von Bodenindikatoren 4, 5, wie sie sich nach dem Herstellen von Klebeverbindungen der Bodenindikatoren 4, 5 mit den zweiten Klebeflächen 15, 25 der Klebeelemente 12, 22 ergibt, die Anforderungen der Norm DIN 32984 (Bodenindikatoren im öffentlichen Raum) erfüllt.
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Als Klebeelemente 12, 22 der ersten und zweiten Montagehilfen 10, 20 dient in den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen doppelseitiges Schaumklebeband. Sowohl als Trägerelement 11, 21 als auch als Schutzelement 13, 23 wird eine Folie aus Silikonpapier verwendet. Sowohl für die Klebeelemente 12, 22 als auch für die Trägerelemente 11, 21 und die Schutzelemente 13, 23 können andere geeignete Materialien verwendet werden.
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Die Montagehilfen 10, 20 müssen nicht lediglich ein einziges Trägerelement 11, 21 bzw. ein einziges Schutzelement 13, 23 aufweisen. Es kann von Vorteil sein, beispielsweise für eine bessere Handhabung bei dem Verlegen der Montagehilfen 10, 20, wenn eine Montagehilfe 10, 20 mehrere Trägerelemente 11, 21 und/oder Schutzelemente 13, 23 aufweist. Beispielsweise kann das verwendete Trägerelement 11, 21 und/oder Schutzelement 13, 23 zweigeteilt sein, so daß das Abziehen dieser Elemente nicht mit einem Mal sondern nacheinander erfolgt.
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Bei der Plazierung der ersten und zweiten Montagehilfen 10, 20 im Verbund werden die Montagehilfen 10, 20 in der gleichen Ausrichtung aneinander angelegt. Wie nachfolgend noch genauer erläutert, ist dabei auf ein sauberes Ineinandergreifen der Montagehilfen 10, 20 zu achten. Dadurch ist ein symmetrisches und der DIN-Vorgabe entsprechendes Aufmerksamkeitsfeld 2 bzw. ein entsprechender Leitstreifen 3 leicht und problemlos zu erstellen.
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Ein winkelgenaues Ausrichtung benachbarter Montagehilfen 10, 20 zueinander im Zuge ihrer Verlegung im Verbund erfolgt mit Hilfe zueinander komplementärer Profilkonturen von Randprofilen, mit denen die Trägerelemente 11, 21 und Schutzelemente 13, 23 der Montagehilfen 10, 20 zumindest abschnittsweise versehen sind. Vorzugsweise sind die Montagehilfen 10, 20 an den Rändern aller Verbindungsseiten mit entsprechenden Randprofilen versehen, also dort, wo sich bei einer Verlegung im Verbund andere Montagehilfen 10, 20 gleicher oder unterschiedlicher Bauart anschließen. Vorzugsweise ist dieses System der Ausrichtung benachbart zueinander verlegter Montagehilfen 10, 20 derart ausgeführt, daß es nicht nur auf die Ausrichtung benachbarter erster Montagehilfen 10 zueinander und nicht nur auf die Ausrichtung benachbarter zweiter Montagehilfen 20 zueinander, sondern auch auf die Ausrichtung einer zweiten Montagehilfe 20 zu einer benachbarten ersten Montagehilfe 10 und umgekehrt anwendbar ist.
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Wie beispielhaft in 20 dargestellt, umfaßt das Bodenleitsystem 1 eine Kombination von mehreren Leitstreifen 3 und einem Aufmerksamkeitsfeld 2 (Draufsicht).
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Das Trägerelement 11 und das Schutzelement 13 der ersten Montagehilfen 10 sind allseitig, d.h. an allen Rändern 16 mit einem charakteristischen ersten Randprofil 17 versehen.
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Das Trägerelement 21 und das Schutzelement 23 der zweiten Montagehilfen 20 sind an ihren, im Verlegeverbund aufeinanderstoßenden schmalen Stirnseiten ebenfalls mit jeweils einem charakteristischen Randprofil 27, 29 versehen.
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21 zeigt eine Detailansicht (Draufsicht) eines ersten Randes 26 einer zweiten Montagehilfe 20, wobei dieser erste Rand 26 den „Anfang“ der streifenförmigen zweiten Montagehilfe 20 charakterisiert. Das Randprofil 27 der ersten Ränder 26 der zweiten Montagehilfen 20 entspricht dabei dem Randprofil 17 der ersten Montagehilfen 10. Es ist derart ausgeführt, daß sowohl randseitige Vorsprünge 18 als auch hierzu komplementäre Einschnitte 19 vorgesehen sind, mit deren Hilfe bei einer Verlegung der Montagehilfen 10, 20 im Verbund eine in Eingriff stehende Verzahnung der Randprofile 17, 27 benachbarter Montagehilfen 10, 20 herstellbar ist. Mit anderen Worten müssen lediglich die Vorsprünge 18 der einen Montagehilfe 10, 20 in die Einschnitte 19 der benachbarten Montagehilfe 10, 20 eingepaßt werden, um die gewünschte normgerechte Verlegung zu erhalten. Die Vorsprünge 18 und Einschnitte 19 sind dabei derart ausgeführt, daß die Stoßkanten bzw. Anlegeränder 16, 26 der aufeinanderstoßenden Montagehilfen 10, 20 bei einem passenden Ineinandergreifen der Profilkonturen genau parallel zueinander liegen.
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22 zeigt eine entsprechende Detailansicht (Draufsicht) eines Verbindungsbereiches 31 zweier im Verbund verlegter Montagehilfen 10 für ein Aufmerksamkeitsfeld 2 mit einer Montagehilfe 20 für einen Leitstreifen 3. Dabei wird der „Anfang“ 26 einer zweiten Montagehilfe 20 für einen Leitstreifen 3 mittig in die Verzahnung der ersten Montagehilfen 10 des Aufmerksamkeitsfeldes 2 eingepaßt.
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Treffen die Ränder 16 der ersten Montagehilfen 10 aufeinander oder aber trifft ein erster Rand (der „Anfang“) 26 einer zweiten Montagehilfe 20 auf einen Rand 16 einer ersten Montagehilfe 10, dann ist stets nur eine einzige korrekte Verzahnung mit der Profilkontur 18, 19 herstellbar.
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23 zeigt eine Detailansicht (Draufsicht) eines zweiten Randes 28 einer zweiten Montagehilfe 20, wobei dieser zweite Rand 28 das „Ende“ der streifenförmigen zweiten Montagehilfe 20 charakterisiert.
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Das Randprofil 29 der zweiten Ränder 28 der zweiten Montagehilfen 20 enthält die Grundform des Randprofils 27 der ersten Ränder 26 der zweiten Montagehilfen 20 bzw. des Randprofils 17 der Ränder 16 der ersten Montagehilfen 10. Die Vorsprünge 18 sind jedoch ihrerseits mit zusätzlichen Einkerbungen 30 versehen. Diese Einkerbungen 30 gewährleisten eine zweite Verlegeart und sind derart ausgeführt, daß sich die Vorsprünge 18 des Randprofils 27 der ersten Ränder 26 der zweiten Montagehilfen 20 bzw. des Randprofils 17 der Ränder 16 der ersten Montagehilfen 10 in diese Einkerbungen 30 bei einer gewünschten normgerechten Verlegung einpassen können. Die für eine Kontaktierung mit den Vorsprüngen 18 zur Verfügung stehende Länge der Flanken der Einkerbungen 30 ist für eine normgerechte Ausrichtung ineinandergreifender Montagehilfen 10, 20 ausreichend.
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Die Randprofile 27, 29 der zweiten Montagehilfen 20 weisen somit zwei verschiedene, aber dennoch zueinander komplementäre Profilkonturen auf. Dabei unterscheiden sich diese Profilkonturen in Abhängigkeit von der Position des jeweiligen Randes 26, 28 an der zweiten Montagehilfe 20 bzw. von der Position des Randes 26, 28 im verlegten Zustand.
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Trifft also ein Rand 16 einer ersten Montagehilfe 10 auf einen zweiten Rand (das „Ende“) 28 einer zweiten Montagehilfe 20 oder aber trifft der erster Rand (der „Anfang“) 26 einer zweiten Montagehilfe 20 auf deren zweiten Rand (das „Ende“) 28, dann sind zwei verschiedene Verzahnung herstellbar. Die Wahl der richtigen Plazierung, ob also die Vorsprünge 18 in die Einschnitte 19 oder aber in die Einkerbungen 30 eingepaßt werden, wird nach der Art des herzustellenden Verbundes getroffen, wie nachfolgend erläutert.
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24 zeigt eine entsprechende Detailansicht (Draufsicht) eines Verbindungsbereiches 32 zweier im Verbund verlegter Montagehilfen 20 für einen Leitstreifen 3. Dabei wird der „Anfang“ 26 einer zweiten Montagehilfe 20 in das „Ende“ 28 einer benachbarten, bereits ausgelegten zweiten Montagehilfe 20 eingepaßt. Die Vorsprünge 18 liegen dann paßgenau in den Einkerbungen 30 ein. Dieser Schritt wird beim Aufbau langer Leitstreifen 3 so lange wiederholt, bis die gewünschte Länge des Leitstreifens 3 erreicht ist.
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25 zeigt eine entsprechende Detailansicht (Draufsicht) eines Verbindungsbereiches 33 zweier im Verbund verlegter Montagehilfen 10 für ein Aufmerksamkeitsfeld 2 mit einer Montagehilfe 20 für einen Leitstreifen 3. Dabei wird das „Ende“ 28 einer zweiten Montagehilfe 20 für einen Leitstreifen 3 mittig in die Verzahnung der ersten Montagehilfen 10 des Aufmerksamkeitsfeldes 2 eingepaßt. Die Vorsprünge 18 liegen dann paßgenau in den Einschnitten 19 ein; die in den Vorsprüngen 18 vorgesehenen Einkerbungen 30 stören ein paßgenaues Ineinandergreifen nicht. Die für eine Kontaktierung mit den Einschnitten 19 verbleibende Länge der Flanken der Vorsprünge 18 ist für eine normgerechte Ausrichtung ausreichend.
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Ein entsprechendes Verfahren zum Montieren von Bodenindikatoren 4, 5 eines taktilen Bodenleitsystems 1 auf einem Untergrund 6 mit einer erfindungsgemäßen Montagehilfe 10, 20, insbesondere zur Schaffung einer Anzahl aus Bodenindikatoren 4, 5 aufgebauten Aufmerksamkeitsfeldern 2 und/oder Leitstreifen 3, umfaßt die folgenden Schritte: Entfernen des Schutzelements 13, 23 von den ersten Klebeflächen 14, 24 der Klebeelemente 12, 22 der Montagehilfe 10, 20; Herstellen der Klebeverbindungen der ersten Klebeflächen 14, 24 der Klebeelemente 12, 22 der Montagehilfe 10, 20 mit dem Untergrund 6; Entfernen des Trägerelements 11, 21 von den zweiten Klebeflächen 15, 25 der Klebelemente 12, 22 der an dem Untergrund 6 befestigten Montagehilfe 10, 20; Herstellen der Klebeverbindungen der zweiten Klebeflächen 15, 25 der Klebeelemente 12, 22 der Montagehilfe 10, 20 mit einer Mehrzahl von Bodenindikatoren 4, 5. Besonders vorteilhaft ist es, wenn mehrere Montagehilfen 10, 20 im Verbund verlegt werden. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Ausrichtung benachbarter Montagehilfen 10, 20 zueinander mit Hilfe zueinander komplementärer Profilkonturen 18, 19; 18, 30 von Randprofilen 17, 27, 29 erfolgt, mit denen die Trägerelemente 11, 21 und/oder Schutzelemente 13, 23 der Montagehilfen 10, 20 zumindest abschnittsweise versehen sind.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenleitsystem
- 2
- Aufmerksamkeitsfeld
- 3
- Leitstreifen
- 4
- erster Bodenindikator, Noppe
- 5
- zweiter Bodenindikator, Rippe
- 6
- Untergrund, Bodenbelag
- 7
- Raum
- 8
- (frei)
- 9
- (frei)
- 10
- erste Montagehilfe
- 11
- Trägerelement, Trägerfolie
- 12
- Klebeelement, Klebepunkt
- 13
- Schutzelement, Schutzfolie
- 14
- erste Klebefläche
- 15
- zweite Klebefläche
- 16
- Rand
- 17
- Randprofil
- 18
- Vorsprung
- 19
- Einschnitt
- 20
- zweite Montagehilfe
- 21
- Trägerelement, Trägerfolie
- 22
- Klebeelement, Klebestreifen
- 23
- Schutzelement, Schutzfolie
- 24
- erste Klebefläche
- 25
- zweite Klebefläche
- 26
- erster Rand („Anfang“)
- 27
- erstes Randprofil
- 28
- zweiter Rand („Ende“)
- 29
- zweites Randprofil
- 30
- Einkerbung
- 31
- erster Verbindungsbereich
- 32
- zweiter Verbindungsbereich
- 33
- dritter Verbindungsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm DIN 32984 [0009]
- Norm DIN 32984 [0042]