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HINTERGRUND
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Gebiet der Offenbarung
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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen konzeptionellen Sitzairbag für ein Fahrzeug, der in einem Fahrzeugsitz so vorgesehen ist, dass er sich an einer lateralen Seite eines Insassen entfaltet und somit gleichzeitig Kopf, Brust und Becken des Insassen schützt.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Ein autonomes Fahrzeug ist in der Regel mit Sitzen konstruiert, die frei schwenkbar sind, so dass Passagiere auf den Vordersitzen und den Rücksitzen einander zugewandt sitzen können. Dementsprechend kann ein herkömmlicher Airbag, der dazu ausgelegt ist, einen Insassen in einer festen Position zu halten, um den Insassen bei einer Kollision zu schützen, seine inhärenten Funktionen in einem autonomen Fahrzeug nicht erfüllen.
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Dementsprechend besteht eine Notwendigkeit, einen Sitz mit einem darin eingebauten Airbag vorzusehen, um einen Insassen ausreichend zu schützen. Darüber hinaus ist es notwendig, die Herstellungskosten durch Reduzieren der Anzahl von Airbags, die an verschiedenen Stellen in einem herkömmlichen Fahrzeug, das kein autonomes Fahrzeug ist, eingebaut werden, zu verringern, und es ist notwendig, einen Passagier effizienter zu schützen, indem der Passagier direkt an dem Sitz selbst gehalten wird.
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Einzelheiten, die als Stand der Technik beschrieben werden, dienen lediglich dem besseren Verständnis des Hintergrundes der vorliegenden Offenbarung und sollten nicht als Bestätigung des Standes der Technik ausgelegt werden, der dem Durchschnittsfachmann bereits bekannt ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Daher sieht die vorliegende Offenbarung einen Sitzairbag für ein Fahrzeug vor, der in einem Fahrzeugsitz so vorgesehen ist, dass er sich an einer lateralen Seite eines Insassen entfaltet und somit gleichzeitig Kopf, Brust und Becken des Insassen schützt.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung können die oben genannten und andere Aufgaben durch das Vorsehen eines Sitzairbags für ein Fahrzeug gelöst werden, der an einer lateralen Seite einer Rückenlehne vorgesehen ist, damit sich ein Kissen davon nach vorne entfaltet, und bei dem ein vorderer Teil des Kissens in eine Kopfkammer, die auf einer oberen Ebene angeordnet ist, eine Brustkammer, die auf einer mittleren Ebene angeordnet ist, und eine Beckenkammer, die auf einer unteren Ebene angeordnet ist, unterteilt ist, wobei der Sitzairbag ein erstes Halteseil, das an seinem ersten Ende an der Rückenlehne befestigt ist und an seinem zweiten Ende mit einem oberen Abschnitt der Brustkammer verbunden ist, ein zweites Halteseil, das an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des ersten Halteseils verbunden ist und sich nach unten erstreckt und das an seinem zweiten Ende mit einem unteren Abschnitt der Brustkammer verbunden ist, und ein drittes Halteseil, das an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des zweiten Halteseils verbunden ist und sich nach hinten erstreckt und an seinem zweiten Ende an einer Aufblasvorrichtung befestigt ist.
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Die ersten bis dritten Halteseile können miteinander verbunden werden, um eine einzige Kordel zu bilden. Das zweite Ende des ersten Halteseils kann sich durch eine erste Öffnung erstrecken, die in dem oberen Abschnitt der Brustkammer ausgebildet ist, und das zweite Ende des zweiten Halteseils kann sich durch eine zweite Öffnung erstrecken, die in dem unteren Abschnitt der Brustkammer ausgebildet ist. Das erste Ende des ersten Halteseils kann an einem Rahmen der Rückenlehne befestigt sein.
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Die Kopfkammer kann eine Totzone des Kopfes umfassen, und das erste Halteseil kann einen ersten Abschnitt des ersten Halteseils umfassen. Das zweite Ende des ersten Halteseils kann an der Totzone des Kopfes befestigt sein, der erste Abschnitt des ersten Halteseils kann an seinem ersten Ende an der Totzone des Kopfes befestigt sein und kann an seinem zweiten Ende mit dem oberen Abschnitt der Brustkammer verbunden sein, und das erste Ende des zweiten Halteseils kann mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils verbunden sein.
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Der erste Abschnitt des ersten Halteseils kann zwischen dem Kissen und einem Insassen positioniert sein, das zweite Halteseil kann außerhalb des Kissens positioniert sein und das dritte Halteseil kann innerhalb des Kissens positioniert sein. Die Brustkammer kann eine in ihrem oberen Abschnitt ausgebildete nutförmige Totzone der Brust aufweisen, die sich zur Mitte der Brustkammer hin verengt, so dass die Brustkammer durch das erste Halteseil gezogen wird und ein vorderer Teil der Brustkammer um die Totzone der Brust zu der Brust eines Insassen hin gebogen wird, wenn sich der Airbag entfaltet.
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Die Kopfkammer kann eine dritte Öffnung aufweisen, die in ihrem hinteren Abschnitt ausgebildet ist. Das erste Halteseil kann sich durch die dritte Öffnung erstrecken und ist gebogen, und das zweite Ende des ersten Halteseils kann an der Totzone des Kopfes befestigt sein. Die Kopfkammer kann eine erste Öffnung aufweisen, die in ihrem hinteren Abschnitt ausgebildet ist. Das erste Halteseil kann sich durch die dritte Öffnung erstrecken und an seinem zweiten Ende an einem oberen Abschnitt der Kopfkammer befestigt sein. Der erste Abschnitt des ersten Halteseils kann an seinem ersten Ende an dem oberen Abschnitt der Kopfkammer befestigt und an seinem zweiten Ende mit dem oberen Abschnitt der Brustkammer verbunden sein, und das erste Ende des zweiten Halteseils kann mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils verbunden sein.
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Die Kopfkammer kann einen Vorsprung aufweisen, der an seinem oberen Abschnitt so ausgebildet ist, dass er nach oben ragt. Das zweite Ende des ersten Halteseils kann an einem vorderen Abschnitt des Vorsprungs befestigt sein, und das erste Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils kann an dem vorderen Abschnitt des Vorsprungs befestigt sein. Das zweite Ende des ersten Halteseils kann an einem oberen Abschnitt der Kopfkammer befestigt sein, der erste Abschnitt des ersten Halteseils kann an seinem ersten Ende an dem oberen Abschnitt der Kopfkammer befestigt und an seinem zweiten Ende mit dem oberen Abschnitt der Brustkammer verbunden sein und das erste Ende des ersten Halteseils kann mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils verbunden sein.
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Das zweite Halteseil kann an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils verbunden sein und kann an seinem zweiten Ende mit einem unteren Abschnitt der Beckenkammer verbunden sein, und das dritte Halteseil kann an seinem ersten Ende mit dem unteren Abschnitt der Beckenkammer verbunden sein und kann an seinem zweiten Ende an der Aufblasvorrichtung befestigt sein. Der erste Abschnitt des ersten Halteseils, das zweite Halteseil und das dritte Halteseil können so miteinander verbunden sein, dass sie eine einzige Kordel bilden, die sich sequenziell durch eine erste Öffnung, die in dem oberen Abschnitt der Brustkammer ausgebildet ist, eine zweite Öffnung, die in dem unteren Abschnitt der Brustkammer ausgebildet ist, und eine vierte Öffnung, die in dem unteren Abschnitt der Beckenkammer ausgebildet ist, erstreckt.
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Das erste Halteseil kann außerhalb des Kissens positioniert sein, der erste Abschnitt des ersten Halteseils kann innerhalb des Kissens positioniert sein, das zweite Halteseil kann außerhalb des Kissens positioniert sein und das dritte Halteseil kann innerhalb des Kissens positioniert sein. Alle oder ein Abschnitt der ersten bis dritten Halteseile können aus einem dehnbaren Material bestehen. Ein unteres Ende der Kopfkammer und ein oberes Ende der Beckenkammer können miteinander verbunden sein, und die Brustkammer zwischen der Kopfkammer und der Beckenkammer kann zu einem Passagier hin gebogen sein.
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Figurenliste
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Die obigen und andere Aufgaben, Merkmale und andere Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich, in denen:
- 1 bis 6 Ansichten sind, die Sitzairbags für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung veranschaulichen; und
- 7 eine Ansicht ist, die den Sitzairbag für ein in 6 gezeigtes Fahrzeug veranschaulicht, der sich entfaltet hat.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es versteht sich, dass der Begriff „Fahrzeug“ oder „fahrzeugtechnisch“ oder ein anderer ähnlicher Begriff, wie hierin verwendet, allgemein Kraftfahrzeuge, wie etwa Personenkraftwagen einschließlich Sport-Nutzfahrzeuge (SUV), Busse, Lastkraftwagen, verschiedene Nutzfahrzeuge, Wasserfahrzeuge einschließlich einer Vielzahl von Booten und Schiffen, Luftfahrzeuge und dergleichen umfasst sowie Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Verbrennungsfahrzeuge, Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge, wasserstoffbetriebene Fahrzeuge und andere Kraftfahrzeuge für alternative Kraftstoffe (z. B. Kraftstoffe, die aus anderen Ressourcen als Erdöl gewonnen werden) einschließt.
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Obwohl die beispielhafte Ausführungsform so beschrieben wird, dass sie eine Mehrzahl von Einheiten verwendet, um den beispielhaften Prozess auszuführen, versteht es sich, dass die beispielhaften Prozesse auch durch ein oder eine Mehrzahl von Modulen ausgeführt werden können. Zudem versteht es sich, dass sich der Begriff Steuerung/Steuereinheit auf eine Hardwarevorrichtung bezieht, die einen Speicher und einen Prozessor umfasst und speziell programmiert ist, um die hier beschriebenen Prozesse auszuführen. Der Speicher ist so konfiguriert, dass er die Module speichert, und der Prozessor ist speziell so konfiguriert, dass er die Module ausführt, um einen oder mehrere Prozesse auszuführen, die weiter unten beschrieben werden.
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Die hierin verwendete Terminologie dient lediglich dazu, bestimmte Ausführungsformen zu beschreiben, und soll die Offenbarung nicht einschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „ein, eine, eines“ und „der, die, das“ auch die Pluralformen umfassen, sofern der Zusammenhang nicht eindeutig etwas anderes angibt. Es versteht sich ferner, dass die Begriffe „umfasst“ und/oder „umfassend“ bei Verwendung in dieser Beschreibung das Vorhandensein von angegebenen Merkmalen, ganzzahligen Größen, Schritten, Vorgängen, Elementen und/oder Bestandteilen spezifizieren, jedoch nicht das Vorhandensein oder Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, ganzzahliger Größen, Schritte, Vorgänge, Elemente, Bestandteile und/oder Gruppen davon ausschließen. Wie hierin verwendet, schließt der Begriff „und/oder“ sämtliche Kombinationen aus einem oder mehreren der zugehörigen aufgelisteten Elemente ein.
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Sofern nicht ausdrücklich anders angegeben oder aus dem Kontext offensichtlich, ist der Begriff „ungefähr“, wie er hierin verwendet wird, als innerhalb eines Bereiches normaler Toleranz im Stand der Technik zu verstehen, zum Beispiel innerhalb von 2 Standardabweichungen des Mittelwerts. „Ungefähr“ kann als innerhalb 10 %, 9 %, 8 %, 7 %, 6 %, 5 %, 4 %, 3 %, 2 %, 1 %, 0,5 %, 0,1 %, 0,05 % oder 0,01 % des angegebenen Wertes verstanden werden. Wenn nicht anderweitig aus dem Kontext ersichtlich, sind alle numerischen Werte, die hierin vorgesehen werden, durch den Begriff „ungefähr“ modifiziert.
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Nun wird ausführlich auf die beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung Bezug genommen, von denen Beispiele in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht sind. Wo immer möglich, werden in sämtlichen Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen verwendet, um gleiche oder ähnliche Teile zu bezeichnen.
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1 bis 6 sind Ansichten, die Sitzairbags für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung veranschaulichen. 7 ist eine Ansicht, die den Sitzairbag für ein in 6 gezeigtes Fahrzeug veranschaulicht, der sich entfaltet hat.
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Der Sitzairbag für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann an einem lateralen Seitenabschnitt einer Rückenlehne (nicht gezeigt) angebracht sein und kann ein Kissen 100 umfassen, das sich nach vorne ausdehnt (z. B. sich aufbläst) und an seinem vorderen Teil in eine Kopfkammer 140, die auf einer oberen Ebene angeordnet ist, eine Brustkammer 160, die auf einer mittleren Ebene angeordnet ist, und eine Beckenkammer 180, die auf einer unteren Ebene angeordnet ist, unterteilt sein kann. Der Sitzairbag kann ein erstes Halteseil T1, das an seinem ersten Ende an der Rückenlehne befestigt und an seinem zweiten Ende mit dem oberen Abschnitt der Brustkammer 160 verbunden ist, ein zweites Halteseil T2, das an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des ersten Halteseils T1 verbunden ist und sich nach unten erstreckt und an seinem zweiten Ende mit dem unteren Abschnitt der Brustkammer 160 verbunden ist, und ein drittes Halteseil T3, das an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des zweiten Halteseils T2 verbunden ist und sich nach hinten erstreckt und an seinem zweiten Ende an einer Aufblasvorrichtung 120 befestigt ist, umfassen.
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Der Sitzairbag gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann an der lateralen Seite der Rückenlehne vorgesehen sein. Der Sitzairbag gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist in einem autonomen Fahrzeug effizient, da der Sitz frei schwenkbar ist, und ist auch in einem herkömmlichen typischen Fahrzeug effizient, da keine Notwendigkeit besteht, eine Mehrzahl von Airbags in dem Fahrzeug anzubringen. Der Sitzairbag gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist für den Schutz eines Insassen effizienter, da der Sitzairbag den Passagier schützt, indem er den Passagier umgibt.
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Insbesondere kann der Sitzairbag gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung an dem Rahmen der Rückenlehne angebracht sein und ist so konstruiert, dass sich sein Kissen mit Hilfe der Aufblasvorrichtung 120 von der lateralen Seite der Rückenlehne nach vorne entfaltet oder aufbläst. Wie in 1 veranschaulicht, weist das Kissen 100 zwar an seinem sich entfaltenden Abschnitt ein einziges Volumen auf, sein vorderer Teil kann jedoch in die drei Kammern unterteilt sein. Mit anderen Worten, der vordere Teil kann in die Kopfkammer 140, die auf der oberen Ebene angeordnet ist, die Brustkammer 160, die auf der mittleren Ebene angeordnet ist, und die Beckenkammer 180, die auf der unteren Ebene angeordnet ist, unterteilt sein.
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Die Kopfkammer 140 schützt den Kopf des Insassen, die Brustkammer 160 schützt die Brust des Insassen und die Beckenkammer 180 schützt das Becken des Insassen. Insbesondere kann die Brustkammer 160 so gebogen werden, dass sie die vordere Fläche der Brust des Insassen umgibt. Die Brustkammer 160 kann während ihrer Entfaltung gebogen werden, obwohl sich die Brustkammer 160 nach vorne entfaltet oder aufbläst. Die Brustkammer 160 kann zu dem Insassen hin gebogen werden, wenn sich die Brustkammer 160 nach vorne entfaltet, wie in 7 dargestellt.
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Dementsprechend ist der Sitzairbag gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung so konstruiert, dass die Brustkammer 160 zu der Brust des Insassen hin gebogen werden kann und die Kopfkammer 140 und die Beckenkammer 180 so gebogen werden können, dass sie jeweils den Kopf und das Becken des Insassen an der lateralen Seite der Rückenlehne durch eine Mehrzahl von Halteseilen stützen und halten, und dass die Kraft, die erforderlich ist, um die Kammern zu biegen, durch die Spannung der Halteseile bereitgestellt wird.
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Die tatsächlichen Längen der einzelnen Halteseile müssen kürzer als diejenigen der in 1 dargestellten Halteseile sein. Wenn die kürzeren Halteseile verwendet werden, verformen sich die einzelnen Kammern, wie in 7 dargestellt. Die Halteseile sind in den 1 bis 6 zum besseren Verständnis länger dargestellt als sie tatsächlich sind. Insbesondere ist in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel das erste Halteseil T1 nicht in direktem Kontakt mit dem Insassen, da das erste Halteseil T1 außerhalb des Kissens jenseits des Insassen positioniert ist. Da das erste Halteseil T1 an seinem ersten Ende mit einem Rückenlehnenrahmen (nicht gezeigt) an der lateralen Seite der Rückenlehne verbunden ist und an seinem zweiten Ende mit der Brustkammer 160 verbunden ist, kann das erste Halteseil T1 die Brustkammer 160 zu dem Insassen hin ziehen, wenn sich das Kissen entfaltet oder aufbläst.
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Das zweite Halteseil T2 kann auch außerhalb des Kissens positioniert sein. Das zweite Halteseil T2 kann an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des ersten Halteseils T1 verbunden sein und an seinem zweiten Ende mit dem unteren Abschnitt der Brustkammer 160 verbunden sein, um die Brustkammer 160 zu stützen. Das dritte Halteseil T3 kann zwischen dem Kissen und dem Insassen positioniert sein. Das dritte Halteseil T3 kann an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des zweiten Halteseils T2 verbunden sein und an seinem zweiten Ende mit der Aufblasvorrichtung 120 verbunden sein. Folglich kann das dritte Halteseil T3 das Becken des Insassen in dem Zustand stützen, in dem es in direktem Kontakt mit dem Becken des Insassen steht.
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Mit den Verbindungsbeziehungen zwischen den Halteseilen werden die Kopfkammer 140, die Brustkammer 160 und die Beckenkammer 180 ohne Ausbreiten zusammengezogen, wie in 7 dargestellt. Insbesondere kann die Brustkammer 160 so geformt sein, dass sie zum Brustkorb des Insassen hin gebogen werden kann. Aufgrund der verformten Formen und der Stützkraft der Kammern kann der Insasse in dem Zustand des Sitzens in dem Sitz gehalten werden, um zu verhindern, dass der Insasse nach vorne geschleudert wird, und ein äußerer Stoß kann von dem Kissen absorbiert werden. Die ersten bis dritten Halteseile T1 bis T3 können so ausgestaltet sein, dass sie die Form einer einzigen Kordel aufweisen. Das zweite Ende des ersten Halteseils T1 kann sich durch eine erste Öffnung H1 erstrecken, die in dem oberen Abschnitt der Brustkammer 160 ausgebildet ist, und das zweite Ende des zweiten Halteseils T2 kann sich durch die zweite Öffnung H2 erstrecken, die in dem unteren Abschnitt der Brustkammer 160 ausgebildet ist. Das erste Ende des ersten Halteseils T1 kann an dem Rückenlehnenrahmen (nicht gezeigt) befestigt sein.
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Wie in 2 veranschaulicht, kann die Kopfkammer 140 darin eine Totzone D2 des Kopfes aufweisen und das zweite Ende des ersten Halteseils T1 kann an der Totzone D2 des Kopfes befestigt sein. Der erste Abschnitt des ersten Halteseils T1-1 kann an seinem ersten Ende an der Totzone D2 des Kopfes befestigt sein und kann an seinem zweiten Ende mit dem oberen Abschnitt der Brustkammer 160 verbunden sein. Das erste Ende des zweiten Halteseils T2 kann mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils T1-1 verbunden sein.
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Insbesondere kann der erste Abschnitt des ersten Halteseils T1-1 zwischen dem Kissen und dem Insassen positioniert sein, das zweite Halteseil T2 kann außerhalb des Kissens positioniert sein und das dritte Halteseil T3 kann innerhalb des Kissens positioniert sein.
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Mit den Verbindungsbeziehungen der Halteseile teilen sich die Halteseile die Spannung und beeinflussen einander. Dementsprechend wird, wenn der Insasse auf eine Seite befördert wird, das Halteseil auf der gegenüberliegenden Seite gezogen, wodurch der Passagier effizient gehalten wird. Die Brustkammer 160 kann in ihrem oberen Abschnitt eine Totzone D1 der Brust umfassen, die eine Nutform aufweist, die sich zur Mitte der Brustkammer 160 hin verengt. Folglich kann die Brustkammer 160 bei Ausbilden oder Aufblasen des Sitzairbags durch das erste Halteseil T1 gezogen werden, und der vordere Teil der Brustkammer 160 kann zu der Brust des Insassen hin um die Totzone D1 der Brust gebogen werden. Aufgrund der Verformung der Brustkammer 160 kann die Brustkammer 160 den Passagier effizient halten.
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Wie in 3 veranschaulicht, kann die Kopfkammer 140 in ihrem hinteren Abschnitt eine dritte Öffnung H3 aufweisen. Das erste Halteseil T1 kann sich durch die dritte Öffnung H3 erstrecken und kann dann gebogen werden, und das zweite Ende des ersten Halteseils T1 kann an der Totzone D2 des Kopfes befestigt sein.
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Wie in 4 dargestellt, kann die Kopfkammer 140 in ihrem hinteren Abschnitt die dritte Öffnung H3 umfassen. Das erste Halteseil T1 kann sich durch die dritte Öffnung H3 erstrecken, und das zweite Ende des ersten Halteseils T1 kann an dem oberen Teil der Kopfkammer 140 befestigt werden. Der erste Abschnitt des ersten Halteseils T1-1 kann an seinem ersten Ende an dem oberen Abschnitt der Kopfkammer 140 befestigt sein und kann an seinem zweiten Ende mit dem oberen Abschnitt der Brustkammer 160 verbunden sein. Das erste Ende des zweiten Halteseils T2 kann mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils T1-1 verbunden sein.
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Wenn der erste Abschnitt des ersten Halteseils T1-1, das zweite Halteseil T2 und das dritte Halteseil T3 miteinander verbunden sind, um eine einzige Kordel zu bilden, kann das Halteseil den oberen Befestigungspunkt P3 der Kopfkammer 140 ziehen. Dadurch kann ein Schütteln der Kopfkammer 140 verhindert werden und die Brustkammer 160 zuverlässig zu dem Insassen hin gezogen werden, und die Geschwindigkeit, mit der die Brustkammer 160 anfänglich gezogen wird, kann erhöht werden.
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Wie in 5 dargestellt, kann die Kopfkammer 140 an ihrem oberen Abschnitt einen Vorsprung 142 aufweisen, der nach oben ragt. Das zweite Ende des ersten Halteseils T1 kann an dem vorderen Abschnitt des Vorsprungs 142 befestigt sein, und das erste Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils T1-1 kann an dem vorderen Abschnitt des Vorsprungs 142 befestigt sein. Mit anderen Worten, das zweite Ende des ersten Halteseils T1 kann an dem oberen Abschnitt der Kopfkammer 140 befestigt sein, und der erste Abschnitt des ersten Halteseils T1-1 kann an seinem ersten Ende an dem oberen Abschnitt der Kopfkammer 140 befestigt sein und kann an seinem zweiten Ende mit dem oberen Abschnitt der Brustkammer 160 verbunden sein. Das erste Ende des zweiten Halteseils T2 kann mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils T1-1 verbunden sein.
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Wie in 6 dargestellt, kann das zweite Halteseil T2 an seinem ersten Ende mit dem zweiten Ende des ersten Abschnitts des ersten Halteseils T1-1 und an seinem zweiten Ende mit dem unteren Abschnitt der Beckenkammer 180 verbunden sein. Das dritte Halteseil T3 kann an seinem ersten Ende mit dem unteren Abschnitt der Beckenkammer 180 verbunden sein und kann an seinem zweiten Ende an der Aufblasvorrichtung 120 befestigt sein. Insbesondere können der erste Abschnitt des ersten Halteseils T1-1, das zweite Halteseil T2 und das dritte Halteseil T3 miteinander verbunden sein, um eine einzige Kordel zu bilden, die sich sequenziell durch die erste Öffnung H1 erstreckt, die in dem oberen Abschnitt der Brustkammer 160 ausgebildet ist, wobei die zweite Öffnung H2 in dem unteren Abschnitt der Brustkammer 160 ausgebildet ist und die vierte Öffnung H4 in dem unteren Abschnitt der Beckenkammer 180 ausgebildet ist.
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Folglich kann das erste Halteseil T1 außerhalb des Kissens positioniert sein, und der erste Abschnitt des ersten Halteseils T1-1 kann innerhalb des Kissens positioniert sein. Darüber hinaus kann das zweite Halteseil T2 außerhalb des Kissens positioniert sein, und das dritte Halteseil T3 kann innerhalb des Kissens positioniert sein. Alle oder ein Teil der ersten bis dritten Halteseile T1 bis T3 können aus einem dehnbaren Material hergestellt sein. Mit anderen Worten, obwohl alle Halteseile aus einem dehnbaren Material, wie etwa Gummi oder Silikon, hergestellt sein können, kann nur ein Abschnitt der Halteseile aus dem dehnbaren Material hergestellt sein. Im Falle der Verwendung des dehnbaren Materials kann dieses den Passagier schützen, indem es den Passagier umgibt, da die Halteseile nach dem Abschluss der Entfaltung beim Zusammenziehen in engen Kontakt mit dem Passagier gebracht werden. Da der Sitzairbag die breiteren Bereiche der Brust und des Kopfes des Insassen umgibt, kann aufgrund der oben beschriebenen Struktur das Rütteln des Kopfes und der Brust des Passagiers verringert und der Insasse effizient gehalten werden.
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Wie in 7 dargestellt, kann der Sitzairbag gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung so konstruiert sein, dass das untere Ende der Kopfkammer 140 mit dem oberen Ende der Beckenkammer 180 verbunden ist. Die Brustkammer 160, die zwischen der Kopfkammer 140 und der Beckenkammer 180 positioniert ist, kann zu dem Insassen hin gebogen werden. Die Verbindungsabschnitte der Kopfkammer 140 und der Beckenkammer 180 können in dem Herstellungsprozess durch Nähen miteinander verbunden werden. Folglich hält die Verbindung zwischen der Kopfkammer 140 und der Beckenkammer 180 den Körper des Insassen in dem Fall einer Kollision effizient, wodurch die Bewegung des Insassen minimiert wird. Da die Form der in 7 gezeigten Kammern auf alle beispielhaften Ausführungsformen angewandt werden kann, sind die anderen Ausführungsformen nicht auf die in den entsprechenden Ansichten veranschaulichten Formen beschränkt.
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Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, kann, da der Sitzairbag für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Offenbarung in einem Fahrzeugsitz bereitgestellt wird, um sich an einer lateralen Seite eines Insassen zu entfalten und somit gleichzeitig den Kopf, den Brustkorb und das Becken des Insassen zu schützen, ein neuer konzeptueller Sitzairbag für ein Fahrzeug, der sich von herkömmlichen Seitenairbags unterscheidet, vorgesehen werden.
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Obwohl die beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung oben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben wurden, werden Fachleute erkennen, dass die vorliegende Offenbarung in verschiedenen anderen Ausführungsformen implementiert werden kann, ohne ihre technischen Ideen oder Merkmale zu verändern.