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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse mit einem ersten Gehäuseteil und einem damit über eine Rastverbindung verbundenen zweiten Gehäuseteil, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2005 046 828 A1 ist ein Luftführungsgehäuse für Belüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlagen in einem Kraftfahrzeug mit Öffnungen zur Montage von Anschlussteilen bekannt. Dabei sind zwei Gehäuseteile über drei hakenförmige Bereiche miteinander verbunden.
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Aus der
DE 10 2007 012 519 A1 ist ein gattungsgemäßes Gehäuse mit zwei Gehäuseteilen bekannt, die über eine Nut-Feder-Verbindung formschlüssig miteinander verbunden sind. In zumindest einem Bereich weist die Feder eine Rastnase auf, die in eine Aussparung, die in der Nut vorgesehen ist, eingreift. Die beiden Gehäuseteile sind somit auch über eine Rastverbindung miteinander verbunden, das heißt verrastet.
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Aus der
DE 10 2009 037 304 A1 ist wiederum ein gattungsgemäßes Gehäuse mit zwei über eine Rastverbindung miteinander verbundenen Gehäuseteilen bekannt, wobei im Bereich einer Verbindung der beiden Gehäuseteile eine sogenannte Nut-Feder-Verbindung vorgesehen ist. Das eine Gehäuseteil weist dabei eine, eine erste und zweite Nutwandung aufweisende Nut auf, während das andere Gehäuseteil eine zugehörige Feder besitzt.
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Aus der
DE 199 29 062 A1 ist eine Filteranordnung für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeugs bekannt, mit einem Filteraufnahmegehäuse, das eine Filtereinführöffnung und einen von der Filtereinführöffnung mit Axialabstand angeordneten und umlaufenden Anlagenrand aufweist. Ein Luftfilter besitzt dabei einen Filterkörper und einen diesen randseitig umschließenden Filterrahmen, der mit seiner einen Stirnfläche an dem Anlagerand anliegt und mittels Rastmittel mit dem Anlagerand axial unverschieblich verspannt ist. Zwischen dem Anlagerand des Filteraufnahmegehäuses und der Stirnfläche des Filterrahmens ist dabei eine Nut-Feder-Verbindung vorgesehen.
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Generell besteht bei Gehäusen mit zumindest zwei Gehäuseteilen eine Verbindungsfuge zwischen den beiden Gehäuseteilen, welche je nach Anwendung des Gehäuses spaltfrei und damit leckagedicht bzw. zumindest leckagearm geschlossen werden sollte. Beim Einsatz von günstigen Clipsverbindungen sind die Minimierung von Spalten und damit auch eine Minimierung von Leckagen nur bedingt machbar. Auch können Fertigungstoleranzen von Kunststoffteilen, die ebenfalls zu Spalten und damit Leckagen führen können, mittels bekannter, günstiger Clipsverbindungen nicht kompensiert werden. Zusätzlich kommen auch ein hoher Abstimmungsaufwand und damit höhere Kosten im Spritzgusswerkzeug hinzu, da der Clip auf der einen Seite möglichst gut sitzen muss und auf der anderen Seite locker genug sein muss, um trotz Fertigungsschwankungen sicher geclipst werden kann. Lediglich mittels kabelbinderähnlichen Rastverbindungen mit sehr feinen Rastnasen wäre es möglich, Fertigungstoleranzen in der Teilefertigung zu kompensieren und dadurch entstehende Leckagen bzw. Spalte zu minimieren. Die einzelnen Rastnasen von Rastverbindungen bei Kabelbindern können jedoch nicht auf Rastverbindungen an Gehäuseteilen übertragen werden, da die Rastnasen werkzeugbedingt für den Toleranzausgleich nicht fein (klein) genug ausgeführt werden können und somit eine Dichtheit nur mit Überdrückung der Verbindung, das heißt einer Verclipsung der beiden Gehäuseteile unter Spannung realisiert werden kann. Bei einer kabelbinderähnllichen Clipsverbindung müsste der Clip um ca. 1 mm überdrückt werden, wodurch der Clip eine Art Druckbügel bräuchte. Mit zunehmender Dauer und/oder durch Temperatureinfluss kann die beim Überdrücken aufgebaute Spannung abnehmen (Der Druckbügel wird also sozusagen weicher). Daher könnte eine dichte Verbindung über Laufzeit der Klimaanlage nicht gewährleistet werden werden.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für ein Gehäuse der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken Fertigungstoleranzen von Gehäuseteilen dadurch auszugleichen, dass nebeneinander angeordnete und zudem in Rastrichtung zueinander versetzte Rastnasen vorgesehen werden, wodurch eine sehr fein abgestimmte und in kleinen Schritten (Raststufen) schließbare Rastverbindung geschaffen werden kann, die zudem im Bereich einer Trennfuge zwischen zwei Gehäuseteilen angeordnet ist und aufgrund ihrer Feinstufigkeit ein dichtes Verbinden der beiden Gehäuseteile ohne Nachdruck auf die Clipsstelle bzw. die Rastverbindung ermöglicht. „In Rastrichtung nebeneinander“ soll dabei „entlang der Trennfuge nebeneinander angeordnet“, also quer zur eigentlichen Rastrichtung bedeuten. Das erfindungsgemäße Gehäuse besitzt dabei ein erstes Gehäuseteil sowie ein damit über die Rastverbindung verbundenes zweites Gehäuseteil. Erfindungsgemäß sind nun am ersten Gehäuseteil eine erste Rastkontur mit zumindest einer ersten Rastnase und zumindest eine weitere Rastkontur mit zumindest einer weiteren Rastnase und am zweiten Gehäuseteil zumindest eine Gegenrastkontur vorgesehen. Die zumindest eine erste Rastnase ist dabei in Rastrichtung, das heißt in Schließrichtung der Rastverbindung, beabstandet zur zumindest einen weiteren Rastnase an der weiteren Rastkontur angeordnet, wobei die Gegenrastkontur in verrastetem Zustand mit der ersten Rastnase oder mit der zumindest einen weiteren Rastnase verrastet ist und dadurch die beiden Gehäuseteile aneinander gehalten werden. Durch die in Rastrichtung versetzte Anordnung der einzelnen Rastnasen bei zumindest zwei quer zur Rastrichtung nebeneinander angeordneten Rastkonturen können äußerst kleine Verclipsungsstufen erzeugt werden, die in einer einzigen Rastkontur so mit in Rastrichtung hintereinander angeordneten Rastnasen werkzeugbedingt nicht möglich wären. Mit der erfindungsgemäßen Rastverbindung ist es zudem möglich, die beiden Gehäuseteile druckfrei so über die Rastverbindung miteinander zu verrasten, dass beispielsweise fertigungsbedingte Maßtoleranzen ausgeglichen und zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseteil auftretende Spalte zumindest minimiert werden können. Mit der erfindungsgemäßen Rastverbindung ist es weiter möglich, ein spannungsfreies Verrasten bzw. Verbinden der beiden Gehäuseteile aneinander zu ermöglichen. Die erste und die zumindest eine weitere Rastkontur mit jeweils vorzugsweise mehreren in Rastrichtung nacheinander angeordneten Rastnasen sind dabei in Rastrichtung nebeneinander angeordnet und bezüglich der Rastnasen leicht in Rastrichtung versetzt, wodurch bei einem Verrasten der Rastverbindung die Gegenrastkontur alternierend mit den ersten und den weiteren Rastnasen verrastet. Insbesondere ist es hierdurch möglich, die Größe der Raststufen deutlich zu verkleinern. Dabei ist selbstverständlich denkbar, dass neben der ersten bzw. zweiten weiteren Rastkontur auch noch weitere Rastkonturen eingesetzt werden können, um eine weitere Unterteilung bzw. Verfeinerung der einzelnen Raststufen zu ermöglichen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die Gegenrastkontur als durchgehende Lippe, Leiste oder als Zunge ausgebildet. Die Gegenrastkontur überstreicht dabei beim Schließen der Rastverbindung die erste und je nach Rastgrad ggf. die zumindest eine weitere Rastkontur und ermöglicht dabei ein feinstufiges Verrasten. Die erste Rastkontur kann dabei in Rastrichtung auch lediglich teilweise überlappend mit der zumindest einen weiteren Rastkontur angeordnet sein.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist die zumindest eine erste Rastnase in Rastrichtung einen Abstand b von 0,10 mm ≤ b ≤ 0,50 mm, bevorzugt ein Abstand b von 0,10 mm ≤ b ≤ 0,30 mm, insbesondere von b ca. 0,20 mm, zur zumindest einen weiteren Rastnase auf. Hierdurch ist es möglich, eine Raststufe von 0,2 mm zu schaffen, wodurch eine äußerst kleinstufige Rastverbindung bei trotzdem vergleichsweise großen und einfach herzustellenden Rastnasen bzw. Rastzähnen möglich ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist am ersten Gehäuseteil eine zweite weitere Rastkontur mit zumindest einer zweiten weiteren Rastnase vorgesehen, wobei die erste Rastkontur, eine erste weitere Rastkontur und zweite weitere Rastkontur treppenartig angeordnet sind. Hierdurch kann eine kaskadenartige bzw. treppenartige Rastkontur geschaffen werden, wobei denkbar ist, dass die einzelnen Rastkonturen in Rastrichtung unterschiedlich stark zu einer benachbarten Rastkontur versetzt sind, so dass beispielsweise ein Abstand b einer ersten Rastnase der ersten Rastkontur in Rastrichtung um 0,2 mm zur zumindest einen ersten weiteren Rastnase der ersten weiteren Rastkontur verschoben ist, während die erste weitere Rastnase um einen Abstand b von beispielsweise 0,15 mm zu einer zweiten weiteren Rastnase der zweiten weiteren Rastkontur in Rastrichtung verschoben ist. Hierdurch können auch in Rastrichtung zunehmende bzw. abnehmende Feinheit bzw. Größen der Raststufen eingestellt werden.
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Zweckmäßig sind am ersten Gehäuseteil eine zweite weitere Rastkontur mit zumindest einer zweiten weiteren Rastnase und zwei erste weitere Rastkonturen mit jeweils zumindest einer ersten weiteren Rastnase und zwei erste Rastkonturen mit jeweils zumindest einer ersten Rastnase vorgesehen. Die zweite weitere Rastkontur ist dabei zwischen den beiden ersten weiteren Rastkonturen und die beiden ersten weiteren Rastkonturen sind zwischen den beiden ersten Rastkonturen angeordnet, wobei die ersten Rastkonturen in Rastrichtung vor den beiden ersten weiteren Rastkonturen und die beiden ersten weiteren Rastkonturen in Rastrichtung vor der zweiten weiteren Rastkontur angeordnet sind. Dabei können die Rastkonturen derart angeordnet sein, dass die Gegenrastkontur beim Schließen der Rastverbindung zunächst mit den ersten Rastkonturen zusammenwirkt, anschließend mit der ersten weiteren Rastkontur, wiederum anschließend nur mit der zweiten weiteren Rastkontur. Beim Schließen der Rastverbindung tritt somit die Gegenrastkontur zuerst mit der ersten Rastkontur, dann mit der ersten weiteren und gegebenenfalls noch mit der zweiten weiteren Rastkontur in Kontakt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist zumindest die erste Rastkontur einstückig mit dem ersten Gehäuseteil ausgebildet, insbesondere als einziges Kunststoffspritzgussteil. In gleicher Weise können selbstverständlich auch die weiteren Rastkonturen einstückig mit dem ersten Gehäuseteil ausgebildet sein, wodurch eine kostengünstige und zugleich qualitativ hochwertige Herstellung des ersten Gehäuseteils und der daran angeordneten Rastkonturen bzw. Rastnasen möglich ist.
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Zweckmäßig sind am zweiten Gehäuseteil eine Nut und am ersten Gehäuseteil eine zugehörige Feder angeordnet, oder umgekehrt. Über eine derartige Nut- und Federverbindung kann eine Art Labyrinthdichtung geschaffen werden, welche es sogar ohne zusätzlich eingelegtes Dichtmittel ermöglicht, eine nahezu spaltfreie und annähernd fluiddichte Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen zu schaffen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist am ersten Gehäuseteil ein Druckbügel angeordnet an dessen freien Ende die Rastkonturen angeordnet sind. Mittels eines derartigen Druckbügels ist es möglich, zum Schließen der Rastverbindung Druck auf die Rastkonturen auszuüben und dadurch auch eine verspannte Rastverbindung herzustellen. Mittels einer derartigen verspannten Rastverbindung können insbesondere auch temperaturbedingte Dehnungen, die unter Umständen zu Spalten in einer Verbindungsebene zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil führen könnten, verhindert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist am zweiten Gehäuseteil eine Durchgangsöffnung angeordnet, wobei die Gegenrastkontur in die Durchgangsöffnung hineinragt und das erste Gehäuseteil mit einer Rastkontur in die Durchgangsöffnung eingeführt ist. Hierdurch kann ein unbeabsichtigtes sich Lösen der Rastverbindung erschwert werden, da die Durchgangsöffnung einen Rahmen um die Rastverbindung bildet und dadurch ein Öffnen durch unbeabsichtiges Berühren oder aufgrund von im Betrieb entstehenden Kräften, z.B. durch Vibration, verhindert.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine Ansicht auf eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuses,
- 2a eine Schnittdarstellung durch die Rastverbindung an dem Gehäuse gemäß der 1 entlang der Schnittebene A-A,
- 2b eine Darstellung wie in 2a, jedoch entlang der Schnittebene B-B,
- 2c eine Darstellung wie in 2a, jedoch entlang der Schnittebene C-C,
- 3 eine Ansicht auf ein zweites Gehäuseteil mit einer Gegenrastkontur sowie eine Detaildarstellung daraus,
- 4 eine Ansicht auf die gemäß der 1 dargestellte Rastverbindung mit verrasteter Gegenrastkontur,
- 5 eine Darstellung wie in 4, jedoch mit noch nicht verrasteter Gegenrastkontur,
- 6 ein erfindungsgemäßes Gehäuse mit einer Rastverbindung mit einem Druckbügel,
- 7 eine Detaildarstellung des zweiten Gehäuseteils mit Durchgangsöffnung und Gegenrastkontur,
- 8 eine Detaildarstellung auf das erste Gehäuseteil mit Druckbügel und insgesamt drei unterschiedlichen Rastkonturen,
- 9a eine Schnittdarstellung durch eine geöffnete Rastverbindung entsprechend den 6 bis 8,
- 9b eine Darstellung wie in 9a, jedoch bei geschlossener Rastverbindung,
- 10 eine geschlossene Rastverbindung analog zur 6 mit verrasteter Gegenrastkontur in einer Schnittdarstellung,
- 11 eine Darstellung wie in 10, jedoch bei noch nicht verrasteter Gegenrastkontur.
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Entsprechend den 1 bis 11, weist ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1 ein erstes Gehäuseteil 2 sowie ein damit über eine Rastverbindung 3 verbundenes zweites Gehäuseteil 4 auf. Am ersten Gehäuseteil 2 ist dabei erfindungsgemäß eine erste Rastkontur 5 mit zumindest einer ersten Rastnase 6 und zumindest eine weitere Rastkontur 7, 12 mit zumindest einer weiteren Rastnase 8, 11 angeordnet. Am zweiten Gehäuseteil 4 hingegen ist zumindest eine Gegenrastkontur 9 vorgesehen, die beispielsweise als durchgehende Leiste, Lippe oder Zunge ausgebildet sein kann. Zur Herstellung einer äußerst feinstufigen Rastverbindung 3 ist nun zumindest eine erste Rastnase 6 in Rastrichtung 10 beabstandet zu der zumindest einen weiteren Rastnase 8, 11 angeordnet, beispielsweise um einen vorderfinierten Abstand b. Die Gegenrastkontur 9 ist in verrastetem Zustand mit der zumindest einen ersten Rastnase 6 oder mit der zumindest einen weiteren Rastnase 8, 11 verrastet, wodurch die beiden Gehäuseteile 2, 4 fest miteinander verbunden sind. Durch die beabstandete Anordnung zumindest der ersten Rastnase 6 und einer weiteren Rastnase 8, 11, können Spalte und damit Leckageöffnungen im Verbindungsbereich des ersten Gehäuseteils 2 und des zweiten Gehäuseteils 4 zuverlässig zumindest minimiert werden. Eine ähnlich Rastverbindung ist beispielsweise bei sogenannten Kabelbindern möglich, wobei derartig feine Rastzähne bei Gehäuseteilen 2, 4 werkzeugbedingt nicht möglich sind.
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Mit der erfindungsgemäßen feinstufigen Rastverbindung 3 ist es zudem möglich, überspannte Rastverbindungen zu vermeiden, die beispielsweise bei Rastverbindungen mit lediglich einer einzigen Rastnase zum Toleranzausgleich erforderlich wären. Insbesondere kann mit der erfindungsgemäßen Rastverbindung 3 auch ein vergleichsweise einfacher Ausgleich von fertigungsbedingten Maßtoleranzen im Bereich des ersten Gehäuseteils 2 bzw. des zweiten Gehäuseteils 4 erreicht werden. Mit der erfindungsgemäßen Rastverbindung 3 kann auch eine vereinfachte und kostengünstige Montage, insbesondere im Vergleich zu einer Schraubverbindung, erreicht werden.
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Die zumindest eine erste Rastnase 6 kann dabei in Rastrichtung 10, welche zugleich auch der Montagerichtung entspricht, einen beliebigen Abstand a zu einer Stufe 17 aufweisen (vgl. 2a). Der in der 2b gezeichnete Abstand beträgt vorzugsweise a + 0,2mm, der in 2b gezeichnete Abstand beträgt vorzugsweise a + 0,4mm.
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Die weiteren Rastkonturen 7, 12 können dabei in eine erste weitere Rastkontur 7 mit zumindest einer ersten weiteren Rastnase 8 und eine zweite weitere Rastkontur 12 mit zumindest einer zweiten weiteren Rastnase 11 aufgeteilt sein. Ist beispielsweise noch eine zweite weitere Rastkontur 12 mit einer zweiten weiteren Rastnase 11 vorgesehen, so kann zwischen der ersten Rastnase 6 und der zweiten weiteren Rastnase 11 ein Abstand b von 0,4 mm vorgesehen sein, wodurch die Raststufenhöhe 0,2 mm beträgt und dadurch eine äußerst feinstufige Rastverbindung 3 ermöglicht wird (vgl. 2a bis 2c, 9a).
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Die Gegenrastkontur 9 am zweiten Gehäuseteil 4 ist dabei vorzugsweise als durchgehende Lippe bzw. Leiste ausgebildet und überstreift dabei beim Schließen der erfindungsgemäßen Rastverbindung 3 die einzelnen Rastnasen 6, 8, 11 nacheinander, das heißt in Abhängigkeit des Zusammendrückens der Rastverbindung 3. Die Gegenrastkontur 9 am zweiten Gehäuseteil 4 kann aber auch aus einzelnen Lippen ausgebildet sein.
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Bei den Rastverbindungen 3 entsprechend den 6 bis 11 ist am ersten Gehäuseteil 2 ein Druckbügel 13 angeordnet, an dessen freiem Ende die einzelnen Rastkonturen 5, 7, 12 mit den jeweiligen Rastnasen 6, 8, 11 angeordnet sind. Mit einem derartigen Druckbügel 13 ist es möglich, die Rastverbindung 3 durch Drücken vorzuspannen und dadurch beispielsweise nicht nur ein Verrasten der Gegenrastkontur 9 mit der ersten Rastnase 6, sondern beispielsweise auch noch mit der in Rastrichtung 10 versetzt dazu angeordneten ersten weiteren Rastnase 8 oder der zweiten weiteren Rastnase 11 zu erreichen. Hierbei können selbstverständlich Toleranzen in Abhängigkeit der in den 1-5 gezeigten Geometrieen berücksichtigt werden. Typischerweise würde man eine Geometrie so auslegen, dass im Auslegungszustand die erste weitere Rastnase 8 greift, und je nach Maßabweichung dann die erste Rastnase 6 oder die zweite weitere Rastnase 11 bzw. beliebige weitere. Beim Überdrücken wiederum würde im Auslegungsfall die erste Rastnase 6 schon greifen, aber man würde weiter überdrücken bzw. im Fall von Übermaß müsste man überdrücken, um überhaupt mit ersten Rastnase 6 verrasten zu können.
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Bei der Variante der Rastverbindung 3 mit dem Druckbügel 13 ist am zweiten Gehäuseteil 4 eine Durchgangsöffnung 14 (vgl. die 6, 7 sowie 9 bis 11) angeordnet, wobei die Gegenrastkontur 9 in die Durchgangsöffnung 14 hineinragt und das erste Gehäuseteil 2 mit seinen Rastkonturen 5, 7 und gegebenenfalls 12 ebenfalls in die Durchgangsöffnung 14 eingreift.
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Generell kann an der ersten Rastkontur 5, ebenso wie an der ersten weiteren Rastkontur 7 oder der zweiten weiteren Rastkontur 12 jeweils nur eine einzige Rastnase 6, 8, 11 angeordnet sein, oder aber es können auch zwei oder mehr Rastnasen 6, 8, 11 je Rastkontur 5, 7, 12 vorgesehen sein.
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Betrachtet man die gemäß der 8 dargestellte Ausführungsform der Rastverbindung 3 bzw. der dort angeführten Rastkonturen 5, 7 und 12, so kann man erkennen, dass am ersten Gehäuseteil 2 eine zweite weitere Rastkontur 12 mit einer zweiten weiteren Rastnase 11 und zwei erste weitere Rastkonturen 7 mit jeweils zumindest einer ersten weiteren Rastnase 8 und zwei erste Rastkonturen 5 mit jeweils einer ersten Rastnase 6 vorgesehen sind. Die zweite weitere Rastkontur 12 ist dabei zwischen den beiden ersten weiteren Rastkonturen 7 und die beiden ersten weiteren Rastkonturen 7 zwischen den beiden ersten Rastkonturen 5 angeordnet, wobei die ersten Rastkonturen 5 in Rastrichtung 10 vor den beiden ersten weiteren Rastkonturen 7 und die beiden ersten weiteren Rastkonturen 7 in Rastrichtung 10 vor der zweiten weiteren Rastkontur 12 angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich ein podestartiger bzw. treppenartiger Verlauf der einzelnen Rastkonturen 5, 7 und 12. Beim Schließen der Rastverbindung 3 verrastet somit die Gegenrastkontur 9 zunächst mit den randseitig angeordneten ersten Rastkonturen 5, dann bei einem weiteren Schließen der Rastverbindung 3 mit den beiden ersten weiteren Rastnasen 8 der ersten weiteren Rastkonturen 7 und gegebenenfalls bei einem weiteren Zusammendrücken der Rastverbindung 3 mit der zweiten weiteren Rastnase 11 der zweiten weiteren Rastkontur 12.
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Die zumindest eine erste Rastkontur 5 ist dabei vorzugsweise einstückig mit dem ersten Gehäuseteil 2 ausgebildet, insbesondere als einstückiges Kunststoffspritzgussteil, wodurch eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Herstellung sowohl des ersten Gehäuseteils 2 als auch der ersten Rastkontur 5 möglich ist. In gleicher Weise kann selbstverständlich auch die Gegenrastkontur 9 einstückig mit dem zweiten Gehäuseteil 4 ausgebildet sein, auch hier beispielsweise als einziges Kunststoffspritzgussteil.
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Zweckmäßig ist am zweiten Gehäuseteil 4 eine Nut 15 und am ersten Gehäuseteil 2 eine zugehörige Feder 16 angeordnet, oder umgekehrt. Über eine derartige Nut-Feder-Verbindung ist es möglich, eine Art Labyrinthdichtung zwischen dem ersten Gehäuseteil 2 und dem zweiten Gehäuseteil 4 zu schaffen, wodurch eine leckagearme Verbindung geschaffen werden kann. Alles in Allem kann mit der erfindungsgemäßen Rastverbindung 3 eine Art kabelbinderähnliche Rastverbindung 3 geschaffen werden, welche ein äußerst feinstufiges Verrasten über mehrere Raststufen, nämlich zumindest der ersten Rastkontur 5 und ggf. der weiteren Rastkonturen 7 ermöglicht, wodurch ein Ausgleichen von Fertigungstoleranzen und damit auch ein möglichst dichtes Verbinden der beiden Gehäuseteile 2, 4 erreicht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005046828 A1 [0002]
- DE 102007012519 A1 [0003]
- DE 102009037304 A1 [0004]
- DE 19929062 A1 [0005]