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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Luftführungsgehäuse, insbesondere für eine Heiz-,
Belüftungs-
und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs, umfassend zumindest zwei
Gehäuseteile,
wobei die Gehäuseteile
durch zumindest eine Nut-Feder-Verbindung im Wesentlichen formschlüssig in
Anlage bringbar sind, wie durch den Oberbegriff des unabhängigen Anspruches
1 definiert.
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Bei
der Konstruktion eines Luftführungsgehäuses bzw.
eines Klimaanlagengehäuses
muss der Fachmann insbesondere berücksichtigen, dass die Gehäuseteile
möglichst
schnell montiert werden können,
dass eine ausreichende Dichtfunktion bereitgestellt wird und wie
viel Bauraum im Fahrzeug zum Einbau, zur Wartung und dergleichen
zur Verfügung steht.
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Im
Stand der Technik werden Klimaanlagen meist aus mehreren Gehäuseteilen
zusammengebaut. Dabei wird eine abdichtende Verbindung oft durch
eine die Gehäuseteile
umgreifende Clipverbindung oder durch Verschrauben, Verkleben, Verschweißen oder
dergleichen bereitgestellt.
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Dies
stellt insofern keine befriedigende Lösung dar, als entweder der
Zusammenbau des Klimaanlagengehäuses
umständlich
oder zusätzliche
Teile notwendig sind, und damit relativ kostenintensiv ist oder
aber beispielsweise bei einer Clipverbindung ausreichend seitlich
Platz notwendig sein muss, um die Clipverbindung schließen oder öffnen zu
können.
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Es
ist demgemäß eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Luftführungsgehäuse bzw. ein Klimaanlagengehäuse bereitzustellen,
dass einfach und schnell zusammengebaut werden kann und dies ohne
einen oben beschriebenen zusätzlichen
Montageprozess und insbesondere ohne dass zum Ein- oder Ausbau eines
Gehäuseteils
seitlich Bauraum zur Verfügung
stehen muss.
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Insbesondere
schlägt
die vorliegende Erfindung ein Luftführungsgehäuse, insbesondere für eine Heiz-,
Belüftungs-
und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs vor, umfassend zumindest
zwei Gehäuseteile,
wobei die Gehäuseteile
durch zumindest eine Nut-Feder-Verbindung im Wesentlichen formschlüssig in
Anlage bringbar sind und wobei zumindest in einem lokalen Bereich
die Feder eine Rastnase aufweist, die in eine Aussparung, die in
der Nut vorgesehen ist, in Eingriff bringbar ist.
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Mit
anderen Worten wird durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagen,
eine Verbindungsmöglichkeit
für zumindest
zwei Gehäuseteile
bereitzustellen, wobei die Verbindung im Bereich der Nut-Feder-Verbindung
selbst vorgesehen ist.
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Unter
einer Nut-Feder-Verbindung wird vorliegend insbesondere verstanden,
dass an einem Gehäuseteil
eine Art Zunge vorgesehen ist, die an einer Vertiefung, die am anderen
Gehäuseteil
vorgesehen ist, anliegen kann. Durch eine entsprechend gewählte Geometrie
der in Anlage vorgesehenen Flächen
der Nut-Feder-Verbindung wird dabei ein so genanntes Dichtlabyrinth
ausgebildet. Das Dichtlabyrinth kann je nach Ausgestaltung mit zusätzlichen Dichtmitteln,
wie beispielsweise Dichtlippen oder dergleichen ausgebildet sein.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass der Durchschnittsfachmann dies grundsätzlich nicht
in Erwägung
ziehen wird, da der Durchschnittsfachmann eine möglichst hohe Abdichtung zwischen
den Gehäuseteilen
bereitstellen möchte
und daher keine Verbindungsmittel an oder in der Nut-Feder-Verbindung
vorsehen wird, da dadurch die Abdichtfunktion beeinträchtigt werden
kann.
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Ferner
ist zu verstehen, dass eine Verrastung auch in der gesamten Erstreckung
der Nut-Feder-Verbindung
vorgesehen werden kann. Mit anderen Worten, dass im Wesentlichen über die
gesamte Umlauffläche
der Nut-Feder-Verbindung eine Verrastung vorgesehen werden kann.
Dies kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn im Luftführungsgehäuse sehr
hohe Drücke
oder ein hohes Vibrationsaufkommen erwartet wird.
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Durch
die hier vorgeschlagene Verbindung der Gehäuseteile wird zur Montage oder
zur Wartung kein seitlicher Bauraum benötigt, da auf keine seitlich angeordnete
Clipverbindungen oder dergleichen zugegriffen werden muss, da eine
Verrastung im Bereich der Nut-Feder-Verbindung selbst erfolgt.
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Darüber hinaus
werden durch die vorgeschlagene Rastverbindung die Gehäuseteile
genau in dem Bereich mit Kraft beaufschlagt, in dem eine Abdichtung
erfolgen soll. Dadurch müssen
keine zusätzlichen
Verstärkungen
oder dergleichen in den Gehäuseteilen
vorgesehen werden, die die Kraft bis zum Abdichtbereich leiten können.
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Erkennbarerweise
besteht durch die vorgeschlagene Erfindung keine Notwendigkeit mehr,
zusätzliche
Verfahrensschritte, wie beispielsweise ein Verkleben oder Verschweißen vorzusehen.
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Vorteilhafterweise
weist die Rastnase eine Fläche
auf, die mit einem Flächenabschnitt
der Nut derart wechselwirkt, dass die Feder an das andere Gehäuseteil
gedrückt
wird.
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Die
vorgesehen Flächen
können
dabei abgerundet, abgeschrägt
oder ähnlich
ausgestaltet sein. Wesentlich ist bei der Geometrie der Flächen, dass durch
die Anlage der Flächen
die Feder an das andere Gehäuseteil
gedrückt
wird. Dadurch kann ein gewisser Toleranzbereich bereitgestellt werden,
in dem die Feder an das andere Gehäuseteil gedrückt wird und
somit kann eine ausreichende Abdichtung bereitgestellt werden und
dies bei einfacherer Montage.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Rastnase als Verlängerung
der Feder ausgebildet. Dadurch kann die Rastnase in Erstreckungsrichtung der
Feder in die Nut eingeführt
werden und stellt dies eine besonders einfache geometrische Ausgestaltung
dar, die zudem einfach herstellbar ist.
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Ferner
ist es von Vorteil, dass die Aussparung eine Durchtrittsöffnung definiert,
durch die die Rastnase führt.
Dadurch erfolgt eine endgültige
Verbindung der Gehäuseteile
erst bei im Wesentlichen vollständigem
Durchtritt der Rastnase durch die Nut bzw. die Durchtrittsöffnung und
ist somit bei der Montage einfach zu erkennen, in welcher Positionierung eine
optimale Verbindung bereitgestellt wird. Darüber hinaus ist eine derartige
Geometrie besonders einfach herzustellen.
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Vorteilhafterweise
ist die Rastnase in senkrechter Richtung zur Rastrichtung gewölbt ausgebildet.
Durch die Ausgestaltung der Rastelemente verformt sich die Rastnase
bei der Montage im Wesentlichen nicht, sondern es verformt sich
die Nut, die nach außen
gedrückt
wird. Dadurch besteht nur ein vernachlässigbares Risiko, dass die
Rastnase bei der Montage verformt oder gebrochen wird. Durch die
Ausgestaltung der Rastnase mit einer Wölbung, verformt sich die Nut,
die wie beschrieben nach außen
gedrückt
wird, gleichförmig,
so dass darüber
hinaus auch ein nur geringes bis vernachlässigbares Risiko besteht, dass
die Nutwand bei der Montage gebrochen wird.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Rastnase zumindest
einen Bereich mit einem Sägezahnprofil.
Das Sägezahnprofil
wechselwirkt dabei mit einer Fläche
der Feder, so dass die Gehäuseteile schrittweise
miteinander in Eingriff bringbar sind. Eine abschließende Verrastung
erfolgt beispielsweise erst, wenn alle vorgesehenen Rastverbindungen bzw.
Feder-Nut-Verbindungen
miteinander in Anlage gebracht wurden, so dass während der Montage noch gewisse
Korrekturen hinsichtlich der Positionierung möglich sind.
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Ferner
ist es von Vorteil, dass in dem Bereich, in dem die Rastnase durch
die Durchtrittsöffnung
tritt jeweils Dichtlippen an den Gehäuseteilen vorgesehen sind.
Dadurch besteht auf einfachste Art und Weise eine Möglichkeit,
eine notwendige Abdichtfunktion bereitzustellen oder die Abdichtung
zu vergrößern. Es
ist darauf hinzuweisen, dass neben der beschriebenen Dichtung durch
Dichtlippen eine Dichtung dadurch bereitgestellt werden kann, dass im
Bereich der Rastung die Federkontur zumindest zur Hälfte erhalten
bleibt, so dass dadurch wiederum ein Dichtlabyrinth entsteht.
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Darüber hinaus
ist es von Vorteil, dass die Gehäuseteile
mittels eines Spritzgußverfahrens
hergestellt sind. Das Spritzgußverfahren
stellt eine besonders kostengünstige
und einfache Möglichkeit
bereit, ein erfindungsgemäßes Klimaanlagengehäusebereitzustellen.
Darüber
hinaus können
bei Anwendung eines so genannten zwei Komponenten Spritzgußverfahrens
Dichtlippen bzw. Dichtlammellen in einem Verfahrensschritt bereitgestellt
werden.
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Ferner
kann es von Vorteil sein, dass die Gehäuseteile ein Klimaanlagengehäuse, einen
Luftführungskanal
und/oder ein Gebläsegehäuse ausbilden. Mit
anderen Worten kann der erfin dungsgemäße Gedanke auch bei der Ausbildung
einzelner Komponenten eines Klimaanlagengehäuses herangezogen werden. Es
soll verstanden werden, dass nicht nur die Außengehäuseteile ausgebildet werden
können, sondern
auch beliebige Einzelkomponenten des Klimaanlagengehäuses selbst
vom erfindungsgemäßen Gedanken
umfasst sind.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich ferner
aus der nunmehr folgenden Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsformen.
Die lediglich beispielhaft angegebene Beschreibung nimmt auf die
beiliegenden Zeichnungen Bezug, in welchen gilt:
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1 zeigt
einen Querschnitt einer Nut-Feder-Verbindung zum Verbinden von zwei
Gehäuseteilen
eines erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses;
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2 zeigt
einen weiteren Querschnitt der Nut-Feder-Verbindung aus 1;
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3 zeigt
einen Ausschnitt einer Draufsicht der Nut-Feder-Verbindung aus 2.
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1 zeigt
einen Querschnitt einer Nut-Feder-Verbindung 1 zum Verbinden
von einem ersten Gehäuseteil 2 mit
einem zweiten Gehäuseteil 3 eines erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses. Die Nut-Feder-Verbindung 1 ist
im Wesentlichen überall dort
ausgebildet, an denen die Gehäuseteile 2, 3 miteinander
in Anlage bringbar sind.
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Das
erste Gehäuseteil 2 weist
eine Feder 4 auf, die in eine Nut 5 des zweiten
Gehäuseteils 3 eingreift.
Durch die Anlage der Feder 4 und der Nut 5 wird
zwischen den Gehäuseteilen 2, 3 ein
so genanntes Dichtlabyrinth ausgebildet, so dass durch dieses eine
befriedigende Abdichtung bereitgestellt wird.
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2 zeigt
einen Querschnitt der Nut-Feder-Verbindung 1 aus 1 an
der Stelle, an der eine Verrastung erfolgt. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
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Besonders
gut ist in 2 zu erkennen, wie die Gehäuseteile 2, 3 kraftschlüssig miteinander
in Eingriff bringbar sind. Das erste Gehäuseteil 2 weist hierfür in der
Verlängerung
der Feder 4 eine Rastnase 10 auf, die in eine
Aussparung 11 des zweiten Gehäuseteils 3 geführt werden kann.
Die Aussparung 11 ist dabei als Durchtrittsöffnung durch
das zweite Gehäuseteil 3 ausgebildet,
so dass die Rastnase 10 nach Passieren der Durchtrittöffnung die
Nut 5 an dieser Stelle hintergreifen kann und eine Verrastung der
Gehäuseteile 2, 3 miteinander
erfolgt.
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Die
Rastnase 10 weist dabei eine die Nut 5 hintergreifende
Oberfläche 12 auf.
Die hintergreifende Oberfläche 12 ist
abgeschrägt
ausgebildet, so dass dadurch in einem bestimmten Toleranzbereich immer
eine Kraft auf die Feder 4 ausgeübt wird, die die Feder 4 an
das zweite Gehäuseteil 3 drückt. Dadurch
kann eine ausreichende Abdichtung der Gehäuseteile 2, 3 bereitgestellt
werden, da sich ein Dichtlabyrinth dadurch ausbildet.
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3 zeigt
einen Ausschnitt einer Draufsicht der Nut-Feder-Verbindung 1 aus 2.
Gleiche Teile sind wieder mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 3 besonders
gut zu erkennen ist, wie die Rastnase 10 durch die Durchtrittsöffnung der Aussparung 11 der
Nut 5 führt
und eine entsprechende Verrastung erfolgt. Die Rastnase 10 weist
in senkrechter Richtung zur Rastrichtung eine Wölbung 15 auf.
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Bei
einer Montage wird die Rastnase 10 durch die Durchtrittsöffnung der
Aussparung 11 der Nut 5 geführt. Durch die Ausgestaltung
der Rastnase 10 mit der Wölbung 15 verformt
sich die Rastnase 10 bei der Montage im Wesentlichen nicht,
sondern es verformt sich die Nut 5, die nach außen gedrückt wird.
Da die Rastnase 10 in der eingebauten Positionierung im
Wesentlichen unmittelbar benachbart zum zweiten Gehäuseteil 3 vorliegt,
kann diese nicht durch Verschieben der Rastnase 10 gelöst werden, so
dass ein versehentliches Lösen
der Verbindung so gut wie ausgeschlossen wird. Ferner besteht durch die
nur unwesentliche Verformung der Rastnase 10 bei der Montage
keine Gefahr, dass diese dadurch bricht.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass das erfindungsgemäße Konzept darauf beruht, eine Verbindungsmöglichkeit
von Gehäuseteilen
dadurch bereitzustellen, dass entgegen der bisherigen Vorgehensweise
in der abdichtenden Nut-Feder-Verbindung selbst eine Verbindungseinrichtung
für die
Gehäuseteile
vorgesehen wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorangehend unter Bezugnahme auf eine
bevorzugte Ausführungsform
vollständig
beschrieben wurde, sollte der Fachmann erkennen, dass verschiede ne
Veränderungsmöglichkeiten
im Rahmen der beiliegenden Ansprüche
möglich
sind, ohne von dem erfindungsgemäßen Konzept
und dem beanspruchten Schutz abzuweichen. Insbesondere sollte der
Fachmann erkennen, dass es nicht auf die exakte Wiedergabe der geometrischen
Ausgestaltung ankommt, sondern auf die bereitgestellte Funktionalität und dass
diese entgegen der bisherigen Ansätze platzsparend in der Nut-Feder-Verbindung
selbst bereitgestellt werden.