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Die Erfindung betrifft ein Dichtungselement für einen Lüftungskanal, insbesondere Wohnraumlüftungskanal, ein Lüftungssystem mit Dichtung sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Lüftungssystems.
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Lüftungskanäle der genannten Art werden heutzutage insbesondere zur kontrollierten Wohnraumbelüftung eingesetzt, um durch regelmäßigen Luftaustausch Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung zu verhindern und den Bauwerkserhalt sicherzustellen. Zusätzlich steigert die konventionelle Frischluftzufuhr die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner.
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Derartige vorbekannte Wohnraumbelüftungen umfassen entsprechende Wohnraumlüftungskanäle (oder allgemein: Lüftungskanäle), die aus einzelnen Lüftungskanalelementen gebildet sind. Diese Lüftungskanalelemente können aus Metall oder Kunststoff bestehen und werden in der Regel ineinandergesteckt und anschließend über ein umlaufend an der Verbindungsstelle angebrachtes Klebeband dichtend fest verbunden, um auf diese Weise Luftverluste zuverlässig auszuschließen.
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Die
DE 100 19 330 A1 zeigt eine Steckverbindung zum Verbinden von luftführenden Elementen mit mindestens einem ersten und einem zweiten Verbindungspartner und einer Dichtung, welche zwischen die Verbindungspartner eingebracht ist.
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In der
GB 2 510 175 A ist eine Verbindung für Belüftungskanäle offenbart.
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Aus der
DE 10 2012 215 646 A1 ist eine alternative Ausgestaltung bekannt, bei der die Lüftungskanalelemente mittels eines über eine Gelenkstelle verschließbaren Kanalverbinders verbindbar sind, wobei über eine innen im Kanalverbinder integrierte Dichtung eine dichte Verbindung zwischen den Lüftungskanalelementen hergestellt wird.
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Da die genannten Lüftungskanäle oft in unmittelbarer Decken- und/oder Wandnähe angebracht werden, hat sich die Abdichtung unter Verwendung eines Klebebands in der Handhabung als nachteilig erwiesen: In der Regel werden zunächst die Kanalelemente ineinandergesteckt, dann werden die gesteckten Kanäle an der Decke oder Wand angebracht und zueinander in der Länge ausgerichtet. Erst zum Schluss erfolgt die Umwicklung mit Klebeband und somit die Abdichtung. Dabei ergibt sich regelmäßig ein Platzproblem beim Umwickeln der Kanalverbindung. Die Folge hiervon kann eine unsauber versiegelte Verbindung sein, was zu Undichtigkeiten und Pfeifgeräuschen führt. In Einzelfällen ist es beim Einsatz des vorbekannten Verfahrens aus Platzgründen sogar unmöglich, das Klebeband überhaupt anzubringen.
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Die alternative Ausgestaltung gemäß
DE 10 2012 215 646 A1 umgeht diese Probleme, kann jedoch aufgrund des erhöhten Aufwands bei der Herstellung Kostennachteile bedingen. Darüber hinaus sollten die verwendeten Lüftungskanalelemente möglichst exakt zueinander ausgerichtet sein, um die erforderliche Dichtheit erreichen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend aufgeführten Probleme zu vermeiden und ein Lüftungssystem, insbesondere zu Zwecken der Wohnraumbelüftung, bereitzustellen, welches kostengünstig herstellbar, einfach handhabbar bzw. montierbar und dennoch mit der erforderlichen Dichtheit herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Dichtungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Lüftungssystem mit Dichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 17 sowie durch ein Verfahren zum Herstellen eines Lüftungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 21.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
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Ein erfindungsgemäßes Dichtungselement für einen Lüftungskanal, insbesondere einen Wohnraumlüftungskanal, ist umfänglich geschlossen in einem elastischen Material ausgebildet und weist an seiner inneren Mantelfläche wenigstens einen umlaufenden Abdichtungsvorsprung sowie an seiner äußeren Mantelfläche eine umlaufende Abdichtungsnut auf, welche Abdichtungsnut in einer Richtung etwa parallel zu einer Erstreckung der äußeren Mantelfläche öffnet. Das erfindungsgemäße Dichtungselement ist dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Abdichtungsnut axiale Noppen vorgesehen sind. Bei den genannten „axialen Noppen“ handelt es sich um Noppen bzw. Vorsprünge, die eine gewisse Erstreckung in axialer Richtung des Dichtungselements aufweisen.
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Ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem mit Dichtung umfasst ein solches Dichtungselement, welches zwischen zwei Lüftungskanalelementen angeordnet ist, wobei ein erstes Lüftungskanalelement im Bereich des Abdichtungsvorsprungs in das Dichtungselement eingesteckt ist, und wobei ein zweites Lüftungskanalelement in die Abdichtungsnut des Dichtungselements eingesteckt ist.
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Im Zuge eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines Lüftungssystems mit wenigstens zwei Lüftungskanalelementen, insbesondere ein Wohnraumlüftungssystem, bei dem ein erstes Lüftungskanalelement und ein zweites Lüftungskanalelement mittels eines erfindungsgemäßen Dichtungselements verbunden werden, ist vorgesehen, dass das erste Lüftungskanalelement im Bereich des Abdichtungsvorsprungs in das Dichtungselement und dabei vorzugsweise in das zweite Lüftungskanalelement eingesteckt wird, und dass das zweite Lüftungskanalelement in die Abdichtungsnut des Dichtungselements eingesteckt und dabei vorzugsweise auf das erste Lüftungskanalelement aufgesteckt wird.
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Vorgeschlagen wird also eine umlaufende, auf ein Ende eines Lüftungskanalelements aufsteckbare elastische Dichtung, welche Toleranzen zwischen den beiden Fügepartnern (Lüftungskanalelementen) ausgleicht und somit innerhalb eines bestimmten Toleranzfeldes (Größenunterschiede, leichter Winkelversatz, unterschiedliche thermische Ausdehnungen) die Verbindung sicher abdichtet. Diese Dichtung bzw. dieses Dichtungselement weist eine umlaufende Nut (Abdichtungsnut) zur Aufnahme der Kontur des einen Lüftungskanalelements auf. Weiterhin umfasst die Dichtung wenigstens eine radial innenliegende Dichtlippe (Abdichtungsvorsprung), welche im eingebauten und verbundenen Zustand am zweiten Lüftungskanalelement dichtend anliegt.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Dichtungselements kann vorgesehen sein, dass die axialen Noppen an einer radial äußeren Wandung der Abdichtungsnut angeordnet sind. Des Weiteren können sich die axialen Noppen in axialer Richtung im Wesentlichen über eine gesamte Tiefe der Abdichtungsnut erstrecken.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die axiale Noppen in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind, vorzugsweise um ein Mehrfaches ihrer jeweiligen Breite in Umfangsrichtung.
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Die axialen Noppen können - ohne Beschränkung - im Querschnitt trapezförmig ausgebildet sein.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Dichtungselements sieht vor, dass die Abdichtungsnut an einem Ende des Dichtungselements und der wenigstens eine Abdichtungsvorsprung an einem anderen Ende des Dichtungselements angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich besonders gute Abdichtungsergebnisse erzielen.
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Bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Dichtungselements kann vorgesehen sein, dass die Abdichtungsnut in Richtung des Abdichtungsvorsprungs öffnet. Auch dieses Merkmal trägt zu einer besonders guten Abdichtungswirkung bei.
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Bei wieder einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Dichtungselements kann vorgesehen sein, dass das Dichtungselement im Wesentlichen als Zylinder, insbesondere als gerader Zylinder, mit an den Lüftungskanal angepasstem Querschnitt, vorzugsweise mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt, ausgebildet ist. Allerdings ist die Erfindung keineswegs auf die vorstehend nur exemplarisch erwähnten Querschnitte beschränkt. Insbesondere kommt auch eine Abdichtung von Lüftungskanälen mit kreisförmigem, ovalem oder sonstigem Querschnitt in Betracht.
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Im Zuge einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Dichtungselements kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Abdichtungsvorsprung endständig bezüglich des restlichen Dichtungselements angeordnet ist. Eine besonders gute Abdichtungswirkung lässt sich erreichen, wenn wenigstens noch ein zweiter Abdichtungsvorsprung vorgesehen ist, der axial beabstandet von dem ersten Abdichtungsvorsprung angeordnet ist. Auch Ausgestaltungen mit mehr als zwei Abdichtungsvorsprüngen kommen in Betracht.
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Der Abdichtungsvorsprung oder die Abdichtungsvorsprünge können bezüglich einer Längserstreckung des Dichtungselements geneigt ausgebildet sein, vorzugsweise in Einsteckrichtung des zweiten Lüftungskanalelements, d.h. in einer Richtung weg von der Abdichtungsnut. Dieses Merkmal kann die Abdichtwirkung weiter verbessern und zudem einem Herausrutschen des zweiten Lüftungskanalelements aus dem Dichtungselement entgegenwirken.
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In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Abdichtungsvorsprung und/oder der zweite Abdichtungsvorsprung im Querschnitt entweder sägezahn- oder dreieckförmig ausgebildet ist bzw. sind. Dies trägt ebenfalls zu einer besonders guten Abdichtungswirkung bei.
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Um eine gute, dauerhafte Abdichtungswirkung zu erreichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Dichtungselement in einem Elastomer ausgebildet ist, vorzugsweise einem synthetischen Kautschuk, höchst vorzugsweise EPDM (Ethylen-Propylen-Dien) oder dergleichen. Wichtig sind in diesem Zusammenhang eine möglichst lange Haltbarkeit, eine gute UV-Beständigkeit, eine gute Ozonbeständigkeit sowie weitere chemisch-physikalische Beständigkeiten.
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Das Dichtungselement kann in einem Spritzgussverfahren hergestellt sein. Weiterhin kann es eine Härte von etwa 40-80 Shore A, vorzugsweise 50-70 Shore A, höchst vorzugsweise etwa 60 Shore A, aufweisen, was nach Untersuchungen der Anmelderin die angedachte Verwendung begünstigt.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lüftungssystems zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens eines der Lüftungskanalelemente zumindest eine vorzugsweise lokale Querschnittsveränderungsstruktur aufweist, höchst vorzugsweise eine Einprägung oder Ausprägung, sodass ein effektiver Außendurchmesser des einen Lüftungskanalelements im Wesentlichen gerade einem effektiven Innendurchmesser des anderen Lüftungskanalelements entspricht, um die Lüftungskanalelemente durch Ineinanderstecken kraftschlüssig aneinander zu fixieren. Hierdurch lässt sich ein Klappern oder ein Verschieben der beiden Lüftungskanalelemente zueinander vermeiden.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn wenigstens eines der Lüftungskanalelemente mehrere vorzugsweise lokale Querschnittsveränderungsstrukturen aufweist, höchst vorzugsweise auf einander gegenüberliegenden Seiten seines Umfangs. In der Praxis haben sich zwei gegenüberliegende Einprägungen des äußeren Lüftungskanalelements als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Lüftungskanalelemente vorzugsweise in einem Metall oder in einem Kunststoff ausgebildet sein können. Allerdings ist die Erfindung keinesfalls auf eine derartige Materialwahl beschränkt, und auch geeignete Materialkombinationen kommen in Betracht.
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Regelmäßig werden die angesprochenen lokalen Querschnittsveränderungsstrukturen (Einprägungen) schon vor dem Verbinden der Lüftungskanalelemente, bevorzugt bei der Herstellung der Elemente oder nach dem Trennen eines Kanals, ausgebildet. Entsprechend sieht eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass das erste Lüftungskanalelement und/oder das zweite Lüftungskanalelement durch Trennen eines bestehenden, durchgängigen Lüftungskanals oder Lüftungskanalelements hergestellt wird oder werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass vor dem Verbinden wenigstens eines der Lüftungskanalelemente bearbeitet wird, vorzugsweise indem darin wenigstens eine Querschnittsveränderungsstruktur eingeprägt wird oder dergleichen. Dies geschieht vorzugsweise nach dem Trennen des Lüftungskanals oder Lüftungskanalelements, wie weiter oben erwähnt.
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Die besonderen Vorteile der vorgeschlagenen Lösung liegen im geringen Preis für das Dichtungselement und der einfachen bzw. fehlerfreien Anbringbarkeit, insbesondere auf der Baustelle. Hierdurch ergeben sich auch eine Zeitersparnis gegenüber der vorbekannten Klebebandlösung und die Möglichkeit eines Toleranzausgleichs. Außerdem ist die Verbindung lösbar, ohne dass zu diesem Zweck das (wiederverwendbare) Dichtungselement zerstört werden müsste.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
- 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem im demontierten Zustand;
- 2 zeigt eine erste Frontalansicht eines erfindungsgemäßen Dichtungselements;
- 3 zeigt eine zweite Frontalansicht eines erfindungsgemäßen Dichtungselements;
- 4 zeigt einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Dichtungselement;
- 5 zeigt eine Detailvergrößerung gemäß Bezugszeichen X in 3;
- 6 zeigt eine Detailvergrößerung gemäß Bezugszeichen Y in 4; und
- 7 zeigt eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dichtungselements.
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In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein Lüftungssystem mit Dichtung, bei dem zwischen den Lüftungskanalelementen 2, 3 ein Dichtungselement 4 angeordnet ist. Das Lüftungskanalelement 2 wird vorliegend auch als erstes Lüftungskanalelement bezeichnet, und das Lüftungskanalelement 3 wird auch als zweites Lüftungskanalelement bezeichnet. Bei der Montage werden die Lüftungskanalelemente 2, 3 in Richtung der Pfeile P1, P2 mit dem Dichtungselement 4 zusammengefügt, worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird. Speziell wird das erste Lüftungskanalelement 2 in das Dichtungselement 4 und durch dieses hindurch bis in das zweite Lüftungskanalelement 3 angesteckt, welches zweite Lüftungskanalelement 3 zu diesem Zweck eine endständige Querschnittserweiterung aufweist, wie der 1 zu entnehmen ist. Das erste Lüftungskanalelement 2 erstreckt sich also durch das Dichtungselement 4 hindurch bis in das zweite Lüftungskanalelement 3 hinein.
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Das zweite Lüftungskanalelement 3 weist im Bereich der angesprochenen Querschnittserweiterung gemäß der Darstellung in 1 wenigstens eine Querschnittsveränderungsstruktur in Form einer Einprägung 5 auf. Diese Einprägung 5 ist so ausgebildet, dass der dadurch bewirkte effektive Innendurchmesser des zweiten Lüftungskanalelements 3 im Wesentlichen genau einen effektiven Außendurchmesser des ersten Lüftungskanalelements 2 entspricht. Auf diese Weise ist das erste Lüftungskanalelement 2 nach dem Einstecken in das zweite Lüftungskanalelement 3 spielfrei-kraftschlüssig darin gehalten.
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Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, an dem zweiten Lüftungskanalelement 3 noch weitere Einprägungen 5 (nicht gezeigt) vorzusehen - beispielsweise über dessen Umfang verteilt, zumindest jedoch an gegenüberliegenden Wandungen des zweiten Lüftungskanalelements 3.
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Wie der Fachmann leicht erkennt, besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, geeignete Querschnittsveränderungsstrukturen an dem ersten Lüftungskanalelement 2 vorzusehen, was in 1 nicht dargestellt ist. Derartige Querschnittsveränderungsstrukturen wären dann vorzugsweise als Ausprägungen zur Vergrößerung des effektiven Außendurchmessers des ersten Lüftungskanalelements 2 auszubilden.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, dass es sich bei dem zweiten Lüftungskanalelement 3 um ein abgewinkeltes Lüftungskanalelement handelt. Darüber hinaus ist die Erfindung auch nicht darauf beschränkt, dass es sich bei dem ersten Lüftungskanalelement 2 um ein gerades Lüftungskanalelement mit konstantem Querschnitt handelt.
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In 2 ist das Dichtungselement 4 aus 1 anhand einer ersten Frontalansicht (Blickrichtung von links in 1) näher dargestellt. Das Dichtungselement 4 ist umfänglich geschlossen in einem elastischen Material ausgebildet und weist eine im Wesentlichen rechteckförmige Außenkontur mit abgerundeten Ecken sowie eine rechteckförmige Innenkontur auf. Es ist bezüglich der in 2 eingezeichneten strichpunktierten Linien symmetrisch ausgebildet.
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Weiterhin erkennbar ist in der Darstellung gemäß 2 ein umlaufender Abdichtungsvorsprung 6, der an einer inneren Mantelfläche 7 des Dichtungselements 4 ausgebildet ist. Dabei liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass an der genannten Mantelfläche 6 des Dichtungselements 4 mehrere solcher Abdichtungsvorsprünge 6 angeordnet sind, die hintereinander liegen und deshalb in der gewählten Darstellung gemäß 2 nicht erkennbar sind. Hierauf wird weiter unten insbesondere anhand von 6 noch genauer eingegangen.
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Die 3 zeigt das Dichtungselement 4 anhand einer anderen Frontaldarstellung (Blickrichtung von rechts in 1). Hierbei fällt der Blick auf einen weiteren umlaufenden Abdichtungsvorsprung 6` an der inneren Mantelfläche 7 des Dichtungselements 4. Des Weiteren weist das Dichtungselement 4 außen eine umlaufende Wulst 8 auf, wodurch an einer äußeren Mantelfläche 10 des Dichtungselements 4 eine umlaufende Abdichtungsnut 9 definiert ist. Die Abdichtungsnut 9 öffnet in einer Richtung, die etwa parallel zu einer Erstreckungsrichtung der äußeren Mantelfläche 10 orientiert ist. Im Bereich der Abdichtungsnut 9 weist das Dichtungselement 4 axiale Noppen auf, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit in 3 nur einige explizit mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet sind. Die axialen Noppen 11 sind in einer radial äußeren Wandung 12 der Abdichtungsnut 9 angeordnet und erstrecken sich in axialer Richtung im Wesentlichen über eine gesamte Tiefe der Abdichtungsnut 9, wie insbesondere der 4 gut zu entnehmen ist. Die axialen Noppen 11 sind in Umfangsrichtung des Dichtungselements 4 voneinander beabstandet angeordnet. Dabei kann - wie der 3 noch zu entnehmen ist - ein Abstand zwischen den einzelnen Noppen 11 jeweils einem Mehrfachen einer Noppenbreite in Umfangsrichtung entsprechen. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die axialen Noppen 11 im Querschnitt trapezförmig ausgebildet.
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Insbesondere der 4 lässt sich weiterhin noch die Lage und Anordnung der beiden nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgesehenen Abdichtungsvorsprünge 6, 6` entnehmen: Der Abdichtungsvorsprung 6` ist endständig bezüglich des Dichtungselements 4 angeordnet, während der Abdichtungsvorsprung 6 in Richtung des anderen Endes des Dichtungselements 4 versetzt angeordnet ist. Grundsätzlich gilt dabei, dass die Abdichtungsvorsprünge 6, 6` im Bereich des einen Endes des Dichtungselements 4 angeordnet sind, während die Abdichtungsnut 9 tendenziell eher am anderen Ende des Dichtungselements 4 vorgesehen ist.
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Die 5 und 6 zeigen Detailvergrößerungen bei Bezugszeichen X gemäß 3 bzw. bei Bezugszeichen Y gemäß 4. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen in allen Figuren gleiche oder gleichwirkende Elemente.
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Insbesondere der 6 lässt sich noch entnehmen, dass der endständige Abdichtungsvorsprung 6` im Querschnitt etwa sägezahnförmig ausgebildet ist, während der weiter innenliegende Abdichtungsvorsprung 6 im Querschnitt etwa dreieckförmig ausgebildet ist.
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Die alternative Ausgestaltung gemäß 7 zeigt Abdichtungsvorsprünge 6, 6', die bezüglich einer Längserstreckung des Dichtungselements 4 geneigt ausgebildet sein, vorzugsweise in Einsteckrichtung des zweiten Lüftungskanalelements, d.h. in einer Richtung weg von der Abdichtungsnut. Der betreffende Neigungswinkel a kann - ohne Beschränkung - etwa 45° betragen. Eine Erstreckungskomponente der Abdichtungsvorsprünge 6, 6` parallel zur Längserstreckung des Dichtungselements 4 kann dabei etwa so groß gewählt sein, dass sie einen Abstand zwischen den Abdichtungsvorsprüngen 6, 6` gerade überbrückt. Auch insgesamt sind die Abdichtungsvorsprünge 6, 6` gemäß 7 deutlich länger ausgebildet als die Abdichtungsvorsprünge 6, 6` gemäß 6. Auf diese Weise lässt sich die Abdichtwirkung weiter verbessern und zudem einem Herausrutschen des zweiten Lüftungskanalelements (vgl. 1) aus dem Dichtungselement 4 entgegenwirken.
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Im Montagezustand des Lüftungssystems 1 gemäß 1 dient die Abdichtungsnut 9 zum Aufnehmen eines Endes des zweiten Lüftungskanalelements 3, welches gemäß Pfeil P2 in 1 in die Abdichtungsnut 9 des Dichtungselements 4 eingesteckt wird. Das Dichtungselement 4 liegt dabei vorzugsweise mit seiner äußeren Mantelfläche 10 innen an dem zweiten Lüftungskanalelement 3 an. Das erste Lüftungskanalelement 2 wird gemäß Pfeil P1 in 1 in das Dichtungselement 4 ein- bzw. durch dieses hindurchgesteckt, bis es im Bereich der Einprägung 5 (vergleiche 1) mit den zweiten Lüftungskanalelement 3 in vorzugsweise kraftschlüssige Wechselwirkung tritt. Das erste Lüftungskanalelement 2 liegt beim Bereich der inneren Mantelfläche 7 des Dichtungselements 4 an diesem an, insbesondere im Bereich der Abdichtungsvorsprünge 6, 6'.
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Die Einprägungen 5 bzw. die angesprochenen (lokalen) Querschnittsveränderungsstrukturen an dem ersten und zweiten Lüftungskanalelementen 2, 3 können bereits bei der Fertigung derselben ausgebildet werden. Es besteht jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die Möglichkeit, die Einprägung 5 (oder entsprechende Ausprägungen) unmittelbar vor dem Verbinden der Lüftungskanalelemente herzustellen, insbesondere direkt am Montageort, beispielsweise auch nach einem Trennen oder Ablängen vorgefertigter Lüftungskanalelemente am Montageort.
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Das Dichtungselement 4 ist vorzugsweise in einem Elastomer ausgebildet, höchst vorzugsweise in einem synthetischen Kautschuk, beispielsweise in EPDM (Ethylen-Propylen-Dien) oder dergleichen. Vorzugsweise ist das Dichtungselement 4 in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Es kann eine Shore- Härte A von etwa 40 bis 80, vorzugsweise 50 bis 70, höchst vorzugsweise 60, aufweisen.
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Vorliegend weisen die Lüftungskanalelemente und entsprechend auch das Dichtelement einen etwa rechteckförmigen Querschnitt auf. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf derartige Querschnitte beschränkt. Wichtig ist nur, dass das Dichtelement 4 an die Lüftungskanalelemente 2, 3 angepasste Abmessungen bzw. Querschnitte aufweist, wie der Fachmann leicht erkennt.